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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 24
Datum: 26.12.1920
Umfang: 24
. Aber er tröstet sich; die Entfernungen sind in der Wüste schwer abzuschätzen. So schreitet er fürbaß Stunde um Stunde in heißem Wü stensande unter der brennenden Sonne des Südens. Aber immer kommt der Platz mit der Quelle nicht näher, ja das Bild wird im mer verschwommener — da auf einmal ver schwindet es ganz. Es war eine Luftspiegelung, eine Täuschung, eine Fata Morgana sagen die Reisenden. So ähnlich ist es uns bis dato mit dein Völkerbund ergangen. Vor drei Jahren hat Wilson das Bild

desselben uns am äußer sten Gesichtskreis ausgezeigt. Die Völker, na mentlich wir schwerbedrängten Völker Mittel europas, die wir mitten in der Wüste des schrecklichen Krieges standen, begrüßten die Erscheinung mit Jubel, sollte sie uns doch Friede. Gerechtigkeit und Ruhe für alle Sei ten bringen. Und so marschierten wir tapfer demselben entgegen, legten die Waffen weg und freuten uns des zukünftigen Glückes. Wer aber in immer weitere Ferne rückte, war der Völkerbund. Statt daß alle Völker Husammengetreten wären

Bedin gungen. Deutschland z. B. durste gar nicht daran denken, sich auch nur um die Aufnahme zu bewerben, ebensowenig Rußland. Ungarn wurde ebenfalls nicht ausgenommen. Dem entsprechend stellt der Völkerbund vorläufig einmal nicht viel anders dar, als die Versicherungsgesellschaft zur Durchfüh rung der so berüchtigten Frledensverträge. Dazu sind die Siegerstaaten beisammen, dazu sollen die Neutralen und die neuausgenomme- nen Staaten behilflich sein. Uns Österrei chern wurde die Aufnahme ruteil

Mit glieder seien. Ein Umstand kommt noch hin zu. der das Wirken des Bundes sehr in Frage stellt, und da- ist der sogenannte Oberste Rat. bestehend aus Frankreich, England, Belgien und Italien. Dieser ist es, der über die Schick sale der Völker über den Kopf des Völker bundes beschließt und namentlich über das Schicksal der in den Völkerbund nicht aufge nommenen Staaten. Man tröstet sich zwar in manchen Kreisen damit, daß bei den im Völ kerbund vertretenen anderen Staaten sich zu sehends

eine andere Auftastung gellend mache, als sie Frankreich vertrete. Ich glaube aber, der Trost ist eine Täuschung. Fürs erste ist England.und Frankreich immer noch viel mehr miteinander verhandelt als man meint; zweitens haben diese Staaten die Macht ln Europa und rüsten immer noch weiter; sie sind die eigentlichen Herren Eurovas und noch dazu Weltmächte. Würde sich also eine andere Auftastung im Völkerbund durchrin- gen, so würde höchstens Frankreich austreten und seine eigenen Wege gehen, und wer wird es dabei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.02.1919
Umfang: 8
mein gehalten ist, bildet es endgültige Garantien für den Frieden. Wilson fügte noch hinzu: Der Völkerbund ist nicht nur ein Organ der Verteidigung, er wird auch ein Organismus der Zusammenarbeit für Handel, Arbeit und Industrie sein. Lord Cecil fetzte hieraus die für den Schutz des Welt friedens befolgten Grundsatz. auseinander, die jede Nation daran verhindern sollen, die internationale Ruhe zu stören. Redner wies hierauf die Notwendigkeit nad),.eiue einfache Organisation des Völkerbundes

zu schaffen. Der Völker bund darf keine neue Art der früheren Bündnisse bilden. Jede Nation muß für das Wohlergehen der anderen Län der arbeiten. So wird der Völkerbund uns zu Ruhm und Schutz gereichen. Ministerpräsident Orlando erklärte: Das Dokument des Lebens, das Präsident Wilson verlesen hat, ist aus dem Schmerz um die Gefallenen geboren worden. Es bildet eii» Denkmal der Auferstehung. Leon Bourgeois erklärte seine Zustimmung zum Projekt und sagte: Recht und Gerechtigkeit müsse die Grund lage

der internationalen Beziehungen bilden. Jeder Staat muh die Bestände unterhalten, die, wenn sie zusammenge zogen werben, die Beschlüsse des Völkerbundes schützen werden. Deshalb wird auch der Völkerbund der geographi schen Lage jedes Staates Rechnung trogen; es wird einem Staate, der eine gefährliche Grenze hat, nicht erlaubt sein, seine Rüstungen herabzumindern. Daher werden einige Staaten schwere Lasten zu tragen haben und damit die Mitarbeit begünstigterer Nationen verdienen. Wenn ein Staat den internationalen

verlesen und angenommen und die Sitzung geschlossen. Der Völkerbund stellt die internationale Politik auf eine neue Grundlage. London. IS. Febr. „Westminster Gazette" schreibt in einem „Die Bereinigten Staaten der Welt" überschriebenen Leitartikel zum Völkerbund, er werde die ganze internatio- uale Politik auf eine neue Grundlage stellen. Die alliier ten Regierungen wissen, daß der Entwurf nicht vollständig fei. solaüge Deutschland oder Rußland ausgeschlossen seien. Es sei sicherer, wenn Deutschland

im Völkerbund sei als außerhalb desselben. Je eher die Frage geregelt wird, um so vorteilhafter sei es. wahrscheinlicher widerruf der Konferenz auf den Prinzen- Inseln. - Paris, 16 Febr. (Reuter.) Da keine der Regierungen in Rußland die erste Bedingung der Alliierten, einmal untereinander einen Waffenstillstand zu schließen, angenom men hat, besteht Grund zur Annahme, daß sich die alliier ten Regierungen genötigt sehen, ihre Einladung zur Kon ferenz aus den Prinzen-Jnseln zu widerrufen. Die Unabhängigkeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 29.02.1920
Umfang: 12
aller Sittlichkeit sein soll und unter des sen Flagge der „Anzeiger" segelt. Nie Schwei; und der Völkerbund. Der Schweizer Nationalrat begann in der Sit zung am 26. ds. die Debatte über den Beitritt der Schweiz zum Völkerbund. Die Berichterstat ter der Mehrheit des Ausschusses wiesen darauf hin, daß durch die Londoner Erklärung vom 12. Februar l. I. die schweizerische militärische Neutralität vom Völkerbund feierlich anerkannt wurde. Zahlreiche Gründe würden dafür spre chen, daß auch die Vereinigten Staaten

dem Völkerbund bei treten werden. Es sei jedoch kei neswegs gerechtfertigt, daß die schweizerische Eidgenossenschaft erst dann dem Völkerbund üch anschlösse, nachdem die sich in ganz anderen Ver- hältniffen befindende nordamerikanische Union dies getan hafte. — v. Streng, einer der Führer der katholischen Partei, vertrat den geaentejli- gen Standpunkt und erklärt, der Völkerbund ohne Amerika sei ein totgeborenes Kind. Die bisherigen guten Aktionen des Völkerbunds rates seien nicht dem- Solidaritötsgedanken

ent sprungen, sondern der eigenen Not der Sieger. — Schneider (Sozdem.) bekämpfte namens sei ner Parteigenossen den Beitritt zum Versailler Friedensvcrtrag. Der Völkerbund bedeute den letzten Versuch, den im Todeskamvf liegenden Kapitalismus zu retten. — Die Verhandlung wurde hierauf abgebrochen. In der Sitzung vom 27. ds. des Nationalratcs stellte Brodtbeck (Sozdem.) den Geschäftsord nungsantrag, den Bundesbeschluß über den Bei tritt der Schweiz in den Völkerbund an den Bundesrat

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 05.12.1920
Umfang: 8
A.-G^ Wien Schulerstratze 11. 1. Jahrgang Innsbruck, Sonntag, am 5. Dezember 1920. Zolge 471 Politische Wochenschau. D. Innsbruck, 4. Dezember. DnrtschosterrM. Die Abordnung. Ne der Vorarlber- kff Landbrot nach Genf geschickt batte, um den Völkerbund Anschluß Vorarlbergs an die Schweiz zu interessieren, hat ihr Ziel nicht erreicht Der, schweizerische Bundespräsident bat' erklärt, daß die Schwerz nicht daran denke, den Bestand des gegenwärtigen osierreranichen Staates, irgendwie beeinträchtigen zu wol

. — Die italienische Kammer hat für die administrativen Wahlen das Verhältnis- Wahlrecht angenommen. England. Lord Grev hat sich für die Aufnahrrve aller 'frü heren Feinde in den Völkerbund ausgesprochen, und dies damit begründet, daß es,, wenn der Völkerbund nicht sämtliche Nationen umfasse, wieder zu dem Men System der Gonderbiinduifie kommen könnte' (als ob wir dies nicht schon hätten. Siehe das belgisch-französische Abkommen und die Keinen Ententen!>. Frankreich. Die sozialistische Partei Franbi re ich s steht

. Ein Funkspruch aus Warschau meldet: Die Londoner Re gierung will, daß die auswärtigen Oberschlesier in einer Stadt des besetzten Rheinlandes Ähre Stimmen ab geben . Hiermit kann sich aber die polnische Regierung nicht einver standen erklären, weil die irn Abstimmungsgebiet Wohnenden die Identttät der Strmwabgeber nicht prüfen und Fehler sowie Mißbrauche nicht feststtllen könnten. Me WLstZMmrrrrs Eup Z. Der litt, 4, Dezember. Ei ge n draHP. Für die Meldung der Genfer „Suisse", der Völkerbund habe das erneute

Ansuchen der deutschen Regierung, die Volksabstinnnung in Eupen und Malmedy für rmgültig zu erklären, abgcwiesen, liegt an zuständiger Stelle eine Veftm tigung noch nicht vor. Wie man hört, ist die Reichsregierung gesinnt, neue Schritte m unternehme* Ausland. BMkeVSrrttdVSVsMnwrmrg. Genf, 4. Dezember. (Korrbüro-> Der Chef der Finanzfsktion der vom Völkerbund rat eingesetzten Provisorischen Finanz- und Wirt- schaftskommissiou Strakosch verwat in einer mit Vertretern, der Prelle abgehaltenen Konferenz

Staaten^ keineswegs beabsichtigt lei, die Monopoli sierung der verschiedenen Industrie- und Wirtschaftszweige zu fördern, daß im Gegenteil die Absicht obwalte, nach Mög lichkeit den privaten Handelsverkehr, wie er vor dem Kriegs bestand, wieder in die Weße zu leiten. Strakosch wies da rauf hin. daß bessuders Österreich mit seine« Sstmtsm-Us- polen sihr schlechte Erfahrungen gemacht habe, dse nicht zu einer Nachahmung begeistern. Der Völkerbund hat der Versammlung einen Bericht vorgelegt, worin

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.11.1920
Umfang: 4
Unterseebooten. Er will außerdem im Mittelmeer elf weitere Kreuzer in gutem Zustande erhalten. Der Marineminister klagt über ken schlechten Stand der Bemannung, es fehlen ihm 22.000 Mann Besatzung. Die Arbeit des Völkerbundes^ Man wird sich die Frage vorlegen müssen, welche prak tische Arbeit bisher vom Völkerbund geleistet worden ist. Eine Fülle von KomMssionen und Unterausschüssen ist gebildet worden, und es hat an Anregungen wahrlich nicht gefehlt. Das große Problem, das auch tn der fran zösischen nnd

der rechtsstehenden englischen Presse erör tert wird, ist aber, ob und wie öer Völkerbund in seiner heutigen Gestalt als Torso, seinen Beschlüssen Wirksam keit verleihen kann. Zwar sollen, abgesehen von Finn land, Oesterreich und Bulgarien Aufnahme in den Völ kerbund finden. Diese Frage hat der bulgarische Mini sterpräsident Stambnliski bet seiner Reise nach London und Paris angeschnitten und eine mtgegenkommende Antwort erhalten. Schwieriger liegt schon die Entschei dung der Gesuche von Teilen des ehemaligen

russi schen Reiches, dersüdkcmkasischen Tataren, der Ge orgier, der Ukrainer und der Litauer. Hier macht es sich geltend, daß in Rußland keine imerkarmte Regierung be steht und daß die Ansichten der einzelnen Länder stark auseinander gehen. Auch weiß man, daß Amerika, dessen Beitritt zum Völkerbund ersehnt wird, aber unter dem Gegner des Wilsonschen Entwurfes, Harbins, nicht sehr bald bevorstehend erscheint, sich Rußland gegenüber nicht festlegen will, bevor dort eine ordnungsmäßige Re gierung

hat Re hellenische Delegatton zrnn Völker bund ihren Rücktritt Erklärt. Auf Herrn P o l i t i s und seine Begleiter hatten Re Franzosen in Genf sehr gehofft. Es wäre eine Sache, Re den Völkerbund, wenn er wirk lich eine Re Welt umfassende Einrichtung und nicht nur eine durch die Aufnahme einiger Neutraler verbesserte Auflage der Entente wäre, wohl beschäftigen könnte, da für zu sorgen, daß dem freien Ausdruck des Willens des griechischen Volkes Rechnung getragen werde, König Konstantin nach Athen zurückkehren

zu lassen. Er dürfte es nicht gestatten, daß etwa Frankreich unter Be rufung auf die Schutzverträge sich tn Griechenland ein- mffcht. Denn der Völkerbund soll doch gerade den einzel nen Mitgliedern im Innern volle Bewegungsfreiheit, gewähren, und ebenso unzulässig, wie die Hetze gegen Kö nig Konstantin, der nur das Unglück hat, tu Paris Miß fallen zu erregen, weil das Versagen des Sarrailschen Unternehmens von Saloniki ihm zur Last gelegt wtrö, dürfte er sich Mt den Versuchen des Dr. Benes

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 24.11.1920
Umfang: 4
. Wie das Wolffbureau an zu ständiger Stelle erfährt, entbehrt die Meldung eines Wiener Montaglblattes über einen Geheimvertrag zwischen Deutschland und Malten betreffend die Anerkennung der Brennergrenze je d e r Begründung. * Salzburger Landtag. Die Berauhworrrmg für den Verkehrs streik. — Heimas- wehrfragen. Der Völkerbund und die deutschen Rolonien. Deutsche Ansprüche bei der Man datsverteilung. Berlin, 22. November. Der Rat des Völkerbundes hat vor einiger Zeit Beschlüsse Mer die früheren deut schen Kol outen

gefaßt, die der deutschen Regierung Anlaß zum Einschreiten gegeben haben. In den Beschlüs sen Hat sich der Rät auf den Standpunkt gestellt, daß die Verteilung berManöate über die Kolonien und ebenso die Festsetzung der Bedingungen für die Mandats ausübung Sache der alliierten Mächte ist, während dem Völkerbund dabei nur eine unwesentliche und rein formale Funktion Vorbehalten bleiben soll. Es ist klar, daß dieser Standpunkt das ganze Mandatssystem zum bloßen Schein macht und in Wahrheit

, zeige die D ö n a u den Weg. Es müsse dahin gearbeitet werden, daß zwischen Oester, reich und Ungarn eine aufrichtige Freundschaft zustande komme. München, Wien und Budapest müssen sich die Hände reichen. Dr. Heim ist heute nach Wien abgereist. Die Aufnahme Dentschlantzs kn den Völkerbund. Zustimmung »er englischen Presse. KB. Amsterdam, 23. November. Der Lloyd George nahestehende „Daily Chromcle" erklärt in seinem Leitar tikel, der durchaus überwiegende Teil der britischen öffent lichen Meinung fei

, und zwar mit Recht, für die Auf nahme Deutschlands in den Völkerbund Es sei. erfreulich, daß Varnes vor dem Völkerbund mit solchem Nachdruck dafür eingetreten sei. Wilhelm n. üversiedelf nach Korfu. — Die Exkaiserin schwer krank. KB. Paris, 23. November. „Petit Parisien" will erfah ren haben, daß Exkaiser Wilhelm nach Korfu zu übersieöeln beabsichtige und gegenwärtig im Archil- leon Vorbereitungen für seine baldige Ankunft vor nehmen lasse. — Exkaiserin Viktoria soll schwer erkrankt sein, soöaß Kronprinz Wilhelm

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 20.11.1920
Umfang: 8
sie ihre Mission für beendet erklärt und von nun an die Verwal tung beider Zonen des A'bftimmunosgebietes in vollem Umfange den rechtmäßigen Gewalten der Republik Oesterreich übergibt. Die Proklamation legt ^besonderen und feierlichen Nachdruck auf die Bestimmungen! des Friedensvertrages von St. Germcnn betreffend den durch den Völkerbund garantierten Schub der Minderheiten, ferner auf die Bestimmung betreffend die Staatsangehörig keit und insbesondere auf den Artikel 82, der ver fügt, daß kein Bewohner

, daß der Völkerbund für immer die Wiederkehr solcher Katastrophen verhindern wlitte, die unvermeidbar mit den furch:karsten Leiden für die Menschheit verbunden sei. Nach Erledigung des Wah l ge sitze s, durch das runm.'hr das Büro (Präsident und 12 Vizepräsi denten) endgültig konstituiert ist. wurde die Sitzung um 1 Uhr abg-brochpu und auf morgen vormittags Iki! 6 11 Uhr vertagt. Nachmittags finden die ersten Gnchäftmihnn- gen der Kommiffionen 2, 4 und 6 statt. Die Danzigerfrage. Genf, 10. Nov. (Schwein Dev

Dafest'gun- veu errichten noch die vn.n Mnnitinr, I und Kriegsmaterial auf eigenem Gebiete gestat ten, ohne vorher die Bewilligung des Völkerbund des erlangt zu haben. Fm Falle eines Angriffes oder einer Bedrohung gegen Danzig, auch wenn diese Bedrohung sich nicht auf das polnische Ge biet erstreckt, wird der Völkerbundrat sich an Po-, len wensien, um von ihm eine bewaffnete Unter stützung für die Verteidigung des Gebietes der freien Stad^ zu verlangen, wobei je nach den Um-. ständen

auch andere Mitglieder des Völkerbun des Mitwirken sollen. Die polnii-^e Regierung scheint besonders geeignet, um eventuell vom Völkerbund das Mandat zur Sichenmg.der Ver teidigung der freien Stadt zu erhalten. dieses Mandat wird ihm nur übertragen werden können nach Erwäaung der h'u'onderen jeweili gen Umstände durch den Völkerbundrat. Der Völkerbnndrat wird demnächst oemäß dem Wun sche des o-aenwärtiam Oberknmmiffärs von Danzia Sir Reginald Tower dessen Nachfolger für dessen Amt ernennen. Die ^illastnng

Deutschlands zum Völkerbund. — Beilegung des polnisch-litauischen Konflikts. Genf, 18. Nov. Der gestriae Hinweis Lord Eecils aus den polnisch-litauischen' Konflikt hat Vaderewski veranlaßt, vor seiner Abreise einem Zeituugsberichterstatter zu erklären, daß der^Vor-. fall hätte vermieden werden sollen. Der Völker-, bundrat beschäftigte sich mit der Angelegenheit: und nach seiner Entscheidung werde ein gerechtes ' Urteil möglich sein. — Die Stelle in der Rede^ Eecils über die Versöhnung hat Widerhall

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.02.1920
Umfang: 8
der Stimmberechtigten zu dm Wahl lokalen der ganzen ersten Zone für Nordschteswig autzer» ordentlich stark. Vom Völkerbund. Das Finanzproblem und der Völkerbund. B e r l i n, 10. Febr. Der „Börsenkurier" mel det aus dem Haag: Hollandsch Nieuwe Büro verbreitet eine Meldung des Nieuwe Rotterdam- scheu Courant aus Philadephia. wonach der eng lische Finanzsachverständige Sir John Paish im Zusammenhänge mit der notwendigen Lösung der immer schwieriger werdenden Finanzpro bleme erklärt habe, daß der Völkerbund dieBürg

- schaft für eine große Anleihe übernehmen soll, um dem vollständigen Zusammenbruch von Handel und Industrie vorzubeugen. Der Oberste Rat soll alle Schritte unternehmen, um die Ausschreibung einer solchen Anleihe in die Tat umzusetzen. An der Anleihe hätten sich alle an den Völkerbund angeschlossenen Staaten zu be teiligen. Die Schweiz und die Völkerbnndfrage. Bern, 10. Febr. (Schweiz. Dep.-Ag.) Der Natioualrat und der Ständcrat werden Sams tag die gegenwärtige Session abbrechen und die Verhandlungen

bis 25. Februar vertagen, in der Erwartung, daß dann die Völkerbundange- lcgenheit soineit geklärt sein wird, daß die eid genössischen Räte zu dieser Frage Stellung neh men können. Amerika und der Völkerbund. Haag, 9. Febr. „Nieuws Courant" melde: aus Washington, daß der Marinesektreär Da niels vor der Untersuchungskommission des Se nates erklärt habe, die Vereinigten Staaten müßten sich entweder dem Völkerbund anschlie- schen oder die größte Flotte unterhalten. Er ver sicherte, daß die amerikanische

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.10.1920
Umfang: 4
Kur Aufgabe macht. Aus der Anarchie» die nach der Zer trümmerung des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation einfetzte, entstand so das System der Diplomatie und der Wirtschaftsinteressen, das in schroffstem Gegen satz zu den Grundgedanken des wahren Völkerbundes — der Heiligkeit des Rechts und der Heiligkeit der Arbeit — steht. Wir sind Realpolitiker. Es fällt uns deshalb nicht ein, den „Staat" aus dem Völkerbund hinauswerfen zu wol len. Er ist und bleibt die st ä r k st e Form

-er menschli chen Gesellschaft. Aber etwas anderes kann geschehen. Im Völkerbund mutz die Vertretung der Staaten ergänzt werden durch die'Hereinbeziehung ande«er Gemeinschaf ten. Die tiefste und immer erneut weiterwirkende Ur sache von Unruhe und Unfriede ist die Verquickung von Wirtschaft und Staat in der jetzigen Form. So lange die Wirtschaft an die einzelnen Staaten gebun den bleibt, während ihre notwendige Entwicklung über alle Einzelstaaten hinausstrebt, gibt es ein ewiges Irren und Reißen

zwischen den Großen und Kleinen, die Me möglichst die ganze Kette an sich ziehen wollen. Je mäch tiger die Staaten, desto imperialistischer sind sie und desto einflußreicher, auch ohne den „Völkerbund" genann ten Staatenkomp lex. Die große Aufgabe besteht darin, die Wirtschaft aus der staatlichen Bildung zu lösten Das verlangt natürlich Opfer von den einzelnen Staaten. Und es ist klar, daß diese Opfer nicht ohne weiteres und nicht ohne einen mächtigen Druck gebracht werden. Freiwilli gen Verzicht darf

man nicht erwarten, und schon deshalb reicht ein „Völkerbund" nicht aus, Leflen Begründer — durchweg Politiker, sogenannte Staatsmänner — aus ihrem Gesichtskreis heraus nur an die Staaten gedacht haben. Die Organisationen, die neben den Staaten in den Völkerbund eintreten sollen, haben von vornherein den Vorteil» daß sie nicht territorial beschränkt und deshalb auch nicht partikularistisch belastet sind. Es handelt sich in erster Linie um die großen Wirtschaftsgebilde — Kartelle, Trusts, Syndikate —, von denen

Hat, und die großen wissenschaftlichen Verbände. Nun hat der Völkerbund, der in Versailles geschaffen wurde, wenigstens einen Vorzug. Er hat zum erstenmal ständige wirtschaftliche Organisationen der ganzen Welt geschaffen, die freilich ungeeignet zusammengesetzt, aber der Entwicklung, fähig sind: das internationale Arbeits amt und die geplanten Wirtschaftskommissionen. Hier gilteseinzusetzen, um zu einemwirkltchen Völkerbünde zu gelangen. Das internationale Arbeitsamt in Genf ist heute, auch soweit die Arbeiter

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 20.11.1919
Umfang: 4
.-Ag.) Der Nattonalrat hat in namentlicher Abstimmung mit 128 gegen 43 Stimmen den Eintritt in den Völkerbund be schlossen. Der Beschluß unterliegt der Volksabstimmung. Line VölkerbunösbebaLte im Schweizer AationaLrat. Eine der letzten Sitzungen des schweizerischen National rates war fast ganz durch Reden zur Völkerbundfrage ausgefüllt. Bundesrat Colonder, neben Bundespräsiöent Ador der eifrigste Befürworter des Beitrittes innerhalb der Re gierung, luchte alle gegen den Völkerbund erhobenen Ein- wünöe zu entkräften

. Niemals seien Drohungen gegen sie für den Fall des Nichtbeitrittes erhoben worden, und es seien keinerlei geheime Abmachungen zwischen der En tente und der schweizerischen Regierung getroffen. Wenn der Völkerbund nicht heute gegründet werde, so würde er niemals zustanöekommen. Der schweizerische Bundesrat habe sich bemüht, für den Fall eines Ueberfallkrieges an einem Wirtschaftskrieg nicht teilzunehmen, doch habe es hier nur ein Entweder-Oder gegeben. Wenn die Schweiz beitreten wolle, müsse

sie am Wirtschaftskrieg tetlnehmen. Dazu würde sie aber, auch ohne daß sie dem Völkerbund angehörte, gezwungen werden. Der Präsident der katholisch-konservativen Fraktion, Dr. vonSpreng, erklärte sich durchaus als G e g n e r des Beitrittes. Nur wenn durch den Völkerbund die Möglichkeit von Kriegen wirklich mrsgeschloffen würde, könnte sich die Schweiz ihm anschließen und auf den Schutz ihrer immerwährenden Neutralität verzichten. Es bestehe aber eine geringe Wahrscheinlichkeit, datz sich dieser Völkerbund

eiteln, fetzte sich Kriminaloberwachtmeister Dettmann in ein Flugzeug flog nach bcm Gute und nahm den Volontär fest. Vettlec-Fsirtuosen in Kiew. Es gibt Bettler die ihre Tätigkeit nicht nur als eine Art von Beruf und Gewerbe cmffaffen, sondern söhnungfehle. Habe man öie immerwährende N«,. tralität einmal aufgegeben, so könne man sie nichts schnell wieöererlangen. Spreng „furchtet nicht, ^ der Völkerbund die Schweiz im Falle ernes Richtbeile! durch wirtschaftliche Maßnahmen bestrafen könne. Handel

lasse sich, seine Wege nicht durch die Politik S, schreiben. Den Völkerbundssttz in Genf werde man viel- leicht verlieren, aber er sei überhaupt ein D anaera^ schenk, das d e r O p f e r n i ch t w e r t sei, öie 4 Schweiz dadurch bringen müsse, datz sie ihre Neutralität aufgebe. Die Schweiz wolle ein immerwährendes neutn- les Land bleiben. Ohne den offenen und ehrlichen Eintritt Ameritas werde der Völkerbund ein so gut M iotgeborenes Kind bleiben. Der freisinnige Nationalrat D r. F o r r e r trat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.08.1920
Umfang: 8
in die Straßen auf- zufordern. Die Vertrauensmänner der Grazer ! Arbeiterschaft erklären, daß ste diesen Ruf er warten mch die strikteste Einhaltung der notigen Disziplin verbürgen. Genf gegen BersMes. tk Zweit« ZntenmSoaale verwirft den Artedevever- trag. — Aentvalmächte und Völkerbund. — Oesterreich und Angara. Genf, 4. Aug. (Wolf-fbüro.) Ln der heutigen Bor« mittagssttzung de» Lnternationale« Sozi allste irkongresses legt« die Kommission dem Kongreß den Text einer Re« folution über den Frieden

und den Völkerbund vor. Der erste Teil dieser Resolution, der sich mit der Stellung, nähme der Sozialisten zum allgemeinen FriedensprMem und dem BersaÄer vertrag befaßt, lautet: Der Lnternationale Sozialistenkongreß stellt fest, daß der Krieg, der Europa drm wirtschaftlichen Untergang zugeführt hat, mit einem Frieden abgeschlossen worden ist, der die Welt in einem Zustand der Unsicherheit und Zerrissenheit beläßt. Lnr Namen der eine Neuorganisie- rung de» politischen und wirtschaftlichen Lebens ver« langend

und eine Friedensaktion st nach den politischen und wirt schaftlichen Verhältnissen jede» Landes einzuleikn. Die Resolution schließt: Darum fordert der Kongreß das Proletariat auf, sich seiner geschichtlichen Aufgabe im gegenwärtigen Augenblick bewußt zu sein. Diese Aufgabe besteht darin, gegen Dmperialls-mus und Militarismu» den Kampf zu führen. Der Kampf soll nicht gegen den Völkerbund, sondern nur zu dessen Beeinflussung und Verbesserung geführt werden. Weiters wird in der Resolution gefordert, daß der Völkerbund

in seiner ersten Sitzung die Hinzuziehung der Zentralmächte und aller derjenigen Länder verkünde, die dem Völkerbund angehören wollen. Die gesamte Resolution wurde einstimmig vom Kongresse angenommen, desgleichen die bekannte Reso- lution der englischen Delegierten über di« Unterstützung der Einrichtungen, die sich mit der Kinderernährung be- fassen und über die Bereitstellung von Grldmltleln. st'r- tens der Regierungen. In der Vormittagssitzung wurde dann noch die ver- schiedsne Behandlung besprochen

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Seite 2 von 12
Datum: 22.11.1920
Umfang: 12
, daß der Völkerbund nickt ein- Ge sellschaft der Negierungen, sondern ein Bund der Völker sein müsse. — Novell (Tagada) erklärte. Langda stehe auf dem Standpunkte, daß die Rohstoff-vertoilung eine interne Frage setz Wie jede einzelne Nation für sich zu entscheiden Jenseits des Ozeans herrsch« über bu »EisdemN europäischen Probleme eine abwerchends vvu ,,,,. mnA Tittoni, der als -Mitglied des Völkerbundes 2»«- ergriff. schloß sich der Forderung Lord Cecils tuS % Möglichster Oeffentlichkeit der Verhandlungen WTÄ

Wirtschaftsverkehr Beschränkungen ausMerlegen. !fo weiter gehen sollte, werde der Wiederaufbau her Wirtschaft unmöglich sein. Redner schloß sich auch dem ffiS des BundespräsrdmteN Mvtta an, daß Amerika bM?! Völkerbund beitveten möge. Nach den letzten ErklSn.n, des künftigen Präsidenten der Vereinigten Staat n?? wahrscheinlich, daß schließlich eine Erundlaae mr «vollständig, wenn sämtliche- Nationen der Welt treten seien. — Es ist ein von 18 Staaten untenL^ Antrag eingegangen, daß auch das Spanische als ctS

, daß er seinen Willen and^u G zwingen könne. Der Völkerbund müsse die.Kontrolle 2 üben können. Die Mitglieder des Völkerbundes müßten« doch hierin mit dem guten Beispiele vorangehen. Ln k Losung der Abrüstungsfrage müsse eine Kommission, bie (ft Männern der Politik, der Wissenschaft und der MW schaft gebildet werden solle, teilnehmen. Redner erinnert? auch an Professor Lammasch, der leider zu früh M ben fei und dessen Wort in einer feiner wunderbaren «M ten, daß es echer gelingen werde, den Krieg zu zivilisicm

als abzuschgsfen, m beherzigen sei. —SBeHingt (Indien) trat für ein schrittweises Vorgehen ein, We aleichzeitig von den Regierrmgen Garantien für die Duck führung der vom Völkerkunde gefaßten Beschlüsse werden sollen. — Der brasilianische Delegierte stellte ei« Antrag auf zwangsweffe Einführung des Monopols k Staaten für die Erzeugung von Waffen und MuMo». Deutschlands Aufnahme im Völkerbund. Paris. 30. November. (Korrbüro.) „Ehicago U bune" meldet aus Genf ein Gerücht, wo mach Viriani ts Bewegung

. Man glaube, daß Frankreich diese Frist auch tui dem Grunde wünsche, well sie die Haltung der RepubWei- die im Marz in Amerika zur Regierung gelangen, abnMv wollen. Die französischen Delegierten machen die Znrii- stellung der Entscheidung über die Aufnahme Deutichlsck? um 6 Monate zur Voraussetzung für die sofortige ZMW Oesterreichs und Bulgariens in den Völkerbund. Deutschland hat die „Anmeldung" verpatzt. Genf, 20. November. (Korrbüro.) Lord RobK Ce eil erklärte einem Vertreter der „Tribüne

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 21.08.1920
Umfang: 8
und Verkehrsfragen. Der Staatssekretär gedenkt der Rückerlangung des alten deutschen Grenzortes Rädkers- b u r a. verweist auf die Arbeiten der Repara tionskommission in Kärnten und fährt fort, vielleicht gelingt es der Grenzkommission, in ihrem Antrag dem Völkerbund klarzumachen, daß die in unserem Süden vorgesehenen Grenz linien auf die wirtschaftlichen, nationalen uiü> DerkehrSZusammenhänge zu wenig Rücksicht nehmen und ihm nahezulegen, daß diese un haltbar sind. Vielleicht gelingt es im Wege

, daß die öffentliche Mei nung dieser Länder sich mit vielem Verständnis mit den Härten und Unbilligkeiten des St. Ger- mainer Friedens beschäftige, was uns die Hoff nung gebe, daß der Völkerbund uns vernehmen und uns gerecht werden wird. Trotz der augen blicklichen Unwissenheit über die künftige Ver fassung der Welt sei der Völkerbund jedenfalls die Keimform einer neuen Organisation. Die Staatsregierung werde zu gelegener Zeit an die Nationalversammlung mit dem Antrag auf An meldung unseres Beitrittes

zum Völkerbund herantreten. Dort werden — so hoffen wir zu versichtlich — zugleich unsere wirtschaftlichen Schwierigkeiten überwunden und unsere natio nalen Ideale verwirklicht werden ohne jeden Appell an die Gewalt. Bis dahin wollen wir unter der Last, aber auch unter dem Schutze des Friedensvertrages an unserer inneren Wieder- aufrichtung arbeiten. Sie Seratsm der Brrfaffaag. Dir Kompetenz des Vnndesratcs. — Die Man- datsvcrtcilung in die Länderkammer. Wien, 19. Aug. Ter Unterausschuß des Ver

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Datum: 15.10.1920
Umfang: 8
, Präsi dent der Famchlia Italiano, nahm in seiner Begrüßungs ansprache für Italien das Verdienst in Anspruch, den Völkerbund angeregt zu haben. Auch der Minister der Aeußern, Sforza, und der. Präsident des Senates, Tit- toni, hielten mit lebhaftem Beifalle aufgenommene An sprachen. Der belgische Delegierte Earton Mast ver wies auf das Programm des Völkerbundes, dessen Grundlage Gleichberechtigung und Solidarität der Menschheit sein müsse. Die Delegierten Appel (Frank, reich) und Dickson (England

werden, um seinen Ent scheidungen Achtung zu verschaffen. Der Minister des Aeußern Graf Sforza erklärte, der Völkerbund würde nicht sicher fein, wenn in der Welt von morgen eine Klasse reicher, blühender Staaten, die alles zum Leben Notwendige besitzen, nicht begriffe, daß ihr Wohlergehen mit demjenigen aller verknüpft ist. und wenn sie, sei es auch unbewußt, schließlich eine Kaste gegenüber den Staaten schaffen würden, welche als Pro-, letarier gelten müßten. Redner beton-t die Nützlichkeit der Propaganda

, damit der Völkerbund auf eme Grundlage sich erhebe. die weit fester sei als die Blätter des Der- träges, nämlich auf das Gewissen der Völker, die nicht mehr wünschen durften, daß eine Generation arbeite und schaffe, damit die andere getötet werde. Für mtb gegen dir Asschkstzabkimmimg. PoincarL ist dagegen. Paris, 13. Okt. (Ag. Hav.) In der „Revue des deux Mondes" bespricht PoincarL den Beschluß der österreichi- scheu Nationalversammlung betreffend die Volksabstim mung über den Anschluß an Deutschland

. Er erinneitte daran, daß sich Oesterreich durch den Friedensvertrag von St. Germoin ausdrücklich verpflichtet«, sich jeder Hand- lung zu enchalten, die seine Unabhängigkeit gefährden könckte, ausgenommen den Fall der Ermächtigung durch den Völkerbund. PoincarL bemerkt, daß allerdings nach den Erklärungen des Staatssekretärs Dr. Renner in Innsbruck, Ritti Oesterreich die Aufhebung des Arttkels 88 in Aus sicht gestellt haben soll. Seitdem aber sei Giolitti mit Millerand in Aix-les-Bains zusammengetroffen

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