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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 26 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
wie eine Kriegsdrohung anmuten. Für das Deutsche Reich, das am Vorabend der Aufnahme in den Völkerbund stand, nahm Außenminister Stresemann 17 ) am 9, Februar im deutschen Reichstage zu den Ausfällen Mussolinis Stellung. Stresemann gab in seiner Erwiderung zwar zu, daß das Deutsche Reich rechtlich gesehen keine Möglichkeit habe, un mittelbar in die Verhältnisse Südtirols einzugreifen — Südtirol sei zunächst eine inneritalienische Angelegenheit —, das ändere aber nichts an der Gemeinschaftlichkeit deutschen

semann als eine Gefahr für den Frieden. Wäre Deutschland bereits Mitglied des Völkerbundes, würde er beim Völkerbund um eine Stellungnahme zu diesen Drohungen ansuchen 20 ). Auf diese in der Sache klare und feste, in Diktion und Ton jedoch maßvolle Replik Stresemanns, die die Sicherheit des eigenen Standpunktes offenbarte, antwortete Mussolini bereits am folgenden Tag (10. Februar) im Senat 21 ). Zwar nahm er von seinen ersten Erklärungen nichts zurück, schlug jedoch einen zurückhaltenderen Ton

Ramek auf einen Antrag des Tiroler Landtages 23 ), wegen der Kriegsdrohungen Mussolinis, die in erster Linie Nordtirol betra fen, beim Völkerbund vorstellig zu werden, zu einer Stellung nahme gezwungen. Obwohl der österreichischen Regierung auf eine Anfrage in Rom versichert wurde, daß Italien gegenüber Nordtirol keineswegs territoriale Ansprüche hege 24 ), wollte es Ramek Stresemann gleichtun: in einer Rede 25 ) vor dem Haupt ausschuß des österreichischen Nationalrates, der unter dem Vor sitz

und ■— von Stresemann als eine Gefahr für den Frieden bezeichnet — zum internationalen Problem gewor den war. Unter diesem Aspekte schien auch ein Appell an den Völkerbund möglich. Wenngleich Mussolini in seiner Rede vom 10. Februar im Senat jeden derartigen Plan entschieden zurück wies 27 ), war Südtirol doch dem ausschließlichen Kompetenz-

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