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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 11.02.1932
Umfang: 16
Daß das, was sich da im Völkerbund mit Japan begab, gerade in Deutschland tiefen Ein druck machte, liegt auf der Hand. Es reizt in mancher Hinsicht zu Vergleichen mit der Lage Deutschlands und zu erneutem Nachdenken über den Völkerbund, den die ..Deutsche Allgemeine Zeitung' resvektlos das „Wölkenkuckucksheim der Menfchenoerbrüderuna' nennt, während der „Vorwärts' die deutsche Politik ermuntert, sich in ihm stärker zu betätigen, und ihr den Vorwurf macht, nicht im Völkerbund die Initiative, zu einem allgemeinen Boykott Japans

ergriffen zu haben. Des weiteren bemerkt der „Vorwärts , man müsse sich fragen, wozu überhaupt das Völ kerbundstatut geschaffen wurde, wenn der Völker bund vor der Austrittsdrohung Japans kapitu lieren würde. Dem Völkerbund kommt in seiner Not mit Japan fetzt der Umstand zugute, daß sehr reale englische und amerikanische Jnteresien durch die Japaner angetastet wurden, wodurch die Heiden angelsächsischen Mäck'te sich gedrungen kühlten, in Tokio zu intervenieren, was kür den Völker bund einem Sukkurs

aleichkommt. Man hat kein Interesse, den Völkerbund geschwächt. zu . sehen, sondern viel mehr daran, daß er sich zu einem star ken und gerechten Bollwerk friedlicher Völker verständigung ausbant. Bisber freilich haftete ihm noch reichlich viel an von dem Charakter sei ner Geburt als Asiekuranz-Jnstitut der Sieger staaten. Immerhin ist hierin schon einiger Wan del ekngetreten. und der Gedanke scheint an Boden gewonnen zu haben, daß in einem Völker bund. der Bestand haben soll, auch die Interessen

der Besiegten zu berücksichtigen sind. Die große Probe Deutschland sieht die große Probe für den Völkerbund darin.- was aus der Abrüstungskon ferenz werden wird. Brüning war Dienstag in Genf und hat auf der Abrüstungskonferenz in einer vielbeachteten Rede den deutschen Stand- vunkt dargclegt. In Berlin ist man darauf ge faßt, daß sich die Abrüstungskonferenz in die Länge ziehen wird. Es ist möallch, daß Brüning ihr Ende als Reichskanzler nickst erlebt, ebenlo möglich ist. daß er es überdauert. Jedoch

und der deutsche Reichskanzler Dr. Brüning. Ueber das praktische Ergebnis der Generaldebatte wird nach deren Abschluß zusamm«nfastend zu be richten sein. “ . Für heute - seien die neuen Abrüstungs- Vorschläge mitgeteilt, durch welch» Frankreich die Welt überraschte. Die Vorschläge sind in einer Denkschrift enthalten, die Tardieu auf der Abrüstungs-Konferenz vor Beginn der allaemet- nen Aussprache einbrachte und veröffentlichte. Danach soll das Zivilverkehrsflugwefen unter einem vom Völkerbund zu schallenden

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 08.11.1922
Umfang: 8
erwogen. In manchen Kreisen weiß man bereits, daß die Konferenz erst im letzten Drittel des November beginnen soll. Andere Kreise drängen aus den Beginn am 13. ds., weil jeder Tag die Lage Kritischer machen könne. Sott Deutschland zum Völkerbund! In der „Münch.-Augsb. Abdztg.' nimmt ein Schweizer zu dieser Frage Stellung, wobei er jauch den Schweizer Standpunkt und das Inter esse seines Landes mitsprechen läßt und er kommt zu einer ablehnenden Antwort. Im Ar tikel werden die Bedenken hervorgehoben

, die nach seiner Ansicht Deutschland davor bewahren sollten, diesem Völkerbund anzugehören oder ein Ersuchen um Aufnahme in dieses Instrument von Versailles zu stellen. Bekanntlich ist der Beitritt der Schweiz zum Wölkerbunde am 16. Mai 1920 nur gegen eine Ansehnliche Minderheit und nach einem uner hört hartnäckigen und erbitterten Abstimmungs kampf vom Volke beschlossen worden. Wenn diese Frage heute wieder zur Abstimmung käme, würde der Beitritt wahrscheinlich mit großer Mehrheit verworfen. Der größte Teil

hätte Mühe, Rohstoffe zu bekommen, denn über die Rohstoffe verfügen die den Völkerbund tragen den Mächte der Entente; die Schweizer Aussuhr industrie verlöre tihre Absatzgebiete bei den zah lungsfähigen Ententestaaten. Kurz gesagt, die Ablehnung des Beitrittes der Schweiz zum Völ kerbunde hätte den Zusammenbruch der heimi schen Volkswirtschaft zur Folge. Nichts davon hat sich bewahrheitet! Dank ihrer Valuta ist die Schweiz nach wie vor tin der Lage, Rohstoffe einzukaufen; alle übrigen Folgen

«der Schweiz, die die Mächte des Wiener Vertrages 1815 auf französisches und da mals sardinisches (jetzt auch französisches) Staatsgebiet legten, die freien Zonen von Gens, abgetrotzt. Wirtschaftlich und politisch ist die Schweiz durch den Beitritt zum Völkerbund in eine noch drückendere Abhängigkeit geraten zu Frankreich, als sie schon aus dem Siege der En tente und der damit verbundenen Zerstörung des europäischen Gleichgewichtes resultieren mußte. - / - Die Schweiz war in den letzten Jahrhunder ten

. Es ist deshalb ein Gebot schweizerischer Politik, die sich auf Erfahrungen der Geschichte stützt, wenn jede Entwicklung in Europa nach Möglichkeit unterstützt wird, die darauf hinaus zugehen scheint, das System des europäischen Gleichgewichts der Kräfte wieder herzu stellen. Der Völkerbund schließt ein sol ches Gleichgewicht aus. 7 Der Verfasser glaubt allerdings nicht, daß heute ein Ausnahmegesuch Deutschlands in den Völkerbund Erfolg hätte, falls Deutschland die Bedingung an das Gesuch knüpfte, als Groß

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.04.1923
Umfang: 6
^ 14.^8! bz? Zustellung durch Post oder Austräger monatilck I. 5^0, vierteljShrl. l. 12.30. Monatliche Bezugsgebahr siir oalutaschwache.' Ausland 1.6.—, für dos Übrige Ausland l.ll — Aummer 87 Aleran, Dienstag, den 17. April 1923 rricht und 1. Part 2SZ? E 75 /23 zs- verden in enstände, ^ che und k er und vietten htung Oer Völkerbund und die Rheinland- frage. Es ist eigentlich absurd von einer Rhein landfrage zu sprechen. Nun bringen es aber die gegenwärtigen machtpolitischen Verhältnisse

. das ja auch eine „Völkerbundsregierung' besitzt, Schwierigkeiten in den Weg gelegt? Hat der Völkerbund nicht etwa in demselben Saargebict die französischen Regimenter, me französischen Polizeiagenten und Emis säre ungehindert schalten und walten lassen, wie es ihnen beliebte? Hat der Völkerbund etwa die Einführung des Franken im Saar- Gebiet verboten? Hat er Merlhaupt jemals auch nur ein leises WSvtchen des Wider spruches gesagt, wenn Frankreich im Saar- Kebiet irgend etwas haben oder durchsetzen wollte? Hat de« Völkerbund

oder Rückgang des Friedensgedan- kens. Eine spöttische Bemerkung über die Ab rüstung Deutschlands, der eine schärfere Rüstung Frankreichs befolgt sei. verbindet sich zugleich mit elnem Zeichen auf den Völkerbund. Man habe die Kriege verpönt, aber offenbar eine Ausnahme gestattet, nämlich dle der Einkassie rung von Schulden. Noch einmal wird klar und deutlich erklärt, daß wir nur verteidigungsUele Im Auge hätten und gegen jene Elemente Stel lung genommen, die elwas anderes wollten, wlr blieben

des Kanzlers fortgesetzt. nicht schließlich eben dieser Völkerbund sich auch außerhalb des Saavgebietes immer und überall, in Danzig, in Nordschleswig, in Oberschlesien als Frankreichs ergebenster und willfährigster Diener gezeigt, jederzeit bereit, zu tanzen wie man in Paris pfiff? Und dieser selbe Völkerbund sollte nun auf einmal im Rheinlande andere Töue anschla gen, sollte sich aus einmal weigern, im Rheinlande den französischen Interessen ge nau so zu dienen wie im Saargebiete? Das glaubt in Paris

erwiesen haben, den Cecilschen Plan gutheißen. Wie vertraut man sich übrigens schon in Frankreich mit dem Gedanken, das Rheinland dem Völkerbund allzuvertrauen, gemacht hat, beweist ein offenbar von fran- zösifcher Seite inspizierter Artikel des Lon- daner Dail») Telegraph. In dein Artikel wird nach Aufstellung eines neuen Repara- tionLbezahlunqsprogrammcs versichert. Frankreich fordere nur die Bildung einer mestrheinischen Republik, die zwar politisch, wirtschaftlich und verwaltungstechnisch beim

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 19.10.1933
Umfang: 12
aus dem Völkerbund angemeldet. Gleichzeitig hat die deutsche Vertretung die Abrüstungskonferenz verlassen. Um der Nation Gelegenheit zu geben, zu den Lebensfragen de» deutschen Volkes Stellung zu nehmen, hat der Reichs, Präsident durch Verordnung vom 14. Oktober 1933 den Reichstag und die Länderparla mente aufgelöst. Neuwahlen zum Reichstag sind für den 12. November ausgeschrieben worden» während die Reichsstatthalter an gewiesen worden sind, von Neuwahlen zu den Länderparlamenten einstweilen abzusehen

in der Frage der Gleichberechtigung Deutschlands entweder zu einer entgegenkommenderen Haltung zu be wegen oder ihre Ablehnung in offener Sitzung festzustellen, ihren Beschluß bekannt gegeben, die Abrüstungskonferenz zu ver lassen und gleichzeitig den Austritt Deutsch lands aus dem Völkerbund anzumeldsn. Im Ausruf der Reichsregierung wird dieser aufsehenerregende Schritt mit dem Hinweis auf die Enttäuschung begründet, die Deutschland trotz seiner Mitgliedschaft im Völkerbund insbesondere in der Abrüstungs

, die bei dem Fehlen von Parteien nur als ein Volksent scheid Über die Parole: „Für oder gegen die Gleichberechtigung Deutschlands — Für oder gegen Genf' angesehen werden «nd dem Reichskanzler Hitler aller Voraussicht nach einen großen Erfolg bringen. Die Beschlüsse, welche die deutsche Reichs- vegierung Samstag gefaßt hat, besonders der Beschluß zum Austritt aus dem Völkerbund, sind vielleicht die schwerwiegendsten seit der Unterzeichnung des Friedensvertrages. Daß der deutschen Reichsregierung, nachdem

sie in der Abrüstungsfrage fahrelang genasfühtt worden ist, endlich die Geduld riß, wird nie manden wundern können, und es ist nur zu wünschen und zu hoffen, daß ihre kräftiz« Geste zum Ziel führe. Dabei darf di« Kehrseite der Sache nicht übersehen werden. Der Austritt aus dem Völkerbund (der formell erst zwei Jahre nach der Kündigung in Kraft tritt) führt das Deutsche Reich wieder in die Lage zurück, in der es sich nach dem Weltkrieg fast während eines Jahr zehntes befand und aus der es durch jene Politik

, die mit Locarno und dem Vntritt in den Völkerbund begaim, allmählich her auskam. Ohne Zweifel haften der Genfer Einrichtung ln allen machtpolitischen Fragen Mängel an, aber für Deutschland bildete der Völkerbund auf jeden Fall eine Anstalt, die ihm manche Vortelle bot, ohne ihm eigentlich neue Verpflichtungen aufzuerlegen. Ale Japan den Völkerbund verließ, hat es sich damit von Bindungen befrett, die ihm für feine ostasiatische Politik hinderlich waren. Für Deutschland liegen beim Verlassen Genfs die Dinge

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 02.09.1926
Umfang: 12
« des Deutschen Reiches in den Völkerbund. Wie erinnerlich sollte diese Aufnahme schon bei der heurigen Märztagung erfolgen. Es kam jedoch nicht dazu. Alles scheiterte daran, daß Brasilien,. Polen und Spanien unnachgiebig ständige Sitze im Völkerbundsrat verlangten, wäh rend baä- Deutsche Reich darauf besteht,, daß bei seinem Eintritt/inden-Völkerbund nir< hält. Für Ute Aufnahme eines Staates in den Völkerbunosrat bedarf, es der Zuftimnmisg alter Mitglieder des Völkerbundsrätes und der Mehrheit

in. der Völkerbundsoersamm- lung. Vorher muß jedoch natürlich die Auf nahme, in den Völkerbund/erfolgen, für.die eine Zweidrittelmehrheit in der Völkerbunds- oerfammlung notwendig ist. Das ganze übliche Vorgefecht zur bevor stehenden Tagung dreht sich um die Frage der Aufnahme des Deutschen Reiches und je näher der Eröffnungstag kommt, desto leb hafter wird dis Erörterung, darüber, ob die Aufnahme des Deutschen Reiches in den Völkerbund und in den Völkerbundstat über haupt zustande kommt. Das Spiel vom ver gangenen

ist, so fern eben der Völkerbund um jene Zeit noch bestehen wird, was nicht so ganz sicher be hauptet werden kann. Cs konnte einer ein warmer Anhänger des Dölkerbundsgedankens fein und ;s als er strebenswertes, für Menschheit und Kultur vielleicht iwtwendiges Ziel erachten, daß ein friedlicher Zusammenschluß der Staaten und Völker erfolge und gewissermaßen e'.ne oberste Schieüs- und Friedensstelle geschaffen werde, aber er mußte doch mehr als einmal auf die Fehler und Schwächen des Völkerbunds Hinweisen

und es liegen traurige Beispiele einseitiger, unter dem Einflüsse der Kriegs stimmung und des Siegesrausches getroffener Entscheidungen vor, Viele trösteten sich damit, daß sie manches auf Rechnung der Kinder krankheiten setzten, sich aber an den einzelnen Erfolgen freuten und gaben sich der Hoffnung hin, daß die Zeit heilend und ergänzend ein wirken werde. Ein Völkerbund aber ohne Amerika, Deutschland md Rußland ist md wird nie ein Völkerbund. Run schwebt die Aufnahme des Deutschen Reiches

wieder^ im Unsicher» und Brasilien ist bereits ausgetre ten. Noch gefährlicher aber ist es, daß selbst Mitglieder des Völkerbundes gegen.diesen Wühlarbeit leisten. Das größte Interesse am Bestände des Völkerbundes dürften England und Frankreich haben. Deutschland würde durch die Aufnahme in den Völkerbund wohl etliche politische Dortoile erlangen und feine Aufnahme läge in erster Linie auch im In teresse des Völkerbundes, aber Deutschland ist auf den Völkerbund nicht angewiesen, es vermag sich auch auf andre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 12.09.1925
Umfang: 16
ob seine Ziffern in der praktischen Wirklichkeit auch einge halten werden können. Und weil dies nicht feststoht, müsse die Kontrolle bleiben. Wahrhaftig, diese Ohrfeige, die da unserer dienstfertigen Regierung erteilt wird, kann sich sehen lassen. Alber uns bringt gerade die Schlußfolgerung, welche die Herren vom Völkerbund aus der Tatsache gezogen haben, daß das Budget für 1926 ganz den Genfer Vorschriften an gepaßt ist, die ganze Erbärmlichkeit der Situation zum Be wußtsein, in die uns Herr

, daß die Tschechoslowakei die franzöische Eini gungspolitik loyal unterstütze und besonders gute Beziehun gen zu Deutschland aufrechterhalten wolle. * * SBeHotPnn’fofinti und Paneurotzn. Der bekannte Vorkämpfer für den Zusammenschluß aller europäischen Staaten zu einer Gemeinschaft, Graf C o u d e n h o v e-K a l e r g i, hat dem Völkerbund ein Me morandum unterbreitet, in dem er unter dem Titel „Welt organisation und Paneuropa" seine Ideen entwickelt. Einige Punkte davon find befonders bemerkenswert. Coudenhove

-Kalergi weist darauf hin, daß die Konsti tuierung des Völkerbundes nur in der Voraussetzung er folgt sei, daß die Vereinigten Staaten und auch Rußland ihn: beitreten würden. Keine dieser beiden Voraussetzungen sei eingetreten. Tatsächlich gebe es neben dein Genfer Völker- lbund noch drei andere, nämlich dm Londoner Völkerbund des Britifchen Reiches, dm Washingtoner der panamerika nischen Union, den Moskauer der Sowjetunion. Jederzeit könne der Völkerbund von Gmf mit einem dieser anderm Völkerbünde

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.09.1935
Umfang: 8
limeterzeile L. 1—, iin Text das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. 1.—, Fi nanz L. 2.—, redaktion. Notizen Lire 3.—. Kleine Arneigen eigener Tarif. Bezugspreise: <Vorauslie;Mt1 Einzelnummer AI Cent. Monatlich L. 5.— Vierteljährlich L. 14.—» Halbjährlich L. 27.— Jährlich L. 52.— Ausland jährl. L. 14».— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung Klare Darlegungen des Sure vor dem Ministerrat Italien wird den Völkerbund bis zum Tage nicht verlassen, da der Rat die der „Maßnahmen, welche Italien

wird in keinem Gebiete Initiativen ergreifen, wo seine Rechte, von vorneherein mißverkannt sind. Andererseits hak der Völkerbund in seiner Prozedur sich im Labyrint der Formalität verschloffen. Aethiopien hat in diesen lehlen Tagen die Mobilisierung aller feiner Kräfte vervollständigt und zwar in der Absicht, die von den Ras geäußert worden ist. die Grenzen der italienischen Kolonien anzugreifen. Die Meldung, die dèr Negus in Genf gemacht Hat, daß er seinen Truppen den Defehl des Rückzuges um 30 Silometer erteilt

aufgezeigt: 1. Italien wird den .Völkerbund bis zum Tage nicht verlassen, an dem der Völkerbund selbst die volle Verantwortung für die „Maßnah- wen', welche Italien betreffen, übernommen hat. ......... ^ . Z. Nach der Mitteilung der in herzlicher Art gehaltenen mündlichen Botschaft von Hoare. d,e vom englischen Botschafter in Roma. S»r Eric Drummond. übermittelt worden ist. erklärte der Ministerrat neuerdings, wie bereits in Bolzano, bah die italienische Politik weder unmittelbar- noch ferne Ziele

haben. Nachdem durch die ernste Haltung der fascistischen Presse die Polemiken aufgehört haben, hat sich die Situation im wesentlichen nicht geän dert. Der Völkerbund fuhr fort, die Theorien gel tend zu machen, welche den Wert und den Einfluß der Verträge von Uccialli und den nachfolgenden — wenn auch unglückseligen — Verträgen zwi schen Italien und Aethiopien leugneten:, er hat mit nicht geringerer Gleichgültigkeit den Geist und den Sinn des Paktes vergewaltigt, indem die Arbei ten, die zugesichert worden

gegen Italien gerichtet ist, abzulehnen. Die Maschinerie von Genf wird aber nicht ein mal aus Neugierde eine Nation interessieren, ge gen welche der Megus, geschützt von seiner Heu chelei, eine halbe Million von Soldaten schickt. Ein Punkt des Kommuniques verdient hervor gehoben zu werden und zwar jener, der unsere Position im Völkerbünde festsetzt. Es ist die sehr deutliche und energische Antwort aus alle Mut maßungen, die hinsichtlich Italiens Austritt aus dem Völkerbund streitig gemacht worden

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.05.1930
Umfang: 6
. Die Regierung gibt zu dieser Vorlage folgende erläu ternde Bemerkungen: „Die Frage der sogenannten in neren Abrüstung in Oesterreich spielt bekarmtlich in den Erörterungen des Auslandes eine große Rolle. So hat insbesondere die Botschafterkonferenz in ihrer großen Note vom 23. Mai 1929, mit der sie dem Völkerbund die Beendigung der Militärkontrolle in Oesterreich angezeigt und ihm das Aktenmaterial be treffend die Durchführung der militärischen Bestimmun gen des Staatsvertrages von Saint Germain

worden." Anläßlich aller dieser Tatsachen und in der Erwägung, daß nach Artikel 159 des Staatsvertrages von St. Ger main dem Völkerbund ein Jnvestitionsrecht in Oesterreich zusteht, erscheint cs geboten, für die Einfüh rung von wirksameren legislativen Maßnahmen zu sor gen. Da die im Waffenpatent vom 24. Oktober 1862 vor gesehene Handhabe für die gedachten Zwecke nicht hin reicht, ist eine Abänderung dieses Patentes ratsam, um den sich in allen Fällen ergebenden Mißbräuchen er folgreich

dem Völkerbund die Verantwortung zu tragen hat. Auch sind solche Maßnahmen unter Um ständen nicht bloß für den Bereich eines Bundeslandes, sondern für die Gesamtheit aller Bundesländer er forderlich, für die das Wassenpatent gilt. Ferner ist es notwendig, auch die Munitionsgegenstände in derartige Maßrmhmen einbeziehen zu können, weil sie für die durch ein solches Verbot zu wahrenden Inter essen der öffentlichen Sicherheit in gleichem Maße von Bedeutung sind wie die Waffen. aufzumeisen vermögen. Ans

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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 01.01.1926
Umfang: 8
und Freund Tirols trete als Mitglied bei Mitgliedsbeitrag nach Selbsteinschätzung. I>ie WinderHeitsfrnge und der WöLkerbund. Der Andreas Hofer-Bund für Tirol veranstaltete am 18. Dezember in Innsbruck im Saale des Gasthofes „zum Breinößl' einen Vortragsabend zu dem Thema „Südtirol und dir übrigen unterdrückten Völker, die Friedensverträge und der Völkerbund'. Als Redner hatte er sich Napoleon Bihary, ein Ukrainer, verpflichtet, der als Vertreter der Ukraine an den Friedensverhandlungen teilnahm

Staates stehen (also auch die Südtiroler) nicht den Ausdruck Minoritäten zu gebrauchen. Von diesen Volks teilen könne man nur als von unterdrückten Völkern sprechen. In Europa gäbe es an Angehörigen solcher unterdrückter Völkerteile 70 Millionen, in den außereuropäischen Staaten (unter Außerachtlassung Chinas) 570 Millionen. Von einer Minorität könne man erst sprechen, wenn man einzelne Sprach inseln inmitten eines fremden Volkes im Auge habe. Der Völkerbund unterhalte ein eigenes Büro

für die Minderheiten. Von diesem dürfe man jedoch nicht den gering sten Schutz für die unterdrückten Volksteile erwarten, denn der Völkerbund, in dem die Politiker der sogenannten „Sie gerstaaten' das große Wort zu sprechen haben, sehe seine Hauptarbeit gerade darin, die von den „Siegern' glaubten Landstriche möglichst unter der unumschränkten Herrschaft der Unterdrücker zu halten. Um sich diese Arbeit leichter zu ma chen. habe der Völkerbund dem „Büro für die Minderheits fragen' eine ganz eigenartige

für die Minderheitsfragen', daß alle jene Eingaben, die politische Schwierigkeiten mit jenem Staate herbeiführen könnten, dem der unterdrückte Volksteil untersteht, nicht weitergeleitet wer. den dürfen. Dadurch wird es den entrechteten Volksteilen unmöglich gemacht, durch den Völkerbund die einzige dauernde Lösung aller nationalen Fragen, nämlich das Selbstbestim mungsrecht. zu erreichen. Eine weitere Erschwernis für unter drückte Volksteile, durch Vermittlung des Völkerbundes chr Recht geltend zu macken, bestehe

denn, daß das „Büro für die Minderheitsfragen' Eingaben „übel beleumundeter' Ver bände und Persönlichkeiten nicht behandle. Die Entscheidung darüber welche Verbände und Persönlichkeiten „übel beleu mundet' sind, stehe der betreffenden Regierung, in der Süd tiroler Frage also der italienischen, zu. Wie dehnbar dieser Begriff ist, zeigt wohl am besten, daß der Völkerbund ein Memorandum des Staatsmannes Radic, das dieser von Wien übermittelte, als er mit Pasic noch in heftigem Streite lag und sich nicht mehr

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 29.12.1925
Umfang: 10
gibt. Das wichtigste an dem Vertrage von Locarno ist der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Zwar sei sich, sagt Koch, die nationalistische Presse Deutschlands und Frank reichs einig in der Herabsetzung des Wertes und der Lefftungen des Völkerbundes. Allein Deutschland muß in den Völkerbund -hinein, weil die Isolierung, in der es sich heute befindet, auf die Dauer für die Wahrnehmung feiner Rechte und Interessen uner träglich ist. Die Deutschen sind heute schon im Völkerbund

, nur sind sie nicht Subjekt, sondern Objekt; sie sitzen nicht mit am Tisch, sondern sind der Fußschemel, auf dar die anderen ihre Füße abstreifcn. Des- halb, so argumentiert Kocht weiter, kommt es dar auf an, Deuffchlands Stellung iin Völkerbund, wür dig zu gestalten. Deutschland hat im Völkerbund genug zu tun. Es wird gewiß n i ch t e i n b e q u e- ines M i tgl i cd werden, sondern manchmal seine Aufgabe darin sehen müssen, sich doir herrschenden Völkern so unbequem zu erweisen, wie es seine eige nen Interessen

aber sicht in den deutschen Minderheiten außerhalb des Deutschen Reiches Männer, die Deuffche sind, genau wie die innerhalb der Reichsgrenzeu lebenden, und die deshalb das Recht haben, ihre eigene Kultur, Sitte und Sprache zu pflegen. Es kommt daraus an, im Völkerbund ein M i n de rhei t s° recht zu schassen. Ich bin in diesem Frühjahr im im.?) ltiA Ji/ifui auch von den rechtsstehenden Deutschen nur immer den einen Wunsch gehört, Deutschland möge end lich in den Völkerbund eintreten, um sich der Rechte

hervor und bezeichnen es als die Aufgabe Rußlands, China und anderen Völkern bei ihren Freiheitsbe- ftrebmigen zu helfen. Die Ausgabe, für die. unter drückten Völker cinzutrctcn. darf man nicht Sow jetrußland allein überlassen. Deutschland habe im Völkerbund die Aufgabe, als Antvalt der unter drückten Völker auszutretcn. Gewiß stehe er aus dein Standpunkt, daß Deutschland gute Beziehun gen zu 3kußland braucht. Wenn Rußland den Frie den will, wird durch den Eintritt Deuffchlands in der, Völkerbund

den guten Beziehungen in keiner Weise entgegengearbeilet. Deutschland hat viel mehr im Interesse Rußlands wie in seinem eigenen Interesse darauf hinzuwirken, den Völkerbund zum allumfassenden Nechtsschützcr und Friedens hort zu gestalten. I Wir haben geglaubt diese Gedanken ans dem Vorweihnachtsartikel von Exz. K o ch hervorhcben zu sollen, weil sie ans der Feder jenes Mannes flössen, der oben bei einem Haar deutscher Reichs kanzler geworden wäre und es alsbald auch tatsäch lich werben- kann, sobald

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 10.09.1923
Umfang: 8
Mitbürger zu Hilfe und gab die einzelnen authentischen Nachrich ten über die Katastrophe und beantwortete mit gleicher Ruhe alle an ihn gestellten Fragen. Drahtnachrichten. Der griechisch-italienische Konflikt. Der bescheidene Völkerbund, der von seiner Bei- seitestellung befriedigt ist. Grenf, 8. Sept. (Schweiz. Dep.-Ag.) Die von der Botschasterkonserenz in ihrer Freitagsitzung be schlossene Note an die Regierung von Athen wurde unverzüglich dem Völkerbundsrat zur Kenntnis ge bracht. Mit Genungtuung

wird in Völkerbund- ckreisen festgestellt, daß die Botschafterkonferenz sich im Wesentlichen an die von Quinones de Leon in der letzten Sitzung des Rates im zweiten Teile sei nes Entwurfes aufgestellten Punkte gehalten hat. Man erwartet in Völkerbundkreisen voll dieser Note eine umso günstigere Wirkung, als Der italie nische Vertreter in der Botschasterkonserenz seine Zustimmung zum Texte der Note gab, in welcher ausdrücklich sestgestellt wird, daß die Botschafter- konserenz Kenntnis genommen habe vom Inhalt

im gegenseitigen Falle unter den gleichen Bedingungen wie Griechenland vor dem Völkerbund gestanden, wo man noch ein oder zwei Monate debattieren würde, inzwischen wäre das Ansehen Italiens am Balkan auf Null ge sunken. Verschiedenes. Touristenunglück auf dem Hochtor. Am 2. Sep tember stiegen zwei Wiener Touristen m die äußere Hochtornordwand. Bei der Abfeilung mußten sie einen Mauerhaken benützen. Dieser trug wohl den ersten Touristen, der aus dem Seile glücklich hinab gelangte. Durch die Abseilung dürfte

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.03.1936
Umfang: 6
Pevölkernng sehen äie schHanifchen Tropen ihre verhängnisvolle Flucht nach àem Suäen fort Hitler kündigt de« Loearno-Pakt und besetzt die entmilitarisierte Rheinlandszone Alle Tore offen ^ ' Roma,?. März De italienische Antwort auf die Einladung des Dreizehner-Ausschusse», die heule vormittags vom Duce oem Mnisterrat mitgetelt worden ist, läßt alle Tore dem Werke offen, das der Aasschuß sel ber und der. Völkerbund kür die Beilegung de» iialienisch-aethiopischèn Konfliktes zu unternehmen gedenken

aufgebauscht wurden, aufzuräu men. . Italien,hatdenKrieg nicht um des Krieges wil len gesucht und würde die Feindseligkeiten auch nicht um einen einzigen Tag verlängern, wenn seine wiederHoll in Genf vorgebrachten Rechte an erkannt würden. Die italienische Regierung kommt dà» Appell des Dreizehner-Ausfchusses entgegen, indem Ne ìhn als eine Einladung auslegt^ die-keinerlei für uns demütigende Auslegung zulaßt. Italien zeigt sich heute vor dem Drelzehner-Ausschuß und dem ge samten Völkerbund vom guten

Willen beseelt. Italien, das In legitimer Verteidigung gegen Aelhiopien vorgegangen ist, muß heute angesichts des barbarischen Angreifers als zivile Nation ve- trachtet werden. Aebrigen» muß der Völkerbund, wenn er etwas ausrichten will. unsere jüngsten entscheidenden militärischen Siege, die, das Gefüge der gegneri- schen Armeen vollständig zertrümmert haben, in Erwägung ziehen, desgleichen auch d«w Vorhan densein von Verträgen und lleberelnkomme«, in denen uns seit geraumer Zeit Expansions

herbeige zogene Prlnzlpien-Aragen jegliche Aktion nur er- schweren, ohne daß dadurch Italien auch nur um einen Millimeter von feiner eingeschlagenen Hol- lang abwiche. Me Antwort unserer Regierung auf den Appell des Dreizehner-Ausfchusses bietet dem Völkerbund die Möglichkeit unsere heiligen und verbrieften Rechte endlich anzuerkennen. Indem das kkalienlsche Volt die Antwort dee fa- scistischen Regierung an Genf zur Kenntnis nimmt, weiß es auf jedem Fall, wem es zu verdanken ist. wenn sein Recht

endlich Anerkennung findet. Es weiß fernerhin auch, daß seine glorreichen Ar- meèn in pstairika jederzeit zu neuen Siegen bereit sind, um weiter mit den Machtmitteln der Tapfer keit seinen entschlossenen Willen zu bekräftigen. In dieser Stunde, in der Europa in Aufregung ist. kann die italienische Mitarbeit werlvoll, je un umgänglich notwendig sein. Der Völkerbund wird dies wohlweislich in Rechenschaft ziehen . . Roma, 7. März. Der Minesterrat ist heute vormittags um 10 Uhr im Palazzo Viminale

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Pustertaler Bote
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Seite 6 von 12
Datum: 03.12.1920
Umfang: 12
werden, wenn es end lich einmal seine gefährliche Saßpolitik aufgäbe. - Es kam nun die Kunde, es sei beschlossen, daß der Völkerbund selber in Rußland ein greifen werde. Jedenfalls ist es ein Fort schritt; wenn der Völkerbund die Sache an die Sand nimmt und nicht das finanziell so stark interessierte Frankreich. Zum Schutze Litau ens und der im Wilnaer Gebiete stattfinden den Abstimmung ist gcAant. eine Abteilung englischer, spanischer, französischer und belgischer Truppen dorthin zu senden. Für die unge störte

und kühnem Schwung noch unsere heutige Architektenwelt staunend und lernend steht. Im eigenen Hause wurden Anlagen geschaffen, welche sowohl den Gebrauch von Warmwasserhädern als auch von Kalt- wasserbegießungen gestatteten. Es taten sich zahlreiche Privat- Badeanstalten auf, welche ung der Lebensmittel durch die unterstehenden Organe strenge einhalten zu lassen. , Zer UMM M GrWenlM. Daß der Völkerbund eine Menge vorzüg licher Ideen und Grundsätze in seinem Pro gramm hat, wird niemand bestreiten

können. Leider sehen die Dinge in der Wirklichkeit nicht rosig aus. Wir wollen nichl einmal davon reden, daß eine ganze Anzahl kleiner Völker und Volksteile ohne ihre Einwilligung ohne überhaupt befragt zu werden, andern ihnen unsympatischen Völkern zugeteilt wurden, so Deutsche den Tschechen, Ungarn den Ru mänen, Slowaken den Tschechen, Deutsche den Polen usw. Man kann sagen, das seien nicht Wandlungen des Völkerbundes, sondern Kriegs handlungen der Entente. Man dürfe sie dem Völkerbund nicht aufs Konto

schreiben. Gut. Aber heute hört ylan, die Entente, das heißt Frankreich, habe nicht im Sinne, den Volks entscheid in Griechenland anzuerkennen, sondern werden sich einer Rückkehr des alten Königs widersetzen. Wenn das wahr ist, dann soll der Völkerbund ruhig einpacken. Dann herrscht den kleinen Staaten gegenüber eben immer noch jene alte Gewaltpolitik, die hauptsächlich von Frankreich geübt wurde. Wie hat . sich doch Napoleon III. in alle und jede Verhält nisse der europäischen und außereuropäischen

verständnissen wegen der Auslegung des Frie densvertrages. Frankreich sieh! deshalb dem Völkerbund nicht gerade freundlich gegenüber. Ihm würde eine innigere Verbindung mit England und überhaupt seinen Kriegssreunden besser entsprechen. In der Völkerbundssitzung erklärte der argentinische Vertreter, daß nach^ Ansicht seiner Regierung der Wille eines souve ränen Staates dem Völkerbund beizutreten vollauf für die Aufnahme dieses Staates ge nüge. Nach Hagerup legen die nordischen Staaten besonders Gewicht

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.09.1936
Umfang: 6
seiner Ausführungen betonte Mon teiro, daß Portugal trotz mancher Bedenken sich der internationalen Vereinbarung betreffend die Nichteinmischung in, den spanischen Bürgerkrieg auf Wunsch Großbritanniens und Frankreichs ange» schlössen h'abe. Der Völkerbund sabotiert den Frieden Allgemeine MMliguug des Gevser Beschlusses - Schärft KrM der internatio». Presse W i e n, 24. September Die Anerkennung der Vollmacht der sogenannten aethiopischen Delegation durch den Völkerbund, wird von der gesamten österreichischen

Presse als ein Schritt bezeichnet dem man' den Charakter einer gewissen Lächerlichkeit nicht absprechen kann. Der Völkerbund, so schreiben mehrere Blätter, hat neu erdings seine Unfähigkeit bewiesen, den Interessen des Friedens zu dienen. Es hat sich aber auch be stätigt, daß sich die Liga in den Dienst gewisser dunkler Interessen stellen läßt, die mit den allge meinen Friedensbestrebungen in keiner Weise in Einklang zu bringen sind. . Das „Weltblatt' betont, daß. der von Genf ge fällte Entscheid

Polens verurteilt heute einstim mig die gestern getroffene Maßnahme des Völker bundes. Nach einen Hinweis auf die Tragweite, die unter gewissen Umständen diesem Schritt zu kommen kann, schreibt „Gazzetta Polska' wört lich: „Der Völkerbund ist heute nicht mehr ein Instrument des Friedens, sondern vielmehr Kriegs faktor'. Die englische und französische Diplomatie habe eine schwere Niederlage erlitten, zum Vorteil der Sowjets, die es mit ihren geschickten Schach zügen verstanden hätten, Europa

in eine äußerst kritische Lage zu versetzen. Eine sehr ungünstige Aufnahme fand der Gen fer Beschluß auch in der Tschechoslowakei. Die tschechische Telegraphenagentur bringt eine aus führliche Kritik, die mit folgendem Satz schließt: „Die Herren in Genf haben anscheinend nicht hin reichend darüber nachgedacht, was geschehen könn te. wenn sich Italien zusammen mit Deutschland u. Japan' endgültig gegen den Völkerbund stellen würden. Erbitterung «.Mißstimmung in Paris Paris, 24. September Die bedeutendsten

französischen Blätter berichte ten heute mit größter Erbitterung über die gestri gen Ereignisse in Genf und übten am Verhalten des Völkerbundes scharfe Kritik. Die Niederlage, die die englisch-französische Di plomatie in Genf hinnehmen mußte, wird mit größ tem Mißbehagen vermerkt und gibt der Presse neuerdings Anlaß das berüchtigte weltfremde Gen- fer-System zu verurteilen. „Der Völkerbund sabotiert den Frieden', „Genf ist von einem unheilbringendem Uebel befallen', „Verrat am Weltfrieden', so lauten

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.09.1935
Umfang: 6
, der vom Völkerbund ausgeht und im Sinne des Völkerbundpaktes verwirklicht wer den soll, wird von Aethiopien als eine Geste von Brudervölkern, die einen höheren Grad der Zi vilisation erreicht haben, und aufrichtig wünschen, es auf dem Wege des Fortschrittes zu leiten, an gesehen. Jeder Vorschlag dieser Natur wird will kommen sein und ich bin überzeugt, daß mein Land ihn mit größtem Wohlwollen und größter Dankbarkeit prüfen wird.' Unter diesen Umständen erscheint es für den Völkerbund als Pflicht dèr

ihrer Funktionen, er nannt. Beziehungen mit dem Völkerbund: Der Dele gierte oder die Kommission wird im Bedarfsfalle oder wenigstens einmal jährlich Rapporte abfas sen, die dem Kaiser mitgeteilt und gleichzeitig dem Völkerbund übersandt werden. Die aethiopische Regierung wird dem Völkerbundsrate alle Be merkungen über diesen Rapport mitteilen. Diese Dokumentierung wird vom Völkerbundsrat in der kurzmöglichsten Frist überprüft. Dauer des Planes: Da die Hilfeleistung langfristig sein soll, erscheint

sen.gewahrt werden. spruch stehen und absurd sind, weil der Völkerbund nicht über die mindesten Machtmittel verfügt, um sie durchsetzen, zu können. Der Fünferausschuß tut so als ob er von einem Konflikt zwischen Italien und Abessinien nicht die leiseste Ahnung hätte. Er bemüht sich im Gegen teil ihn aus der Welt zu schassen, indem er ihn Heute neuerdings Ministerrat Roma, 23. Septeinber Wie berichtet, tritt morgen Dienstag vormittags der Ministerrat neuerdings zusammen, um sich mit der politischen Lage

den Anschein, daß der Völkerbund erst jetzt darauf gekommen ist, daß er sich auf Grund dieser abstrakten Begriffe mit Abessinien zu beschäftigen habe. Ein derartiges Vorgehen, schreibt die „Tribu na', das „völkerbündisch' sein möchte, ist einfach lügenhaft, antihistorisch und antivölkerbündisch, weil es einen gefährlichen Präzedenzfall aufstel len würde, wenn sich der Völkerbund das Recht anmaßen würde, sich auf eine solche Weise mit der Situation irgend eines Völkerbundsmitgliedes zu beschäftigen. Anstatt

sanktioniert worden. Von all dem ist in den Vorschlägen des Fun- serausschusses kein Wort zu finden. Sie stellen daher ein Dokument vor, das sozusagen totgebo ren das Licht der Welt erblickt hat. Die bisheri gen Verträge, die zwischen Italien und Abessinien abgeschlossen und durch die ständige feindselige Haltung Abessiniens zunichte gemacht worden sind, existieren aber und der Völkerbund darf sie nicht ignorieren, die sich Aethiopien in seinen Be ziehlingen mit Italien angefangen vom Vertrag von Uccialli

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.09.1925
Umfang: 6
In den Völkerbund sich zunächst darum be- mckhen wird, Amerika nach Genf zu brin- ^n. Die Wahl des Kanadiers Dandurand kum Vorsitzenden der Völkerbundsoer sammlung ist ein deutliches Zeichen dafür. Aber mich sonst werden weder Willen Ii0ch Mittel gespart, um zu jenem Ziele zu ^»mneni. Auf Nusjland nruß man ja doch licich lange warten, und oft wurde schon die Möglichkeit einer deutschen Regierungskrise? teberleguna angestellt, ob es überlMipt zu nipsehlen ut, konimunistische Propaganda- ssermaßen zr 12'i m«. lad

. >»n. >n. >den gewissermaßen zll organisieren. Nach- nn Macdonaw 192'l von Genf aus an Rußland einen energischen Appell richtete, ind ja unter seinem Nachfolger die englisch, 'ussischen Beziehungen so merNich erkühlt, >aß man fast oermuten kann, England stcht jetzt einem Beitritt Rußlands zum -Völker» -und neutral, wenn nicht gar ablchnend zogeniilber. Aber Amerika I Da ist wohl etwas zu lachen! Die Völkerbund sakte, die den Air- sang des Versailler Vertrages bilden, wur- m Mar trotz Wilsons Anstrengungen nicht atifiziert

, aber Amerika arbeitet doch in rschtedenen Komniitssionen des Völker- zundev mit und hat zu seinen Tagungen «ich scbon öfters die berühmten „Be- Pachter entsandt. Ebenso ist das Amerika inter Toolidge dem Gedanken des Haager Schiedshofes, der mit dem Völkerbund ver bunden ist, sehr entgegengekommen. Die Amerikaner werben von innen und mßen in der Richtung eines Beitrittes be> linflußt. In Amerika selbst sind die Wil- onanhänger noch immer eine starke Macht md daß die Gattin des verstorbenen ameri- wischen

oe- leuchtet, die darin liegen, wenn Deutschland ohne die nötigen vorherigen Sicherungen an den Verhcmdluirgotisch tritt. Als das Droste Ziel lu>,zeichnet er die Wieden,ereini- gttng aller Deutschland entrissenen Gebiet« mit dein Reich und erklärte, wenn man den Völkerbund unter diesem Gesichtspunkte be trachtet. ml'isse um» den Beitritt stirem Völkerbund in dieser Gestalt ablehnen. Ein Völkerbund vl>ne Deulschland, NuUuiüi und Amerika sei und bleibe kein Völkerbund. Nach ainer längeren Aussprache wurde

fol gende Entschließung gefaßt: „Die Zustim mung zum Abschluß von Verträgen, durch die freiwillig deutsches Land preisgegeben wird, und der Eintritt in den Völkerbund in seiner jetzigen Gestalt ist für die Deutsch- nationale Partei unmöglich. Aufgabe der Vertreter der Partei wird es sein, dafür zu sorgen, daß die Außeiuninister-Konferenz von Deutschland nicht beschickt wird, wenn nicht vvlyer oie ^'rsiilumu der U'.w»',rschu^- baren Forderungen der Deutsch nationalen durch die Entente bindend

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 25.08.1922
Umfang: 12
, obwohl man sonst bei Brandfälle» gerne nach der Feuerwehr ruft. Der vielge priesene Völkerbund, der uns Sirlenknaben von phatetifchen Schönrednern als das Seil der Gegenwart geschildert wurde, genießt be kanntlich in Frankreich ein sehr beschränktes Ansehen. Man spricht dort entweder gar nicht vom Völkerbund, oder dann nur mit einem Achselzucken als von einem zeitweise bequemen Instrument der Siegerallianz. Geht diese Siegerallianz aber in die Brüche, so wird auch dem Völkerbund das letzte Stündlein

bald geblasen haben. Bezeichnend ist jeden- falls, daß es keinem ernsthaften Menschen einfällt, heute auch nur im Traum an die Möglichkeit einer Kriegsverhütung durch den Völkerbund zu denken. .Eine zynische, alberne und dumme Allianz der Sieger' ist der Völkerbund geworden. So sagt uns Nitti. der frühere italienische Ministerpräsident, und kennzeichne! damit die Verachtung, deren fich der Völkerbund, dieser Vogelleim für Naive, heute in den offiziellen Kreisen Italiens und anderswo erfreut. Wäre

der Völkerbund etwas mehr als sine zynische, alberne und dumme Siegerallianz, so müßte er heute eingreisen und als über den Par teien flehendes Weltgewissen der Vernunft zum Siege verhelfen. Er ist aber nurKom- manditär der Sieger und als solcher zum Mit-Ausnützen jeder Konjunktur verurteilt. Geht die G. m. b. S. der Sieger aus dem Leim, so sitzt auch der Kommanditär Völker» bund auf dem Trockenen. Kurze MltW MWen. Nach einer Meldung der »Tribuna' ha! fich MinisterpräsidentFacta entschieden gegen dievor

« zeitigeAuslösung der Kammer und dieVornahme von Neuwahlen ausgesprochen. Allen derartigen Versuchen werde er energisch entgegentreten. Ungarn hat beim Völkerbund ein Gesuch um Aufnahme in den Völkerbund überreichen lassen. Die »Westminster Gazette' schreibt, zum Wohle Europas wäre es notwendig, neuerlich die frühere Einheit eines Wirtschaftsblocks. dessen Mittelpunkt Oesterreich gewesen sei. anzuerkennen, die Zollschranken, die beim Friedensschluß aufgerichtet wurden, vollständig auszuheben und so Oesterreich

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 16.03.1926
Umfang: 8
um die Ratssitze verursachten Krise des Völkerbundes ist gestern nach langen Beratungen ein neuer Lösungsplan ausge taucht. Es handelt ftd) um einen Kompromißvor schlag, der dahin geht, daß zwei Mächte, welche bis her einen nichtständigen Ratsitz innehaben, denselben abgeben sollen, um andere Mächte damit zu befriedi gen. Abgeben sollen Schweden und die Tschechoslo wakei. Es soll formell dem Völkerbund überlassen bleiben, die Nachfolge zu bestimmen. Die Völkerbund versammlung soll am Mittwoch züsammentreten

amerika stattgefunden. Diese Staaten haben eine In terpellation angekündigt, die ihre Spitze gegen die intransigente Haltung Brasiliens richtet. In der In terpellation soll ausgesprochen werden, daß die mit tel- und südamerikanischen Staaten die Ausnahme Deutschlands in den Völkerbund fiir eine europäische Angelegenheit ansehen. weshalb es nicht angehe, daß ein nichteuropäischer Staat — gemeint ist Brasilien — dagegen sein Veto einlegen dürfe. Diese Ankündi gung hat jedoch auf die brasilianische

, sind oder waren sie doch Anwärter auf einen ständigen Sitz. Jedes der übrigen vier nicht ständigen Ratsmitglieder ist — bis auf Belgien — als Vertreter einer Gruppe im Völkerbund in den Rat gewählt worden: Schweden für die skandinavi schen Staaten, Finnland, Holland und die Schweiz: die Tschechoslowakei vertritt die Kleine Entente und Uruguay die südamerikanischen Staaten spanischer Zunge. Wird Schweden das Opfer bringen? Stockholm, 16. März. Der auswärtige Aus schuß hat in der Frage des Ratssitzes noch keine end gültige

Entscheidung gefaßt. Ein eventueller Rück tritt Schwedens stehe noch in Frage. Spanien beseitigt Hindernisse. London, 16. März. Der diplomatische Bericht erstatter des „Observer' schreibt: Spanien hat seine Forderung auf einen ständigen Sitz im Völkerbund rat zurückgezogen und beschlossen, bedingungslos für die Gewährung eines ständigen Ratsitzes an Deutsch land zu stimmen. Die Erklärung des deutschen Standpunktes. In einer Unterredung mit dem, Vertreter der Schweizerischen Depeschenagentur erklärte

der deut sche Reichskanzler Dr. Luther, daß Deutschland noch nicht berufen sei. durch Zustimmung zur Schaffung eines neuen Ratssitzcs Völkerbundpolitik zu treiben. Es liegt, sagte er, eine innere Angelegenheit des Rates vor. die mit dem Eintritt Deutchlands nichts zu tun hat. Deutschlands Aufnahmegesuch an den Völkerbund ist gegründet auf den Zustand des Ra tes, wie er jetzt besteht, und daraus, daß alle künfti gen Umgestaltungen, denen Deutschland sich selbstver ständlich in keiner Weise widersetze

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.09.1935
Umfang: 8
erforderlich erweisen «»>->- Nachstehend der Auszug der Denkschrift über Aethiöpien, welche die italienische.Regierung heute dem Völkerbund vorgelegt hat: Italien und Aethiöpien Die italienische Regierung legt vor allem die be sondere politische und juridische Situation Äthio piens gegenüber dar. Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts ist Italien mit den Ländern, welche das heutige abessinische Reich darstellen, in Be ziehung getreten. Die Gesamtheit dieser Be ziehung wurde mit dem Vertrag vom 2. Mai 1889

. Bei diesen Verträgen und Konven tionen wurde das absolut anerkannte Exvanlimis- bedürsnis Italiens berücksichtigt. ch ch ck Aethiöpien wurde im Jahre 1923 in den Völker bund aufgenommen. Im Laufe der präliminären Beratungen wurden genau die Bedingungen fest gelegt, nach deren Erfüllung Aethiöpien in den Völkerbund aufgenommen werden könnte. Es wurden dabei wiederholte Zweifel zum Ausdruck gebracht, inwieweit man einen vollkommen unzi- vilisieren Staat, dessen Grenzen nicht einmal fest gelegt sind, in dem Sklaverei

- und Munitionslieferungs-Konoention von S. Germain Laye vom 10. Sept. 1919 festgelegt wurde. 3. Er teilung aller jener Informationen und Berück sichtigungen aller jener Empfehlungen, welche der Völkerbund verlangen, rèfp. erteilen follie. Abessinien gehört nun seit 12 Jahren dem Völ kerbunde an und die Mitglieder des Rates haben somit die Pflicht, sich zu fragen, inwieweit Aethiö pien seinen übernommenen Verpflichtungen nach«, gekommen ist. Denn die erste Bedingung, uni Mitglied des Rates

torio Bottgedo auf 200.000 geschätzt, zählen nun mehr 13.000. Der Schweizer Forscher und Schrift steller Georg Montandon schätzt, daß die Bevöl kerung von Dimira in wenigen Jahren von 110.000 auf 10.000 Einwohner zurückgegangen seu Aethiöpien und der Die Verhältnisse in Aethiöpien sind derartige daß sie nach 12 Jahren seit der Aufnahme in den Völkerbund das Nichtbestehen, bezw. die Unfähig keit einer Zentralgewalt dartun. Es bestätigt sich somit die bereits 1923 von der Unterkommission

die Relation des Lord Noel Vuxton und Lord Tolwarth, die am 16. April 1932 dem Völkerbund vorgelegt wurden. Darin 'wird unter anderem festgestellt: „Es ist un beschreiblich, bis zu welchem Punkte die Unkennt nis der Gesetze außerhalb der Umgebung der Hauptstadt reicht. Es besteht keine Regierung im europäischen Sinne. Es besteht in Wirklichkeit kein Organismus zur Unterdrückung des Verbrecher tums, außer in Addis Abeba und seiner nächsten Umgebung. Jedes Dorf hat seinen Vorsteher und jeder Distrikt

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