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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.09.1935
Umfang: 8
limeterzeile L. 1—, iin Text das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. 1.—, Fi nanz L. 2.—, redaktion. Notizen Lire 3.—. Kleine Arneigen eigener Tarif. Bezugspreise: <Vorauslie;Mt1 Einzelnummer AI Cent. Monatlich L. 5.— Vierteljährlich L. 14.—» Halbjährlich L. 27.— Jährlich L. 52.— Ausland jährl. L. 14».— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung Klare Darlegungen des Sure vor dem Ministerrat Italien wird den Völkerbund bis zum Tage nicht verlassen, da der Rat die der „Maßnahmen, welche Italien

wird in keinem Gebiete Initiativen ergreifen, wo seine Rechte, von vorneherein mißverkannt sind. Andererseits hak der Völkerbund in seiner Prozedur sich im Labyrint der Formalität verschloffen. Aethiopien hat in diesen lehlen Tagen die Mobilisierung aller feiner Kräfte vervollständigt und zwar in der Absicht, die von den Ras geäußert worden ist. die Grenzen der italienischen Kolonien anzugreifen. Die Meldung, die dèr Negus in Genf gemacht Hat, daß er seinen Truppen den Defehl des Rückzuges um 30 Silometer erteilt

aufgezeigt: 1. Italien wird den .Völkerbund bis zum Tage nicht verlassen, an dem der Völkerbund selbst die volle Verantwortung für die „Maßnah- wen', welche Italien betreffen, übernommen hat. ......... ^ . Z. Nach der Mitteilung der in herzlicher Art gehaltenen mündlichen Botschaft von Hoare. d,e vom englischen Botschafter in Roma. S»r Eric Drummond. übermittelt worden ist. erklärte der Ministerrat neuerdings, wie bereits in Bolzano, bah die italienische Politik weder unmittelbar- noch ferne Ziele

haben. Nachdem durch die ernste Haltung der fascistischen Presse die Polemiken aufgehört haben, hat sich die Situation im wesentlichen nicht geän dert. Der Völkerbund fuhr fort, die Theorien gel tend zu machen, welche den Wert und den Einfluß der Verträge von Uccialli und den nachfolgenden — wenn auch unglückseligen — Verträgen zwi schen Italien und Aethiopien leugneten:, er hat mit nicht geringerer Gleichgültigkeit den Geist und den Sinn des Paktes vergewaltigt, indem die Arbei ten, die zugesichert worden

gegen Italien gerichtet ist, abzulehnen. Die Maschinerie von Genf wird aber nicht ein mal aus Neugierde eine Nation interessieren, ge gen welche der Megus, geschützt von seiner Heu chelei, eine halbe Million von Soldaten schickt. Ein Punkt des Kommuniques verdient hervor gehoben zu werden und zwar jener, der unsere Position im Völkerbünde festsetzt. Es ist die sehr deutliche und energische Antwort aus alle Mut maßungen, die hinsichtlich Italiens Austritt aus dem Völkerbund streitig gemacht worden

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Dolomiten
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Seite 1 von 8
Datum: 23.09.1935
Umfang: 8
aller Mitgliedstaaten des Völ- herbundes und ferner von der Notwendigkeit leiten lasten, unter den Mitgliedstaaten des Völkerbundes gutnachbarliche Beziehungen zu sichern. Dann führt er aus. Abestinien habe bei feinem Eintritt in den Völkerbund besondere Pflichten auf gewissen Gebieten übernommen, insbesondere hinsichtlich der Sklaverei und des Waffenhandels, auch habe der abestinische Dele gierte am 11. September 1935 vor der Völker- bundsversammlung die Bereitwilligkeit seiner Regierung erklärt, jede Anregung

zu einer wirt schaftlichen, finanziellen und politischen Hebung des Landes anzunehmen, daher sei es für den Völkerbund eine Pflicht, auf kollektiver inter nationaler Grundlage der äthiopischen Regie rung Mitarbeit und Beistand zu leisten. Auf diese einleitenden Bemerkungen folgen die Vorschläge für das sog. Beistandsstatut. Danach sollen in Abestinien die öffentlichen Dienste uberprüft und europäische Sachverständige ein gesetzt werden. Die Sachverständigen, welche die Polizei oder die Gendarmerie leiten

zu han deln. Unter Zurückweisung des Einwandes, daß das Fehlen der Einstimmigkeit einen Mißerfolg und einen Beweis für die Unwirksamkeit des Völkerbundes darstellen würde, bemerkt Cabal lero, daß der Völkerbund durch den Austritt Italiens auf jeden Fall zur Unfruchtbarkeit ver urteilt war«. England. London, 22. September. Reuter schreibt zu den englischen Flotten bewegungen, die ktalienische Pressekampagne, welche der englischen Regierung agressive Ab sichten zugeschrieben habe, verrate ein vollkomme

nes Mißverstehen der englischen Haltung. In einem Leitartikel schreibt „News Chro- nicle': „Die Lösung der jetzigen Krise liegt nicht bei Großbritannien und Italien, einer Ration, mit welcher die Regierung unseres Landes kei nen denkbaren Zwist hat,' sondern bei Italien und dem Völkerbund. Die Kriegsdrohungen, die dem Völkerbund anzuzeigen sind, unterliegen dem Urteil des Völkerbundes und können nicht aus dem Völkerbund binausgetragen werden. Die Sorge Großbritanniens ist. die Völkerbundsatzung

zu stützen und die Pflichten zu erfüllen, welche die Zugehörigkeit zum Völkerbund auferlegt. Die Anregung einer einseitigen Aktion seitens Groß britanniens ist daher unsinnig.' Abeffinie« verlangt Aufklärung Die Agen« Havas meldet aus Genf: Tecle Hawariate hat mit Minister Eden und dem fran zösischen Generalsekretär der auswärtigen An gelegenheiten. Leger, konferiert, um ergänzende Mitteilungen über gewisse Punkte der Vorschläge des Fünferausschusses zu erlangen, namentlich be treffend ein Veto des Negus

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.01.1935
Umfang: 6
. Genf, 16. Jänner. Heute früh ist in Genf die Abstimmungskom- mifsiön für das Saargebiet mit ihrem Präsidenten, dem Schweden Rohde, eingetroffen. Am Bahnhof hatten sich zahlreiche Autoritäten und Journalisten eingefunden. Dem Zug, in dem die Abstimmungskommission reiste, war auch ein Waggon angekuppelt, m dem sich unter scharfer Genoarmeriebewachung 27 Kisten mit den 539.W0 Stimmzetteln des Saargebietes befanden, die nach der Rapportèrstattung durch die Abstimmungskom mission an den Völkerbund

auf das genaueste studiert worden, doch gehe das Vroblem vornehmlich den Völkerbund an. Ter Ministerpräsident sei über zeugt, daß die deutsche Regierung Maßnahmen zur Beachtung der Rechte der Mind«>rl>eitcn tressem werde, doch könne Frankreich bedrohten Flücht lingen seine Grenzen nicht verschließen. Das Ergebnis der Saarabstimmung hat in Frankreich weder Ueberraschung noch Verstim mung hervorgerufen. Jeder unbefangene Beob achter der öffentlichen Meinung muß zugeben, daß die Lösung des Saarproblems

will, dann bietet die Beantwortung der soeben abgegangenen zwei ten sranzöschen Note über den osteuropäischen Hilfeleistungspakt die Geleqenhei. Die Rede des Reichskanzlers wird in Paris nicht beurteilt. Wenn Hitler von einer Vergewaltigung des Saarlandes gesprochen habe, sei das ein unge rechtfertigter Angriff auf den Völkerbund. Die französischen Blätter heben auch die Bemü-- Hungen hervor, durch welche die Berliner Regie rung' vierzigtausend Saararbeitslose im Reichs unterbringen will. Weiters beschäftigt

wird dort an den Beratungen über die Lösung d«r Saarstag« teilnehmen. Dieser Ausschub bedeutet jedoch, wie von zuständiger Seile betont wird, keine Stockung in den schwebenden Verhand lungen, die die Wiedereinreihung Deutschlands in den Völkerbund zum Ziele hat. Die englischen Negierungskreise sind sich viel mehr. wie „Daily Telegraph' im Anschluß an die letzte Kabinettssitzung schreibt, darüber einig, daß der gegenwärtig« Zeitpunkt sür eine» Versuch zur Beseitigung der europäischen Span nungen außerordentlich günstig

Mussolini über ihre Verhandlungen ständig auf dem laufenden halte und daß den e-nglisch-sranzöstschen Minislcà'spre» chungen keinerlei Grenzen gezogen werden würden. Fest steht lediglich, daß England einen Plan sür di« Rückkehr Deutschlands in den Völkerbund vorlegen werde. Ueber diesen Plan meldet heute die ,.M orning Post', daß er solgende, in einem Dokument ver einigte drei Maßnahmen vorsehe: 1. Deutschland kehrt zum Völkerbund zurück: 2. die übrigen Mächte annullieren

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.07.1935
Umfang: 6
aus dem diplomatischen Notenwechsel mit der abessini- schen Regierung als auch aus den Genfer Diskus sionen hervor. i An» all diesen Akten ergibt sich auch klar, daß da» Kompromiß schließlich unter Ausschließung jeglicher Diskussion über Grenzfragen zum Ab? fchlüß gebracht worden ist. Das wurde auch in klarer Weise von der italienischen Delegation vor dem Völkerbund in der Sitzung vom 25. Mai d. I. wiederholte Als nunmehr aber der äthiopische Agent neuer» dings in Haag das Ablenkungsmanöver von der Zugehörigkeit

zuzuschreiben ist, weil sie den ihnen ge stellten begrenzten Aufgabenkreis überschreiten ha ben'wollen/ ' Was wjrd nun geschehen, fragt man sich allge mein? Wird der Völkerbund zusammentreten, um den fünften Schiedsrichter zu ernennen, wie dies seinerzeit England in Genf durchgesetzt hat? Die öffentliche Meinung ist nicht dieser Ansicht und wünscht, daß dieser neuerliche Fehler ver mieden werde, da alles vermuten läßt, daß sich Italien dieser Prozedur widersetzen wird. Abessinien wird wahrscheinlich

.weitere Bitt schriften nach rechts und links entsenden. Allgemein aber erwartet man, daß sich der Völkerbund nicht weiterhin vom Negus am Gän gelband führm lassen wird»« damit sich nicht eines schönen Tages Italien veranlaßt sehen müßte der Genfer Liga einfach den Rücken zu kehren. Auch der „Petit Parisien' wirst die Fra ge auf, ob es zur Völkerbundssitzung vom 25. Juli kommen wird und schreibt hinzu: Abessinien wird darauf bestehen, daß der Völ- kerbundsrat einberufen werde. Doch die italieni sche

vorliegen. Die maßgebenden Stellen haben schon unmittelbar ' »ach dem Ne- kanntwekden des Mißerfolges Edens in Roma heroorgehoben, daß die Verpflichtungen Großbri tanniens gegen den Völkerbund kollektiv feien, d. h. nur dann fällig werden, wenn die andern Völ kerbundsmächte die gleiche Bereitwilligkeit zum Handeln bekundeten. Der französischen Außenpo litik werden in London zweierlei Gründe gegen eine Intervention zugeschrieben, der eine, daß die europäischen Angelegenheiten wichtiger seien

im italienisch-abessinischen Konflikt zu ge winnen, schreibt Garvin im „Obs ero er', daß England am besten täte, wenn es sich völlige Zu rückhaltung auferlege und nichts tue, mas die künftigen Beziehungen mit Italien hoffnungslos verbittern müßte. „Morning Post' spricht in einem Leitanf- fatz die Hoffnung aus, daß der Staatssekretär des Aeüßern sich nicht darauf einlassen werde, den Frieden' Europas zu stören, um den Frieden in Afrika aufrechtzuerhalten. Der Völkerbund habe schon zu viel gelitten infolge

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Seite 1 von 6
Datum: 30.06.1936
Umfang: 6
und die italienische Eroberung von Aethio pien würde nicht anerkannt werden. Vorderhand würde keine allgemeine Verhandlung mit Italien stattfinden. , , Me Feuerprobe Roma, 29. Juni Der Völkerbund steht nun vor seiner Verant wortung und sein Lebenswille wird der Befähi gungsprobe unterzogen. Tafari steht nicht mehr bloß im Weg, sondern er beginnt auch gefährlich zu werden. Indessen gibt es keinerlei juridische Rechtferti gung für die Zulassung der sogenannten abessini- schen Vertretung für die morgen stattfindende

worden ist: man wollte, daß die Versammlung sozusagen permanent tagte, um je derzeit die Enthauptung Italiens beschließen zu könnenl Die Zeiten haben sich etwas geändert und des gleichen auch die Lage. Doch wenn der Völkerbund heute die Anwesenheit der sogenannten abessini schen Delegation als berechtigt anerkennt, begeht es einen weiteren Irrtum, der seine schon heikle Lage noch verzwickter gestalten wird. Der Entschluß Polens bedeutet einen harten Schlag für den Völkerbund und den Sanktionis mus

: er bedeutet den endgültigen Zusammenbruch der Sanktionsfront. Polen hat beschlossen, auf ei gene Faust die Sanktionen abzuschaffen und die normalen wirtschaftlichen Beziehungen mit Italien wieder aufzunehmen. Die politischen Beziehungen waren nach wie vor stets freundschaftlich geblieben Von diesem Beschluß hat die polnische' Regie rung die italienische sofort verständigt und die Mitteilung wurde in Roma mit lebhafter Genug tuung aufgenommen. Der Völkerbund zaudert, Polen aber handelt. Der Völkerbundsrat

sich der Völkerbund einem italienischen Doku ment gegenüber. Italien hat seinen Standpunkt im bereits dem Rat vorgelegten Memorandum dargelegt und der Rat hat sich nicht einmal die Zeit genommen, es zu lesen I Sie jüngste Tochter des Duce schwer erkrankt. Tivoli, 29. Juni In der Villa Ruschi ia Tivoli befindet sich seit einigen Tagen schwer krank die kleine Anna Ma ria Mussolini, das fünfte Kind des Duce. Der Zu stand der kleinen gestaltete sich am vergangenen Samstag, da Komplikationen eingetreten

dem italienischen Dokumente bereiten wird. Und unter allem verstehen wir das Schicksal, des Völkerbundes. Der Rest ist außerhalb jeder Diskussion. Die Sanktionen sind vorüber und das aethiopische Kai' serreich Italiens ist unantastbar. Es handelt sich nun darum, ob Italien es für' angezeigt finden wird, nach Genf zurückzukehren oder nicht. Davon hängt das Leben des Völker bundes ab. Deshalb sagten wir, daß sich der Völkerbund jetzt vor seiner Verantwortung befindet und zeigen muß, nicht bloß, daß er leben

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Seite 1 von 8
Datum: 05.07.1936
Umfang: 8
, welche auch ^n anderen diplomatischen Akten zum Ausdrück Lommen, vor Augen haltend, ist die Regelrmg der territorialen Frage mit militärischer Macht nicht !ln Betracht gezogen worden. 5. Die Völkerbundsoersammlung wünscht eine «Verstärkung der Autorität des Völkerbundes unter jAnwendung dieser Prinzipien in Anpassung an Hie gemachte Erfahrung. 6. Ueb'erzeugt von der Notwendigkeit die effek tiven Sicherheitsgarantien die der Völkerbund sei nen Mitgliedern bietet, zu verstärken und festigen, fordert

. Hierauf hielt Greizler eine neuerliche scharfe Rede, mit der er erklärte, seine heutige Ansprache sei als die erste Etappe zur Revision der Bezie hungen zwischen Danzig und dem Völkerbund zu betrachten, Beziehungen, die aus jeden Fall in absehbarer Zeit revidiert werden müssen. Er spreche hier nicht nur im Namen der 499.000 Be wohner von Danzig, sondern im Namen des gan zen deutschen Volkes. Greisler betonte, selbst nicht mehr nach Genf zu kommen. Eden sagte anschließend, der Rat könne

des Entschließungsprogrammes, das dem Völkerbund unterbreitet wird, einstim mig genehmigt. Gleichzeitig hat das Präsidentschaftsamt be schlossen, der Völkerbundsversammlung zu empfeh len, die erste Sitzung der 17. Session für 21. Sep tember anzuberaumen. Desorientierung in Paris Paris, 4. Juli In den politisch verantwortlichen Kreisen von Paris macht sich eine zunehmende Desorientierung bemerkbar, die in erster Linie auf die Ergebnis losigkeit der Genfer Arbeiten zurückzuführen ist. Man mußte hier mit Mißbehagen feststellen

, daß der Völkerbund zu keinem praktischen Ergeb nis gekommen ist, abgesehen vom Problem der Sanktionen. Die gestrige Rede des französischen Außenmini sters Delbos hat ebensowenig überzeugt, wie die frühere Ansprache des Ministerpräsidenten Blum. Man ist sich darüber einig, daß in Genf zwar sehr viel gesprochen wurde, man aber trotzdem um keinen Schritt weiter gekommen ist. Die interna tionale Lage wird hier allgemein gleich wie vor als ungemein verwirrt und kritisch bezeichnet. Nach Ansicht gutinformierter Kreise

sind die Forderungen und Vorschläge, welche die französi sche Regierung durchsetzen möchte, in folgenden Punkten zusammenzufassen: 1. Abänderung des Art 11 der Völkerbundssat zung, und zwar in dem Sinne, daß im Falle eines Konfliktes der Völkerbund unverzüglich jene Maß nahmen treffen müßte, die angetan sind, den Frie den unter allen Umständen wieder herzustellen. Den in Konflikt befindlichen Staaten soll es in keiner Weise mehr ermöglicht werden, durch ihren direkten oder indirekten Einsatz die Aktion

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Seite 1 von 6
Datum: 21.09.1935
Umfang: 6
aus Gründen, die mit dem Völkerbund zusammen hängen. Wenn der Völkerbund nicht in der Lage ist dies zu ver stehen oder sich zu rühren, dann wäre es besser, er ließe sich in einem Museum für Kriegserinne rungen ausstellen. Die Eventualität eines Krieges in Europa ist allen gegenwärtig und wird von allen beschwo ren. Die Verantwortung vor der Geschichte — das steht schon heute fest — trägt einzig und allein England. Nie englischen Flotte im Mittelmeer Paris, 20. September Der Londoner Berichterstatter

sein werden.' > , Nach einer Rèuter-Information ist der italieni sche Delegierte Baron Alois! noch nicht: abgereist. Es herrscht allgemein der Eindruck, daß seine Ab reise aus Genf mit einem ersten Abbruch der Be ziehungen Italiens mit'dem Völkerbund gleichbe deutend wären. Der einzige Hoffnungsschimmer, der in den Kreisen des Völkerbundes vorhanden ist, besteht in der Tatsache, daß die Vorschläge, des Fünferaus- schusses noch keine kategorische und unmittelbare Abweisung erfahren haben. Wie aus Addis Abeba gemeldet wird, gab

, der über die vorzeitige Einberufung des Unterhauses ent scheiden wird. Den weiteren Verlauf der Ereignisse beschreibt „O e u v r e' folgend: Italien wird wahrscheinlich uni! den 1.? Oktober den Feldzug gegen Abessinien eröffnen. England wird 'in diesem Falle /darauf be stehen! daß während einer sechsÄiZchentlichen Frist wirt'' ' verpflichten sich gemäß Artikel 15 des Völkerbund paktes, alle übrigen Mitglieder, des Völkerbundes, gegen diese Partei keinen Krieg zu führe». Presseamt Addis Abeba Der Nègus, als Zensor

, der morgen beim französischen Mini sterrat den Vorsitz führen wird, kehrt am Montag oder Dienskag wiederum nach Genf- zurück.- > - - MMkile« M .Wie» We«e§' , ' Par i s, 20. September. Mit der Uebergabe. der Vorschlüge des Fünfer ausschusses tritt die Krisemach Auffassung von dem Quai d Orsay nahestehenden-Kreisen in eine neue Phase. Die Ausgabe^ des Fünferausschusses ist noch nicht beendet. Dies würde nur der Fall sein, wenn das Scheitern der' Ausglsichsversuche endgültig wäre. Dann hätte der Völkerbund

mit den ihnen angemessen er scheinenden Mitteln zu verfechten. Wer wenn eine der beiden Parteien die Empfehlungen annimmt, „Beleidigende^ Borschläge Lloyd George über die Hallung der Großmächl« London, 20. September L l o y d G e orge bedauert in einer Rede leb> Haft, daß, während Mussolini seit Jänner stets klar gesprochen hat und offen feinen Willen, das abessinische Problem zu lösen kundgegeben hat, der Völkerbund und. insonderheit die Großmächte, statt sich in konkreter Weise mit der Befriedigung der berechtigten

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.05.1936
Umfang: 6
wird und ohne daß der Völkerbund flöten gehen wird. Die Lösung entspricht dem nationalen Willen, der über 5 Monate lang andauernde Sanktionen und Feindseligkeiten ausländischer Koalitionen zu einer stolzen Einheit geschmiedet haben, die jeden Schacher zurückweist und sich bloß auf die faktische und rechtliche Tatsache stützt, die auf dem gesamten aethiopischen Gebiet geschaffen worden ist. Unier diesen Umständen ist daher nur der italienische Wil le einzig und allein maßgebend. Bezüglich des Konfliktes zwischen Italien

und dem Völkerbund schreibt die „Tribuna': „Der Völ kerbund hat sich angemaßt in den aethiopischen Konflikt einzugreifen, indem er angab über Ver langen Aethiopiens zu handeln und sich verpflichte te, indem er Italien zum Angreiferstaat stempelte und über ihn Sanktionen verhängte. Nunmehr aber, da Aethiopien nicht mehr exi stiert, und der Krieg zu Ende und der Friede wie der hergestellt ist, hat der Völkerbund keinen Vor wand mehr (wir sprechen nicht von Recht, das er nie gehabt hat), um die Sanktionen aufrecht

zu er halten. wie dies auch Chamberlain vor dem Unter haus zugegeben hat, wie dies auch seit geraumer Zeit ein Großteil der öffentlichen Meinung Frank reichs fordert. Ein Völkerbund aber, der sich anma ßen würde, mit der Verlängerung der Sanktionen die Stellung dös Angegriffenen, der nicht mehr exi stiert, zu begünstigen, wäre die letzte Genfer Schmach. Wir können versichern, daß das fascisti sche Italien selber diese letzte Schmach des Völker bundes verhindern wird, weil Italien um die Ein stellung

des Sanktionismus keineswegs feilschen wird, sondern den Völkerbund aus jeder restlichen Verlegenheit morgen abends zur festgesetzten Stunde befreien wird. Vie Anerkennung des Vuee für die OrganWlon de? Generalappells. Roma, 8. Mai Der Duce hat dem On. Adelchi Serena, Vizese- tretär der Partei, und dem Direktorium für die Organisation des Generalappells vom S. Mai sei ne Anerkennung ausgesprochen. Glückwunsch des Könige von Manien Roma, 8. Mai Zog l., König von Albanien, hat an den Duce folgendes Telegramm

für die italienischen Kolonien er nannt. 23. Jänner: Italien landet die ersten Truppen in Eritrea. 11. Februar: Italien mobilisiert zwei Divisionen. 14. März: Abessinien lehnt die italienischen Sühne forderungen ab. 19. März: Appell Abessiniens an den Völkerbund: Einberufung einer außerordentlichen Rats tagung gewünscht. 17. Juni: Italienische Bürger verlassen Addis Abeba, Räumungsfrist bis IS. Juli. 9. Juli: Italienisch-abessinisches Schlichtungsver fahren gescheitert. 16. August: Eine Million Italiener

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.01.1937
Umfang: 8
, ist auch eine lange Periode von Zwistigkeiten beendet worden, zu der es nie zwischen den beiden Ländern hätte kommen sollen. Trostlose Bilanz des Völkerbundes Genf, 2. Jänner. Die Bilanz des Jahres 1836 ist für den Genfer Völkerbund denkbar trostlos. In den meisten Fällen war es für ihn einfaches Gebot der Selbst erhaltung, auf die Gefahr hin, seine Ohnmach. noch deutlicher werden zu lassen, die Finger von den heiklen Problemen der Gegenwart zu lassen. Soweit er sich indessen irgendwie einmischte, ende

gebieten sollten und die — unter unsichtbarer Führung Englands — dafür sorgten, daß trotz der Abwesenheit , Deutschlands und Italiens von Genf der Völkerbund nicht in den spanischen Hexenkessel hineingeriet. Es bildete sich plötzlich in Genf ein Mehrheit, der es zwar zum guten Teil noch immer an Einsicht mangelt, die aber immer hin begann, sich wesentlich realpolitischer zu ver halten, als man es früher gewohnt war. Und wenn auch eine wirkliche Reform des Bundes an Haupt uno Gliedern wenigstens

Italiens und für das persönliche Glück Ew. Exz. entgegenzunehmen. Graf Ciano hat wie folgt geantwortet: Ich danke Ew. Exz. für die Neujahrswünsche, die ich gerne mit der größten Herzlichkeit er widere, indem ich die besten Glückwünsche für das Wohl Jugoslawiens und für Ihr persönliches aus spreche. Vie Türkei droht mit dem Austritt au» dem Völkerbund Istanbul, 2. Jänner. In einer türkischen Zeitung veröffentlicht der Abgeordnete Junus Nadi, der gleichzeitig Vor sitzender des Außenpolitischen

Ausschusses ist, einen Leitartikel, in dem Frankreich mit Bezug auf den Sandschak Alexandrette vorgeworfen wird, daß es dem Völkerbund eine Entscheidung aufzwingen wolle, die sich natürlich gegen die Türkei richte. Die Türkei werde sich keineswegs dem irrigen Verfahren dieser noch unausgereisten Genfer Funk tion opfern lassen. Wenn nicht bis zur Jännerta- güng des Rates ein Abkommen mit Frankreich zustandegekommen sei, werde die Türkei mit dem Austrittsbeschluß in der Tasche nach Genf kom men

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Seite 1 von 6
Datum: 21.03.1935
Umfang: 6
schaftsvertrag unterzeichnet werden. Die Verhand lungen schreiten nun rasch vorwärts. Man erwar tet, daß Jeftic in Roma mich das Konkordat mit dem Vatikan unterfertigen werde. Diese Verhand lungen sind im Gange. Va» àà໫ G e n f, 20. März. Der Sekretär des Völkerbundes veröffentlicht die abessinische Note vom 17. ds. Mts., die ihr der ständige Vertreter Abessiniens beim Völkerbund, Herr Tecle Havariate, Minister Aethiopiens in Paris, übermittelt hat. Der Note Abessiniens geht das Telegramm Ministers

zu Ihrer Kenntnis, daß infolge der von der italienischen Regierung beschlossenen Mobilisierung und der ständigen Entsendung von Truppen und Kriegsmaterial gegen die italienisch- abefsinische Grenze derzeit zwischen Abessinien und der kgl. italienischen Regierung eine Spannung besteht, die zu einem Bruch führen könnte. In dm dem Völkerbund vorgelegten Memoran den, die von diesem im Jänner 1335 veröffentlicht worden sind, hat die abessinische Regierung die Er eignisse von Anfang an dargelegt. Die abessinische

Regierung hat der Vertagung der Behandlung des Falles durch den Völkerbund nur auf Grund des ihr gemachten Versprechens einer freundschaft lichen Regelung beigestimmt. Die in Genf am 19. Jänner 1935 gewechselten Briefe, die der Völ kerbundsrat zur Kenntnis genommen hat, haben dieses Versprechen festgestellt. Es wurde ein Ab kommen abgeschlossen, damit der durch die Zwi schenfälle vom Dezember 1934 hervorgerufene Konflikt auf dem Verhandlung?- oder Schieds- geriastswege im Geiste

Generalsekretär, den italienisch-abessinischen Streit fall vor den Völkerbundsrar für eitle vollständige Untersuchung und Ueberprüfung zu bringen. Indem die abessinische Regierung ihren Appell an den Völkerbund richtet, erneuert sie die bereits abgegebene Erklärung. - , Sie bestätigt ihren > entschlossenen Willen, mit Italien wie mit allen Nachbarstaaten Beziehungen wirklicher und vertrauensvoller Freundschaft zu erhalten und zu pflegen. Auf ihr gutes Recht vertrauend, reklamiert sie die vollständige

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Seite 1 von 6
Datum: 04.07.1936
Umfang: 6
, das sein Land der Genfer Liga entgcgen- ìringt und erklärte in Bezug auf die Sanktüinen, daß es dem Koordinationskomitee zustehe, die Aus hebung der Sühnemaßnahmen zu beschließen. Der Delegierte von Kuba hingegen forderte im Namen leiner Regierung die sofortige Abschaffung der Sanktionen und erklärte, nach Ansicht seine? Lan ces sollte sich der Völkerbund sich darauf beschran ken, eine schlichtende Aktion unter den Völkern zu àt alten. In gleichem Sinne äußerte sich der Ver treter von Equator. Anschließend

ergriff der Dele gierte von Norwegen das Wort, der betonte, daß die Gründe welche deid Völkerbund zur Verhän gung der Sühnemaßnahmen veranlaßt haben, voll kommen gerechtfertigt waren, doch nun fei es Zweck los den wirtschaftlichen Druck auf Italien ferner hin aufrecht zu erhalten. Ein tragischer Zwischenfall Genf, 3. Juli. Die Arbeiten der Völkerbundsversammlung Iwurden heute knapp vor Mittag durch einen un- Igemein tragischen Zwischenfall neuerlich gestört, kl Im außerordentlich stark besetzten Saal

aus dein Völkerbund austreten wird. Immerhin werde die.mexikanische Delegation die Völkerbundsversammlung verlassen und somit morgen an der Abstimmung nicht.mehr teilneh men. Er habe es vorgezogen, die Debatte zu unter brechen. da er über die Formel für die Aufhebung der Sanktionen stark besorgt sei und da er gleich zeitig die Einstimmigkeit des Präsidentschafts amtes nicht beeinträchtigen wollte. Das Präsidentschaftsamt hat um 19 Uhr seine Arbeiten abgeschlossen. Es wurde beschlossen, ein Komitee aufzustellen

, wobei die Angaben der Völker bundsversammlung streng zu berücksichtigen sind. Das Präsidentschaftsamt hält morgen um 3.30 Uhr eine Sitzung ab und wird dabei das Ent schließungsprojekt vervollständigen. Die Völkerbundsversammlung ist für morgen 11.3V Uhr vormittags zu einer neuerlichen Sit zung einberufen. Zwei italien. Noten an den Völkerbund Genf, 3. Juli Die italienische Regierung hat an den Völker bund zwei Noten gerichtet, von denen die erst«.- die Erklärungen beinhaltet, welche der belgisch

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Seite 1 von 6
Datum: 26.09.1936
Umfang: 6
' in dreispaltiger Schlag zeile. Diese Beleidigung gegenüber der Regierung Romas mach jede europäische Zusammenarbeit unmöglich. „Der Sturmangriff der Sowjets ge gen die Nationen des Westens hat vor der Genfer Versammlung vollen Erfolg gehabt', schreibt u. a. der nach Gens entsandte Außenpolitiker des Blat tes. „Der Triumph der Sowjets und die Nieder lage der großen Westmächte, das ist die wirkliche Bedeutung dieser unwahrscheinlichen Farce ìn Genf. Her „F i g ä r ö' sagt zu demselben Thema: Der Völkerbund dient

einzig und allein im Interesse der Friedensstörer und bereitet den anderen Nie derlagen. Wenn es außerdem richtig ist, daß Sowjet-Rußland die Intrigen geführt hat, um alle Möglichkeiten einer Verständigung unter den Westmächten zu zerstören, so hätte das eine so ungeheure Bedeutung, daß alles andere dagegen zurücktritt. In London steht man heute ratlos der neuen außenpolitischen Katastrophe gegenüber, die der Völkerbund der englischen Politik in Genf beschert hat und die merkwürdigerweise

den Engländern völlig überraschend kommt. Aus den Berichten der in Genf versammelten englischen Politiker geht deutlich hervor, daß. man durch diese Vorgänge und Entscheidungen eine wesentliche Veränderung des Politiken Kräftespiels in Europa voraussieht, da die Wendung als nichts anderes denn ein Triumph des Ränkespiels Litwinows erkannt wird. ! Die Zulassung Abessiniens zum Völkerbund stehe in ausgesprochenem Widerspruch zu den Wünschen und Interessen der französischen und der britischen Regierung

, so meint die „Morning Post', und sei in erster Linie ein Triumph der Sowjets. / - , , - / Vom Völkerbund Die Finanzkontrolle über Oesterreich ab 1. Novena ber aufgehoben. Genf, 25. September Die heutige Sitzung der Völkerbundsversamm« lung wurde mit einer Ansprache des britischen Au« ßenministers Eden eröffnet. Der Redner betonte vor allem, die englische Re« gierung werde für die Festigung des Völkerbun« des mitarbeiten. Cs sei jedoch erforderlich, den Bölkerbundspakt in einer Weife anzuwenden

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Seite 1 von 6
Datum: 18.03.1936
Umfang: 6
» Bor Beginn seiner Ausführungen ge- Ver Negus und der Völkerbund Auch Abessinien droht mit den Austritt. . Addis Abeba, 17. März. Der ehemalige abessinische Gesandte in Rom; Jesus Asework, ist aus dem Hauptquartier nach Addtz Abeba zurückgekehrt und hat die Stadt wie der verlassen.. Die amtlichen Kreise geben zu, daß Asework nach Europa geschickt worden sei, weigern sich aber, seinen Bestimmungsort bekanntzugeben. Es gilt jedoch für wahrscheinlich, daß der Gesandte den Auftrag erhalten hat, in Genf

gegen die Hal tung der Mächte im allgemeinen und ßegen die Verzögerung der ülsperre im besonderet, zu pro testieren. Es wird versichert, daß sich beim Negus zunehmende-Enttäuschung über die Haltung der Völkerbundsmächte bemerkbar mache und wenn die gegenwärtige europäische Lage dazu fuhren sollte, daß England und Frankreich um ihrer europäischen Ziele willen Abessinien opfern, der Negus aus dem Völkerbund austreten und den Krieg mit anderen Methoden' weiterführen würde. Addis Abeba .Asmara,' 17. März

. Italienischer Protest in Gens ^ Roma, 17. März. Durch eine Note vom 9. März brachte die ita- ienischß, Regierung dem Völkerbund die von Abes- inien gegen eine Gruppe italienischer Arbeiter, die mit Straßenarbelten beschäftigt waren, begange nen Grausamkeiten zur Kenntnis. Diese Untaten wurden während eines Einfalles an der Nordfront am 13^ Fehruär begangen. In der Note wird hervorgehoben, daß es sich nicht um eine milita-' rische Operation, sondern um einen wilden Angriff gegen Arbeiter, also Nichtkämpfer

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.05.1936
Umfang: 6
von einer Politik abzuhalten, die den europäischen Frieden und den guten Haus- verstand bedroht. Der Anachronismus, Aethiopiei( der Negusse, wo die Sklaverei in voller Blüte stand und der Herrscher seine politischen Gegner in Kä fige sperren konnte, darf keinen Platz haben im Völkerbund des 20. Jahrhunderts. Bis gestern war Addis Abeba ein Schandsleck der Barbarei und jetzt ist Italien im Begriffe diesen Schandfleck aus zulöschen. Die ganze Welt muß dafür Italien auf den Knieen danken. Die gefährlichen

Ideologen nur können in der scheinbaren Illegalität des ita lienischen Krieges einen Vorwand zur Entrüstung finden, doch das bildet den Gipfelpunkt des Pha risäertums. EM und der Völkerbund Santiago (Chile), 22. Mai Der Präsident Alessandri hat in der Botschaft zur Eröffnung des Kongresses bezüglich des ita- lienisch-aethiopischen Konfliktes und der Sanktio nen folgendes erklärt: „Als vom Völkerbundsrat und von der Vollver sammlung des Völkerbundes die Paktverletzung anerkannt wurde

beeinträchtig«? kann.' Die vom Präsidenten der Republik Chile gehal tene Rede gegen den Völkerbund und gegen die Sanktionen bedeutet ein klärendes, realistisches Element gegenüber dem verheerenden Zerstörungs werk. das von einigen Europäern gewollt und von SV Nationen auf sich genommen werden mußte. Die Regierung von Chile stellt nicht bloß ihre Freundschaft gegenüber Italien unter Beweis, son dern auch und vor allem ihre hohe politische Weis heit. Die Erklärungen des Präsidenten Alessandri

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Seite 1 von 6
Datum: 04.10.1935
Umfang: 6
zu leiden hatte, tritt somit in eine Phase größeren Ausmaßes und größerer Tragweite, deren schwerwiegende und unmittelbare Gefahr offenkundig ist, gegen die ohne Verzug zu reagieren elementare Gründe der Sicher heit gebieten. Da« Oberkommando in Eritrea hat somit Befehle erhalten, diesbezüglich vorzugehen, Die italienischen Truppen stehen im Begriffe, einige vorgeschobene Siellunge« jenseits unserer Linien zn besetzen. -» 5 « Ein Telegramm de» Zlegu» an den Völkerbund spricht von Bombardement» vonseilen

werden können, wenn auch die nicht dem Völkerbund angehörenden Mächte, vor allem Deutschland und Amerika, sich der englischen Ini tiative anschließen würden. S. E. Ciano beim Generalappell in Asmara „Jetzt ist nicht der Moment für Ansprache, während unsere Dolche bereite in der Sonne blitzen und die Motore aus den Flugfeldern donnern' Asm ara, 2. Oktober. Gestern abends um 19.30 Uhr (lokale Zeit) fand in Asmara und in den sonstigen Zentren der Kolonie der große sascistische Generalappell unter höchster Begeisterung bei Beteiligung

nicht mehr dem Völkerbund angehört und keine Verpflichtungen mehr der Genfer Liga ge genüber hat, falls diese Sanktionen gegen Italien beschließen sollte. Auch Amerika und Deutschland SanDiego (Kalifornien), 3. Oktober Vor seiner Abreise zu den Manövern der kom binierten amerikanischen Flotte hat Präsident Roo sevelt eine Rede gehalten, in der er den Entschluß der Vereinigten Staaten wiederholte, im Falle eines Krieges neutral zu bleiben. Nachdem der Präsident Befürchtungen ausgesprochen

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Seite 1 von 8
Datum: 22.09.1935
Umfang: 8
. Man wird sagen, schreibt die „Trib u u a', daß die früheren Vorschläge ausschließlich von Groß britannien aufgestellt worden sind, während die neuen den Stempel des Völkerbundes an sich tra gen. Eben darum, weil sie nicht mehr einseitig u. interessiert waren, hätten sie einen Schritt nach vorwärts bedeuten sollen. Die Tatsache, daß sogar vom Völkerbund, dem Aethiopien auch angehört, im wesentlichen die Inferiorität Abessiniens und die Notwendigkeit eines europäischen Einschrei tens dortfelbst anerkannt

und den Rat schlägen dieses Planes des Fünferausschusses anzuerkennen. Alle werden ohne weiters die Un- annehmbarkeit dieses Planes u. die Berechtigung der italienischen Ablehnung einsehen. Es sieht fast so aus, als hätte sich Genf hauptsächlich darum bemüht, mit freundschaftlichen Händen Aethio pien entgegen zu gehen, das mit der Schuld der Barbarei beladen ist und sich um die moralischen und juridischen Verpflichtungen,.! .'die es vor dem gleichen Völkerbund eingegangen ist, keinen Pfif ferling kümmert

, ihren Protest schärfer zu formulieren. Von mili tärischen Sanktionen kann überhaupt in keinem Falle und unter keinem Vorwand die Rede sein. Ebensowenig kommt eine Blockade in Betracht, die mehr als w Millionen Menschen aushungern würde, und die praktisch deshalb nicht durchführ bar wäre, weil Deutschland, die Vereinigten Staa ten von Amerika und Japan dem Völkerbund gar nicht angehören. Der französische Ministerrat Rambouillet, 21. Sept. Ueber die heutige Sitzung des französischen Mi nisterrates

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.03.1936
Umfang: 6
ge regelt werden nach den Gesetzen einer Gemein schaft, die unter ihren/Mitgliedern mir die Gewalt anwendung und den Krieg ausgeschlossen hat. Es hing nicht von.Frankreich,ab, wenn gewisse Staa ten nicht dem Völkerbund beigetreten find unF was noch schlimmer ist, nach ihren Beitritt wieder aus getreten sind. Frankreich ist immer treu geblieben, welche Enttäuschungen der Genfer Pakt auch im mer mit sich gebracht hat. Kürzlich, heißt es in der Erklärung weiter, und unter Umständen

Konsequenzen ziehen. Was uns anbelangt, so stellen wir uns mit allen materiellen und mo ralischen Kräften dem Völkerbund zur Verfügung um dieses für die europäische Zivilisation nicht wie der gut zu machende Unheil zu vermeiden, aber nur unter der Bedingung, daß im Kampfe um den Frieden jene uns zur Seite stehen, die sich im Rheinpakt verpflichtet haben, und in der Hoff nung, daß alle Signatarmächte des Völkerbunds paktes nach ihren Mitteln an unserer Seite für das Ideal kämpfen

, hat an die deutsche Regierung folgendes Telegramm gesandt: „Ich habe die Ehre, Ihnen folgendes Tele gramm, das ich von der französischen Regierung erhalten habe, zur Kenntnis zu bringen (es folgt der Wortlaut der französischen Note, ' in der die Einberufung des Völkerbundrates wegen der Auf kündigung .des Locarnopaktes durch Deutschland verlangt wird). Der französische Ministerpräsident schlägt vor, daß der Völkerbund Freitag, den 13, März um 11 Uhr vormittags in Genf zusammen treten soll. Für den Fall

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Seite 1 von 12
Datum: 27.06.1936
Umfang: 12
zusammen. Es wurde die Frage der Prozedur bei der Be ratung über die Aufhebung der Sanktionen be schlossen. Um 17 Uhr 30 begann am Freitag in Genf unter dem Vorsitze des britischen Außenministers Eden eine vertrauliche Sitzung des Völkerbund rates. Außerordentliche Maßnahmen wurden zum Schutze der Vertraulichkeit solcher Sitzungen getroffen, wie auch aus Anlaß des Eintreffens der äthiopischen Delegation mit dem ehemaligen Negus unter Führung des Rechtsberaters Pro fessor Jeze besondere polizeiliche

anSzudrücken» baß eine Klärung der obtnaltenbcn Lage ■ der italienischen Regierung erlaitbe, ihre Zusammenarbeit mit dem Völkerbund wieder aufzunchmen. Wollen Sic, Herr Präsident, den Ausdruck meiner größten Hochachtung genehmigen. Unterzeichnet: Ciano.' Der Völkerbundsrat hat Freitag beschlossen, jede Beratung über die äthiopische Frage zu unter lassen und dieselbe der Völkerbundsversammlung zu übertragen. Vor der Sitzung hatte Eden den südslawischen Delegationsführer und den portu giesischen

unnütz ge worden find und nach dem Urteil der polnischen Regierung die Zeit gekommen ist, die andern ' « mm ihrem Beschluß ü» Kenntnis ru setzen, den auf Grund des Art. 16 verhängten Maßnahmen ein Ende zu setzen. Wie aus London verlautet, sollen die britische und die französtsche Regierung darin über einstimmen, daß infolge Nichtbestehens einer abessinischen Regierung der Ausschluß Aethio« piens aus dem Völkerbund angezeigt wäre. Die itcuivrtlcu Staaten für Aufhebung der Sanktionen. Genf, 26. Iunt

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