5.^. ?/, ^7^7^77 19?? Der Wieöeraufbau Gsterreichs. j Der Völkerbund beglückwünscht den Bundes- ! Kanzler Dr. Seipel. i In der Freitag-Sitzung «der zweiten Kom- ^ Mission der VölkerbundversanmMng erstattete zunächst der Präsident der Wirtschafts- und Fi- - nanzkommission des Völkerbundes Gustav Ador feinen Bericht über den wirtschaftlichen Wiederaufbau Oesterreichs. - Er erinnerte an die Geschichte des Zustande kommens dieses Werkes und gab eine Darstel lung aller Schwierigkeiten
oder in der Schweiz. Der Völkerbund habe also allen Anlaß, sich zu diesem Werke zu beglück wünschen und denen zu danken, die daran mit gearbeitet Hecken. . Daraus erstattete der Generalkommissär des Völkeckuindes in Wien Dr. Zimmermann einen sehr eingehenden Bericht über die tech nische und bankmäßige Durchführung der fi nanziellen Wiederaufbauarbeit, über die Stabi lisierung der Krone, die von den wohltätigsten Folgen für das gesamte Wirtschaftsleben Öster reichs begleitet war, und über die Verwaltungs reformen
zu können, daß die österreichi sch Regierung überzeugt war von der Notwen digkeit, energische Maßnahmen durchzuführen, wenn der Erfolg gesichert werden sollte. Wir rechnen damit, daß sie auch weiter entschlossen ist, solche Maßnahmen, falls sie notwendig sein sollten, durchzuführen. In der Diskussion dankte der österreichische Delegierte Graf Mensdorff dem Völkerbund und allen, die an dem Werke mitgearbeitet ha ben, und hob die energische Tätigkeit hervor, die die österreichische Regierung und das öster reichische Volk
zu diesem Wiederaufbau entfal tet haben. Dsr japanische Delegierte besprach die Leh ren, die der Völkerbund für künftige ähnliche Aufgaben aus der Wiederausbauarbeit in Oster reich ziehen könne. Die Kommission beschloß, dem Bunde s- kanzler Dr. Seipel ihre Bewunde rung für die Energie auszuspre chen, mit der unter seiner Leitung die österr. Regierung den Weg der Reformen eingeschlagen Hobe. Sie drückte gleichzeitig dem Generalkom missär Dr. Zimmermann ihre Bewunderung und Anerkennung für seine Arbeit
' veröffentlicht ein Gespräch mit Radic, in dem dieser sagte, er sei kein An hänger her Habsburger, aber er müsse gestehen, daß die Kroaten unter der früheren Doppelmonarchie viel glücklicher gewesen seien, weil sie seither ihre Volksvertretung, ihre Polizei, ihr Militär (Land wehr) verloren hätten und sich serbischen Gesetzen unterordnen müßten. Radic sagte, er werde vom Völkerbund verlangen, der Usurpation der Belgrader Regierung ein Ende zu machen. Eine Union mit den Serben einzugehen, seien die Kroaten