, bei der einige Verwaltungssragsn behan delt wurden, trat der Rat in össcntlicher Sitzung zusammen und beschäftigte sich u. a. mit dem Gesuch der Regierung von Bolivien, den Konslikt im Chaco vor die Völkerbundsversammlung zu bringen- Schließlich wurde der Bericht des italienischen Vertreters über die Tätigkeit des internationalen Instituts für erzieherische Kinematographie iu Roma genehmigt. Nußland und der Völkerbund Paris, 7. September In der vordersten Reihe der französischen Ab wehrfront gegen die Ausnahme Sowjetrußlands

in den Völkerbund wie überhaupt gegen eine zu enge politische Bindung der Sowjetunion steht der „Matin', der schreibt, man bereite sich vor, der Sowjetrepublik die Tore des Völkerbundes weit auszumachen. So hätten einst die Trojaner iu ihrer Verblendung das Riesenpserd in ihre Stadt gelassen, das von den Griechen als Geschenk der Versöhnung angeboten wurde, und dem dann der Feind entstiegen sei, um die Stadt in Brand zu setzen und Frauen, Kinder und Greise zu mor den. Die Trojaner hätten sich wenigstens

damit entschuldigen können, getäuscht worden zu sein. Die Mitglieder des Völkerbundes jedoch würden mit der Aufnahme des Sowjets in voller Kenntnis der Lage einen nicht wiedergutzumachenden Fehler begehen, die Genfer Friedenseinrichtung ihrem unversöhnlichen und unerbittlichen Feinds zu össnen. Aus dein 14. Kongreß der kommunistischen Partei Sowjetrußlands habe Stali» gesagt, warum Rußland mchts vom Völkerbund wissen wolle. Er habe sich auf den Außenkommissar be rufen, eben den Litwinow, der morgen in Gens

paradieren und den Mächten weise Lehren über die Ausgaben des Völkerbundes erteilen werde. Stalin habe erklärt, wir wollen nicht in den Völkerbund eintreten, weil er eine Organisation vertritt, die dazu bestimmt ist, die Kriegsvorbe reitungen zu maskieren. Stalin habe weiter vor 8t), kommunistischen Vertretern der verschiedenen Länder ausgeführt, die Sowjetunion sei vor allem nicht Völkerbundsmitglied, weil sie keine Verant wortung sür die imperialistische Politik des Völker bundes übernehmen wolle

. Der Völkerbund sei der Tresspunkt der Imperialisten, die hinter den Kulissen ihre Geschäfte machten. Italien auf der Wiener Messe Besuch des Bundespräsidenten Mitlas Wien, 7. September Bundespräsident,Dr. Mitlas hat heute dem ita lienischen Pavillon auf der Wiener Messe einen Besuch abgestattet. Er wurde dort von, Minister Preziosi, den Funktionären der italienischen Lega tion und' dem Mitgliedern des Organisations ausschusses empfangen. Auch, der Minister für So zialfürsorge Neustädter-Stürmer besuchte

eine außen politische Rede, in der er sagte: „Frieden ist die Hauptforderung der Zeit. Ich freue mich, sagen zu können, daß wir in Verbindung mit Frankreich und Italien unseren Einfluß zu gunsten friedlicher Verhältnisse geltend gemacht habe». Wenn der Völkerbund auch manchmal einen Schlag erleidet und geschwächt wird, so steht er doch noch als Bollwerk dagegen, daß ein Urteil mit der Spitze des Schwertes gefällt wird. Ich begrüße den Eintritt der Sowjetregierung in de» Völkerbund. Wir werden weiterhin

noch den Völkerbund, immer noch den Völ- kerbundsrat und es wird weiterhin Gelegenheiten für friedliche Länder geben, um ihren Einfluß auf die gesamte Welt auszuüben. Das Bestehen des Völkerbundes legt uns gewisse Verantwortlichkeiten auf. Alles ist unternommen worden, um den Frie den zu wahren. Diese Verpflichtungen werden er« füllt werden, denn andernfalls würde die Kriegs« gefahr nur erhöht statt vermindert werden.' Ueber die augenblicklichen Flottenoerhandlungen sagte Macdonald: „Japan, die Vereinigten

ablenken lassen und sei nun zum Teile im Schlepptau anderer Staaten. „Echo de Paris' befaßt sich in einem längeren Artikel eingehend mit der Sanktionsfrage und schreibt u. a.: „Man muß zugeben, daß die Rolle, welche das offizielle Frankreich in dieser 'Angele genheit bis zum Schlüsse spielte, nicht gar so glän zend war. Der Völkerbund hätte schon vor vier Monaten die Sanktionen aufheben müssen. Gerade Frank reich, das seit jeher seine Antivathie gegen die Sanktionen zeigte und alles unternahm

einem technischen Komitee anzuver- trauen. Zu einer erregten Debatte kam es bei der Ueber- Prüfung des Art. 7 des Projektes. Litwinofs schlug vor, Schiffen kriegführender Nationen die Ein fahrt ins Schwarze Meer überhaupt zu verbieten, vorausgesetzt, daß es sich nicht um Maßnahmen handeln sollte, welche den Verpflichtungen gegen über dem Völkerbund entsprechen. Der französische Delegierte nahm diese Anre gung zustimmend auf. Der Vertreter Griechenlands hingegen wies mit Nachdruck darauf hin, daß der russische

.sich unter den Rufen „Es lebe der König!' und „Es lebe der Duce!' auf..,^^ ' '^ Dann kehrten die Arbeiter in Lastautos in ihre Arbeitsplatze zurück, wobei sie die Stadt unter den Klängen der Giovinezza durchzogen. halb laut dem Pakt nicht dem Völkerbund ange hören könne. 2. Die Frage der Völkerbundreform. Zahlrei che Völkerbundstaaten Haben sich bereits zu die sem Problem geäußert, Italien dagegen noch nicht. Avenol wird versuchen, den italienischen Standpunkt festzustellen. 3. Die Vorbereitung der Fünserkonferenz

ehrende Nach rufe. Ver Bolkerbundssekretär in Noma Roma, 7. September. Gestern früh ist in Roma der Generalsekretär des Völkerbundes eingetroffen. Wie man in gut unterrichteten Kreisen Romas vernimmt, werden die Verhandlungen zwischen Avenol und Ciano folgende Fragen zum Gegen stand haben: 1. Die Frage der Mitgliedschaft Abessiniens im Völkerbund. Da Abqssinien wohl in der Völker- bundsoersammlung, nicht aber im Völkerbunds rat vertreten war. so würden zwar im Rate keine MißHelligkeiten entstehen

zwischen Italien ^nnd Albanien unterzeichnet. Der Vertrag wurde für Albanien vom Minister des Aenßeren, Hias Bey Vrioni und siir Italien vom italienischen Minister in Tirana, Cav. Ziff. Ugo Sala unter schrieben. , Der Verlrag wird beim Völkerbund regi striert werden. Wortlaut des Vertrages Der Desensivvertrag zwischen Italien und Albanien besteht aus folgenden sieben Ar tikeln: Art. 1. Alle zwischen den beiden Mächten vor der Aufnahme Albaniens in den Völker bund abgeschlossenen Verträge werdeil

Hypothesen verpflichten sich die beiden hohen vertragsschließende Mächte, keine Waffenstillstands- oder Friedensverhand lungen, ohne gegenseitiges Einverständnis an zubahnen oder abzuschließen. Art. 6. Der Vertrag ist in vier Original texten unterzeichnet worden. Zwei davon in italienischer, und zwei davon in albanischer Sprache, die einander vollkommen identisch sind. Art. 7. Der vorliegende Vertrag wird rati fiziert und in der Folge beim Völkerbund regi striert

brachten die Lord Cecil meint zum Schluß seiner Zuschrift, daß vielleicht der Völkerbund die gegebene Ein richtung für die Behandlung der deutschen Kolo nialfrage sei. England werde vor dem Völker bund erklären, daß es das Recht Deutschlands auf Kolonien anerkenne und daß es gewillt sei, in dieser Beziehung ein Zugeständnis zu machen. England müsse zeigen, daß es den Deutschen etwas Konkretes mit friedlichen Methoden anmieten könne. Außer der Kolonialfrage liege kein Grund vor, der ein Zusammenleben

. Die halbamtliche japanische Zeitung „Schanghai- Mippon' erklärt, daß zwischen dem Vertreter der Sowjetunion in der äußeren Mongolei und der unter dem Namen der „Innere Kreis' bekannten Gruppe das Kuomintang ein chinesisch-russischer Teheimpakt abgeschlossen worden sei. Um eine Reform des Völkerbundes ^ P a r i s, 25. Oktober „Echo de Paris' meldet aus London, daß der Generalsekretär des Völkerbundes Avenol derzeit in London über eine Reform des Völkerbundes verhandle. Danach soll der Völkerbund lediglich

, weili damit nützliche Borarbelt für d>e Schaffung einer'späteren. übergeordneten Orga nisation Europas geleistet werde. Denn es werde um vieles>leichter miiglich s»in. fünf oder seck>s große Reg^onalgruppen unter einen Hut zu bringen-als die Interessen von 27 oder 23 Staaten. Es könne keine Frage sein, daß das neu« Regionalabkommen, das für dritte Staa ten.offensteht. mit den Völkerbundfatzungen sich ^durchaus,,In 'Uebcrenistimmung befindet. Man weist besonders daraufhin, daß der Völkerbund bereits

und 40 andere Delegierte beantragten vor Eingang in die Tages ordnung. über den von ihnen vorgebrachten Antrag abzu- stimmen, wonach es innerhalb der Partei keinerlei wie immer geartete diktatorische Gewalt geben und keine wie immer geartete internationale Instanz mit diktatorischen Recht über sie gebieten dürfe. In Begründung feines An- träges wies Hillebrand auf die ungeheure Wichttakeit der Einigkeit in der Partei hin. Der unvollkommene Völkerbund. Die «Deutsche Allgemeine Zeitung' meldet aus Lon-t don: Lord Robert

mit einem zweiten Platze im Rate der Welt begnügen werde, gut tun, sich daran zu erinnern, daß Großbritannien ein Stolz inne wohne, der dies niemals dulden werde Was heute in Europa vorgehe, stehe vollkommen im Gegensatz zur Politik Englands und verur sache dem britischen Handel vitalen Schaden. Es sei in Amerika zum Ausdruck gebracht wor den, daß der Grund dafür fei, daß Großbritan nien in militärischem Sinne jetzt sehr ge schwächt sei. Das sei durchaus richtig. Groß britannien habe den Völkerbund unterstützt