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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 08.08.1927
Umfang: 8
oder der Völkerbund zu einer Nachprüfung der Enimuffnung des Deutschen Reiches schreiten, insbesondere, soweit sie die Küstenbefestigun gen Deutschlands betrifft, erscheint ^unange bracht. Die kürzlichen Enthüllungen über den Umweg. auf dem Deutschland seine Armee zu vc rin eh reu beabsichtige, beweisen, daß eine Kontrolle durchaus notwendig ist. . . Selbst verständlich ist es der Völkerbund, dem jetzt diese Kontrolle zustillt.' Der „Matin' erinnert daran, daß die Bol- schafterkoiiferenz nicht in der Lage sei

. DeutWand die erwünschte Quittung für seine Abrüstung auszustellen, bevor nicht in allen strittigen Fragen (wie Küstenbefestigungen und Polizeistatuts endgültige Klarheit geschaf fen sei. Diese Kampagne wird als ein »euer fran- zösisclier Versuchsballon bewertet, eine neue Kontrolle festzulcgen. In dem Brief, den Briand im Aufträge der Mächte der Botschafterkonferenz an deck Gene ralsekretär des Völkerbundes gerichtet hat. sind auch zwei Anlagen angekündigt, die den Völkerbund in die Lage versetzen

sollen, von dem ihm zuerkanntcn Investigationsrecht Ge brauch zu machen. Das Schreiben Briands stellt, wie man in politischen Kreisen glaubt, keine Erschwerung der Lage dar, denn es ent hält lediglich die Feststellung, daß die Militär kontrolle mit dem 31. Januar dieses Jahres aufgehört, und daß der Völkerbund nunmehr nach Art. 213 des Versailler Vertrages die Investigation zu übernehmen habe. Man be trachtet dies nur als eine notwendige akten- mäßige Feststellung. Der Wortlaut des Brie fes Briands

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
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Seite 5 von 8
Datum: 01.01.1928
Umfang: 8
. Alle diesbezüglichen Beschwichtigungsver- sucke, Herr Bundeskanzler, sind vergebens. Dieser Schritt bleibt der österreichischen Regierung niät erspart, daher ist es besser, daß mit demselben nick t länger gezögert wird, als vom Volke verstan den und ertragen rverden kann. Eine mögliche Drohung Italiens mit dem Aus tritt aus dem Völkerbund darf von einer solchen Ak tion umso weniger abhälten, als eine derartige Drohung sehr leicht seitens Deutschlands mit der gleichen Er klärung beantwortet

werden kann. Eine Abschrift dieses Offenen Briefes ging an Landeshauptmann Tr. Stumpf mit denr Ersuchen, in dieser Frage auch eine Stellungnahme des eben versam meln n Tiroler Landtages herbeizuführen. Eine zweite Abschrift erhielt Nationalrat Prof. Dr. Äolb rnit der Aufforderung, gemeinsam mit den -übrigen Tiroler Nationalräten unverzüglich im Parlament einen Antrag einzubringen, worin die Regierung angewiesen wird, die unmenschliche Bedrückung unserer deutschen Süd- tiroler Brüder vor den Völkerbund zu bringen. Tirol

, daß der einzig friedliche Weg zur Besserung des harten Loses seiner Volks genossen in Enduro! über den Völkerbund führt, kann es nicht verstehen, daß der Lenker der österreichischen Außenpolitik, ohne mit den maßgebenden Persönlichkeiten und Kreisen Tirols FKIllung genommen zu haben, diesen Weg von vorneherein ab aussichtslos und ungeeignet verwirft, noch dazu in einem Zeitvunkte, in welchem die öffentliche Meinung der ganzen Well gegen die aller Menschlichkeit Lohn sprechenden natio nalen

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