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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 19.09.1925
Umfang: 16
und nach den voraus sichtlichen Ergebnissen des Jahres 1925 betragen 185, 270 und 320 Millionen Goldkronen. Der Dienst der Völkerbund anleihe erfordert jährlich 72 Millionen Goldkronen. Er ist demnach durch den Ertrag der Zölle und des Tabakmono pols mehr als vierfach gedeckt. Nachdem der Bundeskanzler auch noch die Frage des dreijährigen Weiterverbleibens des, Beraters der österreichi schen Nationalbank und der eventuellen Wiedereinführung der Kontrolle bei einer ernstlichen Gefährdung des Gleich gewichtes

Absatzgebiete sind unserer Industrie zum guten Teile verloren gegangen, weil sich alle Nachfolge staaten mit einer hohen Zollmauer umgeben haben. Nun glaubte Ramek in der Lage zu sein, den Völkerbund zu einem Sturm gegen diese Zollschranken bewegen zu können, und hat also gehofft, durchzusetzen, daß der Völkerbund sich ge wissermaßen zum Dolmetsch der handelspolitischen Wünsche Oesterreichs mache und von allen Staaten, die gegen uns einen Zollkrieg führen, verlangen werde, Oesterreich Vor zugszölle

zu gewähren. Jugoslawien, Italien, Tschecho slowakei und Rumänien sollten die österreichischen Waren zu einem geringeren Zoll in ihr Land einführen lassen, als alle anderen Staaten, und der Völkerbund sollte nicht bloß die genannten Staaten bestimmen, uns die niedrigen Zoll sätze einzuräumen, sondern auch alle übrigen Staaten be wegen, dieser Begünstigung Oesterreichs keinen Widerstand entgegenzusetzen. Die Hoffnung, daß der Völkerbund sich gewissermaßen zum Anwalt unserer handelspolitischen Wünsche

Regie rung zu erfüllen, gab man ihr in Gens eine Fülle von Rat schlägen. So hat zum Beispiel der vom Völkerbund uns zum Vormund eingesetzte Dr. Zimmermann erklärt, die öster reichische Industrie müsse trachten, konkurrenzfähiger zu werden; sie müsse die Gestehungskosten herabsetzen, und wenn sie billiger zu liefern vermag als bisher, werde sie von selbst mehr Käufer finden. Wie sollen nun die Ge stehungskosten herabgemindert werden? Nun ja, wenn Herr Zimmermann es auch nicht offen bekannt

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 12
Datum: 24.03.1926
Umfang: 12
wurden. Durch die Schaffung von Sub- komitees, von denen manche fast in Permanenz tag ten, brachten es manche Verwaltungsräte zu einem Einkommen, das ihnen ein behagliches Leben ermög lichte. Deutschland und Ausland. Die Komödie in Genf ist mit einer Weltblamage ausgegangen. Die Ausnahme Deutschlands in den Völkerbund wurde bis zum Herbste verschoben. Es hat nicht der Geist von Locarno sondern der Geist von Versailles gesiegt. Für den Völkerbund bedeutet dieser Ausgang eine vernichtende Niederlage

. Zuerst wird Deutschland mit der Zusicherung der bedingungs losen Aufnahme in den Völkerbund nach Genf einge laden. Dann wird acht Tage mit Hilfe eines wohl- vorbereiteten Intriguenspieles, bei dem Italien den Regisseur machte während Polen, Spanien und Bra silien nur Vorschub leisteten, herumgestritten, um schließlich zu erklären: Wir bedauern unendlich, viel leicht bemüht ihr euch im September noch einmal. Frankreich wird mit dieser Genfer Tagung im stillen sehr zufrieden sein. Der Völkerbund

r und Dr. S t r e s e m a u n in keiner angenehmen Lage, denn obwohl sie sich in Genf nicht ohne Nackenstreife gezeigt, werden sie doch für das Fiasko verantwortlich gemacht werden. Jene, die schon vor den Abmachungen von Locarno warnten, haben nun durch den Geist van Genf Recht behalten. Und fast jeder normal denkende Deutsche hält es für selbstverständlich, daß die nationale Ehre und Würde, ja die bloße Selbstachtung eine Rückkehr nach Genf, eine neue Annäherung an diesen Völkerbund von selbst verbieten. Vom Völkerbund in der jetzigen Form

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 12 von 20
Datum: 01.10.1931
Umfang: 20
.) bezahlen können. Diese werden, wenn in einwandfreiem Zustande geliefert, zum selben Preise durch die Lehranstalt übernommen, zu welchem die Landwirte ihre Produkte sonst verkaufen können. Die Lebensmittel sind nach Imst an die Landes! chranstalt zu senden und die Fracht hiefür durch den Absender zu be- zahlen. Die nähere Durchführung in den einzelnen Fällen wird gesondert geregelt. Volkswirtschaft. Auch der Völkerbund in finanziellen Schwierigkeiten. Während die Weisen von Genf sich ihre Köpfe darüber

d>es Völkerbund-Pa- lastes die vorgesehene Bausumme um acht bis zehn Millionen Goldfranken Werschritten, also ist in «Genf die Not groß. Dabei aber haben stch die Beamten Gehälter in ganz respek- tabler Höhe garantieren lassen, so bezieht zum Beispiel der Generalsekretär des Völkerbundes der Herr Drummond nur die Kleinigkeit von 185.000 Schweizer Go-Idftanken jährlich. Tippmamsells erhalten mindestens 10.000 Goldsranken. Und diese teure Einrichtung hat es bisher trotz aller Rederei noch nicht zustande

das gleiche: Wer an d-er Krippe ist . . . Heiter wäre -es, wenn der mit so hochtrabenden Reden geschaffene Völkerbund an Geldschwindsucht stürbe. Das wäre auch -die gerechte Straft für eine Einrichtung, die von der Weltfreimaurevsi zu dem Zwecke ins Leben gerufen wurde, um das Unrecht von St. Germain und Versailles für alle Zeiten zu sichern. Bekanntlich hat man sowohl «bei den Friedensdiktaten als auch zum Völkerbund keinen Der. tveter des Papstes zugvlassen. Und «die Folgen davon? Run der Bankerott

schon s-chr hohe Beträge erreicht haben, ist eine gesetzliche Begrenzung d-er Abhebungen aus 5000 Dinar in Aussicht genommen. Der Dövserrat der Belgrader Börse hielt heute eine Konferenz ab, in der über die gegen den Einbruch der Finanzkrise zu «ergreifenden Maßnahmen be- raten «wurde. Es wird die Sperrung der jugoslawischen Börsen schon für die allernächste Zeit gewärtigt. Bor einer 15prozentigen Bankrate in Ungarn. Ebenso wie Oesterreich hat sich bekanntlich auch Ungarn an den Völkerbund

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 20.05.1932
Umfang: 12
der österreichischen Bevölkerung einer akuten Gefahr ausgesetzt. Es wird begreiflich erscheinen, daß Oesterreich es dazu nicht kom men lassen Kann, wegen der der Regierung dem! eigenen Volk gegenüber «obliegenden Ver antwortung «und auch« wegen der Rückwirkun gen auf das Ausland. Die österreichische Regierung glaubt nicht an nehmen zu dürfen, daß« der Völkerbund und insbesondere sein Finanzkomitee seinen Rat in einer so ernsten Stunde versagen wird. Heu te, da es sich! gezeigt hat, dqß innerhalb der Zeit, in ber

dies wohl erwartet werden konnte, die Kreditempfehlung zu keinem positiven Er folg geführt hat, ist die Beratung mit dem Fin- nanzkomitee für Oesterreich dringender denn je. Am Donnerstag dieser Woche trat der Völ- kerbündrat in Gens zusammen, um über die Eingabe der österreckstschen Regierung zsu be raten. Der Völkerbund hatte sch«o!» einmal Gelegenheit, sich! mit den auch! jetzt zur Diskus sion stehenden Fragen zu befassen. DaS Fi nanzkomitee wurde bereits vor Monaten «um einen Rat ersucht

,- bei dieser Gelegenheit wurde eine Anleihe für Oesterreich« empfohlen, die je doch nicht zustande gekommen ist. Jetzt wird sich« infolge der Note deS Bundeskanzler Dr. Buresch der Völkerbund neuerlich! mit dieser Frage zu beschäftigen haben. Lei den zusam mengeschmolzenen Devisenbeständen der Natio nalbank geht es natürlich« nicht an, die Zahlun gen an das Ausland fortzufetzen und dadurch Men Fo«n«ds zu vermindern, der schließlich für die Wirtschaftslnotwendigkeiten reserviert bleiben soll. Man weiß

Erfordernis etwa 90 Millionen Schilling im Jahre ausmacht. Der im Juni fällige Eupon Völkerbundanleihe ist bereits völlig gesichert,' die hie für notwendigen Beträge befinden sich sch«on in transferierten Devisen in der Ver fügung der Treuhändler. Angesichts der gegenwärtigen internationa len Finanzlage ist man der Ueberzeugung, daß es dem Völkerbund kaum möglich! fein dürfte, für Oesterreich! eine Anleihe zu sichern. Für die Gewährung eines! Kredites käme ledig lich Frankreich und England in Betracht

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 07.11.1936
Umfang: 8
, zu der 250.000 Menschen zusammengeströmt waren. Einlei tend führte Mussolini aus, der internationale Boden müssen von jeder Lüge und von der Illusion der Wil- sonschen Ideologien gereinigt werden. Eine diese Ideo logien, die Abrüstung, fei bereits verschwunden; niemand wolle abrüsten und eine allgemeine Abrüstung sei unmöglich. Eine andere Illusion! sei die kollek tive Sicherheit, die niemals existiert habe. Der Völkerbund müsse sich erneuern oder sterben. Da eine Erneuerung aber außerordentlich schwer sei

, könne er recht wohl sterbem Wir werden, fuhr der Duce fort, niemals die teuflische wirtschaftliche Be lagerung vergessen, die der Völkerbund gegen Italien versucht hat. Hinsichtlich Oesterreich und Deutschland erklärte der italienische Regierungschef: Mit bem Abmachungen vom 11. Juli hat sich eine neue Epoche in der Geschichte des modernen Oesterreich aufgetan. Es ist meine Ueberzeugung, daß diese Abmachungen das staatliche Gefüge Oesterreichs gefestigt haben und auch die Un abhängigkeit

Fahne des Faschismus. Die Marschdirektion ist: Frie- d e mit der ganzen Welt, aber ein bewaffneter Friede. Aus der Thronrede König Eduards. Mit dem üblichen Zeremoniell fand in L o ndon die feierliche Verlesung der Thronrede durch Kömg'Eduard statt. Im Gegensatz zu den Ausführungen Mussolinis stehen die Bemerkungen der Thronrede bezüglich des Völkerbundes: „Die Politik meiner Regierung bleibt auf die Mitgliedschaft zum Völkerbund gegründet. Dre Regierung wünscht den Völkerbund für seine Arbeiten

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 02.10.1936
Umfang: 12
2 Lienzer Nachrichten Nr. 40 Kath. Gesellenvereinsbühne Lienz. Sonntag, de« 4. Oktober, Donnerstag, den 8. Oktober, Sonntag, den 11. Oktober, je «m 8 Uhr abends. I vir ansteckende ß’sundlKit Volkstümliches Lustspiel in 3 Akten von I. Stebler. In den Pausen Orchester. Normale Preise. Kartenvorverkauf in der Buchhandlung Hosmann. 528 Nicht mehr bevormundet. Oesterreich kann nun seine Angelegenheiten selbst ordnen, die Fessel der Vormundschaft durch den Völkerbund oder richtiger

des Abgrundes gebracht worden war. Oesterreich mußte im Jahre 1922 beim Völkerbund anklopfen, um eine Anleihe zu erhalten, die eS bitter notwendig brauchte. Die Anleihe wurde gewährt und eine Neihe von Staaten beteiligte sich daran. Dafür mußte es aber auch Bindungen auf sich nehmen. Die vornehmste von diesen war die Aeberwachung unseres Staatshaushaltes durch einen Ver trauensmann jener Mächte, man könnte besser sagen ausländische Banken, die uns das Geld geliehen Haben. Diese Lleberwachung sollte so lange

TonningenS wurde genehmigt und der Berater bei der österreichischen Nationalbank wurde zurückgezogen. Die überaus günstigen Feststellungen hinsichtlich! der zu Anfang 1935 einsetzenden Entwicklung der Steuereinnah men, der Verringerung des Defizits im Staatshaushalt, der Handelsbilanz, des Fremdenverkehrs und der Gestaltung der De- viseNvvrräte der Oesterreichischen National bank machten es dem Völkerbund und den Banken leicht, den Forderungen Oesterreichs gerecht zu werden. Lienz. wir leiden

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 10
Datum: 23.09.1925
Umfang: 10
^ Leset M verteilet den Älter“! Politische Rundschau. Der Völkerbund hat nunmehr das österr. Problem unter seine kritische Lupe genommen und in seinen letzten Sitzungen wich tige Beschlüsse gefaßt. Die Haltung der österreichi schen Vertreter in Genf war entschieden korrekt, mögen auch die Sozialdemokraten noch so belfern und über einen Verrat am Volke schimpfen. Tatsache ist, datz ohne das energische Auftreten des Bundeskanz lers Dr. R a m e k die Frage der Kontrolle noch un befriedigender gelöst

worden wäre, als sie es ohnehin schon ist. Der Völkerbund hat nämlich beschlossen, den Generalkommissär Dr. Zimmermann mit 1 Jänner 1926 von seinem Amte in Wien abzu berufen und Oesterreich damit vom „Statthalter des Reichtums bei der Armut", wie ihn ein Wiener Blatt bezeichnet, endlich zu befreien. Damit ist aber noch nicht gesagt, datz die Geldgeber des schwer ringenden Oesterreich ihr Geld gesichert glauben, im Gegenteil verlangten die schon mehr als vorsichtigen Kapitali sten, daß der Berater

ist aber die Bestimmung, daß der Berater der Nationalbank noch weitere drei Jahre amtieren soll, weil dadurch die österreichische Nationalbank noch weiterhin zur Abhängigkeit von der Bank von England verdammt ist. England war der Urheber dieser Bedingung, auch der tschechische Außenminister Venesch verfehlte nicht, auf schär fere Bedingungen in der Kontrollfrage zu dringen, da ihm ein polittsch vom Völkerbund unabhängiges Oesterreich ein Dorn im Auge wäre. Durch die Hal tung der österreichischen Vertreter wurde

, wo er von der Bevölkerung begeistert empfangen wird. — Die christlichen und freien Ge werkschaften der Arbeiterschaft im Saargebiet haben an den Völkerbund eine Denkschrift gerichtet, in der sie die Ausdehnung der deutschen Gesetzgebung auf dem Gebiete der Sozialversicherung und des Arbeits rechtes auch für das Saargebiet fordern. Die Unter nehmerschaft unterdrückt und benachteiligt die Saar- arbeiter in unerhörter Weise; zuerst mit den Fran zosen paktieren und dann die Arbeiterschaft bedrücken, ist eines wahrhaft

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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 18.08.1922
Umfang: 8
für Oesterreich an den Völkerbund und' die vom Verwaltungsrat der Anglo-Oesterr. Bank gestellten Be dingungen für deren Beteiligung an der Oefterr. Bank ge schaffene Lage. V Der Bundeskanzler stellte zunächst fest, daß die auf die Sa nierung Oesterreichs gerichtete Politik der Regierung sich bis zur Stunde vollkommen innerhalb der Richtlinien hielt, welche die Regierung selbst zu Beginn ihrer Amtstätigkeit ge- zogen hat, während früher, seitdem die Delegierten des Völ kerbundes im Frühfommer 1921 in Wien

sich nun in der Lage, neuerdings vor denn Völkerbund ihre Sache zu betreiben und gleichzeitig unter inzwischen kaum günstiger gewordenen Umständen doch noch die Oest. Notenbank ins Leben zu rufen. Die mitteleuropäische Frage väre bei einer anderen Behandlung Oesterreichs wahrschem» sich viel einfacher zu lösen gewesen, oder sie wäre gar nicht in jener ernsten Gestalt, die sie nunmehr angenommen hat, aufgetaucht. , Der. Ministerrat billigte die Schritte, die der Bundes kanzler"unternommen hat, um eine möglichst

der österreichischen Frage ver knüpft ist. Als unbedingt günstig muß auch der Umstand be zeichnet werden, daß es sich bei dem neuen Stadium der österreichischen Frege um sehr kurze Terminierungen handelt. Ter Dölkerbundrat tritt schon am 20. d. M. in Genf zusam men. Das Plenum des Völkerbundes wird anfangs Septem ber tagen. Es wird also sehr bald Gelegenheit gegeben sein, zu erfahren, wie sich der Völkerbund die Hilfe für Oesterreich denkt. Bei der Entscheidung der Londoner Konferenz dürfte übrigens

auch ein Monrent stark mitgewirkt haben, das bis jetzt offiziell nicht ausgesprochen wurde. Die Ententerogie rungen sind offenbar von der Absicht getragen, auch die Neu tralen zur Lösung des österreichischen Problems heran- zuziehen und für diese Methode, Oesterreich Hilfe zu bringen, ist natürlich die Institution des Völkerbundes hervorragend geeignet. • !> Die Kreditstage und der Völkerbund. Wien, 17. August. (Korrbüro.) Der Regierung sind im Laufe des heutigen Tages Meldungen aus London zugekom men

, die sich im Wesentlichen mit den bereits in der Presse veröffentlichten Berichten der offiziellen Nachrichtenagentur decken. Die Konferenz der Ministerpräsidenten hat sich tat sächlich noch in letzter Stunde mit der österreichischen Frage beschäftigt und beschlosien, den Völkerbund zur Durchführung der Kreditaktion auf Grund der freigegebenen Pfänder aufzu- fordern. Um jeden Zeitverlust in der Durchführung dieser Aktion zu verhüten, hat sich der Bundeskanzler sofort tele graphisch an den Präsidenten des Völker

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 12.06.1924
Umfang: 4
, sich einer Erhöhung der Wohnbau steuer in Wien nicht zu widersetzen,- wenn wirklich von dieser Freiheit Gebrauch gemacht wird, so würde dies eine sehr bedeutende Erhöhung der ohnehin drücken-! den Wohnbausteuer bedeuten. Das ist gewiß nicht meine Absicht gewesen, und ich bedauere, daß es nicht ge lungen ist, den Ausfall arr Ueberweisungen auch für dte Länder im Wege von Ersparungen hereinzu- bringen." Dieser Kritik schloß sich auch der vom Völkerbund be stellte Berater der österreichischen Nationalbank Anton van

Oesterreichs um ErhöhungdesNormalbuögets glatt bewilligt werden dürste. Auch sollen die restlichen Kredite nicht nur freigegeben, sondern ein Teil sogar zu I n v e st i t i o n s z w e ck e n verwendet werden dürfen. Generalkommissär Dr. Zimmer mann Hai vor seiner Abreise aus Wien nach Genf erklärt, daß er sich für die möglichste Erfüllung'der vom Finanzminister D r. Kien böck dem Völkerbund vorziitragenden finanziellen Forde rungen e i n s e tz e n werde. Die diesmalige Tagung in Genf wird für Oestorreich

entscheidende Beschlüsse znr B e k ä m p f u n g ö e r W i ri sch a f t s k r i s e bringen, denn der Völkerbund steht nach wie vor aus dem Standpunkt, daß die Sanierung Oesterreichs vollkommen gelingen und Oestorreich einer wirtschaftlichen Konsolidierung enige- gengeführt worden müsse. Der Erfolg der Bemühungen der österreichsschen Delegierten steht schon heute infolge Zusagen D r. Benes ch's sowie Sir Arthur Saliers fest. Die Erhöhung des Normalbuögets, die viel leicht vorübergehend durch verschiedene

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