Deutschlands in den Völkerbund einen Grund- und Eckstein bedeutet. Wer will, Kann sich die Erklärung fahr einfach machen. Er kann sich sagen, daß Briand, dieser alte Taktiker, dieser mit allen Wassern ge waschene Parlamentarier, seine Kammer kannte und wenn er nur wollte, einem Konflikt aus dem Wege gehen konnte, wenigstens so.lange, bis das Werk von Genf beendet war. Daß er bas nicht tat, läßt auf bestimmte Gründe schließen, aus denen heraus er ungern nach Genf ging. Vielleicht, weil er sich außer stande
die erste Sitzung des Völkerbundrates statt. Es handelte sich um eine geheime Sitzung, in welcher die Tages ordnung für die ganze Session festgesetzt wurde. ,Auf der Tagesordnung stehen u. a.: Verlängerung des englischen Mandates in Mofful Die finanzielle Sanie rung Oesterreichs und Ungarns, Beschlüsse über das Saargebiet, Syrien, Immunität der diplomatischen Vertretungen beim Völkerbund. Bericht über den Bau eines Völkerbundpalastes in Genf. Festsetzung der Tagung der Abrüstungskonferenz
. Dieselbe soll, trotz der Differenzen, die zwischen der Schweiz und Rußland bestehen, in Genf stattfinden. Der wichtigste Punkt in den diesmaligen Beratungen Betrifft die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund. Die bisherigen Verhandlungen haben noch zu keiner Einigkeit geführt. Deutschland steht aus dem Standpunkt, daß es derzeit als einzige Macht einen ständigen Ratssitz in den Völkerbund bekomme. Spanien und Brasilien fordern ebenfalls einen stän digen Ratssitz. Spanien, welches von einer ganzen Reihe
, den in der Hamburger Rede des Reichskanzlers entwickelten deutschen Rechtsstandpunkt zum Kern ihrer Erklärungen vor den Journalisten der Weltpresse zu machen. Die Fra genden vernahmen aus dem Munde des Reichskanz lers. daß ein harter Kampf nötig sein werde, um die streng sachlichen Darlegungen der deutschen Delega tion triumphieren zu lassen. „Wir wollen dieLocarno- Politik im Völkerbund sortsetzen,' sagte der Reichs außenminister den amerikanischen Journalisten, „ich glaube jedoch, daß eine so wichtige Frage
des Friedens einzu» treten-. Dies sei das wahre Gesicht des sogenannten Geistes von Locarno. Der Pakt von Locarno sei nur eine Garan tie von relativem Wert. Der Völkerbund sei niyt im* staiwe, den großen Zusammenprall zu verhindern, ivsnn der Boden dafür geschaffen sei. Unter diesen Umständen weroe Italien die These verfechten, die seinen Interessen am besten entspreche, worüber Mussolini der erste Richter sei..Niemand solle hoffen. Italien an sein eigerrT- -Schick sal zu fesseln-. Italien sei jetzt feiner