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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.11.1934
Umfang: 8
vor dem Völkerbund Roma, 24. November Die Stefani-Agentur teilt mit: In den veranlworllichsn Kreisen Italiens /erfolgt man mit großer Aufmerksamkeit die Entwicklung, die die Überreichung des Ankla geaktes des jugoslawischen Außenminsters 2ef kic und der kleinen Entente beim Genfer Völ kerbund und anderswo im Gefolge haben kann. In dielen Kreisen wird das Recht Ungarn ieine sofortige Diskussion beim Völterbundsrat über diese Beschuldigungen zu reklamieren, vollinhaltlich anerkannt und dieser ungarische

Gesichtspunkt wird von den Vertretern Italiens beim Völkerbund selbst in klarer Weise unter stützt werden. Die verantwortlichen Kreise Italiens sind der Ansicht, daß eine Nation eine derartig schwere Anklage, wie die im serbischen Memorandum gegen Ungarn erhobene, nicht ohne weiteres hinnehmen darf. Die verantwortlichen kreise Italiens betrach ten die Situation als delikat, aber glauben nicht, daß sie zu unmittelbaren ernsteren Kom plikationen siihren könne. » Diie Situation ist V.4ikat

. .Doch di>e durch das Schreiben der jugoslawischen Regierung an den Völkerbund und durch die Ankündung der Vor lage sines Memorandums Hervorgerufene Aüf- vegung ist nicht sehr groß. ' Wenn es nicht zu überstürzten Handlungen kommt — sollte dies doc Fall sein, würden die .Verantwortlichen ihre Haut zu Markt« tragen — wird auch dieser Zwischenfall dank der Kaltblütig st Italiens und der mäßigenden. Aktion Frank reichs bald beigelegt werden. Auch die würdevoll« Haltung Ungami das den Beweis erbringt, eine Untersuchung

nicht zu fürchten, sondern sie im Gegenteil anruft, aus daß die politische Verantwortlichkeit um dm Königsmord von Marseille restlos geklärt werde, und in der Zwischenzeit die Anklagen stolz zurück weist. verdient als ein günstiges Element gewertet zu werden. Die Situation hat heute folgendes Aussehen: Der Völkerbund befindet sich im Besitze einer Note, in der einerseits Ungarn direkt beschuldigt wird, die Terror-Tätigkeit der jugoslawischen EMgranten, die zum Attentat von Marseille ge führt hat, begünstigt

war. Der Völkerbund wird das jugoslawische Memo randum und auch die ungarische Erwiderung er halten. ; ' ' ' Was die beiden Dokumente enthalten werden, entzieht sich vorläufig der Kenntnis. , Doch was die Gastfreundschaft den Terrorgruppen gegen über betrifft, so befindet sich Jugoslawien gegen über Ungarn gewiß nicht in einer bevorzugten Lage. Italien hat nichts dagegen einzuwenden, auf daß das schmutzige Problem des terroristischen Emigrantenunwefens endlich einmal aufs Tapet gebracht werde. Es versteht

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 31.05.1935
Umfang: 6
. Die anderen europäischen Mächte können ihm deswegen keinen Vorwurf machen. Sie haben die Pflicht, sich dessen zu erinnern, was sie selber da und dort vor mehr oder weniger Jahren gemacht haben. Um einen Vorwurf gegen Italien zu erheben, wüßte man wirklich nicht, wer den ersten Stein gegen Italien werfen könnte. Der einzige Unter schied von damals und heute besteht in der Tat sache, daß es heute einen Völkerbund gibt, , dem auch Abessinien angehört. Doch der Völkerbund befindet sich in der absoluten Unfähigkeit

Heim begonnen werden. Als der Völkerbund bei seiner Gründung in Genf das am Quai Wilson gelegene Hotel Natio nal für seine Zwecke ankaufte^ wurde mit der Kantonsregierung die Vereinbarung getroffen, daß im Jahre 1S3S das alte Völkerbundpalais, wenn es der Völkerbund wünschen sollte, vom Knton Genf übernommen werden müßte. Bei die ser Gelegenheit wurde auch gleich die Verkaufs summe ausgemacht und angenommen. Sie beträgt nicht weniger als 4 Millionen Schweizer Franken — zirka 16 Millionen Lire

sind wieder Kaffeehäu ser wurden, so wird aus dem alten Genfer Hotel National nach Uebersiedlung des Völkerbundes wieder ein Hotel. Die voin Kanton Genf zu bezahlende Summe bedeutet für den Völkerbund nur einen kleinen Zu schuß zu den Baukosten sür das neue Palais, die sich bescheiden geschätzt auf 220 Millionen Lire belaufen dürften. Für das elegante Hotel Natio nal auf dem Quai Wilson, das in Friedenszeiten ein beliebter Aufenthaltsort der gekrönten Häup ter Europas und Indiens war, ' wurden bei der Uebernahme

durch den Völkerbund 22 Millionen Lire bezahlt. Die HoteUeitung war überglücklich als der Quartiermacher des neugegründeteu Völ kerparlaments Sir Eric Drummond den unter zeichneten Scheck auf den Tisch legte. Das Haus stand nämlich vor dem wirtschaftlichen Zusammen bruch. Man hatte das Haus von Grund auf neu renoviert und mit prächtigem Mobiliar ausgestat tet. Dabei hat sich die Leitung, wie es bei solchen Anlässen immer wieder vorkommt zu stark enga- National heißt und das Absteigquartier der deut schen

Kubikmeter Beton wurden verwendet und die Sockelplatten sür die histori schen Couloirs und Wandelgänge haben cine Ge samtlänge von 22 Kilometer. Eine einzige Fassade des Hauses mißt 2.5 Kilometer und der soeben vollendete große Konferenzsaal hat einen Luft raum von 23.000 Kubikmeter. Immer wieder er giert. Die Einrichtungen, die vom Völkerbund zählen die Genfer Blätter den Einheimischen und nicht benötigt wurden wie Badewannen, Barses sel, Kartentische wurden an das Hotel Metropol verkauft, das Kit

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.07.1936
Umfang: 6
der Sachlage. 2. Die italienische Regierung wünscht vor allem n Erinnerung, zu bj-ingen, daß ihre Stellung gegenüber dem Völkerbund ungeachtet der Maß nahmen, die von den Mitgliedstaaten zum ersten Maie «»rhüligt wurden/ stets von der Bereitschaft yarakterisiert war, jede Initiative zu überprüfen und keine Gelegenheit zu Verhandlungen für die ^v,ung der Frage unausgenützt verstreichen zu äffen. Die in diesem Zusammenhang unternommenen Leriuche sind bekannt. Der Laval-Hoare-Plan, der zm 11. Dezember 1935

mit 47 von 52 Stim men ernannt. Er löste Eden am Präsidententisch ab und hielt eine kurze Gelegenheitsansprache. Der Völkerbund — sagte er dabei — befinde sich an einem Wendepunkt seiner Existenz und die Schicksale der großen Völker lägen auf der Waag schale. Hierauf erteilte er dem argentinischen Delegierten Cantillo das Wort, da die Regierung Argentiniens die Einberufung der gegenwärtigen Versammlung verlangt habe. Er ersuchte die Dele gationen, die das Wort ergreifen wollen, sich ein zuschreiben. Präsident

wollen, damit jeder in einer so schicksalsschweren Stunde seine Ansichten kundtun und seine Verantwortung über nehmen könne. Er sprach dann über die Meinung seines Landes bezüglich des Prinzips der territo rialen Unversehrtheit, das stets von allen ameri kanischen Kongressen anerkannt worden war. Auch der Völkerbund müsse dieses Prinzip bekräftigen. Der Tafarismus ist eine Lüge und eine Farce. Die plebiszitgleiche Zustimmung der äthiopischen Völkerschaften ?um rö mischen Gesetz ist eine historische Tatsache, welche die Heimbeförderung unserer

sieg reichen Truppeneinheiten gestattet. Diese Abteilungen ,verden nicht erseht werden. Aus dem »Popolo d'Italia' Dann beschäftigte er sich mit der Beunruhigung, die ihm die Zukunft des Völkerbundes verursacht. Nachdem er die Notwendigkeit unterstrichen hatte, daß der Völkerbund seine Struktur verbessern müsse, besonders in jenen Punkten, in denen die Erfahrung Schwächen aufgedeckt habe, erklärte der argentinische Vertreter, daß, falls die Aktion des Völkerbundes nicht mit den Prinzipien

. Es werden die notwendigen Verfügungen getroffen werden, um die Freiheit des Verkehrs' und des Transits zu garantieren, sowie auch eins gerechte Behandlung des Handels aller Staaten« Es wird für Italien ein Ehrentitel sein, den Völkerbund über die Fortschritte zu informieren/ die beim Werk der zivilen Hebung Äthiopiens er zielt werden, dessen gewaltige Verantwortung Italien auf sich genommen hat. 7. Die italienische Regierung ist tiefinnerlichst überzeugt, daß eine loyale und effektive Zusam menarbeit unter den Staaten

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.10.1935
Umfang: 6
Venezia und Im Palazzo Chigi stattgefunden haben, welche Unterredungen den Zweck verfolgten, den gegenseitigen Arledenswillen in konkreter Form tundzutun.' Ein Lösungs-Plan Man hofft mit dem Aufschub der Sanktionen und der vorzeitigen Ansehung der englischen Wahlen auf den 14. November zum 15. Hoven»- ber zu gelangen, ohne daß der Völkerbund irgend etwas entscheidendes beschlossen habe. Diese Pause könnte zur Vorbereitung eines LSsungsplanes ausgenützt werden, der von der römischen Regie rung

mit Wohlwollen aufgenommen würde. Auf Grund dieses Planes sollte die Unabhängigkeit des ethnischen Kernlandes von Aethiopien respek tiert werden. Die Provinzen an der Peripherie, llgre, vgaden und harrar sollten Italien als Kolonien oder Mandate der Kategorie E. was praktisch auf dasselbe hinausläuft, zugewiesen werden. Bezüglich des Zuganges ans Meer für Aethio pien soll Italien auf einen Punkt seiner Kolonien bestehen, z. B. Assab. Dieser Plan würde dem Völkerbund zur Genehmigung vorgelegt

hat eine Abschrift des Rapportes des Koordinierungsausschusses des Völkerbundes mit dem gegen Italien beschlossenen Sanktionsplan erhalten. Dem Rapport liegt ein Schreiben bei, in dem die deutsche Reichsregierung um ihre Stallung- nahme gebeten wird. u. S. A. und die Sanktionen Newyork, 24. Oktober Der „New Uork Daily News' schreibt: Da wir nicht dem Völkerbund angehören, sind wir nicht verpflichtet uns den vom Völkerbund gegen Italien beschlossenen Maßnahmen anzuschließen. Es ist vielmehr eher vom Völkerbund

Gueta Hoelye als Nachfolger Tecle Ha wariates, der nach Abessinien zurückgekehrt ist. um als General ein Truppenkommando zu über nehmen. eingetroffen ist. Vom Korrespondenten der Havas befragt, er klärte er, daß er keinen besonderen Auftrag we der für Paris noch für den Völkerbund habe. Er fügte hinzu, daß er mit Bedauern die Nachricht von der Unterwerfung des Ras Gugsa vernom men habe, der ihm zufolge keine Nachahmer fin den wird, und er schloß seine Ausführungen mit der Behauptung, daß Abessinien

zum Kampfe bis aufs äußerste entschlossen sei. „Sanktionen' durch den Aether Paris, 24. Oktober. Das in Paris erscheinende Organ der in Frank reich lebenden Antifascisten, das den Namen „Ge rechtigkeit lind Freiheit' trügt, setzt sich in seiner neuesten Ausgabe für eine neue Form von Sank tionen ein, die gegen Italien angewandt werden soll. Das Blatt empfiehlt, der Völkerbund solle auf Wellenlänge», auf die italienische Hörer ihre Radioapparate einzustellen gewohnt seien, eigene Sendungen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.12.1935
Umfang: 6
zu unternehmen und ranzösisch-englische Solidarität zu erhalten. Bloh in diesem Geiste einigten wir uns über die Vor- chläge. Das ist die einzige Erklärung und Recht- ertigung des Pariser Tommuniquees. Welche Rat- chläge wurden den kriegführenden Mächten und Zem Völkerbund gegeben? Zahlreiche Freunde rieten mir nichts zu sagen: „Sie sind tot. Die Weit hat sie mißbilligt . Ich nehme diesen Rat nicht an, weder aus Ge rechtigkeit mir selber gegenüber, noch — und das ist viel wichtiger — aus Gerechtigkeit

. Die gegenwärtigen Verhandlungen sind geschei tert, doch das Problem der Verständigung bleibt. Das Scheitern gestaltet die Lage schwieriger und gefährlicher als früher. Ohne eine aktive kollektive Zusammenarbeit ist die Sicherheit unmöglich und der Völkerbund wird sich auflösen. Hoare sprach in der Folge vom modernen Krieg und schloß mit folgenden Worten: Ich halte es für meine Pflicht, die Lage vor dem Unterhaus so klar als möglich darzulegen. Die Gefahren liegen in der Zukunft, wenn wir nicht den Tatsachen

sind und daß die britische Re gierung ihre Wiederbelebung nicht oersuchen wird; I?» seinen Ausführungen betonte Baldwin, daß die britische.PoNtik auf den Völkerbund basiere und in d«r Vermittlertätigkeit im Völkerbund bestehe, auf daß dieser Organismus in der Zukunft so wirk sam als nur möglich ausgebaut werde. Wir sind derzeit, wie immer bereit, unseren Anteil kollektiv zu stellen. Der kollektive Friede ist das einzige Ge gengewicht gegen das Wettrüsten und gegen das Kriegsrisiko auf dem Kontinent

habe sich sogar fragen müssen, ob es etwa zu einer Kapitulation aufgefordert werden solle. Ferner wird festgestellt, daß man dem Kaiser von Abessinien keine Beiräte aufzwingen könne, daß der Völkerbund für Grenzberichtigungen nicht zuständig sei und dag er auch nicht befugt sei, be sondere wirtschaftliche Interessen Italiens in Abes sinien anzuerkennen. Andernfalls liege eine Ver letzung des Artikels 10 der Völkerbundssatzung vor. Die vollständige. Abtrennung eines Land streifens und des Hafens Assab wäre

haben unter der Mitarbeit der ortsansässi gen Häuptlinge und Persönlichkeiten regelmäßig zu funklionieren begonnen.' Die kgl. Residenz von Vuslei hat Jurisdiktion über das Gebiet der Sciaoell. Zn Gorrahei ist eine kgl. Residenz mit Zurls- dlklion über die Ogaden-Stämme, die sich uns un terworfen haben, errichtet worden. Italien protestiert in Gens Genf, 19. Dezember. Die italienische Regierung hat beim Völkerbund nachstehenden Protest eingereicht: „Die italienischen Behörden haben im Laufe der Operationen In Ostafrika

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Volksbote
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Seite 1 von 6
Datum: 16.04.1936
Umfang: 6
begonnen hat und geben ihrer Anerken nung dur die ununterbrochenen Siege und Er folge Italiens in Ostafrika unverhohlen Ausdruck.. Die Aufhebung der Sklaverei Italiens Mitteilung an den Völkerbund/ Dem Völkerbundssekretariat ist folgende Note des Unterstaätssekretärs Suvich zugegängen: „Bereits mit Brief vom 2. März hat die ita- lwnische Regierung dem Völkerbund Mitteilung vom Dekret des Hohen Kommissärs für Ostafrika vom 14. Oktober 1985 gemacht, durch welches in den von Italien besetzten Gebieten

im Tiarai und Somalien die Sklaverei aufgehoben worden ist. Nun hat Marschall Badoglio am 12. März ein gleiches Dekret-voll''Makalle aus erlassen. Ich ersuch«, davon dem Völkerbund, dem Drei- ‘ zchner-Ausschutz und der Sklaverei-Kommission Mitteilung zu machen. Suvich.' , Genf. 15. April. Heute trat die Sklaverei-Kommission des Bölkervmdes zu einer Sitzung-zusammen. Die italienische R^ierung war durch Moreno, Ge neraldirektor im Koloiiialministerium, vertreten. Die Kommission hat die Aufgabe

zum- all gemeinen Erstaunen ausgelassen. Es wurde ge» jagt, der Negus müsse gerettet werden, um den Völkerbund zu retten: Jetzt sind drei Großmächte nicht mehr Mitglieder des Völkerbundes und, wenn man es auch Italien unmöglich macht. Mit glied zu bleiben, dann ist die Mehrzahl der Großmächte außerhalb des Völkerbundes. Unterdessen sind die Sanktionisten auch politisch sanktioniert worden: Deutschland steht am Rhein, Oesterreich hat die Militärdienstpflicht wieder hergestellt,' die Türkei befestigt

-mit dem ttaliestischen. Bot» -schafter^^ Terrutirkostferldtt hatte/.- - Schweizer Stimme«. . , . . Genf, 18. AprU. Die „Tribüne de Lausanne'' stellt fest, daß die erste Anwendung der kollektiven Sicherheit auf Kosten Italiens gemacht worden ist und sich als Fehlschlag erwiesen hat. - Der „Courier, de. Geneve' fragt sich, ob den Völkerbund durch seine Fehler »ugrundegcht. „Zweifellos befindet sich der Völlerbuno' — schreibt vaS Blatt — „auf falscher Straße und wenn er auf dem jetzigen Wege- verharrt

, hätten nicht den nötigen Mm. um der Wirklichkeit der Lage zu begegnen. Wenn der, Völkerbund ehrenvoll aus der gegenwärtigen'Lage herauskommen will, dann muß er offen den schweren Verfahrensfehler Meben, ven er in der italiensch-abessinischen Streitfrage begangen hat. „Natürlich könnte: dies,' so schließt der Ättikel, „manche über raschende politische Karriere kompromittieren, aber-für England wäre es zweckmäßige^ man chen Minister zu. opfern, als auf eine Einrich tung zu verzichten, die das Minimum

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.09.1934
Umfang: 6
zum Völkerbund voraus und wil diese Staaten auch in gewissen grundlegenden Fragen der europäischen Politik zu einer bestimm ten Haltung im Völkerbund verpflichten. In ihren Bemerkungen über dieses Projekt hat sich die deutsche Regierung zunächst grundsätzlich dahin ausgesprochen, daß sie keine Möglichkeit sieht, einem derartigen internationalen Vertrags- ZiHMt smtl. Msms-KmmàM vor dem Duce im Mazzo Venezia R o m a, 11. September Heute vormittags um 11 Ahr empfing der Duce im Palazzo Venezia alle Kommandanten

ausgebreitet bat. ... — , system beizutreten, solange ihre Gleichberechtigung auf dem Gebiet der, Rüstungen noch von gewissen Machten in Zweifel gezogen wird. Der gleiche Ge sichtspunkt ist auch sür die Frage des künstigen Verhältnisses Deutschlands zum Völkerbund maß gebend. Was die vorgesehene militärische Unterstützungs pflicht der Paktteilnehmer anlangt, so hat dio deutsche Regierung dargelegt, daß sich der Ver wirklichung dieses an die Sanktionsbestimmungeui des Völkerbundsstatuts anknüpfenden

der deutschen Regierung über den Ostpakt-Plan ist im Foreign Ossice über reicht worden. Gleichzeitig ist ein ähnliches Memo randum de>r französischen, italienischen und rus» sischen Regierung zugestellt worden. Nußland und Völkerbund Gens, 11. September. Das Problem des Eintrittes Nußlands in den Völkerbund befindet sich gegenwärtig in einer kri tischen Situation, da die Frage des Verfahrens der Einladung an Rußland und des Eintrittes der Rnfsen noch leine Lösung gesunden Hot. A!an sucht daher noch immer

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.12.1936
Umfang: 6
Londoner Presse ver öffentlichten Korrespondenzen besagen, daß sich auch die anderen Regierungen, ausgenommen natürlich Rußland, in einer ähnlichen Lage be finden. Auch der Völkerbund selber ist von der Idee der bevorstehenden Einberufung der Ratssitzung alles andere als begeistert. Die Hauptmacher von Genf wissen gar wohl, daß ihr Institut in den letzten Zügen liegt und sie möchten ihm in dieser so schwierigen Krank heitsphase gern eine absolute Diät verschreiben, ihm höchstens leichte Süpplein

die Regierung des Generals Franco anerkannt hat — bemerkt sehr richtig der diplo matische Redakteur des ,,Daily Telegraph' — kann es der Regierung Largo Caballeros nicht das Recht zuerkennen, sich an den Völkerbund zu wenden.' „Giornale d'Italia' bezeichnet die spa nische Forderung nach Einberufung des Völker bundsrates als ein unkluges und mit Moskau ver einbartes Manöver. Wenn man, schreibt das Blatt durch einen neuen Wahnsinnsakt den Völkerbund für den spanischen Bürgerkrieg anrufen

Italien nicht. Der Völkerbund ist von nun an Ita lien und Deutschland fremd. An amtlicher Stelle wird mitgeteilt, daß Italien, wie die anderen Mächte, gleichfalls eine Einladung zu dieser Ratstagung erhalten habe. Ob Italien diese Einladung allerdings annehmen wird, er scheint zumindestens fraglich. Die Annahme wird davon abhängen, wie sich die übrigen Mächte und der Völkerbund zu der Anerkennung Abessiniens und zur Liquidierung der gesamten abessinischen Frage stellen. Italien hat bereits

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.12.1935
Umfang: 6
haben die englische und fran zösische Regierung sich bemüht, eine Basis zu suchen, die beiden Parteien die Möglichkeit sich auszuspre chen und dem Völkerbund die Möglichkeit einer Entscheidung gestatten würde. Das war der Zweck unserer letzten Pariser Besprechungen. Auf Grund der früheren Bemühungen in Genf haben wir ge stern der italienischen und aethiopischen Regierung unsere Vorschläge unterbreitet. Wir werden sie auch in Bälde dem Völkerbundsrat vorlegen. Da mit wird unsere Rolle beendet sein und der Völ

kerbund zu entscheiden haben, was geschehen soll. Wir vertrauen darauf, daß der Völkerbund unsere Bemühungen würdigen wirh die nichts anderes beabsichtigen, als im Rahmen des Völkerbundes selber die Regelung eines Konfliktes herbeizufüh ren, dessen Verlängerung schwer auf der Welt lastet. Der .Vertreter Engl and s, Minist er Eden sagte unter anderem: Die Pariser Besprechungen wurden mit der Zu stimmung der Völkerbundsmitglieder begonnen u. die französische Regierung und wir hatten stets die Absicht

ist -nach wie vor dieselbe. Jede endgültige Regelung muß für den Völkerbund wie für die beiden Konfliktparteien annehmbar fein. Unter diesen Umständen scheint es mir am besten, die Angelegenheit an den Rat weiterzuleiten, da mit eine vollständige Regelung der Vorschläge vom Rate selber bewirkt werden könne. Wir wollen bloß das Urteil unserer Kollegen annehmen, dabei aber auch unsere Bemühungen zur Erreichung der beiden Ziele, die uns in diesem Konflikte vor Augen schwebte, fortsetzen: Die Wiederherstellung des Friedens und die Autorität

des Völkerbundes. Dann ergriff noch der Vertreter P o l e n s, K o- marninski das Wort, der sich in dem Sinne ausprach. daß keinerlei Entscheidungen politischer Naiur gefällt werden sollen, bis sich nicht der Rat bezüglich her neuen Vorschläge?von felà Frank reichs und Englands ausgesprochen habe. Me Er greifung irgend einer Maßnahme'durch den Acht- zehnsrausschuß könnte die Arbeit des Völkerbund- rates beeinträchtigen. Der Bölkerbundsrat ist für den 18. ds. einberu fen worden. ... Gegenvorschläge des Negus

? Addis Abeba. 12. Dezember. Der Negus hat für den 15. Dezember eine Kon ferenz der führenden Persönlichkeiten von Armee und Regierung nach Dessie berufen, wo neben der allgemeinen politischen Lage die Friedensvorschliige Lavals und Hoares erörtert werden sollen. In dieser Konferenz dürften Abessiniens Gegenvor schlüge zur Beilegung des italienisch-abessinischen Konfliktes ausgearbeitet und dann in London und Paris, später auch beim Völkerbund in Genf vor gelegt werden. Erste Vorbedingung, so heißt

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 26.01.1926
Umfang: 10
gegen den Völkerbund starken günstigen Widerhall. Ame rika ist in feiner überwiegenden Mehrheit gegen den Völkerbund eingestÄlt, wie das die augen blickliche Senatsdebatte mit größter Klarheit beweist. Es ist noch nicht einmal sicher, ob Ame rika überhaupt dem Cchiedsgerichtsvertrag bei treten wird, da dieser nach der Ansicht vieler Amerikaner ihr Land leicht in dieBölkerbunds- politik verwickeln könne. Die deutschnationale Stellungnahme wird in den Vereinigten Staaten allseits für verständlich gehalten

, da -man im Völkerbund nichts weiter als ein Instrument der Entente steht. . - i Li-ilMM Die österreichische Frage. Der Präsident des österreichischen National- vates, Dr. Dinghofer, war vergangene Woche in Berlin. Ueber den Zweck seiner Reise gab er unter anderem folgende Aufklärung: Es find vor. allem drei Gründe, die mich nach Berlin geführt haben: 1. Sind Gerüchte zu uns gekommen, die- besagen, daß bei der Konferenz von Locarno auch über Oesterreich gesprochen wurde. Ich will nun den Reichskanzler Dr. Lu- ther

und den Relchsaußemninister Dr. Strefr mann ganz offen fragen.- ob diese Gerüchte aus Wahrheit betuchen. Der zweite Grmrd meiner Reise betrifft den bevorstehenden Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Wir haben in Oesterreich großes Interesse daran zu wissen, wie die Aeußerungen deutscher Staatsmänner aufzufossen seien. Deutschland wird im Völker bund den Schutz deutscherMinderheiten als seine vornehmste Ausgabe betrachten. Ich werde daher deutsche Staatsmänner fragen, tote sie sich die Durchführung der Aufgabe denken

und wirffchaftliche Annähe rung zwischen Deutschland und Oesterreich in je der WÄse zu fördern. Dr. Stresemann besLi- tigte, daß sich Deutschland im Völkerbund den Schutz der düttschen Mindecheitett ganz beson ders angelegen fein lassen wird. Die von Dr. Dinghoser gegebene Anregung, ein gemeinsames deutsch-österreichisches Organ zu schäften-, das den Zwecken der wirtschaftlichen Annäherung zwischen beiden Staaten dienen soll, ist vom Reichsautzen-minister als sehr erwägenswert be zeichnet worden

seine Gläubi ger liebt. Es gibt einige unredliche Schuldner un ter ihnen und ein unredlicher Schuldner haßt seinen Gläubiger. Es ist Zeit, daß das amerikanische Volk erkennt, daß sich 55 Nationen, die den Völkerbund bilden, koaliert haben, um gegen die Vereinigten Staaten Krieg zu führen, wenn Amerika versuchen sollte, zu den Waffen zu greisen, um seinen Rechten ohne Zustimmung des Völkerbundes Geltung zu verschaffen. * * Der italienische Botschafter in Berlin wurde von seiner Regierung zur Berichterstat

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Seite 1 von 6
Datum: 04.03.1937
Umfang: 6
Verwirklichung treteil wird, was, wie wir hoffen, nächste Woche der Fall sein wird, wird man sich Mit ' der in direkten Einmischung beschästigen müssen, insbe sondere mit der Zurückziehung der Ausländer, die gegenwärtig 'l Spanien kämpfen. Wenn dies erreickt werden kann, werden wir einen weiteren Schritt zu einer endgültigen Beilegung des Bür gerkrieges getan haben. Unter Bezugnahme auf den Völkerbund sagte! Eden: Weit entfernt davon, die Schlappe im abes- finischen Konflikt verkleinern zu wollen, und trotz

der Schwierigkeiten, die der Völkerbund hatte,, ist er noch immer weit von seinem Begräbnis ent fernt. Die französisch-türkische Auseinandersetzung war ein Streitfall, mit dem sich der Völkerbund mit Erfolg beschäftigen konnte. - Auf die Kolonialfrage eingehend,, erklärte Eden, er habe der kürzlich erteilten Antwort von Lord/ Eranborne im Unterhaus, nichts Hinzuzufügen», das heißt, daß die Regelung irgend! eine^-Ueber- tragung von Kolonien weder ins Auge gefaßt habe, noch ins Auge fasse, und daß diese Antwort

nicht unter stützen können und nicht für eine Politik allge meiner militärischer Verpflichtungen eintreten,, so sind wir nichtsdestoweniger durch den Völkerbund^ pakt gebunden und wir werden unsere Außen« Politik weiterhin auf dieses Instrument gründen.^ Hinsichtlich des Wunsches nach einer Völker-, bundreform erklärte Eden: Der Völkerbund ist gegenwärtig in Genesung begriffen und es ist nicht der Augenblick, um den Kranken vor die Wahl zwischen zwei gefährlichen Operationen ztt stellen. Es ist vorzuziehen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 26.02.1926
Umfang: 8
Frieden gefährde. Bemerkenswert ist. daß die radikal-faschistischen Blätter Verhältnis- , mäßig die gemäßigtere Sprache führen. ? Nincic, der im Grand-Hotel als Gast der Regierung wohnt und heute neuerdings zum Frühstück, welches der Ministerpräsident ihm zu Ehren gibt, mit Mussolini zusammenkommt wird Rom wahrscheinlich am Samstag verlassen und nach Paris reisen und von dort nach Genf zum Völkerbund. ! 3! o in, 26. Februar. Nach der Unterredung mit ' Mussol i n i lvurde N i ntschit s ch vom König

. in Audienz empfangen. l M>^U»WU»>»W»»»»M»»U»»U>»»U»»»»U>U»>U^ - Vas Wettrennen um die j Ratsttze im Völkerbund. Die Zahl der Anwärter auf einen Ratssitz im Völkerbund wächst noch immer am Neuerdings meldet sich auch wieder Brasilien; u. di-e allerjüngste Nachricht teilt wissew das; auch Südsiawien An spruch: rhebe. wobei dahingestellt sei, ob nicht eine neue Belgrader Meldung das Richtige trifft, wonach der südstawrschc Außenminister Nintschitsch sich um den Posten des Vorsitzenden der Vollversammlung

gemacht würde. Die gesamte Presse Spaniens fordert mit riner in Spanien- seltenen Einigkeit und Energie, daß Spanien seinen Anspruch auf einen dauernden Sitz im 9talc auszustellen habe. Es kann kein Zwei fel sein, daß der Vertreter Spaniens im Völkerbund diese Forderung erheben wird, und man darf nicht vergessen, daß dieser Vertreter der spanische Bot- -schafter in Paris, Omnones des Leon, ist, einer der geschicktesten und rührigsten Politiker der ganzen (genfer Zirkers. Spanien ist an den großen

zum anderen leben. Der Völkerbund habe die Frage mit so wohlwollender Güte behandelt, aber Italien müsse demnächst in Gens eine radikale chirurgische Lösung dieser Frage vertreten. Gemäß seinem Siege dürfte Italien beanspruchen, daß von der Adria bis zum Schwarzen Meere und von den Alpen Salz burgs bis nach Saloniki nichts ohne Zustimnmng Italiens geschehe. Auf Einladung der Wiener Handelskammer fand am 23. ds. in- Wien eine gemeinsame Sitzung der Präsidenten der österreichischen Handelskammern statt

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Seite 5 von 10
Datum: 25.01.1934
Umfang: 10
es, in das Innere des Gesängnisses einzu dringen und sich des Negers zu bemächtigen, der aus einem Alito entsührt wurde. Später sand man die Leiche des Negers von Nevoiverkugeln buchstäblich durchsiebt auf einem Baum hängen. Im vergangenen Jahr ereigneten sich in den Vereinigten Staaten 47 Fälle von Lynchjustiz, gegenüber 6 im Jahre 1932. Der deutfch-ösierreichische Zwist Apell an den Völkerbund m England uagimfliz beurteilt Keine AiWmi l>« S. A. Berlin. 2S. Jänner Die Mitteilungen französischer Zeitungen

, daß in der Zukunft englische Vorstellungen in dieser Angelegenheit im Bereiche der Möglichkeit lägen. Die Nachricht eines Schrittes Oesterreichs beim Völkerbund beschäftigt die englische Presse ein gehend, die sie unter dem Eindruck der jüngsten Erklärungen Suvichs und des Bundeskanzlers Dollsuß betrachtet. Die „Times' berichten, daß der österreichische Gesandte in London den eng lischen Außenminister informiert habe, daß sür den Fall, als die deutsche Antwort aus die öster reichische Note

an den Völkerbund wäre», während England und Italien einen solchen sür unzeitgemäß halten, da sr nur dazu beitragen könne, die ohnehin schon komplizierte Situation in Europa noch weiter zu verwirren. Die gleiche Auffassung vertreten auch die „Times' in einem Leitartikel. Ohne Zweisei habe Oesterreich das Recht, an den Völkerbund zu appellieren, aber man müsse sich auch die Aus wirkungen vor Augen halten, die ein solcher Schritt aus die schwebenden Abrüstungsverhand lungen haben könnte, die sich gegenwärtig

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 26.01.1934
Umfang: 6
es, in das Innere des Gesängnisses einzu dringen und sich des Negers zu bemächtigen, der aus einem Alito entsührt wurde. Später sand man die Leiche des Negers von Nevoiverkugeln buchstäblich durchsiebt auf einem Baum hängen. Im vergangenen Jahr ereigneten sich in den Vereinigten Staaten 47 Fälle von Lynchjustiz, gegenüber 6 im Jahre 1932. Der deutfch-ösierreichische Zwist Apell an den Völkerbund m England uagimfliz beurteilt Keine AiWmi l>« S. A. Berlin. 2S. Jänner Die Mitteilungen französischer Zeitungen

, daß in der Zukunft englische Vorstellungen in dieser Angelegenheit im Bereiche der Möglichkeit lägen. Die Nachricht eines Schrittes Oesterreichs beim Völkerbund beschäftigt die englische Presse ein gehend, die sie unter dem Eindruck der jüngsten Erklärungen Suvichs und des Bundeskanzlers Dollsuß betrachtet. Die „Times' berichten, daß der österreichische Gesandte in London den eng lischen Außenminister informiert habe, daß sür den Fall, als die deutsche Antwort aus die öster reichische Note

an den Völkerbund wäre», während England und Italien einen solchen sür unzeitgemäß halten, da sr nur dazu beitragen könne, die ohnehin schon komplizierte Situation in Europa noch weiter zu verwirren. Die gleiche Auffassung vertreten auch die „Times' in einem Leitartikel. Ohne Zweisei habe Oesterreich das Recht, an den Völkerbund zu appellieren, aber man müsse sich auch die Aus wirkungen vor Augen halten, die ein solcher Schritt aus die schwebenden Abrüstungsverhand lungen haben könnte, die sich gegenwärtig

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Seite 1 von 6
Datum: 21.12.1933
Umfang: 6
in dieser Hinsicht ist auch die gestrige Rundfunkrede Beroon BartlettS, die heute von der Revue „Lisiener' wiedergegeben wird. Der Redner erklärte, daß heute alle in dem einen Urteil einig feien, daß der Völkerbund in den 15 fahren seines Bestandes alles eher als wirksam gearbeitet habe. Immerhin sei es nicht sicher, ob die Schuld öasür am Mechanismus und den Methoden liege, oder ob sie nicht vielmehr den im Völkerbund vertretenen Staaten zusalle. Jedensalis sei eS sicher, daß gewisse Punkte eine Reform

! zurück. Die Summe der in der gleichen Diktatur kompliziert, der ,ich naturlich auch m cuisbezahlien Löhne sank um 7>3tw.M) Genf auswirke. Vartlett bemerkt h^.'zu. daß ein autoritatives polnisches Blatt den Völkerbund als antidemokratisch bezeichnet. Nachdem die Ueber- zeugung immer mehr üch Bahn breche, daß es unbedingt notwendig sei, zu einer Verständigung iu gelangen, um ein verderbliches Wettrüsten zu oermeiden, erwarte: die Oesjentlichkeit mit größ lem Interesse die Vorschläge, die daraus

abfielen den Völkerbund vom Versailler Vertrag zu lösen und ihn damit wirkungsvoller und univcrjeller zu gestalten Zie WOWk Presse M hei! WMM MhttNW P a r i s, 2t). Dezember. Die Blätter sind in ihren Kommentaren zur Not'?, die der iraiuv>i!che Botschaft.'-- aus Berlin Dollar. MrZWW WeMtt RMMgMM M oska ii, 29. Dezember. Wie die „Telegraphen-Ageiuur der Sowjet union' aus China meldet, greift die Bewegung sür die Abtrennung der Inneren Mongolei von ?hina immer mehr um sich und erregt in den chinesischen

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Seite 1 von 6
Datum: 21.03.1935
Umfang: 6
schaftsvertrag unterzeichnet werden. Die Verhand lungen schreiten nun rasch vorwärts. Man erwar tet, daß Jeftic in Roma mich das Konkordat mit dem Vatikan unterfertigen werde. Diese Verhand lungen sind im Gange. Va» àà໫ G e n f, 20. März. Der Sekretär des Völkerbundes veröffentlicht die abessinische Note vom 17. ds. Mts., die ihr der ständige Vertreter Abessiniens beim Völkerbund, Herr Tecle Havariate, Minister Aethiopiens in Paris, übermittelt hat. Der Note Abessiniens geht das Telegramm Ministers

zu Ihrer Kenntnis, daß infolge der von der italienischen Regierung beschlossenen Mobilisierung und der ständigen Entsendung von Truppen und Kriegsmaterial gegen die italienisch- abefsinische Grenze derzeit zwischen Abessinien und der kgl. italienischen Regierung eine Spannung besteht, die zu einem Bruch führen könnte. In dm dem Völkerbund vorgelegten Memoran den, die von diesem im Jänner 1335 veröffentlicht worden sind, hat die abessinische Regierung die Er eignisse von Anfang an dargelegt. Die abessinische

Regierung hat der Vertagung der Behandlung des Falles durch den Völkerbund nur auf Grund des ihr gemachten Versprechens einer freundschaft lichen Regelung beigestimmt. Die in Genf am 19. Jänner 1935 gewechselten Briefe, die der Völ kerbundsrat zur Kenntnis genommen hat, haben dieses Versprechen festgestellt. Es wurde ein Ab kommen abgeschlossen, damit der durch die Zwi schenfälle vom Dezember 1934 hervorgerufene Konflikt auf dem Verhandlung?- oder Schieds- geriastswege im Geiste

Generalsekretär, den italienisch-abessinischen Streit fall vor den Völkerbundsrar für eitle vollständige Untersuchung und Ueberprüfung zu bringen. Indem die abessinische Regierung ihren Appell an den Völkerbund richtet, erneuert sie die bereits abgegebene Erklärung. - , Sie bestätigt ihren > entschlossenen Willen, mit Italien wie mit allen Nachbarstaaten Beziehungen wirklicher und vertrauensvoller Freundschaft zu erhalten und zu pflegen. Auf ihr gutes Recht vertrauend, reklamiert sie die vollständige

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Seite 1 von 6
Datum: 05.02.1935
Umfang: 6
der Welt durch engeres Zusammenarbeiten in einem Geiste freundfchaft- ichsten Vertrauens zu fördern und die Neigungen ju beseitigen, die, wenn ihnen nicht Einhalt gebo- en wird, dazu angetan sind, zu einem Rüstungs- ennen zu führen und die Kriegsgefahren zu ver ehren.. Mit diesem Ziel haben sich die britischen' md die französischen Minister an eine Prüfung er allgemeinen Lage gemacht. Sie nahmen die esonders wichtige Rolle zur Kenntnis, die von em Völkerbund bei den kürzlichen Regelungen ewisser

im Völkerbund I? aktiver Mitgliedschaft wieder einnimmt. ^ französische Reaierung lind die Reaierung I » vereinigten Köniareiches willen, daß die ande- 1,^'N Betracht kommenden Regierungen diese Ii!»,!.' teilen. Im Verlauf dieser ?ulammen- haben die britischen und französischen Mi- I Gunter dem Eindruck der besonderen Gekah- Frieden gestanden die durch moderne t ^''Winnen in der Luft geschaffen worden sind tin° Mißbrauch zu. pl?«lichen Luftangriff Landes auf dgg andere füdren können, lea ^'^ben

zusammen, um die Konferenz von Napoli vorzubereiten. Sapaus asiatische Plane Amsterdam, 4. Februar. Der „Ma asbode' veröffentlicht interessante Informationen über den neuen Kurs der japani schen Außenpolitik, der offenbar auf die Bildung eines „Asiatischen Völkerbundes' unter Japans Führung gerichtet sei. Wahrscheinlch werden diese Pläne schon in absehbarer Zeit verwirklicht wer den, möglicherwese bereits im Frühjahr dieses Jahres. Japan werde zunächst abwarten, bis sein Austritt aus dem Völkerbund

de jure und de facto erfolgt sei. Die Kündigungsfrist laufe Ende März ab. Vermutlich schon in den ersten Apriltagen werde sich Tokio an Nanking wenden mit dem Er suchen, mit Japan gemeinsam die Grundlage für einen „Asiatischen Völkerbund' zu schaffen. Hiebei sei natürlich Voraussetzung, daß auch China Genf den Rücken kehre. Der Anschluß Chinas an den Asiatischen Völker bund ergebe sich zwangsläufig aus der Entwicklung im Fernen Osten. China werde gezwungen sein, Japan zu folgen, so lange

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Seite 1 von 6
Datum: 26.09.1936
Umfang: 6
' in dreispaltiger Schlag zeile. Diese Beleidigung gegenüber der Regierung Romas mach jede europäische Zusammenarbeit unmöglich. „Der Sturmangriff der Sowjets ge gen die Nationen des Westens hat vor der Genfer Versammlung vollen Erfolg gehabt', schreibt u. a. der nach Gens entsandte Außenpolitiker des Blat tes. „Der Triumph der Sowjets und die Nieder lage der großen Westmächte, das ist die wirkliche Bedeutung dieser unwahrscheinlichen Farce ìn Genf. Her „F i g ä r ö' sagt zu demselben Thema: Der Völkerbund dient

einzig und allein im Interesse der Friedensstörer und bereitet den anderen Nie derlagen. Wenn es außerdem richtig ist, daß Sowjet-Rußland die Intrigen geführt hat, um alle Möglichkeiten einer Verständigung unter den Westmächten zu zerstören, so hätte das eine so ungeheure Bedeutung, daß alles andere dagegen zurücktritt. In London steht man heute ratlos der neuen außenpolitischen Katastrophe gegenüber, die der Völkerbund der englischen Politik in Genf beschert hat und die merkwürdigerweise

den Engländern völlig überraschend kommt. Aus den Berichten der in Genf versammelten englischen Politiker geht deutlich hervor, daß. man durch diese Vorgänge und Entscheidungen eine wesentliche Veränderung des Politiken Kräftespiels in Europa voraussieht, da die Wendung als nichts anderes denn ein Triumph des Ränkespiels Litwinows erkannt wird. ! Die Zulassung Abessiniens zum Völkerbund stehe in ausgesprochenem Widerspruch zu den Wünschen und Interessen der französischen und der britischen Regierung

, so meint die „Morning Post', und sei in erster Linie ein Triumph der Sowjets. / - , , - / Vom Völkerbund Die Finanzkontrolle über Oesterreich ab 1. Novena ber aufgehoben. Genf, 25. September Die heutige Sitzung der Völkerbundsversamm« lung wurde mit einer Ansprache des britischen Au« ßenministers Eden eröffnet. Der Redner betonte vor allem, die englische Re« gierung werde für die Festigung des Völkerbun« des mitarbeiten. Cs sei jedoch erforderlich, den Bölkerbundspakt in einer Weife anzuwenden

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Seite 1 von 6
Datum: 08.12.1934
Umfang: 6
entsandt lverden wird. Marseille vor dem Völkerbund Ungarn widerlegt Jugoslawiens AMagen Heute Ministerrat Roma, 7. Dezember. Morgen vormittags tritt unter dein Vorsitz des Duce im Palazzo Viminà der Ministerrat zu sammen. Gportauöstellung in Milano Roma, 7. Dezember. Dar Duce hat über Vorschlag des Podestà von Ml ano die Abhaltung einer nationalen Sport ausstellung im Pasast d«<r Stistung Bernocchi vom Mai bis Dezember 1935 ermächdigt. FahrpreisbegünstigungenfürAuöländer Roma, 7. Dezember

brecher am 26. September in Nagy Kanhiza unter den ehemaligen Insassen des Lagers von Janka Pußta ausgelost worden seien. Diesbezüglich sind die bestmöglichen Beweise erbracht worden. Er schloß seine Ausführungen mit der Be hauptung. daß die jugoslawische Regierung mit ihren Appell an d>en Völkerbund kennen politischen Zweck verfolgt habe, sondern bloß vo-m Rate Ge rechtigkeit verlange. Sie wollte die Ausmerksam keit des Rates auf die Gefahren lenken, die den Frieden und das gute Einvernehmen

anzugreifen. DaS Attentat von Marseille hat in ganz Un garn aàichtige Empöruns ausgelöst. Eckhardt widmet» dann der Hochachtung des ganzen un garischen Volkes für den auf so tragische Weise ums Leben gekommenen König Alexander er greisende Worte. Mit Genugtuung habe daher auch Ungarn vernommen, daß der Anschlag von Marseille vor den Völkerbund gebracht würde. Die ungarische Regierung wünscht diese Unter suchung, damit nicht nur ein für alle Mal dem internationalen Terror ein Ende geni a cht

würde, sondern damit auch der Völkerbund seine Ver mittlertätigkeit in der gespannten und gefährlichen Lage ausübe, in der sich Ungarn befinde. Er wies dabei auf die Massenanswoisungen un garischer Staatsbürger in diesen Tagen aus Jugoslawien hin, wobei mit iSn-menschlichen Me thoden vorgegangen werde. Aus die jugoslawische Note eingehend, prote stierte er feierlich gegen die unhaltbaren Ankla gen, durch die die ungarische Regierung mit der Verantwortung des schnöden Vorbrechens von Marseille belastet wird. Ich protestiere dagegen

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