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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 19.10.1933
Umfang: 12
aus dem Völkerbund angemeldet. Gleichzeitig hat die deutsche Vertretung die Abrüstungskonferenz verlassen. Um der Nation Gelegenheit zu geben, zu den Lebensfragen de» deutschen Volkes Stellung zu nehmen, hat der Reichs, Präsident durch Verordnung vom 14. Oktober 1933 den Reichstag und die Länderparla mente aufgelöst. Neuwahlen zum Reichstag sind für den 12. November ausgeschrieben worden» während die Reichsstatthalter an gewiesen worden sind, von Neuwahlen zu den Länderparlamenten einstweilen abzusehen

in der Frage der Gleichberechtigung Deutschlands entweder zu einer entgegenkommenderen Haltung zu be wegen oder ihre Ablehnung in offener Sitzung festzustellen, ihren Beschluß bekannt gegeben, die Abrüstungskonferenz zu ver lassen und gleichzeitig den Austritt Deutsch lands aus dem Völkerbund anzumeldsn. Im Ausruf der Reichsregierung wird dieser aufsehenerregende Schritt mit dem Hinweis auf die Enttäuschung begründet, die Deutschland trotz seiner Mitgliedschaft im Völkerbund insbesondere in der Abrüstungs

, die bei dem Fehlen von Parteien nur als ein Volksent scheid Über die Parole: „Für oder gegen die Gleichberechtigung Deutschlands — Für oder gegen Genf' angesehen werden «nd dem Reichskanzler Hitler aller Voraussicht nach einen großen Erfolg bringen. Die Beschlüsse, welche die deutsche Reichs- vegierung Samstag gefaßt hat, besonders der Beschluß zum Austritt aus dem Völkerbund, sind vielleicht die schwerwiegendsten seit der Unterzeichnung des Friedensvertrages. Daß der deutschen Reichsregierung, nachdem

sie in der Abrüstungsfrage fahrelang genasfühtt worden ist, endlich die Geduld riß, wird nie manden wundern können, und es ist nur zu wünschen und zu hoffen, daß ihre kräftiz« Geste zum Ziel führe. Dabei darf di« Kehrseite der Sache nicht übersehen werden. Der Austritt aus dem Völkerbund (der formell erst zwei Jahre nach der Kündigung in Kraft tritt) führt das Deutsche Reich wieder in die Lage zurück, in der es sich nach dem Weltkrieg fast während eines Jahr zehntes befand und aus der es durch jene Politik

, die mit Locarno und dem Vntritt in den Völkerbund begaim, allmählich her auskam. Ohne Zweifel haften der Genfer Einrichtung ln allen machtpolitischen Fragen Mängel an, aber für Deutschland bildete der Völkerbund auf jeden Fall eine Anstalt, die ihm manche Vortelle bot, ohne ihm eigentlich neue Verpflichtungen aufzuerlegen. Ale Japan den Völkerbund verließ, hat es sich damit von Bindungen befrett, die ihm für feine ostasiatische Politik hinderlich waren. Für Deutschland liegen beim Verlassen Genfs die Dinge

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 26.09.1924
Umfang: 12
des Völkerbundes bleiben. Wir können uns nicht den Luxus erlauben. Deutsch land außerhalb des Bundes zu lassen'. Ferner: »Im allgemeinen ist man in Unkenntnis darüber, wie der Völkerbund arbeitet und erst dann wird man auf ihn aufmerkfam, wenn er einen Fehler begeht, wie dies bei Oberschlefien der Fall war'. Diese beiden Aussprüche des englischen Mini- sterpräfidenten bilden fortan ein wertvolles Ak- tivum des deutschen Volkes; und es erhebt fich in diese« Augenblicke die Frage, was zu geschehen

hat und welche Laliung Deutschland gegenüber dem Völkerbund einnehmen kann - 1S4 - und soll? In dieser Lage find nachfolgende Betrachtungen am Platze: Der Völkerbund ist eine Vereinigung von freien, absolut souveränen Staaten und Natio nen, die. international gleiches Rech! befitzen. Alle diese Staaten nehmen für sich das primäre Recht in Anspruch, ihre Existenz und ihre Reichsgrenzen verteidigen zu dürfen. Der ita lienische Delegierte Salandra erklärte ausdrück lich: .Kein Staat könnte auf die notwendigen

Machtmittel zum Schutze feiner Sicherheit und Unabhängigkeit verzichten'. Welchen Einfluß und welche Stellung kann -- angesichts solcher Erklärungen — Deutsch land im Völkerbunde besitzen, selbst wenn es einen ständigen Sitz im Völkerbundrate zuge sprochen erhallen sollte? Deutschland ist völlig machtlos, wehrlos und daher auch rechtlos. Welche Sicherheiten würde der Völkerbund Deutschland gewähren, wenn es ihm beitreten wollte? Das Versailler Diktat steht vor. daß der Völkerbund gewissermaßen eine ewige

, zu welcher England und Italien innerlich schon längst bereit find. Denn erst nach einer Revision des Versailler Diktates kann der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund auch für das deutsche Volk Inhalt und Sinn gewinnen und wünschens wert sein. Durch den gemeldeten Aufenthalt Nansens in Sigmaringen und seine eingehenden Ver handlungen mit dem Reichskanzler Dr. Marx über den Eintritt Deutschlands in den Völker bund soll es gelungen sein, die deutschen Be denken gegen die Stellung des Ersuchens um Aufnahme

in den Völkerbund zu zerstören. Nansen soll zugesichert haben, daß fich der Völkerbund entschieden für eine baldige Räum ung der besetzten Gebiete einsetze und mit Be stimmtheit gerechnet werden könne, daß die Räumung am 1. Jänner 1925 vollendet sein werde. Reichskanzler Dr. Marx hielt auf dem Par teitage des badischen Zentrums eine Rede, in der er erklärte, Deutschland werde eine» Antrag auf Zulassung zum Völkerbunde nur unter der Bedingung stellen, daß es als Groß macht anerkannt werde. Unter dem Vorfitze

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 13.10.1925
Umfang: 8
, Stresemann und Arzynski statt. Um 1V.30 Uhr begann die Lolloersammlung. Nachstehend die amtliche Lerlautbariimg darüber: »Die Konferenz hat die allgemeine Bs» j sxrechung der Fragen wieder aufgenommen, ? i^e durch die Teilnahme der eventuellen ! Unterzeichner des Sicherheitsvertrayes am ' Völkerbund entstehen. Die von der deutschen Delegation gewünschten ergänzenden Aus- Lnmgen führten zu smer Debatte, in wel- hr die Arbeiten der Konferenz hinsichtlich tk Erreichung einer befriedigenden Lösung

- »«trag: „Es scheint, daß Italien sich der ^Züschen Haltung bezüglich des Rheins an paßt, weil es selbst erkennt, wie die Brenner- penze an dem Tage gefährdet werde, an wel chem Deutschland nark genug wäre, um die ^eingrenze wieder in Frage zu stellen.' Blatt meint, es handle sich nun nicht '>ehr um Inselmächte, die sich am Rande Europas halten, sondern um zwei große Ra inen, die sich die Schiedsgerichtsbarkeit über großen europäischen Fragen vorbehalten >uid dem Völkerbund nur die untergeordne ten

durchziehen zu lassen. Die Schwierigkeit besteht jetzt noch darin, für diese U-ebereiMmft die juristische Formel zu finden, welche mit dem Geiste und den Buchstaben des Artikels 16 des Völkerbund- staktts nicht in Widerspruch stehen darf. Der gestrige Nachmittag war dem Problem - des Ostpatts gewidmet, worüber schon m zahlreichen privaten Zusammenkünften der KoniwrenzterlnVhmer verhandelt worden ist. Es fand hierauf eine Zusammenkunft zu Vieren zwischen Luther. Stresemann, Briand und Chainberlain statt

von der interalliierten Schulden frage und den inneren Finanznöten Frank reichs. Mt aller Deutlichkeit muß gesagt werden: So ungeheuerliche Verzichte, wie sie die deutsche Regierung von sich aus ange boten hat, können überhaupt nur erwogen werden, wenn die Gegenseite einen ganz rea len und. wie wir offen zugeben, für sie viel leicht hohen politischen Preis dafür bietet. Es kann gar keinem Zweifel unterliegen, daß ein deutscher Eintritt in den Völkerbund (übrigens nach dessen eigenen Satzungen) vollkommen unmöglich

ist. solange die erste Rheinlandzone nicht geräumt ist. Nach wie vor hält die deutsche Oefsenilichkeit auch an den Bedingungen des deutschen Memoran dums über den Völkerbund fest, das vom Rats in durchaus unbefriedigender Weise be antwortet wurde. Die Bedenken hinsichtlich des Artikels 1k sind nicht im geringsten ent kräftet worden. Die Einsetzung von „Jnve- stigationskommifsionen' und die Verewigung der Militärkvntrolle unter Einschalttmg stän diger Ententeorgan« im Rheinland findet

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 11.01.1934
Umfang: 16
. „Der Völkerbund hat den Staaten, gegenüber, die einen Krieg be ginnen «ollen, als Bremsvorrichtung gedient, das muß als positiver Tatbestand anerkannt werden', so hat der erste Volkskommissar erklärt. Und in Litwinows Rede werden den krieos- lüsternen Staaten jene andern gegenllberaestellt. „die für die allernächste ott der Aufrecht erhaltung des Friedens iniereDert sind, die be stehenden Verträge und den Völkerbund ver teidigen'. Wann hätte man jemals vorher von einem bolschewistischen Politiker derartige

W'rte der Anerkennung für den Völkerbund und dessen Verteidiger gehört? Litwinow. der seine Aus führungen nrit der Erklärung eröffnet hat. daß die „Zeit des bürgerlichen Pazifismus beendet' Tel, daß man in Genf nicht von Abrüstung, son dern von der Aufrüstung rede, führte einen auf. den Gedanken, daß der „bürgerliche Pazifismus' für Sowjetrußland eine wettvolle Sicherheit verbürgt habe ünd daß Moskau erleichtert auf- atmen würde, wenn er sich noch eine für eine ' Weile verlängern ließe. Bald darauf

verbreitete der Moskauer Korrespondent der polnischen Telegrävhenagentur Pät di« Nachricht,'daß Mit glieder der Sowjetregierung ihm aus seine An frage bestätigt hätten, der Eintritt Rußlands in den Völkerbund fei keinesweas unmöglich. Welche Ueberraschung! Zwar ist trotz den An zeichen, die für «ine Eesinnungsänderung der Sowjets sprechen, vorläufig eine vorbehaltlose Analiederung Moskaus an die Genler Ein richtungen nicht wahrscheinlich; eher ließe stch denken, daß zwischen Litwinow und Mussolini

eine gewisse Berständigung erfolat ist. die den Völkerbund selbst vor neue Aufgaben stellen und , den Sowjets den Eintritt in den Vötterb'md ohne eine Kanltulation ermöglichen würde. Der Beitritt zum Völkerbund war in früheren ^ob ren gleichbedeutend mit dem Veracht aus die Weltrevolution, auf den Gegensatz Zwisten Kommunismus und Kanitalismus. Die Ver- handlunaen des Erekutivknmitees zeiaen deutlich, daß Rußland selbst im Rahmen des zweiten F-Ünfiahrplnnes allmählich ein '''revolutionärer

, ein bürgerlicher Staat wird. Warum sollte sich in diese Entwicklung nicht auch der Eintritt in den Völkerbund einfügen? iitimiiiiimimimmiiiiiimimiiiiimiimmiiiiimimimiiiiiimmmimmimmiiiiiimiiiiimimiii Nieseuschwindel in Frankreich In Frankreich ist wieder einmal ein Finanz skandal aufgedeckt worden. Es ist wahrhaftig nicht der erste und wird auch lange.nicht der letzte fein. Der Krach begann beim Eredit Municipal (städtische Kreditanstalt) in der süd- französischen Stadt Bayonne und die Haupt person in der neuen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.09.1926
Umfang: 6
Der neug«wäblt« Prtisid«nt der völt«rbund»- virsammluna» Rintschitsch, diilt in d«r h«utig«n Rachmittag»sitzung d«s völt«rbund«» «in« An« sprach«, in d«r «rDr di« durch s«in« Wahl d«m Land« «rwi«s«n« Ehr« d«r v«r!ammlung dankt«. Er s«i stolz, di«s« 7. Tagung d«» völt«rbund«» l«it«n zu tönn«n, d«nn si« würd« in d«r G«- schicht« d«» Völkerbund«» «inen bedeutungs vollen Wendepunkt darstellen. Trotz aller Schwierigkeiten, die der Völkerbund durchleben werde, werb« «r mit n«u«n Krtift«n au» dieser Tagung

hervorgeben. Die künftige Teilnahm« «in«r groß«n Ration an den Arbeiten d«» Völ- k«rbund«s bedeute «in« Stärkung d«» Ver« trauen» zum Völkerbund. Er wllnsch« dem neuen Gast de» Völkerbundes alle» Gute und s«i llb«rz«ugt, daß diejenigen Staaten, die auf dieser Tagung nicht anwesend seien, bald wieder zum Völkerbund zurlickkeyren würden. Rintschitsch verlas sodann den bekannten Be« schluß der Studi«nkommission ttb«r dt« Erw«ite« rung de» Rates. Er erklärte, daß dies« Frag«, sowi« das b«r«its

aus d«r Tagesordnung ste hend« G«such Deutschland» um den Eintritt in den Völkerbund «rst b«handelt werd«n könnt«, w«Nn da« Büro der Vollv«rsammlung ge« vriandi optimistische Ansichten Uber die zukünftigen dentsch'frauzvstsch. veziehnngen m. Mailand, 7. — Au» Berlin wird berichtet, daß der Korrespondent de» „Berlin«? Tagblat- t«s' «in b«d«utsam«» Snt«?vt«w mit d«m s?an« zvsisch«n Außenminister? B?iand gehabt habe, in dessen ve?lauf sich dies«? seh? optimistisch übe? die zukünftige Entwicklung de? deutsch-f?anzösi

- schen Beziehungen ausdrückte. Briand bestand vor allem auf der Tatsache, daß er es gewesen war, der die Entsendung des Juristen yrom'àgeot nach Berlin veranlaßt habe. Dieser Umstand beweise, wie sehr ihm daran gelegen sei, daß Deutschland» Ausnahme in den Völkerbund glatt vor sich gehe. Er per sönlich sei der Ansicht, daß nach dem gegenwär tigen Stand der Dinge die Versammlung ohne weiteres über die Zulassung Deutschlands ent scheiden, dieses in den Völkerbund eintreten und an allen künftigen

ließen. Nie, meint Briand, seien die Voraussetzun gen sür eine solche Politik günstiger gewesen, als gerade in diesem Moment. Ueber alle Schwierigkeiten hinweg könne man leicht zu einer Verständigung gelangen, wenn die Mi nister der beiden Bölker sich direkt und regel mäßig im Völkerbund träfen, wo st« Gelegen heit hätten, sich üb«r alle Fragen auszusprechen und direkt zu verhandeln. Vie heutige Vollsitzung de« ASlkerdunde» /st. Genf. 7. — Tn d«r heutigen Sitzung de» Volkerbundes wurde di« Wahl

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1928
Umfang: 8
. Wenn man aber mit einem neuen Korftl bedroht werde, würde Mussolim und seine Methode durchaus eine internationale Angelegenheit. Glücklicherweise stehe Oesterreich viel direkter unter der Obhut des Völkerbundes als Griechenland, und es sei zu hoffen, daß sich der Völkerbund weniger nachgiebig als die Botschafterkonferenz gegenüber der Doktrin erweisen werde, daß eine brutale Machtentsaltung ein befriedigender Ersatz für richtiges Urteilen sei. Und zur Mussolinirede schreibt dasselbe Blatt: Seit dem Ultimatum Oesterreichs

an Serbien, das den großen Krieg be gonnen hat, hat es kein Waffenklirren gegeben gleich dem, das in der Samstagrede Mussolinis enthalten ist. Aber noch erstaun licher als seine unverschämte, verächtliche Anspielung auf den Völkerbund ist seine bmtale Erklärung, daß die faschistische Regierung nicht an die Versprechungen der ftüheren Regie rungen hinsichtlich der Minoritätenrechte gebunden sei. Dies bedeutet den schimpflichsten internationalen Treubruch seit dem Einfall Deutschlands in Belgien

gegen Italien ins Feld führen würde. Außerdem werde kn dieser Frage der Völkerbund ein Wort mitzureden haben. Der Friede Europas werde nicht ernstlich gestört, solange Mus solini nur davon rede, was er das nächstemal tun werde. Griechenland. „Grausamer als die Türken'. Die griechischen Blätter besprechen mit großer Anteilnahme die Leiden, denen die Deutschen Südtirols ausgesetzt sind, und sagen, daß das griechische Volk die Schmerzen, die die deutschen Herzen bewegen, umso leichter nachzufühlen vermag

Abg. Stephan Friedrich, welcher ausführt: Mussolini hat dem österreichischen Kanzler Dr. Seipel geant wortet. Er habe energisch und mit einem Nachdruck gesprochen, wie verantwortliche Regierungsmänner bloß in Stunden schick salschwerer Entscheidungen zu sprechen Pflegen. Im Telegrammstil hat er die Minderheitenfrage erledigt, aber nicht bloß vor seiner eigenen Tür, sondern auch für den Völkerbund, indem er sagte: „Man spricht von Genf? Leere Hoffnungen? Wenn der Genfer Rat sich in das Labyrinth

werden also in ihren eigenen Ländern von dem herrschenden Nationalismus verschluckt und der Völkerbund ist unfähig, an der Frage der sogenannten Minderheiten zu rühren. Das sind traurige Aussichten. Mit Bezug aus das Schicksal unserer verlorenen ungarischen Brüder wird sich Mussolini kaum an unsere Seite stellen. Im „Esti Kurir' schreibt Karl Rassay: Die jüngsten Erklärungen Mussolinis bedeuten eine Ver leugnung jedes Minderheitenproblems. Schweiz. „Schlimmste Unterdrückung'. Die offiziöse Völkerbundzeitung „Journal d'e

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 13.09.1923
Umfang: 12
einzelne Nummern 30 Centelimi Poft-Conto-Correnf Griechenland mutz sühnen Der italienisch-griechische Konflikt hat sei nen^ vorläufigen Abschluß gefunden mit einem offenkundigen Erfolg Italiens. — Die Griechen haben, wie bekannt, zwar auf die Note Mussolinis und auf die Besetzung Kor fus hin nicht gleich die von Mussolini ge stellten Bedingungen erfüllt, haben sich aber an den Völkerbund und an die Botschäfter- konferenz gewendet um Vermittlung. Die Botschafterkonferenz ist wohl

zu un terscheiden von dem Völkerbund. Während letzterem nicht bloß Staaten der Entente, son dern auch zahlreiche andere Staaten ange hören, -7 besteht die Botschafterkonferenz nur aus Vertretern der Entente. Den Haupt einfluß -in derselben genießt derzeit Frank werden wird. Indes hat es 50 Millionen Lire in einem Bankinstitut der Schwiriz zu deponieren'. * Griechenland hat sich beeilt, der Dotschaf» terkonferenz mitzuteilen, daß es die von ihr gestellten Forderungen zu erfüllen bereit sei. Und Italien

der Völkerbund gespielt. ' Cr hatte sich das Recht zugefpro- ^m. als.der legten Speisekarten immer die besten Posten aus, — die Millionenziffern, die daneben stehen, spielen für sie keine Rolle. Uebrrall- fuchen Sk möglichst wenig mit dem „gemei nen Volke' in Berührung zu kommen — und fahren dann in ihr Land zurück und schreiben dort die Zeitungen voll, wie gut es dem deutschen Volk gebe. Me Lügenmäuler! Sie haben das wirkliche Deutschland nicht gese hen. Dazu hätten sie hineinfchwuen müssen in die Familien

Volkes verstanden — müs sen sich in ihrer Lebenshaltung immer wei ter einschränken, sosehr, daß man sich schon wundern muß, haß überhaupt- eiye- ' Ein schränkung noch möglich ist. . Fleisch, gibt^es, iu,-US,,*»-uMMNg Griechen! gerufen — Italien aber abgelehnt hat, Ita lien in Verfolgung seiner an Griechenland gestellten Forderungen hindernd in die Arme fallen könnte. — Mussolini hat nun schon gleich erklärt, eine Entscheidung des Völker bundes nicht anzuerkennen. — Bevor nun noch der Völkerbund

zur ganzen Angelegen heit Stellung genommen hat — fällte die Botschafterkonferenz eine Entscheidung, die Italien in seinen Forderungen an Griechen land so ziemlich recht gab. was Griechenland leisten muß. In einer Note vom 7. Septencher hat die Botschafterkonferenz an Griechenland und auch an den Völkerbund eine Note-folgenden Inhaltes gerichtet: „1. Feietliche Entschuldigung seitens der griech. Mlitärbehörde bei den diplomatischen Vertretungen der drei Alliierten, die an der Grenzregulierung beteiligt

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.03.1928
Umfang: 6
zwischen Italien und „dem Völkerbund zur Austragung gebracht wer den muß. Weiters schreibt das „Berliner Tage blatt': Von österreichischer Seite wurde be reits in äußerst gemäßigter Forin geantwortet, «nd es ist wahrscheinlich, daß die Anspielungen jauf den Völkerbund ohne Nachspiel bleiben wer den. Es muß jedoch abgewartet werde», ob sich unter solchen Umständen Mussolini gegenüber dem Völkerbund ein Verdienst erworben hat. Denn der Völkerbund muß notgedrungenenveise in, der Beschützung der Minderheiten

. Das Manöver der italienischen Presse anläßlich der Pragerreise Seipels sei all zudurchsichtig, als daß es einer Erklärung be dürfe. Wenn der Völkerbund nicht den letzten Nest von Achtung, den er noch genießt, ver lieren will, so dürfe er sich durch die Drohungen nicht einschüchtern lassen. t'reikeiì' Die „Freiheit' weiß zu berichten, daß Möns. Ssipel am Mittwoch in der Sitzung der Haupt- kommission des Parlamentes mit Mäßigung und Objektivität Mussolini antworten wird. ,Montsg2<situnA' Di- „Monlagzeilung

stählen, voll Edelmut und Oharakter heranwachsen und rein und frei im Ueberschäumen der Jugend zu leben. Mr ruft der Minister aus — haben vle» «nd lang gesät und erwarten voll Vertrauen, daß der neue strahlende Frühling des Vaterlandes er blühe. Die Worte des Ministerg werden mit stürmi schem Beifall und Gratulationen begrüßt. Die Frage der Maschwengewehre vor dem Völkerbund Zie Fortsetzung der Matte Wer den Etat des 5!nterr?^tsn!?n!?ter5nn!8 Genf. 6. — Die Angelegenheit verMaschinen- llntmzMsnàWr

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 16.09.1926
Umfang: 16
Parteitag der Doutschnationalen Voltspartei, der weitaus größten bürgerlichen Partei Deutschlands. Die Tagung begann am 8. Sept. Die Führer der Deuffchnationalen Volkspavtei waren vollzählig erschienen. Graf Westarp berichtete über die poMische Lage, über die Frage einer AnbÄtsgemeinschaft mit anderen Parteien und über bie Frage der Regierunsbildung im Reich. In einer Entschließung wurde erklär:, die Deutschnationole Volkspartei fei Mar mit der Loearno-PoMk und dem Gintritt in den Völkerbund nickt

, zur Deckung dringender, unvorher gesehener Aufgaben,Schahscheine mit Mer Laufzeit von sechs Monaten zu begeben; auch die Gewährung einer Notstandsaushtlfe an Die entscheidende Debatte. Am 8. September war jene Bölkerbund- versammlung, welche die Ausnahme Deutsch lands in den Völkerbund und in dessen Mat als ständiges Ratsmitglied sowie die Ver mehrung der nichtständigen Ratssitze be schließen sollte. Die Versammlung trug den Charakter eines großen Tages. Die Vertreter de.r Bölkerbundsstaaten

. Im zweiten Teile seiner Rede erklärte Motto, daß die Aufnahme Deutschlands eine Lebensnotwendigkeit für den Völkerbund sei. Als nächster Redner führte der holländische Gesandte in Paris, Laudon, aus, der Völker bund .Hobe allmählich immer mehr an Um- ang zugenönynen, was Holland keineswegs halte. Hingegen werde Holland t einmütig den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund und die Zuteilung eines ständi gen Ratssitzes an Deutschland mit Beifall begrüßen. Hierauf sprach der norwegische Vertreter Nansen

sein Bedauern darüber aus, daß die Sache Deutschlands mit der Vermehrung der Ratssitze verknüpft worden sei. Cs sei eine Ueberrckinpelung, wenn man die Versamm lung zwinge, über beide Fragen gemeinsam abzustimmen. Dehnlich äußerte sich der schwedische Ver treter Loefgren. Einstimmige Annahme der Entschließungen. Die VMerbundversammlung bat alle drei Entschließungen, die ihr vom Völkerbundsrat vorgeschlagen wurden, also: Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund, Zuweisung eines ständigen Ratssitzes

Nationen, Ihre und die meine, brauchen nicht mehr ihre Kraft und ihren Heldenmut zu beweisen; wedzr S r Deutschland noch für Frankreich ist dieser «weis noch nötig. Wir haben beide «ine furchtbare Ernte des Ruhmes gehalten, suchen wir setzt den Ruhm anderwärts. Briand sprach dann von Locarno. Endlich richtete er einen flammenden Aufruf an den Völkerbund: Lassen wir uns, jagte Briand, nicht von jenen gegeneinander hetzen, denen der Kampf willkommen ist und die ihn als Schauspiel genießen

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 6
Datum: 15.05.1927
Umfang: 6
S üd tirol' Seite 2. Folge iö Innsbruck. 15. Mai 1987 geeignete Organisation zur Erledigung von Mindcrheits- fragen erhalte. Trotz aller dieser Zustimmungen und feierlichen Zu sagen hat sich Italien niemals an die Ausführungen aller dieser Versprechungen gekehrt und hat sie offenbar stets mala side gegeben. Italien ist heute ein gutes Heer lieber als der gesamte Völkerbund, weil es ja am Beispiele Deutschlands ersieht, daß die Welt von einem wirklichen Friedensgeiste noch weit entfernt

ist und daß Bestinunun- gen durch den Völkerbund nur gegenüber schwachen Völkern erzwungen werden können. Trotzdem muß die Frage Süd- tirol vor den Völkerbund gebracht werden, weil die Auf werfung der Frage vor diesem internationalen Forum ein mora isches Plus beinhaltet, das nicht unterschätzt werden darf. Wie bereits ertvähnt, kann der Völkerbund seiner Ver fassung gemäß nicht ohne einen motivierten Antrag eines seiner Mitglieder zu Gunsten einer unterdrückten Minder heit intervenieren: in der Südtiroler Frage

praktisch heute kaum gangbar: denn ein bloßer moralischer Druck dürste auf das faschi stische Italien wenig Eindruck machen und zu einem sakrischen Drucke bei Versagen des moralischen ist der Völkerbund unfähig. Also wird er diesen Weg nicht gehen. Wohl aber stehen zur Aufrollung des Minder heitenschutzes zwei Wege offen, die heute gut gang bar sind: als Basis für diese Wege müßte die bereits er wähnte Mantelnote Clemenceaus dienen und könnte im Sinne des Art. 15 des Statutes der Völkeröundsrat

mit der Frage befaßt werden. Der zu erwartende Einwand Italiens, es handle sich um eine innere Angelegenheit Italiens, könnte im Sinne Art. 15:8 durch den Hin weis entkräftet werden, das völkerrechtlich eine Angelegen heit dann aushört, eine innere Angelegenheit des betref fenden Staates zu sein, sobald über sie mit einem anderen Staate eine Abmachung getroffen ist. Unter allen Umständen ist aber eine Anrufung des Völkerbundes gemäß Art. 11 Abs. 2 der Völkerbund satzung möglich. Dieser Attikel besagt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 04.09.1923
Umfang: 8
, daß Mussolini setz: beweisen müsse, ob » ein Staatsmann sei. „Westminster Gazette' schreibt, Italien verde erkennen, d?ß in dieser Frage Größe res auf dem Spiele steht, als seine natomale !hre. „Daily Telegraph' hält es für vollkom- England sür den Bötterdund besorgt. Die Londoner Regierung gibt den Aufkrag, eine Vermittlung durch den Völkerbund im ital^-griechischen Konflikt zu erreiche«. Paris. 4. Sept. Ag. Br. meldet: »Echo de Paris' meldet aus London: Die englische öffentliche Mei, ullng

das beste Organ zur Behandlung der italo-griechischen Frage ist. Die Regierung erwartet für heute die Antwort de» Völker bundes. Lord Curzon, der sich nach seiner Rückkehr nach London aufmerksam mit dem Konflikte beschäftigt, hat gestern den italieni schen Botschafter empfangen. Paris. 4. Sept. (Ag, Br.) »Temps meldet aus London, daß der englische Delegierte im Völkerbund, Lord Robert Cecil, von seiner Regierung den Auftrag erhalten habe, alles zu tun. um eine Intervention des Bundes in der italo

-griechischen Angelegenheit herbei zuführen. Aber was tun. wenn Italien sich weigert mitzutun? Man hofst darauf, daß Italien noch nicht sein letztes Wort gesprochen hat. Ablehnung des BSllerbundes? «Telegramm unseres Korrespondenten.) Rom. 1. Sept. Gestern verhandelte der ital. Delegierte beim Völkerbund Giuriati in Rom mit Mussolini und reiste hierauf sofort wie der nach Gens ab. Man glaubt, daß Italien auf der Unzuständigkeit des Urteils des Völ kerbundes bestehen werde. Der „Mondo' schreibt

, daß die italienisch!: Regierung in vol ler Freiheit vorgehen könne, denn das ganze italienische Volk stehe hinler ihr in der Sorge um das Leben und die Ehre der Nation. Der Internationale Gerichthof im Haag soll entscheiden? Die italienische Regierung besteht nach den neuesten Nachrichten aus Genf darauf, daß der Völkerbund nicht kompetent sei. über de« Streit Italien-Griechenland zu entscheiden. Wohl aber scheint sie zuzustimmen, daß der Streit über die Zuständigkeit des Völkerbun des dem internationale

für die Gegenwart die zwei jetzt in aller Mund be findlichen Probleme, der Friede im Orient und die Besetzung des Ruhrgebietes. Es sei zu hoffen, daß beide Frage« bald einer fried lichen Lösung zugeführt werde«. Zm weite- ren Verlaufe der Rede gab er der Genug tuung Ausdruck, daß es dem Bunde gelungen sei. Oesterreich vor dem Zusammenbruch zu retten. Zwar langsam, aber doch sicher schreite der Völkerbund vorwärts. Der neue Präsident. Nach Schluß der Rede wurde die Prüfung der Vollmachten begonnen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.09.1925
Umfang: 6
'I 'öÄ O KS- t ^V»H »D» W^^W«»^? »WWWtz ^-?, > 5 ^! f' 'K . k.. >..-,. i' '/! i l! ' -t ! ' -' >1 ' ! §<t > '^i. -. ji i!5> ,!.'--x '!'ij ! . t ^ ^ --^ I j 5^?!;-' t.' -? ' - : Ich bin über^eirgt. daß. wie «s die R«. giermrg schon begriffenl>:t, mich die öffent liche Meinung Oestt'rrei,i7s dieser Natwen- digfeit beipflichten lind erkennen wird, buk der Völkerbund 'cm neuem nur im Inter esse Oesterreich? vorgingen ist. Italien freut sich, daß e« zu diesem Er gebnisse sehr vi,'! beitragen konnte

Arbeitsgesetzgebung zu studieren, die sich auf der rechtlichen Anerkennung der Gewerkschaften und des vorgeschriebenen Abschlusses von Kollektivverträgen aufbaut. Mussolini betrachte die Arbeiterschaft als die wichtigste Kraft und den wertvollsten Reichtum des Faschismus, weshalb der Arbeiterfrage auch die größte Bedeutung beigemessen wird. der Vorschlag nSmNch durchgehe, blieb« die Festsetzung des Zeitpunktes der Abrüstung dem Völkerbund überlassen. Würde Deutsch land nun an den Völkerbund die Bitte

um Einl'erufimg einer Abrüstungskonferenz richten, so könnte die Antwort mir dahin lauten, daß der Völkerbund nicht zuständig sei, sondern der Völkerbunds rat. Wenn sich aber Deutschland an den Wlkerknnch mit dem Vorschlag einer Entschließung zur Ein berufung einer Konferenz wenden würde, so bekäme es unweigerlich zur Antwort, daß eine solche Resolution bereits vorliege und nicht noch einmal angenommen werden könne. Dazu müsse nmn sich die Personen ansehen, die zur Zeit im völk«rbund«rate sitzen. Hedem

volksteil und haben sich in »nirt- schaftlici>er und kultureller Hinsicht auch g« miß nicht zu beklagen. Di» Enteignungen oder besser die Agrarreform habe lkdiglich den Zweck, dis Verteilung de« Grundbesit zes in einer dem Devötlerungsverhältnissen entsprechenden (I) Weise zu regeln. Wenn die Derschen in der Tschechoslowakei sich bedrückt fühlen, so sollen sie sich mir nach dem Minderheitenrecht an den Völkerbund wenden.' Ueber die Beziehungen der Tschechoslo wakei zu Deutschland äußerte Benesch

. Dr. Benesch hört sich gerne reden. Was er in diesem Interview über die Lage der Deutschen in der Tschechoslowakei erzählt, entspricht nun allerdings nicht ganz den Tatsachen. Wir haben in der letzten Zeit wiederholt von der Vergewaltigung und Unterdrückung der Deutschen in der Tsche choslowakei berichtet und die Deutschen in den Gefilden des Herrn Benesch hätten Grund genug, um sich beim Völkerbund zu beklagen. Wenn sie dies bisher unterlassen haben, so dürste das auf ihr mangelndes Vertrauen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 31.08.1934
Umfang: 4
in der französischen Hauptstadt aushalten. Französischer Ministerrat Barthou reist im Herbst nach Noma P a r i s. M, August. Das „Journal'' beschäftigt sich mit den Argu menten, die oer Außenminister Barthou beim heu tigen Ministerrat vorbringen wird: Eintritt Ruß lands in d«n Völkerbund: Der Ostpakt und di« Reise Barthous nach Roma. Das Blatt erinnert an die Zustimmung Eng lands und Italiens zmn Ostpakl, dem ein Mittel meerpakt solgen wird. Günstige Antworteil sind bereits von Estland, Litauen, Sowjetrußland

der sreundschastlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Die großen Probleme àer Stunàe MW md Oesterreich m dm Merlmd Zweifel um àie Aufnahme Sowjetruszlanàs in àie Genfer «Versammlung — Oesterreich als Aläger gegen Deutsch- lanà Cine beàeutsame Ehrung für BunàesKanzler Schuschnigg — Oesterreichs Finanzàefizit unà feine Ursachen Für und wider London, 30. August. , Wird Sowjetrußland in den Völkerbund aus genommen werden können oder nicht? Von ge wissen Seiten wird der bevorstehende Eintritt Rußlands

, wie sie sich diesem Problem gegenüber verhalten sollen. Wahrscheinlich werden sie sich ihrer Stimme enthalten, wenn das Argument ans der Tagesordnung zur Abstimmung gebracht wird. Unbestimmt ist auch die Haltung Ungarns, Kana das und einiger Staaten Südamerikas. Der Meinung des labouristifchen Blattes zu folge, soll aber keine Gefahr bestehen, daß di« vor geschriebene Zweidrittelmehrheit sür die Ausnahme Rußlands in den Völkerbund nicht «rreicht werde. Auch nicht, trotz der oppositionellen oder unbe stimmten Haltung

in den Völkerbund einzuziehen. Wien und Gens Wien, 30. August. Wenn den Gerüchten, die hartnäckig in den hie sigen diplomatischen Kreisen verbreitet werden, Glauben geschenkt werden kann, wird Oesterreich die Ehre zuteil werden, bei der Septembertaguug ver Völkerbundsversammlung den Vorsitz zu führen. Das Problem Oesterreich wird zweiselsohne einen der ersten Plätze bei den Diskussiouen ein nehmen, die sich zwischen den Staatsmännern der europäische» Länder in Genf abwickeln werden. Es ist nicht ausgeschlossen

, daß die durch die Nazi-Terrorakte und den Putsch vom S5. Juli in Oesterreich geschaffene Situation im Völkerbunds rat selber einer Prüfung unterzogen werden wird, wenn, wie dies behauptet wird, vas Wiener Kabinett die erdrückende Dokumentierung du Verantwortung des deutschen ' Reiches bei den Attentaten und der Verschwörung, die dem unab hängigen Bundesstaate so viel Unheil zugefügt haben, orbringt. ' Auch mit der finanziellen Situation Oester reichs wird fich der Völkerbund höchstwahrschein lich beschäftigen. Dieie

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.12.1933
Umfang: 6
haben, demzufolge habe die Wichtigtuerei Rumäniens keinerlei Zweck. Die Anerkennung Sowjet-Rußlands würde zweifellos große Bedeutung für Rumänien ha ben. Bedauerlich ist es, daß bisher nur ein rumä nischer Politiker diese'-Tatsache erkannte und zwar Ministerpräsident Vajda, den aber, als er auf An raten Polens unter.günstigen Bedingungen mit Rußland Verhandlungen beginnen wollte, Titu lescu aus Eitelkeit, mit seinen Intrigen aus dem Sattel hob. Aoenols Optimismus um den Völkerbund London, IS. Dezember

. Der englische Unterstaatssekretär Eden und der Generalsekretär des Völkerbundes, Avenol, hiel ten in einer Versammlung der englischen Völker bundsliga Vorträge über oas Genfer Sorgenkind. Eden betonte die Notwendigkeit, dem Prinzip der internationalen Zusammenarbeit, wie es im Völkerbund verankert ist-, treu zu bleiben. Der Völkerbund müsse daher gestärkt werden. Avenol erklärte, daß der Bund zweifelsohne gegenwärtig eine schwere Krise durchmache, aber die Situation sei nicht verzweifelt und müsse

aller Deutschland verbotener Waffen innerhalb eines Zeitraumes von fünf Iahren vorchlagen, auf der Einführung eines wirksamen Kontrollsystems bestehen mit automati schen und periodischen Inspektionen und für eine neuerliche Bekräftigung des im Locarno- und im Genfer Pakt vorgesehenen Prinzips der gegen seitigen Unterstutzunng eintreten. Der „Daily Telegraf' befaßt sich auch heute wieder eingehend mit der schweren Völkerbund? krise und verweist aus das Eingeständnis Aoenols, der den ungeheuren Prestigeoerlust

des Völker bundes selbst zugeben mußte. Das Blatt zitiert so dann die Worte Mussolinis im Korporationsrat und im Großen Rat. Immerhin dürfe man nicht ganz außer Acht lassen, daß der Bölkerbun doch einige Erfolge aufzuweisen hat, besonders aus dem Gebiete der Besserstellung der Minderheiten. Das Blatt erinnert an den Ausspruch des er sten Generalsekretärs Sir Erico Drummond, der sagte, daß der Völkerbund genau so mächtig sein werde, als ihn die Regierung, aus denen er ge bildet ist, wollten

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 02.11.1933
Umfang: 4
und der wahrhaft maßgebenden Faktoren für die Weltereignisse im Völkerbund stören und stellen die direkte Ursache feiner Entstellungen und seiner Mangelhaftigkeit dar. Lord Cecil kann gut die Vorteile der überfüllten Versammlungen des Völkerbundes auszählen und ihrer langen öffentlichen Reden. Vor allem ist bewiesen, daß die sogenannte Oeffentlichleit und Universalität von Genf nichts anderes ist, als die endgültige theatralische Ausmündung der Geheimverhand lungen und partikularer Verhandlungen

Die Völkerbundskommission für die Prüiung des Gran Chaco-Konfliktes, der bereits viel Blut gekostet hat ist heute hier eingetroffen. Die Kom mission wird über Montevideo sich in den Gran Chaco begeben, um die Konfliktsmotive an Ort und Stelle überprüfen zu können. Prag, 1. November In seinem vor den Ausschüssen des Abgeord netenhauses und des Senates erstatteten Exposee besprach Außenminister Dr. Benesch den Abgang Deutschlands von der Abrüstungskonferenz und dessen Austritt aus dem Völkerbund sowie die Rückwirkung dieser Ereignisse

, die Abrüstungskonferenz zu verlassen und aus dem Völkerbund auszutreten, als die defini tive Ablehnung der militärischen Klauseln des Verfailler Vertrages ausgelegt werde, als die Ab lehnung aller Abrüstungsvorschläge, die Deutsch land nicht augenblicklich die tatsächliche Rüstungs gleichheit gewähren. Diese Ereignisse haben einen roßen Einfluß auf die Entwicklung der europäi- hen Politik, da die Revolution in Deutschland einerseits eine allmähliche Aenderung der ganzen französischen Kontinentalpolitik, anderseits

eine schwere Krise des Völkerbundes bedeute. In dem Widerstand ganz Europas werde Deutschland bald erkennen, daß die praktisck>e Durchfiihrung der Grundlagen seiner gegenwär- igen Außenpolitik mit Erfolg nicht zu verwirk lichen sei. Die Erklärung des Reichskanzlers Hitler, nicht n den Völkerbund zurückzukehren, solange nicht die Fesseln beseitigt seien, die aus Deutschland einen Staat zweiter Ordnung machen, bedeute praktisch, daß Deutschland das Ziel oerfolgt, den Völkerbund auf ein Nebengeleise

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 08.09.1925
Umfang: 8
nach 2« kulturellen Autonomie.' Die Eröffnungsrede oo» Valnleve. — Aufforderung m» Deutschland zum Eintritt in de» Völkerbund. Gens. 8. Sept. MB.) Gestern vormittags fand die feierliche Er öffnung der sechsten Generaloersammlung des Völkerbundes statt. Der französische Minister präsident Painleve begrüßte die Delegationen der 54 vertretenen Mächte sowie Mistreß Wilson, die als Gast zur Eröffnungssitzung eingeladen war. Painleve gab dann einen kurze» UeberbLck über die bisherig Tätigkeit des Völkerbund«. erinnerte

nicht ohne das Zutun der Zeit und ohne langwierige, ständige Arbeit vollendet wer den. Wenn heute Verhandlungen zur Siche rung des Friedens im Gange sind, so sind diese nur möglich als Folge der vorjährigen Bemühungen um das Sicherheitsprotokoll. Der Völkerbund stehe also jetzt wieder vor dem Problem der Sicherheit, allerdings in anderer Form als im letzten Jahre. Heute dränge sich das Problem allen in Genf ver tretenen Nationen auf. Man kann über die Methode debattieren, niemand oerkennt aber mehr

die Wirklichkeit. Die Tatsache, daß 29 Mächte, darunter solche, die nicht dem Völ kerbund angehören, wie z. B. di« Bereinigten Staaten, Konventionen über den Waffenhan del und gegen den chemischen Krieg unter zeichnet haben, stellt ein vielversprechendes Anzeichen dar. Vielleicht wäre es nützlich, daß die Versammlung die Entschließung vom Bor jahre erneuerte und den Völkerbund beauf tragte. wenn er es für gut hält, die Bedin gungen für die Veranstaltung einer Abrüstungskonferenz auszuarbeiten. Frankreich

, das so leiden schaftlich am Protokoll mitarbeitete, bleibt dessen Geiste treu: es kümmert sich nicht um die Form, es kümmert sich nur um den Frie den und daher ist es bereit, alle Modalitäten von Konventionen gründlich zu studieren, die sowohl den kleinen als auch den großen Län dern das Recht sichern, ruhig in Arbeit und Ehren zu leben. Bezüglich de» Eintrittes Deutschlands in den Völkerbund erinnerte der Redner an den bis- alles getan werden, um den künftigen Frieden auszubauen. Der Redner schloß

anschließen. Painleve schloß mit der Erklärung, daß Männer, Völker. Leitende daran arbeiten, di« Atmosphäre des Mißtrauens, in der wir «eben, zu zerstreuen. Die gegenwärtige Lage Europas ist nicht eine Lage de» Gleichgewich tes. Bor der Gefahr neuer Konflikte muß nach dem Worte Pascals oerlangt werden, daß die Gerechtigkeit euch die Tür sei. Der Völkerbund glaubt nich! i» blindem Optimis mus, daß «ach de» allgemeinen Massaker eine idyllische Aera komme, sonder» « muß werden. Sümpfe an der Tetuan-Zfront

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 04.03.1937
Umfang: 6
Verwirklichung treteil wird, was, wie wir hoffen, nächste Woche der Fall sein wird, wird man sich Mit ' der in direkten Einmischung beschästigen müssen, insbe sondere mit der Zurückziehung der Ausländer, die gegenwärtig 'l Spanien kämpfen. Wenn dies erreickt werden kann, werden wir einen weiteren Schritt zu einer endgültigen Beilegung des Bür gerkrieges getan haben. Unter Bezugnahme auf den Völkerbund sagte! Eden: Weit entfernt davon, die Schlappe im abes- finischen Konflikt verkleinern zu wollen, und trotz

der Schwierigkeiten, die der Völkerbund hatte,, ist er noch immer weit von seinem Begräbnis ent fernt. Die französisch-türkische Auseinandersetzung war ein Streitfall, mit dem sich der Völkerbund mit Erfolg beschäftigen konnte. - Auf die Kolonialfrage eingehend,, erklärte Eden, er habe der kürzlich erteilten Antwort von Lord/ Eranborne im Unterhaus, nichts Hinzuzufügen», das heißt, daß die Regelung irgend! eine^-Ueber- tragung von Kolonien weder ins Auge gefaßt habe, noch ins Auge fasse, und daß diese Antwort

nicht unter stützen können und nicht für eine Politik allge meiner militärischer Verpflichtungen eintreten,, so sind wir nichtsdestoweniger durch den Völkerbund^ pakt gebunden und wir werden unsere Außen« Politik weiterhin auf dieses Instrument gründen.^ Hinsichtlich des Wunsches nach einer Völker-, bundreform erklärte Eden: Der Völkerbund ist gegenwärtig in Genesung begriffen und es ist nicht der Augenblick, um den Kranken vor die Wahl zwischen zwei gefährlichen Operationen ztt stellen. Es ist vorzuziehen

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 10.12.1925
Umfang: 16
um Aufnahme in den Völkerbund nicht auf jener Sitzung des Völkerbundrates zu stellen braucht, die am 7. Dezember zusammengetre ten ist, sondern daß man bis zur März- Sitzung warten wird, worauf zur Einberu fung einer außerordentlichen Völkerbunds versammlung zwecks Aufnahme des Deutschen Reiches geschritten werden wird. Luther und Stresemann haben aus London ein freund liches Telegramm an den Zentrumsführer Marx gerichtet. Am 5. Dezember ist die Reichsregierung zurückgetreten. Dieser Rücktritt war seit

in den Völkerbund sein. Außenminister Stresemann will demnächst nach Paris. Hauptzweck der Reife soll eine persönlich Aussprache mit Briand über eine französische Anregung sein. Diese französische Anregung geht dahin, die deutschen Reichs bahn- und Industrie-Obligationen ausgiebig zu „mobilisieren', um damit die französischen Finanzen sanieren zu helfen, wofiir Frank reich die übrigen besetzten Gebiete beschleu nigt räumen würde. Seit Ende Nove-mber ist die Räumung der Kölner Zone im Gange. Sie geht vollkom men

die Kom munisten vonr preußischen Innenminister so fortige Auskunft, was ihm hinsichtlich der Vorbereitungen eines Nechtsputfches bekannt sei. Severing erklärte, solange er preußischer Innenminister sei, werde er keinen Putsch zu lasten, weder von rechts noch nn» links. Deutschland hatte neulich zwei Parteitage. Dam 4. bis 6. Dezember tagte in Breslau der Reichsparteitag der Demokraten. Man be kannte sich außenpolitisch zum Völkerbund, innenpolitisch wünschte man eine Regierung der großen Koalition

. Nach andern Berichten beschloß er Seilbstmord. Die Japaner erwarten in der Mandschurei ernste Zwischenfälle. Biele Chiniesen sind nach Korea geflüchtei. Amerika. Zwischen Chile und Peru behängt ein Streit um das Gebiet von Tacna und Arica (am Stillen Ozean).. Beide Staaten trugen seinerzeit die Rolle eines Schiedsrichters Coolidge, dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, an. Dieser nahm die Rolle an, um zu vermeiden, daß die Streitfrage vor den Völkerbund komme, da die Dereiniigten Staaten nach dem Grundsatz

schließlich vor die Wahl gestellt wer den, entweder das Scheitem ihrer Derntitt- lung einzugostehen, was zu einem folgen schweren Verlust ihres Ansehens unter den füdamerikanffchen Republiken führen würde, oder die moraUche und nötigenfalls auch die- polizeiliche Verantwortung für die Dvlksab- stimiiuntg zu übernehmen, was auf die An- ivendrmg von Gewalt hinauslaufen und da durch die Abneigung der Südamerikaner gegen die Vereinigten Staaten vergrößern würde. Völkerbund. Am 7. Dezember wunde

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.09.1924
Umfang: 6
, weil über dem Lac Leman soviel Phralfennebell liegt, der die Fernsicht trübt, und leidenschaftslos, weil die gange Frage gar nicht an die Diesen rührt. Sdach der betrachtlichen SchiaulsdeAung in dem kleinen Reformations- kaal mit ihren, unlnrgbar statten Reden wird die Erkenn tni» lsich umso eindringlicher M Wort nlekden, daiß> dieser Völkerbund noch in jeder Hinsicht «in politisches Embryo U das eigent lich noch nicht geburtsretf war. Unter dem fri schen Eindruck des Weltkrieges mid feiner Lei- ch«nlh>ügel

, ist jetzt eine ru hige und «fachliche Verhandlung unter ihnen denjkbar. Der Rahmen Völkerbund ist jetzt erst recht zu weit gesipmrnt. Das Wird sich sehr bald wieder erweisen. Hat der «Völkerbund -überhaupt noch einen Sinn? Es ist besser, man weicht der Antwort aus. M, und für sich mag es gut sein, daß es ein« Venanstaltiung gibt, auf der sich die Staats männer Mer Wwer von Zeit zu Aett treffen. Die Aussprache schadet nicht«, ober großen prak tischen Nutzen idarf man sich nicht davon ver- Für den inneren Frieden

, obivohl damit gereclMt werden »miß. daß sich die Öster reich S' sprechen, denn jede ernsthafte Streitfrage wird wie ein Erisapfel wirken. Wir sehen ja schon i in China, dcH sich die Gegensätze unbekümmert ! um den Völkerbund zunächst einmal dipwma- > tisch in aller Schärfe auswirken. Vielleicht, wahrscheiMch sogar >kvlegerifch. Der Schiedsge- richbsgvdicmke marschiert auch so. Wo das Ter- j rain Mr ihn günstig ist, «wird er sich ^durchsetzen, ' aber in den großen Fragen wird er sofort bei seite

aus vorgeschlagene Abrüstungskonferenz i abgelehnt haben — aus Eifersucht —, ift das > praktische Ergebnis der Tagung gleich null. Soll Deutschland also nun dein Völkerbund fem bleiben? Solange der Eintritt mit Demü- s tigungen verknüpft ist, unter allen Umständen. Er kommt nur dann in Frage, wenn ihm ein ständiger Sitz im Wölkerbuindsvat zugebilligt wird, wenn es also mit der nötigen Ehrung als Großmacht empfangen wird. Soweit sind wir voraussichtlich, nachdem Poinoare durch Herriot ersetzt worden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 27.08.1925
Umfang: 8
. — Deutschlands bedluguugs- wfer Eintritt in de« Völkerbund wieder gefordert. Nun sind die Geheimnisse der neuen Note sex h iim, die Frankreich namens der Alliierten ia Sachen des Sicherheitsvertrages an das Deutsche Reich geruhtet hat. Die Note be lltet insoweit einen Fortschritt, als die Werten die Zeit zu mündlichen Ver» Handlungen für gekommen erachten und «me Aonserenz der R«htssachverständigen so» wie eine darauffolgende Konferenz der Außenminister vorschlagen. — Sachlich sind sich die Verhandelnden

in der Rote einleitend die UnverleWchkeit des Ver trages von Versmlles, die Garantie der Ost grenzen Deutschlands durch Frankreich uns fordet den bedingungslosen Eintritt Deutsch» dncks in den Völkerbund. Die in sehr ent gegenkommendem Tone verfaßte franMifche Not« läßt deutlich das Bestreben erkennen, die deutsche Regierung zu «ner optimistischen Ausfchsung der Pariser Vorschläge zu «ran» Kiffen. Der Versmller Bertrag — führt die Note in ihrem HmiptteÄ aus ^ sehe für Frankreich nicht nur Rechte

ist und zwar «cht mir für rechtliche und wirtschaftliche. soÄern auch für politische Streitfragen. Die deutsche Forderung nach EnMndung von den Verpflichtungen des Art. 1k des Völkerbund» Paktes (Teilnahme an der Durchführung vmi Völkerbundssanktionen. D. Sch.) wird nyt dem Hinweis aus den früheren Notenaus tausch zwischen DsutWand und dem VLlker- bmrdsrat in dieser Frage beantwortet, wobei jedoch hinzugefügt v»rd, daß «ine Känmy der Frage nur dem Völkerbund allein zuste hen könne. Anschließend daran

wird noch» mals auf die Notwendigkeit des Antrittes Deutschlands in den Völkerbund hingewissen, da es nur dort seine Wünsche vorbringen könne. Die Note enthält dann in indirekter Form de» Vorschlag der Einberufung einer Kon- ferenz der Außenminister und juristischen SochverstäMgea der an der Sicherheitssrage interessierten Staaten und es wird ausdrück lich betont, daß nunmehr die Zelt des schrift lichen Meinungsaustausches «Abgeschlossen sei. Die französische Regierung sei sich der Bel agerungen bewußt

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 25.01.1934
Umfang: 10
es, in das Innere des Gesängnisses einzu dringen und sich des Negers zu bemächtigen, der aus einem Alito entsührt wurde. Später sand man die Leiche des Negers von Nevoiverkugeln buchstäblich durchsiebt auf einem Baum hängen. Im vergangenen Jahr ereigneten sich in den Vereinigten Staaten 47 Fälle von Lynchjustiz, gegenüber 6 im Jahre 1932. Der deutfch-ösierreichische Zwist Apell an den Völkerbund m England uagimfliz beurteilt Keine AiWmi l>« S. A. Berlin. 2S. Jänner Die Mitteilungen französischer Zeitungen

, daß in der Zukunft englische Vorstellungen in dieser Angelegenheit im Bereiche der Möglichkeit lägen. Die Nachricht eines Schrittes Oesterreichs beim Völkerbund beschäftigt die englische Presse ein gehend, die sie unter dem Eindruck der jüngsten Erklärungen Suvichs und des Bundeskanzlers Dollsuß betrachtet. Die „Times' berichten, daß der österreichische Gesandte in London den eng lischen Außenminister informiert habe, daß sür den Fall, als die deutsche Antwort aus die öster reichische Note

an den Völkerbund wäre», während England und Italien einen solchen sür unzeitgemäß halten, da sr nur dazu beitragen könne, die ohnehin schon komplizierte Situation in Europa noch weiter zu verwirren. Die gleiche Auffassung vertreten auch die „Times' in einem Leitartikel. Ohne Zweisei habe Oesterreich das Recht, an den Völkerbund zu appellieren, aber man müsse sich auch die Aus wirkungen vor Augen halten, die ein solcher Schritt aus die schwebenden Abrüstungsverhand lungen haben könnte, die sich gegenwärtig

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