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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.06.1924
Umfang: 8
über diese beiden Ansuchen find die Entscheidung über die Sanierung. Denn, beharrt der Völkerbund aus die Begren zung des Normalbudgets mit 350 Millionen, dann ist der Staat schlechthin unfähig, die wichtigsten Ausgaben, die er hat, zu erfüllen. Dann können wir auf keine Altersversicherung für die Arbeiter hoffen, dann muß der Staat Schulen sperrend dann ist kein Ausbau der Wohlfahrtseinrichtungen denkbar, dann gibt es keine Erweiterung der Ver kehrsadern und dann dürfen die Vundesangestell- ten jede Hoffnung

hoher Betrag; es sollen, so viel man hört, nicht weniger als 42 Millionen Dollar sein. Dieser Betrag ist heute von Dr. Zimmermann in ausländischen Banken gegen eine mäßige Verzinsung angelegt. Gelingt es, den Völkerbund zu bewegen, zu ver fügen, daß Oesterreich dieser Betrag ausbezahlt werden muß, dann kann es möglich sein, die Kre- ' ditnot wenn nicht ganz zu beheben, so doch erheb lich zu mildern. Dann würde die furchtbare wirt- ' schaftliche Krise und mit ihr die Arbeitslosigkeit abflauen

. Es sind, wie man sieht. Lebensfragen für Oester reich, über die in Gens verhandelt wird. Wir har- gnusbruck, Freitag Sen 13. Zum 1924 ren mit einer gewissen Spannung der Berichte. Dabei verläßt uns freilich keinen Augenlblick das Gefühl der Bitterkeit und des Beschämung, daß wir in eine so furchtbare Lage absoluter Unselb ständigkeit gebracht worden sind. Nicht wir als sou veränes Volk, sondern der Völkerbund mit den exotischen Nationen, die in ihm vertreten sind, ent scheidet, wie viel der Bund an Steuern einnehmen

Vor gehen. Es ist sicher, daß der Völkerbund sich auch die Frage vorlegen wird, ob diese Ziffer sich im Rahmen des unbedingt Notwendigen hält. Der Finanzminister hat Ihnen das letztemal erklärt, er verpflichte sich, die im Normälbudget vorgesehene Ziffer für die Besoldungserhöhung auch gegenüber dem Völkerbund als notwendig zu verteidigen. Ganz leicht wird diese Aufgabe nicht sein, aber es ist zu hoffen, daß es gelingen wird. Für unmög lich halte ich es aber, höhere Beträge als die im Normälbudget

eingesetzten verantworten oder gar beim Völkerbund durchsetzen zu können. Wenn etwa die Frage aufgeworfen werden sollte, warum nicht andere Ausgabenposten gekürzt und dadurch die Möglichkeit höherer Ziffern für die Beamten besoldung geschaffen würde, muß ich darauf fol gendes erwidern: Alle Ausgäb'enposten sind auf das Knappste bestimmt und es wäre ganz unmög lich, bei anderen Posten etwas wegzunehmen. Hät ten wir diesen Spielraum gehabt, dann hätten wir es sicher getan. Eine Schwierigkeit darf nicht außer

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 13.03.1936
Umfang: 12
der Anwe senden. Im gleichen Atemzuge, tro er den Ver trag einseitig mit Waffengewalt aufkünöigte, machte er dem geohrfeigten Staate Frank reich einen Friedensantrag auf 25 Jahre und erklärte, in den Völkerbund nun wieder zu- rückgehen zu Wolken. Der Jubel des Hauses blieb bei dieser Eröffnung aber vollständig aus. Der Reichstag auf gef oft. Gleichzeitig kündet dann Ministerpräsident Goering die Auflösung des Neichstages für den 28. März an und proklamierte die „Neu wahlen" für den Neichstag

auf den 29. März, damit das Volk seine Zustimmung! zur bereits erfolgten Tatsache, die nicfjit mehr zu ändern ist, Gelegenheit habe. Neichspwpaganöamini- ster Goebbels wird die neue „Wahlschlacht" leiten. Beratungen der Locarno-Etaaten. Die Lvcarnostaaten trafen sich bereits am Dienstag, den 10. öS., zu einer informativen Besprechung in Paris. Am Freitag, den 13. ös., wollen Frankreich und Belgien die Klage gegen den Vertragsbruch' vor den Völkerbund bringen. Den Friedensantrag Hitlers hat Frankreich

alle wie ein Mann zum Schutze Frankreichs zusammen stehen werden. Die Schweiz bewahrt Zurückhaltung. England hält den Zeitpunkt zum Neöen nicht für gegeben. Es betont jedoch, daß sich Deutschland zur ösierr. Frage nun werde kon kret äußern müsse. Der territoriale Gewinn sei in strategischer Hinsicht unbedeutend. Belgien stellte sich sofort, da es sich bedroht fühlt, auf Seite Frankreichs und rief den Völkerbund an. Italien bringt die Tatsachen kommentarlos. Aus der jetzigen Verwicklung kann es nur ge- sterreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.09.1923
Umfang: 8
. ! Wahrhaftig, eine einander würdige Gesellschaft! Der ohnmächtige Völkerbund. Bekanntlich hat der Internationale Gewerk- schastsbund im Namen von 20 Millionen Arbeitern an den Völkerbund die Aufforderung gerichtet, an die Lösung der Reparationsfrage heranzutreten. In der Völkerbundversammlung hat nun der süd afrikanische Delegierte, Prof. Murray, eine Rede gehalten, die als eine Anerkennung des Rechtes der Gewerkschastsinternationale gelten kann, die Be reinigung der das Wirtschaftselend in Europa häu

fenden Reparativnskrife zu fordern. In diesem Zu sammenhang führte Murray aus: „Zum erftenmale richteten die Arbeiter der Welt einen Appell an dm Völkerbund. Sollte ihr Ver trauen enttäuscht werden? Alle Völker seien dar- über einig, daß die Verwüstungen des Krieges be zahlt werden müssen und daß Frankreich und Bel gien das größte Recht auf diese Entschädigung hät ten. Alle Völker seien sich darüber einig, daß Frank reich und Belgien die Sicherheit ihrer Grenzen ga rantiert werden müsse

. Da Deutschland bereit fei, die Zahlungen zu leisten und die Sicherheit zu ga rantieren, sollte die Lösung der Aufgabe unmög lich sein? „Aber/ so fuhr Prof. Murray fort, „ohne jemand anzuklagen oder tadeln zu wollen, möchte ich beiden Parteien zurufen: „Seit vier Jahren habt ihr diese gefährliche Frage nicht aus der Welt schaffen lönndn. Während dieser vier Jahre hat der Völkerbund sich Mühe gegeben, manches Unglück zu verhüten. Hat er jetzt nicht das Recht, zu den Regierungen zu sagen: „Ihr könnt das Problem

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.06.1934
Umfang: 6
, daß der Eintritt Rußlands in den Völkerbund ab gemachte Sache wäre, nachdem die Staaten der Kleinen Entente sich zu einer Anerkennung der Sowjetrepublik bereiterklärt hatten und Frank reich eine inossizielle Einladung an Rußland er lassen hatte. Nur zwei Staaten sehen einem even tuellen Beitritt Rußlands mit Mißtrauen entgegen: Polen und Deutschland. Polen sühlt sich insofern peinlich berührt, als Rußland bei seiner Ausnahme in den Völkerbund einen ständigen Ratsitz zugewie sen bekäme, während Polen

gegenwärtig keinen ständigen Ratsitz besitzt. Deutschland sieht in der Heranziehung Rußlands in den Völkerbund ein neues Manöver Frankreichs zur Einkreisung des Dritten Reichs. Rußland dagegen möchte gerne die durch den Rückzug Deutschlands aus Gens ge schossene Situation ausnutzen und der Welt die Geste machen, nach dem Austritt Japans und Deutschlands nun erst recht an der Genser Frie densinstitution mitzuarbeiten. Vorläufig ist nun der Beitritt Nußlands noch nicht Tatsache geworden, dasür

hat aber der russische Außenminister Litvinow eine entscheidende Rolle in den Beratungen der Abrüstungskonserenz gespielt, Sowjet-Rußland und der Völkerbund Neben der Sensation des sranzösisch-englischen Aufeinanderstoßens haben die Reden Litvinows die größte Beachtung der Weltpresse gesunden. Die Worte des russischen Außenministers, des Vertre ters eines Landes von 170 Millionen Einwohnern, besitzen eine gewisse Macht. Seine Aussühruugen habeu aus vielen Seiten mißsallen, weil es nicht die Worte

Konferenz umzuwandeln, die ohne besondere Zu sammenkünfte und Anlässe über die Erhaltung des europäischen Friedens zu wachen habe. Die Ver wirklichung dieser Anregung würde es ermögli chen, auch die Vereinigten Staaten, Japan, Ruß land und sogar Deutschland zur Mitarbeit heran zuziehen, ohne daß diese Staaten dem Völkerbund beitreten, und eine Lösung der Schwierigkeiten bringen, die durch den Weggang Japans und Deutschlands durch die Zögerung Amerikas und durch die Hindernisse, die einem Beitritt Ruß

sein. Der Eintritt Rußlands in den Völkerbund wür de eine neue Garantie sür den Frieden darstellen und vielleicht sogar Japan und Deutschland zur Rückkehr bewegen. , ' » Virginio Gayda, Direktor des ..Giornale d'Ita lia' behandelte dieser Tage das Thema deS Ein trittes Sowjetrußlauds in den, Völkerbund und kommt zu dem Schlüsse, daß Italien der Zulassung der Sowjetunion zum Völkerbund keinerlei Oppo sition machen werde. Es werde vielmehr seine Zu stimmung dazu geben, wenn die konkrete Frage der Zulassung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.11.1934
Umfang: 8
vor dem Völkerbund Roma, 24. November Die Stefani-Agentur teilt mit: In den veranlworllichsn Kreisen Italiens /erfolgt man mit großer Aufmerksamkeit die Entwicklung, die die Überreichung des Ankla geaktes des jugoslawischen Außenminsters 2ef kic und der kleinen Entente beim Genfer Völ kerbund und anderswo im Gefolge haben kann. In dielen Kreisen wird das Recht Ungarn ieine sofortige Diskussion beim Völterbundsrat über diese Beschuldigungen zu reklamieren, vollinhaltlich anerkannt und dieser ungarische

Gesichtspunkt wird von den Vertretern Italiens beim Völkerbund selbst in klarer Weise unter stützt werden. Die verantwortlichen Kreise Italiens sind der Ansicht, daß eine Nation eine derartig schwere Anklage, wie die im serbischen Memorandum gegen Ungarn erhobene, nicht ohne weiteres hinnehmen darf. Die verantwortlichen kreise Italiens betrach ten die Situation als delikat, aber glauben nicht, daß sie zu unmittelbaren ernsteren Kom plikationen siihren könne. » Diie Situation ist V.4ikat

. .Doch di>e durch das Schreiben der jugoslawischen Regierung an den Völkerbund und durch die Ankündung der Vor lage sines Memorandums Hervorgerufene Aüf- vegung ist nicht sehr groß. ' Wenn es nicht zu überstürzten Handlungen kommt — sollte dies doc Fall sein, würden die .Verantwortlichen ihre Haut zu Markt« tragen — wird auch dieser Zwischenfall dank der Kaltblütig st Italiens und der mäßigenden. Aktion Frank reichs bald beigelegt werden. Auch die würdevoll« Haltung Ungami das den Beweis erbringt, eine Untersuchung

nicht zu fürchten, sondern sie im Gegenteil anruft, aus daß die politische Verantwortlichkeit um dm Königsmord von Marseille restlos geklärt werde, und in der Zwischenzeit die Anklagen stolz zurück weist. verdient als ein günstiges Element gewertet zu werden. Die Situation hat heute folgendes Aussehen: Der Völkerbund befindet sich im Besitze einer Note, in der einerseits Ungarn direkt beschuldigt wird, die Terror-Tätigkeit der jugoslawischen EMgranten, die zum Attentat von Marseille ge führt hat, begünstigt

war. Der Völkerbund wird das jugoslawische Memo randum und auch die ungarische Erwiderung er halten. ; ' ' ' Was die beiden Dokumente enthalten werden, entzieht sich vorläufig der Kenntnis. , Doch was die Gastfreundschaft den Terrorgruppen gegen über betrifft, so befindet sich Jugoslawien gegen über Ungarn gewiß nicht in einer bevorzugten Lage. Italien hat nichts dagegen einzuwenden, auf daß das schmutzige Problem des terroristischen Emigrantenunwefens endlich einmal aufs Tapet gebracht werde. Es versteht

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 01.09.1922
Umfang: 12
!. 13.—, halbjährig l. S.—, vierteljährig l. 4.50. Durch ErzeugunaSlosten bedingte Preiserhöhung vorbehalten^ U«zeigeu aller Art finden die lohnendste Verbreitung und werden nach Tarif berechnet. Bestellungen sind zu richten an die Buchdruckerei H. Mahl, Bruneck Rr. 35 Brimeck, Freitag, de« 1. September 1922 SW> MWM und Merlrieden. Mehr und mehr hat es sich gezeigt, was j der Völkerbund eigentlich ist und heute Die Reise des österreichischen Bundeskanz-! gibt es wohl niemand mehr auf der ganzen lers Dr. Seipel

oder besser gesagt, die Aeuher-! Welt der diesen Bund ernst nimmt, außer den ungen des tschechischen Ministerpräsidenten Dr. Diplomaten, welche aber den Völkerbund zu Benesch und die Besprechungen von Verona-andern Zwecken benötigen, als um der Welt haben die öffentliche Aufmerksamkeit wieder! den Frieden zu geben, aus ein Institut gelenkt, das; seit 1919 in der! Von allen schönen Plänen und Vsrpslich- Wett ein Scheindasein führt und hin und Hungen, welche die Staaken im Völkerbund wieder Versammlungen

abhält. Es ist derj eingegangen sind, ist bis jetzt auch nicht ein Völkerbund, wie man ihn so stolz genannt' einziges Wort erfüllt worden. Die Staaten hat. Seine Aufgabe besteht nach den Völker« ? haben weder abgerüstet, noch ist die Welt zur bundaklen (Einleitung) in folgendem: ! Ruhe gekommen. Und Oesterreich is! trotz des „In der Erwägung, daß es zur Förderung! Völkerbundes heute am Erlöschen, der Zusammenarbeit der Nationen und zuri Der Gedanke liegt nahe, zu fragen, warum Gewährleistung

von Frieden und Sicherheit! der Völkerbund nicht Erfolge aufweisen kann, zwischen ihnen daraus ankommt a) gewisse? warum die zwei Begriffe Völkerbund und Völ- Verpflichtungen einzugehen, nicht zum Kriege > Kerfrieden heute entgegengesetzter sind als je. schreiten zu. wollen, in aller Oeffentlichkeit^ Die Antwort darauf. Mi.Micht schwer, zwischen den Völkern aus der Gerechtigkeit z Zu den Grundbedingungen'eines Vötker- und der Ehre berührende Beziehungen zu - sriedens gehört vor allem eins Völkerverstän

- pflegen b) die von nun an als Regel sür!digung und zwar eine Verständigung das tatsächliche Verhalten der Regierungen ^ aller Völker nicht bloß einiger Staaten, welche anerkannten Vorschriften des Völkerrechtes! um ihre Ziels wirksamer verfolgen zu können genau zu beobachten c) die Gerechtigkeit Herr-! diesen Völkerbund ins Leben gerufen, der ein fchen zu lassen und alle vertragsmäßigen Vel> ^ Forum der Welt sein soll. Unter die Voraus- pflichtungen in den gegenseitigen Beziehungen ^ setzungen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 17.06.1921
Umfang: 16
dieser Kommission ist niemand anderer als Dr. Wladimir Peck, ehemaliger Minister präsident der österreichisch-ungarischen Monarchie. Das Land solcher unbegrenzter Möglichkeiten ist aber — Oester reich geblieben! Politische Kreise in der Schweiz haben an den Schweizer Bundesrat eine Eingabe mit der Bitte gerichtet, Kaiser Karl und seine Familie auszuweisen. — Englische Blätter 'berichten, daß der Völkerbund, der be kanntlich im Herbst zusammentritt, nicht mehr in Genf, sondern in Wien tagen soll. Wien

, die Pole»: aus dem Abstimmungsgebiet hinauszuwerfen. — Wenn irgend etwas erfreulich ist in all dem Elend, dann ist es die Nachricht, daß Frankreich sich allmählich doch eines besseren besinnt. Bisher war Deutschland vom Völ kerbunde ausgeschlossen, weil Frankreich nicht wollte, daU auch ein deutscher Vertreter an den Verhandlungen^ d e s V ö l k e r bu n d e s teilnimmt Nun hat aber Frank reich seine»: Widerstand gegen die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund ausgegeben Und die Pariser Presse

nur irgendwo etwas merken, daß der Haß uach-t ^ läßt, so freut es Uns. Die Zulassung Deutschland' zumlZ Völkerbund ist ein solches erfreuliches Zeichen. Deutschland hatte nach der letzten Volkszählung am Dezember 1910 eine Bevölkerung von 64,9 Millionen^, Einwohnern. Bis zum Beginne des Weltkrieges' war dieses Zahl auf rund 68 Millionen angewachsen. Bei normaler Ä Bevölkerungsvermehrung (jährlich 0,9 Millionen)' hätte 1 Deutschland bei der letzten Volkszählung am 8. Oktober, \ 1919 eine Bevölkerungsziffer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 13.10.1925
Umfang: 8
, Stresemann und Arzynski statt. Um 1V.30 Uhr begann die Lolloersammlung. Nachstehend die amtliche Lerlautbariimg darüber: »Die Konferenz hat die allgemeine Bs» j sxrechung der Fragen wieder aufgenommen, ? i^e durch die Teilnahme der eventuellen ! Unterzeichner des Sicherheitsvertrayes am ' Völkerbund entstehen. Die von der deutschen Delegation gewünschten ergänzenden Aus- Lnmgen führten zu smer Debatte, in wel- hr die Arbeiten der Konferenz hinsichtlich tk Erreichung einer befriedigenden Lösung

- »«trag: „Es scheint, daß Italien sich der ^Züschen Haltung bezüglich des Rheins an paßt, weil es selbst erkennt, wie die Brenner- penze an dem Tage gefährdet werde, an wel chem Deutschland nark genug wäre, um die ^eingrenze wieder in Frage zu stellen.' Blatt meint, es handle sich nun nicht '>ehr um Inselmächte, die sich am Rande Europas halten, sondern um zwei große Ra inen, die sich die Schiedsgerichtsbarkeit über großen europäischen Fragen vorbehalten >uid dem Völkerbund nur die untergeordne ten

durchziehen zu lassen. Die Schwierigkeit besteht jetzt noch darin, für diese U-ebereiMmft die juristische Formel zu finden, welche mit dem Geiste und den Buchstaben des Artikels 16 des Völkerbund- staktts nicht in Widerspruch stehen darf. Der gestrige Nachmittag war dem Problem - des Ostpatts gewidmet, worüber schon m zahlreichen privaten Zusammenkünften der KoniwrenzterlnVhmer verhandelt worden ist. Es fand hierauf eine Zusammenkunft zu Vieren zwischen Luther. Stresemann, Briand und Chainberlain statt

von der interalliierten Schulden frage und den inneren Finanznöten Frank reichs. Mt aller Deutlichkeit muß gesagt werden: So ungeheuerliche Verzichte, wie sie die deutsche Regierung von sich aus ange boten hat, können überhaupt nur erwogen werden, wenn die Gegenseite einen ganz rea len und. wie wir offen zugeben, für sie viel leicht hohen politischen Preis dafür bietet. Es kann gar keinem Zweifel unterliegen, daß ein deutscher Eintritt in den Völkerbund (übrigens nach dessen eigenen Satzungen) vollkommen unmöglich

ist. solange die erste Rheinlandzone nicht geräumt ist. Nach wie vor hält die deutsche Oefsenilichkeit auch an den Bedingungen des deutschen Memoran dums über den Völkerbund fest, das vom Rats in durchaus unbefriedigender Weise be antwortet wurde. Die Bedenken hinsichtlich des Artikels 1k sind nicht im geringsten ent kräftet worden. Die Einsetzung von „Jnve- stigationskommifsionen' und die Verewigung der Militärkvntrolle unter Einschalttmg stän diger Ententeorgan« im Rheinland findet

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 22.05.1930
Umfang: 12
zurückgeht.' Steidle fuhrt weiter aus, oaß es sich bei Aus. «Leitung von neuen Statuten um nebensächliche Kragen handle-, denn die Heimwehr stelle eine Ela «ftmalichrs Sokamrat Auf der europSjschsn Konferenz, die auf Ein ladung des Vertreters Frankreichs am 9. Sep tember 1929 in Genf abgehalten wurde und die dem Grundsatz einer moralischen Vereinigung der europäischen Völker bereits zustimmte, waren K die berufenen Vertreter der 27 europäischen, n Völkerbund angefchlosienen Staaten einig ständigung

. Dcr altnis zum Bölkerbunö Und nun das Verhältnis zum Völkerbund! Briand betont in seiner Denkschrift so oft und so eindringlich, daß seine europäische Föderation nicht gegen den Völkerbund gerichtet, sondern vielmehr bestimmt sei, diesen zu unterstützen und zu festigen, daß man aus diesen Beteuerungen deutlich die Besorgnis spürt, man könnte seinem Vorschlag auch «ine andere Deutung geben. Nie mand wird glauben, daß Briand dem Dölker- bund Schaden zufügen will. Die große Streit frage bleibt

nur, ob er es nicht doch tut, ohne es zu wollen. Sein Vorschlag läuft auf nichts weniger hinaus als in Genf, neben dem bis herigen, einen europäischen Völkerbund zu gründen. Dabei geht Briand von der merk würdigen Behauptung aus, der bisherige Völker bund sei allgemein. Wäre er das, wäre er wirklich weltumspannend, so könnte die Bildung einer europäischen Unterorganisation ihre sofort einleuchtende Berechtigung haben. Nun ist dem aber nicht so: die Vereinigten Staaten und Ruß land, zwei Weltmächte, fehlen dem Völkerbund

, und das hatte zur Folge, daß seine bisherige Tätigkeit stark eingedämmt und zum wesent lichen Teil gerade auf Europa beschränkt blieb. Rechtfertigt sich unter diesen Umständen die Bildung einer europäischen Organisation, mit Organen, die nicht anders denn als Parallel organe zur Völkerbundsversammlung, zum Völ kerbundsrat und zum Generalsekretariat in Genf betrachtet werden können? Briand hat sich keine große Mühe genommen, die Zuständigkeiten zwischen dem Völkerbund und der europäischen Föderation genau zu scheiden

die Abrüstung. Darf sich die europäische Föderation nicht mit ihr befasien oder nur als vorberatende Instanz? Dann hätten wir für wichtigste europäische Fragen einfach ein unverbindliches Organ mehr; bekommt aber die europäische Föderation be schließende Vollmachten, so wird der Völkerbund für viele Fragen tatsächlich überflüsiig. So ein fach läßt sich also nicht die Behauptung auf stellen, die europäische Föderation wirke auf den Völkerbund nur günstig ein. Briands Vorschlag ist von außerordentlicher

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 25.08.1922
Umfang: 12
, obwohl man sonst bei Brandfälle» gerne nach der Feuerwehr ruft. Der vielge priesene Völkerbund, der uns Sirlenknaben von phatetifchen Schönrednern als das Seil der Gegenwart geschildert wurde, genießt be kanntlich in Frankreich ein sehr beschränktes Ansehen. Man spricht dort entweder gar nicht vom Völkerbund, oder dann nur mit einem Achselzucken als von einem zeitweise bequemen Instrument der Siegerallianz. Geht diese Siegerallianz aber in die Brüche, so wird auch dem Völkerbund das letzte Stündlein

bald geblasen haben. Bezeichnend ist jeden- falls, daß es keinem ernsthaften Menschen einfällt, heute auch nur im Traum an die Möglichkeit einer Kriegsverhütung durch den Völkerbund zu denken. .Eine zynische, alberne und dumme Allianz der Sieger' ist der Völkerbund geworden. So sagt uns Nitti. der frühere italienische Ministerpräsident, und kennzeichne! damit die Verachtung, deren fich der Völkerbund, dieser Vogelleim für Naive, heute in den offiziellen Kreisen Italiens und anderswo erfreut. Wäre

der Völkerbund etwas mehr als sine zynische, alberne und dumme Siegerallianz, so müßte er heute eingreisen und als über den Par teien flehendes Weltgewissen der Vernunft zum Siege verhelfen. Er ist aber nurKom- manditär der Sieger und als solcher zum Mit-Ausnützen jeder Konjunktur verurteilt. Geht die G. m. b. S. der Sieger aus dem Leim, so sitzt auch der Kommanditär Völker» bund auf dem Trockenen. Kurze MltW MWen. Nach einer Meldung der »Tribuna' ha! fich MinisterpräsidentFacta entschieden gegen dievor

« zeitigeAuslösung der Kammer und dieVornahme von Neuwahlen ausgesprochen. Allen derartigen Versuchen werde er energisch entgegentreten. Ungarn hat beim Völkerbund ein Gesuch um Aufnahme in den Völkerbund überreichen lassen. Die »Westminster Gazette' schreibt, zum Wohle Europas wäre es notwendig, neuerlich die frühere Einheit eines Wirtschaftsblocks. dessen Mittelpunkt Oesterreich gewesen sei. anzuerkennen, die Zollschranken, die beim Friedensschluß aufgerichtet wurden, vollständig auszuheben und so Oesterreich

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.09.1934
Umfang: 6
wird einen der Hauptpunkte der bevorstehenden Unterredun gen zwischen Barthou und Mussolini bilden. Zum ersten Male in der Nachkriegszeit scheint die Flot tenfrage zwischen Frankreich und Italien vor der Möglickkeit einer Bereinigung zu stehen. Cs lebe Hitler! Auch die „Sunday Times' bezeichnen die Politik Hitlers als den entscheidenden Faktor für die Wie derannäherung Frankreich und Italien und den Eintritt Rußlands in den Völkerbund. Die Bolköziige Roma. 10. September Am gestrigen Sonnlag wurden mil 77 Dolksziigen

: Die genaue Form der Verständigung kann sich erst aus dem Besuche Barthous in Roma ergeben. Es hat keinen Sinn von einer Umkreisung Deutschlands zu sprechen. Die Ergebnisse der Politik Hitlers, die zwar an ders ausfallen als es in seinen Absichten liegt, scheinen ein Kuriosium der gegenwärtigen Ge schichte zu werden: Hitlers Politik führt zum Ein tritt Rußlands in den Völkerbund und zur Bei legung des chronischen Konfliktes zwischen Frank reich und Italien. Hitler befreit Europa aus seinen Verlegenheiten

verglichen werden kann. Doch, sagte er, lassen sich die meisten Na tionen zu einem Pessimismus verleiten, der durch aus nicht den Tatsachen entspricht. Benesch beschäftigt sich sodann mit den Passiven und Aktiven des Völkerbundes. Passiven: die gegenwärtige Situation der Abrüstungskonferenz, deren Mißerfolg die öfsentliche Meinung dem Gen fer Institut zuschreibt. Werders der Mißerfolg der Londoner Wirtfchastskonfersnz, der Austritt Deutschlands und Japans aus dem Völkerbund, die Fortdauer

des Kriegszustandes zwischen Boli vien und Paraguay, die besorgniserregende Lage im Fernen Osten und die Spannung zwischen Rußland und Japan. Die Niederlagen, die der Völkerbund in sernen Teilen der Welt erlittien hat, wären nach Benesch in Europa nicht möglich ge wesen. Aktiven: Das Interesse, das in der letzten Zeit verschiedene Staaten dem Völkerbund > ent gegen gebracht haben und die innige Zusammen arbeit der Vereinigten Staaten mit dem Genfer Bunde. Schließlich die Anstrengungen einer gro ßen Anzahl

von Ländern, um Sowjetrußland den Eintritt in den Völkerbund zu ermöglichen. Wei ters der Erfolg der Verhandlungen zur Saar- abstimmung, die von unserem italienischen Kol legen so geschickt gesührt worden sind und die ohne Zweifel die Zuspitzung einer gefährlichen Lage ver hindert haben. Ferner einige indirekte Tatsachen, wie die Pakte über die Desinierung des Angreifers, die von den drei Großmächten gemeinsam unter nommenen Schritte sür die Unabhängigkeit Oester reichs und die Anstrengungen zum Abschluß

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.10.1935
Umfang: 6
Venezia und Im Palazzo Chigi stattgefunden haben, welche Unterredungen den Zweck verfolgten, den gegenseitigen Arledenswillen in konkreter Form tundzutun.' Ein Lösungs-Plan Man hofft mit dem Aufschub der Sanktionen und der vorzeitigen Ansehung der englischen Wahlen auf den 14. November zum 15. Hoven»- ber zu gelangen, ohne daß der Völkerbund irgend etwas entscheidendes beschlossen habe. Diese Pause könnte zur Vorbereitung eines LSsungsplanes ausgenützt werden, der von der römischen Regie rung

mit Wohlwollen aufgenommen würde. Auf Grund dieses Planes sollte die Unabhängigkeit des ethnischen Kernlandes von Aethiopien respek tiert werden. Die Provinzen an der Peripherie, llgre, vgaden und harrar sollten Italien als Kolonien oder Mandate der Kategorie E. was praktisch auf dasselbe hinausläuft, zugewiesen werden. Bezüglich des Zuganges ans Meer für Aethio pien soll Italien auf einen Punkt seiner Kolonien bestehen, z. B. Assab. Dieser Plan würde dem Völkerbund zur Genehmigung vorgelegt

hat eine Abschrift des Rapportes des Koordinierungsausschusses des Völkerbundes mit dem gegen Italien beschlossenen Sanktionsplan erhalten. Dem Rapport liegt ein Schreiben bei, in dem die deutsche Reichsregierung um ihre Stallung- nahme gebeten wird. u. S. A. und die Sanktionen Newyork, 24. Oktober Der „New Uork Daily News' schreibt: Da wir nicht dem Völkerbund angehören, sind wir nicht verpflichtet uns den vom Völkerbund gegen Italien beschlossenen Maßnahmen anzuschließen. Es ist vielmehr eher vom Völkerbund

Gueta Hoelye als Nachfolger Tecle Ha wariates, der nach Abessinien zurückgekehrt ist. um als General ein Truppenkommando zu über nehmen. eingetroffen ist. Vom Korrespondenten der Havas befragt, er klärte er, daß er keinen besonderen Auftrag we der für Paris noch für den Völkerbund habe. Er fügte hinzu, daß er mit Bedauern die Nachricht von der Unterwerfung des Ras Gugsa vernom men habe, der ihm zufolge keine Nachahmer fin den wird, und er schloß seine Ausführungen mit der Behauptung, daß Abessinien

zum Kampfe bis aufs äußerste entschlossen sei. „Sanktionen' durch den Aether Paris, 24. Oktober. Das in Paris erscheinende Organ der in Frank reich lebenden Antifascisten, das den Namen „Ge rechtigkeit lind Freiheit' trügt, setzt sich in seiner neuesten Ausgabe für eine neue Form von Sank tionen ein, die gegen Italien angewandt werden soll. Das Blatt empfiehlt, der Völkerbund solle auf Wellenlänge», auf die italienische Hörer ihre Radioapparate einzustellen gewohnt seien, eigene Sendungen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.01.1938
Umfang: 8
gefallen: mehrere Sow jetrussen wurden verwundet. Schweizerische Stimmen für den Austritt aus dem Völkerbund. Genf, 22. Jänner. In den Schweizer Zeitungen werden die lebhaften Erörterungen über dje Frage der schweizerischen Neutralität hinsichtlich des Völkerbundes fortgesetzt. „Action National' tritt heute abend nachdrücklich dafür ein, daß die Schweiz den Völkerbund verlassen müsse. So lange es noch Zeit sei, müsse die Schweiz alles daransetzen, um von den Schrecken des Krieges verschont zu bleiben

. „Unsere unmittelbarste und dringendste Pflicht ist es, den Völkerbund sofort zu verlassen. Wenn wir in der Liga ver bleiben, stellen wir uns auf die Seite einer der Parteien, machen uns mehr oder weniger zu Komplizen aller Volks- frontmanöver und fetzen uns der Feind seligkeit seitens der gegnerischen Koali tion aus.' Das Blatt spricht dann von Strömun gen, die auf Motta einen Druck auszu üben suchen, damit er gewissen Einflüs sen nachgebe, vor alleni aus wirtschaft lichen Gründen, da ja bekanntlich

Eng land bedeutende Aufträge in der Schweiz gemacht habe und jetzt zurückziehen könne, falls die politische Haltung der Schweiz seinen Interessen nicht mehr entspräche. „Alle Bedenken und Vorsichtsmaßnahmen — schließt das Blatt — würden aber nicht verhindern können, daß unsere Neutralität vom Völkerbund nicht mehr respektiert wird. Wir werden es nicht zulassen, daß der Völkerbund die Schweiz ermordet.' Rote Autokolonne unter M.G.-Feuer cker nationalen Flieger — 3000 Tote Sarago s s a, 22. Jänner

im Jahre 1936 zurück. Der ungarische Standpunkt Hinsichtlich Kes Völkerbundes sei stets der gewesen, daß Me Reform der Genfer Einrichtung notwendig sei; mit dieser Kritik am Völkerbund stehe Ungarn nicht allein da. Der Außenminister erklärte bann die Anerkennung der Franco-Regie, ?UNg mit bèx Begründung, baß Franco seine Macht schon über rund zwei Drittel der spani schen Bevölkerung ausübe, baß die Mehr heit Her Ungarn mit Franco sympathi siere und daß bereits im Vergangenen September eine Anerkennung

die kollektive Sicherheit und die Beziehungen Frank reichs zu seinen Freunden, und um den Völkerbund gegen die Hffeysive seiner Feinde und.dos Land gegen das Ein dringen des Fascismus schützen zu kön nen. Sowjetrußland hat Hunger. Es Hatte ihn gleich im Oktober 1918 und es Hat ihn noch mehr 1938. Zwanzig Jahre kommunistischer Regierung haben nur eine vollkommene Zerstörung des unge heuren russischen Nationalreichtums zur Folge und sie brachten dafür dem Volk Elend und Hungersnot. Die bolschewi stische

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 11.01.1934
Umfang: 16
. „Der Völkerbund hat den Staaten, gegenüber, die einen Krieg be ginnen «ollen, als Bremsvorrichtung gedient, das muß als positiver Tatbestand anerkannt werden', so hat der erste Volkskommissar erklärt. Und in Litwinows Rede werden den krieos- lüsternen Staaten jene andern gegenllberaestellt. „die für die allernächste ott der Aufrecht erhaltung des Friedens iniereDert sind, die be stehenden Verträge und den Völkerbund ver teidigen'. Wann hätte man jemals vorher von einem bolschewistischen Politiker derartige

W'rte der Anerkennung für den Völkerbund und dessen Verteidiger gehört? Litwinow. der seine Aus führungen nrit der Erklärung eröffnet hat. daß die „Zeit des bürgerlichen Pazifismus beendet' Tel, daß man in Genf nicht von Abrüstung, son dern von der Aufrüstung rede, führte einen auf. den Gedanken, daß der „bürgerliche Pazifismus' für Sowjetrußland eine wettvolle Sicherheit verbürgt habe ünd daß Moskau erleichtert auf- atmen würde, wenn er sich noch eine für eine ' Weile verlängern ließe. Bald darauf

verbreitete der Moskauer Korrespondent der polnischen Telegrävhenagentur Pät di« Nachricht,'daß Mit glieder der Sowjetregierung ihm aus seine An frage bestätigt hätten, der Eintritt Rußlands in den Völkerbund fei keinesweas unmöglich. Welche Ueberraschung! Zwar ist trotz den An zeichen, die für «ine Eesinnungsänderung der Sowjets sprechen, vorläufig eine vorbehaltlose Analiederung Moskaus an die Genler Ein richtungen nicht wahrscheinlich; eher ließe stch denken, daß zwischen Litwinow und Mussolini

eine gewisse Berständigung erfolat ist. die den Völkerbund selbst vor neue Aufgaben stellen und , den Sowjets den Eintritt in den Vötterb'md ohne eine Kanltulation ermöglichen würde. Der Beitritt zum Völkerbund war in früheren ^ob ren gleichbedeutend mit dem Veracht aus die Weltrevolution, auf den Gegensatz Zwisten Kommunismus und Kanitalismus. Die Ver- handlunaen des Erekutivknmitees zeiaen deutlich, daß Rußland selbst im Rahmen des zweiten F-Ünfiahrplnnes allmählich ein '''revolutionärer

, ein bürgerlicher Staat wird. Warum sollte sich in diese Entwicklung nicht auch der Eintritt in den Völkerbund einfügen? iitimiiiiimimimmiiiiiimimiiiiimiimmiiiiimimimiiiiiimmmimmimmiiiiiimiiiiimimiii Nieseuschwindel in Frankreich In Frankreich ist wieder einmal ein Finanz skandal aufgedeckt worden. Es ist wahrhaftig nicht der erste und wird auch lange.nicht der letzte fein. Der Krach begann beim Eredit Municipal (städtische Kreditanstalt) in der süd- französischen Stadt Bayonne und die Haupt person in der neuen

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