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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.01.1938
Umfang: 8
in der letzten Zeit war der Völkerbund von allerhand Schicksals« schlagen heimgesucht, die es seinem Gegner schon gestatteten, ihm ein in Balde zu erwartendes seliges Ende zu prophe zeien. Nun denn, soweit scheint es nun doch nicht zu sein, trenn auch nicht zu leugnen ist, daß die Reformbedürftig'keit dieser Genfer Institution bereits allgemein anerkannt wird. Der Völkerbund, entstanden aus der Ueberzeugung, daß die Millionenopfer des Weltkrieges nicht nutzlos sein dür fen. krankte an einem Geburtsfehler

zu plaudern hatten. Dadurch'wurde das Interesse- der Klein staaten! zu dieser Institution zeitweise sehr flau. Dazu kam noch, daß -der Völkerbund in' manchen Sachen, insbesondere 'bei kriegerischen- Verwicklungen, ausgesprochene Schlappen erlitten hat, so z. B. im spanischen Konflikt, im abeffinischen Kriege und im Iapan-Chinakonflikt. Will man» gerecht sein, darf man aber auch die Erfolge nicht verschweigen. Oesterreich und Ungarn 'hatte erst kürzlich Gelegenheit. ;u> überlegen, ob für diese beiden

'Staaten ein weiteres Ver bleiben im Völkerbund zweckmäßig sei. Unser Nördlicher und unser südlicher Nachbar, Deutschland und Italien, hät ten- es sicher nicht ungern gesehen, >wenn lwir ihrem 'Beispiele gefolgt wären und auch ausgetreten wären, denn beide Staaten gehören bekanntlich ebenso wie der dritte Partner im Antikominternpakt. Japan, dem Völkerbund nicht mehr <m Das Fehlen dieser drei Großmächte hat für den Völker bund Vorteile und auch Nachteile. Der Nachteil ist, daß drei mächtige Staaten

an feilte Beschlüsse nicht gebunden sind und bereits! eine Art Trutzbündnis gegen den Völkerbund geschlossen haben. Der Vorteil Air den Völkerbund ist, daß es gerade die Diktaturstaaten sind, die ihm nicht angehören mid ideenmäßig deshalb die Völkerbun-dstaaten eine ziem liche Einheit bilden. Ja, man kann sagen, 'daß er gerade da durch vielen Leuten, die sich Mer sein 'vielfaches Versagen oft geärgert halben, wieder sympathisch geworden ist. Für uns in Oesterreich liegt über gerade

in dieser Blockbildung der Diktaturstaaten auf der einen Seite, der 'demokratischen Mächte auf der anderen Seite, eine nicht zu untEschätzende Gefahr. Schon im abessinischen Konflikt war es Oesterreich nicht möglich, an den vom Völkerbund ver hängten! Sanktionen gegen Italien teilzunehmen. Die Gründe für unser Verhalten 'waren verschiedenartig und nicht bloß in den Vereinbarungen der Römerprotokolle zu suchen, was schon daraus hervorgeht, daß auch die Schweiz, die in diesem 'Vertvagswerk -nicht eingeschlossen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 21.09.1934
Umfang: 12
abschüt teln, die seinen Intentionen im Wege stehen. Mit derselben blnbekümmertheit wird Muß land im Interesse seiner Ziele dem Völker bund eines Tages Mitteilen, daß es auf ihn verzichte, wie es vor ihm Japan und hernach Deutschland geübt haben. Man muß sich nur vor Augen halten, was Stalin vor zwei - Jahren über Len Völkerbund gesagt hat und welche Ansicht er sich darüber zu eigen ge macht hatte. Sicherlich kann der Völkerbund nichts dafür, wenn der rote Zar auch bis heute noch seine damalige

Ansicht nicht ge ändert hat. Mur scheint es Mußlanö aus durchsichtigen Politischen Gründen sehr op portun, sich ein anderes Mäntelchen umzu hängen. Stalin erklärte noch 1932: „Der Völkerbund ist nichts anderes, als das Mittel, mit dem Frankreich die in Ver sailles und St. Germain geschmiedeten Ket ten, unter denen Zentraleuropa seufzt, vor dem Verrosten bewahren will, er ist eine Börse, in der die Kolonialvölker wie Vieh verschachert werden, er ist das Werkzeug zur rohen Vergewaltigung der schwachen

Völ ker durch die starken, endlich ist er eine Mückversicherung, der letzte Hort der vor un drohenden Weltrevolution. Wir sind für die wahre Selbstbestimmung und Gleichberech tigung der Völker, für die völlige Llnabhän- gigkeit der farbigen Massen, wir kennen weder Sieger noch Besiegte. Wir begrüßen die Weltrevolution als den größten und letzten Meinigungsprozeß, den die Menschheit öurch- machen muß. Es ist klar, daß wir mit dieser mehr als zweifelhaften Gesellschaft, die sich Völkerbund nennt

nicht abnehmen. Denn es voll führt heute wiederum ganz dasselbe Säbel gerassel, wie es vor dem Kriege Kaiser Wil helm praktizierte. Wenn die Westmächte glau ben, daß sich das europäische Gleichgewicht dadurch nicht ändern werde oder sich gar zu ihren Gunsten verschieben werde, so befinden sie sich in einem schweren Irrtum. Mußland ersieht aus der Einladung zum Völkerbund ganz'deutlich die ganze Schwäche und Mat- tosigkeit seiner zukünftigen Partner und es wird aus dieser Sachlage auch sicherlich ssin Kapital

zu schlagen verstehen. Es hat sich nicht immer bewährt, einen Spitzbuben zum Aufseher über Spitz buben zu bestellen. An dieser Stelle setzt mit Mecht die Kritik jener Kreise ein, die darauf aufmerksam ma chen, daß die bolschewikische Barbarei und die europäische Zivilisation sich wie Feuer und Wasser verhalten. Der Vatikan hat durch den „Osser- votore Momano" die moralischen und juristi schen Bedenken gegen die Aufnahme Muß- lands in den Völkerbund sehr klar auseinan- öerfetzen lassen. Auch die Schweiz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.09.1934
Umfang: 8
40 Groschen Monats. Bezugspreise» Durch unsere Austräger ln Innsbruck 4 Schilling. Bei Abholen in den Verschleiß, stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling. Durch die Post für Oester reich 4Schilling,fürDeutsch- land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling Postfach 202 Postzeitungsliste 523 Nr. 204 Innsbruck, Dienstag den II. September 1934 42.Jahrgang Der Völkerbund tagt Genf, 10. September. (Schweiz. Dep.-Ag.) Im Na men des Völkerbundrates eröffnet« heute

der tschechoslowa- kische Außenminister Dr. B e n e s ch die 15. Völkerbundver sammlung. Dr. Benesch führte in seiner Eröffnungsrede u. a. aus: Die Welt befindet sich zurzeit in eiMr der größten Kri sen, die sie je durchgemacht hat. Der Völkerbund leidet selbstverständlich unter den Wir kungen dieser schweren Krise. Er darf jedoch nie das Ver trauen auf die Zukunft verlieren, selbst wenn Großmächte wie Deutschland und Japan ihn verlassen. Auch die gro ßen Schwierigkeiten, mit denen die Abrüstungskonferenz

zu kämpfen hat, dürfen nicht aus das Konto des Völkerbundes gebucht werden. Es sind die Mitgliedsstaaten selbst, welche in erster Linie für diese Situation verantwortlich sind. Wenn es dem Völkerbund auch nicht gelungen ist, in Ost asien seinen Prinzipien Achtung zu verschaffen, so muß doch konstatiert werden, daß er sein Möglichstes getan hat. um dem Pakt Geltung zu verschaffen. Auf jeden Fall hat das Beispiel des chinesisch-japanischen Konfliktes gezecht, daß diejenigen Mächte, die den Frieden störten

, eine große Verantwortung auf sich laden würden, insbesondere wenn diese Friedensstörung in Europa eintreten sollte. Eine solche Macht wäre für die Katastrophe und für ein eventuelles Verschwinden des Völkerbundes verant wortlich und würde möglicherweise selbst ihren Unter gang finden. Auch das Scheitern der Londoner Wirtschaftskonferenz ist sehr zu bedauern, den Völkerbund treffe aber an diesem Ereignis ebenfalls keine Schuld. Neben diesen negativen Momenten sind die positiven, die erfreulichen Tatsachen

zu erwähnen. So konnte mit Genugtuung sestgestellt werden, daß die Vereinigten Staaten von Amerika, welche der internationalen Arbeitsorganisation beigetreten sind, sich immer mehr dem Völkerbund selbst nähern. Mit Wärme trat hierauf der tschechoslowakische Außen minister für die Aufnahme Sowjjetrutzlands in den Völkerbund ein. Auf das aktive Konto des Völker bundes sei auch die gewissenhaft gründliche Vorberei tung der Volksabstimmung im Saargebiet zu setzen. Die Bemühungen der Mächte zur Wahrung

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 13
Datum: 24.11.1933
Umfang: 13
30 Groschen IllusttierteAbendausgabeder,.InnsbmckerRachrich1en Bezugspreise im Abonnement der „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 — .20, Freitag 8 —.30. Für Italien Lire —.60. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A-G. Wien, I.. Brandstätte 8. Fernruf U 22-5-95. Nummer 260 Freitag, den 24. November 1933 21. Jahrgang Phot. Hans Joas, Innsbruck. Feldkreuz mit Blick auf die Marlinswand. Das Deutsche Reich und der Völkerbund. Innsbruck

, 23. November. Der deutsche Reichskanzler hat in einer aufsehenerregenden Unterredung mit einem französischen Journalisten auf das Bestimmteste erklärt, daß das Deutsche Reich nicht mehr nach Genf zurückkehren werde. Hitler hat damit den Völkerbund in. seiner bisherigen. Form und Arbeitsweise entschieden abgelehnt und es kann kein Zweifel bestehen, daß das Deutsche Reich mit dem Völkerbund vollständig gebrochen hat. Was ist der Sinn und Zweck dieser deutschen Außenpolitik. Man muß. bei Beantwortung

lische Grundlage gebildet. Der Völkerbund ist seiner Bestimmung, Garant der Friedensoerträge wie des Friedens der Welt zu sein, durchaus nicht gerecht gewor den. Aber wenn er ausgeschaltet wird, dann besteht überhaupt kein Forum mehr, vor das Streitigkeiten über und aus dem Vertrag gebracht werden könnten, dann ist der Vertrag von Versailles buchstäblich ein Stück Papier geworden. Man muß sagen, daß die deutsche Außenpolitik ihren Kampf gegen den Ver trag von Versailles in der Tat an der Linie

des geringsten Widerstandes ausgenom men hat. Es ist zweifellos viel schwerer, die Gleichberechtigung Deutschlands im Rahmen des Völkerbundes tatsächlich durchzusetzen — als diesen zu zerstören. Zwei Weltmächte, die heute weitreichende gemeinsame Interessen eben besprochen haben — Amerika und Rußland — gehören ihm nicht an: zwei andere — Deutsch land und Japan — haben ihren Austritt angemeldet. Italien erklärt den Völkerbund als abgetan. So liegt die Entscheidung über das Schicksal des Völker bundes

" bemerkt, der all gemeinen Linie der deutschen Außen politik seit der Absage an den Völkerbund. Wenn die Methode Deutschlands, mit einzelnen Nachbarn zu einer direkten Aussprache zu gelan gen, folgerichtig und ohne Rückschläge weiter geführt wird, können sich in manchen Beziehungen der europäischen Politik, insbesondere in jenen, die bis jetzt im Wesentlichen durch den deutsch französischen Gegensatz bedingt sind, einschnei dende Veränderungen ergeben. Jedenfalls lassen sich bei dem Versuch

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Der Arbeiter
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Seite 4 von 10
Datum: 13.12.1933
Umfang: 10
sich darum auch gar nicht behaupten, wer der wirkliche Tä ter ist. In technischer Hinsicht — was den technischen Fortgang des Prozesses betrifft — ist der Prozeß heute vor dem unmittelbaren Ende angelangt: in einigen Tagen werden die Plädoyers, die Anklage- und Ver teidigungsreden erwartet. Der Akt umfaßt nicht weni ger als 10.000 Seiten und mehr als 500 Zeugen sind beim Prozeß vernommen worden. Mit den Kosten die ses Prozesses könnte die Winterhilfsaktion zur Hälfte finanziert werden. Der Völkerbund

in Not Es ist schon lange kein Geheimnis, daß es mit dem Völkerbund nicht aufwärts, fonder abwärts geht. Sinn fällig hat dies der Austritt Deutschlands aus dem Völ kerbund zum Ausdruck gebracht, denn wenn ein so großes Volk, wie das deutsche, seine Forderungen nicht durchzusetzen vermag, — zum Teil freilich aus verständlichen Gründen — dann muß der Völkerbund auf alle Fälle an einem schweren Defekt leiden. Nicht nur Deutschland ist heute mit dem Völkerbund unzu frieden, sondern auch Italien, ebenso

will Ame rika nichts vom Völkerbund wissen, aber auch Un garn und andere Staaten sind vom Völkerbund nicht mehr begeistert. Und in der Tat, der Völkerbund hat in vielen Fällen versagt. Das erste Sturmzeichen war das Unvermögen des Völkerbundes, den japanstch- chinesischen Krieg zu verhindern. Die Bemühungen des Völkerbundes in diesem Fall sind von Japan mit 'dem Austritt aus dem Völkerbund beantwortet wor den. Auch all die vielen Konferenzen, die im Rahmen des Völkerbundes stattgefunden

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 8
Datum: 10.01.1934
Umfang: 8
ihre Gedanken aus und die offizielle Erklä rung besagt, daß im Grundsätzlichen auf weite Strecken Uebereinstimmung besteht. Für die Zukunft der Ab rüstung ist die entscheidende Frage die, ob sich England auf die Seite Italiens oder Frankreichs stellt. Im er sten Fall würde mit Deutschland ein Uebereinkommen zu erzielen sein, während im anderen Fall mit dem Austritt Italiens aus dem Völkerbund und mit einer weiteren Verschärfung der Lage zu rechnen wäre. Es wird aber anderseits doch betont, daß der Wille

, zu einer Einigung über die Frage der Abrüstung zu ge langen, von allen Großmächren geteilt wird. Na, also! Der Delschrwismus wir- falvuMis. Das Sowjetreich hat bisher dem Völkerbund nicht angehört. Nun besinnt man sich anders. Diese Besin nung bedeutet ein Wendung in denBeziehun- i sen Sowjetrußlands und Europas. Denn elbstverständlich hat ein Reich, das die Weltrevolution predigt und auch vorbereitet hat. in den Räumen von Genf keinen Platz. Der Völkerbund ist eine Vereini- E der Mächte zur friedlichen

Zusammenarbeit und > Vereinigung revolutionärer Staaten, die andere Staaten in ihrer Existenz bedrohen. Erste Bedingung für den Beitritt Rußlands zum Völkerbund ist des wegen die Aufgabe der Idee von der Weltrevolution und tatsächlich ist es schon seit längerer Zeit um das Gerede von der Weltrevolution ziemlich still gewor den. Die bolschewistischen Machthaber sind heute heil froh, wenn sie nur Rußland beherrschen können, sie verzichten gerne aus die Beherrschung der Welt, nach dem es ihnen schon alle Mühe

macht, ein einziges Land in die Hand zu bekommen. Darum sind sie auf die Un terstützung der übrigen Mächte bedacht und glauben, sich dieser Unterstützung am besten dadurch versichern zu können, daß sie Rußland mit dem Völkerbund ver söhnen. Frankreich hinwieder kommt diesem Streben gerne entgegen, denn Rußland ist gerade dazu recht, die Lücke, die durch den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund entstanden ist, wieder aufzufüllen und schließlich und endlich besteht ja tatsächlich

zwischen dem hakenkreuzlerischen Deutschland und dem bolsche wistischen Rußland kein allzu großer Unterschied, so daß es Rußland keine große Schwierigkeiten macht, die Stelle Deutschlands im Rat der Völker einzun' h- men. Die russische Außenpolitik hat den Eintritt Ruß. lands in den Völkerbund schon sehr gut vorbereitet, denn die vielen Pakte, die Rußland in letzter Zeit mit anderen Mächten geschloffen hat, waren nicht zum geringsten Teil zu dem Zweck geschlossen worden, um der Welt die Friedfertigkeit Rußlands zu bewerfen

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 22.10.1933
Umfang: 16
weiter auseinanderbrachte, die Krone aufgesetzt, indem er am vergangenen Samstag den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund erklärte. Der Völkerbund ist ganz gewiß nicht das. was lein Name sagt. Er hat aber doch manche gute Dienste für die Verständigung der Staaten gelei stet. Stresemann und Brüning haben gerade mittels des Völkerbundes viel für Deutschland erreicht. Wenn Hitler den Völkerbund verläßt, so zeigt er damit, daß er viel weniger geschickt ist als seine von ihm viel beschimpften Vorgänger. Das ist ge rade

so, wie wenn ein Bauer den ihm vom Vor gänger hinterlassenen Pflug ins Gerümpel wirft, weil er mit dem Pflug nicht umgehen kann. Nie mand wird daraus den Schluß ziehen, daß der Pflug nicht gut und recht sei — sondern eher, daß der Bauer nichts versteht. Durch den Austritt aus dem Völkerbund hat Deutschland ganz und gar nichts gewonnen. Fm Gegenteil! Es kann sehr leicht sein, daß jetzt der Friedensvertrag von Ver sailles neue Kraft gewinnt. Außerdem hat sich Hit ler dadurch erst recht alle Möglichkeiten verscherzt

Feuerwerk, das Hitler durch die Ausschreibung von Neuwahlen für den Reichstag anzündet, beleuchtet nur um so fchärser die Umrifse des drohenden Zusammenbru- ö TREFFER ANLEIHE FÜR DEN GEWINNER EINE MILLION SCHILLING FÜR DIE GESAMTHEIT ARBEIT und VERDIENST BRINGT DIE ÖSTERREICHISCHE TREFFER-ANLEIHE ZEICHNUNG BIS 21. OKTOBER 260 K ches. Diese Neuwahlen — ihr Termin ist für 12. No vember anberaumt, sollen nämlich eine Volksent scheidung darüber sein, ob das deutsche Volk den Austritt' aus dem Völkerbund

kriegerische Verwicklungen, um das Volk von ihrer eigenen Unfähigkeit aozu- lenken. Mit der nationalsozialistischen Herrschaft ist es heute so weit: sie treibt Deutschland in einen Krieg hinein, obwohl Deutschland nur wenig Aus sichten hat, diesen Krieg zu gewinnen. Frankeeichs Antwort an Deutscklanö. Der französische Ministerpräsidettt Dal.adier hat in der französischen Kammer am 17. Oktober über den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund gespro chen. Er sagte: „Wir sind gegenüber keinem Wort taub

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.09.1936
Umfang: 6
den gestrigen Abend mit dem Studium der offi ziellen Berichte aus Genf. Heute vormittags» 10 Uhr, wird er sich mit dem Außenminister besprechen. Man hält es für möglich, daß die offizielle Ankündigung des Austrittes Ita liens aus dem Völkerbund unmittelbar im Anschluß an diese Konferenz erfolgen wird. Außtend hinter dem Genier Veschlnß Paris, 24. September (Priv.) „Die Sowjets sind für den Beschluß der Prüfungskommission in Genf verantwort lich", so wurde dem Londoner Vertreter

" wird die Auffassung der französischen Delegation wiedergegeben, die lautet: „Die Tätigkeit Litwinows hat die französisch-italienischen Beziehungen verschlechtert. Was soll aus dem Völkerbund werden, wenn Italien aus- scheiden sollte? Die Gefahr wächst und droht von allen Seiten. Mehr denn je ist das Ein verständnis zwischen den großen Nationen notwendig." Eden war zu nachgiebig London, 24. September (Priv.). Der Korrespondent des „Daily Telegraph" schreibt, daß Anthony Eden bereits vor dem Beschluß der Kommission

aus der Vollver sammlung nicht verlangt habe. Nach einer Meldung des „News Chro- nicle" wird die englische Regierung einen neuenPlanzur europäischen Befriedung ausarbeiten, falls Mussolini den Beschluß fassen sollte, aus dem Völkerbund auszu treten. England ist nicht erfreut L o n d o n, 24. Sept. (A. N.) Der Beschluß der Völkerbundversamm lung, die abessinische Abordnung zu den ge genwärtigen Sitzungen zuzulassen, hat in London größtes Aufsehen hervorge- rusen, da man vor wenigen Tagen allge

mein mit einem Ausschluß der Abessinier gerechnet hatte. Die führenden Blätter sind über diesen „Sieg des Buchstabens" d^r Völ kerbundsatzungen allgemein keineswegs erfreut. Sie befürchten, im Hinblick auf die Wirkungen des Beschlusses auf Italien, eine weitere Verschlechterung der Aussichten aus die geplante Fünfmächtekonserenz. „Daily Telegraph", der die Ueberschrift „Ein neues Hindernis für die Befriedung" trägt, schreibt u. a.: Es wäre ein Wahn sinn zu behaupten, daß dem Völkerbund durch die Zulassung

werden und für die alle ita lienische Beteiligung notwendig ist. Bedauer licherweise stelle der Beschluß des Völker bundes die Hauptmächte vor neue Schwie rigkeiten. „Times" schreibt ebenfalls, die euro päische Lage werde durch den Beschluß er schwert, daß Italien sich vom Völkerbund und möglicherweise auch von der geplanten Fünfmächte-Konferenz sernhalten werde. „Mornin g Po st" berichtet aus Genf, die Zulassung Abessiniens, die entgegen den Wünschen der französischen und der briti schen Regierung erfolge, sei in erster

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 20.09.1934
Umfang: 12
, 24. Gerhard. Dienstag, 25. Aurelia. Mittwoch, 26. Eusebius. Donnerstag 27. Kosmas u. Damian. Oesterreichs Unabhängigkeit und der Völkerbund. Gegenwärtig ist wieder Genf der Mittelpunkt der hohen Politik. Wie alljährlich im Herbst tagen wieder der Völkerbundrat und die Völlerbundversammlung und alle führenden Staatsmänner Europas und auch viele leitende Persönlichkeiten der außereuropäischen Staaten sind m Genf versammelt. Von Oesterreich nahmen an den Be ratungen Finanzminister Dr. Buresch

, NattonalbarchJrch- dent Dr. Kienböck und später auch der Außenmmffter Berger-Waldenegg und Bundeskanzler Dr. Schuschnigg teil. Die Anwesenheit des Finanzministers und des Dr. Kienböck bezog sich auf die Konvertierung der V o l k e r- bundan leihe, der die beteiligten Staaten bereits grundsätzlich zugestimmt haben. Das größte Interesse er regen aber die Verhandlungen, die der Bundeskanzler führt und die sich auf die Garantierung der Unabhängigkeit Oesterreichs durch den Völkerbund beziehen. Die Rede des Kanzlers

so ausführlich wiedergegeben, weil daraus mit voller Klarheit zu entnehmen ist, daß Oester reich, wenn es den Völkerbund «bejaht und wenn es inter nationale Garantien für seine Unabhängigkeit anstrebt, damit seiner Selbständigkeit nicht das Geringste vergibt. So stark ist kein Staat, daß er bloß auf seine eigene Kraft pochen und darauf verzichten könnte, die Unterstützung des Auslandes für seine Unabhängigkeitsbestrebungen zu suchen. Jedes Staatenbündnis, jede „Entente" ist eine Hilfe des Auslandes

und ihrer nationalsozialistischen Nachbeter bei uns sich in eine würde lose Abhängigkeit vom Ausland begeben haben, weil es beim Völkerbund Hilfe gegen seine Bedrohung durch einen Nachbarstaat sucht. Garantien für die eigene Unabhän gigkeit suchen ist keine Aufgabe der eigenen Selbstän digkeit und des eigenen «Selbstbestimmungsrechtes. Auch das Dritte Reich Hitlers hat, trotz seines «Austrittes aus dem Völkerbund und trotz aller Großsprechereien, beim Ausland Garantien gesucht und dafür auch Gegenleistun gen gegeben. Wenn Deutschland

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.05.1932
Umfang: 8
soll. Dieser gemischte Ausschuß soll die Ausgabe erhalten, die Lage Oesterreichs und die dringend notwendigen Maßnahmen zu prüfen und dem Dölkerbundrat so schncll als möglich Be richt zu erstatten. Die englische Regierung abgeneigt. _ L o n d v n, 18. Mai. In Verbindung mit dem Hilferuf Oesterreichs beim Völkerbund schreibt der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph", daß die eng lische Regierung in diesem Augenblick n i ch t g e- ueigt sei, irgendwelche Kredite oder Anleihen zu geben l'der zu garantieren

die Note der österreichischen Regierung an den Völkerbund und schreibt, es sei schwer abzuseheni was der Völkerbund unternehmen könne/ so lange die Großmächte sich nicht geeinigt hätten. Die Ge währung eines neuen Kredites an Oesterreich sei vollständig aussichtslos. Es sei jetzt der Augenblick gekommen, sich end klärung des Nationalen WirtschaftMocks geschaffene Lage zu unterrichten. Wien, 18. Mai. Nach 10 Uhr abends erschien Doktor Dollfuß beim Bundespräsidenten Miklas, teilte

zu behalten und nunmehr ein Kabinett, be stehend aus Persönlichkeiten in- und außerhalb der politi schen Parteien zu bilden. Dr. Dollfuß nahm diese Mission an und erklärte, daß er sofort im Sinne dieser Betrauung die weiteren Verhandlungen führen werde. Er hoffe, dem Bundespräsidenten ehestens eine Liste der zu ernennenden Regierungsmitglieder übermitteln zu können. lich über ein gemeinsames Programm zu einigen, um eine Katastrophe zu vermeiden. Das Schreiben Oesterreichs an den Völkerbund nimmt

schwer, das mitteleuropäische Chaos- durch finanz- und handelspolitische Hilfsmaßnahmen zu ordnen. Die Reichsregierung klagt Polen. Haag, 18. Mai. Die deutsche Reichsregierung hat heute beim ständigen internationalen Gerichtshof eine Klage gegen den polnischen Staat eingereicht. Es handelt sich dabei um die Streitfälle zwischen dem der deutschen Minderheit in Oberschlesien angehörenden Fürsten Pleß und der polnischen Regierung, die bereits wiederholt den Völkerbund beschäf tigt haben. Zer Pavft

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 24.10.1935
Umfang: 12
Laval gelungen, daß beide Staaten etwas ein lenkten. Der englische Außenminister Hoare hat dem ita lienischen Gesandten in London Grandi zugesichert, daß England nicht daran denke, wegen Abessinien den Ita lienern den Krieg zu erklären oder den Suezkanal zu sperren und militärische oder andere vom Völkerbund nicht gedeckte Maßnahmen zu ergreifen. Zwischen England und Italien ist dann eine leichte Entspannung eingetreten. Eng- Wie politische Woche. Die Umbildung der Negierung in der letzten Woche

zu- rückziehen und Italien feine Truppen ln Lybien vermin dern. Gefahrlos aber sicht die Lage immer noch nicht aus. Schwarzseher meinen, daß es nur eine kleine Atempause sei, die entscheidenden Schritte werden die Engländer erst dann unternehmen, wenn im nächsten Monat die Neu wahlen ln England vorüber sind. In Genf beim Völkerbund wurden verschiedene Zwangsmaßnahmen gegen Italien gleichsam Schlag auf Schlag beschlossen. Mit der Durchführung aber warten die meisten Mitgliedsstaaten noch zu. Vorbehaltlos

endgültig aus dem Völkerbund ausgeschieden, da jetzt die zweijährige Kündi gungsfrist abgelaufen ist. Nach dem Abschluß des Lo carnovertrages war Deutschland am 10. September 1926 feierlich in den Völkerbund ausgenommen worden. 1933 kam es wegen der von Deutschland geforderten Gleichbe rechtigung in der Kriegsaufrüstung zu einem Streit mit England, Amerika und Frankreich, worauf es am 21. Ok tober 1933 seinen Austritt aus dem Völkerbund offiziell bekanntgab. In Frankreich wurden am Sonntag Ergänzungs

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 28.05.1932
Umfang: 4
der damals in Demission befindlichen Regierung Dr. Vuresch beim Völkerbund zu entnehmen. Die „Münchner Zeitung" überschrieb einen Aufsatz „Ka pitulation Oesterreichs?", in welchem es wört lich heißt: „Diese Mitteilung (nämlich der Absendung der Note am 9. Mai an den Völkerbund) wird in Wien dahin ergänzt und erläutert, Dr. Buresch habe bereits einen Plan für die Regelung des Donauproblems ausgearbeitet und denke ihn auch gegenüber den Mächten zu vertreten, der die Annahme des bereits von Frankreich

sind, mit konkreten Vorschlägen für handelspolitische Verhandlungen im Sinne der beabsichtigten A k t i ö w ^d-er Großmächte zu wenden." ; Daß bei dieser Formulierung nicht nach dem von der überwiegenden Mehrheit der österreichischen Bevölkerung geteilten Grundsatz „keine Verhandlungen ohne Deutsch land" gehandelt werden sollte, geht klar und deutlich aus dem nächsten Satz hervor, welcher lautet: : „Ueber den Verlauf dieser Verhandlungen wird • sie (die Bundesregierung) den Großmächten und dem Völkerbund

. Prof. F o p p a sich der de signierte Bundeskanzler Dr. Dollfuß in Bezug auf seine außenpolitischen und handelspolitischen Pläne aus drücklich auf den Inhalt der Note Dr. Vuresch' an den Völkerbund berufen und damit kundgegeben, daß er die zweideutige Haltung in der Außenpolitik sortsetzen will, wie sie von Dr. Vuresch geübt wurde. Die gesprächsweise mündlich versuchten Abschwächungen und Beschwichtigungen gegenüber den vom Klub der Ab geordneten des Nationalen Wirtschaftsblocks klar und deut lich

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 29.09.1934
Umfang: 12
der österreichischen Souveränität und Unverletzlichkeit in der europäischen Politik. Das „Tagblatt" stellt fest, daß die Völkerbund tagung mit einem bedeutsamen Erfolg für un ser Land und für die zielbewußte Politik abschließt, die von den leitenden Staatsmännern Oesterreichs, von Dr. Dollfuß, Dr. Schuschnigg und ihren Mit arbeitern, seit mehr als eineinhalb Jahren verfolgt wird und in ihrem Wesen nichts anderes darstellt als eine weitere Entwicklung der Grundgedanken Dr. Seipels, Oesterreich in seiner kulturellen

bringen dürfte. Die zielbe- wußte Politik Mussolinis in der österreichischen Frage hat nun ihre Krönung erfahren und ein Ergebnis ge zeitigt, das nicht zuletzt Italien in seiner Europa- und W e l t st e l l u n g reiche Früchte tragen dürfte. Mit vollem Recht konnte aber auch Bundeskanzler Dr. Schuschnigg gestern in seiner Rede über Oester reich und den Völkerbund sagen, was Oesterreich im Kampfe um seine Unabhängigkeit und Freiheit leistet, was wir im Interesse unseres Volkstums tun, sei

auch das Interesse der anderen, im Interesse aller, die eine friedliche Entwicklung wünschen. Auch die übrigen Blätter bezeichnen die Einigung in Gens als einen Erfolg für den Frieden im Interesse der Unabhängigkeit Oesterreichs. Insbesondere be merkt die „Neue Freie Presse", die politische Einigkeit der drei europäischen Völkerbund-Großmächte in dieser Frage kann nicht ohne Wirkung auch auf die anderen Interessenten bleiben, sie kann nicht ohne Folgen für die wirtschaftlichen Verhandlungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.02.1934
Umfang: 8
und politischen Schwierigkeiten im Donaubek« irn tatkräftig aufzutreten. Der Sieg der Regierung Dollfuß in Oesterreich hat wesentlich zur Klärung der Jechältniste in Mitteleuropa beigetragen. Nach Abwen dung der innerpolitischen Gefahren und Bedrohungen je! es nunmehr der österreichischen Regierung möglich, imIntereste ihres Landes eine aktivere Außen politik zu entfalten, deren die österreichische Mrt- schast dringend bedarf. Mmlchs Mg zum Völkerbund gebilligt Paris, 17. Februar. Gesandter Hornbostel

hat dem Wiener Ver treter des „Petit Parisien" Marcel Dunan u. a. erklärt: „Wir haben seitens der drei Großmächte Frank reich, Italien und England die Versicherung erhalten, woran wir übrigens niemals Zweifelten, daß wir in jeder Weise das Recht hätten, an den Völkerbund gegen den Druck zu appellieren, dem wir seitens Deutschland ausgesetzt sind. Wir haben ferner von diesen drei Mächten die Zusiche rung erhalten, daß sie entsprechend den ständigen Grundsätzen ihrer Politik uns in diesem Falle voll

unterstützen würden." Auf die Frage des französischen Korresponden ten, wann ein derartiger Appell Oesterreichs beim Völkerbund wohl stattfinden könne, antwortete Gesandter Hornbostel, daß sich dies noch nicht mit Bestimmtheit sagen lasse, weil sich der Bundes kanzler im Augenblick begreiflicherweise vor allem vrit der inneren Lage befassen müsse. Jedenfalls werde eine Entscheidung nicht mehr lange auf sich warten lassen. Wvnintischer Kochbetrieb ln Paris Paris, 17. Februar. sPriv.) Die Verhandlungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.07.1935
Umfang: 8
LtenSlag, den 30. Jul: ioöö 3ic. 173 Die Friedensabstimmung der Engländer Siti Politischer Akt von großer Bedeutung London, Mitte Juli. (ATP.) Vor einigen Wochen ging die Nachricht durch die Welt, daß sich bei einer großen Abstimmung viele Millionen Engländer für den Frieden und den Völkerbund ausgesprochen hätten. Um was für eine Veranstaltung handelte es sich dabei? Welche Bedeu tung ist ihrem Ergebnis beizumessen? Einfluß auf die Kabinetts-Beschlüsse Die Organisierung des Friedens

durch den Völkerbund, die Kontrolle und Begrenzung der Rüstungen, sowie die Frage der Sanktionen gegen einen Friedensbrecher waren Gegenstand der großen Volksbefragung. 38 Prozent der Jnselbevölkerung haben daran teilgenommen. Die Ergeb nisse der Abstimmung sind am 27. Juni in Albert Hall zu London unter dem Vorsitz Lord Cecils bekanntgegeben wor den. Dieser ist am 23. Juli in Begleitung der Vertreter? von 38 Friedensgesellschaften durch den Ministerpräsidenten Baldwin, den Außenminister Hoare und Mr. Eden

wird. Da sie bald zu allgemeinen Wahlen schreiten will, muß sie derartige Volksströmungen bei ihren Entscheidungen auch aus innerpolitischen Gründen berücksichtigen. Der Völkerbund als Angelpunkt Von einer Gesamtzahl von 11,559.165 Personen über 18 Jahren, die an dem Peace Ballot teilgenommen haben, haben sich mehr als 11 Millionen zugunsten der Mitglied schaft Großbritanniens im Völkerbund ausgesprochen. Mehr als 10 Millionen haben für die Verringerung der Rüstun gen und die Abschaffung der privaten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.09.1932
Umfang: 8
heranzugehen. Die Arbeiten der Ab rüstungskonferenz im Juni und Juli sind nicht ohne reale Bedeutung gewesen. Man sei aus dem Gebiete der Ideologie aui den Boden der Tatsachen gestiegen. Völkerbund und Diplomaten Wenn sich Frankreich und Deutschland an den Völkerbund Kelten, wären die Spannungen aus der Welt geschafft. Genf, 29. Sept. (Wolfs.) In der Völkevbundversamm- lung ergriff nach dem sranzöfischen Ministerpräsidenten der englische Delegierte Lovd Robert Cecil das Wort. Er sprach epneut

sein Bekenntnis zum Prinzip des Völkerbundes aus. Oie Kritiker des Völkerbundes hätten unrecht, wenn sie sagten, daß der Völkerbund nichts tue. Die Schuld daran liege allerdings an seinen Mitgliedern. Der englische De legierte kam sodann auf die deutschpfranzösischen Beziehun gen zu sprechen, die endlich geklärt werden müßten. Mit einer Einigung zwischen Deutschland und Frankreich wür den 75 Prozent der Unruhe in der Welt aushören. Ohne zst kritisieren oder sich in die Politik dieser beiden Länder einmischen

, wie sie der Reichskanz ler in seiner Rundfunkrede bereits angekündigt hat. Ferner hat sich das Kabinett mit dem Arbeitsbeschaffungspro- gramm beschäftigt. Es handelt sich um die Nutzbar machung künftiger Gemeindesteuern für eine zusätz lich? Vermehrung der Arbeit. Böllerbund und Lustgefchwader Argentinien verstärkt seinen Grenzschutz und tritt dem Völkerbund bei Buenos Aires, 29. September. (Reuter.) Starke Lust geschwader sind in der Gegend von Formosa an die Grenzen von Paraguay und Bolivien entsandt worden

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 10
Datum: 12.09.1934
Umfang: 10
Politik der Woche Oesterreich in Genf Am Sonntag war „Oesterreich in Wien". Noch am Abend dieses Fest- und Ehrentages ist unser Kanzler mit dem Außenminister Berger-Waldenegg nach Gens abgereist. Am 7. September wurde dort die 81. Ses sion des Völkerbundrates eröffnet. Diese Woche nun stehen wichtige Lebensinteressen Oesterreichs zur Be ratung. Unsere Regierung hat beim Finanzkomitee des Völkerbundes angesucht, daß die Völkerbund- a n l e i h e im Zinsfuß herabgesetzt und ihre T i l- gungsdauer

um 15 Jahre verlängert werde. Die Tilgung soll erst nach drei Jahren beginnen. Da durch würde der österreichische Haushalt in den näch sten drei Jahren um 50 Millionen entlastet werden. Die Verhandlungen führen Finanzministec Dr. Burefch und der Präsident der Nationalbank Dok tor Kienböck. Es handelt sich also um keine neue An leihe. Das erwähnte Airsuchen hat die besten Aussich ten auf Erfolg, zumal der Bericht des Völkerbund- Finanzkomitees über die Finanz- und Wirtschaftslage Oesterreichs besonders

. Um einen besseren politischen Stand zu ha ben, will Rußland dem Völkerbund beitreten, aus dem bekanntlich Japan anläßlich der Besetzung der Mandschurei ausgetreten ist, um in Ostasien freie Hand zu haben. Der Eintritt Rußlands in den Völker bund ist gesichert, da außer der Ablehnung Rußlands durch die S ch w e i z kaum der Einspruch eines ande ren Staates zu erwarten ist. Ob neben Rußlands Nöten auch die Saarfrage zur Sprache kommen wird, ist ungewiß. An dieser Sache ist zunächst ja Frankreich allein

interessiert und dürfte seinen Willen wahrscheinlich auch ohne Völker bundbeschluß durchsetzen. Dagegen werden sicher die kleinen und großen Sorgen der „Kleinen E n- t e n t e" und die Absichten Polens Zumindestens in nichtöffentlichen Sitzungen ausgiebig behandelt wer den. Man mag über den Völkerbund und feine Mängel denken, wie man will — das eine ist gewiß, daß von ihm das Schicksal Europas entschieden wird. Und der malen, wo einzig Hitler-Deutschland durch Selbstifolierung außerhalb des Völkerbundes

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.02.1934
Umfang: 8
. An Stelle des Landesregierungsrates DelRegro wurde von der Landesregierung Salzburg zum Regierungskommissär für die Gemeinde B a d - G a st e i n der Regierungsoberbaurat Ing. Richard H i l d m a n n bestellt, der seinerzeit zehn Jahre der städtischen Verwaltung Salzburg als Vizebürgermeister angehört hat. London, 3. Februar. „Exchange Telegraph" meldet aus Genf, daß nach Meinung des Gesandten Dr. Pflüg l der Schritt Oesterreichs beim Völkerbund in den nächsten Tagen nicht erfolgen werde, sondern erst

Ant wortnote laute ablehnend. Es handle sich darum, die durch den österreichischen Gesandten in Berlin angekündigten Schritte zu tun und den Völkerbund anzurufen. Es frage sich nur, wer den M u t haben werde, in Berlin die Auflösung der Armee österreichischer Flüchtlinge, die Abberufung bestimmter Mitglieder der deutschen Gesandtschaft in Wien und die Ein stellung der gegen Oesterreich gerichteten Rundfunkpropaganda aufzuzwingen. Der sozialistische „Populaire" meint: „Dollfuß hat gestern

die Gesandten Frankreichs, Englands und Italiens empfangen und mit ihnen über die Lage beraten. Wir wollen hoffen, daß der Vertreter Frankreichs dem österreichischen Kanz ler dringend geraten hat, sich ohne Zögern im Inter esse des europäischen Friedens an den Völkerbund zu wenden." Schließlich soll bei den Vergleichsverhandlungen versucht werden, die Gläubiger zu Teilnachlässen hinsichtlich des Kapitalbetrages, Herabsetzung der Zinsen und Gewährung günstiger Tilgungsarten zu bewegen. Insbesondere

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