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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 20.09.1934
Umfang: 16
Rundschau in der Welt PolnUcker Schlas gegen -en Völkerbund Der Völkerbund hat am 18. de. einen neuen empfindlichen Schlag erlitten, und zwar einen Schlag , von' der Hand Polens, dar vorher bereits , durch einen „Kuhhandel' mit den Russen eine böse Bresche in das Minderheiten- fchuywesen geschlagen und nun den Völkerbund aus einem ganzen Abschnitt dieses Gebietes aus- gewiesen hat. Der Kuhhandel zwischen War, schau und Moskau besteht in folgendem: die Russen erklärten, auf das Recht

und die Pflich ten einer Ratsmacht zur Wahrnehmung der Minderheiteninteressen gegenüber Polen im voraus zu verzichten, und die Polen verzichteten als Gegengabe darauf, der Gewährung eines ständigen Ratssitzes an Cowjctrußland Oppo« sition zu machen. , Am 13. ds. ist Polen^n Verfolgung einer feit einiger Zeit recht zweideutig und skrupellos anmutemien Politik einen Schritt weiteraeaan- gen: Es sagte dem Völkerbund jede Mitarbeit Lei der Anwendung der für Polen geltenden völkerbundkundltchen

den Regelung des Minderheitenschutzes, die ein zelne Staaten einem willkürlichen und ungerecht fertigten Ausnahmeregime unterstelle, und mit der von dev Mehrheit der im Völkerbund ver tretenen Regierungen bisher an den Tag ge legten Abneigung, auf die polnische Forderung einer Verallgemeinerung des Minderheiten schutzes einzutreten. Die Aufkündigung der wei teren Mitarbeit Polens bei der Anwendung der Minderheitenschutzbestimmungen auf seinem eigenem Gebiet soll so lange gelten, bis der polnischen

, daß Frankreich stets seine Abwehr gegen einen Miß brauch des Minderheitenrechts zum Zwecke poli tischer Einmischungen unterstützt habe. Sehr deutlich wurde Barthou dann mit der Fest stellung, daß die polnische Erklärung als Drohung gegenüber der Versammlung oder sogar als die Schaffung einer vollendeten Tatsache aufgefaßt «erden könne. Ein solches Beispiel, das andere Staaten zu befolgen geneigt sein könnten, würde gleichzeitig die Geltung der Verträge und der durch sie dem Völkerbund übertragenen Mandate

. in welchem Rußland von den Vertretern zahlreicher Mächte eingeladen wurden, um die Aufnahme in den Völkerbund anzufuchen. Die Vertreter der Sow jetregierung, die schon seit Monaten im Verein mit Frankreich auf die Aufnahme ihres Landes in den Völkerbund hingearbeitet hatte, reichten sogleich ein entsprechendes förmliches Ansuchen ei»: welches dann vom Völkerbund im geschäfts- ordnungsmäßigen Wege erledigt wurde. Montag abends wurde die Frage der Aufnahme der Union der Sowjetrepubliken im 6. (politischen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.11.1934
Umfang: 8
vor dem Völkerbund Roma, 24. November Die Stefani-Agentur teilt mit: In den veranlworllichsn Kreisen Italiens /erfolgt man mit großer Aufmerksamkeit die Entwicklung, die die Überreichung des Ankla geaktes des jugoslawischen Außenminsters 2ef kic und der kleinen Entente beim Genfer Völ kerbund und anderswo im Gefolge haben kann. In dielen Kreisen wird das Recht Ungarn ieine sofortige Diskussion beim Völterbundsrat über diese Beschuldigungen zu reklamieren, vollinhaltlich anerkannt und dieser ungarische

Gesichtspunkt wird von den Vertretern Italiens beim Völkerbund selbst in klarer Weise unter stützt werden. Die verantwortlichen Kreise Italiens sind der Ansicht, daß eine Nation eine derartig schwere Anklage, wie die im serbischen Memorandum gegen Ungarn erhobene, nicht ohne weiteres hinnehmen darf. Die verantwortlichen kreise Italiens betrach ten die Situation als delikat, aber glauben nicht, daß sie zu unmittelbaren ernsteren Kom plikationen siihren könne. » Diie Situation ist V.4ikat

. .Doch di>e durch das Schreiben der jugoslawischen Regierung an den Völkerbund und durch die Ankündung der Vor lage sines Memorandums Hervorgerufene Aüf- vegung ist nicht sehr groß. ' Wenn es nicht zu überstürzten Handlungen kommt — sollte dies doc Fall sein, würden die .Verantwortlichen ihre Haut zu Markt« tragen — wird auch dieser Zwischenfall dank der Kaltblütig st Italiens und der mäßigenden. Aktion Frank reichs bald beigelegt werden. Auch die würdevoll« Haltung Ungami das den Beweis erbringt, eine Untersuchung

nicht zu fürchten, sondern sie im Gegenteil anruft, aus daß die politische Verantwortlichkeit um dm Königsmord von Marseille restlos geklärt werde, und in der Zwischenzeit die Anklagen stolz zurück weist. verdient als ein günstiges Element gewertet zu werden. Die Situation hat heute folgendes Aussehen: Der Völkerbund befindet sich im Besitze einer Note, in der einerseits Ungarn direkt beschuldigt wird, die Terror-Tätigkeit der jugoslawischen EMgranten, die zum Attentat von Marseille ge führt hat, begünstigt

war. Der Völkerbund wird das jugoslawische Memo randum und auch die ungarische Erwiderung er halten. ; ' ' ' Was die beiden Dokumente enthalten werden, entzieht sich vorläufig der Kenntnis. , Doch was die Gastfreundschaft den Terrorgruppen gegen über betrifft, so befindet sich Jugoslawien gegen über Ungarn gewiß nicht in einer bevorzugten Lage. Italien hat nichts dagegen einzuwenden, auf daß das schmutzige Problem des terroristischen Emigrantenunwefens endlich einmal aufs Tapet gebracht werde. Es versteht

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 01.09.1922
Umfang: 12
!. 13.—, halbjährig l. S.—, vierteljährig l. 4.50. Durch ErzeugunaSlosten bedingte Preiserhöhung vorbehalten^ U«zeigeu aller Art finden die lohnendste Verbreitung und werden nach Tarif berechnet. Bestellungen sind zu richten an die Buchdruckerei H. Mahl, Bruneck Rr. 35 Brimeck, Freitag, de« 1. September 1922 SW> MWM und Merlrieden. Mehr und mehr hat es sich gezeigt, was j der Völkerbund eigentlich ist und heute Die Reise des österreichischen Bundeskanz-! gibt es wohl niemand mehr auf der ganzen lers Dr. Seipel

oder besser gesagt, die Aeuher-! Welt der diesen Bund ernst nimmt, außer den ungen des tschechischen Ministerpräsidenten Dr. Diplomaten, welche aber den Völkerbund zu Benesch und die Besprechungen von Verona-andern Zwecken benötigen, als um der Welt haben die öffentliche Aufmerksamkeit wieder! den Frieden zu geben, aus ein Institut gelenkt, das; seit 1919 in der! Von allen schönen Plänen und Vsrpslich- Wett ein Scheindasein führt und hin und Hungen, welche die Staaken im Völkerbund wieder Versammlungen

abhält. Es ist derj eingegangen sind, ist bis jetzt auch nicht ein Völkerbund, wie man ihn so stolz genannt' einziges Wort erfüllt worden. Die Staaten hat. Seine Aufgabe besteht nach den Völker« ? haben weder abgerüstet, noch ist die Welt zur bundaklen (Einleitung) in folgendem: ! Ruhe gekommen. Und Oesterreich is! trotz des „In der Erwägung, daß es zur Förderung! Völkerbundes heute am Erlöschen, der Zusammenarbeit der Nationen und zuri Der Gedanke liegt nahe, zu fragen, warum Gewährleistung

von Frieden und Sicherheit! der Völkerbund nicht Erfolge aufweisen kann, zwischen ihnen daraus ankommt a) gewisse? warum die zwei Begriffe Völkerbund und Völ- Verpflichtungen einzugehen, nicht zum Kriege > Kerfrieden heute entgegengesetzter sind als je. schreiten zu. wollen, in aller Oeffentlichkeit^ Die Antwort darauf. Mi.Micht schwer, zwischen den Völkern aus der Gerechtigkeit z Zu den Grundbedingungen'eines Vötker- und der Ehre berührende Beziehungen zu - sriedens gehört vor allem eins Völkerverstän

- pflegen b) die von nun an als Regel sür!digung und zwar eine Verständigung das tatsächliche Verhalten der Regierungen ^ aller Völker nicht bloß einiger Staaten, welche anerkannten Vorschriften des Völkerrechtes! um ihre Ziels wirksamer verfolgen zu können genau zu beobachten c) die Gerechtigkeit Herr-! diesen Völkerbund ins Leben gerufen, der ein fchen zu lassen und alle vertragsmäßigen Vel> ^ Forum der Welt sein soll. Unter die Voraus- pflichtungen in den gegenseitigen Beziehungen ^ setzungen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.05.1936
Umfang: 6
und mit allen seinen Kräften ver teidigen wird.' Gegen die Politik Edens London. 15. Mai. Premierminister Baldwin wählte den Jahres kongreß der Konservativen Frauen-Organisation Englands dazu, um ein umfangreiches, aber in sehr allgemeinen Wendungen gehaltenes außen politisches Glaubensbekenntnis abzulegen. Die Versammlung fand in der riesigen Albert Hall statt. Baldwin erklärte, daß wahrscheinlich auf der Herbsttagung des Völkerbundes die Mitglieds staaten etwaige Aenderungen im Völkerbund er- wägen müßten, und, gab

der Hoffnung Ausdruck, daß jede Aenderung, durch die solche Nationen, die heute noch außerhalb des Völkerbundes stehen, zum Eintritt in den Völkerbund bewogen würden, aufrichtig geprüft werde, damit der Völkerbund endlich zu dem gemacht werde, was er von Anbe ginn hätte sein sollen, nämlich ein universaler Völkerbund. Der Ministerpräsident kam dann auf den Sanktionsartikel 16 der Völkerbundssatzung zu sprechen und stellte hiezu fest, daß aus dem Fehlschlag eines ersten Versuches nicht der Schluß gezogen

mit der Durchführung von Sühnemaßnahmen und sagte hiezu u. a.: Die Sühnenmaßnahmen werden wahrscheinlich nicht zum Erfolg führen, solange nicht die in Frage kommenden Länder das Risiko eines Krie ges eingehen wollen. Tatsächlich seien militärische Sühnenmaßnahmen ein wesentlicher Bestandteil der kollektiven Sicherheit und könnten, auf längere Eicht gesehen, nicht vermieden werden. Eine der Fragen, die geprüft werden müßten, sei die Durchführbarkeit automatischer Sanktionen Das bedeute Bekehrungen in den Völkerbund

die Sanktionen gegen Italien aufheben. Sie können keinen Nutzen bringen, werden sie aber fortgesetzt, so können sie zum Kriege führen. Lord Stonehaven führte aus, doiß der Völkerbund Schisf bruch erlitten habe, doch dies dürfe nicht der eng lischen Aktion in die Schuhe geschoben werden, son dern beweise nur die Notwendigkeit einer Völker bundsreform. Sowohl Großbritanien als auch Äbessinien hätten aus ihrer Zugehörigkeit zum Völkerbund nur Schaden schabt. Es wäre für Äbessinien viel besser

gewesen, wenn der Hoare- Laval-Vorschlag durchgedrungen wäre. Allen Rednern erwiderte der Staatssekretär Stanhope. Wenn der Völkerbund, sagte er, in sei ner letzten Sitzung die sofortige Aushebung der Sanktionen beschlossen hätte, so wäre dies eine un gerechtfertigte Uebereilung gewesen. Auch er gab die Nützlichkeit einer Reform des Völkerbundes zu. Cm neuer Riß im Genfer Bau Guatemala verläßt àen VSlkerbunà ' - Gi-N'5 15 Mài. Vie Regierung von OWànala hat dem Sekre tär der Senser tiga mitgeteilt, daß sie de« Völ

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 31.05.1935
Umfang: 6
. Die anderen europäischen Mächte können ihm deswegen keinen Vorwurf machen. Sie haben die Pflicht, sich dessen zu erinnern, was sie selber da und dort vor mehr oder weniger Jahren gemacht haben. Um einen Vorwurf gegen Italien zu erheben, wüßte man wirklich nicht, wer den ersten Stein gegen Italien werfen könnte. Der einzige Unter schied von damals und heute besteht in der Tat sache, daß es heute einen Völkerbund gibt, , dem auch Abessinien angehört. Doch der Völkerbund befindet sich in der absoluten Unfähigkeit

Heim begonnen werden. Als der Völkerbund bei seiner Gründung in Genf das am Quai Wilson gelegene Hotel Natio nal für seine Zwecke ankaufte^ wurde mit der Kantonsregierung die Vereinbarung getroffen, daß im Jahre 1S3S das alte Völkerbundpalais, wenn es der Völkerbund wünschen sollte, vom Knton Genf übernommen werden müßte. Bei die ser Gelegenheit wurde auch gleich die Verkaufs summe ausgemacht und angenommen. Sie beträgt nicht weniger als 4 Millionen Schweizer Franken — zirka 16 Millionen Lire

sind wieder Kaffeehäu ser wurden, so wird aus dem alten Genfer Hotel National nach Uebersiedlung des Völkerbundes wieder ein Hotel. Die voin Kanton Genf zu bezahlende Summe bedeutet für den Völkerbund nur einen kleinen Zu schuß zu den Baukosten sür das neue Palais, die sich bescheiden geschätzt auf 220 Millionen Lire belaufen dürften. Für das elegante Hotel Natio nal auf dem Quai Wilson, das in Friedenszeiten ein beliebter Aufenthaltsort der gekrönten Häup ter Europas und Indiens war, ' wurden bei der Uebernahme

durch den Völkerbund 22 Millionen Lire bezahlt. Die HoteUeitung war überglücklich als der Quartiermacher des neugegründeteu Völ kerparlaments Sir Eric Drummond den unter zeichneten Scheck auf den Tisch legte. Das Haus stand nämlich vor dem wirtschaftlichen Zusammen bruch. Man hatte das Haus von Grund auf neu renoviert und mit prächtigem Mobiliar ausgestat tet. Dabei hat sich die Leitung, wie es bei solchen Anlässen immer wieder vorkommt zu stark enga- National heißt und das Absteigquartier der deut schen

Kubikmeter Beton wurden verwendet und die Sockelplatten sür die histori schen Couloirs und Wandelgänge haben cine Ge samtlänge von 22 Kilometer. Eine einzige Fassade des Hauses mißt 2.5 Kilometer und der soeben vollendete große Konferenzsaal hat einen Luft raum von 23.000 Kubikmeter. Immer wieder er giert. Die Einrichtungen, die vom Völkerbund zählen die Genfer Blätter den Einheimischen und nicht benötigt wurden wie Badewannen, Barses sel, Kartentische wurden an das Hotel Metropol verkauft, das Kit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 09.09.1922
Umfang: 10
, dies alles nur si»d Ausflüchte vor der — Tatsache Oesterreich, die bestehen blei- tm wnö, wen» sie auch in keinem Staate «5 m keinem Nolle mehr in Erscheinung tckt. Oder haben wir noch einen österreichi schen Staat, oder ein österreichisches Volk? Nm mSchj« es bezweifeln und doch besteht vcherreich zum Schrecken vieler Nachbarn, «ich wenn sie so gerne dieses Gespenst — klammeren möcl^en. Sir Wilhelm Goode. loschsur, der Völkerbund — sie alle haben PSne zur Rettung Oesterreichs ausgearbei tet. Man hat Kommissionen eingesetzt

. Er hat noch einmal als Anwalt Oesterreichs gesprochen. Er hat die »erantwortlichen Staatsmänner und die Der» ireier im Bundesrate auftnerksam gemacht, »eiche Afugabe der Völkerbund zu lösen ha be, die Herbeiführung des Friedens unter im Rationen. Es mag dem Bundeskanzler rcrgeschwebt sein, der bittere Anblick, daß in Wen drüben Türken und Griechen sich bis wss Messer bekämpfen, während man hier in Europa mit noch furchtbareren Waffen WSer vernichtet — mit den sogenannten Friedensverträgen. Ohnmächtig

gegen diese und ohnmächtig gegen den Krmnmsäbel er veist sich der Völkerbund. Seipel hat darge stellt, daß mit dem Untergang Oesterreichs die Nachbarstaaten in den Wirbel hineingerissen »erden, diese Nachbarstaaten, die ein System «on Be«achvngsmaßnahmen um Oesterreich ausgestellt haben: aus dieser Umschnürung misse Oesterreich herausgeführt werden. Z«ar würde sich Oesterreich eine Kontrolle «sollen lassen, aber nur unter den Bedingun- M. daß sofort und wirkliche nicht etwa bloß Echeinkredite gegeben

werden, daß durch eine solche Kontrolle die Hoheit des Staates nicht «izetastet werde und daß sie nicht demüti- gend für das Volk sei „denn sonst würde es seine Selbständigkeit ausgeben.' Nun liezt es am Völkerbund zu dieser kla ren Rede nicht bloß Stellung zu nehmen, Mdern die befreiende Tat folgen zu lassen. TiÄ er es können? Wir möchten wenigstens »Zveiseln, ob er in der nächsten Zeit einen Mz ausfindig machen kann, aus dem — Zta- atv, die kleine Entente mit Frankreich und Enziend gemeinsam gehen können — oder od einer allein

Maßnahmen nur durchgeführt werden sollen, wenn der Völkerbund keine Lösung zufiandebringt. Die Anwälte Oesterreichs beim Völkerbund. Genf, 9. September. Die Völkerbundsoer sammlung hielt gestern und vorgestern Voll sitzungen ab. in denen hauptsächlich das österreichische Problem zur allgemeinen De batte gestellt war. Für Oeslerreich traten ein der Schweizer Bundesrat Malta, der Norweger Frithsof Nansen, der englische De legierte Lord Balsour und besonders der italienische Delegierte Senator Scalosa

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 10.09.1925
Umfang: 12
als im vergangenen Jahr. Und dabei ist man erst am Anfang vom Anfang, und wenn man in dieser ersten Viertelstunde der heurigen Böl- kerbundstagungen noch gar nichts weiß, so weiß man doch das eine mit Bestimmtheit, daß nämlich in diesem Jahr die Deutschen überwiegen werden, nicht amtlich natürlich, sondern nur halbamtlich in Verbindung mit der Presse. Deutschland nähert sich merklich dem Völkerbund. Deutsche Reisende um schwärmen seit Wochen den Dölkerbunds- palast und; der deutsche Konsul hat seinen Adler

an dem vornehmen Haus gleich neben-, an ausgehängt. „Deutschland in Genf', das ist der allge meine Gesprächsgegenstand in dieser Diertel- stund« vor Beginn der ersten Sitzung des Völkerbundrates. Die wildesten Gerüchte schwirren durch die Halle, aber sie alle sind nicht geeignet, die merkbare Gleichgültigkeit zu verscheuchen. Man kennt den Völkerbund» kennt seine Ueberraschungen, man kennt vor allem jeden einzelnen und subtrahiert entspre chend. Und dann bleibt die Grundstimmung übrig: die Gleichgültigkeit

, den 10 . September 1925 | 7 . Jahrgang Rundschau in der Seit Einwand ausschließend mit einem Achsel zucken. Der Saal, in dem der Dölkerbundsrat (nämlich die Vertreter jener Großmächte, die dem-Völkerbund angehören und einiger klei ner Bölkerbundsmächte; die Döllversamm- lung, nämlich die Versammlung der Vertreter aller Völterbundsmächt«, begann erst am 7. September) sein« öffentlichen Sitzungen abhält, kann 91 Zuhörer fassen. Es werden numerierte Karten ausgegeben, so daß dies mal die „hier Nichtbeschäftigten

', die 'mbe- amteten Friedenspilger, ausgeschlossen blei- > den. Und ungefähr auch die Hälfte der Presseleute, Vertreter politisch unwichtigerer Zeitungen. Sie rächen sich, indem sie die Telephonzellen und den Telegraphenschalter zu blockieren suchen. Man, verständigt sich bald, unterstützt sich, schließt Frieden. Denn man ist ja schließlich in der Stadt Genf, wo der Völkerbund versuchen wilt den Frieden »r ; spärlich vertreten. Entweder Ist die kühle Gleichgültigkeit daran schuld oder aber die schärfere

Kontrolle. Die Beobachter wur den : entschädigt.. Sie bemerkten ein« junge Dame, die dasMesen des Völkerbundes ganz ins Ewig-Weibliche zu übersetzen wpßte. Sie trug nämlich zum Zeichen einer stramm re publikanischen Gesinnung schwarz-rot-goldene Borten an ihrem Kleid, um den Hals, an den Aermelauffchlägen und wo sonst noch Platz ist. Nicht einmal Poincare könnte daran zweifeln, daß es in Deutschland ehrlichen Willen zum Eintritt in d.en Völkerbund gibt. Die erste Sitzung währte kaum eine halbe Stunde

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Volksrecht
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Seite 2 von 6
Datum: 31.01.1923
Umfang: 6
der Tanks auf- gebauten zwischenstaatlichen -Ordnung zu sein. Wäre der Völkerbund das, >vas er seinem Namen -sein sollte, dann wäre jetzt seine Stunde gekommen. Tie Ge walt, die die Verträge nicht achtet, die ein wehrloses Volk mit militärischer liebermacht überfällt, die in ein cntwaffnetcs Land entbricht, die mit vollen Händen die Saat ausstreut, die nicht nur den Frieden der heute Lebenden bedroht, sondern den Keim künftiger Kriege schafft, die mit ihren ehernen Sandalen die so schwachen Ansätze

einer Völkerverständigung zerstampft, die beit gan zen Kontingent mit Verwüstung und Niedergang bedroht, diese Gewalt ist ans der Bühne der Geschichte erschienen. Mail erlebt schaudernd wiederum das Wüten kriegerischer Gelvalt, aber man sieht auch nicht geringste Zeugen dafür, dass es einen Völkerbicud gibt, dessen Beruf es lvüre, diese Gelvalt zu zähmen. Es wird also die Frage nicht zu übergeheir sein, wozn ein Völkerbund eigentlich da ist, wenn er in sol chen Entscheidungstagen nicht zu sehen und zu hören

ist. Diese Frage lvird sogar schon in solchen Kreisen aufgelvorfen, die ja sonst dem Völkerbund gegenüber we niger mißtrauisch und skeptisch gegenüberstehen. Die Negierungen einiger neutraler Staaten, die Mitglieder des Völkerbundes sind, so vor allem die Schwedens, haben nach dem Völkerbund gerufen und, wenn auch nicht in offizieller Form, den Antrag gestellt, daß die zwischen Deutschland und Frankreich einseitig durch die Armee des Generals Denvignes „entschiedene' Frage dem Völkerbund vorgelegt lverde

. Gewiß ivären alle neutralen Staaten mit solchem Borgeheu einverstan den nnd cs sollten eben Staaten, deren Gründung der Völkerbund vor allem ist, seinen Spruch nicht scheuen. Auch hie sozialistischen Parteien der Ententeländer glau ben, annehmen zu können, daß sich vor einem Schiedsge richt des Völkerbundes die Dinge doch anders darstellcu würden und regeln ließen, als vor den Offizieren der Vefatznngsarmee. Es mag dahingestellt sein, ob der Völkerbund, der ja geradezu eine Anslese der reaktio

närsten Kreise der herrschenden Klasse entartet, der zu einer Versammlung von jeder wirksamen demokratischen Kontrolle entrückten Diplomaten und Negierungsvertreter geworden ist, die geeignete Stelle wäre, um das durch die Gewalt gebeugte Recht wieder aufzurichten. Was der Völkerbund im Saarrevier, in Oberschlesien, in Oesterreich, im Bicrgenland vollbracht hat, gibt zu wenig Hoffnung Grund. Der Völkerbund hat sich in all diesen Frageil auf die Seite des Stärkeren gestellt: in den Konflikten

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 14.05.1926
Umfang: 8
zu iso lieren, ritte er nach Berlin, um Deutschland zu be schwören, es möge nicht in den Völkerbund eintreten. Deutschland ging in genauer Einhaltung der forma len in Locarno übernommenen Verpflichtungen im hmirigen März nach Genf, wo es ds Dar des Völ kerbundes — verschlossen fand. Endlich fühlte Brasi lien das Bedürfnis im voraus zu verkünden, daß es auch im Herbst seinen- Einspruch' gegen Deutschland erneuern werde. . Wie können wir uns nach' all diesen Geschehnissen noch' wundern, daß der deutsch

, dem Völkerbund «zu folgen, im Falle eines Krieges gegen Rußland. Sohin hat sich Deutschland verpflichtet, den Völkerbund «zu verra ten. noch bevor es in denselben ringetreten ist.' Dem entgegen läßt sich die Frage erheben, ob einzig und allein Deutschland verpflichtet ist, sich auf keine Feindseligkeiten gegen Rußland einzulassen. Die Sache steht so in Wirklichkeit, daß Rußland Frermd- schastsverträge auch mit verschiedenen Staaten, die im Völkerbund sind, besitzt. Den ersten hat es mit Italien geschloffen

, jetzt steht es in Verhandlungen mit Frankreich und glaubt wirklich jemand ernst Denkender, daß der Völkerbund eines schönen Tages mit Rußland Krieg führen wird? Nicht einmal FrarEreich, obwohl militärisch' mit Polen verbündet, könnte mit Rußland Krieg führen, weil die franzö sischen Truppen ohne die Möglichkeit über deutsches Gebiet zu fahren nicht nach Polen kommen könnten. Und schließlich, wer könnte angesichts des Geistes von Locarno glauben, daß Frankreich im Ernst einen Krieg ansangen möchte

, im Gegenteil.alles läßt hof fen. daß der Vertrag von Berlin als Brücke zwischen Rußland und dem Völkerbund dienen wird: es ist. nicht ausgeschlossen, daß auch Tschiffcherin im Ge gensatz zu all dem, rvas er gegen den Völkerbund ge schrieben und gesprochen hat, schließlich das gute Bei spiel des Herrn Stresemann nachahmt. Der Noröpot von Ser „Norge* überflogen. Nach einer Meldung der „United Preß' in Neuyork Hat die „Norge' den Nordpol Mittwoch um 1 Uhr nachts mitteleuropäischer Zeit überflogen. Kurz

mit Bemühun gen, die Strafe eines als unschuldig erkannten Mannes herabzusetzen. Die Vereinigten Staaten müßten ihren Einfluß geltend machen, damit Frankreich und England auf jede Reparation Deutschlands verzichten. Damit werde zugleich eines der Haupthinderniffe gegen Ame rikas Eintritt in den Völkerbund beseitigt. Kurze Nachrichten, j Die Ernennung der Amtsburgermeister. - ' Rom, 13. Mai. Am 16. Mai werden in weiteren 24 Provinzen, darunter auch in der Provinz Trento, die Amtsbürgermeister eingesetzt

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 26.09.1924
Umfang: 12
des Völkerbundes bleiben. Wir können uns nicht den Luxus erlauben. Deutsch land außerhalb des Bundes zu lassen'. Ferner: »Im allgemeinen ist man in Unkenntnis darüber, wie der Völkerbund arbeitet und erst dann wird man auf ihn aufmerkfam, wenn er einen Fehler begeht, wie dies bei Oberschlefien der Fall war'. Diese beiden Aussprüche des englischen Mini- sterpräfidenten bilden fortan ein wertvolles Ak- tivum des deutschen Volkes; und es erhebt fich in diese« Augenblicke die Frage, was zu geschehen

hat und welche Laliung Deutschland gegenüber dem Völkerbund einnehmen kann - 1S4 - und soll? In dieser Lage find nachfolgende Betrachtungen am Platze: Der Völkerbund ist eine Vereinigung von freien, absolut souveränen Staaten und Natio nen, die. international gleiches Rech! befitzen. Alle diese Staaten nehmen für sich das primäre Recht in Anspruch, ihre Existenz und ihre Reichsgrenzen verteidigen zu dürfen. Der ita lienische Delegierte Salandra erklärte ausdrück lich: .Kein Staat könnte auf die notwendigen

Machtmittel zum Schutze feiner Sicherheit und Unabhängigkeit verzichten'. Welchen Einfluß und welche Stellung kann -- angesichts solcher Erklärungen — Deutsch land im Völkerbunde besitzen, selbst wenn es einen ständigen Sitz im Völkerbundrate zuge sprochen erhallen sollte? Deutschland ist völlig machtlos, wehrlos und daher auch rechtlos. Welche Sicherheiten würde der Völkerbund Deutschland gewähren, wenn es ihm beitreten wollte? Das Versailler Diktat steht vor. daß der Völkerbund gewissermaßen eine ewige

, zu welcher England und Italien innerlich schon längst bereit find. Denn erst nach einer Revision des Versailler Diktates kann der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund auch für das deutsche Volk Inhalt und Sinn gewinnen und wünschens wert sein. Durch den gemeldeten Aufenthalt Nansens in Sigmaringen und seine eingehenden Ver handlungen mit dem Reichskanzler Dr. Marx über den Eintritt Deutschlands in den Völker bund soll es gelungen sein, die deutschen Be denken gegen die Stellung des Ersuchens um Aufnahme

in den Völkerbund zu zerstören. Nansen soll zugesichert haben, daß fich der Völkerbund entschieden für eine baldige Räum ung der besetzten Gebiete einsetze und mit Be stimmtheit gerechnet werden könne, daß die Räumung am 1. Jänner 1925 vollendet sein werde. Reichskanzler Dr. Marx hielt auf dem Par teitage des badischen Zentrums eine Rede, in der er erklärte, Deutschland werde eine» Antrag auf Zulassung zum Völkerbunde nur unter der Bedingung stellen, daß es als Groß macht anerkannt werde. Unter dem Vorfitze

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 18.09.1925
Umfang: 8
, habe kinsÄei Wert, weil auf Grund der bestehen- ! dm Verträge der Anschluß ohne Italiens Zustimmung nicht eintreten könne und weil > <u> der Verhinderung des Anschlusses Frank- l rsch noch mehr interessiert sei als. Italien. > D« Scheitern der Konferenz würde die Be- zründiDz eines friedlosen Zustanides in ^ Knvpa bedeuten, denn Deutschland würde ! nicht mchr «m den Völkerbund herantreten, l sondern sich RuUand nähern, um gegen Frankreich, Polen unÄ die Kleine Entente ! eine besondere Mächtegruppe

ins Leben zu NisiN.' Die Deutjchnationalen gegen Pakt und Völkerbund. Berlin. 18. Sept. (AB.) In einer stark besuchten Wähleroersamm- üiiiZ sprach gestern der deutschnationale Frak- iisnsoorstand Hergt über die politische Lage und erklärte sich gegen den Eintritt des Deut schen Reiches in den Völkerbund und gegen eine Beteiligung Deutschlands an den Ver handlungen über den Sicherheitspakt. Es dürse in keiner Form deutsches Land preis gegeben werden. Die deutschnationale Partei würde in die schärfste

und »n ^'ossen aufgetragen wird, mit ^en Mitteln für den Anschluß Oesterreichs an Du-tschland zu arbeiten. Beim Böllerbund. MiMMWUM Die Arbeiterfrage in Italien Genf. 18. Sept. (AB.) Einer Einladung Albert Thomas folgend, besuchte gestern die italienische Völkerbund- delegation das internationale Arbeitsamt. Unterstaatssekretär Grwndi wies in seiner Be grüßungsansprache auf die große Bedeutung dieses Bureaus hin und auf die Tatsache, daß die italienische Regierung alljährlich die wich tigsten Beschlüsse

sei. Galoanauskas hatte seinen Antrag zurückgezogen. Für Ausdehnung des Minderheitenschutzes. Bozen, 17. September. Dem „Eorriere della Sera' wird aus Genf benchtet: Beim Völkerbund (6. Kommission) hat der rumänische Außenminister Dura in einer Rede die brennende Minderheitenfrage berührt. Wenn den Minderheiten die Pflicht der Loyalität gegen den Staat obliegt, er klärt« der Minister, so hat der Staat aber auch die Pflicht, die Minderheiten nn Geiste der größten Freiheitlichkeit zu behandeln

und sicherte ihnen zu. daß er für die Einsetzung eines Zusatzkredites im Staatsetat sorgen werde, um größere Bezüge gewähren zu können. Vorläufig soll den Be amten ein Vorschuß ausbezahlt werden, um ihre schwere wirtschaftliche Lage M bessern. Genf. 18. Sept. (AB.) Beim Völkerbund sind Klagen über Christen- Verfolgungen in Anatoliep eingelaufen. Tür kisches Militär habe alte Männer, Frauen und Kinder verjagt und vertrieben und die jungen Männer meist niedergemetzelt. Die türkische Skgienmg dementiert

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Dolomiten
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Seite 1 von 12
Datum: 27.06.1934
Umfang: 12
der einzelnen Völker, die Internationalen Verbände, die Völkcrbunds- ligen und die öffentliche Meinung aller Länder eine energische Protesterklärung gegen den even tuellen Beitritt der UdSSR zum Völkerbünde. In dieser Denkschrift wird darauf hinqewiesen, datz der Völkerbund durch die Aufnahme der UdSSR alle sittlichen Grundsätze, von denen er sich leiten lätzt und die seine einzige Kraktauelle darstellen, verleugnen würde. Der Völkerbund Ist ins Leben gerufen worden, um dafür Sorge zu tragen, datz Reckt

, der seine Kandidatur anmeldet, eine geregelte Rechtspflege aufweisen, die allen der Gerichtsbarkeit llntermorfnen auch Gerechtigkeit widerfahren lätzt. Wird etwa der Völkerbund diese Gerechtigkeit in der Praxis der E. P U.. der Aufrechterhaltunq des Terrors, der Ver bannung von Millionen Bauern nach den Zwangslagern der Volarwelt erblicken wollen? Sickert die UdSSR, die die Zwangsarbeit cingeführt hat und aufrechterhält, den Erwerbs tätigen traabare Arbeitsbedingungen, was doch eines der Ziele

Ist, für die der Völkerbund sich cinletzt? Durch den Patzzwang im Inneren des Landes und das Ausreiseverbot hält die Sowjetregierung das russische Volk in Gefangenschaft. Trotz der herrschenden Hungersnot führt diese Regierung Getreide und Lebensmittel aus. Alle Religionen werden von ihr verfolgt. Sind dies etwa die Bedingungen, die für die Erlangung eines Sikes im Völkerbünde erfüllt werden müssen? Der einzige Zweck, den die UdSSR mit dem Beitritt zum Völkerbunde erreichen will, ist der Beistand

>0 und 16 der Völkerbundssatzung in diesen Konflikt hineinzieht. Unter dem Schutz der anderen Staaten könnte dann die UdSSR mit der Eroberung Ätzens für den Bolschewismus und der planmätzigen Störung des inneren Friedens der übrigen Länder ungestört fort fahren. Wenn der Völkerbund die UdSSR aufnimmt, wird er sein moralisches Prestige verlieren. Er wird dann seine heiligsten Grundsätze verleugnen und zu einem Klotzen politischen Werkzeug des einen oder anderen Staates entarten sowie das Weltzentrum der bolschewistischen

Propaganda weiden. Wie dürfte der Völkerbund die Deporta tionen breiter Volksmassen durch die Regierung des Freistaates Liberia ■' verdammen, wenn er gleichzeitig die Sowjetreakerung willkommen beitzt. die Millionen von Menschen in die Ver bannung geschickt hat? Indem der Völkerbund die UdSSR aufnimmt, wi'd diese durch ihn moralisch aedeckt. Der Völ kerbund trägt dazu bei, die Ereueltaten der G. P. U. sTsckekas zu verschleiern und die Wahr heit über Russland den anderen Völkern gegen über zu verdunkeln

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 22.05.1930
Umfang: 12
zurückgeht.' Steidle fuhrt weiter aus, oaß es sich bei Aus. «Leitung von neuen Statuten um nebensächliche Kragen handle-, denn die Heimwehr stelle eine Ela «ftmalichrs Sokamrat Auf der europSjschsn Konferenz, die auf Ein ladung des Vertreters Frankreichs am 9. Sep tember 1929 in Genf abgehalten wurde und die dem Grundsatz einer moralischen Vereinigung der europäischen Völker bereits zustimmte, waren K die berufenen Vertreter der 27 europäischen, n Völkerbund angefchlosienen Staaten einig ständigung

. Dcr altnis zum Bölkerbunö Und nun das Verhältnis zum Völkerbund! Briand betont in seiner Denkschrift so oft und so eindringlich, daß seine europäische Föderation nicht gegen den Völkerbund gerichtet, sondern vielmehr bestimmt sei, diesen zu unterstützen und zu festigen, daß man aus diesen Beteuerungen deutlich die Besorgnis spürt, man könnte seinem Vorschlag auch «ine andere Deutung geben. Nie mand wird glauben, daß Briand dem Dölker- bund Schaden zufügen will. Die große Streit frage bleibt

nur, ob er es nicht doch tut, ohne es zu wollen. Sein Vorschlag läuft auf nichts weniger hinaus als in Genf, neben dem bis herigen, einen europäischen Völkerbund zu gründen. Dabei geht Briand von der merk würdigen Behauptung aus, der bisherige Völker bund sei allgemein. Wäre er das, wäre er wirklich weltumspannend, so könnte die Bildung einer europäischen Unterorganisation ihre sofort einleuchtende Berechtigung haben. Nun ist dem aber nicht so: die Vereinigten Staaten und Ruß land, zwei Weltmächte, fehlen dem Völkerbund

, und das hatte zur Folge, daß seine bisherige Tätigkeit stark eingedämmt und zum wesent lichen Teil gerade auf Europa beschränkt blieb. Rechtfertigt sich unter diesen Umständen die Bildung einer europäischen Organisation, mit Organen, die nicht anders denn als Parallel organe zur Völkerbundsversammlung, zum Völ kerbundsrat und zum Generalsekretariat in Genf betrachtet werden können? Briand hat sich keine große Mühe genommen, die Zuständigkeiten zwischen dem Völkerbund und der europäischen Föderation genau zu scheiden

die Abrüstung. Darf sich die europäische Föderation nicht mit ihr befasien oder nur als vorberatende Instanz? Dann hätten wir für wichtigste europäische Fragen einfach ein unverbindliches Organ mehr; bekommt aber die europäische Föderation be schließende Vollmachten, so wird der Völkerbund für viele Fragen tatsächlich überflüsiig. So ein fach läßt sich also nicht die Behauptung auf stellen, die europäische Föderation wirke auf den Völkerbund nur günstig ein. Briands Vorschlag ist von außerordentlicher

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 25.08.1922
Umfang: 12
, obwohl man sonst bei Brandfälle» gerne nach der Feuerwehr ruft. Der vielge priesene Völkerbund, der uns Sirlenknaben von phatetifchen Schönrednern als das Seil der Gegenwart geschildert wurde, genießt be kanntlich in Frankreich ein sehr beschränktes Ansehen. Man spricht dort entweder gar nicht vom Völkerbund, oder dann nur mit einem Achselzucken als von einem zeitweise bequemen Instrument der Siegerallianz. Geht diese Siegerallianz aber in die Brüche, so wird auch dem Völkerbund das letzte Stündlein

bald geblasen haben. Bezeichnend ist jeden- falls, daß es keinem ernsthaften Menschen einfällt, heute auch nur im Traum an die Möglichkeit einer Kriegsverhütung durch den Völkerbund zu denken. .Eine zynische, alberne und dumme Allianz der Sieger' ist der Völkerbund geworden. So sagt uns Nitti. der frühere italienische Ministerpräsident, und kennzeichne! damit die Verachtung, deren fich der Völkerbund, dieser Vogelleim für Naive, heute in den offiziellen Kreisen Italiens und anderswo erfreut. Wäre

der Völkerbund etwas mehr als sine zynische, alberne und dumme Siegerallianz, so müßte er heute eingreisen und als über den Par teien flehendes Weltgewissen der Vernunft zum Siege verhelfen. Er ist aber nurKom- manditär der Sieger und als solcher zum Mit-Ausnützen jeder Konjunktur verurteilt. Geht die G. m. b. S. der Sieger aus dem Leim, so sitzt auch der Kommanditär Völker» bund auf dem Trockenen. Kurze MltW MWen. Nach einer Meldung der »Tribuna' ha! fich MinisterpräsidentFacta entschieden gegen dievor

« zeitigeAuslösung der Kammer und dieVornahme von Neuwahlen ausgesprochen. Allen derartigen Versuchen werde er energisch entgegentreten. Ungarn hat beim Völkerbund ein Gesuch um Aufnahme in den Völkerbund überreichen lassen. Die »Westminster Gazette' schreibt, zum Wohle Europas wäre es notwendig, neuerlich die frühere Einheit eines Wirtschaftsblocks. dessen Mittelpunkt Oesterreich gewesen sei. anzuerkennen, die Zollschranken, die beim Friedensschluß aufgerichtet wurden, vollständig auszuheben und so Oesterreich

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.09.1934
Umfang: 6
wird einen der Hauptpunkte der bevorstehenden Unterredun gen zwischen Barthou und Mussolini bilden. Zum ersten Male in der Nachkriegszeit scheint die Flot tenfrage zwischen Frankreich und Italien vor der Möglickkeit einer Bereinigung zu stehen. Cs lebe Hitler! Auch die „Sunday Times' bezeichnen die Politik Hitlers als den entscheidenden Faktor für die Wie derannäherung Frankreich und Italien und den Eintritt Rußlands in den Völkerbund. Die Bolköziige Roma. 10. September Am gestrigen Sonnlag wurden mil 77 Dolksziigen

: Die genaue Form der Verständigung kann sich erst aus dem Besuche Barthous in Roma ergeben. Es hat keinen Sinn von einer Umkreisung Deutschlands zu sprechen. Die Ergebnisse der Politik Hitlers, die zwar an ders ausfallen als es in seinen Absichten liegt, scheinen ein Kuriosium der gegenwärtigen Ge schichte zu werden: Hitlers Politik führt zum Ein tritt Rußlands in den Völkerbund und zur Bei legung des chronischen Konfliktes zwischen Frank reich und Italien. Hitler befreit Europa aus seinen Verlegenheiten

verglichen werden kann. Doch, sagte er, lassen sich die meisten Na tionen zu einem Pessimismus verleiten, der durch aus nicht den Tatsachen entspricht. Benesch beschäftigt sich sodann mit den Passiven und Aktiven des Völkerbundes. Passiven: die gegenwärtige Situation der Abrüstungskonferenz, deren Mißerfolg die öfsentliche Meinung dem Gen fer Institut zuschreibt. Werders der Mißerfolg der Londoner Wirtfchastskonfersnz, der Austritt Deutschlands und Japans aus dem Völkerbund, die Fortdauer

des Kriegszustandes zwischen Boli vien und Paraguay, die besorgniserregende Lage im Fernen Osten und die Spannung zwischen Rußland und Japan. Die Niederlagen, die der Völkerbund in sernen Teilen der Welt erlittien hat, wären nach Benesch in Europa nicht möglich ge wesen. Aktiven: Das Interesse, das in der letzten Zeit verschiedene Staaten dem Völkerbund > ent gegen gebracht haben und die innige Zusammen arbeit der Vereinigten Staaten mit dem Genfer Bunde. Schließlich die Anstrengungen einer gro ßen Anzahl

von Ländern, um Sowjetrußland den Eintritt in den Völkerbund zu ermöglichen. Wei ters der Erfolg der Verhandlungen zur Saar- abstimmung, die von unserem italienischen Kol legen so geschickt gesührt worden sind und die ohne Zweifel die Zuspitzung einer gefährlichen Lage ver hindert haben. Ferner einige indirekte Tatsachen, wie die Pakte über die Desinierung des Angreifers, die von den drei Großmächten gemeinsam unter nommenen Schritte sür die Unabhängigkeit Oester reichs und die Anstrengungen zum Abschluß

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.07.1936
Umfang: 6
der Sachlage. 2. Die italienische Regierung wünscht vor allem n Erinnerung, zu bj-ingen, daß ihre Stellung gegenüber dem Völkerbund ungeachtet der Maß nahmen, die von den Mitgliedstaaten zum ersten Maie «»rhüligt wurden/ stets von der Bereitschaft yarakterisiert war, jede Initiative zu überprüfen und keine Gelegenheit zu Verhandlungen für die ^v,ung der Frage unausgenützt verstreichen zu äffen. Die in diesem Zusammenhang unternommenen Leriuche sind bekannt. Der Laval-Hoare-Plan, der zm 11. Dezember 1935

mit 47 von 52 Stim men ernannt. Er löste Eden am Präsidententisch ab und hielt eine kurze Gelegenheitsansprache. Der Völkerbund — sagte er dabei — befinde sich an einem Wendepunkt seiner Existenz und die Schicksale der großen Völker lägen auf der Waag schale. Hierauf erteilte er dem argentinischen Delegierten Cantillo das Wort, da die Regierung Argentiniens die Einberufung der gegenwärtigen Versammlung verlangt habe. Er ersuchte die Dele gationen, die das Wort ergreifen wollen, sich ein zuschreiben. Präsident

wollen, damit jeder in einer so schicksalsschweren Stunde seine Ansichten kundtun und seine Verantwortung über nehmen könne. Er sprach dann über die Meinung seines Landes bezüglich des Prinzips der territo rialen Unversehrtheit, das stets von allen ameri kanischen Kongressen anerkannt worden war. Auch der Völkerbund müsse dieses Prinzip bekräftigen. Der Tafarismus ist eine Lüge und eine Farce. Die plebiszitgleiche Zustimmung der äthiopischen Völkerschaften ?um rö mischen Gesetz ist eine historische Tatsache, welche die Heimbeförderung unserer

sieg reichen Truppeneinheiten gestattet. Diese Abteilungen ,verden nicht erseht werden. Aus dem »Popolo d'Italia' Dann beschäftigte er sich mit der Beunruhigung, die ihm die Zukunft des Völkerbundes verursacht. Nachdem er die Notwendigkeit unterstrichen hatte, daß der Völkerbund seine Struktur verbessern müsse, besonders in jenen Punkten, in denen die Erfahrung Schwächen aufgedeckt habe, erklärte der argentinische Vertreter, daß, falls die Aktion des Völkerbundes nicht mit den Prinzipien

. Es werden die notwendigen Verfügungen getroffen werden, um die Freiheit des Verkehrs' und des Transits zu garantieren, sowie auch eins gerechte Behandlung des Handels aller Staaten« Es wird für Italien ein Ehrentitel sein, den Völkerbund über die Fortschritte zu informieren/ die beim Werk der zivilen Hebung Äthiopiens er zielt werden, dessen gewaltige Verantwortung Italien auf sich genommen hat. 7. Die italienische Regierung ist tiefinnerlichst überzeugt, daß eine loyale und effektive Zusam menarbeit unter den Staaten

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.10.1935
Umfang: 6
Venezia und Im Palazzo Chigi stattgefunden haben, welche Unterredungen den Zweck verfolgten, den gegenseitigen Arledenswillen in konkreter Form tundzutun.' Ein Lösungs-Plan Man hofft mit dem Aufschub der Sanktionen und der vorzeitigen Ansehung der englischen Wahlen auf den 14. November zum 15. Hoven»- ber zu gelangen, ohne daß der Völkerbund irgend etwas entscheidendes beschlossen habe. Diese Pause könnte zur Vorbereitung eines LSsungsplanes ausgenützt werden, der von der römischen Regie rung

mit Wohlwollen aufgenommen würde. Auf Grund dieses Planes sollte die Unabhängigkeit des ethnischen Kernlandes von Aethiopien respek tiert werden. Die Provinzen an der Peripherie, llgre, vgaden und harrar sollten Italien als Kolonien oder Mandate der Kategorie E. was praktisch auf dasselbe hinausläuft, zugewiesen werden. Bezüglich des Zuganges ans Meer für Aethio pien soll Italien auf einen Punkt seiner Kolonien bestehen, z. B. Assab. Dieser Plan würde dem Völkerbund zur Genehmigung vorgelegt

hat eine Abschrift des Rapportes des Koordinierungsausschusses des Völkerbundes mit dem gegen Italien beschlossenen Sanktionsplan erhalten. Dem Rapport liegt ein Schreiben bei, in dem die deutsche Reichsregierung um ihre Stallung- nahme gebeten wird. u. S. A. und die Sanktionen Newyork, 24. Oktober Der „New Uork Daily News' schreibt: Da wir nicht dem Völkerbund angehören, sind wir nicht verpflichtet uns den vom Völkerbund gegen Italien beschlossenen Maßnahmen anzuschließen. Es ist vielmehr eher vom Völkerbund

Gueta Hoelye als Nachfolger Tecle Ha wariates, der nach Abessinien zurückgekehrt ist. um als General ein Truppenkommando zu über nehmen. eingetroffen ist. Vom Korrespondenten der Havas befragt, er klärte er, daß er keinen besonderen Auftrag we der für Paris noch für den Völkerbund habe. Er fügte hinzu, daß er mit Bedauern die Nachricht von der Unterwerfung des Ras Gugsa vernom men habe, der ihm zufolge keine Nachahmer fin den wird, und er schloß seine Ausführungen mit der Behauptung, daß Abessinien

zum Kampfe bis aufs äußerste entschlossen sei. „Sanktionen' durch den Aether Paris, 24. Oktober. Das in Paris erscheinende Organ der in Frank reich lebenden Antifascisten, das den Namen „Ge rechtigkeit lind Freiheit' trügt, setzt sich in seiner neuesten Ausgabe für eine neue Form von Sank tionen ein, die gegen Italien angewandt werden soll. Das Blatt empfiehlt, der Völkerbund solle auf Wellenlänge», auf die italienische Hörer ihre Radioapparate einzustellen gewohnt seien, eigene Sendungen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.01.1938
Umfang: 8
gefallen: mehrere Sow jetrussen wurden verwundet. Schweizerische Stimmen für den Austritt aus dem Völkerbund. Genf, 22. Jänner. In den Schweizer Zeitungen werden die lebhaften Erörterungen über dje Frage der schweizerischen Neutralität hinsichtlich des Völkerbundes fortgesetzt. „Action National' tritt heute abend nachdrücklich dafür ein, daß die Schweiz den Völkerbund verlassen müsse. So lange es noch Zeit sei, müsse die Schweiz alles daransetzen, um von den Schrecken des Krieges verschont zu bleiben

. „Unsere unmittelbarste und dringendste Pflicht ist es, den Völkerbund sofort zu verlassen. Wenn wir in der Liga ver bleiben, stellen wir uns auf die Seite einer der Parteien, machen uns mehr oder weniger zu Komplizen aller Volks- frontmanöver und fetzen uns der Feind seligkeit seitens der gegnerischen Koali tion aus.' Das Blatt spricht dann von Strömun gen, die auf Motta einen Druck auszu üben suchen, damit er gewissen Einflüs sen nachgebe, vor alleni aus wirtschaft lichen Gründen, da ja bekanntlich

Eng land bedeutende Aufträge in der Schweiz gemacht habe und jetzt zurückziehen könne, falls die politische Haltung der Schweiz seinen Interessen nicht mehr entspräche. „Alle Bedenken und Vorsichtsmaßnahmen — schließt das Blatt — würden aber nicht verhindern können, daß unsere Neutralität vom Völkerbund nicht mehr respektiert wird. Wir werden es nicht zulassen, daß der Völkerbund die Schweiz ermordet.' Rote Autokolonne unter M.G.-Feuer cker nationalen Flieger — 3000 Tote Sarago s s a, 22. Jänner

im Jahre 1936 zurück. Der ungarische Standpunkt Hinsichtlich Kes Völkerbundes sei stets der gewesen, daß Me Reform der Genfer Einrichtung notwendig sei; mit dieser Kritik am Völkerbund stehe Ungarn nicht allein da. Der Außenminister erklärte bann die Anerkennung der Franco-Regie, ?UNg mit bèx Begründung, baß Franco seine Macht schon über rund zwei Drittel der spani schen Bevölkerung ausübe, baß die Mehr heit Her Ungarn mit Franco sympathi siere und daß bereits im Vergangenen September eine Anerkennung

die kollektive Sicherheit und die Beziehungen Frank reichs zu seinen Freunden, und um den Völkerbund gegen die Hffeysive seiner Feinde und.dos Land gegen das Ein dringen des Fascismus schützen zu kön nen. Sowjetrußland hat Hunger. Es Hatte ihn gleich im Oktober 1918 und es Hat ihn noch mehr 1938. Zwanzig Jahre kommunistischer Regierung haben nur eine vollkommene Zerstörung des unge heuren russischen Nationalreichtums zur Folge und sie brachten dafür dem Volk Elend und Hungersnot. Die bolschewi stische

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.02.1929
Umfang: 8
die Versammlung Aktioniften der Banca d'Italia am 23. März statt. Bei dieser Gelegenheit wird der Gouverneur Stringhe? eine wichtige Red« über die wirtschaftliche Lage und die Entwicklung der produktiven Kraft« der Nation halten. Oer Vatikan un<i àr Völkerbund Die pSpsìUàe Nàtine Auf älteren Stichen und Oelgemälden sieht man häufig von der Höhe der Engelsburg herab eine knallrote Flagge wehen. Zu jener Zeit wurden auf dem Kapital, wenn die Justiz in ihre Rechte trat, zwei gleichfalls rote Fahnen hochgezogen

zwischen Schwarz und Weiß zu dienen hatte, und bei dem es zum erstenmal« vorkam,^daß itali- nische und päpstliche Orden nebeneinander ge tragen wurden. Paris, 20. Februar. Der „Cxcelfior' veröffentlicht einen Artikel, der sich mit der künftigen Stellung des Vati-- kans zum Völkerbund beschäftigt. Das Blatt bringt eine Aeüßerung des Pater d« la Briere, Professors für christliches und Völkerrecht ein Katholischen.Institut in. Paris und Professor für Kirchen- und Völkerrecht an der Carnezie- stistung. Der. Pater

erklärt, er könne die Frage, ob der Papst nach Abschluß des Abkommens mit der italienischen Negierung di« Absicht habe, sich !m Völkerbund vertreten zu lassen, oder die Arbei ten des Völkerbundes durch autorisierte Persön lichkeiten verfolgen zu lassen, am besten damit beantworten, daß er auf ein früheres Dementi, das- in dieser Frag« bereits erteilt worden sei, hinweise. Papst Pius XI. wünscht in der Zu kunft ebensowenig wie er dies in der Vergan genheit gewünscht habe, sich beim Völkerbund vertreten

zu lassen und könne jede Anregung, die ihm etwa in diesem Sinne unterbreitet wer den ' würde, mir.ablehnen. Zunächst deshalb, weil^der Rang, >den der Papst in Genf einneh men müßte, derselbe sein würde, den schon 50 weltliche Mächte bekleiden.. Dieser Rang kann« aber nicht der hohen Würde des Heiligen Stuh les und seiner Vorherrschaft in der Welt ent sprechen. ' Außerdem gehörten neben sozialen und Hu manitären Fragen die meisten Probleme, die vor dem Völkerbund aufgerollt würden, in den Bereich

der weltlichen Herrschaft. Der wesent liche Charakter der religiösen Mission des Pap stes — und daran ändere die weltliche Herr schaft nichts — kenne keinerlei Grenzen und verbiete es ihm. sich irgendzinem Losungswort, so edle Ziel« es auch v:rfolge, oder einem menschlichen Aeropag zu unterwerfen, selbst wenn es sich um «inen internationalen handle. Der Heilige Stuhl denke stch seine Beziehun gen zu dem Völkerbund in Form einer Füh lungnahme zu gewissen Z.iten und zwar, wenn diese oder jene Frage ausgeworfen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.09.1924
Umfang: 4
find, er örtert. Eine Erklärung Slresemanns. Berlin. 15. Sepi. Gegenüber der Erklärung. Außenminister Stresemann fei gegen den Ein tritt Deutschlands in den Völkerbund, veröffent licht Stresemann selbst, daß er sich zu dieser Frage überhaupt noch nicht geäußert habe. Sein Standpunkt gehe aber sicherlich dahin, daß ein Eintritt Deutschland» nicht von einer neuerlichen Anerkennung der Kriegsschuldltige abhängig ge- macht werden dürfe. Schlägerei zwischen Kommunisten und Nationalisten. Berlin

durch einen Revoluerfchuß getötet. Die kämpfe in Georgien. Paris, 15. Sept. Die Legation von Georgien hat aus der Heimat ein Telegramm erhalten, in dem gemeldet wurde, daß die Bol schewiken, nachdem sie auf dem Seewege Ver stärkungen erhalten haben, gegen Batum vor- rücken. In Georgien beteiligen sich alle waffen fähigen Ätenfchen am Kampfe gegen die Bol schewiken. Revolution in Äquador. London, 15. Sept. In Aequador ist eine Revolution ausgebrochen. Kriegsschuldige und der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund

, ab und wann die Notifizierung erfolgen soll. Der Reichskanzler, der wochrschein. lich am Mvntaa wieder in Berlin eintreffen wtiH, Hot vorig»schlaH»n, im Lauf« der näMten Woche einen Kabinettsbeschluß dariiber herbei- ^«sichren«. Jtl emer sosortilkew Notifizierung sei die Regienmg mcht oerpflichtet. Dr. Strese mann sei jedoch der Ansicht, daß sie erfolgen müsse, wenn sich die Regierung nicht vor dein In- und Auslände uin ihre Autorität bringen lassen wv«lle. Bezüglich des Eintrittes in den Völkerbund

!>vivd erklärt, daß! die Politik der Zurückhaltung sich bisher vollkommen als richtig erwiesen habe. Hätte Deutfchlcwd früher mn seinen Ein tritt nachgesucht, so märe er wahrscheinlich nur unter demütigenden Bedmgungien zugestanden woMem Heute sei es der Völkerbund selbst, der auf den leeren Stuhl hinweise. Auch jetzt könne nach der Ansicht Dr. Stresemcmns ein deutscher Antrag nicht in Frage kommen. Aus die bloßen Roden hin, die im Völkerbund gehal ten -worden seien, könne sich Deutschland

nicht zum Eintritt meiden. Irgendwelche amtlichen Anregungen von der anderen Seite seien bisher nicht erfolgt. Voraussetzung «für den Eintritt Deutschlands muh nach der Ansicht des Reichs- auMmninisters die Erledigung der Kriegs- schuldfrage im Sinne der Erklärung des Reichs kanzlers und die Aufnahme Deutschlands als gleichberechtigte Großmacht in den Völkerbund sein. Der Lokalangeiger begrüßt diese Aufklärung , seitens der Reichsrsgieruirg mit Geirugtuung, da sie den Notwendigkeiten der außenpolitischen

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 11.01.1934
Umfang: 16
. „Der Völkerbund hat den Staaten, gegenüber, die einen Krieg be ginnen «ollen, als Bremsvorrichtung gedient, das muß als positiver Tatbestand anerkannt werden', so hat der erste Volkskommissar erklärt. Und in Litwinows Rede werden den krieos- lüsternen Staaten jene andern gegenllberaestellt. „die für die allernächste ott der Aufrecht erhaltung des Friedens iniereDert sind, die be stehenden Verträge und den Völkerbund ver teidigen'. Wann hätte man jemals vorher von einem bolschewistischen Politiker derartige

W'rte der Anerkennung für den Völkerbund und dessen Verteidiger gehört? Litwinow. der seine Aus führungen nrit der Erklärung eröffnet hat. daß die „Zeit des bürgerlichen Pazifismus beendet' Tel, daß man in Genf nicht von Abrüstung, son dern von der Aufrüstung rede, führte einen auf. den Gedanken, daß der „bürgerliche Pazifismus' für Sowjetrußland eine wettvolle Sicherheit verbürgt habe ünd daß Moskau erleichtert auf- atmen würde, wenn er sich noch eine für eine ' Weile verlängern ließe. Bald darauf

verbreitete der Moskauer Korrespondent der polnischen Telegrävhenagentur Pät di« Nachricht,'daß Mit glieder der Sowjetregierung ihm aus seine An frage bestätigt hätten, der Eintritt Rußlands in den Völkerbund fei keinesweas unmöglich. Welche Ueberraschung! Zwar ist trotz den An zeichen, die für «ine Eesinnungsänderung der Sowjets sprechen, vorläufig eine vorbehaltlose Analiederung Moskaus an die Genler Ein richtungen nicht wahrscheinlich; eher ließe stch denken, daß zwischen Litwinow und Mussolini

eine gewisse Berständigung erfolat ist. die den Völkerbund selbst vor neue Aufgaben stellen und , den Sowjets den Eintritt in den Vötterb'md ohne eine Kanltulation ermöglichen würde. Der Beitritt zum Völkerbund war in früheren ^ob ren gleichbedeutend mit dem Veracht aus die Weltrevolution, auf den Gegensatz Zwisten Kommunismus und Kanitalismus. Die Ver- handlunaen des Erekutivknmitees zeiaen deutlich, daß Rußland selbst im Rahmen des zweiten F-Ünfiahrplnnes allmählich ein '''revolutionärer

, ein bürgerlicher Staat wird. Warum sollte sich in diese Entwicklung nicht auch der Eintritt in den Völkerbund einfügen? iitimiiiiimimimmiiiiiimimiiiiimiimmiiiiimimimiiiiiimmmimmimmiiiiiimiiiiimimiii Nieseuschwindel in Frankreich In Frankreich ist wieder einmal ein Finanz skandal aufgedeckt worden. Es ist wahrhaftig nicht der erste und wird auch lange.nicht der letzte fein. Der Krach begann beim Eredit Municipal (städtische Kreditanstalt) in der süd- französischen Stadt Bayonne und die Haupt person in der neuen

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