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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 11.02.1932
Umfang: 8
als militärpolitische Finte verwandt worden ist, um einer gleichmäßigen und wirksamen Abrüstung aller europäischen 'Militärstaaten auszuweichen und der Ausdehnung der 'deutschen Flugzeugflotte ein Hemmnis in den Weg zu Legen, so dürfen wir doch nicht vergessen, daß die Völker bund-Armee als militärpolitisches Endziel der Befriedung des europäischen Kontinents in den besten Köpfen der europäischen Friedensbewegung durchdacht worden ist. Vor allem von den republikanischen Militärs ist das Pro jekt einer Völkerbund

der republikanischen Militärs etwas .sehr weit. So war der General Sarrail der Meinung, man könne ähnlich wie die französische „Fremdenlegion" eine aus allen Nationen zusammengesetzte Völkerbund-Armee aus dem Boden stampfen und solle — unter völliger Los lösung dieser Kontingente von ihren nationalen Regierun gen — eine internationalisierte Heeresgruppe etwa in der Gegend von Lüttich und eine zweite in der Gegend von Basel stationieren, um in der Rolle eines Schiedsrichters oder Sekundanten einer sich neu

bildenden französischen Front mit drohender Geste und zur Abwehr erhobener Schwurhand in die Flanken zu fallen. Dieses Projekt ist zweifellos allerfernste Zukunftsmusik. Wir werden wohl froh sein dürfen, wenn der Gedanke der Völkerbund-Armee durch das heutige Frankreich nicht allzu sehr diskreditiert und erst im Lauf der Jahrzehnte eine allmählich greifbare Gestalt annehmen wird. Vielleicht sind wir in einem halben Jahrhundert so weit, daß dem Dölkerbundrat tatsächlich eine militärpolizeiliche Kom

in der Völkerbund-Politik bereits eine große Rolle gespielt. Sieht doch der Völkerbundpakt in seinem Artikel 16 bereits vor, einen widerrechtlichen Angriff abzuwehren dadurch, daß alle Bundesmitglieder verpflichtet werden, den „wirtschaftlichen Boykott" gegen die Angreifer auszu- üben. Weiter heißt es im Absatz 2: „In diesem Fall ist der Rat verpflichtet, den verschiedenen beteiligten Regierungen vorzuschlagen, mit welchen Land- und See- und Luststreit- kräften jedes Bundesmitglied für sein Teil zu der bewaff

neten Macht beizutragen hat, die den Bundesverpslichtun- gen Achtung zu verschaffen bestimmt ist." Dieser Absatz 2 des Artikels 16 des Völkerbundpaktes sieht also lediglich ein Vorschlagsrecht des Völkerbund rates ^ür die Zusammenstellung einer Völkerbund-Armee vor. Das sogenannte Genfer Protokoll vom Juni 1924 wollte einen Schritt weitergehen und die Bildung einer Völkerbund-Armee nicht mehr vom Vorfchlagsrecht des Rates, sondern von der automatischen Aufstellung und Ver wendung einer Art

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 17.09.1926
Umfang: 12
. Kleine Anzeigen werden billigst berechnet und sind im Voraus zu bezahlen. Anzeigenschluß Mittwoch mittags. Unterschriftslose Zuschriften werden nicht berücksichtigt. Einsendungen nicht zurückgestellt, wenn kein Porto beiliegt. Anfragen ist Porto beizufügen. Erscheint vorläufig jeden Freitag. Zuschriften und Bestellungen an Schriftleitung und Verwaltung nach Lienz. Postfach 22. Fernruf Nr. 43. Nummer 37 Lienz, Freitag -eu 17. September Jahrgang 1926 Deutschland im Völkerbund. Arn 10. September

hatte der Völkerbund in Gens seinen großen Tag: Deutschland trat in die große Liga der Nationen ein! Nicht ohne Reibungen und Kämpfe ging dieses Ereignis vor sich. Die Verteilung der nichtständigen Ratssitze brachte noch wenige Tage vor der Entscheidung über die Aufnahme Deutschlands eine Krisenstimmung in die Völ- kcrbundkreise. Die drei Anwärter für diese Sitze waren Polen, Spanien und Brasilien. Brasilien hatte es schon vor einiger Zeit vor- gezogen, überhaupt alle Beziehungen zum Völ kerbund abzubrechen

. Auch Spanien wollte sich wegen des Hinausziehens seiner Ansprüche völlig von Genf zurückziehen. Dieser Schritt wurde jedoch von allen Staaten so sehr be dauert, daß sich der Völkerbund an den Papst wandte, der auf den spanischen König ein wirken sollte, um diese letzte Konsequenz zu verhindern. Polen dagegen hält nach wie vor au seiner Forderung nach einem ständigen Ratssitz fest und hat dabei die Schützenhilfe Frankreichs. Frankreich hat ein Interesse da ran. das Ansehen Polens im Völkerbund zu erhalten

sich in der Versammlung energisch gegen eine Verbindung der Zuer teilung eines ständigen Ratssitzes an Deutsch land mit der Frage der Erhöhung der Zahl der nichtständigen Ratsmitglieder. Aber das Theater war gut einstudiert. Der große Ge lehrte schüttelte sein Haupt, als er vom De legierten Englands belehrt wurde, daß dieses Vorgehen eben notwendig fei und wird dabei um ein Vertrauen zum Völkerbund ärmer ge worden sein. Die Regieführung drückte ihren Antrag durch und alles ging ohne Zwischen fall über die Bretter

einmal diese Unaufrichtigkeiten vergessen, denn alles stimmte in dem Willen überein, den Eintritt Deutschlands feierlich zu gestalten und ihm den Stempel eines großen, geschichtlichen Er eignisses auszudrücken. Begleitet von rauschen dem Applaus sind die deutschen Vertreter in den Völkerbund eingezogen. Der deutsche Aus- senminister D r. S t r e s e m a n n hat eine sehr schöne Antrittsrede gehalten und B r i a n d, der Delegierte Frankreichs, hat ihni in tiefer Bewegung erwidert. Stresemann hat sehr ge schickt das nationale

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.10.1933
Umfang: 8
haben dre Ab rüstungskonferenz verlassen und ihren Austritt aius dem Völkerbund angemeldet. In Deutschland selbst wurde iu den ersten Nachmittags stunden der Gesamtbevölkerung durch Radio, durch die Presse und durch Plakate ein Aufruf des Reichskanzlers Hitler bekanntgegeben, in dem die Neichsregierung ihren Austritt aus dem Völkerbund und das Verlassen der Abrüstungskonferenz mit weinerlichem Pathos zu begrün den versucht. Gleichzeitig wurde verlautbart, daß Reichspräsident Hindenburg den Reichstag

Deutschlands aus dem Völkerbund hat die Regierungen aller europäischen Staaten und auch die Re gierung der Vereinigten Staaten aus der Ruhe des be ginnenden Weekends ausgeschreckt. Es ist klar, daß man im ersten Augenblick keine offiziellen Erklärungen von Re gierungsmitgliedern erhalten konnte. Aber schon die offi ziösen Aeußerungen zeigen, daß man dem Ereignis aller größte Bedeutung zumißt. Wir lassen nun eine kurze Revue von Stimmungsbildern Folgen, die unseren Lesern einen Eindruck davon geben

nach der An meldung seines, Austrittes an den Völkerbund gebunden ist, und glaubt, daß. Deutschland nicht wieder aufrüsten dürfe, weil dies einen Bruch des Versailler Vertrages bedeute. Washington konferiert Washington, 14. Oktober. (-) Die Nachricht von dem Entschluß Deutschlands hat in hiesigen offiziellen und diplomatischen Kreisen wie eine Bombe eingeschlagen. Es ^urde in aller Eile eine Konferenz von Funktionären des Staatsdepartements einberufen. Staatssekretär Cordell Hüll bat den Unterstaatssekretär

Mufsat, der mit den euro päischen Angelegenheiten im Staatsdepartement befaßt und Sachverständiger auf dem Gebiete der Rüstungs- 'rmferenz ist, zu sich. Nach Erörterung der Lage wird Staatssekretär Hüll dem Präsidenten Roosevelt einen de taillierten Bericht erstatten. Die Nachricht wurde im Wei ßen Hause ohne Kommentar entgegengenommen. Enttäuschung in Rom Rom, 15. Oktober. (EB.) Gestern. hat man in offiziel len Kreisen die Nachricht vom Austritte Deutschlands aus dem Völkerbund, und vom Rückzug

aus der Abrüstungs konferenz mit dem Gefühle der Enttäuschung ausgenom men. Vor allem macht man der deutschen Regierung den Vorwurf, daß durch ihre Haltung im Völkerbund die Be mühungen Mussolinis um die „Gleichberechtigung" Deutschlands in Fragen der Bewaffnung vergebens waren. Heute chat sich das Urteil etwas geändert. Man will in der Rundfunkrede Hitlers eine Möglichkeit erblicken, durch eine offene Tür nochmals in den Völkerbund zurückkehren zu können. Schließlich ist man in offiziellen Kreisen der Mei nung

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 12.07.1936
Umfang: 20
des Landes, den die Italiener noch nicht besetzt haben, hat sich in Gore eine provisorische abessinische Regierung gebildet, die Ras Desto den Auftrag gegeben hat, die Streitkräfte der Abessinier zu sammeln und eine Armee zusammenzustellen. Ende Oktober soll der Krieg fortgesetzt werden. Vizekönig Graziani versucht durch stete Flugzeugexpeditionen ein Sammeln der feindlichen Truppen zu verhindern. Theater in Genf Wir wollen den Völkerbund gewiß nicht schlech ter

, wie es auf einer Bühne zugeht. Das Stück, das in Gens, in der Völkerbundstadt, während der vorigen Woche aufgeführt wurde, führte genau genommen den Titel: „Wir haben einen Plutzer gemacht." Der Titel klingt lustig, aber gar so lustig ist die Cache nicht, um die es sich handelt; der Völker bund hat bekanntlich Abessinien gegen den An griff Italiens schützen wollen. Er hat dem Kaiser von Abessinien, dem Negus, Mut gemacht, er solle es nur mit den Italienern aufnehmen — er, der Völkerbund, stehe

hinter- ihm und selbst dann, wenn es schief gehe. Der Negus hat es daraufhin auf das Letzte ankommen lassen. Er ist gegen die Italiener in den Krieg gezogen. Der erste Akt schien auch ganz gut zu klappen. Der Völkerbund machte nicht nur einen gewaltigen Lärm; er tat auch etwas. Er verhängte wirtschaftliche Straf maßnahmen gegen Italien. Er verbot seinen Mit gliedern jeden Handel mit Italien. Weil wir Oesterreicher dabei nicht mitmachten, aus dem ein fachen Grund, weil wir uns dadurch selbst erwürgt hätten, schaute man uns eine Zeitlang

in London und Paris recht schief an. Doch das dicke Ende kam gar bald nach, die Abessinier waren der Tech nik, welche die Italiener anwandten, nicht ge wachsen. Der Negus verlor die Schlachten und mit ihnen sein Land. Von seinen eigenen Untertanen verflucht und bedroht, ergriff er die Flucht. Die Italiener zogen in seine Hauptstadt ein und be setzten sein Land. Der Völkerbund war bis auf die Knochen blamiert. Wie aber sollte er sich aus der Blamage retten? Am meisten hatten die Engländer darauf

ge drängt, daß der Völkerbund für Abessinien ein trete. Sie wußten warum. Ihnen war es am unan genehmsten, wenn sich in Ostafrika, vor dem Suezkanal und dem Roten Meere, also gleichsam vor ihrer Nase, eine europäische Macht festsetzte. Die Franzosen machten mit, weil sie es sich mit den Engländern nicht ganz verderben wollten und weil sie befürchteten, daß ihnen im Falle einer. Absage die Engländer nicht gegen die Deutschen Helsen würden. Die kleineren Staaten taten mit. iveil sie entweder von England

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 21.03.1926
Umfang: 14
gedrängt, sie möchten doch dieser Vereinigung bei treten und man hatte ihnen bereitwilligst einen Eitz im Vorstande derselben versprochen. Einer so freundlichen Einladung haben die Deutschen natür lich Folge geleistet und ihr Aufnahmegesuch in den Verein „Völkerbund" eingereicht. Wie man die Deutschen betrügen wollte. Da hieß es auf einmal aus Paris und London: Man nehme die Deutschen zwar sehr gerne auf, aber sie müßten einverstanden sein, daß zugleich die Polen mit in den Vorstand eintreten

, als ob sie gegen die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund sein würden, wenn Deutschland nicht nachgebe. Auf der anderen Seite hat insbe sondere Schweden im Völkerbundrat das Recht Deutschlands vertreten, das auch von der öffcntli- chen Meinung in England und Amerika anerkannt wurde. Die Deutschen ließen sich durch dieses Nänkespiel, das eine englische Zeitung als einen unerhörten Skandal bezeichnet, nicht irre machen. Den Franzosen lag schließlich auch sehr viel daran, daß die Deutschen in den Völkerbund eintreten

könnten, weil sie gegenwärtig Ruhe und Frieden brauchen. Der französische Ministerpräsident Briand bemühte sich also um einen Vergleich. Dieser sollte in folgender Weise Zustandekom men: Deutschland tritt in den Völkerbund ein und erhält seinen Ralsitz. Dafür tritt die Tschechoslowa kei den nicht ständigen Ratsitz, den sie namens der Kleinen Entente innehatte, zurück und läßt Polen Alfons da Costa, Präsident der Vollversammlung des Völkerbundes, früherer Ministerpräsident und Finanzminister Por tugals

hatten, sondern daß sie ihre Rolle blutig ernst nahmen. Beide Mächte verweigerten die Zustimmung zu dem obigen Vorschlag. Spanien drohte sogar mit dem Austritt aus dem Völkerbund. Brasilien er klärte, es werde in der Völkerbundversammlung gegen die Ausnahme Deutschlands stimmen. Es ist klar, daß diese beiden Staaten nicht aus eigenem diese Haltung einnahmen. Wer hat sie aufgehetzt? Allgemein deutet man mit den Fingern aus Ita lien. Dieser Staat will nicht, daß Deutschland den ihm gebührenden Einfluß erlangt. Italien hat zudem

Angst vor dem Völkerbund. Einmal hat ihm ja schon der Bund auf die Finger geklopft, als Mussolini Korfu einstecken wollte. Italien will sich auf Kosten anderer Mächte ausdehnen und benötigt dazu einen Zustand der Verwirrung, so daß es im Trüben fischen kann. Aus eigenem getraute es sich nicht recht den Völkerbund auseinanderzusprengen. Darum steckte es sich hinter die Spanier und Bra silianer, die, wie wir gesehen haben, von Frank reich ohnedies in ein falsches Geleise geleitet wor

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.09.1926
Umfang: 4
ein Betrag von 27.5 Ai i U Mil Schi lling aus den Kreditrcsten der Bölker-- ■ Bchihe bewilligt und bei der gegenwärtigen Tagung AMrbundes ist es gelungen, den verhältnismäßig '^AeEag von 50 M i l l i o n e n Schilling vom Best -er Völkerbund anleihe für produktive Jnve- MUfw. in erster Reihe ausschließlich für den , f> - Ansban der Fernkabel - ** j ßOlten. Das System der unterirdischen Fernkabel nifetneit Eroberungszug von Amerika aus nach Europa Meten. Was das österreichische Bauprogramm anbe

nach ^ist die Strecke bis Linz bereits ausgebaut. In der stell Zeit wird an die innere Einrichtung ge- An werden. In Wien selbst wird das VerstärkeraMj ehemaligen Jnstizgebäude nntergebracht werden. Es IkMW im »eröni. i Bameks Glückwunsch an den deutschen Reichskanzler. K. Genf, 9. Sept. Bundeskanzler Dr. Ramek hat An an den Reichskanzler Dr. Marx nachstehendes iSlWMm gerichtet: „Am Tage, da der einmütige Bei- ÄÄer im Völkerbund vertretenen Staaten den Ein st Deutschlands in den Bund begrüßte, drängt

r ist auch nach Eintritt Deutschlands in Völkerbund mit Nachdruck geltend zu machen. Die ; Brechungen endeten mit einer Vertrauens- Mgebung gegenüber den mit der Führung be- Mgten Männern. ist zu hoffen, daß der Ausbau der Strecke Wien—Passau mit IaHresschluH beendet sein wird. Wichtige Verbesserungen. Bon Neujahr an wird daher der Telephonverkehr nach Deutschland und darüber hinaus nach Westeuropa um ein Vielfaches verbessert und beschleunigt wer den. Die Wartezeit wird verkürzt, die Zahl der Gespräche vervielfacht

nach Marburg, die andere ebenfalls über Wien—Bruck nach MKach und Tarvis in Ita lien führen. Die Heimische Elektrizitäts- und Kabettnöustrie, sowie das Bangewerbe werden auf Jahre hinaus mit Aufträgen versorgt sein, wodurch die E i n st e l l u n g T a u s e n d e r von Arbeitern ermöglicht wird. Lebhafte Befriedigung in England. London, 9. Sept. (Priv.) In der Morgenpresse wird der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund mit le b hafter Befriedigung kommentiert. Der Völker bund höre nunmehr auf, ein Bund

der Sieger zu sein, was seinen Eindruck auf Amerika nicht verfehlen dürfte. Der Eintritt Deutschlands müsse dazu beitragen, die m o r a l i s ch e n Verlust e, die der Völkerbund in den letzten Monaten erlitten habe, wieder gutzuwachen. Die neue Periode, so schreibt z. B. „Daily Telegraph", müsse damit einsetzen, daß die Atmosphäre des Argwohns beseitigt werde, wozu Deutschland mehr beitragen könne als eine der anderen Nationen. „Daily News" erwartet, daß Deutschland seinen Ein tritt in den Völkerbund

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 09.12.1933
Umfang: 16
, Mentlgaffe 12. Verantwortlich: Maria Rapoldi, Innsbruck, Grillparzerstr. 7 Är. 284 guusbruck. Samstag den S.Lerember 1SSS 41. Jahrgang Mussolinis Stoß siegen den Völkerbund Todesstrafe im Reichstagsbrand- Prozeß Basel, 8. Dezember. (-) Die Baseler „Natirmal-Zei- tmrg" teilt mit: Wie die Schweizerische Dopeschenagentur vernimmt, wird die frühere Anklage entgegen gewissen Ge rüchten in vollem Umsang aufrechterhalten werden und der Oberreichsanwalt wird die Todesstrafe beantragen. Es kann damit gerechnet

stehenden Fragen im Sinne einer dauernden Entspannung der politischen' Situation ober sieben sein werden. Rom, 7. Dezember. (-) Nach einem Referat Mus solinis beschloß der Große Faschistenrat, das weitere Verbleiben Italiens im Völkerbund von einer in kür zester Zeit durchzuführenden radikalen Reform der Verfassung, der Funktionen und der Ziele des Völ kerbundes abhängig zu machen. Auflösung des Völkerbundes? Pari s, 7. Dezember. Die Stellungnahme des Gro ßen Faschistenrates in der Frage

des Völkerbundes wird von der französischen Presse lebhaft erörtert. Der „Temps" bemerkt hiezu: Eine weitgehende Revision des Völkerbund- ftatuts würde zwangsläufig zu einer durchgreifenden Revi sion der Friedensvertrüge führen. Die Staaten, die durch eine derartige Revision, des Völkerbundstatuts schwer be einträchtigt würden, werden sich gewiß nicht freiwillig opfern. Der Völkerbund.pakt kann durch einen einstimmigen Beschluß der Völkerbundversammlttng revidiert werden. Infolgedessen würde jede,Politik

, die aus eine radikale Um gestaltung des, Völkerbundes abzielt, zwangsläufig in eine Sackgasse führen. Es bliebe in diesem Fälle nur die Wahl zwischen dem Fortbestehen eines Völkerbundes, dem fünf von. sieben Großmächten nicht mehr angehören würden, und der vollständigen Auslösung der. Genfer Institution.' Oer VölkerhundbaU schrumpft ein London.! 8. Dezember. (-) Italiens Ultimatum an den Völkerbund wird hier als ein Schritt von großer Be deutung betrachtet. In englischen politischen Kreisen hält man die baldige

Einberufung einer Konferenz der Groß mächte für wahrscheinlich. Der Beschluß des Großen Fa- schistenrates über den Völkerbund könne von der britischen Regierung solange-rächt in Erwägung gezogen werden, als er nicht Gegenstand eines offiziellen Schrittes der italieni schen Regierung beim Völkerbund bildet. Jedenfalls hat der deutsch-italienische Vorstoß zur Reform des Völkerbundes und zur Revision des Friedensvertrages in London starkes Unbehagen hervorgerüsen. Die Mehrzahl der Zeitungen niegcn

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 05.10.1935
Umfang: 6
zu machen, sich als hoffnungslos fehlgeschlagen erwiesen haben. Um 5 Uhr des Morgens wurde ich am Tage vor dem Vormarsch der Divisionen in die Adua-Ebene durch das Geräusch mächtiger und zahlreicher Lastwagenzüge aufgeweckt, das mehrere Stunden lang ununterbrochen andauerte. Abgesehen davon war es auch sonst unmöglich zu schlafen, wegen der großen Kälte, die hier aus irgend welchen meteorologischen Der Völkerbund nur für finanzielle und wirtschaftliche Sanktionen. Paris, 4. Oktober. (A. N.) lieber die gestrige Unterredung

zwischen L a v a l und Eden verlautet aus französischer Quelle: Die Unterredung der bei den Minister bezog sich in erster Linie auf die Frage, wie sich das weitere Verfahren vor dem Völkerbund im abeffinischen Streit nun abzuspielen hat. Es wurde übereinstimmend fest gestellt, daß der Völkerbundrat zunächst zu ermitteln haben werde, ob die in Eritrea eingeleiteten Operationen einen nichtprovozierten Angriffsakt darstellen und wer dabei als der Angreifer anzusehen ist. Der Völkerbundrat wird also aller Voraussicht

nach das Präventivverfahren auf Grund des Artikels 15 aufgeben und zu dem in Artikel 16 definierten Verfahren übergehen. So bald die Tatsache des Angriffes und der Angreifer festgestellt sind, treten die im § 1 des Artikels 16 erwähnten finan ziellen und wirtschaftlichen Sanktionen in Kraft. Der Völkerbund hat in diesem Falle nur über die Natur, den Umfang und die Dauer der Sanktionen zu beraten. Zu diesem Zwecke dürfte für anfangs nächster Woche eins Sitzung der Völkerbundversammlung einberufen

werden, um auch den im Rate nicht vertretenen Mächten Gelegenheit zu geben, zu den Vorschlägen und Beschlüssen des Völkerbund rates Stellung zu nehmen. Die französische und die englische Regierung sind schon seil längerer Zeit darüber einig, daß die Sanktionen ausschlietz- lich finanzieller und wirtschaftlicher Natur zu sein haben und außerdem zeitlich abgestuft werden sollen. Die erste Stufe dürfte nach französischer Auffassung das Verbot der Einräumung von Krediten an die angreifende Macht und die Aufhebung des Waffen

an Sanktionen gegen Italien abzulehnen. England ruft nach Sanktionen. h. London, 4. Okt. Mit Ausnahme der „Dally Mail" ver urteilen heute alle Blätter einmütig das Vorgehen Italiens in Abessinien und rufen nach Sanktionen. Die „Times" charakterisieren den englischen Standpunkt wie folgt: Wenn die Mitglieder des Völkerbundes einen provozierten Angriff gut heißen, dann find der Völkerbundpakt und der Kelloggpakt erledigt. Die Aufgabe der englischen Regierung ist außer ordentlich einfach: Die im Völkerbund

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 17.05.1925
Umfang: 16
im redaktionellen Teile sind mit einem Ster« und einer Nummer kenntlich gemacht. Verwaltung ln Innsbruck. Makimllianstrotze 9 (Telephon 741, 742). An diese sind alle Bestell,mgen. Geldsendungen und Beschwerden wegen Nichtzustellung des Blattes ,u richten. Alle Nach richten und Berichte find zu senden an die NeSaktion des „Tiroler Volks- boten" inBoumkirchen (Unterinntay Telephon. Doldrrs Nr. 42. Nr. 20 Innsbruck. Sonntag, den 17 . Mai 1925 13. Jahrgang Der Völkerbund ist mit uns nicht zufrieden. Bekanntlich

hat die famose Wirtschaft, die in den ersten Jahren nach dem Umsturz bei uns ge führt wurde, uns an den Rand des Abgrundes ge bracht. Im letzten Augenblick nod) gelang es dem gewesenen Bundeskanzler Dr. Seipel, das Unglück zu verhüten. Der weitere Sturz der Krone wurde verhindert und der Völkerbund erklärte sich be reit, dem österreichischen Staate einige hundert (600) Millionen Goldgulden leihweise zu beschaf fen. damit Oesterreich wieder saniert werden könnte. Sanieren heißt heilen oder das angerich tete

für die Notwendigkeiten der Zeit hat. Es gelang nun zrvar, den Staatshaushalt auf gleich zu bringen oder zu sanieren mit Hilfe des Völkerbunügeldes, begreiflicherweise hat uns aber der Völkerbund dos Geld nicht so ohne weiteres überlassen, sondern er hat gesagt, ich will auch sehen, wie ihr das Geld verwendet, und was ihr für eine Wirtschaft führt. Wir bekamen daher einen Generalkommissär, zu deutsch Obervormund, und über dem steht noch ein eigenes Komitee oder eine Kommission des Völkerbundes, die unsere Wirtschaft

zu kontrollie ren hat. Die Kommission hat nun wieder einmal ein Gutachten uns zukommen lasten — es ist nicht düs erstemal, das sehr wenig Lobenswertes an uns findet. Das Gutachten nimmt vorerst Bezug auf dds Abkommen, das die Regierung im September 1924 mit dem Völkerbund über die Höhe der Aus gaben^ und Einnahmen abgeschlossen hat und aus die Rücksprache unseres Finanzministers im März 1925 in Genf, und bemerkt, daß die Ergebnisse der ersten Monate des österreichischen Budgetjahres befürchten lasten

und dergleichen. Man sieht daraus, daß das Urteil des Volksboten über unsere Volks- und Staatswirtschaft mit dem Urteil des Völkerbun des leider vollständig übereinstimmt. Leider, müs sen wir sagen, denn uns wäre viel lieber, wir hätten Unrecht und der Völkerbund könnte fest- stellen, es steht mit uns gut und es geht flott vor wärts. Was die Reform am Post- und Telegraphen wesen anbelangt, so spielt damit der Bericht aus das Gutachten der belgischen Fachmänner, Scho- kaert

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 21.12.1935
Umfang: 10
, die Wirklichkeit zu ignorieren, welche der Völkerbund darstellt. Seit Beginn des Konfliktes hat die italienische Diplomatie eine Reihe von Fehlern begangen. Man möchte hoffen, daß sie nicht neue hinzusügt, indem sie das Eingehen auf eine Vermittlung ablehnt. Der Vor- ! schlag LavallHoare bildete eine äußerste Grenze, die ! offenkundig schon zu weit ging, wie die Demission ! Hoares bewies. Frankreich hat das Bewußtsein, im Laufe der Verhandlungen seine Freundschaftspflicht ge genüber Italien erfüllt

zu haben. Unter den heutigen Umständen weiter gehen zu wollen, wäre zwecklos. Mussolini muß verstehen, daß die allgemeine Miß billigung um sich greift und der Mut und die Op ferfreudigkeit seiner Nation kein Gegengewicht bilden. Glücklicherweise scheint der Völkerbund geneigt, über stürzte Beschlüsse zu vermeiden. Man glaubt in Genf, daß vor einer militärischen Entscheidung eine weitere Vermittlung keine Aussicht hat. Der Hauptkriegsschauplatz des abessinifchen Feldzu ges, der schon einige Male in Gens, in London

eingehend, erklärte Bald win, die Sanktionen werden wahrscheinlich nur mit einem W e l t v ö l k e r b u n d, an dem alle Mitglieder Mitwirken, wirksam, sein, um den Krieg aufzuhalten, aber heute sind wir noch nicht so weit. (Beifall.) Der Völkerbund muß die Gewähr haben, daß alle, die hiezu in der Lage wären, ihm sofort zu Hilfe kämen. Den Sühnemaßnahmen wohne eine außerordentlich starke Macht inne, aber sie seien von wenig Wert, wenn sie nicht sofort angewendet werden könnten. Andern falls bestehe

, die afrikanische Episode auf gute Art und Weise zu liguiüieren, entgehen ließ. Jetzt ist er durch aus auf das Genie und das Glück seiner Feldherren an gewiesen. Aus die Entscheidung der Waffen vertraut offensichtlich auch der Negus, der die Pariser Vorschläge mit großer Entrüstung zurückwies. Auch für chn ist da durch eine Klärung der Lage eingetreten. Er hat es nun Schwarz auf Weiß, daß er vom Völkerbund nichts und alles nur von der Kraft seiner Armeen zu hoffen hat. dein werden, wie wir es tun und getan

haben, dann wird der Völkerbund aus diesem Prozeß auferstehen und ein Angriff wird in der Zukunft schwieriger ge macht werden. Der konservative Lord Winterton brachte zum Miß- trauensantrag der Arbeiterpartei folgenden Zusatz antrag ein: „Da das Haus der Ansicht ist, daß alle Vorschläge zur Regelung des italienisch-abeffinischen Streitfalles derart sein müssen, daß der Völkerbund sie annehmen kann, sichert es der Regierung seine volle Unterstützung bei Verfolgung einer Außenpolitik zu, wie sie in der Regierungserklärung

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 12.10.1924
Umfang: 16
sind ml» einem Stern und einer Kummer lennNlch gemacht. Verwaltung ln Ännsbrira, NraximtlianNraHe 9 CCelcpüon 741, 742 ». An diel, sind alle Befiellungkn, Geldsendungen und Beschtverden wegen AlchtzutieNung des Blattes »u richten. ANe Nach richten und Berichte sind zu senden an dle Redaktion des.Tiroler Do!»- boten" ln B a u m kl r ch e n (Unirrinntal) Telrsdon, Doiders Nr. 12. Nr. 41 Innsbruck, Sonntag, den 12. Oktober 1424 12. Jahrgang i Völkerbund unö Dölkersriebe. Ein volles Monat von Anfang September

bis zum 2. Oktober ist der Völkerbund in Gens wie derum versammelt gewesen. An der Tagung nah men diesmal sowohl der englische, als auch der französische Ministerpräsident selbst teil, ein Zei- ! chm, welch große Wichtigkeit man den diesmaligen Beratungen beigemessen hat. Und die Beratung I galt auch in erster Linie einer Frage von allergröß ter Wichtigkeit, es sollte nämlich beraten werden, auf welchem Wege der Welt der Frieden erhallen werden könne. Merkwürdig: sechs Jahre sind es > schon her, daß der unselige

Krieg sein Ende gefun- > den, sechs Jahre sind es schon bald, daß die Sieger staaten den Besiegten eine Reihe von Friedens schlüssen oder Friedensbestimmungen aufgenötigt j haben, und noch immer ist der Frieden in die Welt nicht eingekehrt. Die Zahl der Konferenzen, die in diesen sechs Jahren gehalten worden sind und die alle den Zweck hatten, der Welt den Frieden zu bringen, läßt sich gar nicht tmhr angeben. In erster Linie wäre der sogenannte Völkerbund dazu berufen, der Welt den Frieden

wir es mit dem Japaner, der meinte, im Ernst fälle sei die ganze Geschichte wertlos. Bis das Schiedsgericht Zusammengetreten und gesprochen hat, ist ein Krieg längst im Gange und vielleicht schon entschieden. Der Japaner dürfte Recht haben. Der Weg, den der Völkerbund geht, führt bestimmt nicht zum Ziele. Den einzig richtigen Weg hat der Schweizer Delegierte Motta angedeutet, und der heißt Gerechtigkeit und Religion. Den Hauptmachern im Völkerbund ist es doch in erster Linie nur um die Aufrechterhaltung

haben, und dann gibts einen dauernden Frieden. Aber bis dato hat sich der Völkerbund nicht einmal dazu aufgerafft, den unterdrückten Minderheiten wie den Deut schen in Südtirol, den Ungarn in Rumänien usw. Recht zu verschaffen und die Einhaltung der Ver sprechungen, die man in den Friedensvertägen ge macht, zu verlangen. Der Völkerbund möge einmal diese ihm zunächst zustehende Frage lösen; das wäre ein Schritt zum Frieden und zur Ruhe. Graf Apponyi aus Ungarn hat in feiner, aber entschie dener Weise den Völkerbund

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.06.1936
Umfang: 8
6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling U* 8nn»bru«k,Freitag, den 12. Juni 1936 44. Jahrgang Englands Refornworsthlaa für den Völkerbund London, 11. Juni. Große Sensation erregte in Lon- ||tt außenpolitischen Kreisen ein Ereignis, das Don grv- tzer politischer Tragweite sein wird. Der britische Schatzkanzler Neville Ghamberlain war gemeinsam mit Sir Robert Hood Gast! des ehemaligen Lust- sahrtministers Lord London derry. Bei dieser Gelegenheit hielt der britische Schatzkanzler eine Rede

, noch die Unabhängigkeit Abessiniens zu retten. Ties bedeute aber nicht, daß deswegen der Völkerbund ver sagt habe. Man habe nur dem Völkerbund mehr zuge- mutet, als man von ihm verlangen dürfte. Das Prinzip der kollektiven Sicherheit habe mit dieser Probe, die in der Verhängung der Sanktionen bestand, rchiMruch gelitten und man müsse daraus die nötigen Folgerungen ziehen. Der Völkerbund sei nicht universell, deshalb konnte wanden Dö'lkerbundstaaten nicht zumuten, den Sanktions- bestinunungen Folge zu leisten

, zeigt die Mittel', deren man sich bedient. Und » konnte in Kürze der Tag kommen, wo sich Ghina noch- »an den Völkerbund wenden und man dadurch in eine "angenehme Situation kommen würde. L<*y mt es also vor, den Völkerbund zu reformieren, ^les alles zeigt die Rede Neville Chamberlains. Aeuorientierung der'italienischen Außenpolitik? ^'.J"ni. (DR.) Dem „Oeuvre" zufolge wird L f Foreign Office als auch am Quai dDvsay der ^ Grasen Ciano und des bisherigen italienischen kin-^k ? ^ Warschau Bastianini

ins Außenministerinm veiondere politische Bedeutung beigemessen, fick mV™*? Unib ' London nimmt man an, daß der Duce lebe ^^"lichkeiten umgeben wolle, um in Hinkunft ^rskußlon seiner außenpolitischen Konzeptionen und ^l'ungen zu vermeiden. ^ Suvich gegen Yen Brfuch mit dem Völkerbund ist^bherige Staatssekretär für Auswärtiges Suvich evanntlich für eine Politik der Versöhnung mit den Sanktionsstaaten eingetreten. Er «war ein Anhänger der Genfer Institution und ein ausgesprochener Gegner einer Annäherung Italiens

Grandi-tzden London, 11. Juni. Der italienische Botschafter in Rom hatte in Hinblick auf die bevorstehende Tagung des Völkerbundes eine Unterredung, in der er zum Ausdruck brachte, daß Italien entschlossen sei, aus dem Völkerbund auszutreten, falls die Sanktionen nicht aufgehoben werden. Eden gab Grandi zu verstehen, daß die Möglichkeit der Auf hebung der Sanktionen bestünde, wenn sich Italien zu einer Geste gegenüber dem Völkerbund' bequemen würde, die darin bestehen würde, daß Italien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 09.02.1935
Umfang: 10
. die der andere Teil für mit feiner Ehre nicht vereinbar hielt. Die Schwierigkeit bei einem solchen Problem uegt in dex Frage, mit wem may beginnen müsse. Wir haben mit beiden zugleich begonnen und Frankreich gegeliüber eine Erklärung abgegeben, die bisher noch vom deutschen Volk geprüft wird. Ich hoffe, das Ergebnis werde sein, daß Deutschland wiederum im Völkerbund erscheint mit dem Ehrenkranz, den es beansprucht. Frankreich und Deutschland würden dort die Frage der Sicherheit erörtern und das Ergebnis

und Prag. 7. Februar. (Tschechosl. Preßb.) Im deutschen Volksbildungsverein Urania sprach heute abends der tschecho slowakische Außenminister Dr. Benesch über die Frage „Be findet sich der Völkerbund tatsächlich in einer Krise?". Dr. Benesch stellte an die Spitze seiner Ausführungen die Fest stellung, daß die tschechoslowakische Außenpolitik als einen Grundpfeiler ihrer ganzen Tätigkeit immer den Völkerbund angesehen und daß an der Existenz und Prosperität des Völkerbundes der ganze tschechoslowakische

esse daran, daß die Genfer Prinzipien auch in der inneren Politik respektiert werden, was praktisch bedeute, daß die tschechoslowakische Innenpolitik die Minori täten respektiere, so wie sie sich dazu durch Verträge ver pflichtete und wie es der Völkerbund verlange. Solange ich, betonte Dr. Benesch, über die Innen- und Außenpolitik des Staates mit zu entscheiden haben werde, werde ich immer die Genfer Politik, deren Grundsätze un erschütterlich sind und durch keinen Wechsel des'inneren Re gimes

der Heeresleitung für die Wehrmacht fol gende Bestimmungen bei der Begrüßung von Truppenteilen herausgegeben: Wenn der Führer und Reichskanzler eine Truppe mit „Heil" begrüßt, antwortete die Truppe „Herl, mein Führer!" Der Reichswehrminister begrüßt geschlos sene Truppenteile, die ihm gemeldet werden, mit „Heil" unter Hinzufügung der Truppengattung. Die Antwort lautet: „Heil, Herr Generaloberst". der Völkerbund wunden angesehen und mit der Zeit der Rückkehr Japans und Deutschlands nach Gens erwartet

werden. Unter Hinweis auf die großen Erfolge des Völkerbun des in der Regelung der Saar-Frage und bei der Lösung des jugoslawisch-ungarischen Konfliktes, wodurch seine Macht und Autorität klar erwiesen wttrde, lasse sich konstatieren, daß die bisherige Bilanz des Völkerbundes sowohl in theoretischer als auch in praktischer Hinsicht entschieden als aktiv anzuschen sei und daß im Ganzen die durch den Völkerbund begründete neue Rechts- und politische Ordnung sich normal, wenn auch nicht immer erfolgreich durchsetze

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 31.08.1926
Umfang: 8
Arbeiterinternationale wurde gestern beendet. Nach einer eingehenden Debatte wurde eine Resolution über die Völkerbundfvage einstimmig angenommen, in der es heißt: Die Exekutive betrachtet es als, Aufgabe des nächsten Kongresses, die Grundsätze der Aktion der Internationale gegenüber dem Völkerbund und seine Auffassung über dessen Demokratisierung eingehend festzulegen. Sie erinnert an ihre Beschlüsse und anerkennt die Dienste, die die Sozia listen in Gens als Vertreter ihrer Länder für die Annähe rung der Völker gemäß

den Grundsätzen der Internationale leisten konnten. Die einzelnen Parteien sollen sestsetzen, unter welchen Bedingungen eines ihrer Mitglieder ein Mandat im Völkerbund 'bekleiden kann. Zwischen dem Delegierten und seiner Partei soll ein enger Kontakt be stehen. Die sozialistische Arbeiterinternationale muß regel mäßig die Probleme untersuchen, die den Völkerbund be schäftigen, und den einzelnen Parteien die notwendigen Grundlagen liefern. Zum Studium der Frage 'der D e m o k r a ti f i e - rung

. Gestern Montag ist in Genf die sogenannte „Studien kommission" zu einer letzten Sitzung zusammengetreten. Wie man weiß, wurde die Kommission eingesetzt, um die Schwierigkeiten, die der Ausnahme Deutschlands in den Völkerbund von gewissen Seiten bereitet werden, zu besei tigen. Deutschland ist natürlich in der Kommission vertreten. Ueber den Verlauf der gestrigen Sitzung der Kommifsio.n liegt noch kein näherer Gericht vor. Aber es scheint, wiewohl gewisse Seiten Intrigen anzuzetteln bemüht

. Die Wahrscheinlichkeit, daß die Entwicklung diesen Weg nimmt, ist groß. In Berlin schätzt man, wie aus verschiede nen Meldungen hervorgeht, die Gefahr einer Störung nur gering ein. In Paris hingegen und ebenso in London ist eine gewisse Nervosität zu bemerken; dort wittert man ita lienische Intrigen. Möglich, daß die Vermutungen durch Tatsachen bestätigt werden. Aber in Deuffchland bleibt man kühl, denn die Intrigen können nicht die deutsche Republik, sondern müssen naturnotwendig den Völkerbund als In stitution

treffen, die eiben, solange Deutschland nicht aus genommen ist, kein Bund der Völker, sondern zur Haupt» sache eine Versammlung der Siegerstaaten ist. Mt dem Beitritt Deutschlands nähert sich der Völkerbund einem' Schritt zu feinem Ziele. Seine Namensbezeichnung bekommt mehr Inhalt. Er wird der Bund der Völker Zwar noch nicht sein, er kann dies erst werden, wenn die großen Nationen' Rußland und die Vereinigten Staaten von Nordamerika dem Bund beitreten, aber er rückt mit dem Beitritt Deutsch lands

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 04.10.1936
Umfang: 20
4000 Stück Magervieh in die Zuckerrübenbetriebe. Diesen Maßnahmen ist es zu danken, daß der Viehpreis sich wieder gebessert hat und der Bauer mit den Märkten zufrieden ist. Es ist eben nicht wahr, was die ewigen Nörgler herumsagen, daß die österreichische Regierung nichts tut für die bedräng ten Bauern. Eine Woche Politik Oesterreich. Unser Finanzminister Dr. Draxler hat es am 25. ds. beim Völkerbund in Genf erreicht, daß die Finanz kontrolle über Oesterreich mit 1. November aufgeho ben wurde

. Der Vertreter des Völkerbundes und Be rater der Oesterreichischen Nationalbank, Herr Rost van Tonningen, hat seine Stelle niedergelegt. Er wurde vom Bundespräsidenten Miklas mit dem Groß kreuz des Oesterreichischen Verdienstordens ausge zeichnet. Völkerbund. Als diesmal der Völkerbund in Genf Zusammentrat, hat sich alles gefragt, was wird mit Abessinien sein? Wird Abessinien, das im Jahre 1923 auf Wunsch Mus solinis in den Völkerbund ausgenommen wurde, wei ter noch als Mitglied anerkannt

und hat es das Recht, eine Vertretung zu den Sitzungen zu schicken? Oder wird sich der Völkerbund in die neue Lage fügen und Abessinien, das ja doch nicht mehr als eigener Staat besteht, aus seiner Liste streichen? Italien hat das als Bedingung gesetzt für seine weitere Mitarbeit in Genf. Nun hat man abgestimmt und das Ergebnis der Ab stimmung war, daß Abessinien seine Vertretung im Völkerbund beibehält. Bei der Abstimmung haben sich sechs Staaten der Stimme enthalten, Ungarn, Alba nien, Ecuador und Oesterreich

stimmten gegen Abes sinien. Oesterreich hat das deshalb getan, weil es wirt schaftlich auf Italien angewiesen ist und weil es wenig Wert mehr hat, für eine längst und unwiderruflich verlorene Sache sich einzusetzen; wichtiger ist, daß Ita lien wieder für die Mitarbeit im Völkerbund gewon nen wird. Hinter der ganzen Sache steckt der russische Volks kommissär Litwinow. der es zu keiner Verständigung zwischen Genf und Italien kommen lassen will. Eng land und Frankreich, die selbst einen solchen Ausgang

der Genfer Abstimmung nicht gewünscht und erwartet hatten, suchten Mussolini zu beschwichtigen und Italien war wirklich klug genug, sich von Rußland nicht end gültig aus dem Völkerbund hinauswerfen zu lassen; Italien bleibt aber vorläufig im Völkerbund, nur ist natürlich seine Zusammenarbeit mit Genf ge genwärtig nicht gar so begeistert. Mussolini will ver suchen, die Großmächte anderswo Zusammenzubringen und mit ihnen die Politik Europas zu machen. Neben Litwinow hat auch der spanische Außenmini ster

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.09.1935
Umfang: 8
Sette 2 Frettag, den 13. September 1935 Nr. 211 Die Rede Sir Hoares vor dem Völkerbund . Wir haben in unserer gestrigen Ausgabe die wichtigsten Elemente der Rede des britischen Außenministers unseren Lesern übermittelt. Wir bringen heute einen größeren Auszug aus der Rede Hoares, wie sie die schweizerische Depeschenagentur zur Aussendung brachte. Wir stellen aber gleich eingangs fest, wie wir auch wei ter unten wiederholen, daß der offizielle englische Text der Rede noch nicht vorliegt

und dadurch alle Wiedergaben sub jektiv zu werten sind. Nachfolgend die Rede Hoares: Ich möchte den Willen der britischen Regierung, den Völkerbund zu unterstützen und das Interesse des britischen Volkes an der Aktion für die Aufrechterhaltung der allge meinen Sicherheit bekunden. Die öffentliche Meinung Groß britanniens stand bereits hinter dem Völkerbund, als der selbe gegründet wurde. Obwohl gewisse Leute behauptet ha ben, daß diese Haltung auf egoistischen Motiven beruhe, so muß betont

Großbritanniens bezweckt deshalb die Erhaltung des Friedens und ist nicht der Ausdruck irgend welcher impe rialistischer oder egoistischer Motive. Es genügt jedoch nicht, den Völkerbund nur grundsätz lich unterstützen zu wollen. Bei der gegenwärtigen Lage ist es durchaus notwendig, daß mit Sorgfalt und Entschlosien- heit die Praktischen Methoden gesucht werden, um eine kol lektive Aktion zur Erhaltung des Friedens einzuleiten. Wenn man von der kollektiven Sicherheit spricht, so ist dabei nicht in erster Linie

dem Völkerbund nicht beigetreten oder sie haben sich von ihm zurückgezogen. Dieser Mangel an Universalität ist zwer- sellos ein Element, das die Organisation und Aufrechterhal tung des Friedens ernsthaft erschwert. Es sind zu viele leere Sitze an unserem Tische. Wir wünschen nicht, daß die Zahl noch vermehrt werde. Wenn um den Frieden gekämpft werden muß, so ist dia- ser Kamps mit Gefahren verbunden. Gefahren, die von al len getragen werden müssen. Die allgemeine Sicherheit kann nicht das" Ergebnis

und tritt für einen energischen und kollektiven Widerstand gegen einen solchen sin. Dazu der ergänzende Bericht des Reuterbüros: London, 11. September. (-) Das Reutersche Büro be richtet aus Genf: In der heutigen Völkerbundversammlung hielt der britische Außenminister Sir Samuel Hoare eine Rede, in der er insbesondere erklärte: Die Haltung der bri tischen Regierung war stets eine Haltung der unerschütter lichen Treue zum Völkerbund gewesen und all dies hält sie ausrecht und der Fall, der gegenwärtig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.11.1925
Umfang: 8
Deutschnationale und Kommunisten freilich behaupten dres; sie prophezeien, daß der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund dem deutschen Volke nur Nachteile, wenn nicht ein großes Unglück bringen werde. Sie erklären, daß der Vertrag von Locarno Deutschland nur ^neuerdings kneble. Aber beide Parteien lassen sich bei ihren Erwägungen nicht vom Wöhle des deutschen Volkes lecken, sondern von den engherzigen Parteiinteressen. Die Deutschnationalen sind geschworene Monarchisten

und den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund endgültig vorüber, darum und nur darum bekämpfen sie den Vertrag. Ungefähr aus denselben Erwägungen handeln die Kom munisten; auch sie glauben, das Räterußland, das sie erstre ben, könne nur geboren werden, nachdem die gräßliche Not das Volk revolutioniert und in den Aufstand Hineingetrieben hat. Beide Parteien, die äußerste Linke, wie die äußere Rechte wollen also die Not, um daran ihr Parteisüppchen zu kochen. Auch die bayrische Volkspartei ist der Anschauung

angenommen und ebenso der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund beschlossen werden wird. Den Eintritt in den Völkerbund müssen wir österreichi schen Sozialdemokraten aus das lebhafteste begrüßen. Zu nächst ist einmal sicher, daß die Auslandbeutschen, besonders die geknebelten Südttroler an den Derttetern Deutschlands im Völkerbund einen viel kräftigeren Anwalt finden wer den, als an unserm derzeitigen Außenminister, dem Rizinus ölanbeter Dr. Mataja. Dann sind wir überzeugt, daß dem Anschluß

gefaßt, für die Lo carnoverträge und für den Eintrckt in den Völkerbund zu stimmen. In dem Beschluß wird ausgeführt: »Die Reichsregierung verlangt zugleich mit der Ent scheidung über die Locarnoverttäge vom Reichstag die Ent- ! scheidung über den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Die Sozialdemokrat ie wird entsprechend ihrer früheren ; Forderung für den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund stimmen. Sie wird, um dieses Ziel zu erreichen, auch den Looarno-Verttägen, deren sachlicher Inhalt

zu den Verträgen von Locarno barzulegen, danach aber durch Verweigerung der Ratifizierung die Auflösung des Reichstages zu erzwingen. Nun liegt dem Reichstag ein Entwurf vor, der die Ver träge von Locarno bestätigt und der Regierung, die Ermäch tigung erteilt, den Eintrckt Deutschlands in den Völkerbund vorzubereiten. Gegen den Eintritt in den Völkerbund konnte die sozialdemokrattsche Fraktion nicht stimmen, ohne ihre Haltung im Inland und ganz besonders im Ausland den verhäng ne allsten Mißdeutungen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 06.10.1926
Umfang: 4
monatlich S 2.20, mit Zustellung 5 2.50. Auswärts monatlich 5 2.50. Für Ftalien monatlich L 12.—» vierteljährlich L 35.—. Nr. 230. Mittwoch, den 6. Oktober 1926. 14. Iahrg. PUMA M Der iMü. MD» feine MU Mm eine WssWn Des BMrbnnver. - Ae Een Ziele her Pemegnng - Prsrrngnnvn her Me - Anmm. ein freier Vnnh WWer Slnnten. KB. Wie«, 4. Oktober. Auf der polittscheu Tagung des ersten paneuro- Den Kongresses hielt Minister Nikolo Po litis ein Mrat über „Paneuropa und. Lex Völkerbund", wobei üil. a» ausführte

, es wäre falsch, immer wieder zu Men, daß Paneuropa das Prestige des Völkerbundes Mexe, seine Autoritär schwäche und seine Existenz in M stelle. Paneuropa werde dem Völkerbund nicht südlich, im Gegenteil äußerst wichtig fein. Politis Krierte diese Anschauung vom juridischen und vom ßischen Standpunkt und sagte, Paneuropa diene eben- vie der Völkerbund der Friedenssache und der inter zonalen Zusamwmenarbeit der Völker. Eine Ver- in 5 e r u n g der Kompetenz des Völkerbundes »ne n i ch t als eine Gefahr

für den Weltfrieden oder Ar Souderinteressen der europäischen Mächte angesehen «den Paneuropa würde die Verteidigung des Maischen Kontinents sichern, und der Völkerbund Me dadurch zu einer universalen Institution rtn Der Völkerbund werde heute außerhalb Europas $ ein Organismus, der einen ausgesprochen e u r o - flischen Charakter hat, angesehen, womit die Hal- wg Rußlands und der Bereinigten Staaten zu erklä- tett ist. Wenn der Völkerbund seine europäische Kom- Knz ablegen wird, wird er jenen Staaten als weNi

. Zollkrieg und Äionale llnterdrückung bedrohen den Frieden stärker «Is Verträge ihn schützen können. Völkerbund und Paneuropa werden immer zusam- me narb eiten müssen, aber ihr Tätigkeitsfeld wird der Frieden sein, weil alle weltumspannenden Probleme dem Völkerbund zugehüren, alle europäischen aber Pan- europa. Es wäre wünschenswert wenn der Völkerbund selbst eine pan c uropäische S eLti on schaffen würde' und eine G l r e d e r u n g t n p o l i t i s ch e K v n t i n e n t e vornehmen würde, um Amerika

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 13.03.1919
Umfang: 4
gegen Deutschöfterreichs Vergewaltigung. Amerika und der Völkerbund. Die „Times" meldet aus Washington, daß Präsident Wilsons Propaganda Mr den Völkerbund während -eS kurzen Aufenthaltes in Amerika ohne Erfolg geblie ben, näher zu beleuchten. Man weist immer wieder darauf hin, bemerkt die .Frankfurter Zeitung", daß der Völkerbund als inter nationaler Vertrag für die Bestätiguna im Bundessenat -er Union einer Zweidrtttelmehrhett bedürfe; schon in dem bisherigen Senat feien höchstens 52 Mitglieder für die Beteiligung

Amerikas gewesen, während 64 Stim men erforderlich wären; in dem nengewählten Senant, wo die Republikaner die ernte Halste der Sitze innehaben, sei also gar keine Aussicht auf die notwendige Mehrheit für Wilson. So einfach läßt sich aber in amerikanischer Politik nicht rechnen. Bor allem treten gerade im Bundessenat die Parteien niemals als geschloffene Heerhaufen auf. An der Opposition gegen den Völkerbund sind auch demo kratische Senatoren beteiligt, und die Republikaner wer den ganz gewiß

eine so große Sache fertig bringen. Sachlich wird gegen den Völkerbund geltend gemacht, daß er für die Vereinigten Staaten den Bruch mit einer heiligen, mehr als hundertjährigen Tradition bedeute: dem Vermächtnis Washingtons, sich niemals in europäi sche Verhältnisse einzumischen, überhaupt niemals Bünd nisse oder ähnliche bindende Verpflichtungen einzugehen. Umgekehrt gefährde der Völkerbund auch die Monroe- dostrin. Denn selbst wenn er im allgemeinen die Ange legenheiten der westlichen Hemisphäre

jeher stark gewirkt haben. Dennoch wird Herr Wilson das Schiff, das ihn zum zweitenmale nach Europa iührt, nicht allzu mutlos bestiegen und sicher nicht daran verzweifelt haben, sein eigenes Land zum Anschluß an den Völkerbund zu bewegen. Denn er weiß, daß in Ame- uka nicht das Parlament regiert, sondern das Volk. Das Volk aber hat zu seinem selbstgewählten Präsidenten in der Regel mehr Vertrauen gehabt als zu seinen Vertre tern im Kongreß. Regierung durch öffentliche Meinung vat man das System

der amerikanischen Demokratie ge kannt. Der öffentlichen Meinung, wenn sie einigermaßen schlossen und entschlossen ist, beugen sich Präsident und stonaretz. Kehrt Präsident Wilson nach Frteöensschlutz m seine Heimat zurück und veranstaltet dort einen seiner Aepterhaften Propagandafeldzüge, so ist mit ziemlicher Wcherheit anzunehmen, daß eine übergroße Mehrheit des -Volkes dem von ihm abgeschlossenen Friedensvertrage uns dem vom ihm empfohlenen Völkerbund begeistert zu- Mmen wird. „Seit Jahrzehnten", so sagte

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.07.1935
Umfang: 6
Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mi, den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. - Knzelnummer 1« Groschen. Sonntag SS Groschen Für Italien Sv kentesimi. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: O esterreichifche Anzeigen-Gefellschaft A..G.. Wien. I.. Brandstätte 8. Fernruf v 22-5-95. Nummer 16 S Mittwoch, den 24 . Juli 1935 23 . Jahrgang Der Völkerbund und der abessimsch-ttalienische Streit. Tragische Folgen eines Kraftwagen« Zusammenstoßes. h. Brünn, 23. Juli

, ob und in welcher Form der Völkerbund dem nächst in den italienisch-abessinischen Konflikt einzugreifen haben wird, wird im Völkerbundsekretariat heute noch als völlig ungeklärt betrachtet. Man weist darauf hin, daß Abessinien bisher keinen formellen Antrag auf so fortige Einberufung des Rates gestellt hat. Was die SchlichtungsVerhandlungen in Scheoe- ningen betrifft, so zeigt man in Genf keine Neigung, sie als gescheitert zu betrachten, da die Parteien selbst offenbar nicht dieser Meinung seien

bundstatutes an. Dann hat der Rat zu entscheiden und wenn er sich, was in diesem Falle mit Sicherheit vorauszusehen ist, nicht zu einem einstimmigen Beschluß einigen kann, dann g e w in nen b e i d e Parteien, in diesem Falle also Italien und Abessinien, nach Ablauf von drei Monaten ihre v o ll e Hand ln n g s f r e i h e i t. Italien hätte damit also die Möglichkeit, vom Völkerbund eine Art Legalisierung des Krieges gegen Abessinien zu er langen. In hiesigen politischen Kreisen würde man es zweifellos

be grüßen, wenn Italien sich entschließen könnte, dieser Prozedur vor dem Völkerbundrat freien Lauf zu lassen, denn man hofft, daß auf diesem Wege eine B e l a st u n g s p r o b e des Völ kerbundes, die er vielleicht nicht überstehen würde, vermie den werden könnte. Ein AustrittItaliens wäre jeden falls, nach französischer Auffassung der Lage, der schwerste Schlag, der dem Völkerbund in seiner bisherigen Geschichte zugefügt werden könnte. Eine warnende englische Stimme. London, 23. Juli. Das Blatt

„Observer" meint, nur noch ein Wunder könnte den Krieg in Abessinien verhindern und stellt die Frage, was nun der Völkerbund tun werde. Es wendet sich energisch gegen die von einem Teil der englischen Zeitun gen vertretene-Auffassung, daß mit aller Schärfe vorgegangen werden sollte. Es gebe keine Macht, die sich einer militärischen Aktion Italiens widersetzen könne, ohne daß es angesichts der Lage in Mitteleuropa und Asien zu einem allgemeinen Kriege j käme. Das Blatt glaubt

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Seite 1 von 6
Datum: 13.05.1936
Umfang: 6
Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mit den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. — Einzelnummer 18 Groschen. Sonntag 28 Groschen. Für Italien 50 Centesimi. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Qe sterrerchische Anzeigengesellschaft A. G., Wien. I.. Wollzeile 16 - Schulerstraße 11 . Fernruf R 29-5-LO. Nummer 109 Mittwoch, den 13. Mm 1936 24. Jahrgang Was wird aus dem Völkerbund? Paris, 12. Mai. Herriot hat in der „Ere Nouvelle" einen Artikel ver öffentlicht, den er „Ein 808 für den Völkerbund

" betitelt. Er erklärt unter anderem: Der Völkerbund wird sich Montag ver einigen und unter dieser oder jener Form vor eine voll endete Tatsache gestellt sein: die klare und einfache Annexion Abessiniens, das heißt die zurückziehe, so könne die Lage dadurch nur außerordentlich er schwert werden. Der Genfer Sonderberichterstatter des „Paris Soir" mel det, daß der italienische Schritt unvermeidliche Folgen haben werde und daß Italien — sei es für immer, sei es nur für eine Zeitlang — Genf fernbleib

Abessinien das Statut eines D o minions zubilligen würde mit einem Sitz im Völkerbund, eines Domi nions unter der Personalunion der italienischen K r o n e, wie dies bei Indien der Fall sei. Eroberung eines Milgliedstaates durch einen anderen Mit- gliedstaat. Das englische Rote kreuz mutz Addis Abeba verlassen. Wir erkennen ohne Umschweife an, daß M u s s o l i n i einen Mommenen Sieg über sämtliche Regierungen und über dm V ö l k e r b u n d davongetragen hat. Es ist nichts zu ver- juchen

, als die Wiederherstellung einer engen und dauernden Zusammenarbeit zwischen England und Frankreich, Hi um einen gemeinsamen Egoismus zu praktizieren, son dern um zu retten, was in der Welt noch an Freiheit und Recht übrig ist. Ich wünsche deshalb, daß man in Genf loyal men sehr großen Mißerfolg eingestehe. Alles muß m vorne begonnen werden. Abessinien ist tot, es lebe der Völkerbund ... London, 12. Mai. In einem Briefe an die „Birmingham soff schreibt Sir Austen Chamberlain, daß nichts zur Uerherstellung

der Unabhängigkeit Abessiniens weniger bei- qen könnte als ein Krieg: Ich bin weit davon ent- ierirt, meinen Glauben, daß der Völkerbund das beste Mittel fl Erhaltung des Friedens sei, aufzugeben; ich glaube auch % daß das Aufgeben der gegenwärtigen Sanktionen dem Geständnis gleichkomme, daß das ganze System des 'lkerbundes tot sei; ich möchte, daß der Völkerbund Äer gegenwärtigen Erfahrung Nutzen und daß er aus den ;m Jahren Lehren ziehe, was gemeinsame Sicherheit Äute, und die Voraussetzungen erkenne

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