ist hier eingetroffen. Gandhi wird mit dem Schnellzug nach C a l a i s Weiterreisen. KB. Genf, 11. September. In der Völkerbundoersammlung nahm heute gegen halb 11 Uhr der französische Außenminister Briand das Wort zu seiner angekündigten Rede. Rach einleitenden Worten kam Briand auf die Weltwirtschaftskrise zu sprechen. Wenn es wahr ist, so führte er aus, daß die Völker eine Krise durchmachen, so wäre es ungerecht, den Völkerbund dafür verantwortlich zu machen. Die Krise ist zuerst eine Folge des Krieges
. Andere Ursachen, die ich nicht auf zählen kann, haben mitgewirkt. Rach dem Kriege wurden die Völker von einer frenetischen Arbeitslust befallen. Sie haben produziert ohne Methode, ohne Gei st der Zusammenarbeit. Plötzlich ist man vor einer anarchi schen Lage. Die Länder können die Waren nicht mehr a b s e tz e n. Man sucht nach Mitteln. Man tritt an den Völker bund heran, der einspringen soll. Der Völkerbund kann aber nicht Wunder wirken. Man gibt heute überall zu, daß der Mangel an Solidarität die Krise
verursacht hat. In solchen Augenblicken des Niederganges denken die Gegner des Völkerbundes, daß die Stunde günstig sei, um gegen ihn vor zugehen. Der Völkerbund hat sich aber nach und nach Ver trauen erworben. Die Völker wissen, daß der Völkerbund daran arbeite, die Kriegsgefahren zu vermindern. Es wäre nicht gut, wollten gewisse Nationen sich i s o- l i e r e n, um gewisse Probleme zu behandeln, die den ganzen Völkerbund angingen. Die moralische Seite der Lage ist von größter Bedeu tung
der Krieg, dieses Verbrechen, mög- lich sein! Eintritt Mexikos in den Völkerbund. KB. Genf, 11. Sept. Zu Beginn der heutigen Vormittag- sitzung der Völkerbundversammlung wurde der gestern ein- gebrachte deutsche Antrag, die Frage des Minderheiten schutzes dem sechsten Ausschuß zu überweisen, auf Vor schlag des Präsidenten, der an das im vorigen Jahr im glei chen Falle geübte Verfahren erinnerte, ohne Aussprache an genommen. In gleicher Weise wurde mit dem norwegi schen Antrag auf Prüfung
der Mandatsfrage ver fahren. Zum Schluß der Sitzung teilte der Präsident mit, daß ein Telegramm der mexikanischen Regierung eingegangen sei, wornach diese die Einladung zum Eintritt in den Völker bund annehme. Der Präsident kündigte an, daß über die formelle Behandlung dieser Antwort in den nächsten Tagen vom Völkerbund ein Beschluß gefaßt werde. einigten Staaten zu diesem Gerichtshof eine starke Waffe in die Hand gegeben, und sie fingen bereits an, davon Ge brauch zu machen, wie dies eine Aeußerung