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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 25.02.1926
Umfang: 16
habe deswegen keinerlei Recht, diese Frage vor den Völkerbund zu brin gen. Mit dieser ebenso ungeschickten wie sachlich ganz verfehlten Stellungnahme hat ausgerechnet der österrei chische Bundeskanzler den schwerbedrängten Deutschen Südtirols den denkbar schwersten Schlag, vielleicht sogar den Todesstoß versetzt. Man vergegenwärtige sich nur die Lage unserer deutschen Brüder in Südtirol. Italien hat ihnen gegenüber alle Versprechungen gebrochen. Man will sie rasch und gewaltsam zu Italienern

des Völkerbundes kommen. Italien ist durch seine Behandlung der deutschen Südtiroler wortbrüchig ge worden. Die einzige Stelle, wo ein solcher Wortbruch eingeklagt werden kann, ist der Völkerbund, dessen Spruch auch ein Muffolini achten müßte. Wer aber soll die Angelegenheit der deutschen Südtiroler vor den Völkerbund bringen? Der Nächstberufene ist ohne Zweifel Oesterreich. Das Schicksal der SüdLiroler hat glücklicherweise bereits in der ganzen Welt verständnis volle Teilnahme gefunden. Aber trotz

aller Sympathien für Südtirol steht man doch fast überall auf dem Stand- punkte, daß in einer solchen Frage naturgemäß dem nächstbeteiligten Oesterreich der Vortriit zusteht. Und nun kommt unser Bundeskanzler Dr. Ramek und erklärt amtlich vor der österreichischen Volksvertretung: Die Südtiroler Frage ist eine innere Frage des italienischen Staates, sie gehört nicht vor den Völkerbund, wir können und wollen diese Frage nicht vor den Völkerbund bringen und haben auch niemals ' eine solche Absicht gehabt

!! Durch diese Erklärung -des österreichischen Bundes kanzlers ist unseren deutschen Brüdern, soweit es an der österreichischen Bundesregierung gelegen war, der einzige Weg zur Rettung verrammelt worden. Es steht zwar zu hoffen, daß die Südtiroler Frage trotzdem vor den Völkerbund kommen wird. Aber wenn sich trotz der Er klärungen des Kanzlers Dr. Ramek doch noch ein Staat finden sollte, der sich der Südtiroler vor dem Völkerbund annehmen will, so kann dies nur mehr mit dem höchst unangenehmen Beigeschmack geschehen

, daß der Nächstbe- teiligte eine solche Pflicht abgelehnt hat. Und bei den Verhandlungen wird Italien nicht ermangeln, den öster reichischen Bundeskanzler als Kronzeuge zu führen für seinen Standpunkt: Die Südtiroler Frage gehört als eine rein innere Frage des italienischen Königreiches nicht vor den Völkerbund und dieser hat keinerlei Entscheidungs recht. Es ist unbegreiflich, wie Dr. Ramek in seiner Rede über Südtirol, in welcher er so viel Wahres und Mann haftes vorgebracht hat, an den entscheidenden Stellen

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 14.08.1921
Umfang: 8
tpenlcmd Sonntagsblatt Ausgabe 6 Uhr früh Kernsprecher hsrauLLsöw/ <SMav£3n bcrWlaur/Jtttiäbmck Lefchemt-erLSMorgen-undQbsndblE 1 . lahrpano Innsbruck, Sonntag, am 14 . August 1021 Kolge Z84 Sie EMcheidung wird »euerdings verWemt. «ach dem Bölkerdundentlcheid mutz der Aus der gestrigen Sitzung. P-gris, 12. August. (Wolf f.) Zu der Sitzung des Ober em Rates, in «der die Ueberweisung der oberschesischen Frage w dm Völkerbund beschlossen wurde, ist noch folgendes nach- Ptmgen: Lloyd George gab

wie die englischen Sachverständigen. Damit werde keine Kri tik M -der Haltung Frankreichs und seiner Sachverständigen Mbt. Es müsse aber mit Nachdruck betont werden, daß Eng- !md, indem es sich der französischen Aussassnng widersetze, nicht allem dastehe. Der Beschluß, die Frage au'den Völker bund zu überweifen, sei nicht Sache eines Staates, sondern her Gesamtheit der im Obersten Rate vereinigten Staaten. Ter Völkerbund dürfe sich durch die bis jetzt vorgebrachten Vorschläge nicht gebunden fühlen. Er müsse

die Frage von neuem in ihrem ganzen Umfange untersuchen, ohne sich um die frühere Behandlung des Problems zu kümmern. Voraus setzung sei, daß die Mächte die vom Völkerbund getroffene ßlltscheidung ohne Vorbehalt annehmen. Der Völkerbund iverde gebeten, die Prüfung der Frage sofort aufzunehmen, ßs werde ihm freistehen, ein beliebiges Verfahren zu wählen. Er. könne entweder einen internationalen Gerichtshof oder auch einen Ausschuß von Juristen mit internationalem Ruf tmsetzen. Die Mächte müssen

Gegensätze die Frage dem Völkerbund überwiesen werden soll. Wenn der Völkerbundrat entschieden habe, sei auch Italien bereit, Truppenverstärkungen nach Oberschlesirn zu entsenden. - Der japanische Delegierte erklärte, die zentralen Jndüstrie- bezirke seien Deutschland zuzufprechen. Indessen nehme er nicht Anstand, die Angelegenheit dem Völkerbundrat zu Über weisen. Schließlich erklärte der amerikanische Delegierte, die Ver einigten Staaten feien von Anfang an der Ansicht gewesen, daß die oberschlesische

der Ansicht Lloyd Georges. Würde-sie richtig sein, so müßte es M um einen Streitfall zwischen Deutschland und Polen handeln, zu dessen Lösung der Völkerbund seinen Spruch allen sollte. Es handelt sich aber vielmehr um einen Streit en zwischen England und Italien einerseits und Frankreich andererseits. Rach dem Friedensvertrage ist Deutschland verpflichtet. die Entscheidung des Obersten Rates, nicht aber bw des Völkerbundes als Lösung der oberschlesischen Frage nehmen. Der Oberste Rat wird daher, nachdem

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.09.1931
Umfang: 6
ist hier eingetroffen. Gandhi wird mit dem Schnellzug nach C a l a i s Weiterreisen. KB. Genf, 11. September. In der Völkerbundoersammlung nahm heute gegen halb 11 Uhr der französische Außenminister Briand das Wort zu seiner angekündigten Rede. Rach einleitenden Worten kam Briand auf die Weltwirtschaftskrise zu sprechen. Wenn es wahr ist, so führte er aus, daß die Völker eine Krise durchmachen, so wäre es ungerecht, den Völkerbund dafür verantwortlich zu machen. Die Krise ist zuerst eine Folge des Krieges

. Andere Ursachen, die ich nicht auf zählen kann, haben mitgewirkt. Rach dem Kriege wurden die Völker von einer frenetischen Arbeitslust befallen. Sie haben produziert ohne Methode, ohne Gei st der Zusammenarbeit. Plötzlich ist man vor einer anarchi schen Lage. Die Länder können die Waren nicht mehr a b s e tz e n. Man sucht nach Mitteln. Man tritt an den Völker bund heran, der einspringen soll. Der Völkerbund kann aber nicht Wunder wirken. Man gibt heute überall zu, daß der Mangel an Solidarität die Krise

verursacht hat. In solchen Augenblicken des Niederganges denken die Gegner des Völkerbundes, daß die Stunde günstig sei, um gegen ihn vor zugehen. Der Völkerbund hat sich aber nach und nach Ver trauen erworben. Die Völker wissen, daß der Völkerbund daran arbeite, die Kriegsgefahren zu vermindern. Es wäre nicht gut, wollten gewisse Nationen sich i s o- l i e r e n, um gewisse Probleme zu behandeln, die den ganzen Völkerbund angingen. Die moralische Seite der Lage ist von größter Bedeu tung

der Krieg, dieses Verbrechen, mög- lich sein! Eintritt Mexikos in den Völkerbund. KB. Genf, 11. Sept. Zu Beginn der heutigen Vormittag- sitzung der Völkerbundversammlung wurde der gestern ein- gebrachte deutsche Antrag, die Frage des Minderheiten schutzes dem sechsten Ausschuß zu überweisen, auf Vor schlag des Präsidenten, der an das im vorigen Jahr im glei chen Falle geübte Verfahren erinnerte, ohne Aussprache an genommen. In gleicher Weise wurde mit dem norwegi schen Antrag auf Prüfung

der Mandatsfrage ver fahren. Zum Schluß der Sitzung teilte der Präsident mit, daß ein Telegramm der mexikanischen Regierung eingegangen sei, wornach diese die Einladung zum Eintritt in den Völker bund annehme. Der Präsident kündigte an, daß über die formelle Behandlung dieser Antwort in den nächsten Tagen vom Völkerbund ein Beschluß gefaßt werde. einigten Staaten zu diesem Gerichtshof eine starke Waffe in die Hand gegeben, und sie fingen bereits an, davon Ge brauch zu machen, wie dies eine Aeußerung

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Alpenland
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Seite 2 von 18
Datum: 29.05.1920
Umfang: 18
kann demnach über das Schicksal des Memelkreises nicht «entscheiden. Rutzlauds Antwort an den Völkerbund. Moskau, 28. Mai. (Korrbüro). Der Volkskommffsär des Auswärtigen hat dem Generalsekretär des Völkerbun des, Sir Erich Drumond, milgeteilt, die russische Regie- srung sei bei genauer Prüfung des letzten Funkspruchs des Völkerbundrates von der Erklärung, daß die Abgesandten der Länder nicht die Länder, sondern einzig und allein den Völkerbund vertreten, sehr eigentümlich berührt wor den. Umsomehr sei

für Auswättige An gelegenheiten mit 11 gegen 4 Stimmen abgckchnt Annahme des Wehrgesetzes. Washington, 27. Mai. (Korrbüro). Das 'Aeeresge- setz wurde gestern in einer gemeinsamen Sitzung der Aus. schüffe des Senates und des Repräsentantenhauses enge- iwmmen. Es sieht eine Armee von 280.000 Mmm und 17.600 Offiziere vor. Nom Obersten Rat. Deutschlands Aufnahme in de« Völkerbund. A. Bregenz, 28.Mai. (Eigendraht.) DerParijer „Temvs" melden, daß der Alliiertenrat sich auf den An trag Frankreichs

gegen die Erörterung der Einbeziehum Deutschlands in den Völkerbund auf der bevorstehender Konferenz in Spaa zu entscheiden habe. Die Frage de, Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund soll einer späteren Besprechung Mit den deutschen Vertretern Vorbe halten bleiben. Konferenz in Genna. A. Bregenz. 28. Mai. (Eigendraht.) Der For- riere della Sera" meldet, daß in der nächsten Heit m Ge nua eine Konferenz des Obersten Rates der Alliierten statt- finden wird. Die Zusammenkunft soll vor der Kon ferenz in Spaa

abgehalten werden. Spaa — die letzte Friedenskonferenz. H. Wien, 28. Mai. (Ei gen drah t). Rach einer M- dung aus Lugano wird in den politischen Kreisen Englands nach einer Meldung des „Secolo" die Konferenz von SM als letzte eigentliche Friedenskonferenz betrachtet. Dann soll an Stelle des Obersten Rates -der Völkerbund treten, um die noch weiter umsrrittenen Fragen zu regeln. Rumänien. Anleiheverhandlungen in London. ll. B e r l i n, 28. Mai. (E i g em d r a h t.) Der M' sitzende der rumänischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 16.08.1921
Umfang: 8
in Aussicht. Der diplomatische Berichterstatter der „Chicago Tri büne" glaubt zu wissen, daß Anfang S ptember in Lon don eine neue Tagung des Obersten Rates stattfinden würde. 2tuf dieser Tagung werde die Zurückziehung der französischkn Truppen aus dem Abschnitt Düsseldorf be schlossen werden. Außerdem werde der Ausschuß für die öZerabsctzung der Kosten und des Umfanges der Bc- satzungstruppen und Zivilkommission Vorschläge meckm. Lic LWsg der oherschleUÄLK Fräse neuerUch tzerschsbsN. Ter Völkerbund

soll klüger sein als der Oberste Rat. Aus Paris wird gemeldet: Zu der Sitzung des Obersten Rates, in der die Ueberweisung der oberschlesischen FragH an den Völkerbund be- schlosien wurde, ist Uachzntragen: Lloyd George gab zu Beginn der Sitzung die Erklärung ab, die englische Regierung sei mit dem Vorschläge ein verstanden. Die italienischest Sachverständigen Und auch der japanische Delegierte seien derselben Ansicht wie die englischen Sachverständigen. Es müsse mit Nachdruck betont werden, daß Eng land

, inbcnt cs sich der französischen Auffassung 'widerietzte, nicht allein dastehe. Der Beschluß, die Frage an den Völkerbund zu überweisen, sei nicht Sache eines Staates, sondern der Gesamt heit der im Obersten Rate vereinigten Staaten. Der Völkerbund dürre sich durch die bis setzt vor- gebracbleu Vorschläge nicht gebunden fühlen. Er müsse die Frage von neuem in ihrem ganzen Tlmsang untersuchen, ohne sich um die frühere Behandlung des Problems zu kümmern. Vor aussetzung sei, daß die Mächte

die vom Völker bund getroffene Entscheidung ohne Vorbehalt .annehmen. Der Völkerbund werde gebeten, die Prüfung der Frage sofort aufzunehmen. Er könne entweder einen internationalen Gerichts hof oder auch einen Ausschuß von Juristen mit sinternationalein Ruf einsctzen. Wenn es für an gebracht gehalten werde, alliierte Truppen in das Abstimmungsgebiet zu schicken, so werde England sich an der Absendung von Verstärkun gen im selben Maße beteiligen wie die anderen Mächte. Hierauf erklärte Briaud, Frankreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 10.10.1925
Umfang: 16
Unterredung zwischen Dr. Stresemann und Briand wird bekannt, daß 'diese sich weiterhin um die Frage des -Eintrittes Deutschlands in 'den Völkerbund und um den Art. 16 drehte. Briand äußerte sich gegenüber Pressevertre tern sehr optimistisch über seine Eindrücke durch die Worte, daß es sich heute nicht mehr bloß um Besprechungen zwi schen Vertretern einzelner Länder, sondern um eine wahr haft europäische Angelegenheit handle. Der Gesamteindruck D auch deutscherseits ein günsttger, obwohl durchblicken Wßt

, 'daß jederzeit Aenderungen möglich seien. Locarno, 9. Oktober. (Schweiz. Dep.-Ag.) Wie ver lautet, hat Senator Scialoja gestern eine Anregung bezüg lich des Artikels 16 des Völkerbundpaktes, gegen welchen Deutschland Einwände erhebt, vovgebracht. Es soll sich vor allem um eine Interpretation dieses Arttkels handeln, um Deutschland den Eintritt in den Völkerbund zu erleichtern, ha nach Ansicht Scialojas -das möglichste versucht werden foll, um Deutschland zu diesem Eintritt zu bewegen, well damit die Annahme

gegriffen habe. Aus die Darle gungen Stresemanns antwortete Briand, indem er noch mals hervorhob, daß es -nicht angängig sei, irgend einem Staate bei seiner Ausnahme in den Völkerbund eine Son derbehandlung zuzusichern. Er hob weiter hervor, daß der Meirchakt der erste Schritt aus dem Wege der Versöhnung hex Völker sein würde, der dann allseits zur schrittweisen allgemeinen Abrüstung führen würde. ' Pari s, 9. Okt. Der Berichterstatter «der Agenre Havas Locarno meldet: Aus der Konferenz erklärte

Außenmini- Aer Dr. Stresemann, Deutschland sei entwaffnet und nicht , imstande, gemäß dem Völkerbundvertrag einem unter Ver letzung des Völkerbundvertrages angegriffenen Staat zu Helsen, was «den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund nicht ermöglichen würde, bevor nicht die Gleichberechtigung dadurch hergestellt sei, daß eine allgemeine Abrüstung die Entwaffnung Deutschlands begleite. Hierauf erklärte Briand, daß mit Bezug auf den Völkerbundpakt alle Nationen auf - dem Fuße vollständiger

Gleichberechtigung behandelt wer den mühten. Deutschland würde, wenn es Mitglied des Völ kerbundes geworden sei, seine Wünsche im Schoße deS Völ kerbundes darlegen können. Der Minister betonte, der Ein tritt Deutschlands in den Völkerbund sei die einzige feste Grundlage einer gegenseitigen Garantie und. eines euro päischen Uebereinkommens. Gerade der Mangel au Sicher heit sei bisher ein Hindernis sür die allgemeine Entwaffnung gewesen. Der Rheinpakt werde die erste Etappe auf 'dem Wege zur Wiederversöhnung

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 6
Datum: 01.11.1925
Umfang: 6
anschließen, um Leben zu können. Ganz naturgemäß denken die Deutschösterreicher zuerst an den Anschluß au Deutschland, da sie in allen sonst angrenzenden Staaten, der Tschecho slowakei, Großserben usw. nur Totfeinde sehen können. 95% der Bevölkerung mindestens sind für den Anschluß an Deutsch land. Wenn der Völkerbund wirklich das wäre, was er zu sein mitunter behauptet und als was ihn auch eine Anzahl von „deutschen Politikern" hinstellt, dann müßte er dafür sorgen, daß diesem Verlangen

des Volkes Rechnung getragen würde, da dem deutschösterreichischen Volke das Selbstbeslim- mungsrecht gegeben wird. Der Völkerbund als Hüter des Selbstbestimmungsrechts ist aber ebenso Schwindel wie früher die Behauptung der Entente, daß sie „den Krieg fürs Recht" führe. Der Krieg der Entente war ein Raubkrieg und der Völkerbund ist die Organisation, die dem Raub den Schein des Rechs verleihen und den Räubern ihren Raub dauernd garantieren soll. Artikel 10 der Völkerbundssatzung heißt: „Die Gliedstaaten

der Machtstellung Frank reichs, Polens, der Tschechoslowakei usw. und die Unterdrük- kung des gesamten Deutschtums, das ist der Zweck des Völ kerbundes. Deshalb verbietet der Völkerbund den Anschluß Deutschösterreichs. Den Grund verrät uns der französische Ausspruch: „Wenn der Anschluß zustande käme, hätte Deutsch land den Krieg gewonnen." Um die Sache zu bemänteln, spricht man gegen den Anschluß meist in der Form, „daß man eine Annexion Oesterreichs durch Deutschland verhindern müßte, um seine Selbständigkeit

zu erhalten." Nun weiß der Völkerbund ebensogut wie die Deutsch österreicher, daß Oesterreich als selbständiger Staat nicht be stehen kann. Auch die Völkerbundmittelchen, wie Anleihe und Finanzkontrolle können daran nichts ändern. Man suchte deshalb Oesterreich in eine sogenannte Donauföderation mit seinen Feinden hereinzubringen. Den Mitgliedern des Völkerbundes erscheint diese Do naukonföderation, obwohl sie für Oesterreich eine Eisenbarts kur wäre, immer noch nicht genügend. Man sucht

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 23.05.1931
Umfang: 4
sichtigkeit und Unduldsamkeit der Siegermächte verboten worden war, immer den Standpunkt vertreten, daß wir uns wenigstens wirtschaftlich an ein größeres Gebiet, als das natürlich nur das st am m verwandte Deutsche Reich in Be tracht kommen konnte, anlehnen müssen. Man hat uns ausge lacht und uns als Narren bezeichnet. Man hat an Oesterreich herumgedoktert, alle möglichen Experten haben uns großartige Ratschläge gegeben, der Völkerbund hat unsere Staatsfinanzen saniert usw. Es ist aber nicht gelungen

I— im Hintergrund natürlich der unvermeidliche Herr Benesch !— haben sich hier zu einer Politik brutalsten Terrors zusam mengefunden, die eine zynische Verhöhnung allen Völkerbund- feistes bedeutet. Wieder einmal also mußte ein Vertreter Oesterreichs poli tisches Wohlverhalten versprechen. Herr Henderson leistete sich I gar den bitteren Scherz einer besonderen Demütigung Schobers, da er in einem Frage- und Antwortspiel, wie es vielleicht im Londoner Unterhaus üblich ist, aber nicht in einer Versamm lung

von Diplomaten, den österreichischen Vizekanzler mit einem deutlichen Klang von Mißtrauen aufforderte, dieses be reits gegebene Versprechen in einer besonders peinlichen Form zu wiederholen. Hier hat, im Völkerbund, der reizvollsten Er findung der Neuzeit, die mittelalterliche Methode der „pein lichen Befragung" ihre Auferstehung gefeiert. Zwar ließ Hen derson unter der Hand verbreiten, daß er eigentlich wieder nur als ehrlicher Makler seinen Vorstoß unternommen hätte, um zu verhindern, daß der französische

schastsangleichung unter keinen Umständen mitmachen werde An dieser entschiedenen Auffassung hält die Wiener Regierune gestützt auf eine Einheitsfront der Parteien und der Offen« lichkeit, unverändert fest. Wollen die entscheidenden Gewaltz im Völkerbund Oesterreichs Souveränität bis zu dem Maß herabwürdigen, daß sie sein Recht, juridisch unangreifbare Q3e« träge zu schließen, nicht gelten lassen, hat Oe st erreicht« Völkerbund nichts mehr zu suchen. Nun ist es aber gewiß auch möglich, daß fas Haager Schied

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 28.11.1935
Umfang: 12
sollen. Ausge nommen sind jene Veranstaltungen in geschlossenen Räumen, die nachweisbar wohltätigen Zwecken «dienen oder rein gesellige Zusammenkünfte beschränkten Umfanges dar stellen, besonders Weihnachts-, Silvester- und Reujahrs- Seit zehn Tagen sind nun die ersten vom Völkerbund gegen Italien verhängten Zwangsmaßnahmen in Kraft. Sie bestehen hauptsächlich in einer Sperre für Kriegsmate rial und Kredite an Italien und in einem Einfuhrverbot für italienische Waren, das die Ausfuhr aus Italien

. Bisher hatte der Völkerbund die empfindlichste Zwangsmaßnahme ~egen Italien, die Sperre für Petro leum, Benzin und Kohle, noch nicht verhängt. Die Ein fuhr aus Amerika, das neben Oesterreich, Ungarn, Deutsch land und der Schweiz noch Waren nach Italien liefert, hatte sich in den letzten Monaten überdies bedeutend ge steigert. Da hat sich nun wieder England ins Zeug gelegt und schließlich sicherte ihm die Nogierung der Vereinigten Staaten zu, daß die Ausfuhr von Benzin und Petroleum nach Italien

gesperrt würde, wenn alle übrigen Staaten das gleiche täten. Vor dem Völkerbund war «bereits auf 29. November in dieser Frage eine Sitzung des Sanktions ausschusses anberaumt. Italien, das Benzin und Petro leum für seine Kriegsmotoren unbedingt braucht, ließ durchblicken, daß es ein solches Vorgehen einer Kriegs handlung gleichstelle. Frankreich zog wieder die Bremse an und die geplante Ausschußsitzung wurde vorläufig um acht bis zehn Tage verschoben, um die politische Spannung in Europa

. Wenn der russische Vertreter Likwinow beim Völkerbund scharf für Sanktionen gegen Italien und die rote Internationale für Abessinien eintritt, so tun sie es gewiß nicht dem Weltfrieden zuliebe. Sie glauben viel mehr, einen Punkt gefunden zu haben, wo sie den Hebel zur Weltrevolution anfehen können. Durch den Streit zwischen England und Italien hoffen die Kommunisten die Arbeitermassen für die Befreiung der Kolonialvölker zu gewinnen. Der kommunistische Parteitag in Moskau be schloß am 18. September

es zu Bombenanschlägen auf den Bahnhof von Neu-Delhier. Auch wurden dort aufrührerische Flugblätter verteilt. Man sicht, es geht vor allem gegen England, obwohl dieses vor dem Völkerbund im abessinischen Streit fast idle gleiche Haltung einnimmt wie die Russen. In den Hafenstädten Afrikas treiben sich amerikanische Reger als Hetzredner hemm un«d versuchen mit dem Schlagwort ,/Afrika den Afrikanern" die Eingeborenen aufzuwiegeln. Dort, wo es viele Missionen gibt, hängen sie sich ein christliches Män telchen

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Alpenland
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Seite 5 von 8
Datum: 25.03.1926
Umfang: 8
sein wird, erst wenn die Standes- öamsation mit aller Entschiedenheit räudige __ „Alpenland" Schafe ausscheidet, erst dann hat das Sterbeglöck-! chen für die Presiekonuption geläutet. — Das sa- ^ gen wir auch. Die erselmlsiole BsikerbUAdtagung. Die letzte Tagung des Völkerbundes in Genf, bei welcher hätte die feierliche Aufnahme Deutsch lands in den Völkerbund unter gleichzeitiger Ver leihung eines ständigen Ratssiyes an dasselbe stattfinden sollen, ist bekanntlich ergebnislos ver laufen. Die Tagung

daher seil einem Jahre mit allen möglichen Mitteln eine lebhafte Agitation für den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Darin will England die französisch gesinnte Mehrheit er- schultern, da es glaubt, daß das Deutsche Reich durch die Entwicklung der Dinge von selbst in eine Frankreich gegnerische Stellung im Völkerbund gedrängt werden würde. In Frankreich blieben diese Absichten selbstverständlich njcht unbemerkt. Man suchte daher eine Grundlage zu einer engeren Verständigung mit Deutschland

herbei. Die Verhandlungen sollen unterdessen weitergeführt werden und man hofft, bis September d. I. zu einer Einigung zu gelan- gen, so daß also dann die Aufnahrne Deutschlands in den Völkerbund glatt erfolgen könnte. Die Lage Deutschlands ist angesichts der herr schenden Verhältnisse im Völlerbund eigentlich eine recht delikate. Die beiden Großmächte Frank reich und England sind es, welche Deutschland mit heißen Liebeswerbungen umgeben und es zu einer Option zwischen diesen Mächten zu drängen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 09.03.1935
Umfang: 10
ist in Rüstungen nicht die Sicher heit zu finden, die mit einem wirksam arbeitenden Friedenssystem verglichen werde« könnte. Die Außenpolitik der englischen Regierung gründet sich un veränderlich auf den Völkerbund als den wirksamsten Me chanismus, der bisher für ein solches System gefunden werden konnte. Die gemäßigten Maßnahmen für unsere Landesverteidigung, die das Weißbuch vorsieht, stellen an sich kein Abgehen von dieser Politik dar. Unsere Ergebenheit gegenüber dem Völkerbund

Maß nahmen gemildert werden. Eden fahrt nach Warschau und Moskau London, 7. März. (°) In Erwiderung auf Anfragen erklärte Außenminister Sir John Simon im Unterhaus, Innsbruck, Samstag den S.Miirz 1935 und der Völkerbund daß man die Absicht habe, den Unterstaatssekretär Eden die Besuche in Moskau und Warschau machen zu lassen. Für den Außenminister sei es immer schwierig, sich längere Zeit aus England zu entfernen. England verlangt Antwort Pari s, 7. Marz. (-) Obwohl die Ateldung streng ge heim

Bevölkerung von Kreta fühle sich sicher und sei bereit, Venilelos bis zum Ende zu unterstützen. Wenn die Aufständischen in Mazedonien besiegt würden, so beabsich tige Veniselos nach Ansicht des Kapitäns, Kreta als un abhängigen Staat zu erklären und sich in dieser Angele genheit an den Völkerbund zu wenden. Schwierige kriegerische Operationen Athen, 8. März. (Agence d'Athene.) In politischen Kreisen und in der öffentlichen Meinung sowie in den Kommentaren der gesamten Presse wird die Bedeutung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 06.09.1935
Umfang: 8
, die sich mit dem ab essinisch-italienischen Konflikt beschäftigt, ist zu Ende gegangen, ohne eine Klärung oder Aenderung der einzelnen Positionen gebracht zu haben. Die Mit glieder des Rates, die vorher Gelegenheit gehabt hatten, vertraulich Fühlung zu nehmen, legten Wert darauf, vor der Oeffentlichkeit zu erscheinen, um darzutun, daß die Genfer Institution noch bestehe. Der britische Dele gierte Eden berichtete über den Verlauf der Dreierkon ferenz und legte ein energisches Bekenntnis zur Völkerbund satzung ab. Laval

richtet einen Appell an die Zu ständigkeit des Völkerbundes. Der italienische Vertreter A l o i s i hält eine Anklage gegen Abessinien, das infolge seiner sozialen und sonstigen inneren Verhältnisse miß- würdig ^ei, dem Völkerbunde anzugehören. Die Anklage schrift Italiens erscheint sodann in Form dicker Akten bände auf der Bildfläche. Der abessinische Vertreter nimmt dagegen Stellung. Rach einer kurzen Ansprache des spanischen Vertreters, der den Völkerbund vor einem Versagen warnt, schließt

, die lediglich einen Vorwurf bilden, Abes sinien mit Krieg zu überziehen. Abessinien hat volles Vertrauen zum Völkerbund. Wenn es jedoch das Opfer eines Angriffes werden sollte, so wird es seine Existenz mit größtem Opfermut verteidigen. Dann setzte die Wechselrede ein. Der sowjetrussische Delegierte Litwinow erklärte, er habe mit tiefem Bedauern vom Mißerfolg der Dreierkonferenz in Paris Kenntnis genommen. Die ser Mißerfolg zwinge den Rat, sich erneut mit der Frage zu befassen. Man müsse heute im Interesse

des Völker bundes Stellung nehmen. Es sei ausgeschlossen, daß die.Haltung Italiens in diesem Konflikt Annahme finden könnte. Nationalitätenkongreß in Genf. Der 11. Europäische Nationalitätenkongreß, der in diesen Tagen in Genf versammelt war, hat am 3. Sep tember seine Tagung abgeschlossen. Im Mittelpunkt der Erörterungen des Kongresses stand die schwere Krise, in der sich der Völkerbund gegenwärtig befindet. In der zu dieser Frage angenommenen ' Entschließung wird als gemeinsame Erfahrung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 13.12.1934
Umfang: 16
aber sind sie über unser Nachbarland Ungarn hergefallen. Den Ungarn wurde vorgehalt'en, daß sie am Königsmord viel Schuld hätten, weil sie jugoslawischen '(besonders kroatischen) Flücht- lingen Asyl (Aufenthalt) gewährten und zu wenig auf die Finger sahen. Die Ungarn haben scharfzurückge- schossen und kurz und bündig erklärt, sie hätten mit dieser Angelegenheit nicht mehr zu tun als der Pontius mit dem Credos Die Jugoslawen wandten sich an den Völkerbund und fingen an, ungarische Familien aus ( ihrem Staate auszuweiisen. Dabei

zwischen ungarischen und jugoslawischen Auswanderern zu Prü geleien und Raufhändeln kam. Dem Völkerbund ist es gelungen, den Streit- fall beizukegen. Frankreich hat dabei mehr zu Jugosla wien, Italien mehr zu Ungarn gehalten, beide fanden im Vertreter Englands einen gerechten und vernünftigen Mittler. Bei diesen Beratungen ist etwas angeregt wor den, an dem «wir nach den leider Gottes gemachten Cr- fahrungen großes Interesse haben. Der französische Außenminister hat nämlich ein Abkommen zur Bekämpfung

des politischen Terrors vorgeschlagen. Alle Staaten, die sich dem Abkommen an schließen, müssen sich verpflichten, den internationalen Terror schärsstens zu bekämpfen. Die Terroristen sollen von den ordentlichen Gerichten abgeurteilt werden, in gewissen Fällen kommen sie vor einen internationalen Strafgerichtshof. Dem Völkerbund soll ein Gnadenrecht eingeräumt werden. Als terroristische Verbrechen wer den angesehen: 1. Politische Anschläge gegen Staatsoberhäupter, Regierungsmitglieder und Personen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.09.1926
Umfang: 8
in Neuhork. Paris, 13. Sept. Nach einer Meldung >des Pariser „Temps" sind in der Nacht aus Sonntag in Neuhork zwei Antifaschisten durch -eine Bombe, die gegen ihr Auto ge schleudert wurde, getötet worden. Es soll -sich um einen Racheakt btt Faschisten für das Attentat auf Mussolini handeln. Vom Völkerbund. Die Türkei soll einen Ratssitz erhalten. Paris, 13. Sept. Wie „Chicago Tribüne" berichtet, sind Verhandlungen über die Aufnahme der Türkei in den Dölkerbuyd bei sofortiger Gewährung eines Ratssitzes

im Gange. Frankreich und England sollen die türkischen An sprüche unterstützen. Was kostet der Völkerbund in einem Jahre? G e n ft 13. Sept. (Schweiz. Dep.-Ag.) In der vierten Kommission wurde heute mit der Diskussion des Budgets des Völkerbundes für das Jahr 1927 begonnen. Der Vor anschlag beläuft sich aus 24,615.097 Fr. (Ungefähr 335 Mil liarden Kronen.) O, diese Abrüstung. G en ft 13. Sept. (Schweiz. Dep.-Ag.) Die Abrüstungs- kommiffion behandelte in ihrer heutigen Sitzung, an der zum ersten Male

Völkerbundversammlung Zusammentritt. Wenn die Abrüstungskonferenz bis zu diesem Zeitpunkte nicht Zusam mentritt, soll, sobald als möglich, eine Sonderkonferenz zur Schafftng des geplanten internationallen Uebereinkommens zusammentreten. Eine spanische Ohrfeige für den Austritt Spaniens aus dem Völkerbund. Genf, 13. Sept. (Schweiz. Dep.-Ag.) Der bekannte spa nische Politiker und Schriftsteller Blasco Jbanez, welcher als Flüchtling in Paris lebt, hat dem Präsidenten der Völker bundversammlung folgendes Telegramm gesandt

: Als ein Vertreter der spanischen öffentlichen Meinung habe ich in dem Augenblicke, wo dieselbe durch die Zensur in Fesieln ge halten wird und ihre Sympathie für den Völkerbund nicht offen bekunden kann-, die Ehre, vor den Vertretern der in Gens vereinigten Nationen der ganzen Welt zu erklären, daß. sobald die Diktatur durch eine Anstrengung des spanischen Volkes gestürzt sein wird, die erste Sorge des neuen Spanien sein wird, seinen Platz in Genf wieder einzunehmen, um zu dem Friedenswerke des Völkerbundes

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 15.09.1926
Umfang: 4
. Am 10. September, vormittags 10.30 Uhr, hielt die deutsche Delegation in Genf unter Führung des Reichsaußenministers Dr. Stresemann ihren fei erlichen Einzug in die Völkerbundversammlung. Auf die Begrüßungsansprache des Präsidenten der Völ kerbundversammlung, Nincic, erwiderte Reichs minister Dr. Stresemann mit einer in deutscher Sprache gehaltenen Rede, in der er auf die ge schichtliche Bedeutung des Eintrittes Deutsch lands in den Völkerbund hinwies. Er sagte u. a.: „Wir alle hier versammelten Völker

sind des Wor tes eines Großen eingedenk, daß wir uns zu dem Geschlecht bekennen, das aus dem Dunkel ins Helle strebt. Möge die Arbeit des Völkerbundes sich auf der Grundlage der großen Begriffe Friede, Freiheit und Einigkeit vollziehen, dann werden wir dem von uns allen erstrebten Ziele näher kommen. Daran mitzuwirken ist Deutschlands fester Wille." Der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund wird von den meisten französischen und englischen Blät tern mit Begeisterrung besprochen. Zu dem Eindruck trägt

Unterrichtssprache umgewandelt wer den. In Südtirol haben damit die letzten Reste deutschen Schulwesens aufgehört. Die deutschen Lehrkräfte wurden in den Ruhestand versetzt. (Und im Völkerbund wäscht sich Italien in Unschuld die Hände.) Attentat auf Muffolim. Rom, 11. Sept. Als heute nach 10 Uhr vor mittags das Auto des Ministerpräsidenten Musso lini, von der Villa Torlonia kommend, den Platz vor der Porta Pia passierte, warf ein junger Mann namens Gino Lucetti, von Be ruf Steinschneider, eine Bombe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.06.1919
Umfang: 8
. Auch der Ge meinderat Bauer Schönerer, ein alter Mann, nahm an der einseitigen Schlägerei teil. Hernach wurde allgemein geprahlt und gejubelt, daß man die Sozi hinausgeprügelt habe. Pftti über ein solches Vorgehen." — Das schreibt uns ein Orts ansässiger, der kein Sozialdemokrat ist. Das mögen sich die frommen Herren vom „Anzeiger" imb von den „Stimmen" hinter die Ohren schrei ben. Zer Getvaltfriede. Der Schadenersatz. — Die Aufnahme Deutschlands ln den Völkerbund. — Die polnisch-deutsche Grenzregullerung

einer bestimmten Cntschädigungssun me ausgesprochen haben, während die Amerikaner verlangt hatten, daß im Der- trage die Summe von 100 Milliarden Goldmark mit Zinsen festgesetzt werde. Die Frage der Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund wurde am Diens tag noch nicht erörtert; dagegen wird sie zweifellos heute zur Sprache kommen. Clsmeneeau wird mit Ent schiedenheit den französischen Standpunkt vertreten, wo nach die alsbaldige Aufnahme Deutschlands durchaus in opportun wäre. Es wird betont, daß mindestens

wird, der Senat könne sich den Bestimmungen des Völkerbundes nicht anschließen. Er schlage vor, die Unterzeichnung des Friedsnsvertrages von der des Völ kerbundes zu trennen. Es werde jedem Volke gestattet, seine Entscheidung über den Völkerbund sich ohne Nach teile vorzubehalten. Der Antrag wurde dem Ausschüsse für auswärtige Angelegenheiten zugewiesen. Wie ver lautet, wird eine Entschließung als offizielle Mitteilung an die Friedenskonferenz gesendet, wonach der Senat sich der Unterzeichnung

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.02.1938
Umfang: 6
ist und bleibt eine euro' Mische Frage. Frankreich und England gehen gemeinjain vor und denken nicht daran, den Völkerbund mit dieser Frage zu befassen." Französische Kawmeraussprache über Mitteleuropa. r. Paris, 17. Febr. Der französische Außenminister D e l b o s * hat sich bereit erklärt, dem außenpolitischen Ausschuß der Pari ser Kammer Dienstag nächster Woche zu einer Aussprache über die Lage in Mitteleuropa zur Verfügung zu stehen. In den Tagen vom 24. bis 26. d. M. soll dann die große Aussprache

lebhaft kritisiert. Es wird mitgeteill, daß sich die Veranstalter der Ausstellung nichts vorschreiben lassen und nach wie vor ihre Vorträge so halten wollen, wie es ihnen paffe. SmtWond-AMvraÄt im brittschril Sbrrhaur. London. 17. Febr. (A. R.) Im Oberhaus kam es gestern Zn einer eingehenden Aussprache über die britische Außenpolitik, in deren Verlauf der Völkerbund einer scharfen Kritik unterzogen wurde. Unter anderem betonte Lord Arnold, ein ständiger Friede in Europa fei ohne Besserung der eug

- lisch'deutscheu Beziehungen unmöglich. Der französisch, russische Patt bilde eine Gefahr für das englisch.französifche Bündnis. Er trat. dafür ein, daß die britische Außenpolitik, sich von der kollektiven Sicherheit ablöse. Im Namen der Regierung erklärte der Unterstaatssekretär für Auswärtige Angelegen heiten, Lord Plymout h, die Regierung fei nach wie vor ? der Meinung, daß der Völkerbund , das beste Instrument fei, um die Grundsätze der internationalen Zusammenarbeit wirk sam zu machen. Eine Politik

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 22.12.1921
Umfang: 12
? | Ein neuer hilserus des «rtterdrMen Saarlaudes. Rauen, 21. Dezemöet. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Die polnischen Parteien des Saargobietes haben eine neue Denkschrift für den Völkerbund ausgearbeitet, worin gegen die rechtswidrigen Eingriffe der RegievungskoMmission in die Selbstverwaltung schärfster Einspruch erhoben und Ersetzung der Kommission durch Vertrauenswürdigere mit einem Vor sitzenden aus einem neutralen Staate und der deuffchen Sprache mächtig, verlangt wird. Ferner wünscht

setzte am 20. Dezember die Be ratungen fort. D e V a l e r a aberkannte dem Parmament die Machtbefugnis zur Ratifizierung des Abkommens mit britannien, da dies nur eine Kapitulation vor dem Terror sei, insofern, als das britische Kalpnett zwei Sinnferner zrrr Unterzeichnung gezwungen habe. Irland verlangt Aufnahme in den Völkerbund. Rauen, 21. Dezember. Aufnahme der eigenen Funkenstatiou. Aus Genf wird gemeldet, daß die Sinnfeiner durch ihren Vertrauensmann in der Schweiz das Aufnahmegesuch

in den Völkerbund ankündigten, wozu Irland in seiner neuen Stel lung als britisches Dominion berechtigt sei. In Völkerbund kreisen wird betont, daß die Aufnahme Irlands sicher sei. England würde damit die Stimmenzahl des britischen Welt' reichs von 6 auf 7 erhöhen. Kreta unabhängige RepnbM? Rauen, 21. Dezember. Aufnahme der eigenen Fuickenstatnm. „Daily Mail" kündigt die demnächst statt findende Pro- klamierung Kretas zu einer unabhängigen venizelistischen Republik an. Die Demonstrationen dafür dauern fort

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