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Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 12.02.1926
Umfang: 12
und des Ministerpräsidenten der Grundstein zum Cesare Battisti-Denkmal gelegt wird. ' Veutschlariözum völkerbunö angemeldet. Die Anmeldung Deutschlands zum Völkerbund ist vollzogen. Das Reichskabürett hat ' in seiner Montag-Sitzung die Note einstimmig beschlossen, durch welche der Eintritt Deutschland» in den Völ kerbund angemeldet wird. Noch am Montag ist die Note nach Genf abgegangen. Die Äabincttsbc- ratung hat ungewöhnlich lange Zeit in Anspruch genommen; von 11 Uhr vormittags bis 9 Uhr abends. Schon

aus dieser langen Dauer ergibt sich, daß die Frage, ob die Anmeldung Deutschlands in den Völkerbund schon jetzt erfolgen sollte, innerhalb des Kabinetts sehr strittig gewesen ist und 5m Ka-^ binctt noch eine nicht unbeträchtliche Strömung für die Verschiebung des Jlnineldungstermines vor handen war. Die Ucberrgjchung des Eintrtttsgesuchcs erfolgte in Genf am Mittwoch. Daraufhin hat der Vorsit zende des Völkerbundsrates, Scialoja. den Rat auf heute, Freitag, nachm, nach Genf oinberufen. Ein Dell

der französischen Presse beurteilt den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund mißgün stig. Der Pariser „Denrps' schreibt: Zweifellos werde Deutschland von seinem Ätechte GLrauch machen, ja es sogar mißbrauchen, eine neue Prü fung der Verträge zu verlangen, die unhaltbar ge worden seien oder den Frieden bedrohen. „Deutsch land wird bei jeder Gelegenheit betonen, die Ver träge, die die Ausbreitung seiner Macht hemmen, feien unhaltbar oder für den Frieden gefährlich ge worden. Deutschland wird den Artikel

80 anrufen, um vom Völkerbund die Zustimmung zum An schluß Oesterreichs zu erhalten. Der „Temps' be hauptet, daß der Eintritt Deutschlands die Alliier ten in Gefahr bringe, die Früchte ihres Sieges zu verwirklichen. Die Haltung, mit der Deutschland dem Genfer Bund beitrete, fei sehr beunruhigend. Alles deute darauf hin, daß der Eintritt Deutich- j lands den Anfang eines neuen, großen polinschcn i Kampfes um bb durch den Sieg der Alliierten her- j beigeführten Frieden darstclle. Mohr als je müßten

' die Alliierten wachor. j lieber die für den.Eintritt Deutschlands in den * Völkerbund entscheidenden Gesichtspunkte wurde of fiziös. verlautbart: „Erst durch den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund wird das Vertragswerk von Loearno zur Wirklichkeit und damit für die Friedensarbeit in Europa «in fester Boden geschaffen. Deutschland kann nur auf solcher Grundlage seine eigenen Kräfte zur Geltung bringen. Hiebei ist von ent scheidender Bedeutung, daß Deutschlgnd sofort «inen ständigen Ratssitz erhall

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 09.09.1926
Umfang: 16
Haltung zeigen sollten, dann werde Frankreich eln- greifen. Petala sagt weiter, auf eine Unter stützung durch französische Truppen dürfe man nicht rechnen, da die öffentliche Mei nung in Frankreich dem noch nicht günstig sei, es werde ober Kriegsmaterial und «ine Militärr.i'.ffion über Südflawlen nach Rumä nien gesandt werden. Deutschland vor dem Völkerbund. Am 2. Sept. trat der Bölkerbundsrat zu sammen. Am Ende der Völlerbundratssitzung vom 4. nahm der Rat auf Antrag des japa nischen Delegierten

. Der deutsche Einzug in den Rat wird Mt dem Rücktritt Brasiliens und dom Fernbleiben Spaniens bezahlt. MchMkSNntP- deutlicher zeigen, welche Bedeutung die. Großmächte den Verträgen von Locarno bei- meffm, als die rücksichtslose' Entschlossenheit, mit der sie sich diesmal zur Erzwingung des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund zu sammengefunden haben. Spaniens «würdige Zurückhaltußg'. Die Haltung Spaniens ist nun endgültig geklärt. Chamberlain und Briand haben Primo de Rivera telegraphisch ersucht

, er möge sich mit dem Reformplan, den die Stu dienkommission beschlossen habe, doch absin- den und einen der wiederwählbaren Rats- sitze für die spanische Regierung annchmen. Daraufhin hat der spanische Diktator in gleich lautenden Telegrammen an Briand und Chamberlain geantwortet, daß die Haltung Spaniens die einer „würdigen Zurückhal tung' fein werde. Das ist also eine offene Erklärung des Desinteressements der spani schen Regierung am Völkerbund, d. h. Spa nien tritt zwar aus dem Völkerbund

« Dr. Benesch u. a. folgendes aus: Der gegenwärtigen Ver sammlung kommt eine ganz besondere Be deutung zu. Das wichtigste Werk, das zurzeit vom Völkerbund vorbereitet wird, ist die Einberufung einer internationalen Wirt- schastskonferenz. Eine ander« Gruppe unserer Arbeiten umfaßt das Merck der europäischen Wiederherstellung. Hier sind u. a. zu nennen die Sanierung Oesterreichs und Ungarns. Der Abrüstung gleichzusetzen sei das allge meine Friedenswerk in Europa. Das Genfer Protokoll an sich und als Anfang

des viel seitigen Systems der Garantie- Md Schieds- vertrüge in Europa hat eine besondere.Lei stung im Locarnopakt gezeitigt, der auch für den Völkerbund selbst bedeutend geworben ist, weil mit ihm der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund verknüpft war. Nach der letzten Vollversammlung boffte man trotz der vorangegangenen Schwierig keiten auf einen baldigen Eintritt Deutsch lands. NM gibt es keine Widerstände mehr. Ich begrüße in diesem Augenblick das neue Bundesmitglied. Ich hoffe, daß der Austritt

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.01.1935
Umfang: 6
nach Roma gekommenen Spa nier, rund S000, dem Hochzeitspaar ihre Huldi gung darbrachten. England und die AbMungösrage London, 14. Jänner „Daily Telegrap h' meldet aus Genf, dort herrsche der Eindruck vor, daß der Völkerbundrat geneigt sei, das Abstimmungsergebnis großzügig zu interpretieren. Man wisse, daß eine Minderheit gegen die Rückkehr der Saar ins Reich stimmen werde, aber es bestünde keinerlei Neigung, das Saargebiet zu teilen, zumal jener Teil, der dann weiter vom Völkerbund verwaltet

werden müßte, so klein ausfallen würde, daß er wirtschaftlich nicht leistungsfähig sein würde. „Mornlng P o st' schreibt: Da das Ziel aller von den Großmächten in den letzten Wochen unter nommenen Bemühungen die Rückkehr Deutschlands in den Völkerbund als gleichberechtigte 'Nation ist, dürfte erwartet werden, daß, wenn die Saarfrage bereinigt sei, Deutschland auf der Grundlage der Bleichberechtigung in den Völkerbund zurückkehren Hochzeit Torlonla-Bourbvn Roma, 14. Jänner In der Chiesa del Gesü fand heute

von Griechenland und Gemahlin, Prinzessin Katheri na von Rußland usw. würde und daß dann die Abrüstungskonferenz zu einer politischen Realität werde, statt zu einem langweiligen Debattierklub. Auch die „Times' verknüpfen die Saarfrage mit der Rückkehr Deutschlands in den Völkerbund. Man müsse nach Mitteln und Wegen suchen, um Deutschlands Ansprüche auf die Gleichberechtigung zu erfüllen, um es zu veranlassen, wieder in den Völkerbund zurückzukehren. Im weiteren Verlauf des Leitartikels der „Ti mes

. Baron Alosi, Präsident des Saar-Ausschusses, hatte heute eine Unterredung mit Zoricic, Mit glied der Regierungskommisslon des Saargebietes. Dann stattete er dem polnischen Außenminister Beck einen Besuch ab. Das Attentat von Marseille Ungarns Bericht über das Untersuchungs ergebnis. Genf, 14. Jänner. Der ungarische Delegierte beim Völkerbund Ti- bor v. Eckhardt hat dem Generalsekretär ein Aide- Memoire der ungarischen Regierung übergeben, in dem die Ergebnisse der Untersuchung enthalten

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 12.02.1926
Umfang: 12
v Völkerbund entscheidenden Gesichtspunkte wurde of fiziös- veckurtbart: ^ „Erst durch den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund wird das Vertragswerk von Locarno zur Wirklichkeit -und damit für die Friedensarbeit in Europa «in fester Boden geschaffen. Deutschland kann nur aus solcher Grundlage sein« eigenen Kräfte zur Geltung bringen. Hiebei ist von ent scheidender Bedeutung, daß Deutschland sofort erneu ständigen Ratssitz erhält. Die Beurteilung der da durch für Deutschland cröffneten

Entscheidungen des Völkerbundrates.aber wird Deutschlands' Stimme von entscheidender Bedeutung sein-, da nach den Satzungen des Völkerbundes der Völkerbundrat in der Siegel einstimmig zu beschließen hat. Was die Arbeit im Völkerbund betrifft, steht bei allen politischen Spannungen ernster Art den Bundesmitgliedern das Siecht zu, eine Beratung im Völkerbund herbeizuführen und auf diese Weise ihren Standpunkt zur Geltung zu bringen. Dadurch, Ivird Deutschland die Wiederbeteiligung an den gro ßen polttychen

Entscheidungeir gesichert. Im Völkerbund kann ferner die Nachprüfung unanwendbar gewordener Verträge und solcher in ternationaler Verhältnisse veranlaßt werden, deren Slufrechtcrholtung den Weltfrieden gefährden.' Auch für die allgemeine Abrüstung, die -eine der wichtigstcir Ziele des Völkerbundes ist, kann Deutschland als Mitglied nachdrücklich eintrcten. Es kommt hinzu die Frage der Kolonialmandate, an denen beteiligt zu werden das deutsche Volk seinen Anspruch erhebt. Endlich das Problenr der Mn^ dcrheitei

,. deren -Schutz dem Völkerbund anvertraut ist. Angesichts der großen Zahl von deutschen Stamnresarrgehörigen, die in fremden Staatsver- bändcn leben, habe Deutschland die Pflicht, sich arr der Gestaltung des Schicksals der Minderheiten nach seiner Kraft aktiv zu beteiligen. Nachdem die gleichberechtigte Stellung Deutsch lands im Völkerbund gesichert und seiner besonde ren Lage für Konfliktfälle Slechnung getragen ist, wirb die Gefahr infolge Manuels an äußeren Machtmitteln reines Objekt der Politik

der anderen zu werden, durch die Zugehörigkeit zum Bund und die Beteiligung an seinen Entscheidungen keines falls vergrößert, sondern ' sicherlich . verringert. Selbstverständlich kann niemand «erwarten. daß der Eintritt in den Völkerbund eine« plötzlichen Um schwung der Dinge herbeifühven könnte.' Soweit di« Auffassung der deutschen Slegierungs- kreisc. Welt — wird «nur von Holzinstrumenten be gleitet, weil der Sohn in ligno crucis — am Kreuzholz uns erlöst hat. In diesen Stufen zu den drei göttlichen Per sonen kährt — wie im, Text „Deus

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Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 11.08.1927
Umfang: 16
am 8. ds. an lei tender Stelle des „Matin', dessen Haupt schristleiter er war, ehe er das Amt eines Dölkerbunddelegierten annahm, einen Artikel, in welchem er die Gründe seines Entschlusses ausein anüersetzt. Wenn man an den Völkerbund glaubt, g jrf Jouvenel aus, so muH man seinen elhoden treu bleiben. Man ist seit einiger Zeit im Begriffe, die vom Völkerbund bei seiner GriirMmg festgelegten Methoden zu verleugnen. Die Daseinsberechtigung des Völkerbundes liegt darin, im internatio- nalen Leben dem Mehcheit

werden können und daß sie ihm ihre Konflikte vorlegen müsien. In den letzten Jahren und Monaten hatte man gerade diese Grundsätze, auf denen der Völkerbund wusgebaut ist, verleugnet. So hotte man nicht gegen den russisch-deutschen Vertrag von Rapallo protestiert, auch in dem Konflikt zwischen Südflawien und Italien hat der DAkerbrmd versagt. Der Konflikt zwischen Südflawien und Albanien endlich hat auch nur eine Gelegenheit gegeben, das alte ..europäische Konzert' wieder aufleben zu lassen, aus dem doch der Krieg von 1914 hervorgeganaen

. auch wenn man nicht der Ansicht ist, daß es ein Unglück sei, wenn' ein Streitfall ge legentlich auch ohne Vermittlung des Völker bundes beigelegt wird. Cs hat keinen Zweck, stets und in jedem Fall nach dem Völkerbund zu rufen, wenn andere diplomatische Mittel hinreichen, um den Frieden zu sichern. Ander seits darf es aber, wenn der Dölkerbund einen Zweck haben soll, nicht dazu, kommen, daß mit einer gewissen Regelmäßigkeit alle Konflikte der Erörterung vor dom Völkerbund entzogen werden. Ein Hang dazu ist heute zweifellos

an -den Generalsekretär, des Völker bundes über die Uebertraaung der Obliegen heiten der Botschafterkon-fe renz in der Ent- waffuungsfräg« an den Völkerbund hat In Berlin einiges Auflohen, hxrvorgerufen, ,weil manche poüttschel'KnMer^A«» -.Immmnen» Hang zwischen diesem MMtt Briands und 'der in Frlmkreich aefiMtewr Diskussion Hex vorgebliche: deutsche RUi Die Rechtspresse spricht Briwnds in der Kontr> Kreisen'erblickt man^f Briands keinen Vorstoß sondern nur eine Mittest bund.daß die alliierte Dautschlar«! am 30. Jäw

-In l«-vermuten, em Bochtoß .n amtlichen dem: Schritt Vemschland, ' en Volker trolle in ihr Ende gesunden 'hat und daß nunmehr das Jnvssti- gattonsrecht (Nachfovschungsrecht) gegebenen- falls dem Völkerbund zusteht. Die Rechtspresse ruft anläßlich der Ver öffentlichung des Prof. Förster nach einer Verschärfung der Bestimmungen über Lan- deaoerrat. Die „Krougzeitung' verlangt, baß ./diesmal energisch durchgegriffen und die Strafverfolgung wegen Landesverrates auch auf die Verbreiter der unwahren Behaup- tungen

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 16.09.1926
Umfang: 16
Parteitag der Doutschnationalen Voltspartei, der weitaus größten bürgerlichen Partei Deutschlands. Die Tagung begann am 8. Sept. Die Führer der Deuffchnationalen Volkspavtei waren vollzählig erschienen. Graf Westarp berichtete über die poMische Lage, über die Frage einer AnbÄtsgemeinschaft mit anderen Parteien und über bie Frage der Regierunsbildung im Reich. In einer Entschließung wurde erklär:, die Deutschnationole Volkspartei fei Mar mit der Loearno-PoMk und dem Gintritt in den Völkerbund nickt

, zur Deckung dringender, unvorher gesehener Aufgaben,Schahscheine mit Mer Laufzeit von sechs Monaten zu begeben; auch die Gewährung einer Notstandsaushtlfe an Die entscheidende Debatte. Am 8. September war jene Bölkerbund- versammlung, welche die Ausnahme Deutsch lands in den Völkerbund und in dessen Mat als ständiges Ratsmitglied sowie die Ver mehrung der nichtständigen Ratssitze be schließen sollte. Die Versammlung trug den Charakter eines großen Tages. Die Vertreter de.r Bölkerbundsstaaten

. Im zweiten Teile seiner Rede erklärte Motto, daß die Aufnahme Deutschlands eine Lebensnotwendigkeit für den Völkerbund sei. Als nächster Redner führte der holländische Gesandte in Paris, Laudon, aus, der Völker bund .Hobe allmählich immer mehr an Um- ang zugenönynen, was Holland keineswegs halte. Hingegen werde Holland t einmütig den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund und die Zuteilung eines ständi gen Ratssitzes an Deutschland mit Beifall begrüßen. Hierauf sprach der norwegische Vertreter Nansen

sein Bedauern darüber aus, daß die Sache Deutschlands mit der Vermehrung der Ratssitze verknüpft worden sei. Cs sei eine Ueberrckinpelung, wenn man die Versamm lung zwinge, über beide Fragen gemeinsam abzustimmen. Dehnlich äußerte sich der schwedische Ver treter Loefgren. Einstimmige Annahme der Entschließungen. Die VMerbundversammlung bat alle drei Entschließungen, die ihr vom Völkerbundsrat vorgeschlagen wurden, also: Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund, Zuweisung eines ständigen Ratssitzes

Nationen, Ihre und die meine, brauchen nicht mehr ihre Kraft und ihren Heldenmut zu beweisen; wedzr S r Deutschland noch für Frankreich ist dieser «weis noch nötig. Wir haben beide «ine furchtbare Ernte des Ruhmes gehalten, suchen wir setzt den Ruhm anderwärts. Briand sprach dann von Locarno. Endlich richtete er einen flammenden Aufruf an den Völkerbund: Lassen wir uns, jagte Briand, nicht von jenen gegeneinander hetzen, denen der Kampf willkommen ist und die ihn als Schauspiel genießen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.10.1933
Umfang: 8
nalsozialistische und die Deutschnationale Par tei gültig. KMMMM in Wen? Warschau, 19. Oktober Vor Eröffnung der Session des Sejms er wartet man. daß mit Rücksicht auf die politische Lage, die durch den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund im Vordergrund aller Sorgen steht, der polnische Außenminister Beck zugleich zum Ministerpräsidenten ernannt wkd. Sie WiWMn Mtsßlmds Die Amort ans b!è Aufrage des ».Gi»le b' AM' Berlin, 19. Oktober. Auf die Frage des „Giornale d'Italia', wel ches die präzisen Bedingungen

. Berlin. 19. Oktober Cs wird offiziell mitgeteilt, daß die deutsche Regierung die offizielle Austrittserklärung aus dem Völkerbund beim Generalsekretariat de? Institution überreicht hat. ViemWeM auch ohne MtWermg Noma, 19. Oktober. Der diplomatische Mitarbeiter des „Dailh Telegraph' schreibt: In sranzösischen Kreisen hatte man stets ein gewisses Vorurteil gegen den Viermächte-Pakt. Nachdem aber der Hauptzweck des Paktes der ist, eine Kvnsultivmethode zu bieten, wenn Schwierigkeiten zwischen den vier

. DaS bedeutet aber nicht, daß man hier der Ansicht ist, der Zustand bestehe nun lvieder, wie er vor dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund war. Vielmehr wird ge glaubt. daß das letzte Wort noch nicht gespro chen ist, zumal die Westmächte — England beginnt ja bereits — mancherlei Anstrengun gen machen werden, um Deutschland dem Völ kerbund nicht sür immer zu entfremden. Denn die Mächte sind sich klar, daß mit dem Deut schen Reich ein tragender Pfeiler des Völker bundes herausgebrochen und es daher

sehr wahrscheinlich ist, daß sich Länder wie Italien und Ungarn ans die Dauer in einem gefähr deten Bau nicht aufzuhalten vermögen. Aller dings glaubt man auch hier, daß Italien, im Besitze militärischer Machtmittel und einer gün stigen poktifchen Situation, trotzdem nicht aus dem Völkerbund austreten konnte, während sür das entwassnete und in einer ungleich schwie rigeren Lage sich befindende Deutschland diese Möglichkeit viel eher bestand; Italien mußte nicht notwendigerweise, aber cs konnte mit einem Rückzug

von Gens mancherlei verlieren, Deuischlaud kann voraussichtlich nur gewinnen. Solange aus dem Genser politischen Kriegs schauplatz absolute Unklarheit herrscht, wird sich sür Italien wohl nichts ändern, und eS besteht keii, Gruud anzunehmen, daß es bei Ungarn anders sein könnte. Bleibt eS allerdings beim endgültigen Bruch zwischen Berlin und dem Völkerbund, so kann man sich leicht Folgen vor stellen, die sür Ungarn ebenso aktuell sein werden wie sür das besreundete Italien. Damit ist eigentlich

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 6
Datum: 15.05.1927
Umfang: 6
S üd tirol' Seite 2. Folge iö Innsbruck. 15. Mai 1987 geeignete Organisation zur Erledigung von Mindcrheits- fragen erhalte. Trotz aller dieser Zustimmungen und feierlichen Zu sagen hat sich Italien niemals an die Ausführungen aller dieser Versprechungen gekehrt und hat sie offenbar stets mala side gegeben. Italien ist heute ein gutes Heer lieber als der gesamte Völkerbund, weil es ja am Beispiele Deutschlands ersieht, daß die Welt von einem wirklichen Friedensgeiste noch weit entfernt

ist und daß Bestinunun- gen durch den Völkerbund nur gegenüber schwachen Völkern erzwungen werden können. Trotzdem muß die Frage Süd- tirol vor den Völkerbund gebracht werden, weil die Auf werfung der Frage vor diesem internationalen Forum ein mora isches Plus beinhaltet, das nicht unterschätzt werden darf. Wie bereits ertvähnt, kann der Völkerbund seiner Ver fassung gemäß nicht ohne einen motivierten Antrag eines seiner Mitglieder zu Gunsten einer unterdrückten Minder heit intervenieren: in der Südtiroler Frage

praktisch heute kaum gangbar: denn ein bloßer moralischer Druck dürste auf das faschi stische Italien wenig Eindruck machen und zu einem sakrischen Drucke bei Versagen des moralischen ist der Völkerbund unfähig. Also wird er diesen Weg nicht gehen. Wohl aber stehen zur Aufrollung des Minder heitenschutzes zwei Wege offen, die heute gut gang bar sind: als Basis für diese Wege müßte die bereits er wähnte Mantelnote Clemenceaus dienen und könnte im Sinne des Art. 15 des Statutes der Völkeröundsrat

mit der Frage befaßt werden. Der zu erwartende Einwand Italiens, es handle sich um eine innere Angelegenheit Italiens, könnte im Sinne Art. 15:8 durch den Hin weis entkräftet werden, das völkerrechtlich eine Angelegen heit dann aushört, eine innere Angelegenheit des betref fenden Staates zu sein, sobald über sie mit einem anderen Staate eine Abmachung getroffen ist. Unter allen Umständen ist aber eine Anrufung des Völkerbundes gemäß Art. 11 Abs. 2 der Völkerbund satzung möglich. Dieser Attikel besagt

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 16.07.1926
Umfang: 8
. Der französische Mnisterrat hat das französisch-englische Schuldenabkommen gutge- heißen. Am OlmM -er Völkerbundligm. Nach dem ursprünglichen Plane hätten sich die Völ- Lerbundligen Heuer in Dresden versammeln sollen, um den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund zu be grüßen. Der Aufschub dieses Ereignisses ließ einen an- deren Ort als wünschenswert erscheinen. Es bedurfte keiner langen Ueberlegung, um ihn zu finden, da die Union der britischen Ligen hilfsbereit den Kongreß nach Aberystwith eingeladen

hatte. In der freundlichen Universitätsstadt von Wales fand der Kongreß eine ge radezu fabelhafte Gastfreundschaft. So konnte die Ver sammlung in schönster Harmonie verlaufen und die Sache des Völkerbundes durch, ihre Kritik und ihre An regungen fördern. Denn die Völkerbundligen sind weit davon entfernt, unbedingte Lobredner des Genfer Völ kerbundes zu sein. Sie tragen keinen Augenblick Be denken, sich gegen den Genfer Völkerbund zu wenden, wann immer er seiner Sendung oder seinen Aufgaben untreu

Interesse am besten.. dienen, indem sie die Wünsche der Minderheiten hinsicht lich der Pflege ihrer Sprache und ihrer nationalen Kul tur befriedigen. Zugleich ist dem Völkerbund empfohlen worden, darauf hinzuwirken, daß auch die Staaten, die nicht vertragsmäßig gebunden sind, ihren Minderheiten zumindest die gleiche Gerechtigkeit und Toleranz ge währen, wie sie den andern durch die Verträge vorge schrieben sind. Die Bestrebungen, das Verfahren zum Schutze der Minderheiten zu kodifizieren

hervortritt. Im' Vordergründe des Interesses steht gegenwärtig die große Wirtschaftskonferenz, zu deren Vorberatung der Völkerbund ein Sachverständigenkomitee eingesetzt hat. Um das Komitee vorwärts zu bringen, hat die Li genunion ein Arbeitsprogramm entworfen. Der wich tigste Punkt daraus fei der schrittweise Abbau der Gren zen sowohl für den Personenverkehr (Wanderungen) als auch für den Warenverkehr, wobei in der ersteren Hin sicht auf den Schutz des Arbeitsmarktes, in der letzteren Hinsicht

ist. Die Völkerbundligen sind eine wirk same Organisation der öffentlichen Meinung, die den Völkerbund davon abhält, in trägem Opportunismus zu versumpfen, indem sie ihm von Jahr zu Jahr die großen Aufgaben vor Augen hält, deren Lösung die Welt von ihm erwartet. Für europäische Verständigung. Aus Genf wird gemeldet: In Verfolg von Besprechun gen in Paris, London und Berlin hat eine Anzahl von Politikern, die den verschiedenen Parteien und Parla menten angehören, sich zusammengefunden, um darüber zu beraten

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.11.1934
Umfang: 6
' könnte. Neuere' Nachrichten weiflsn auf die Möglichkeit eines Handstreiches der SA aus das Saargebiet unmittelbar nach dem Tage der Volksabstimmung am 13. Januar hin. durch den der Völkerbund vor eine vollendete Tatsache ge stellt werden könnte. In einer Eingabe der „Saar-Wirtschaftsver- einigung' an den Völkerbund werde erklärt, daß auf Grund „vertraulicher Nachrichten' aus „glaub würdiger Quelle' mit der Möglichkeit, eines deutschen Einfalls in das Saargebiet ernstlich gerechnet werden müsse

haben aber nach der Räumung des Rhein- landes jede Voraussetzung verloren. Heute würde es eine ungeheure Provokation und eine gewalt same Beeinflussung der Saarabstimmung bedeu ten, wenn sranzösisches Militär, also Truppen einer der beiden an der Saarabstimmung inter essierten Länder, in das Saargebiet einmarschieren würden. Kàe Instanz, weder der Völkerbund, noch Minister Knox. würden ein derartiges Vor gehen legitimiersn können. Es würde dem Geiste des Locarnovertrages widersprechen, wenn die englische ' Regierung

vermieden werden muß, was den Franzosen zum Vorwand dienen könnte, vyn der ihnen vom Völkerbund im Jahre 1925 ein geräumten Ermächtigung, das Saargebiet Falle von Unruhen zu besetzen, Gebrauch zu machen. Mit lebhafter Genugtuung hingegen werden in Berlin die aus Roma einlangenden Nachrichten über die Haltung Italiens gegenüber dem neuen „französischen Manöver' ausgenommen. Der römische Korrespondent der D.A.Z. tele graphierte seinem Blatte, daß die Haltung Ita liens in der Saarsrage

nach wie vor die gleiche sei. ^ „Baron Aloisi — heißt es in dem Bericht —- hat den Vorfitz des Dreier-Ausschusses übernom men. weil Italien auch bezüglich des Saarpro blems zwischen Deutschland und Frankreich ver mittelnd und versöhnend wirken will. Würde man in Roma d-vr Ansicht sein,, daß die dem Baron Aloisi anvertraute Mission nicht mit Erfolg ge krönt werden könnte, dann hätte Baron Aloisi gewiß schon dem Völkerbund sein wichtiges Ma»- dat zurückgegeben.' Während die Diskussion um das Saarproblem heftige

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 26.01.1926
Umfang: 10
gegen den Völkerbund starken günstigen Widerhall. Ame rika ist in feiner überwiegenden Mehrheit gegen den Völkerbund eingestÄlt, wie das die augen blickliche Senatsdebatte mit größter Klarheit beweist. Es ist noch nicht einmal sicher, ob Ame rika überhaupt dem Cchiedsgerichtsvertrag bei treten wird, da dieser nach der Ansicht vieler Amerikaner ihr Land leicht in dieBölkerbunds- politik verwickeln könne. Die deutschnationale Stellungnahme wird in den Vereinigten Staaten allseits für verständlich gehalten

, da -man im Völkerbund nichts weiter als ein Instrument der Entente steht. . - i Li-ilMM Die österreichische Frage. Der Präsident des österreichischen National- vates, Dr. Dinghofer, war vergangene Woche in Berlin. Ueber den Zweck seiner Reise gab er unter anderem folgende Aufklärung: Es find vor. allem drei Gründe, die mich nach Berlin geführt haben: 1. Sind Gerüchte zu uns gekommen, die- besagen, daß bei der Konferenz von Locarno auch über Oesterreich gesprochen wurde. Ich will nun den Reichskanzler Dr. Lu- ther

und den Relchsaußemninister Dr. Strefr mann ganz offen fragen.- ob diese Gerüchte aus Wahrheit betuchen. Der zweite Grmrd meiner Reise betrifft den bevorstehenden Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Wir haben in Oesterreich großes Interesse daran zu wissen, wie die Aeußerungen deutscher Staatsmänner aufzufossen seien. Deutschland wird im Völker bund den Schutz deutscherMinderheiten als seine vornehmste Ausgabe betrachten. Ich werde daher deutsche Staatsmänner fragen, tote sie sich die Durchführung der Aufgabe denken

und wirffchaftliche Annähe rung zwischen Deutschland und Oesterreich in je der WÄse zu fördern. Dr. Stresemann besLi- tigte, daß sich Deutschland im Völkerbund den Schutz der düttschen Mindecheitett ganz beson ders angelegen fein lassen wird. Die von Dr. Dinghoser gegebene Anregung, ein gemeinsames deutsch-österreichisches Organ zu schäften-, das den Zwecken der wirtschaftlichen Annäherung zwischen beiden Staaten dienen soll, ist vom Reichsautzen-minister als sehr erwägenswert be zeichnet worden

seine Gläubi ger liebt. Es gibt einige unredliche Schuldner un ter ihnen und ein unredlicher Schuldner haßt seinen Gläubiger. Es ist Zeit, daß das amerikanische Volk erkennt, daß sich 55 Nationen, die den Völkerbund bilden, koaliert haben, um gegen die Vereinigten Staaten Krieg zu führen, wenn Amerika versuchen sollte, zu den Waffen zu greisen, um seinen Rechten ohne Zustimmung des Völkerbundes Geltung zu verschaffen. * * Der italienische Botschafter in Berlin wurde von seiner Regierung zur Berichterstat

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 14.10.1920
Umfang: 8
zugeben müssen und daß sie nichts anderes als leere Worte finden, mit denen sie das Heran- nahen einer für Rußland besseven Zukunft erhoffen. ! Propagandakongreß für den Völkerbund in Mailand. In Mailand wurde am 12. d. M. der Propagandakongreß für den Völkerbund eröffnet. Der italienische Außenminister Graf Sforza und der Senatspräsident Tittoni sind hiezu eingetroffen. Beim Kongreß sind Italien, Frankreich, Eng. land, Spanien, Portugal. Belgien. Norme gen, Polen. Rumänien, die Tschecho-Slowa kei

, Jugoslawien; die Schweiz. China und Japan vertreten: die Vereinigten Staaten von Nordamerika haben keine Abgesandten geschickt. Die italienischen Abgeordneten sind zahlreich erschienen. Graf Sforza be grüßte die Vertreter der obenerwähnten. Nationen. Nach ihm nahm Tittoni das Wort, weckler zu den Anwesenden im Na men des Rates des Völkerbundes svrach und damit dariwn wollte, daß der Völker bund sich nicht ausschließliR als Oraan der Regierungen und deren Diplomatie be- trachte: der Völkerbund sei eine Art

oberstt Gerichtsbehörde, die nur zwei Normen kenne: Unabhängigkeit und Unparteilich keit. Der Völkerbund habe bereits einige vraktische Ergebnisse aezeitiat. so die Beru funa der internationalen Finanzkonferen, in Brüssel, die 5nit weiten und modernen Kriterien für die internationale 5>ilfelei- stung und Solidarität gearbeitet habe. Bei der nächsten Sitzuna des Rates des Völker- bundes. die ebenfalls demnächst in Brüssel stattfinden wird, stelle er den schon bei der Besprechung in St. Sebastian

in den Völkerbund. Wie der „Manchester Guardian' berich tet, besteht innerhalb der englischen Regie, rung eine- Mehrheit für den unmittel' baren Eintritt Deutschlands und Oesterreichs in den Völkerbund. Ungarns Politik. Ministerpräsident Graf Teleky hielt an: Sonntag vol.- seinen Wählern in Szeget einen Rechenschaftsbericht. Bezüglich der auswärtigen Politik sagte er: Wir trachten, mit. allen Großmächten wirt schaftliche Verbindungen zu unterhalten und cs ist zu hoffen, daß es ups gelingen wird, die Großmächte

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 04.09.1924
Umfang: 8
die Rüstungen und daher die Büirdnisse/ deren -Mißbrauch zum Gift wird. Diese Krise wird schwerer zu lösen sein als die ökono mische. Dennoch scheinen diese Mittel als ausrei chend: 1. Einbeziehung aller europäischen Nationen in den europäischen Völkerbund. 2. Der Völkerbund muß alle. Vollmacht haben, um einen Konflikt zu vermeiden oder beizulegen; der Artikel 11 des Völ kerbundabkommens muß daher voll in Kraft treten. 3. Ausstattung des Völkerbundes mit einer reellen Macht, das heißt mit einer Armee

. Hiebet wird die allgemeine Abrüstung im Auge zu behalten sein. Schließlich wird auch der Völkerbund abrüsten können und sich auf wirksame, aber unblu tige Waffen beschränken. (Wirtschaftliche, finanzielle Blockade usw.) 8. DieKrise des Gefühls. Viele 'Kriegs teilnehmer sehen sich um den Lohn ihrer Opfer be trogen, alle^Staaten glauben, am meisten gegeben, und am wenigsten erhalten zu haben. Daher der Groll und die Eifersucht von einer Nation zur an deren. Der Verfasser appelliert an die Opferbereit

der Verfasser einen Plan für die Art der Vertretung im Völkerbunde. Es sollen nicht die Größe und die Bevölkeruugszahl eines Staates al lein maßgebend sein, sondern auch seine Produktion, sein Handel und seine kulturellen Einrichtungen. Eine Zusammensetzung, die gewiß schwierig, aber nicht unmöglich ist. . 9. Die Krise d er Gr u n d s ä tze. Der Krieg brachte mit sich: Das Vertrauen auf die Gewalt, den Fortschritt des Materialismus und die Ver schärfung des Nationalismus. Der Völkerbund muß demgegenüber

einen systematischen Kampf führen, um den Geist des Friedens, den Idealis mus und die Achtung von anderen Nationen wieder aufzurichten. Für diesen Zweck werden mannig fache Mittel erörtert-? Presse, Bücher, Kino, Studen ten- und Professorenaustausch und verschiedene andere. Der Völkerbund muß ein „Bureau der Wahrheit' organisieren, durch das die Vertreter je der Nation Gelegenheit finden, allen Tendenznach richten über ihren Staat entgegenzutreten. ' Im Schlußwort betont der Verfasser, daß der Wohlstand

und die Sicherheit Europas nicht nur durch politische und ökonomische, sondern ebenso durch soziale, intellektuelle und moralische Krisen bedroht ist. Der Wille, gesund zu werden, ist vor handen; daher sind die angegebenen Mittel anwend bar. Alle beruhen auf dem gleichen Gründsatz ei ner menschlichen Politik. Sie können von einem europäischen Völkerbund als Bestandteil des Welt völkerbundes, realisiert werSen, doch muß er besser gerüstet und ausgestaltet werden. Auch Rußland soll aufgenommen werden. Schließlich

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 21.06.1924
Umfang: 6
des Friedensvertrages durch Deutschland übernommenen Verpflichtun gen sicherzustellen. Außerdem, sind im Unterhaus« noch folgende drei, Deutschland angehende Anfragen einge bracht rvoridenj: Hat,Deutschland »u irgend einem Zeitpunkt den Wunsch geäußert in den Völkerbund einzutreten? Besteht Grund zu der Annahme, daß eine Einladung des Völkerbun des zum Beitritt im gegenwärtigen Zeitpunkte angenommen werden würde? Wird die britische Vertretung im 'Völkerbund angewiesen werden, idavaüf zu dringen, datß

unbedingt notwendig sei. herriot für Deutschlands Aufnahme in den Völkerbund. „Neuyork World' veröffentlicht eine Erklä rung Herriots gegenüber dem Pariser Vertreter l)es Blattes zur Frage der Aufnahme Deutsch lands in den Völkerbund. 'Es heißt darin: »Die internationale Politik, deren Mittelpunkt der Bi'Ikerbund. ist, muß des Pessimismus und der Resignation entkleidet und aktiv gestalte! wer den. Der Wölkerbund muß die Offensiv? ergrei sen. Der Frieden 'kann aber nicht gegen oder ohne die Völker

gemacht werden. Darum muß Deutschland an der Endlösung der Reparations- si age interessiert und beteiligt werden. Deshalb trete ich für die Ausnahme Deutschlands in!den Völkerbund und Völkerbundsrat ein. Es ist 'er staunlich, daß nicht früher erkannt wurde, welch großer moralischer Erfolg Deutschlands Aus nahme wäre. Barthou bleibt Vorsitzender der Reparation», kommission. Barthou erklärte Pressevertretern auf ihre Fraget ob die Gerüchte von seinem Austritt aus der Reparationskommisston zuträfen

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 07.02.1923
Umfang: 8
heizen? Wer das letzte noch unverteilte Oellager in die Hand be kommt, der hat die Macht der Welt. Hält man sich diese Sachlage nicht vor Augen, so wäre das Treiben der Konferenzmänner von Lau sanne überhaupt nicht zu verstehen, die den Tür ken gegenüber Töne anschlugen, wie man sie sich allenfalls im Jahre 1912 nach dem Balkankrieg dem geschwächten Türkenreich gegenüber erlauben konnte^ Der Engländer Curzon appellierte an den soge nannten Völkerbund, weil England sich wieder ein mal weigert

, eine Beute herauszugeben, die es — beileibe nicht im Krieg — sondern nach Waffenstill stand risikolös eingesackt hat. Wem hat denn Mossul vor 1914 im Frieden gehört? Und der Völkerbund? Steigt den weltenfernen Idealisten nicht die Schamröte ins Gesicht, wenn man an sie appelliert, um einem gewöhnlichen Beutezug die „europäische' Weihe zu verleihen? Mußte sich doch eben dieser Völkerbund in einem Atem von Curzon. bescheinigen lassen, daß er schon einmal hat helfen müssen, das Ucht zu beugen, well

Volksabstimmungen,' wie Oberjchlesun zeige, „unbefriedigende Ergebnisse'^ lieferten. Die Volks abstimmung in Schlesien fier für Deutschland aus, und das war den Herren in London, Paris und Warschau unbequem und „unbefriedigend'. Indes die Lösung war leicht und einfach; wozu schuf man denn den Völkerbund. Flugs her mit einem Ent scheid, und schon war „das Glück korrigiert'. - Jetzt wird dem Völkerbund für England und gegen die Türkei neuerdings dieselbe Aufgabe zuge mutet. Triebe England nur Wirtschaftspolitik

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 17.01.1919
Umfang: 4
der FMMulilMz. Der amerikanisch« Entwurf für de« Völkerbund fertig. Der Korrespondent des Reulerbureaus m Paris meldet >>om lt). ds.: Unter dem Vorsitze des Präsidenten Wilson wird heuie eine Gesamtsitzung aller amerikanischen Frie. dcnsdelegierten slati'inden. Der amerikanische Entwurf für den Völkerbund liegt vollständig vor. Die erste Sit zung der interalliierten Lebensmitteltommission wird inorge» stattfinden. .Daiiy Mait' meldet l Der ameritanifche Vorschlag der DLlferliga, der von der britischen

nicht einig werden können, wird der Gerichtshof der Aölter-Liga einen solchen ernennen: 7. wenn endlich die beiden im Konflikt? liegenden Nationen das Schiedsgericht nicht annehmen wollen, wird der Völkerbund Mächte fernes Bundes bezeichnen, die den Auftrag erhalten, eine» Druck auf die streitenden Nationen auszuüben. Die Notwendigkeit eines Bundes der Gerechtigkeit zwischen den Nationen. Der „Mesigggero' fagt in seinem Lunnmentar zum Besuche Wilsons, das! er bei seiner Abreise die feste lieberzeugung gewonnen haben werde, das; das italieni

. sche V,)lt dem Völkerbund zustimmt, und daß es nach seinen Leide» die Notwendigkeit eines Bande- der Gerechtigkeit zwischen den Nationen begrisfcn hat. Or lando und Sonnino haben dir feierlichen Stimmen, die sich beim Beiuche Wilsons für d.'n Völkerbund erhoben haben. qehört. Der interalliierte Kriegsrat zusammengetreten. Äus Paris wird vom 10. ds. gemeldet: Premier- minister Lloyd George wird heute abends hier er wartet. Der interalliierte oberste kriegsrat wird Sonn tag nachmittags im Ministerium

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.06.1935
Umfang: 6
die Neigung zur Sklaverei dem Volke nicht vollkommen ausgemerzt wird. ' Am 19. Juni hat die aethiopische Regierung eine neuerliche Note an den Völkerbund gerichtet, in der gegen die Verschiffung italienischer Trup pen und Kriegsmaterialien nach Ostafrika Protest erhoben wird. Außerdem protestiert die abefsini sche Regierung gegen das Verhalten der italieni schen Presse nnd unterbreitet dem Völkerbund den Vorschlag eine neutrale Kommission zu ernennen, die sich als Beobachter nach Aethiopien begeben

sollte, um die Grenzzonen zu inspizieren und an Ort und Stelle eine Untersuchung über alle Zwi schenfälle durchzuführen. Die Kommission sollte dann, so heißt es in der Note, dem Völkerbund einen ausführlichen Bericht unterbreiten. Wert u.Wesen der U-Boote In ihrer diesjährigen Zusammensetzung über die Flottenstärken der wesentlichen Mächte hat die englische Admiralität den Bestand an Untersee booten wie folgt beziffert: England öl, U.S.A. 84, Sowjetrußland 23, Japan 37, Frankreich 96 und Italien 59, zusammen 370

,sjch vorzüglich zur Ueberwachung und zum Vor postendienst, ja sogar zur Aufklärung in See, wie englische Manöver bewiesen, bei denen die Flug zeuge nichtaussteigen konnten und die wichtigsten Meldungen'von U-Booten eingingen. Haile Selassie versucht damit, Genf eine Angele- genheit vorzulegen, die den Völkerbund über haupt nichts angeht. Gleichzeitig will man unter dem Deckmantel pazifistischer Absichten die militä rischen Vorbereitungen Abessiniens verschleiern, die zur Eroberung unserer

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 04.12.1934
Umfang: 6
11 Mllionen Tonnen Kohle zu liefern. Die Vertreter Frankreichs und Deutschlands haben dem Baron Aloisi sür die exemplare Art und Weise, wie er die Verhandlungen geleitet hat. ihren Dank und ihre Belvunderung ausgedrückt. Deutschland und der Völkerbund London, 9. Dezember. „Sunday disPatch' berichtet aus Grund einer Berliner Jnsormation, daß Teutschland) seine Rückkehr in den Völkerbund an folgende Bedin gungen knüpft! 1. Rückgabe der deutschen Kolonie in Afrika. 2. Annehmbare Losung

hinzufügt, möchte Deutschland auch die oberschlesische Frage in irgend «in«r Form anschneide. „Sundah Times' zufolge soll die britisch« Negierung bereit sein, die Gleichberechtigung Deutschlaiids auf dem Rüstungsgebiet anzuerken nen, wenn Deutschland in den Völkerbund und zur Abrüstungskonsevenz zurückkehrt und einen Nichtangriffspakt auf der gleichen Grundlage unterzeichnet, die der von Frankreich der Sowjet union vorgeschlagene Ostpakt hat. Japan kündigt den Flottenvertrag Tokio, 3. Dezember

. Das Kabiniett hat in seiner heutigen im Parla- nventspalast abgehaltenen Sitzung beschlossen, die Kündigung des Washingtoner-Vertrages den Signatarmächten unabhängig von deren Maßnah, men mitzuteilen. s Ungarn und Jugoslawien Der Notschrei von 300.000 Serbokroalen. Budapest, 3. Dezember. Der „Függetlenseg' bringt ili Eriimerung, daß' im Mai d. I. 366.666 Kroaten dem Völkerbund ein Memorandum überreicht hatten, in dem die! kroatischen Emigranten behaupteten, daß sie inij Hinblick aus die Ersolglosigkeit

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 20.06.1929
Umfang: 12
, da der Grundsatz Giltigkeit behielt, den seinerzeit Dr. Benesch kurz vor dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund in die Satzungen einge schmuggelt hatte, daß nämlich dem Komitee Ver treter benachbarter oder stammverwandter Nationen nicht angehören dünen? Was nützt ferner die Oeffentlichkeit des Verfahrens, wenn der Völkerbund nicht di« Verpflichtung auf stch nimmt, über die Durchführung des Minder heitenschutzes ständig zu wachen, da es ja dann doch im Belieben des Komitees steht, Minder heitenbeschwerden

ihre Zustimmung zu erteilen. 7. Der Generalsekretär des Völkerbundes soll alljährlich im amtlichen Blatt des Völkerbundes eine Statistik veröffentlichen, die folgende f unkte enthalten muß: a) Die Zahl der im aufe des Jahres beim Völkerbund eingegan genen Minderheitsbeschwerden, b) die Zahl der von den Minderheitsausschüssen als unzulässig erklärten Beschwerden, c) die Zahl der als zu lässig erklärten und an die Minderheitsausschüsse gelangten Beschwerden, d) die Zahl der Minder heitsausschüste und die Zahl

, betrachten die Minderheiten auch die prozestualischsn Aende- rungen als ungenügend, zumal in der Ent sckließung nur von Befugnissen und niemals von Pflichten des Dreierkomitees die Rede ist» Es herrscht jedenfalls der Eindruck, daß der Völker bund jeder Festlegung seiner Pflichten aus- weichen möchte. Die Vorteile liegen darin, daß eine Geheimpolitik des Dreierkomitee« er schwert wird, die Minderheiten eine gesetzliche Fühlung zum Völkerbund erhalten und der Einwand ihrer Untreue an Kurswert verfiert

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