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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 01.10.1931
Umfang: 8
Lire 3.— Todesanzeigen und Danksa« gungen . . . Lire 1.— kleiner Anzeiger Siehe Bedingungen unter dies« bezüglicher Rubrik. Alle Anzeigenstsuern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezahlung) Einzelmmmier 20 Centesimi Jährlich Halbjährlich , Vierteljährlich Monatlich Lire SS — Lire 27.—! Lire 14.— Lire 6LÄ Zum Abholen monatlich Ausland doppelte Preise. àk msn sn 6en Völkerbund Klauben? Eine Frage, die direkt zu beantworten sehr schwer fällt! Vorbehaltlosen Glauben zu haben, ist nicht möglich. Schon

ist allenthalben die Idee verblaßt, daß in Genf eine Art Olymp, der das Leben der Völker regelt, seinen Slh haben konnte... Und es war und es ist nicht einmal wünschenswert, das der Völkerbund irgend etwas Derartiges werde. Ein «Super staat' zur Komplizierung der internationalen politischen Wechselfälle würde uns gerade noch abgehen! Somit is, es nicht möglich, an den Völkerbund als den künftigen „Präsidentschasts- rat der Vereinigten Staaten Europas' Glau ben zu haben. Umsomehr

, als nicht einmal in den kleinen und praktischen Befugnissen der Glaube an den Völkerbund aufkommen kann, nämlich in denen, die sich auf die Streitfragen Zwischen den Mächten beziehen. wir glauben nicht an die Zukunft der Genfer Liga, und dies nicht erst seit heute, da es ein Ding der Unmöglichkeil ist» daß ein Organis mus, in dem die Opposition einer einzigen der Großmächte genügt, um die edelsten und für die Menschheit nützlichsten Ideen zum Scheitern zu bringen, regelmäßig funktionieren kann. Der Völkerbund erstand

zurückzog oder nur unwillig verblieb. Das geschah zwischen 1324 und 1327. Neues Leben erblühte dem Völkerbund durch die Aufnahme Deutschlands, doch es war nur ein Scheinleben vom Augenblicke an. da alle oder wenigstens die meisten der daraus er- hofften vorteile durch die hysterische Politik Frankreichs zunichte gemacht wurden, das auf der einen Seite durch den Mund Briands die Vertilgung der Maschinengewehre und der Kanonen predigte und auf der anderen Seite durch den Mund seiner militärischen Führer

nichts anderes, als dekorative Luftgespinste. Diese zweite Ten denz, der es an würdevoller, wohlgespickler und vergiftender Schönrednerei nicht gebricht, dient zur Maskierung der Rückzüge vor den tatsäch- lichen Problemen und endet zumeist in der Auf stellung von Unterkomitees. Wieviele Unter- tomilees existieren in Gens? Wenn ein Pro blem zur Prüfung an die Unterkomitees weitergeleitet wird, dann kann man auch schon das Kreuzzeichen darüber machen. Die Welt erwartet sich ja bereits nichts Gu tes mehr von: Völkerbund

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 02.09.1926
Umfang: 12
« des Deutschen Reiches in den Völkerbund. Wie erinnerlich sollte diese Aufnahme schon bei der heurigen Märztagung erfolgen. Es kam jedoch nicht dazu. Alles scheiterte daran, daß Brasilien,. Polen und Spanien unnachgiebig ständige Sitze im Völkerbundsrat verlangten, wäh rend baä- Deutsche Reich darauf besteht,, daß bei seinem Eintritt/inden-Völkerbund nir< hält. Für Ute Aufnahme eines Staates in den Völkerbunosrat bedarf, es der Zuftimnmisg alter Mitglieder des Völkerbundsrätes und der Mehrheit

in. der Völkerbundsoersamm- lung. Vorher muß jedoch natürlich die Auf nahme, in den Völkerbund/erfolgen, für.die eine Zweidrittelmehrheit in der Völkerbunds- oerfammlung notwendig ist. Das ganze übliche Vorgefecht zur bevor stehenden Tagung dreht sich um die Frage der Aufnahme des Deutschen Reiches und je näher der Eröffnungstag kommt, desto leb hafter wird dis Erörterung, darüber, ob die Aufnahme des Deutschen Reiches in den Völkerbund und in den Völkerbundstat über haupt zustande kommt. Das Spiel vom ver gangenen

ist, so fern eben der Völkerbund um jene Zeit noch bestehen wird, was nicht so ganz sicher be hauptet werden kann. Cs konnte einer ein warmer Anhänger des Dölkerbundsgedankens fein und ;s als er strebenswertes, für Menschheit und Kultur vielleicht iwtwendiges Ziel erachten, daß ein friedlicher Zusammenschluß der Staaten und Völker erfolge und gewissermaßen e'.ne oberste Schieüs- und Friedensstelle geschaffen werde, aber er mußte doch mehr als einmal auf die Fehler und Schwächen des Völkerbunds Hinweisen

und es liegen traurige Beispiele einseitiger, unter dem Einflüsse der Kriegs stimmung und des Siegesrausches getroffener Entscheidungen vor, Viele trösteten sich damit, daß sie manches auf Rechnung der Kinder krankheiten setzten, sich aber an den einzelnen Erfolgen freuten und gaben sich der Hoffnung hin, daß die Zeit heilend und ergänzend ein wirken werde. Ein Völkerbund aber ohne Amerika, Deutschland md Rußland ist md wird nie ein Völkerbund. Run schwebt die Aufnahme des Deutschen Reiches

wieder^ im Unsicher» und Brasilien ist bereits ausgetre ten. Noch gefährlicher aber ist es, daß selbst Mitglieder des Völkerbundes gegen.diesen Wühlarbeit leisten. Das größte Interesse am Bestände des Völkerbundes dürften England und Frankreich haben. Deutschland würde durch die Aufnahme in den Völkerbund wohl etliche politische Dortoile erlangen und feine Aufnahme läge in erster Linie auch im In teresse des Völkerbundes, aber Deutschland ist auf den Völkerbund nicht angewiesen, es vermag sich auch auf andre

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.09.1926
Umfang: 6
«»! Siehe Bedingungen unt«r dirZb«zt>glich«< Nubril Bezugspreise: kinzelnumm«rl>0E«nlesimi Jährlich .... Lir« 7V - /)alblilhrllch . . Lir« 40'- BI«rI«lI»hrlich . Vir» LI - Monatlich. . . Lir« ?'KV Z> Abhol«n monatti 6.70 Auiland dopp«lt« Pr«>l« Yorilausend« Annahm« d» Blatt«« b,dingt Bezahlung d«r D«zug»pr«il« All« Anz«Ig«nst«u«rn «Ig«n« Nummer 160 Volzàno-Merano, Donnerstag, September 1526 i 1. Jahrgang. Neutfchlands Ausnahme iu den Völkerbund vollzogen Nie Bedeutung des Ereignisses pr. Verlin

«ttimmt Mr ' oifftzveN, die Snìiiààe «für Ms groben Fragen tn Ainspouch. kte ^otta sllr die halbstilndlgen Ratsfitze I. ^ Genf, S. — Heute früh trat neuerdlng« Völkerbund -zusammen. Motta legt dl« stunde dar, welche für ein« summarische An« I Hme der Vorschläge sprechen, für die Auf« Is. . Deutschlands in oen Völkerbund, für die Iv^hrung eine« ständig«» Rat«sitz«s an i^michllUtd für vis ààl halb« ständigen Ratssitze von sechs auf neun. Was die Prozedur anbelangt, erklärt Motta, daß die Rechte

hierauf mit, daß der Völkerbund über die Ausnahme mit einer Zweidrittelmehr« heit entscheiden müsse. Es wird hierauf zur nominellen Abstimmung geschritten. Die Auf nahme Deutschlands wird einstimmig angenom men. Die deutsche Delegation wird mit herz lichem Applaus empfangen. Nintschitjch spricht einige Worte über den groben historischen Mo ment und drückt seine Freude aus, die Delegier ten Deutschlands ihren Vlatz im Völkerbünde einnehmen zu sehen. Mit einfacher Mehrheit muß nun die verfammluna

früh hat der General sekretär des Völkerbundes an den deutschen Außenminister folgendes Telegramm gesandt: „Ueber Austrag des Präsidenten des flölker- bundes habe ich die Ehre, Ihnen anzukündigen, daß in ber heutigen Sitzung der Völkerbund beschlossen hat, daß Deutschland unter die Mit glieder des Völkerbundes aufgenommen werde, und hat den Beschluß des Rates vom 4. Sept. angenommen, der Deutschland einen ständigen Ratositz im Völkerbünde zuweist.' Herr Strese- mann hat folgendermaßen geantwortet

: „Ich bestätige dankend den Empfang Ihres Tele gramms von heute und habe die Ehre, Ihnen mitzuteilen, daß die deutsche Delegation für den Völkerbund noch heute abend« nach Genf ab reisen wird.' Strefemann reist'nach Genf st. Genf. 8. —> Di« tileuÄche Delegation sllr den WLteràmd unter dem Vorsitze des Außen« minffters Sitresemcmn ist, heute labends nach Genf «abgereist. Di« Delegation wurde am Dahlnhosk vom Reichànzjler, von zahlreichen MImiistern, vom französischen, englischen, belgi schen, schweizerischen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 28.08.1926
Umfang: 6
und vor allem den Ratsmitgliedern vorbehalten bleiben. So wer den wohl auch die Beratungen der Studienkom- misston noch keine Entscheidung bringen, son dern erst die Zusammenkunft der politischen Hauptdelegierten der Mächte in Genf. Zanger «ad der Völkerbund st. Madrid, 27. — »El Debatera* tomi mentiert einige Ausführungen der Auslands presse und besonders der Londoner Zeitungen betreffs der spanischen Forderungen und schreibt in seinem Leitartikel: Es darf nicht wunder nehmen, daß die Forderungen betreffs Tanger

und den Völkerbund parallel und in Harmo nie miteinander von feiten Spaniens gestellt worden sind. Spaniens Stellung vor Europa und Amerika, seine Geschichte erheischen es, einen ständigen Ratssitz in Genf zu verlangen. Wenn nun Spanten auf diese legitime Forderung keine be friedigend« Antwort erhält, warum soll es dann noch weiter in Gens bleiben? Und noch mebr, bedenkend, daß da« Problem de« Völ- kerbundes inniä mit dem von Tanger ver knüpft erscheint. Das gegenwärtige Regime von Tanger verlangt, daß die Stadt

und da» Hin terland dem spanischen Protektorate einverleibt werden, oder daß darüber Spanien ein Man dat anvertraut werde, wodurch Spanten auch ipso factos eine entsprechende Anerkennung seines tatsächlichen Werte» im Rahmen der Völker zuteil werde. In diesem Falle könnt« e» auch, ohne seiner Würde Einbruch zu tun. seine Ansprüche auf Genf einschränken und umwandeln. Die Ving« verhalten sich wi« folgt: Spani«» will, daß die Tangerfrag« vor d«m Zusammen tritt de» Völkerbund«« gelöst w«rd«. T» ist ja wahr

, daß d«r Mang«! an Zeit di« Zusammen» berufung einer internationalen Konferenz, die über diefe» Argument v«rhand«ln tonnt«, v«r» bindert, doch diese« Hind«rni» könnt« üderwun« den werden, wenn Tvanien «rà Garantien geiàk ««à. dt« Hm w? von ihm gewünschten Politik in Nordafrika verbürgen. Jedoch das Wort Garantie muß etwas ganz anderes bedeuten als Versprechen, wie fie Spanien bisher immer hinsichtlich des ftändigen Rätssitzes im Völkerbund erhalten hat. Frankreich gegen eine Aufrollung der Tangerfrage

st. Pari«, 27. - Der „Petit Parisien' befaßt sich wieder ckit der Tangerfrage und meint, daß dieselbe nicht vor den Völkerbund gebracht wer den könne, da sie außerhalb seiner Kompetenz liege. Das „Echo de Parts' glaubt, daß die Lösung, der man am Quai d'Orsay eventuell günstig gegenüberstünde, nicht in einem Aus tausch der spanischen, und französischen Positio nen bestehen könne, da die französischen Inter essen in Tanger zu wichtig seien, als daß man sie einem anderen Lande übertragen könne

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.01.1935
Umfang: 6
. Genf, 16. Jänner. Heute früh ist in Genf die Abstimmungskom- mifsiön für das Saargebiet mit ihrem Präsidenten, dem Schweden Rohde, eingetroffen. Am Bahnhof hatten sich zahlreiche Autoritäten und Journalisten eingefunden. Dem Zug, in dem die Abstimmungskommission reiste, war auch ein Waggon angekuppelt, m dem sich unter scharfer Genoarmeriebewachung 27 Kisten mit den 539.W0 Stimmzetteln des Saargebietes befanden, die nach der Rapportèrstattung durch die Abstimmungskom mission an den Völkerbund

auf das genaueste studiert worden, doch gehe das Vroblem vornehmlich den Völkerbund an. Ter Ministerpräsident sei über zeugt, daß die deutsche Regierung Maßnahmen zur Beachtung der Rechte der Mind«>rl>eitcn tressem werde, doch könne Frankreich bedrohten Flücht lingen seine Grenzen nicht verschließen. Das Ergebnis der Saarabstimmung hat in Frankreich weder Ueberraschung noch Verstim mung hervorgerufen. Jeder unbefangene Beob achter der öffentlichen Meinung muß zugeben, daß die Lösung des Saarproblems

will, dann bietet die Beantwortung der soeben abgegangenen zwei ten sranzöschen Note über den osteuropäischen Hilfeleistungspakt die Geleqenhei. Die Rede des Reichskanzlers wird in Paris nicht beurteilt. Wenn Hitler von einer Vergewaltigung des Saarlandes gesprochen habe, sei das ein unge rechtfertigter Angriff auf den Völkerbund. Die französischen Blätter heben auch die Bemü-- Hungen hervor, durch welche die Berliner Regie rung' vierzigtausend Saararbeitslose im Reichs unterbringen will. Weiters beschäftigt

wird dort an den Beratungen über die Lösung d«r Saarstag« teilnehmen. Dieser Ausschub bedeutet jedoch, wie von zuständiger Seile betont wird, keine Stockung in den schwebenden Verhand lungen, die die Wiedereinreihung Deutschlands in den Völkerbund zum Ziele hat. Die englischen Negierungskreise sind sich viel mehr. wie „Daily Telegraph' im Anschluß an die letzte Kabinettssitzung schreibt, darüber einig, daß der gegenwärtig« Zeitpunkt sür eine» Versuch zur Beseitigung der europäischen Span nungen außerordentlich günstig

Mussolini über ihre Verhandlungen ständig auf dem laufenden halte und daß den e-nglisch-sranzöstschen Minislcà'spre» chungen keinerlei Grenzen gezogen werden würden. Fest steht lediglich, daß England einen Plan sür di« Rückkehr Deutschlands in den Völkerbund vorlegen werde. Ueber diesen Plan meldet heute die ,.M orning Post', daß er solgende, in einem Dokument ver einigte drei Maßnahmen vorsehe: 1. Deutschland kehrt zum Völkerbund zurück: 2. die übrigen Mächte annullieren

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.05.1930
Umfang: 8
schwierig erwies sich das Emblem der Aufteilung der Annuitäten an die Gläubiger-Staaten^ und zwar infolge der durch den Vertrag von Spaa geschaffenen abnormalen Zustände. Was das Problem der Rheinlandräumung betraf, fö hatte die militärische Besetzung nach dein Abschluß des Locarno-Paktes uà den Ein- leise Deutschlands in den Völkerbund dem deut schen Gesichtspunkte zufolge keine Berechtigung mehr. Es bestand ein Widerspruch Mischen dem ^eist von Locarno und dem Vorhandensein ous- l'iichlschen Truppen

allein, als im Schlepptau der anderen, 5>?nn da? Leben der Völker dauert länger als das Leben der Ein zelmenschen und der Sieg lächelt jenen Völkern, die zu warten verstanden und in der Erwartung sich gestählt haben. Allein zu sein bedeutet für eilten Staat kein Problem. Das Problem eines Staates besteht in seiner Stärke. Ter Völkerbund Während der Verhcm-àigen ging es zu einem gewissen Moments auch um die Ausle gung einiger Artikel des Völkerbundpaktes. LS diese Verhandlungen aber vom wesentlichen

Kciifereiizgegenstand abwichen, Hai Italien sich geweigert an ihnen teilzunehmen. Italien ist vor allem der Ansicht daß man sehr vorsichtig zu Werke gehen müsse, wen» es iich darum han delt irgend einen Artikel 5c« ZZöl?e -bundstatutes abzuiindern. Die Politik des sadistischen Ita« liens, eine realistisch gesunde PnNt'k, erwartet vüM Völkerbund durchaus kUne Wunder, wie! einige andere in guter oder schlechter Absicht, doch lst es überzeugt, day er das Institut der internationalen Solidarität sein mus). Der Völkerbund

hat in de» 19 Jahren seines. Lebens bereits vorzügliche Dienste geleistet. Doch muß vermieden werden, daß er Gefahr lause zu einem Tummelplatz von Cinsliissen unL Preftigekämpsen zu werden. Dem Völkerbund' gegenüber gibt es keine Hierarchie der Slaatem Alle Staaten, grcHe und kleine, hcweil gegen« über dem Völkerbünde gleiche Rechte und Pflicht teu. Italien hat stets den Charakter internatio« noler Gerechtigkeit verteidigt, weicher die Schaff fung des Genfer Institutes l.àmmìe Der Völkerbund war nicht als sine

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.09.1925
Umfang: 6
'I 'öÄ O KS- t ^V»H »D» W^^W«»^? »WWWtz ^-?, > 5 ^! f' 'K . k.. >..-,. i' '/! i l! ' -t ! ' -' >1 ' ! §<t > '^i. -. ji i!5> ,!.'--x '!'ij ! . t ^ ^ --^ I j 5^?!;-' t.' -? ' - : Ich bin über^eirgt. daß. wie «s die R«. giermrg schon begriffenl>:t, mich die öffent liche Meinung Oestt'rrei,i7s dieser Natwen- digfeit beipflichten lind erkennen wird, buk der Völkerbund 'cm neuem nur im Inter esse Oesterreich? vorgingen ist. Italien freut sich, daß e« zu diesem Er gebnisse sehr vi,'! beitragen konnte

Arbeitsgesetzgebung zu studieren, die sich auf der rechtlichen Anerkennung der Gewerkschaften und des vorgeschriebenen Abschlusses von Kollektivverträgen aufbaut. Mussolini betrachte die Arbeiterschaft als die wichtigste Kraft und den wertvollsten Reichtum des Faschismus, weshalb der Arbeiterfrage auch die größte Bedeutung beigemessen wird. der Vorschlag nSmNch durchgehe, blieb« die Festsetzung des Zeitpunktes der Abrüstung dem Völkerbund überlassen. Würde Deutsch land nun an den Völkerbund die Bitte

um Einl'erufimg einer Abrüstungskonferenz richten, so könnte die Antwort mir dahin lauten, daß der Völkerbund nicht zuständig sei, sondern der Völkerbunds rat. Wenn sich aber Deutschland an den Wlkerknnch mit dem Vorschlag einer Entschließung zur Ein berufung einer Konferenz wenden würde, so bekäme es unweigerlich zur Antwort, daß eine solche Resolution bereits vorliege und nicht noch einmal angenommen werden könne. Dazu müsse nmn sich die Personen ansehen, die zur Zeit im völk«rbund«rate sitzen. Hedem

volksteil und haben sich in »nirt- schaftlici>er und kultureller Hinsicht auch g« miß nicht zu beklagen. Di» Enteignungen oder besser die Agrarreform habe lkdiglich den Zweck, dis Verteilung de« Grundbesit zes in einer dem Devötlerungsverhältnissen entsprechenden (I) Weise zu regeln. Wenn die Derschen in der Tschechoslowakei sich bedrückt fühlen, so sollen sie sich mir nach dem Minderheitenrecht an den Völkerbund wenden.' Ueber die Beziehungen der Tschechoslo wakei zu Deutschland äußerte Benesch

. Dr. Benesch hört sich gerne reden. Was er in diesem Interview über die Lage der Deutschen in der Tschechoslowakei erzählt, entspricht nun allerdings nicht ganz den Tatsachen. Wir haben in der letzten Zeit wiederholt von der Vergewaltigung und Unterdrückung der Deutschen in der Tsche choslowakei berichtet und die Deutschen in den Gefilden des Herrn Benesch hätten Grund genug, um sich beim Völkerbund zu beklagen. Wenn sie dies bisher unterlassen haben, so dürste das auf ihr mangelndes Vertrauen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.02.1938
Umfang: 8
mit einer kurzen An sprache ein/ woraus der Reichskanzler das Wort zu einer dreistündigen Rede ergriff. In derselben bot er zunächst ein« sehr ausführliche Bilanz der fünfjährigen umriß dann nochmals die deutsche Stel lung zum Völkerbund in folgenden fünf Punkten: 1. Wir sind aus dem Völkerbund einst ausgetreten, weil er uns, getreu seiner ganzen Geburt und Verpflichtung, das Recht auf gleiche Rüstung und damit auf gleiche Sicherheit verweigerte. 2. Wir würden niemals mehr in ihn eintreten

gegen alle sogenannten Konferenzen. Er kern einen Gefallen zu erweisen, die das Unglück verleitet, auf den Völkerbund als einen Faktor wirklicher Hilfe bauen und vertrauen zu dürfen. Denn wir hätten es für richtiger gehalten, im Falle des Abes- sinienkrieges zum Beispiel, erstens mehr Verständnis für die italienischen Lebens notwendigkeiten aufzubringen, und zwei tens weniger Hoffnungen und vor allem weniger Versprechungen an die Wessinier zu geben. Es würde dies vielleicht eine einfachere und vernünftigere Lösung

Interessen und in seinen Ansprüchen eine weise Beschränkung aufzuerlegen. Sollten aber irgendwo deutsche Inter essen ernstlich auf dem Spiele stehen, so werden wir nicht erwarten, von einem Völkerbund jemals eine Unterstützung er halten zu können, sondern wir nehmen von vornherein an. daß wir uns der daraus entstehenden Aufgaben selbst zu unterziehen hàben. Und es ist gut. sich darüber im klaren zu sein, denn dies wird unseren Wünschen und Hoffnungen immer jene Mäßigung auferlegen, die wir auf Seite

und Beifall). Anerkennung Manàschukuos Dann erklärte Hitler, daß Deutschland Mandschukuo anerkenne. Wenn er sich zu diesem Schritte entschlossen habe, so sei dies deswegen geschehen, weil er auch hier einen endgültigen Strich zwischen einer Politik phantastischer Unverständ- lichkeit und einer solchen der nüchternen Anerkennung realer Tatsachen habe zie hen wollen. Er erklärte nochmals, daß Deutschland und zwar erst recht nach dem Austreten Italiens aus dem Völkerbund nicht mehr daran denke, jemals

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 17.09.1925
Umfang: 8
. Der Hl. Bater hat den Pater Gemelli be auftragt, in seiner Predigt bei der jährlichen kirchlichen Feier des Völkerbundes in der Notre Dame-Kirche in Genf dem Völkerbund die Grüße des Vatikans zu übermitteln und M betonen, daß der Papst dem Friedenswerk des Völkerbundes den besten Erfolg wünsche, ober daran festhalte, daß, wenn der Friede der Welt wahrhaft hergestellt werden soll, die Schrat der katholischen Kirche von der Ein tracht und der Menschenliebe nicht Umgang«» meiden können. Jas ManemaW genommen

können. Einige Blätter schreiben. daK .in London die Grenzen Polen» ein Handets- objekt gebildet haben', nach anderen BlStten» stellt die größte Gefahr für Polen nicht mehr der bisher jeden polnischen „Patrioten' tietz tränkende Umstand dar. daß DeutsOani» nunmehr in den Völkerbund eintreten soll, sondern vielmehr, „daß der Osten nur dann im Sicherheitspakt berücksichtigt werden soll, wenn Polen und die Randstaaten die Ver pflichtung eingehen, an der von England an gestrebten kriegerischen Aktion gegen Sowjet

- rußland teilzunehmen'. Der Eintritt Deutschlands in den Völker bund beunruhigt eigentlich nur die Blätter der Rechtskreise, die erklären, daß »d »e Aus nahme Deutschlands in den Bölkei<«nd den Charakter des Völkerbundes grundsätzlich ver ändern würde, da durch diese Maßnahm« au? dem Völkerbund «in Kampsterraia geschahen würde', auf welchem „Deutschland Anstren gungen machen könnte, einen Angriff auf di« Gebietsbestimmungen des Versailler Vertra ges durchzuführen'. „Auf diesen Punkt müßte

, obwohl ge rade diese Presse vom Völkerbund« btsher nichts wissen wollte und sich oftmal» in sehr scharsen Worten gegen die Volkerbundspolltil des Grafen Skrzynski ausgesprochen hat. Irgendwelche Segnungen vom Völkerbund« erhoffen die nationalistischen Äreis« Polens, die alles Heil Polens in einer Vündnispolitit gegen Deutschland sehen, nicht, sie wollen es nicht dulden, daß das besiegt«, durch de« Ver sailler Vertrag gefesselte Deutschland sich wie der erhole. Man hat nämlich in Polen de», Verjailler

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.02.1935
Umfang: 6
der Welt durch engeres Zusammenarbeiten in einem Geiste freundfchaft- ichsten Vertrauens zu fördern und die Neigungen ju beseitigen, die, wenn ihnen nicht Einhalt gebo- en wird, dazu angetan sind, zu einem Rüstungs- ennen zu führen und die Kriegsgefahren zu ver ehren.. Mit diesem Ziel haben sich die britischen' md die französischen Minister an eine Prüfung er allgemeinen Lage gemacht. Sie nahmen die esonders wichtige Rolle zur Kenntnis, die von em Völkerbund bei den kürzlichen Regelungen ewisser

im Völkerbund I? aktiver Mitgliedschaft wieder einnimmt. ^ französische Reaierung lind die Reaierung I » vereinigten Köniareiches willen, daß die ande- 1,^'N Betracht kommenden Regierungen diese Ii!»,!.' teilen. Im Verlauf dieser ?ulammen- haben die britischen und französischen Mi- I Gunter dem Eindruck der besonderen Gekah- Frieden gestanden die durch moderne t ^''Winnen in der Luft geschaffen worden sind tin° Mißbrauch zu. pl?«lichen Luftangriff Landes auf dgg andere füdren können, lea ^'^ben

zusammen, um die Konferenz von Napoli vorzubereiten. Sapaus asiatische Plane Amsterdam, 4. Februar. Der „Ma asbode' veröffentlicht interessante Informationen über den neuen Kurs der japani schen Außenpolitik, der offenbar auf die Bildung eines „Asiatischen Völkerbundes' unter Japans Führung gerichtet sei. Wahrscheinlch werden diese Pläne schon in absehbarer Zeit verwirklicht wer den, möglicherwese bereits im Frühjahr dieses Jahres. Japan werde zunächst abwarten, bis sein Austritt aus dem Völkerbund

de jure und de facto erfolgt sei. Die Kündigungsfrist laufe Ende März ab. Vermutlich schon in den ersten Apriltagen werde sich Tokio an Nanking wenden mit dem Er suchen, mit Japan gemeinsam die Grundlage für einen „Asiatischen Völkerbund' zu schaffen. Hiebei sei natürlich Voraussetzung, daß auch China Genf den Rücken kehre. Der Anschluß Chinas an den Asiatischen Völker bund ergebe sich zwangsläufig aus der Entwicklung im Fernen Osten. China werde gezwungen sein, Japan zu folgen, so lange

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.02.1936
Umfang: 6
des Völkerbundes nicht , den mindesten Zweifel hegen dürfen, daß es sich da um rein interne Maßnah men des Deutschen Reiches handelt, die auch dem Völkerbund nicht mitgeteilt worden sind und mit dem ? Völkerbund absolut nichts zu tun haben. Das Blatt schreibt weiters: Deutschland gedenkt die Linie strikter Neutralität auf keinen Fall zu verlassen. In seiner Haltung ersteht es einen wich tigen Beitrag zur Erhaltung des Friedens in Eu ropa. Wenn Deutschland Gründe hat, die Ausfuhr von Kaninchenfellen

die desinteressierten Beobachter bereits sehr symptomatisch und lehrreich, inwiefern wesen «iir6 Hoarè erklärt weiter, wemr ek damals imstande gewesen wäre, sofort nach England zu«, tückkehren und seine Gründe für die Annahme der Friedensforinel im Kabinett und. der.Öffentlich keit darzulegen, dann wäre es wahrscheinlich z^, keiner Krise gekommen. Er schreibt: „Ich habe immer sowohl an den Völkerbund als auch an das englische Empire gedacht. Ich habe immer alles getan, was in meinen Kräften steht, um den Völ

kerbund! zu'stärken. Ich wollte den Völkerbund stark sehen und ich möchte ihn heute noch stärker sehen. Ich kenne die heutigen Schwächen des Völ kerbundes und ich war nach Kräften bemüht, eine Situation zu vermeiden, die, ihn in dem Augen blick, an dem er gestärkt werden sollte, hätte zer stören können. Das war die große Frage, die mein Handeln in Pari» bestimmte.' Hoare weist weiter auf die Notwendigkeit hin, die Stresafront wieder herzustellen und führt zur Begründung' dieser Forderung die deutsche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 09.07.1925
Umfang: 8
ohllt lange Vorbereitungen ermöglicht. Die Marokko-Frage vor den Völkerbund? London. 9. Juli. (AB.) Chamberlain erklärte gestern im Unter- Hause unter größter Aufmerksamkeit der Ab geordneten. er werde Frankreich und Spa nien den Borschlag machen, die Marokko- froge vor den Völkerbund zu bringen. Be züglich Tanger werde sich England neutral halten; von einer Beteiligung an der Blockade Marokkos könne keine Rede sein. was ist Wahrheit? Madrid. 9. Juli. (AB.) Eine französische Meldung besagt

über die Vereinheitlichung des internationalen Privatrechtes und eine zweite Notion betreffend die Verantwortlichkeiten der Staaten für politische Verbrechen, die auf ihrem Grund drangen werden. Diesbezüg lich wird festgestellt, daß die Anwendung mi litärischer Maßnahmen vor oder während «ne Frage in Schwebe ist, eine Verletzung des Paktes darstellt. Eme andere Entschließung des Kongresses betrifft die Anwendung von Zwangsmaß nahmen in Friedenszeiten. Völkerbundsrat Völkerbund werden aufgefordert

sich über Sicherheitsvertrag uad Völkerbund. Paris, 9. Juli. (AB.) Der Agence Havas wird aus Moskau ge drahtet. daß Tschitscherin eine längere Aus sprache mit dem französischen Botschafter Her bette in der Frage des Sicherheitspaktes hatte. Der russische Volkskommissär sür Aeußeres habe betont, daß Rußland selbst verständlich der Haltung Deutschlands in die, ser Paktsrage nicht uninteressiert gegenüber stehe, daß aber auch nicht wahr sei, er habe auf Deutschland einen Druck ausgeübt, damit es dem Pakt nicht beitrete

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.09.1931
Umfang: 8
, China, Lettland und Finn land. Von den bisher eingegangen neunzehn Rustungsdenkfchriften hat das Sekretariat die Denkschriften von Rußland, Polen und Portu gal nicht veröffentlicht. Die polnische Regierung hat gleichzeitig mit ber Rüstungsdenkschrift in einer Anlage dem Generalsekretariat eine kurze Mitteilung ge macht, in der darauf hingewiesen wird, daß ein Nachbarstaat Polens nicht dem Völkerbund angehört und daher nicht den Friedensfiche- Amgen des Völkerbundes unterworfen ist. Der Nüstungsstand

1939 übten von 4 .1 Millionen Beurlaubten 230.000 Mann durchschnittlich je 20 Tage. Bei Anwendung obiger Methode schmelzen sie aber auf 12.603 Maiin zusammen. Das ist alles, was von den 4.1 Millio nen Mann des Beurlaubtenstandes in der offi ziellen Liste übrig bleibt. Um die Tragweite dieses Ziffernschwindels für die Abrüstungsverhandlungen zu ermessen, vergleiche man die ossiziellen Angaben an den Völkerbund mit dem tatsächlichen Riistungs- stand zum Beispiel Im Verhältnis Deutschlands

über 5 Mil lionen Mann. Dem Völkerbund aber gesteht man nicht einmal die 020.270 Mann ein. Dabei ist von dem Unterschied in Art und Umfang der Bewaff nung beider Heere noch gar nicht die Rede. Lmtritt 6er Türkei io äea Volkerümvä? Skambul, 17. September. Auf Grund der Besprechungen, die der türki sche Minister des Aeußeren in Genf hatte, er hielt das offiziöse Blatt „Milliet' aus Genf eine Depesche, worin die Eventualität eines Eintrittes der Türkei in den Völkerbund ange kündigt wird. (Iiurclill

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 01.04.1926
Umfang: 8
E«ppola, einer der hervorragendsten Vertreter der Faschisten- regrerung beim Völkerbund, in der Rundschau „Politica': „Das „faschistisierte' Italien brauche sich nicht zu quälen um die Locarnopakte; -die Regierungen selbst, die sie afo schlossen, werden sie, wenn es ihnen paßt, in Stückes reißen. So wird die Faschistenregierung Italiens im rech ten Augenblicke Volle .Freiheit haben, ihre Politik zu Wählen, die geeignet äst, ein neues Kaiserreich zu gründen.?? In der Zwischenzeit - muß Italien

am Völkerbund teil-?- nehmen und an.den Locarnoverträgen, aber dergestalt? daß es nicht.dabei in den Schalten gestellt wirb, und so.? einen wertvollen Beobachtungsposten verliert'. - 2 So also faßt das Italien von heute seine Stellung zum Völkerbund undp Locarno auf, „kühl bis arüs Herz hinan', das ist die Losung und müßte auch Deutschlands und Oesterreichs Leitsatz sein. Wenn auch eine Großmacht wie Italien so .über den Völkerbund denkt, bann sollte Deutschland es sich doch wahrhaftig doppelt unb dreifach

überlegen, ob es das zweifelhafte Vergnügen chaben will- in Genf Sitz und Stimme zu erhalten. Die Frage des deM schen Eintrittes in den Völkerbund ist besonders im Hinblick auf Südtirol! In Frankreich scheint man Italiens Haltung tig zu bewerten, darauf deutet der bekannte ZwischenfM nach Locarno, als französische Journalisten ein JntM- view mit Mussolini.ablehnten. Ein ganz pikanter Zwi schenfall zwischen den beiden lateinischen Schwestern. Die Antwort darauf war natürlich ein heftiger antffLazösischer

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 14.09.1925
Umfang: 8
der Rechtsäbteilung des Auswärtigen Amtes sei. Ein Verdienst der deutschnationalen Reichstazsfraktion sei es, die außenpolitischen Fra gen überhaupt erst zur Behandlung im Kabinett gebracht zu haben. Leider sei von deutschnatio naler Seite der Rede Dr. Stresemanns im Juli nicht entschieden genug entgegengetreten worden. Auch Dr. Luther habe' der Forderung Dr. Strese manns, in den Völkerbund einzutreten, nicht widersprochen. Jedenfalls bilde nur die Note vom 20. Juli den Ausgangspunkt der deutschen Politik

zweifelhaft. In der eben laufenden Woche wird in Berlin Käbinettsrat sein, dann hilft, den ! Deutschnationalen kein Mundspitzen mehr, dann muß von ihnen gepfiffen werden. Nicht nur Art. 16, sondern auch Art. 15, 7 der Völkerbundsakte müsse für die Deutschen ein Hinderungsgrund sein, in den Völkerbund einzutreten, denn auch dieser Artikel er möglicht den Franzosen eine Sanktionspolitik. Man hat gesehen, was der Völkerbund Deutschland in Oberschlosien usw. gebracht hat. Teutschlands Lage wird verschlechtert

. Ein kleiner, freundlich ernsthast blickender -Mann, Typus: der gute Herr. Professor, der am Ende doch bei der Prüfung alle Kandidaten aufsteigen läßt. Diesmal will Paul Prudent Painleve den Völkerbund aufsteigen lassen, er gibt ihm eine gute Note, rühmt seine erreichten Fortschritte, tröstet ihn sanft, wenn es in manchen Disziplinen, wie etwa im Protokoll mit Sicherung, Schiedsgerichten und Abrüstungen, bisher noch nicht recht vorwärts ging; das wird schon noch kommen. Er versucht es, den Ehrgeiz

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Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 14.09.1931
Umfang: 8
wirkliche Abrüstung' Knall und Fall seines Postens im Völkerbund- sekretriat enthoben worden. Seine Rede erregte umso größeres Aufsehen, als Madariaga an Stelle Hcndersons Vorsitzender der Abrüstungs konferenz für das Jahr 1982 werden soll. Madariaga wies darauf hin, daß die Staaten eifrig an der Vorbereitung des chemischen Krieges tätig feien. Ihre Rechte wisse dabei nicht, was die Linke tue; denn zu Haufe beginnen alle Ländern tag» ginnen. Die sagenreichen, dunklen Berge von Lagorsti

verboten, aber der Status qno sei nicht ewig. Ueber die zivile Luftfahrt solle man noch in der Zwischenzeit ein besonderes Abkommen ber- beifübren. Ebenso müüe die llcberwachung der privaten »nd nationalen Waffenfabriken und die Kontrolle des Waffenhandels sowie der cin- gelagerten Vorräte an Waffen erreicht werden. Kim-er-unt Völkerbund. Am Samstag ist die General debatte in der Völkerbundsversammlung mit einer Rede des deutschen Außenministers Doktor Curtius abgeschlossen worden

würde aus dem Völkerbund anstreten, falls die all gemeine Abrüstungskonferenz bloß zu einer Be schränkung der Rüstungen gelangen sollte. — Die Völkerbundsrede Briands schneidet in der europäischen Press« nicht sebr gnt ob. Man findet sic im Gegensatz zn den Reden von Grandi, welche noch immer viel nnd aünstig kommentiert wird, und von Enrtius inbaltlos und unonfrichtig. Insbesondere findet man auszusetzen, daß Vriand wieder, wenn auch etwas abgcschwächt. die alte französische beste verfochten babe, die Sicherheit

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.12.1933
Umfang: 6
sprochen haben. Die Reife des tschechischen Außen ministers erfolgt in einem. Augenblick, in, dem der Völkerbund und die übrigen Genfer Institutionen eine scharfe Krise durchmachen. Der Austritt Deutschlands, die Beschlüsse des Größen Rates des Fascismus und dessen Forderungen nach Re vision, die Erklärungen Litwinoffs in Roma , sind Gelàlinisse, die nicht sehr geeignet erscheinen, den Genfer Bau zu konsolidieren. M Ms Lied Paris, 8. Dezember. Außenminister Paul Voncvur stellt Bedingun gen sür

, die anläßlich der Unterredung Hendersons mit Paul Boncour über die Ansicht der beiden Negierungen in der Abrüstungssrage an den Tag getreten seien. Die französische Regierung halte sich nach wie vor . an die. Erklärungen vom 14. Oktober, die bekanntlich zum Austritt Deutsch lands aus dem Völkerbund geführt haben. Eng land dagegen wolle auf. neuer Basis verhandeln. Die englische Regierung scheint bereit, erklärt der französische Korrespondent, das Abkommen vom il4. Oktober als.versallen zu betrachten

können. Schon seit Jahren habe sich die Unzulänglichkeit des Covenantes erwiesen: die Artikel t(i und l7, die sich aus die Sanktionen be ziehen. seien heute schon ein toter Buchstabe. Die Schuld an dieser zunehmenden Schwächung des Bundes trage Wilson, da der Covenent unter der Boranssetzung des Beitrittes Amerikas zum Völ kerbund redigiert worden ist. Wenn man nun heute den Völkerbund retten wolle, so sei es besser, er erstehe ans ganz neuen, weniger theoretischen uud mehr praktischen Grundlagen

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