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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 04.09.1924
Umfang: 12
einzelne Nummern 30 Centffimi. Conto corrente con la vosta. Zu Beginn dieser Woche trat in Genf die dritte Hauptversammlung des Völkerbundes zusammen. Wie es heißt, steht diesmal die Frage der Aufnahme Deutschlands in den Bund, sowie die. Erörterung der a 1 l ge- meinen Abrüstung aus der Tages ordnung. Die Wichtigkeit dieser Gegenstände macht es notwendig, daß wir einmal uns klar machen, was es mit dem Völkerbund für eine Bewandnis hat. Me ist er entstanden? Schon lange Zeit vor dem Kriege

war man, um Wilson nicht ganz vor den Kops zu stvßem, schon dafür, daß man einen Völkerbund bilde. Aber dieser sollte nicht allgemein sein u. außerdem sollten die Siegerstaaten, insbe- sondere Frankreich, darin dir Oberhand haben. Crsteres wurde erreicht, indem man die be siegten Staaten ebenso wie Rußland vorläu fig ausschloß und ihre Aufnahme erst zulas sen will, wenn sie „guten Willen in Erfül lung der Frwdensverträge bewiesen haben'. Die Vorherrschaft der Siegerstaaten wurde dadurch gewährleistet

, daß der Oberste Rat des Völkerbundes nur aus Vertretern dieser Troßstaaten besteht. Die andern Staaten dürfen zwar mittun, aber sie haben nichts zu reden. Ebenso wie >nan den Papst zu den Friedensverhandlun- ke» nicht zugelaffen hatte, blieb er von der Teilnahme an diesem Völkerbund ausge- schiossen, obwohl gerade der Papst am mel den dafür gesprochen hatte, daß die Staaten sich zu einer Reä' igemeinfchaft vereinigen sollen! damit die Mt sich weitere Kriegs greuel vom Leibe halte. Der Ausschluß des Papstes

hatte eine tiefere Bedeutung. So wohl Benedikt XV. wie Pius XI. haben die Friedensverträge wiederholt als ungerecht getadelt. Der neue Völkerbund aber hatte die Hauptaufgabe, diese Friedensverträge durch zuführen. Außerdem hoffte die Freimaurerei mit Hilfe des Völkerbundes ihr eigentliches Ziel zu erreichen: die Weltrepublik mit lauter Logenmännern an der Spitze. Da konnte man den Papst freilich nicht brauchen. Wir wollen, damit di« ganze Sache klar ist, noch einmal heroorheben, wer im Völkerbund nicht verkrelen

ist. das ist der Papst, das ist Deutschland, das bisher um eine Aufnahme nicht angesucht - hat, weil die Franzosen ganz dagegen waren, m. aleick autbehandl ^ _ _ A »en^Freistäates Liberia, die auch im Schoße Abrahams — des Völkerbundes sitzen. Das bolschewistische Rußland ist ebenfalls aus dem Völkerbund ausgeschlossen. Ganz schien auch die Vereinigten Staaten von Amerika. Es ist sicher der härteste Schlag für den ver storbenen Wilson gewesen, daß die eigenen Landsleute sich entschieden weigerten, in den Völkerbund

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 12.02.1926
Umfang: 12
und des Ministerpräsidenten der Grundstein zum Cesare Battisti-Denkmal gelegt wird. ' Veutschlariözum völkerbunö angemeldet. Die Anmeldung Deutschlands zum Völkerbund ist vollzogen. Das Reichskabürett hat ' in seiner Montag-Sitzung die Note einstimmig beschlossen, durch welche der Eintritt Deutschland» in den Völ kerbund angemeldet wird. Noch am Montag ist die Note nach Genf abgegangen. Die Äabincttsbc- ratung hat ungewöhnlich lange Zeit in Anspruch genommen; von 11 Uhr vormittags bis 9 Uhr abends. Schon

aus dieser langen Dauer ergibt sich, daß die Frage, ob die Anmeldung Deutschlands in den Völkerbund schon jetzt erfolgen sollte, innerhalb des Kabinetts sehr strittig gewesen ist und 5m Ka-^ binctt noch eine nicht unbeträchtliche Strömung für die Verschiebung des Jlnineldungstermines vor handen war. Die Ucberrgjchung des Eintrtttsgesuchcs erfolgte in Genf am Mittwoch. Daraufhin hat der Vorsit zende des Völkerbundsrates, Scialoja. den Rat auf heute, Freitag, nachm, nach Genf oinberufen. Ein Dell

der französischen Presse beurteilt den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund mißgün stig. Der Pariser „Denrps' schreibt: Zweifellos werde Deutschland von seinem Ätechte GLrauch machen, ja es sogar mißbrauchen, eine neue Prü fung der Verträge zu verlangen, die unhaltbar ge worden seien oder den Frieden bedrohen. „Deutsch land wird bei jeder Gelegenheit betonen, die Ver träge, die die Ausbreitung seiner Macht hemmen, feien unhaltbar oder für den Frieden gefährlich ge worden. Deutschland wird den Artikel

80 anrufen, um vom Völkerbund die Zustimmung zum An schluß Oesterreichs zu erhalten. Der „Temps' be hauptet, daß der Eintritt Deutschlands die Alliier ten in Gefahr bringe, die Früchte ihres Sieges zu verwirklichen. Die Haltung, mit der Deutschland dem Genfer Bund beitrete, fei sehr beunruhigend. Alles deute darauf hin, daß der Eintritt Deutich- j lands den Anfang eines neuen, großen polinschcn i Kampfes um bb durch den Sieg der Alliierten her- j beigeführten Frieden darstclle. Mohr als je müßten

' die Alliierten wachor. j lieber die für den.Eintritt Deutschlands in den * Völkerbund entscheidenden Gesichtspunkte wurde of fiziös. verlautbart: „Erst durch den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund wird das Vertragswerk von Loearno zur Wirklichkeit und damit für die Friedensarbeit in Europa «in fester Boden geschaffen. Deutschland kann nur auf solcher Grundlage seine eigenen Kräfte zur Geltung bringen. Hiebei ist von ent scheidender Bedeutung, daß Deutschlgnd sofort «inen ständigen Ratssitz erhall

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.09.1925
Umfang: 6
In den Völkerbund sich zunächst darum be- mckhen wird, Amerika nach Genf zu brin- ^n. Die Wahl des Kanadiers Dandurand kum Vorsitzenden der Völkerbundsoer sammlung ist ein deutliches Zeichen dafür. Aber mich sonst werden weder Willen Ii0ch Mittel gespart, um zu jenem Ziele zu ^»mneni. Auf Nusjland nruß man ja doch licich lange warten, und oft wurde schon die Möglichkeit einer deutschen Regierungskrise? teberleguna angestellt, ob es überlMipt zu nipsehlen ut, konimunistische Propaganda- ssermaßen zr 12'i m«. lad

. >»n. >n. >den gewissermaßen zll organisieren. Nach- nn Macdonaw 192'l von Genf aus an Rußland einen energischen Appell richtete, ind ja unter seinem Nachfolger die englisch, 'ussischen Beziehungen so merNich erkühlt, >aß man fast oermuten kann, England stcht jetzt einem Beitritt Rußlands zum -Völker» -und neutral, wenn nicht gar ablchnend zogeniilber. Aber Amerika I Da ist wohl etwas zu lachen! Die Völkerbund sakte, die den Air- sang des Versailler Vertrages bilden, wur- m Mar trotz Wilsons Anstrengungen nicht atifiziert

, aber Amerika arbeitet doch in rschtedenen Komniitssionen des Völker- zundev mit und hat zu seinen Tagungen «ich scbon öfters die berühmten „Be- Pachter entsandt. Ebenso ist das Amerika inter Toolidge dem Gedanken des Haager Schiedshofes, der mit dem Völkerbund ver bunden ist, sehr entgegengekommen. Die Amerikaner werben von innen und mßen in der Richtung eines Beitrittes be> linflußt. In Amerika selbst sind die Wil- onanhänger noch immer eine starke Macht md daß die Gattin des verstorbenen ameri- wischen

oe- leuchtet, die darin liegen, wenn Deutschland ohne die nötigen vorherigen Sicherungen an den Verhcmdluirgotisch tritt. Als das Droste Ziel lu>,zeichnet er die Wieden,ereini- gttng aller Deutschland entrissenen Gebiet« mit dein Reich und erklärte, wenn man den Völkerbund unter diesem Gesichtspunkte be trachtet. ml'isse um» den Beitritt stirem Völkerbund in dieser Gestalt ablehnen. Ein Völkerbund vl>ne Deulschland, NuUuiüi und Amerika sei und bleibe kein Völkerbund. Nach ainer längeren Aussprache wurde

fol gende Entschließung gefaßt: „Die Zustim mung zum Abschluß von Verträgen, durch die freiwillig deutsches Land preisgegeben wird, und der Eintritt in den Völkerbund in seiner jetzigen Gestalt ist für die Deutsch- nationale Partei unmöglich. Aufgabe der Vertreter der Partei wird es sein, dafür zu sorgen, daß die Außeiuninister-Konferenz von Deutschland nicht beschickt wird, wenn nicht vvlyer oie ^'rsiilumu der U'.w»',rschu^- baren Forderungen der Deutsch nationalen durch die Entente bindend

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.12.1937
Umfang: 6
Tatbestand nicht tert und nur eine seit zwei Jahren bestehen de legalisiert: der Rücktratt Italiens sei viel- lsiir die Schweiz folgenschwer und diese müsse Wammenhang damit ihre internationale M, sowie die Stellung zum Völkerbund ei- sleberprüfung unterziehen. ^Erklärungen Mottos verdienen umsomehr »tiing, als sie eine ausgesprochene Widerle- > jener englischen und französischen Großfpre- Zarstellen, die Italien als bestimmenden Fak- », der Politik übersehen möchten und daher Malten — obschon

aber werden weder Wand noch Italien wieder in den Völkerbund mehren. Japan steht außerhalb desselben und vereinigten Staaten waren vorsichtig genug, jemals in dieser Falle fangen zu lassen. Lage von 1937, sagte Abg. Motta richtig, > nicht mehr jener von 1920 und daher müsse Schweiz überprüfen, ob das mit der Londoner imng aufgestellte Statut noch die Erforder ter eigenen Sicherheit gewährleistet. iLondon und Paris steht man nicht an, rasch Wrsn, es habe sich nichts geändert, aber die «iz, die mit Frankreich

, Deutschland und Jta- «lcnzt, bemerkt, daß früher alle drei Groß- T dem Völkerbund angehörten, heute aber Uhr eine verblieben ist. Es hat sich nichts verändert? Könnte morgen die Schweiz um die Entscheidungen des Völkerbundes einzuhalten, nicht gegen Deutschland und gegen Italien verstoßen? Die Schweiz will frei und neu ral bleiben. Sie will nicht nur durch ihre Was en, sondern auch durch ihre Neutralität geschützt ein; sie will niemandem dienstbar sein, auch nicht >er Liga, umsoweniger als diese Liga

keinerlei Gewähr für Unparteilichkeit Mehr bieten kann. Es hat sich also sehr viel geändert; so viel, daß die Schweiz an eine Ueberprüfung ihrer Stellung zum Völkerbund herangeht und Garantien dafür fordert, daß der Völkerbund sich keiner Parteipoli tik überläßt. Die Erklärungen Mottas verdienen Beachtung; sie bestätigen im Grunde die Schwere der Krisis, in der sich der Völkerbund nunmehr befindet. Er kann wohl noch als Verwaltungsorgan existieren, hat aber keinerlei Funktion internationaler Poli tik

worden, da diese ihr Prestige vollends erschütterten, indem sie der Welt zeigten, daß der Völkerbund zur Waffe der imperialen Politik Englands und der internationalen Freimaurerei geworden war. Die Zurückziehung Italiens ist die logische Folge der Haltung des Völkerbundes gegenüber der kolo nialen Expansion Italiens und bildet den Todes stoß für die Völkerbunds-Internationale und die freimaurerischen Kamarillen. Die „Fränkische Tageszeitung' tadelt die Ein stellung Edens zu Italien

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 04.07.1935
Umfang: 6
. 3. Juli Während seiner Erklärungen vor dem Unterhaus hat Eden auch gesagt, das; der tiefe Grund der eng lischen Opposition gegen die italienische Politik in ihrer Auseinandersetzung mit Abessinien in der Rettung des Prestiges des Völkerbundes zum Heile der Völker bestünde. Diesbezüglich macht »G i o r « a l e d'I la l i a' gellend, daß Abessinien seil dem Tage seines Ein trittes in den Völkerbund systematisch die Grund prinzipien des Völkerbundpaktes verletzt und, die feierlich in Genf

sich gegangen ist, fragt sich ..Giornale d'Ita lia': Zst es mìt dem Prestige des Völkerbundes vereinbar, dasz ein Staat, dec'nul solcher ÄusVaUec seine fundamentalen Verpflichtungen, die Kultur Und die Menschenrechte verletzt, für sich noch das ' Privilegium des > Schutzes durch den Völkerbund ge gen einen Staats in Anspruch nimmt, der stets und in allem seinen Verpflichtungen nachgekommen.ist? Geht es an. das, ein FaWspièler von der mensch lichen Gesellschaft gegen elRn ehrlichen und in gro ber Weife

, hat. ' V«»Ià »V»»K unà ' ' ' ^ ' L o n d o n, 3. Juli - - „Evening Stauda r-d' weist in einem Ar tikel darauf hin, wie sich England im Jahre 1923 dem Eintritt Abessiniens in den Völkerbund wider setzte,, da es damals vom britischen Standpunkt aus für, einen barbarischen Staat, dessen soziale Ver hältnisse es den anderen Staaten gleichzustellen ver hinderten, gehalten wurde., Die Zeitung bemerkt dann, daß-jene Tünche von-Zivilisation, in der sich die abessinischen Behörden briistèten, in groteskem Gegensatz

, mit 'den damals' herrschenden primitiven Verhältnissen des Landes, in dem nach der Skla venhandel, eine der britischen Gesinnung widerstre bende Einrichtung blühte, bestand. Und nur das von Abessinien gegebene Versprechen, die Sklaverei abzuschaffen, konnte die Opposition der britischen Regierung überwinden und den Eintritt Abessiniens in dà Völkerbund.^ermöglichen. In? Jahre 1923 war Baldwin an der Spitze der englischen Regie rung und heilte ist er es wieder. Der Sklavenhan del blüht in Abessinien

weiter. Wie ist die Haltung .Waldmins jetzt? Verlangt Baldwin noch immer den Ausschluß Abessiniens aus dem Völkerbund, weil dessen < Vehörden ihren Verrichtungen nicht nach kamen.? Macht er es der Welt klar, daß dort eine Regierung herrscht,' die es gestattet, die Menschen wie Dinge zu behandeln? ' , Ganz im. Gegenteil! Gerade vergangene Woche schlug..Baldwin vor,' einen Teil britischen Territo riums unter den Einfluß jener Regierung zu stellen. Er war bereit, .ein.Stück des englischen Somali-, landes, einen Hasen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.02.1926
Umfang: 6
verhältnissen, sondern nur von hypnotischen und suggestiven Eindrücken innerhalb ge wisser europäischer Kreise. Die Ausgabe der deutschen Delegierten wird daher eine recht umfassende werden. Zu beneiden werden sie nicht sein. Kaum tritt Deutschland in den Völkerbund ein, so «trb es ohne sein Zutun in die Rolle des Friedensstörers gedrängt. Das läßt sich nicht vermeiden. Es ist deshalb auch ganz erklärlich, daß man die Auswahl unserer Delegierten nur sehr vorsichtig vornchmen wird, und es scheint

sich gestern Mittwoch nach einer letzten längeren Unterredung von Dr. Stresemann und dem Staatssekretär von Schubert und begab sich abends von Berlin nach Gens zurück. Deutschland u. Frankreich im Völkerbund Vom unserer« Pariser Sz.-Korrespondenten. Paris, Mitte Februar. Es ist nun «in nichts weniger als erfreu liches Kapitel geworden, dieses Kapitel vom Eintritt Deutschtands in den Völker bund. Gewiß, es bleibt eines der bedeut samsten Kapitel der Zeitgeschichte seit dem Ende des Krieges. Gerade

dem Beobachter auf französischem Boden liegt es nahe, zu- rückz-ubkicken und die Wegstrecke zu er messen, die zurückgelegt worden ist, seitdem Deutschlands Vertreter in Versailles wie Aussätzige oder Verbrecher hinter Stachel draht gehalten werden. Ueber djesen Fort schritt könnte man Befriedigung empfinden, ebenso über die Art, wie von der Reichs- regierung der Eintritt in den Völkerbund angemeldet und Deutschland» Absichten offen dargelegt worden sind. Aber das muhte ja einmal kommen, und um vollauf

ge- baut. Im vorigen Sommer hat man für die Behandlung der Minderheitenfra gen rasch, solange man noch unter sich war, ein Verfahren aufgestellt, in dessen enge Maschen sich Deutschend wohl mehr als ein mal fangen wird, wenn es im Völkerbund zu tun versucht, was es seinem verstümmelten Volkstum »tnd seinen abgetrennten Grenz stämmen schuldig ist. Es muß einer auch ein großer Optimist sein, wenn er den Kampf um die Entwaffnungskon trolle als endgültig erledigt betrachtet. Aber all das tritt zurück

Bundesgenossen herabsetzen des Äerhkltnis zu kommen strebt, eine aus eigenem Antrieb entspringende vorbauende Festigung seiner Stellung im Völkerbund wohl bevreiflich. Aber der Nutzen derartiger Bestrebungen für Frankreich ist zu offenkundig, die Har monie dieser polnischen, spanischen und an deren Bestrebungen mit der im vorigen Sommer schon geübten französischen Ab- riegelungspolitik gegen den deutschen Völ- kerbundsgenossen zu handgreiflich, der Gleichfchntt dieser Entwicklung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 06.09.1935
Umfang: 6
. Die Nachrichtenübermittlung leidet unter der Zer störung von Telephon- und Telegraphenlinien, so daß ein genauer Ueberblick über die Katastrophe zur Zeit nicht gewonnen werden kann. Messinieu und der Völkerbund Der aechiopische Delegierte verlangt Schutzmaßnahmen Gens, 3. September Der Völkerbund trat heute nachmittags zu ei ner zweiten Sitzung zusammen, bei der dem Ve» treter Aethiopiens, dem Pariser Advokaten Ieze, das Wort erteilt wurde. Dieser verlangte vom Rat die sofortige Anwendung , des Art. 15, Para graph

Maßnahmen zu treffen, die vorgesehen sind, um die Einheit eines Mitgliedstaates zu gewährleisten. Der abessinische Vertreter gab seiner Hoffnung Ausdruck, der Völkerbund werde diesem Verlan gen nachkommen und betonte abschließend, daß, falls Äer Rat das von ihm:lZSrtrötene'Land nicht zu verteidigen wisse, Abessinien mit. der Energie seiner Verzweiflung rechnen wird. Baron Aloisi hat zu Beginn der Sitzung den Saal verlassen und ihm folgten die anderen Mit glieder der Delegation^ so daß während der Rede

internationalen Verpflichtungen einzuhalten, und mit dem eine fruchtbringende Zusammenarbeit möglich wäre, ohne daß dabei die Sicherheit der angrenzenden Kolonien gefährdet würde. Italien hat sich vorbehalten, alle jene Maßnah men zu treffen, die sich für die Gewährleistung der absoluten' Sicherheit unserer Kolonien und zur Schaffung einer geregelten Lage erforderlich er weisen. ^ Was wird nun der Völkerbund in Genf nach dieAjer Anklage unternehmen? Die Zeit der politischen Fühlungnahmen und Verhandlungen

bis zu seinem Ein tritt in den Völkerbund im Jahre 1920 eine grund sätzliche Neutralitätspolitik und hütete sich sorg fältig, in internationalien Streitigkeiten Partei zu ergreifen. Dank seiner geographschen Lage und dem Fehlen aller außenpoltischen Aspirationen,!die den Interessen anderer Staaten entgegenlaufen könnten, kann sich Schweden ebenso wie die anderen zwei nordischen Länder einer langen ununterbro chenen Friedensperiode erfreuen. Schweden hielt jedoch im Gegensatz zu Norwegen und Dänemark immer starke

Verteidigungsmaßnahmen zu Wasser und zu Lande aufrecht, aber ! diese Vorkehrungen dienten ausschließlich dazu, die Neutralität zu schützen, wenn diese in einem Kriege zwischen an deren Ländern verletzt werden sollte. Nach dem Weltkriege schien es indes an der Zeit, das Aus maß der militärischen Verteidigung sehr wesent lich herabzumindern. Dies geschah im Jahre'1S25. Im Völkerbund, dessen treuer Anhänger Schwe den ist, wurde eine internationale Friedens- und Rechtsorganisation geschaffen, die freilich mangel haft

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 12.02.1926
Umfang: 12
v Völkerbund entscheidenden Gesichtspunkte wurde of fiziös- veckurtbart: ^ „Erst durch den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund wird das Vertragswerk von Locarno zur Wirklichkeit -und damit für die Friedensarbeit in Europa «in fester Boden geschaffen. Deutschland kann nur aus solcher Grundlage sein« eigenen Kräfte zur Geltung bringen. Hiebei ist von ent scheidender Bedeutung, daß Deutschland sofort erneu ständigen Ratssitz erhält. Die Beurteilung der da durch für Deutschland cröffneten

Entscheidungen des Völkerbundrates.aber wird Deutschlands' Stimme von entscheidender Bedeutung sein-, da nach den Satzungen des Völkerbundes der Völkerbundrat in der Siegel einstimmig zu beschließen hat. Was die Arbeit im Völkerbund betrifft, steht bei allen politischen Spannungen ernster Art den Bundesmitgliedern das Siecht zu, eine Beratung im Völkerbund herbeizuführen und auf diese Weise ihren Standpunkt zur Geltung zu bringen. Dadurch, Ivird Deutschland die Wiederbeteiligung an den gro ßen polttychen

Entscheidungeir gesichert. Im Völkerbund kann ferner die Nachprüfung unanwendbar gewordener Verträge und solcher in ternationaler Verhältnisse veranlaßt werden, deren Slufrechtcrholtung den Weltfrieden gefährden.' Auch für die allgemeine Abrüstung, die -eine der wichtigstcir Ziele des Völkerbundes ist, kann Deutschland als Mitglied nachdrücklich eintrcten. Es kommt hinzu die Frage der Kolonialmandate, an denen beteiligt zu werden das deutsche Volk seinen Anspruch erhebt. Endlich das Problenr der Mn^ dcrheitei

,. deren -Schutz dem Völkerbund anvertraut ist. Angesichts der großen Zahl von deutschen Stamnresarrgehörigen, die in fremden Staatsver- bändcn leben, habe Deutschland die Pflicht, sich arr der Gestaltung des Schicksals der Minderheiten nach seiner Kraft aktiv zu beteiligen. Nachdem die gleichberechtigte Stellung Deutsch lands im Völkerbund gesichert und seiner besonde ren Lage für Konfliktfälle Slechnung getragen ist, wirb die Gefahr infolge Manuels an äußeren Machtmitteln reines Objekt der Politik

der anderen zu werden, durch die Zugehörigkeit zum Bund und die Beteiligung an seinen Entscheidungen keines falls vergrößert, sondern ' sicherlich . verringert. Selbstverständlich kann niemand «erwarten. daß der Eintritt in den Völkerbund eine« plötzlichen Um schwung der Dinge herbeifühven könnte.' Soweit di« Auffassung der deutschen Slegierungs- kreisc. Welt — wird «nur von Holzinstrumenten be gleitet, weil der Sohn in ligno crucis — am Kreuzholz uns erlöst hat. In diesen Stufen zu den drei göttlichen Per sonen kährt — wie im, Text „Deus

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 09.04.1926
Umfang: 8
italienfreundlich ist, wo sonst die Griechen nicht gerade zu den intimsten Freunden Italiens gehörten, wie ja in Corsu zu sehen war. Der Balkan rührt sich wieder. * . * In Genf werden bereits Vorbereitungen für die Konferenz zur Umgestaltung des Völkerbundrates zetroffen. Die Einladungen an die einzelnen Länder sind bereits hinausgegangen und auch Deutschland hat eine solche Einladung bekommen, weil man der Welt zeigen wollte, daß es dein Völkerbund mit der Aufnahme des deutschen Reiches wirklich ernst sei

. Damit ist bereits unwiderlegbar bewiesen, wie wertvoll die deutsche Mitarbeit ist. Ganz abgesehen davon, daß die Schiedsverträge von Lo- carno ja wieder in das Wasser fallen müßten, wenn das Reich nicht in den Völkerbund gelangt. Stresemann hat jüngst anläßlich einer Bismarck- feier eine Rede gehalten und gesagt „Ob mir den Weg nach Genf zurückfinden, hängt von den andern ab. Wir haben in Locarno unterzeichnet und die andern haben die Verpflichtung übernommen, daß wir in den Völkerbund eintreten. Nun müssen

sie eben sorgen, daß die Wege geebnet werden'. Der deutsche Staudpuukt ist klar. Und er ist auch einleuchtend. Wie allerdings die Sache dann in Wirklichkeit kommt, ist eine Frage, die sehr, sehr heikel ist. Man muß auch den Standpunkt der andern Mächte, insbesondere Brasiliens verstehen, wenn es sagt, der Völkerbund ist nicht wegen La- corna da, sondern die Verträge von Lacorno müssen sich in den Völkerbund einfügen. Sicher eine Be gründung, die sich ja nicht von der Hand weisen läßt

. Denn im Völkerbund sind auch andere Mächte vertreten und nicht nur die Signatar mächte von Locarno. Daß man einen Ausweg finden muß, ist klar. Welchen — darüber ist man sich wohl noch lange nicht einig. Insbe sondere darüber nicht, wie man es ermöglicht einen Eintritt Deutschlands zu erwirken. Man hat den Plan die Mächte gesondert nach den einzelnett Erd teilen in'Gruppen einzuteilen. Der Plan an und für sich ist gut. Wird er sich aber durchführen lassen? Wird die Reform die Genehmigung

der Völkerbundversammlung bekommen? Welche Ge genvorschläge sind etwa im Anzüge? Alles Fragen, die zuerst zu überwinden sind. Und dann: Deutsch land hat es strikte abgelehnt, ehevor es nicht Mit glied des Völkerbundes und Völkerbundrates ist, in Angelegenheit des Völkerbundes drein und mit zureden. Kann es dann an diesen Beratungen mitreden, die Deutschland heute noch nicht inter essieren, da es nicht im Völkerbund ist? Hat die Einladung an Deutschland praktischen Wert? Die deutsche Regierung wird sich wahrscheinlich ver treten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.01.1921
Umfang: 8
. 1 .'S. ' - gern 9 „CSSfftBta SiMZiszrftamk'. SfRertea, 5m 18. 85nti«r IS». I i i I I i J I I . I !i,! i !! ' <t >! > . i: 1 i. i 1 ! .'r 1 1 ).l|' S 1 1 r H ‘ 'V Mi >\y- ! !| Ji i Ü ( r.{ ? » t'; >! » f '1 Völkerbund und Bund der Völker. stolz ihren Cofjit genannt und bann verdammt hat und die jetzt die Ehre genoß, die VölkerLnnKs'verscunmlung zu beher bergen? Ter Präsident der gastlichen Eidgenossenschaft sagte am 15. November bei der Eröffnung des Weltparlamentes, das freilich

sich schon im Jahre^ 1305 mit dem zukunftsfernen Pläne einer Staaten organisation. Demi Völkerbund gingi die Meinung voraus, daß er eine neue WeltordnunA.vcgründcn, ein Zeitalter der wahren Humanität einleiten werde. Nun Krt er Leben gewonnen, seine Bundesversammlung tagt in voller Oesfentlichkeit und be sitzt dadurch eine Waffe, die, um mit dein klugvn Lord Robert Cetil All reden, stärker ist als die militärische Kraft. Den noch! Ter sich regende und betätigende Völkerbund Macht nicht bie Herzen höher

schlagen, und es fehlt nicht an Skep- tikcm, die all der Feierlichkeit mit einem spöttischen Lächeln egenilbersteh'en. ^Wie ist das zu erklären?^ Ganz einfach amit, daß der Völkerbund, kein Bund der Völker ist/ daß sich die Staaten Md nicht bje Nationen zusammengeschlossen haben. | ■ ; ■ - > Schon Kant meinte in seiner unvergänglichen Schrift Wer den ,/elvigen Frieden': »^Völker als Staaten können wie einzelne Menschen beurteilt werden, die sich in ihrem Naturzustand schon durch!hr Nebeucinandersein

lädieren und deren jeder von dem anderen fordern kann und soll, mit ihm in eine der bürgerlichen ähnliche Verfassung zu treten. TieS wäre ein Völkerbund.' Also sprach der große KöniaSberger am Ende des achtzehnten Jahrhunderts, das zwar nicht auf geklärt war aber immerhin wacker der Aufklärung diente. Seither sind die Völker als nationale Einheiten eigentlich erst entstanden, weil sie das Bewußtsein ihres währe» WeseuS und ihrer Triebkräfte gewonnen haben. Napoleons l. Welt- kaisertuluslvalm, fein

man- iherlei Wandlungsmöglichkeiten an. Auch die Forderung noch der Demokratisierung des Völkerbundes, dessen Machtver teilung eine neue Staatenaristokratie schafft, soll nicht unbe achtet bleiben. Tag zwanzigste Jahrhundert wird eben all mählich wach und der Völkerbund erleichtert den Weg feum Bunde der Völker. MchrrÄ LHrürürZ. Politische Übersicht. Die Krlegsverbrechen der Entente. In der ersten Sitzung des Württembergischen Landtages in diesem Jahre kamen vier kleine Anfragen zur Behandlung, von denen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.09.1924
Umfang: 6
^flichletzurZahluiifl derBejugsgeliiihr ^ 56. Iahrgang Ttlrgends Klärungen. Keine Rückkehr Herrtot« nach Genf. — Eine aufklSrungsbediirftigo Rede des französischen Ministerpräsidenten. — Die Genfer Konferenz im Urteil der französischen und englischen Presse. — Da» Problem des Eintritt» Deutschland« in den Völkerbund. — Die Kriegsschuldftag«. verdächtige Nervosität. Berlin. 8. September. Mit der Abreise Herrtot» und Macdvnalds aus Genf dürfte die Völkerbundskonferenz stark an Interesse verlleren. Die Behauptimg

. Deutschland hat keinen Anlaß zu bedauern, daß es vorläufig nicht dabei gewesen ist, den>n man sieht noch nicht, dah das Ergebnis Wege in die'Zukunft weist. Man wird ja in Berlin voraussichtlich der Frage nicht ganz aus dem Wege gehen können, ob Deutschland seinen Ein tritt in den Völkerbund beantragt. Voraussicht lich -wird dies ja geschehen, denn die Franzosen haben recht, wenn sie erklären, daß bisher kein Staat zum Eintritt aufgefordert worden ist. Wir nehmen an, daß diese Frage im Laufe der nächsten

« oder auch die belgische Rsgierurrg eine ablehnende Haltung eingenommen haben. Zu Berlin, 10. Sept. Die deutsche Oeffentlich- keit beschäftigt sich eingehend mit dem Eintritt Deutschland» in den Völkerbund und der Ueber- scndung der Kriegsschuldnote. Wie verlautet, haben nicht nur der französische, sondern auch der belgisch« und der italienische Gesandte im Auswärtigen Amt wegen der Kriegsschuldnole vorgesprochen. doH hotte ihr Schrill nicht den Charakter einer offiziellen Demarche, wie die« bei dem französischen

Gesandten der Fall war. Reichskanzler Dr. Marx und Reichsauhen- minister Dr. Stresemann haben zur Lösung der beiden Fragen ihren bis Ende September be- absichkigten Urlaub unterbrochen. Vor der Ka- binettssihung. der beide Minister beiwohnen werden, wird nach keiner Richtung hin eine Ent» scheidung fallen. Da» offiziöse Organ Suherte sich sehr zurück- haltend vezügiich eines Eintrittes Deutschlands in den Völkerbund; ebenso die demokratische Dresse, die erklärt, daß keinesfalls eine neuer «che

Anerkennung des Vertrages von Versailles möglich wäre, die scheinbar für den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund notwendig ist. Die Veutschnationalen verlangen die Abfendung der Note. Berlin, 10. Sept. Die Deutschnallonale Volkspartei veröffentlicht eine lange Erklärung, in der die Abfendung der Note über die Kriegs- schuldfrage verlangt wird, da sich Marx dazu in öffentlicher Reichstagssihung und auch gegen- über den Deulschnationalen verpflichtet habe. Wenn die Note nicht abgesandt werde, so halte

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 22.08.1923
Umfang: 8
zu prüfen und darüber dem Rate zu berichten; sie könnte Untersuchungen an Ort und Stelle vornehmen. Sie müßte binnen kur zem über jeden Fall eine Entscheidung vorschla gen und der Rat müßte die Klage dann ent weder als unbegründet abweisen oder ihr stattgeben. Wenn diese Anregung Zur Aus führung käme, würde das bisherige Liegen lassen ernster Beschwerden aus politischen Grün den sein Ende finden. Alle erwähnten Resolutionen wenden sich an den Völkerbund und können von diesem nur verwirklicht

werden, wenn er mächtig ist. Dazu muß er nach Medingers Ansicht vor allem halbwegs vollständig sein, das heißt D eutsch- land und womöglich Amerika müssen ihm beitreten. Der Völkerbund muß aufhören, eine Siegerorganisation zu sein und die Minderhei ten müssen ihren Anwalt im Rate besitzen, sonst ist alle noch so ernste und sachliche Klageführung umsonst. Die bisherige Behandlung der Minder heitsklagen durch den Völkerbund habe nur Enttäuschung gebracht. Man studiert im Sekre tariat zwar eifrigst alle Klagen, weist

sie aber dann weder zurück noch führt man sie einer Erledigung zu; man vertröstet bei den Kongres sen die Minderheiten durch phrasenreiche Reden, geht aber peinlichen Entscheidungen diplomatisch aus dem Wege. Darin bestand die bisherige Tak tik. Vergleicht man den Besitzstand der Minder heiten vor der feierlichen Uebernahme des Min- - derheitenschutzes durch den Völkerbund mit dem Besitzstand von heute, so müsse das Ergebnis jeden, der es mit dem Völkerbund ernst nimmt, empören. Hoffentlich eifert

. Aber Pätzchen war kein Märchenbub^ der unbedachte Wünsche sagt; er verlegte eine Pfeife und Schoko lade. Nu, und was noch?! „Daß du mich anders rufst,' platzte Peter her aus, der sich in dieser Stunde das Anf-dem-Schoß- sitzen gefallen ließ. „Anders rufen!' Nr. IM ' kann: „Loeietaw natlonum äelibsrunte mmori- tatvs perivrmit.' Während der Völkerbund beriet, sind die Minderheiten zugrunde gegangen. „Der Landsmann'. Auf Grund des Dekretes Guadagnini vorn 7. August, welches am 15. Tage

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 18.09.1925
Umfang: 8
, an dem sich schon einmal die Verhandlungen über den Eintritt Deutschland in den Völkerbund zerschlagen haben: der berühmte Artikel 16 der Völkerbund statuten der vom bekannten Durchmarschrecht handelt, daß Deutschland im Falle den alliierten Mächten gewähren soll. Es wurden allerdings ge rade in diesem Punkte einige Einigungen erzielt und die Fälle für einen Durchmarsch durch Deutsch land aufgezählt, aber wenn es wirklich einmal zu einem Ernstfalle kommen sollte, dann werden diese Punkte sehr dehnbar

sein. Pamit hängt auch der Eintritt Deutschlands in'den Völkerbund zu sammen, der so dringend gewünscht wird und der sich mit Recht verzögert. Denn wahrscheinlic' würde Deutschland im Völkerbund eine ziemlic schwache Rolle spielen, um nicht andere Worte zu gebrauchen. ^ Soweit die Vorbedingungen über die Außen ministerkonferenz. Ob auf derselben nicht noch ein Südpakt zur Sprache kommt, der Italien seine Grenzen garantiert, ist eine Fragi, die niemand beantworten kann, weil die Haltung Italiens

zu Worms . Man hat dieses Gedicht mit einigen Abänder ungen auf den Völkerbund oft augewandt. Und er hat ja auch so gewisse Ähnlichkeit. Eine glänzende Versammlung und alle mehr oder weniger großen Männer, die heute Europa regieren, sind dort versammelt. Es wird debattiert und über Völker und Schicksale gesprochen und vom Frieden gepredigt, der nun endlich auf die Welt kommen müsse und von der Abrüstung gepredigt, die nun schon wirklich notwendig geworden sei. Und der Erfolg? Im Osten geht

selbst war das Werk Oesterreichs allein. Da hat das Volk geholfen, denn der Völkerbund allem hätte diese Opfer nicht aufgebracht. UebrigenS ist es noch Zeit von der endgiltigen Sanierung zu sprechen. Das war eine Eisenbärtkur, die für den Augen blick wirkt, wie aber die Folgen dieser Sanierung sich auswirken, ist eine Frage, die man vielleicht in drei oder fünf Jahren wird wenigstens zum Teile beantworten können. Es ist noch lange nicht alles Gold was glänzt und Oesterreich ist heute

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 13.10.1932
Umfang: 16
wird sie kaum zu sagen haben. Auch die Chinesen werden selbst verständlich zu Worte kommen, um ihre Rechte zu verteidigen. Dann wird der Völkerbund end lich eine Entscheidung treffen müsten, di« er bis her immer wieder hinausgeschoben hat. .Dev Geist ist es, -er lebendig macht...- Die Grundlage dieser Entscheidung wird auf jeden Fall der Bericht der Kommistion Lytton sein. Das mag für manchen Anhänger des Völkerbundsgedankens, der angesichts der japa nischen Abenteuerpolitik an die äußersten Konse quenzen

niemand eine Voreingenom menheit gegen die japanische Kolonialmacht vor werfen kann, haben aber einmütig festgestellt, daß Mandschukuo ein von den Japanern aufgerich tetes Scheingebilde ist, hinter dem sich eine von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung nur mit grollendem Widerwillen ertragene Fremdherrschaft vergeblich zu verbergen sucht. Ein Kompromiß auf diesem Punkt ist für den Völkerbund undenkbar. Wenn der Völkerbunds- geist höher steht als das formelle Recht, wo es veraltet

sollte, ein entschlostenes Vorgehen des Völkerbundes gegen Japan verhindert haben. Man mag sich fragen, was der Völkerbund in dieser Lage noch zu tun vermag. Nicht viel mehr, als daß er die Beschlüste der Märztagung der außerordentlichen Versammlung bestätigt. Es wird für das Ansehen und damit für di« effektive Wirksamkeit des Völkerbundes aber viel darauf ankommen, in welcher Form dies geschieht. Wenn man versuchen sollte, in den nicht allzu, starken Wein der Märzresolution noch etwas Master zu gießen, um dadurch

und donauiöderalistische Einflüste fühlbar werden. 'Die Vertretung Oesterreichs beim Völkerbund soll der handelsvolitische Referent >auf dem Ballhausplatz. Sektkonschef Schüller, Lbörnebmen.'der in früheren Zeiten- ein war mer Fürsprecher der industriellen Jnteresten war, sich aber -in den letzten Monate» dem Agrarkurs der Wiener Regierung anmpaffen vermochte. Der Berliner Eesandtenvosien ist dem ehemaligen Vizekanzler und Minister des Innern. Schumy. angeboten worden, der jedoch, wie die ..Kärntner Bauernzeitung

' berichtet, diese Berufung abaelehnt hat. Ueber die weitere Besetzung der freigewordenen Diplomatenposten ist noch keine endgiltiae Entscheidung getroffen. Bei der Personenwahl dürften der neue aus wärtige Kurs und verschiedene Wünsche der Reaierungsparteien in vorsichtiger Weise be rücksichtigt werden. Rems in Kürze Völkerbund. In der europäischen Außenpolitik steht die Diskustion über die Abrüstung nach wie vor im Vordergründe aller Erörterungen. Der Punkt, um den sich diese drehen, ist die Frage

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.01.1938
Umfang: 6
' werden die Besprechun gen, die Minister Beck heute in Berlin begonnen hat, u. a. den Völkerbund zum Gegenstand haben. Der polnische Außen minister wird während seines zweitägi gen Aufenthaltes in Berlin Unterredun gen mit verschiedenen Persönlichkeiten der Regierung haben, so auch mit Mini sterpräsident General Göring. » Vor seiner Abreise aus Warschau erklärte er der Auswärtigen. Kommission des Reichstages ' hinsichtlich des Völkerbundes, daß er'versuchen wer de, mit den beteiligten Staaten in Füh lung zu treten

.' Beck besprach weiters die Tätigkeit der polnischen Regierung in der Palästina frage und erklärte, „seiner Meinung nach ist die Palästinafrage eine Frage von europäischer Bedeutung.' Die Krise des internationalen Lebens steht vor allem mit dem Völkerbund in Zusammenhang. Unmöglich war ein Zu stand, bei welchem ein Beschluß einer auf Unioerfätität gerichteten Institution bloß von einigen wenigen Staaten zur An wendung gebracht wird. Darin liegt die Quelle der Völkerbundskrise

, die sich durch den Austritt einiger Staaten von erstrangiger Bedeutung noch vertieft hat. Der Völkerbund darf nicht zu einem Block umgestaltet werden, der sich gegen andere Blöcke richte«. Der Austritt Italiens und die Erklärung Deutschlands wurde in einigen Kreisen der internationalen Poli tik auf die leichte Schulter genommen. Beck tritt dieser Tendenz entgegen, ebenso der Tendenz, den Völkerbund als ein Werkzeug gegen die totalitären Staaten aufzufassen. Derstänäigung zwischen Irland und England angebahnt London

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 10.11.1938
Umfang: 6
können. Aber die Kenner der Genfer »Atmosphäre' — und das waren auch unter den Freunden des Völkerbundes die weitaus meisten — vertraten die Meinung, daß der Gene ralsekretär nicht der Mann sei, aus freien Stücken einen ebenso repräsentativen wie hoch dotierten Posten zu verlassen. Sie erwarteten vielmehr eine Initiative von französischer und englischer Seite) um dem Völkerbund einen Leiter zu geben, der gleichzeitig mehr Verständnis für die Notwendigkeiten der Genfer Institution wie auch Mehr Energie besitzen

würde, um die elementarsten Notwendigkeiten auch wirklich durchzusetzen. Allerdings waren fast alle Diplomaten nach der Gen fer Session aUch einheitlich der Meinung, daß die Beibehaltung Avenols auf dem Posten des ' Generalsekretärs ebenso un nütz wie kostspielig sei, wenn der Völker bund auch weiterhin so inaktiv bliebe wie bisher. Sollte aber der Völkerbund in irgendeiner Form eine neue Aktivität entfalten wollen, so fei sie sogar absolut inopportun. Die „Reinigung' der Völkerbundsoer- waltung

würden, der bis jetzt sich lediglich darauf beschränkte, die unend lich vielen Fenster des Palastes zu zäh len und die Pfauen in- den Gärten des Völkerbundes zu füttern. Das Vernünftigste wäre freilich, den ganzen Völkerbund in Bausch und Bo gen zi? liquiederen. Dann wäre man aller kleiiicn Sorgen enthoben. -. ' ^ Regierungserfolg bei den polnischen Wahlen. Warschau, 9. Nov. ' Die sonntägigen Sejmwahlen in Polen brachten der Regierung einen Erfolg m mehreren Provinzen sogar 80 Prozent. Wo hje Oppositionelle Bauernpartei stark

längst bestehenden Zustan- des. Aehnlich der rechtlichen Stellung der Mandate A ist diejenige der sogenannten «Protektorate', die sich lediglich nur durch Hi^à Meren Falle vam Völkerbund auferlegte Freiggbeperp,flichtung vonein ander unterscheiden. Trotzdem ist auch das >SMm der Protettorale nicht einheitlich. Marokko, 'Tunis, die Walayen-Staaten, Kambodscha und die britischen Schutzstaa ten in Südarabien genießen in der Tat eine weitgehende Selbstverwaltung, wäh rend tn den Schutzstaaten her Sahara

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.09.1924
Umfang: 6
derBezugsgebühr Rümmer 21S I Aleran, Donnerstag, den IS. September 1924 56. Jahrgang Nochmals das Genfer Problem. Was zur Frage des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund zu sagen ist, ist wiederholt dargelegt worden. Es Handelt sich, furz ge sagt, um folgendos: Wenn der Eintritt Über haupt oportun erscheint, so kvnn er nur unter den bekannten unerläßlichen VorauÄsetzlmgen erfolgen. Der nachfolgende Brief eines Pa- rltser Mitarbeiters wird dieser Auffassung nickt ganz gerecht. Wir wollen ihn trotzdem

zum Völkerbund. Dielten Schritt haben die Franzosen gefürchtet. Sie hatten Einwen dungen und Wittkelzüge bereit, um eine Ent scheidung zu verzögern: von ihnen hat Herriot einiges angedeutet. Für diese AM« nur ein Beispiel: In den ersten Sitzungstagenl als inmn noch nicht ganz aufgehört hatte, an einen deut schen Schritt zum Völkerbund hin zu glauben, schrieb Pertinar im ,/Echd de Paris': „Die Zulassung Deutschlands ist, in der Nähe beschen, die wichtigere Frage. Denn bei Lösung im eng lischen Sinn

wird, äußerte sich der Führer der japanischen Militärkommission, General Waga, der die Vereinigten Staaten besucht hat und so eben zurückgekehrt ist, daß der Militarismus in der ganzen Welt in höchster Blüte stehe, aber besonders in Amerika. Daran bönnk auch der Völkerbund mit 'seinen Beschlüssen nichts än dern. Japan müsse das Problem der Verteidi gung sehr genau studieren. Eine der wichtigsten Folgen ist, daß nun der englisch-französische Gegensatz in der Sicher- heitsfrage fortbesteht, daß gemeinsam

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 07.09.1922
Umfang: 12
soll dem Völkerbund der Plan vorge legt werden, eine fünfgliedrige Kommission zur Kontrolle der Wirtschaftslage Deutsch lands aufzustellen. Dieser Plan wird zur Ent spannung der Gesamtläge mich kein Haar beitragen. Im Innern Deutschlands, besonders in ganz Mitteldeutschland, fanden vergangene durchaus begreiflich. Denn wenn es Italien ! Woche Teuerungsdemonstrationen statt. In nicht gelingt, im Donaustaate festen Fuß zu fassen, dann liegt es eben nahe, daß dort die Slawen umsomehr Macht bekommen

Notenbank scheint jetzt ge sichert zu sein. Ob das Geld dadurch einen hohem Wert bekommt, muß man erst abwar- tene. Der Rationalrat trat am 8. ds. zusam men, um einige sozialpolitische Gesetze zu er ledigen. Inzwischen hat der Völkerbund in Genf begonnen, die österreichische Frage, wie so oft schon, wieder einmal zu studieren. Ob bei dieser ewigen Studiererei einmal etwas greif bares herauskommt, weiß kein Mensch. Der österreichische Außenminister Dr. Grünberger, der auch in Genf wellt

, hat dem Völkerbund eine Art Ultimatum erklärt, indem er sagte, daß Im Falle der Verzögerung einer Hilfe für Oesterreich dieses sticht mehr lange hemm fragen werde, sondem sich einfach an ein grö ßeres Wirtschaftsgebiet anfchlreße. Am 3. September ist Bundeskanzler Dr. Seipl nach Genf abgereist, wo auch der tschechische Mini ster Dr. Benesch eingetroffsn ist. Es ist immerhin möglich, daß es Frankreich auf dem in Genf tagenden Völkerbund ge lingt, auf dem einen oder andern Weg den Slawen eine Art Vormachtstellung

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