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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 03.10.1935
Umfang: 8
6ette r — Rr.« ifiy'.<'■•' i '-'f ,. J '$' ‘ »uonsDoir Donnerstag, den 8. Oktober 16S8/HH MlNLkchaut« öer Welt DokmttMt von emropaischer Lragwette Englands Verhältnis zum Völkerbund ist in ftaNzöfischen Augen nicht ganz eindeutig. Obwohl es lein Land gibt, in welchem so viele ,Gruppen und Ginzelpersonen den Bölrerbundsgedanken au» Ueberzeugung bejahen und obgleich sich neben Frankreich niemand so oft und nachdrück lich auf den Völkerbund gestützt und berufen hat wie England, so glaubte

man in Paris nicht daran, dall England auch seine Verpflichtungen aus den ArtiKl« 12 bis 18 der Völkerbund- satzung, welche Angriff und Sanktionen (Zwangsmaßnahmen) behandeln, im Ernstfall« erfüllen wü«>«. England weigerte sich, wegen der verzögerten Lieferung von Telegraphen stangen ins Ruhrgebiet einzümarschkeren, und «» lehnte auch späterhin üb, in Eanmons- erörterungen gegen Deutschland als säumigen Zahler einzutreten. Di« gleiche Haltung «ahm England ein, als die dmtfch« Reichsregierung am 18. März

1835 ihre Wehrhoheit proklamierte und Frankreich den Völkerbund zum aMven Eingreifen bewegen wollt«. In keinem dieser FAw sah England den Tatbestand des nicht- herausgeforderten Angriffs gegen eine Völker» formalen ankreichs Unter, wie Ver» -rten ortsetzung ndsmacht, sondern ~ ledig Bruch eines Vertrages Versuch, England», S ftützungspflicht festzulegen. , ist so saille», er beginnt mit dem Garantiepakt von 1818» fand feine w . in dem Plan des Genfer Protokolls, des Briand- schm EuropaiEntwurfe

, den Koare am 11. September in Genf vertreten hatte. Es handelt stch um ein Dokument von europäischer Tragweite. Die englische Regierung unterscheidet darin ausdrücklich Wischen einem nicht herausgefor derten Angriff und einer lediglich negativen Nichterfüllung der Bestimmungen eines Ver trages. Der Völkerbund steht ein Eingreifen nur im. Fall« eine» erfolgten, hezw. drohenden mili tärischen Angriff» vor, der die Integrität und Souveränität eine« andere« Lande» bedroht. 2n diesem Falle bekennt stch

stellte sich die Lage feit Donnerstag, den !r8. September, beim Völkerbund in Genf fol» gendermaßen dar: Rach der Ablehnung der „Anregungen' des Fünferausschusse« trat am 26 . September der Völkerbundrat zusammen. Er hielt eine kurze Sitzung formalen Tharakters,, nahm den Bericht des Spanier» Madariaga, Präsidenten des Fünferausschusse», und leidenschaftslose Vr- närungen Edens, Laval», Litwinovs und des Dänen Munch zur Kenntnis und beschloß hierauf, sich als Komitee zu konstituieren, das allgemein

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 04.07.1935
Umfang: 6
. 3. Juli Während seiner Erklärungen vor dem Unterhaus hat Eden auch gesagt, das; der tiefe Grund der eng lischen Opposition gegen die italienische Politik in ihrer Auseinandersetzung mit Abessinien in der Rettung des Prestiges des Völkerbundes zum Heile der Völker bestünde. Diesbezüglich macht »G i o r « a l e d'I la l i a' gellend, daß Abessinien seil dem Tage seines Ein trittes in den Völkerbund systematisch die Grund prinzipien des Völkerbundpaktes verletzt und, die feierlich in Genf

sich gegangen ist, fragt sich ..Giornale d'Ita lia': Zst es mìt dem Prestige des Völkerbundes vereinbar, dasz ein Staat, dec'nul solcher ÄusVaUec seine fundamentalen Verpflichtungen, die Kultur Und die Menschenrechte verletzt, für sich noch das ' Privilegium des > Schutzes durch den Völkerbund ge gen einen Staats in Anspruch nimmt, der stets und in allem seinen Verpflichtungen nachgekommen.ist? Geht es an. das, ein FaWspièler von der mensch lichen Gesellschaft gegen elRn ehrlichen und in gro ber Weife

, hat. ' V«»Ià »V»»K unà ' ' ' ^ ' L o n d o n, 3. Juli - - „Evening Stauda r-d' weist in einem Ar tikel darauf hin, wie sich England im Jahre 1923 dem Eintritt Abessiniens in den Völkerbund wider setzte,, da es damals vom britischen Standpunkt aus für, einen barbarischen Staat, dessen soziale Ver hältnisse es den anderen Staaten gleichzustellen ver hinderten, gehalten wurde., Die Zeitung bemerkt dann, daß-jene Tünche von-Zivilisation, in der sich die abessinischen Behörden briistèten, in groteskem Gegensatz

, mit 'den damals' herrschenden primitiven Verhältnissen des Landes, in dem nach der Skla venhandel, eine der britischen Gesinnung widerstre bende Einrichtung blühte, bestand. Und nur das von Abessinien gegebene Versprechen, die Sklaverei abzuschaffen, konnte die Opposition der britischen Regierung überwinden und den Eintritt Abessiniens in dà Völkerbund.^ermöglichen. In? Jahre 1923 war Baldwin an der Spitze der englischen Regie rung und heilte ist er es wieder. Der Sklavenhan del blüht in Abessinien

weiter. Wie ist die Haltung .Waldmins jetzt? Verlangt Baldwin noch immer den Ausschluß Abessiniens aus dem Völkerbund, weil dessen < Vehörden ihren Verrichtungen nicht nach kamen.? Macht er es der Welt klar, daß dort eine Regierung herrscht,' die es gestattet, die Menschen wie Dinge zu behandeln? ' , Ganz im. Gegenteil! Gerade vergangene Woche schlug..Baldwin vor,' einen Teil britischen Territo riums unter den Einfluß jener Regierung zu stellen. Er war bereit, .ein.Stück des englischen Somali-, landes, einen Hasen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.04.1937
Umfang: 6
oder Einfall zu verteidigen und es zu verhindern, daß belgisches Gebiet für An griffszwecke gegen einen anderen Staat als Durchgang oder als Operationsbasis zu Lande, zur See oder in der Lust benutzt wird; b) die Verteidigung Belgiens zu diesem Zwecke in ausreichender Weise zu organisieren. Zweitens von den erneuten Versicherungen der Treue Belgiens gegenüber dem Völkerbund und den Verpflichtungen, die dieser für Mitglieder des Völkerbundes mit sich bringt. 4. Infolgedessen erklären die Regierungen

. Ein heute erschienenes Dekret des Generals Franco bestimmt die Einführung des römischen Grußes als offiziellen Gruß im gesamten befrei^ ten Gebiet Spaniens. Empire-Konserenz und Völkerbund L o n d o n, 26.° April. Bei den zahlreichen Bemühungen um das Zu standekommen einer internationalen Konferenz, sei es einer wir.schaftlichen oder einer politischen Konferenz, ist in den letzten Tagen sehr wenig die Tatsache betrachtet worden, daß die Engländer zunächst die mit den Krönungsfeierlichkeiten ver bundene

Empirekonferenz abwarten wollen und müssen, ehe fie sich'auf praktische Vorbereitungen zu anderen internationalen Begegnungen über haupt einlassen. In politischen Kreisen in Lon don wird allerdings auffällig wenig von der Empire-Konferenz gesprochen, und es hat den Anschein, als ob größere Entscheidungen diesmal nicht fallen werden. Als wichtigster Gegenstand wird die Verfassung des Empire und das Stài von Westminster im Mittelpunkt der Verhandlun gen stehen. Auch der Völkerbund und seine Be ziehungen

zum Empire werden dabei behandelt werden. Wie sehr gerade dieses Thema die englische Politik interessiert, geht aus dem sehr deutlichen Bekenntnis hervor, das Lord Snell in seiner Rundfunkansprache ablegte, die er als zweiter Redner nach Baldwin in der Senderreihe <über das Empire zu halten hatte. Man hätte von einem Vertreter der Labourpartei nicht gerade erwartet, daß er den Völkerbund hinter das Empire stellt, das er ein sichereres und bewährteres Bollwerk des Friedens nannte als den Völkerbund

den Völkerbund no.salls zu ersetzen. Nach feiner Auf fassung Ist das Ziel des Empire nicht die poli tische Herrschaft oder die rassische Ueberlegenheit, sondern die Gleichheit aller in ihm zusammenge schlossenen Völker mit gleichen Vorteilen und glei cher Belastung, aber auch gleicher Verantwortung „für diese größte Vereinigung politischer Gemein« schasten. die die Welt je gesehen hat.' Nene Verhütungen in Moskau Riga, 2S. April. Aus guter Quelle erfährt man die Nachricht von der Verhaftung des Direktors

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.01.1935
Umfang: 6
. Genf, 16. Jänner. Heute früh ist in Genf die Abstimmungskom- mifsiön für das Saargebiet mit ihrem Präsidenten, dem Schweden Rohde, eingetroffen. Am Bahnhof hatten sich zahlreiche Autoritäten und Journalisten eingefunden. Dem Zug, in dem die Abstimmungskommission reiste, war auch ein Waggon angekuppelt, m dem sich unter scharfer Genoarmeriebewachung 27 Kisten mit den 539.W0 Stimmzetteln des Saargebietes befanden, die nach der Rapportèrstattung durch die Abstimmungskom mission an den Völkerbund

auf das genaueste studiert worden, doch gehe das Vroblem vornehmlich den Völkerbund an. Ter Ministerpräsident sei über zeugt, daß die deutsche Regierung Maßnahmen zur Beachtung der Rechte der Mind«>rl>eitcn tressem werde, doch könne Frankreich bedrohten Flücht lingen seine Grenzen nicht verschließen. Das Ergebnis der Saarabstimmung hat in Frankreich weder Ueberraschung noch Verstim mung hervorgerufen. Jeder unbefangene Beob achter der öffentlichen Meinung muß zugeben, daß die Lösung des Saarproblems

will, dann bietet die Beantwortung der soeben abgegangenen zwei ten sranzöschen Note über den osteuropäischen Hilfeleistungspakt die Geleqenhei. Die Rede des Reichskanzlers wird in Paris nicht beurteilt. Wenn Hitler von einer Vergewaltigung des Saarlandes gesprochen habe, sei das ein unge rechtfertigter Angriff auf den Völkerbund. Die französischen Blätter heben auch die Bemü-- Hungen hervor, durch welche die Berliner Regie rung' vierzigtausend Saararbeitslose im Reichs unterbringen will. Weiters beschäftigt

wird dort an den Beratungen über die Lösung d«r Saarstag« teilnehmen. Dieser Ausschub bedeutet jedoch, wie von zuständiger Seile betont wird, keine Stockung in den schwebenden Verhand lungen, die die Wiedereinreihung Deutschlands in den Völkerbund zum Ziele hat. Die englischen Negierungskreise sind sich viel mehr. wie „Daily Telegraph' im Anschluß an die letzte Kabinettssitzung schreibt, darüber einig, daß der gegenwärtig« Zeitpunkt sür eine» Versuch zur Beseitigung der europäischen Span nungen außerordentlich günstig

Mussolini über ihre Verhandlungen ständig auf dem laufenden halte und daß den e-nglisch-sranzöstschen Minislcà'spre» chungen keinerlei Grenzen gezogen werden würden. Fest steht lediglich, daß England einen Plan sür di« Rückkehr Deutschlands in den Völkerbund vorlegen werde. Ueber diesen Plan meldet heute die ,.M orning Post', daß er solgende, in einem Dokument ver einigte drei Maßnahmen vorsehe: 1. Deutschland kehrt zum Völkerbund zurück: 2. die übrigen Mächte annullieren

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.01.1935
Umfang: 6
nach Roma gekommenen Spa nier, rund S000, dem Hochzeitspaar ihre Huldi gung darbrachten. England und die AbMungösrage London, 14. Jänner „Daily Telegrap h' meldet aus Genf, dort herrsche der Eindruck vor, daß der Völkerbundrat geneigt sei, das Abstimmungsergebnis großzügig zu interpretieren. Man wisse, daß eine Minderheit gegen die Rückkehr der Saar ins Reich stimmen werde, aber es bestünde keinerlei Neigung, das Saargebiet zu teilen, zumal jener Teil, der dann weiter vom Völkerbund verwaltet

werden müßte, so klein ausfallen würde, daß er wirtschaftlich nicht leistungsfähig sein würde. „Mornlng P o st' schreibt: Da das Ziel aller von den Großmächten in den letzten Wochen unter nommenen Bemühungen die Rückkehr Deutschlands in den Völkerbund als gleichberechtigte 'Nation ist, dürfte erwartet werden, daß, wenn die Saarfrage bereinigt sei, Deutschland auf der Grundlage der Bleichberechtigung in den Völkerbund zurückkehren Hochzeit Torlonla-Bourbvn Roma, 14. Jänner In der Chiesa del Gesü fand heute

von Griechenland und Gemahlin, Prinzessin Katheri na von Rußland usw. würde und daß dann die Abrüstungskonferenz zu einer politischen Realität werde, statt zu einem langweiligen Debattierklub. Auch die „Times' verknüpfen die Saarfrage mit der Rückkehr Deutschlands in den Völkerbund. Man müsse nach Mitteln und Wegen suchen, um Deutschlands Ansprüche auf die Gleichberechtigung zu erfüllen, um es zu veranlassen, wieder in den Völkerbund zurückzukehren. Im weiteren Verlauf des Leitartikels der „Ti mes

. Baron Alosi, Präsident des Saar-Ausschusses, hatte heute eine Unterredung mit Zoricic, Mit glied der Regierungskommisslon des Saargebietes. Dann stattete er dem polnischen Außenminister Beck einen Besuch ab. Das Attentat von Marseille Ungarns Bericht über das Untersuchungs ergebnis. Genf, 14. Jänner. Der ungarische Delegierte beim Völkerbund Ti- bor v. Eckhardt hat dem Generalsekretär ein Aide- Memoire der ungarischen Regierung übergeben, in dem die Ergebnisse der Untersuchung enthalten

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.10.1933
Umfang: 8
nalsozialistische und die Deutschnationale Par tei gültig. KMMMM in Wen? Warschau, 19. Oktober Vor Eröffnung der Session des Sejms er wartet man. daß mit Rücksicht auf die politische Lage, die durch den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund im Vordergrund aller Sorgen steht, der polnische Außenminister Beck zugleich zum Ministerpräsidenten ernannt wkd. Sie WiWMn Mtsßlmds Die Amort ans b!è Aufrage des ».Gi»le b' AM' Berlin, 19. Oktober. Auf die Frage des „Giornale d'Italia', wel ches die präzisen Bedingungen

. Berlin. 19. Oktober Cs wird offiziell mitgeteilt, daß die deutsche Regierung die offizielle Austrittserklärung aus dem Völkerbund beim Generalsekretariat de? Institution überreicht hat. ViemWeM auch ohne MtWermg Noma, 19. Oktober. Der diplomatische Mitarbeiter des „Dailh Telegraph' schreibt: In sranzösischen Kreisen hatte man stets ein gewisses Vorurteil gegen den Viermächte-Pakt. Nachdem aber der Hauptzweck des Paktes der ist, eine Kvnsultivmethode zu bieten, wenn Schwierigkeiten zwischen den vier

. DaS bedeutet aber nicht, daß man hier der Ansicht ist, der Zustand bestehe nun lvieder, wie er vor dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund war. Vielmehr wird ge glaubt. daß das letzte Wort noch nicht gespro chen ist, zumal die Westmächte — England beginnt ja bereits — mancherlei Anstrengun gen machen werden, um Deutschland dem Völ kerbund nicht sür immer zu entfremden. Denn die Mächte sind sich klar, daß mit dem Deut schen Reich ein tragender Pfeiler des Völker bundes herausgebrochen und es daher

sehr wahrscheinlich ist, daß sich Länder wie Italien und Ungarn ans die Dauer in einem gefähr deten Bau nicht aufzuhalten vermögen. Aller dings glaubt man auch hier, daß Italien, im Besitze militärischer Machtmittel und einer gün stigen poktifchen Situation, trotzdem nicht aus dem Völkerbund austreten konnte, während sür das entwassnete und in einer ungleich schwie rigeren Lage sich befindende Deutschland diese Möglichkeit viel eher bestand; Italien mußte nicht notwendigerweise, aber cs konnte mit einem Rückzug

von Gens mancherlei verlieren, Deuischlaud kann voraussichtlich nur gewinnen. Solange aus dem Genser politischen Kriegs schauplatz absolute Unklarheit herrscht, wird sich sür Italien wohl nichts ändern, und eS besteht keii, Gruud anzunehmen, daß es bei Ungarn anders sein könnte. Bleibt eS allerdings beim endgültigen Bruch zwischen Berlin und dem Völkerbund, so kann man sich leicht Folgen vor stellen, die sür Ungarn ebenso aktuell sein werden wie sür das besreundete Italien. Damit ist eigentlich

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 23.08.1934
Umfang: 16
. Die Russen spielen voraussichtlich in den nächsten Wochen eine der stärksten diplo matischen Karten aus, über die sie noch verfügen. Wenn fie den Beitritt zum Völkerbund anmelden, so erfolgt das weit mehr aus Rücksicht auf die Lage in Ostasten als aus irgendeinem anderen Grunde. Die Aufnahme Rußlands zu verhin dern, wäre ein Ziel für die japanisch« Diplo matie; aber wenn das Sowjetreich in der Welt wenig Sympathien genießt, so kann Japan erst recht nicht auf solche zählen. In Tokio wird man übrigens

die Vorteile, die Rußland im Ernstfall aus der Mitgliedschaft im Völkerbund erwachsen könnten, am allerwenigsten überschätzen. Aber man möchte vielleicht den Engländern, die doch im Völkerbund öffentlich Mitwirken, lieber eine Verlegenheit ersparen. Die britische Regierung hat kürzlich erklärt, fie würde den BeitrittRuß- lands zur Genfer Staatenorganisation begrüßen. Eleichzeifig macht sich aber in England eine kehr deutliche Strömum, geltend, die auf di« Wreder- anknüpfung enger Beziehungen wenn auch kaum

Wirtschastskonkurrem über haupt noch Raum zu lassen. Den Engländern würden fie vielleicht, wenigstens auf einige Jahre, einige Zugeständnisse machen, aber gewiß nur auf Kosten einer politischen Verständigung, die einen offenen Verrat am Völkerbund und eine schwere Gefährdung der britisch-amerika nischen Beziehungen bedeuten würde. Die von der Außerordentlichen Dölkerbundsversammlung proklamierte Polifik der Nichtanerkennung de» Mandschukuo ist freilich fine rfine negative Sache, die das Problem nicht lösen

mit dem Ergebnis der Volksabstim mung vom 12. November 1933 über den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund ergibt folgen- des Bild: 19. August 1934 Wahlbeteiligung 95,7 Prozent Ja ... . . . 88,279.514 Rein 4,287.808 Ungilttg .... 868.593 Die Volksbefragung brachte der national sozialistischen Regierung den erstrebten und er- wartfien Erfolg: tum deutsche Volk bestätigt die Berufung des Kanzlers Adolf Hitler zum Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches und krönt damit den nationalsozialistischen Kampf

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Dolomiten
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Seite 1 von 8
Datum: 12.01.1938
Umfang: 8
in seiner Erwiderung, der innere und äußere Friede für die Völker sei das Ziel seiner Arbeit und derjenigen seiner Regierung. Polen nnd Völkerbund Warschau. 11. Jänner. Außenminister Beck sprach Montag in einer Rede vor dem außenpolitischen Ausschuß des Sejm von einer Krise des Völkerbundes und sagte, es sei ein Zustand unmöglich. bei dem das Statut einer auf Universalität berechneten Einrichtung bloß von einigen Staaten angewen- det werde. Darin liege die Quelle der Krise des Völkerbundes. Polen sei zwar Anhänger

der Völkerbundidee und lege Wert auf das Be stehen der Genfer Einrichtung, aber ebenso klar mäste festgestellt werden, daß für Bolen ein Bei tritt zu irgend einem Block unmöglich ist. Der Austritt Italiens und die Erklärung Deutschlands leien in einigen Kreisen der inter nationalen Meinung auf die leichte Schulter genommen worden und es fei sogar die Meinung vertreten worden, daß dies dem Völkerbund von Rußen fei. Oberst Beck trat dieser Anschauung entgegen, ebenso den Ansichten, den Völkerbund als ein Werkzeug

. Ministerpräsident Hodza erörterte unter anderem ausführlich seine Donaupläne. In dem zum Abschluß der Besprechungen herausgegebene», in unverbindlichen und übli chen Worten gehaltenen amtlichen Bericht heißt es. daß zwischen Micescu und Krofta die inter nationale Lage in Bezug auf die Januar- Tagung des Genfer Rates überprüft worden sei. Ebenso hätte man seine Ansichten über die Fra gen ausgetauscht, di« bei der nächsten Sitzung des Ständigen Rates der Kleinen Entente er örtert werden würden. Der Völkerbund

ittchl genannt. Belgrad, 11 . Jänner., In Belgrad wurde Micescu am 11. ds. von der Königin-Mutter empfangen, besuchte den südslawisch-rumänischen Zirkel und hatte Unter redungen mit Stojadinowitsch. Das über seinen Besuch hcrausgcgcbene amtliche Kommuniquee ist in konventionellen Ausdrücken gehalten und es fällt daran nur auf. daß der sog. Völkerbund nicht erwähnt ist. Die mehrwöchige Schlacht von Teruel Ueber die mehrwöchige Schlacht von Teruel wird den „Münchner Re»esten Nachrichten' aus Paris

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 18.04.1935
Umfang: 12
für die Entschließung: Argen tinien. Australien. Thina, Frankreich. Italien, Mexiko, Polen, Portugal, Tschechoslowakei, Sowjetrußland. Spanien und Türkei. Empörung in Deutschland Berlin, 17. April. Zu den scharfen Angriffen Litwinows gegen Deutschland schreibt die „Deutsche diplomatisch politische Korrespondenz' u. a.: „Die Aufdringlichkeit des sowjetrussischen Ver treters in Genf hat den Gipfel erklommen. Lit winow hat offenbar das Publikum verwechselt und vor dem Völkerbund jene Rede gehalten

, die er für den Sowjetkongreß vorbereitet hatte.' Es sei typisch für den Völkerbund, daß eine solche Rede dort überhaupt gehalten werden konnte, die nichts als eine sowjetrussische Agitationsrede fei. Auch der Völkerbund habe damit das Urteil über sich selbst gesprochen. Di« gesamte Presse Deutschlands stellt ein mütig fest, durch die Beschlüsse vom Mittwoch habe der Völkerbund sich selbst den stärksten Schlag versetzt. Die Brücke zu Deutschland fei versperrt worden, ohne zuzusehen, wie man sie wieder werde zu öffnen

der Frievensvetträge. Erklärungen Mae Donalds im Unterhaus über die Verhandlungen von Stresa. Mittwoch gab Premierminister Mac Donald im Unterhaus Erklärungen über die Verhand lungen von Stresa ab. Er teilte u. a. mit: Hin sichtlich der dem Völkerbund vorzulegemren Empfehlung wegen der Aktion Deutschlands (Wehrgesetzi waren sich die Vertreter der drei Regierungen in Stresa einig. Mac Donald verwies hinsichtlich der Wirkun gen von Deutschlands Wiederaufrüstung auf das offizielle Kommuniquee von Stresa und fuhr

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.01.1938
Umfang: 6
' werden die Besprechun gen, die Minister Beck heute in Berlin begonnen hat, u. a. den Völkerbund zum Gegenstand haben. Der polnische Außen minister wird während seines zweitägi gen Aufenthaltes in Berlin Unterredun gen mit verschiedenen Persönlichkeiten der Regierung haben, so auch mit Mini sterpräsident General Göring. » Vor seiner Abreise aus Warschau erklärte er der Auswärtigen. Kommission des Reichstages ' hinsichtlich des Völkerbundes, daß er'versuchen wer de, mit den beteiligten Staaten in Füh lung zu treten

.' Beck besprach weiters die Tätigkeit der polnischen Regierung in der Palästina frage und erklärte, „seiner Meinung nach ist die Palästinafrage eine Frage von europäischer Bedeutung.' Die Krise des internationalen Lebens steht vor allem mit dem Völkerbund in Zusammenhang. Unmöglich war ein Zu stand, bei welchem ein Beschluß einer auf Unioerfätität gerichteten Institution bloß von einigen wenigen Staaten zur An wendung gebracht wird. Darin liegt die Quelle der Völkerbundskrise

, die sich durch den Austritt einiger Staaten von erstrangiger Bedeutung noch vertieft hat. Der Völkerbund darf nicht zu einem Block umgestaltet werden, der sich gegen andere Blöcke richte«. Der Austritt Italiens und die Erklärung Deutschlands wurde in einigen Kreisen der internationalen Poli tik auf die leichte Schulter genommen. Beck tritt dieser Tendenz entgegen, ebenso der Tendenz, den Völkerbund als ein Werkzeug gegen die totalitären Staaten aufzufassen. Derstänäigung zwischen Irland und England angebahnt London

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 14.12.1933
Umfang: 16
und die deutsch- französischen Beziehungen erörterten. Das Vorgehen Deutschlands und Italien« hat in den auswärtigen Aemtern Polens und der Kleinen Entente auch Meinungsverschiedenheiten über die weitere TaKik hervorperufest. Prag und! Bukarest sind der Ansicht, daß in enger An»! lehnung an Frankreich alle.Sepäratverhändlun- g«n mit. Berlin verhindert und der Völkerbund in seiner bisherigen Form verteidigt . werden müßte. Warschau und Belgrad, deren Regime da« Verständnis für di« außenpolitischen Vor teile

, daß -Deutschland als erst« fremde Großmacht den jungen mandschurischen Staat anerkennen wird, was ihm den Vorteil aroßer industrieller Aufträae bringen dürste. Ein,, inoffizieller deutscher Vertreter soll, nach dem er in Tokio eine Besprechung mit dem all mächtigen Krieasminister Araki batte, bereits in der mandschurischen Hauvtstadt Hstngking, dem früheren Tschangtschun. «ingetroffen sein. Man weist in Tokio daraus hin. daß nach der Kllndloüng der deutschen Mitgliedschaft Lelm Völkerbund die Berliner

man das neue Deutschland einer Kritik unterziehe. Deutschland sei fünf zehn Jahre lang von den Siegermächten nieder gehalten worden. Man habe Deutschland die Gleichberechtigung versvrochen, aber selbst setzt habe man ibm noch keine Gelegenheit gegeben, um seine Beschwerden wieder gut-umachen. Das Ergeb..!s fei. daß die deutsche Erh-ßnng eine unwiderstehliche Kraft geworden sei. Man müsse die Umstände in Betracht ziehen, die T.' tsch» lands Austritt aus dem Völkerbund veranlaßt haben. ■: *** Frankreich

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Dolomiten
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Seite 2 von 12
Datum: 17.04.1935
Umfang: 12
zwischen den interessierten Mächten erfolgen muß. Die italienische Regierung bekennt mit der englischen und französtschen wieder ihr Vertrauen zu einer Politik europäischer Zusammcnabelt. von der stch auch die Beschlüsse von Stresa leiten ließen. Rach Aloist hatte der polnische Außenminister Beck das Wort, der u. a. erklärte, daß die Ver pflichtungen aus der Dölkerbundsatzung schon ost von vielen nicht durchgcfübrt worden seien und der bezweifelte, ob der Völkerbund durch neue Artikel und neue Klauseln gestärkt

. Wenn in der Denkschrift die Präambel des Völkerbundstatuts zitiert wird, die ihren Mit gliedern Frieden und Sicherheit garantiere, dann bat Deutschland seit 1926. dem Beginne der Arbeiten jenes vorbereitenden Abrüstungs- ausschnstes, bis zum Jahre 1961. also neun Jahre lang, unermüdlich und vergeblich darum gekämpft, diesen Satz der Präambel auch für stch angewendet zu sehen. Weim stch Deutschland bei Eintritt in den Völkerbund verpflichtete, so hat stch Deutschland so lanac an diese Zusage ge halten. solange

Frankreich eine Armee von vielen Millionen ausgebildeter Reserven. Feindlich wirkt namentlich die Erinnerung an den französischen Vorschlag vom 5. Februar 1932. Bombenflugzeuge dcnr Völkerbund zur Verfügung zu stellen, zumal dies an das Angebot Frankreichs, französische Trunven als Besatzung zur Abstimmung an die Saar zu schicken, gemahnt. Wenn Frankreich glaubt, Deutschland an die „Feierlichkeit' seiner in Ver sailles aufgezwunoenen Verpflichtungen erinnern zu solle», so sei hier nur an die im Scbluß

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