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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 19.10.1933
Umfang: 12
aus dem Völkerbund angemeldet. Gleichzeitig hat die deutsche Vertretung die Abrüstungskonferenz verlassen. Um der Nation Gelegenheit zu geben, zu den Lebensfragen de» deutschen Volkes Stellung zu nehmen, hat der Reichs, Präsident durch Verordnung vom 14. Oktober 1933 den Reichstag und die Länderparla mente aufgelöst. Neuwahlen zum Reichstag sind für den 12. November ausgeschrieben worden» während die Reichsstatthalter an gewiesen worden sind, von Neuwahlen zu den Länderparlamenten einstweilen abzusehen

in der Frage der Gleichberechtigung Deutschlands entweder zu einer entgegenkommenderen Haltung zu be wegen oder ihre Ablehnung in offener Sitzung festzustellen, ihren Beschluß bekannt gegeben, die Abrüstungskonferenz zu ver lassen und gleichzeitig den Austritt Deutsch lands aus dem Völkerbund anzumeldsn. Im Ausruf der Reichsregierung wird dieser aufsehenerregende Schritt mit dem Hinweis auf die Enttäuschung begründet, die Deutschland trotz seiner Mitgliedschaft im Völkerbund insbesondere in der Abrüstungs

, die bei dem Fehlen von Parteien nur als ein Volksent scheid Über die Parole: „Für oder gegen die Gleichberechtigung Deutschlands — Für oder gegen Genf' angesehen werden «nd dem Reichskanzler Hitler aller Voraussicht nach einen großen Erfolg bringen. Die Beschlüsse, welche die deutsche Reichs- vegierung Samstag gefaßt hat, besonders der Beschluß zum Austritt aus dem Völkerbund, sind vielleicht die schwerwiegendsten seit der Unterzeichnung des Friedensvertrages. Daß der deutschen Reichsregierung, nachdem

sie in der Abrüstungsfrage fahrelang genasfühtt worden ist, endlich die Geduld riß, wird nie manden wundern können, und es ist nur zu wünschen und zu hoffen, daß ihre kräftiz« Geste zum Ziel führe. Dabei darf di« Kehrseite der Sache nicht übersehen werden. Der Austritt aus dem Völkerbund (der formell erst zwei Jahre nach der Kündigung in Kraft tritt) führt das Deutsche Reich wieder in die Lage zurück, in der es sich nach dem Weltkrieg fast während eines Jahr zehntes befand und aus der es durch jene Politik

, die mit Locarno und dem Vntritt in den Völkerbund begaim, allmählich her auskam. Ohne Zweifel haften der Genfer Einrichtung ln allen machtpolitischen Fragen Mängel an, aber für Deutschland bildete der Völkerbund auf jeden Fall eine Anstalt, die ihm manche Vortelle bot, ohne ihm eigentlich neue Verpflichtungen aufzuerlegen. Ale Japan den Völkerbund verließ, hat es sich damit von Bindungen befrett, die ihm für feine ostasiatische Politik hinderlich waren. Für Deutschland liegen beim Verlassen Genfs die Dinge

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 02.11.1933
Umfang: 4
und der wahrhaft maßgebenden Faktoren für die Weltereignisse im Völkerbund stören und stellen die direkte Ursache feiner Entstellungen und seiner Mangelhaftigkeit dar. Lord Cecil kann gut die Vorteile der überfüllten Versammlungen des Völkerbundes auszählen und ihrer langen öffentlichen Reden. Vor allem ist bewiesen, daß die sogenannte Oeffentlichleit und Universalität von Genf nichts anderes ist, als die endgültige theatralische Ausmündung der Geheimverhand lungen und partikularer Verhandlungen

Die Völkerbundskommission für die Prüiung des Gran Chaco-Konfliktes, der bereits viel Blut gekostet hat ist heute hier eingetroffen. Die Kom mission wird über Montevideo sich in den Gran Chaco begeben, um die Konfliktsmotive an Ort und Stelle überprüfen zu können. Prag, 1. November In seinem vor den Ausschüssen des Abgeord netenhauses und des Senates erstatteten Exposee besprach Außenminister Dr. Benesch den Abgang Deutschlands von der Abrüstungskonferenz und dessen Austritt aus dem Völkerbund sowie die Rückwirkung dieser Ereignisse

, die Abrüstungskonferenz zu verlassen und aus dem Völkerbund auszutreten, als die defini tive Ablehnung der militärischen Klauseln des Verfailler Vertrages ausgelegt werde, als die Ab lehnung aller Abrüstungsvorschläge, die Deutsch land nicht augenblicklich die tatsächliche Rüstungs gleichheit gewähren. Diese Ereignisse haben einen roßen Einfluß auf die Entwicklung der europäi- hen Politik, da die Revolution in Deutschland einerseits eine allmähliche Aenderung der ganzen französischen Kontinentalpolitik, anderseits

eine schwere Krise des Völkerbundes bedeute. In dem Widerstand ganz Europas werde Deutschland bald erkennen, daß die praktisck>e Durchfiihrung der Grundlagen seiner gegenwär- igen Außenpolitik mit Erfolg nicht zu verwirk lichen sei. Die Erklärung des Reichskanzlers Hitler, nicht n den Völkerbund zurückzukehren, solange nicht die Fesseln beseitigt seien, die aus Deutschland einen Staat zweiter Ordnung machen, bedeute praktisch, daß Deutschland das Ziel oerfolgt, den Völkerbund auf ein Nebengeleise

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.09.1924
Umfang: 6
Deutschland» im Völ kerbund. Paris, 22. Sept. Der Berliner Berichter statter des „Matin' erfährt, daß d>ie Retchsre- gierung voraussichtlich dien früheren StaatSse- kretär Dr. Lewald Mn deutschen Vertreter im Völkerbund ernennen wird, und nennt das ein Zugeständnis an die Deutschnationalen. Nach unserer Kenntnis der Dinge wäre das absolut kein Zugeständnis, da Dr. Lowald zwar den Deutschnationalen im Allgemeinen nahesteht, ober anderseits durchaus im Rahmen der Ver» folsfung gearbeitet

hat. Er hat z. B. die Ver handlungen mit den Polen geführt und ist dort immer der Antstcht gewesen!, daß ein Eintritt Deutschlands in den Völkerbund den deutschjen Minderheiten tn Polen zugute kommen wurde. Ob Lewaiid -wirklich in Aussicht genommen ist. oder aber ein bekannter Griaf, lassen wir zu« näck' einmal dahingestM. Marx über den Völkerbund. Radolfzell, LS. Sept. In Radolfzell fand gestern der Landesparteitag des «bMschen Zeni trums statt, zu dem Reichskanzler Marx, Staats- Präsident Dr. Köhler, Iustizminister

Dr. Trunk u. Fehrenibach erschienen waren. Dr. Wirth lieh stck> mit seiner Tätigkeit bei den Wahlen in Ober- slBlösien entschuldigen. Reichskanzler Marx sprach über die Reichspolitik. Wenn der Gedanke des Völkerbundes so oft verdächtigt würde, so ge schehe das nur, weil diese Institution sehr unvoll kommen sei. Man müsse es billigen, wenn Deutschland in voller Wahrung seiner Ehre und seiner Anerkennung als Großmacht einen An trag um Aufnahme in den Völkerbund stelle, der ihm seine Freiheit läßt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.10.1924
Umfang: 6
, begrüßen«, aber auf ldie Notwendig keit verweisen, daß Deutschland sich peinlich an die Bedingungen des Versailler Vertrages hält, und werde «Deutschland den Rat geben, ,den An trag ohne seden Borbehalt zu stellen«. Dazu wird uns ans München gemeldet: Wenn wirklich div «Antrvort so lautet, wie die meist gut «unterrichteten „Times' «behaupten, so würde der deutsche Eintritt in den Völkerbund nach unserer Ansicht gar nicht mehr in Frage! konlmen. Der Versailler Vertrag war eine In- famierung Deutschlands

, die Minderwertig keit der eigenen Volksgenossen gegenüber den Dsntschlen offen zuzugeben, um den polnischen Druck iin Völkerbund auf Einführung der acht stündigen Arbeitszeit in Deutschland zu recht fertigen, im gleichen Atemzug, in «dem er eine Verlängerung der Arbeitszeit in ldem jetzt pol nischen Oberschlcsien fordert. Wk-der ein Wa gender Beweis ifür die 'Unsinnigkeit des Ver sailler Vertrages. Was den polnischen Widerspruch bezüglich dessen Finanzen betrifft, so scheint der Fiuunz- minister Graski unlänH

und beabsichtigt «bei der Union der Völkeribund- ligen den Antrag zu stellen, diese möge dem Völkerbund und die beteiligten Staaten auffor dern, «den Abschluß einer Staatenkonvention zur «Regelung der zahlreichen offenen, Staatszu- gehörigkeitsfvagen in die Wege zu leiten. Die Arm« aus Pump. Der polnische Kriegsminister Sikorski begibt sich in diesen Tagen nach Paris, um einen neuen Vorschuß für das polnische Heer zu er halten. In Folge der Finanzresvrm Grabski wurden die Ausgaben «für das Heer

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