' zwischen Handelsschülern und -Schülerinnen die Ge fahr heraufbeschworen hätte, statt des hinausge worfenen Katecheten eine Hebamme zu berufen! Also auch da Pech! Waiddruck, 19. Mai. Unser stets tätiger Herr Gemeindevorsteher Solderer hat vom Obelisk auf der Franz Josefs-Höhe eine wunderbare Pro menade geschaffen, was bewundernd anerkannt wer den muß! Die große Mniverjttätsdevatte im bayerischen Landtage hat in der letzten Woche auch außerhalb Oesterreichs das Interesse für die Gründung einer katholischen Universität
habe, wenn ich in Salzburg von diesen Dingen ge redet habe. Und weiter wundert man sich, wenn man auf Abhilfe denkt, wenn man auf den Gedanken einer freien katholischen Universität kommt. Die Idee ist gar nicht so neu, wie sie die verehrten Herren in den verschiedenen Blättern aufgenommen haben. Diese Idee ist von uns schon seit 40 Jahren vertreten worden!' Das sind ernste, gewichtige Worte, die nicht bloß zum Nachdenken anregen> sondern auch zu ernsten, energischen Taten mahnen, zur Abhilfe auffordern. Und der erste
Schritt zur gründlichen und wirk« samen Abhilfe, der Grundstein, auf dem der Ver teidigungsbau zu setzen ist, das Zentrum, von dem aus der Kampf gegen eine ganze glaudenSfeindliche Weltanschauung in wissenschaftlicher Form mit Er folg zu führen ist — der bayerische Zentrumsführer deutete eS klar an: Es' ist die Gründung einer freien katholischen Universität. In Deutschland lassen das die geltenden Gesetze nicht zu, wohl aber ist eS bei uns in Oesterreich nach den Gesetzen möglich. Daher besteht schon
seit Jahren der Plan, in Salzburg eine sreie katholische Universität zu er richten. Und zu di-sem Zwecke die notwendigen Geldmittel zu sammeln, existiert ein eigener Verein mit vielen Mitgliedern in und außer Oesterreich — der katholische Universitätsverein in Salzburg, em pfohlen und wiederholt gesegnet vom hochseligen Heiligen Vater Leo XIII., vom jetzigen Heiligen Vater Pius X., die hochw. Bischöfe Oesterreichs selbst haben 1901 in ihrer Gesamtheit den Beschluß gefaßt, in Salzburg
eine katholische Universität zu gründen und haben den katholischen Universitäts verein beauftragt, die nötigen Geldmittel dafür zu sammeln. ^ Denn daß das große, für Kirche und Staat so überaus wichtige Werk auch große Opfer erfordert, viel mehr noch als die 1,800.00 T, die bis jetzt gesammelt sind, ist klar. Doch das Werk ist zu notwendig, als daß es aus Mangel an Opsersinn unterbleiben dürfte. Es steht der Glaube eines Großteils der Gebildeten, und damit notwendigerweise das gläubige christliche Leben ganzer