war. Die Pferde bekamen hartes Heu, das man ihnen in Europa nicht zumuten würde und kosteten uns mehr als unsere Fütter ung. — Wir bereiteten uns dann einen Tee, zündeten unsere Pfeifen an und vergaßen das ganze Elend. Nach zwei Tagen erreichten wir Tupiza, die Perle L-üd-Boliviens,. im tiefen Tale gelegen, mit schönen Garten und fast tropischer Vegetation. Win hatten einen Gasthos mit wirklichen Betten, erträglicher Kost und sogar Bier; es war ein Ruhetag in zivilisierter Gegend, der letzten für ge raume
Zeit. Waren wir in Tupiza bis auf zirka 2000 Meter herabgeritten, w ging es schon am nächsten Tage steil bergan, in immer mehr sich verengendem Tale, dessen Flüßchen wir häufig passieren mußten. Und bei einer plötzlichen Talwendung sahen wir Gebäude vor uns, eine Kirche, an den Berg gelehnt, und einen großen Garten mit hohen, alten Bäumen, doch keine Menschen. Wir ritten in die Straßen ein und schließlich in den Hof eines der Häuser. Als wir von den Pferden stiegen, zeigte sich ein Indianer
. Er war mit seiner Familie der einzige Bewohner dieser ehemaligen Niederlassung der Jesuiten. Wir waren in ungefähr 4000 Meter Höhe und schon lange vor diesem Punkte gab es keine Vegetation mehr. Wir waren daher vor allem überrascht durch den Garten, dann durch die großartige Anlage der Häuser, ihre praktische und gediegene Bau art. Wir wollten die Kirche besuchen, aber der Indianer warnte uns. Es war alles in einem Stadium des Verfalls, das das Betreten der Jnnen- räume gefährlich machte. Am nächsten Tage fanden