. Wahrmund bleibt weiter Professor des Kirchenrechts an einer österreichi schen Universität, und wir haben nun die Ver sicherung, daß Oesterreich doch noch nicht über das Konkordat hinaus zurückgegangen ist. Aber die Klerikalen können trotzdem zufrieden sein. An der Tatsache läßt sich nun nichts än dern, daß in die Autonomie der Universitäten die erste Bresche gelegt ist unb daß der ungleiche Kampf bewiesen hat, der Einfluß einer politischen Partei auf die Unantastbarkeit der Hochschul autonomie
bewahrt. Wahrmund wird lesen, sogar K i r - chenrecht lesen und Fürst Granito di Vel- monke, kann seine unerhörten Eingriffe in die autonomen Rechte eines anderen Staates nicht mit einem Erfolg abschließen. Der prinzipielle Standpunkt bheibt also gewahrt und die Affäre Wahrmund ist nach ihrem jetzigen Abschlüsse zu d>eni geworden, was sie bisher nie war, und war nur etliche Abgeordnete anfangs aus ihr machen wollten, — eine Lokalfrage. Die Innsbrucker Universität wurde von der Regie rung
heit vergessen, daß es Rektoren gibt, die im gegebenen Augenblick uns nicht mit Taten hel fen, uns allein mit „väterlichen" Worten ab speisen. Kommilitonen, bleibet fest, wir werden zeigen, daß unsere Forderungen, daß die For derungen der freiheitlichen Bevölkerung nicht un beachtet bleiben dürfen. Soll man's versuchen Innsbruck auszuliefern, wir werden zeigen, daß Innsbruck noch lange nicht verloren ist, daß es hier keine katholische Universität gibt, daß wir uns bis zum äußersten auflehnen unsere