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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 17.05.1881
Umfang: 8
Nichtamtlicher Theil, politische Hages-Kyronik. Inland. Innsbruck, 17. Mai. .*» Aus Wien wird uns unterm 15. Mai ge schrieben: In der morgigen Sitzung des Abgeord- netenhouses werden in der Angelegenheit der Prag er Universität von der Regierung zwei Gesetzen»- würfe eingebracht werden. Der eine betrifft die Re gelung der Rechtsverhältnisse und der Studienord- nung an der Prager Universität, der andere hat die Bewilligung eines Nachtragscredites für das laufende Jahr behufs der Aktivierung

zweier Facultäten der Universität mit böhmischer Vortragssprache zum Ge genstande. Die Bezifferung des bezüglichen Auf wandes konnte bei den mancherlei in Betracht kom- menden, noch nicht definitiv gelösten Fragen nur eine approximative sein. Die Negierung hofft jedoch mit einem Betrage von 23.000 fl. im Ordinarium und Extraordinarinm für den Rest des laufenden Jahres das Auslangen zu finden. In dem erst erwähnten Gesetzentwurfe, betreffend die Regelung der Rechtsverhältnisse und der Studienordnung

an der Karl-Ferdinands-Universität in Prag, ist die a. h. Ortes angeordnete neue Einrichtung der Prager Universität nicht als dispositive Norm ausgesprochen, da die Regierung von der Ansicht ausgeht, dass die selbe, abgesehen von der Bewilligung der erforder lichen Geldmittel, die Mitwirkung der gesetzgebenden Factoren nicht bedarf. Es hat daher dieser Gesetz entwurf lediglich zum Zwecke, einige specielle Fragen, welche mit der Umgestaltung der Prager Universität zusammenhängen und sich der Regelung

im admini strativen Wege unterziehen, im Wege der Gesetz gebung zu ordnen. In diesem Sinne behandelt der Z 1 des Gesetzentwurfes die Vermögensfrage. Die Prager Universität ist in Ansehung des ihr aus früherer Zeit auf Grund verschiedener Rechtstitel zu kommenden Vermögens theils an sich, theils in ihren Facultäten Trägerin von Privatrechten. Es gilt dieses insbesondere von den eigentlichen Universitäts- gebäuden Carolinum mit den anstoßenden Häusern, dem betreffenden Theile des Clementinums

, dem landtäflichen Gute Michle mit Melleschitz und Stre- bohol und außerdem einigen Capitalien und beweg lichen Vermögensobjecten. Infolge der neuen Ein richtung der Prager Universität treten nun an Stelle der bisher bestandenen Einen juristischen Person zwei ihrem Wesen und ihrer Organisation nach getrennte selbständige Rechtssubjecte, ohne dass von vorne- herein festgestellt wäre, in welcher Weise dieselben als Rechtsnachfolgerinnen der bisherigen Universität angesehen sind. Diese Frage ist allerdings

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 17.05.1881
Umfang: 6
gramme Cialdini eingesehen, daß er von Barthelemy dupirt wurde, und daß namentlich der Vertrag mit Tunis für Frankreich alles, für Italien nicht- günstiges enthalte. Die Mißerfolge bewogen nun da? Ministerium CairoU zurückzutreten und eS wird somit wieder Sella sein Glück versuchen. (Korrespondenz. *»* Wie». 15. Mai. In der morgigen Sitzung des Abgeordnetenhauses werden in der Angelegenheit der Prager Universität von der Regierung zwei Gesetz - Entwürfe eingebracht werden. Der eine betrifft

die Regelung der Recht-Ver hältnisse und der Studien - Ordnung an der Prager Universität, der andere hat die Bewilligung eines Nach- trags-CreditS für das laufende Jahr behufs der Acli virung zweier Jacultäten der Universität mit böhmischer VortragSspryche zum Gegenstande. Die Bezifferung des bezüglichen Aufwandes tonnte bei den mancherlei hier in Betracht kommenden, noch nicht definitiv gelösten Fragen nur eine approximative sein. Die Regierung hofft jedoch mit einem Betrage von 23.lXZV fl. im Or dinarium

und Eztraordinarium für den Rest des .'au fenden Jahres das Auslangen zu finden. In dem ersterwähnten Gesetz » Entwürfe, betreffend die Regelung der Rechtsverhältnisse und der Studien- Ordnung an der Carl Ferdinands-Universität in Prag ist die Allerhöchsten Ortes angeordnete neue Einrichtung der Prager Universität nicht als dispositive Norm aus- gesprochen, da die Regierung von der Aussicht ausgeht, daß dieselbe, abgesehen von der Bewilligung der erfor derlichen Geldmittel, der Mitwirkung der gesetzgebenden

Factoren nicht bedarf. Es hat daher dieser Gesetz. Entwurf lediglich zum Zwecke einige specielle Fragen, welche mit der Umgestaltung der Prager Universität zusammenhängen und sich der Regelung im admini strativen Wege entziehen, im Wege der Gesetzgebung zu ordnen. In diesem Sinne behandelt der Z 1 deS Gesetz - Entwurfes die Vermögensfrage. Die Prager Universität ist in Ansehung deS ihr aus früherer Zeit auf Grund verschiedener Rechtstitel zukommenden Ver mögens theils an sich, theils

in ihren Facultäten Trä gerin von Privatrechten. Es gilt dieses insbesondere von den eigentlichen Universiläts-Gebäuden Carolinum mit den anstoßenden Häusern, dem betreffenden Theile des Clementinums, dem landtäflichen Gute Michle mit Melleschitz und Stubohol und außerdem einigen Capi talien und beweglichen VermögenSobjecten. In Folge der neuen Einrichtung der Prager Universität treten nun an Stelle der bisher bestandenen Einen juristischen Person zwei ihrem Wesen und ihrer Organisation nach .getrennte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 29.03.1874
Umfang: 6
des Regierung«-Jubiläums des Kaisers und der Vermäh lung der Erzherzogin Gisela errichteten Stiftungen haben die Sanction des Kaisers rrhaltrn. Gegenstand der Tagesordnung ist die Fortsetzung der Berathung über das Budget dcS Cultus- und Unterrichtsministeriums. Zur Bciatvung gelangt Kapitel 8, Paragraph 3: Universität Graz. Die Posten werden ohne Debatte bewilligt. Zu § 4 (Universität in Prag) ergrrift Dr. Mrznik da« Wort Derselbe verlangt vom Berichterstatter A^srlä.ung darüber, warum die Gehalte drr

Beamten der Universität niedriger abgesetzt sind als dir drr Beamten anderer Universitäten. Redner schließt damit, oaß er eine Resolution beantragt, in welcher die Er richtung einer Leh'kanzel für die Entwicklung drr RechiSgischichte in Oesterreich an der Universität in Prag als wünschcnSwerth bezeichnet. (Der Antrag wird dem Budgetausschusse zugewiesen.) Die Posten sür die Universität in Prag werden bewilligt. Auch dic Posten für dir Universitäten in ^cmberg und Krakau werden genehmig«. Hierauf

gelangt dic vom Ausschüsse empfohlene Resolution zur Berathung, durch welche die Regierung eingeladen wird, in der nächsten Session Vorschläge über die Gründung einer neuen Universität zu erstatten. Abg. d'Elvert nimmt das Wort. Er beantragt, die Regierung solle aufgeforder. werde», insbesondere auf dic wiederholten Anträge aus Errichtung einer Universität in Mähren Rücksicht zu nehmen. (Drr Antrag wird dem Budgelausschuß zugewiesen.) Abg. Kcil «klärt, er hab- sich das Wort erbeten um bei Berathung

der Resolution, welche die Errich tung einer neuen Universität als wünschenewerth be zeichnet, dic Aufmerksamkeit des Hauses auf die Stadt Salzburg zu lenken. Porenta stellt dic Bitte an die Regierung, daß sie die Enichtung einer italienischen Universität in Erwägung ziehe. Abg. Tomaszczuk findet die Errichtung rinrr neuen Universität in Czernowitz wünjchenSwrrth und nothwendig. Er macht geltend, daß der Osten drS Reiches gar keine Universität habe, und daß rs im Jnterrffr der Monarchie liege, daß allr

Thcile d-rselben gleich mäßig den Pflanzstätten der Wissenschaft zugänglich gemacht werden. (Beifall.) Razlag beantragt zu der in Debatte stehenden Resolution den Zusatz, die Regierung solle aufgefor dert werdm, die Ecrichiung einer Universität in Laibach in Erwägung zu ziehen. (Dic Sitzung dauert fort.) für'n Würmcrfraß! Aber daß nut ClaussenS Gewissen nicht Alles in Nichtigkeit ist. glaub ich auch.' .Pfui! Petter und Lena! wie wögt Ihr von dem alten Manne so Schlechtes denken!' unterbrach plötz

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 14.08.1877
Umfang: 8
Mxtra-Wetlage des „«ote» für « Vom Univ«rfitStsjubtlS«m i« Tübingen. Die von König Carl von Würtemberg am 9. August in der UviversitStsaula zum Jubiläumsfest gehaltene wahrhaft königliche Rede lautet wörtlich wie folgt: „Geehrte Herren! Mit gehobenen Gefühlen trete Ich in Ihre Mitte, um die Universität Meines Landes an ihrem heutigen Ehrentage, da sie die Feier ihres 40Ojährigen Bestandes festlich begeht, zu begrüßen, unv ihr zu diesem frohen Ereignisse Meine innigsten Glückwünsche kundzugeben

den Entschluß zur Grün dung der Universität gefaßt, seine Absicht: „graben zu helfen den Brunnen des Lebens, daraus von allen Enden der Welt unversieglich tröstliche und heilsame Weisheit geschöpft werden möge', in so trefflicher Weise zur Ausführung gebracht und hiedurch dem Lande einen reichen Segen geschaffen, sich selbst aber ein bleibendes Denkmal gesetzt hat. Wir gedenken seiner am heutigen Tage mit besonderer Liebe unc> Verehrung. Wir gedenken ferner aller der Fürsten auf dem Throne Würtembergs

, welche sich um die Universi.ät Tübingen und deren weitere Entwicklung Verdienste erworben haben, insbesondere des edlen Herzogs Christoph, des geistvollen Herzogs Carl, so wie Meines in Gott ruhenden Herin Vaters. deS Königs Wilhelm, welche sämmtlich für die Universität Tübingen in allen Beziehungen die einsichtsvollste und wärmste Fürsorge bethätigt haben. Weiler ge denken wir heule der vielen verdienten Männer, die im Laufe von vier Jahrhunderten an dieser Stätte des geistigen Lebens und Strebens gewirkt

, wie auch jener Söhne unserer Heimat, die aus dieser Pflanz schule der Bildung hervorgegangen sind und durch ihr nachmaliges Wirken weithin und für alle Zeilen dem schwäbischen Namen Ehre bereitet haben: ein Johannes Kepler, ein Schelling, ein Hegel, eiu Uhl and. Daß rie Universität Tübingen sich eines geachteten Namens erfreut, erkennen wir aus der überaus lebhasten und freundlichen Theilnahme, welche ihr zu ihrem vierten Jubelfeste von allen Sei ten entgegengebracht wird, insbesondere auch aus dem Kreise

Entwicklungen weit hinter sich läßt, und mit unaufhaltsamer Macht alle Verhältnisse durchbringt und beherrscht. Der Sinn für das klassische Alter thum ist wieder erwacht, die deutsche Literatur erreicht ihre schönste Blüthe, Geschichte und Philosophie er halten ihre liefere Erfassung und Durchbildung; auf der Grundlage dieser beiden gelangt die Theologie, welche an der hiesigen Universität stets eine besonders sorgfältige Pflege gefunden hat, zu einer neuen Ent wicklung und gewinnt

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 12
Datum: 17.03.1877
Umfang: 12
erklärten die Studenten bei einer Zusammenkunft, zu welcher sie mit Mantel und Degen erschienen, nicht mehr srequentiren zu wollen, wenn die Verhafteten nicht freigegeben und die akademische Gerichtsbarkeit re- spektirt würde. Mit Mühe ward die Ordnung her gestellt. Um diese Zeit fand man auch ein Pasquill gege.i die Universität und die Professoren „sst üupis oorruptio ^.ve Aaria,' angeschlagen. Im selben Jahre verwundete ein Jurist ein Mädchen in Willen. 1677 ward bei einem Auflaufe außer der Jnnbrücke

von einem Studenten ein Handwerker erschossen u. s. w. — DaS hatte Verordnungen über die akademische Gerichts barkeit zur Folge gehabt. — Nachdem auf diese Weise die Universität sich mehr und mehr etablirt hate. blieb auch ^er Schlußstein an der ganzen Gründung nicht länger aus. Auch hiezu gab ein mehr zufälliger Um- stand Anlaß. Die Jesuiten an der theologischen Fakultät weigerten sich nemlich Promotionen vorzu nehmen, ehe die Universität als solche vom Papste bestätigt worden wäre. Der päpstliche Nuntius

in Wien, mit dem sich derentwegen die Regieiung in'S Einvernehmen setzte, forderte die authentische Erklärung, wie Se. Majestät die Universität eri.iirt, confirmirt und dotirt habe. ES mußte daher ei» ciuthentischeS kaiserliches Doku ment hierüber erwirkt werden. Am 26. April 1677 unterzeichnete K. Leopold die eigentliche Stif tn ng^urkunde der Universität. In dieser Urlunre, wilcde (nach dem Urtheil von Jak. Probst) wol das wichtigste Dokument für Errichtung der Uni versität zu Innsbruck

-Registratur liegt. Am 16. November desselben Jahres wurde die feierliche Promulgirung der StiftungS- und der Bestätigungsurkunde vorgenommen. Am 7. Oktober 1631 erfolgte die a. h. Entschließung über den Sta- tute»- und Privilegieneritwurs, den die Universität vorgelegt hatte. Doch trafen die beiden Dokumente erst am 21. April 1634 in Innsbruck ein, nachdem der Kaiser selbst die Taxen für die Offizialen der Hofkanzlei bezahlt hatte. Die feierliche Bekannt machung erfolgte am 21. Jänner 1686. Erst

von da an, fast zwei Decennien nach dem ersten Anfang, war die Universität vollständig organisirt und ihre Stellumg geordnet. Die neue Hochschule hieS nach ihrem Gründer: Univsrsitrrs I^eoxolZinn. Ueber daS Datum der Ge burt ist bis heute keine Einigung erzielt. Als Anfangs jahr ward früher gewöhnlich daS Jahr 1672 ange nommen, wo die Universität «Scepter, Rector und theilweise das Recht zu Promotionen erhalten hatte, obschon damals weder die Studien noch ihre Ein richtung geordnet waren, auch die Medizin

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 20.04.1877
Umfang: 8
vor. .1^ »« « « » 1» !» «« Vokal- und Krovinzial-Chronik. Innsbruck. Die redlichen Bemühungen eines Theiles der hiesigen Studentenschaft, die Mißverständ nisse und die Spaltung, welche unter ihren Comili- tonen in Betreff der festlichen Begehung des LOlljäh- rigen Stiftungsfestes unserer Universität entstanden sind, auszugleichen, schienen anfänglich zum gewünschten Ziele, zu einer Feier des LOVjähr. Wiegenfestes, durch die gesammte Studentenschaft zu führen; denn daß unter den gegenwärtigen sattsam bekannten Verhältnissen

dentenkreisen, so trat nun auch ein Theil der hiesigen Professoren in dieser Sache in die Oeffentlichkeit. Heute ist folgendes Aktenstück am „schwarzen Brette' der Universität angeschlagen: „Erklärung. Nach dem ein Theil der hiesigen Studentenschaft schon für die allernächste Zeit eine Feier des LÖvjährigen Be standes unserer Universität abzuhalten beabsichtigt und dazu auch die Professoren, sowie weitere Kreise zu gewinnen sich bestrebt, sehen sich die Unterzeichneten zu der Erklärung veranlaßt

der Feier lichkeiten zu sehen, welche eine Universität veranstaltet; hiezu ist aber jede Vorbereitung durch die Kürze deS beabsichtigten Termines ausgeschlossen und jede zu diesem Zeitpunkt beabsichtigte Feier würde unsere Uni versität dem gerechten Vorwurfe aussetzen, daß sie nicht würdig genug von sich selbst denke. Eine solche Feier muß aber auch ein Fest der geistigen Gemein- schast sein, welche die Universitäten untereinander ver bindet und auch eine solche Manifestation des Wesens der Universität

wird durch den übereilt gewählten Termin unmöglich, ja wir würden uns geradezu einer Rücksichtslosigkeit und Undankbarkeit schuldig machen, wenn wir es zuließen, daß unsere Schwester-Uni versitäten, bei deren Festen wir stets willkommene Gäste waren, von der Betheiligung an einer einhei mischen Jubelfeier ausgeschlossen wären. Und endlich muß eine solche Feier ein Fest der Gemeinschaft mit dem Staate und dessen Oberhaupt, dem Lande und der Stadt sein, deren hingebender Pflege und väter licher Fürsorge die Universität

so viel verdankt. Wie aber wäre es denkbar, diesen Gefühlen der Dankbar keit und patriotischen Hingabe einen würdigen Aus druck in einer so unvollkommenen und überstürzten Feier zu geben. welche da» beabsichtigte Fest noth wendig sein müßte. Wir sehen uns demnach zu unserm Bedauern genöthigt auszusprechen, daß wir die beab sichtigte Feier des 26. April als durchaus ungenügend und der Würde der Universität unangemessen bezeich nen müssen, und werden uns deshalb auch in keiner Weise im gegenwärtigen Zeltpunkte

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 17.03.1877
Umfang: 12
legers haben die dortigen Vertreter der Assekuranz- Gesellschaften 75 fl. und die Gemeinde 100 fl. als Prämien ausgesetzt. Das Jubiläum der Jnnsbrncker Universität. Italien und Frankreich sind die Mutterstätten der Universitäten; Bologna für die Jurisprudenz, Paris für die Theologie waren ihre ersten Sitze; nach deren Vorbilde wurden nachher die übrigen Hochschulen Europa's — von Oxford und Cambridge in England abgesehen — organisirt. So, seit mit Prag im Jahre 1343 begonnen

hat man dann auch in -.en katholischen Ländern die protestantischen Grundsätze rccipirt, da die Hochschulen, wie die Erfahrung zeigte, durch den Charakter der „Katholizität' in ihrer Entwicklung beengt waren und mit den norddeutschen Bildungscentren die Con- currenz nicht aushielten. Wie dem auch immer sein mag. die Gründung und Ausstattung der Universität Innsbruck erfolgte durchaus nach dem alten Schema. Sie verdankt ihre Entstehung dem Streben der Re- gierung K. Leopold'S II., das Land Tirol für das Aufhören der staatlichen

, den die Re gierung durch die Stiftung einer Universität zu Inns bruck zu erreichen gedachte. Am 15. Oktober 1669 erfloß die erste kaiserliche Entschließung in der Universitätsangelegenheit: die nöthigen Geldmittel wurden auf die Haller Salzwerke angewiesen. Bereits in den Jahren 1670 und 1671 wurde das philosophische Studium, das als die Vor bereitung zu den hoher« Studienabtheilungen angesehen wurde, in Gang gebracht; im Anschlüsse an das Gymnasium, das seit den Zeiten K. Ferdinand'S I. in Innsbruck bestand

auch die Medizin nicht länger un- vertreten. Der erste Professor der Anatomie war Statiender aus Königsberg, der alsbald — ein böses Omen — mit den an der theologischen Fakultät leh renden Jesuiten in Streit gerieth; die Väter der Societät bekämpften die Theorie vom Blutumlaufe, die der Anatom vortrug. Wie eS zu gehen Pflegt, artete der gelehrte Streit zuletzt in widerliches Gezänke aus, das dem Ansehen der Universität mehr schadete als nützte. Auch sonst gab es Zwistigkeiten unter den Professoren von Anfang

alle vier Fakultäten mit Rektor, Vicerektor, Dekanen, Notar, Pedell, Immatrikulation, Disputationen, theilweise mit Promotionen zu akade mischen Würden, Universitätsberathungen u. s. w. Im Jahre 1677 ward die Universität bezüglich des Lehrpersonals vollständig: es bestand dasselbe aus 15 Doktoren, von denen 5 der theologisch.n. je 4 der juridischen und philosophischen, 2 der medizinischen Fakultät angehörten. Bei der ganzen Einrichtung wurden die Hochschulen von Dillingen und Jngoistadt zum Muster

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.03.1876
Umfang: 4
fische Centralbahn «ach Würbenthal und von KriegS- dorf noch Römerstadt. AIS letzter Gegenstand der Tagesordnung erscheint das Gesetz, betreffend die Eröffnung von Nachtrags» nediten zum Staatsvoranschloge für dos Jahr 1876. Regierungsroth Professor Höfler nimmt das Wort, um nachzuweisen, daß der Präger Universität nicht wehr der Charakter einer deutschen Universität zu kommt. da die zweisprachige Theilung der Fächer — nicht zu ihren Gunsten — eine Aenderung in dieser Beziehung zur Folge

hatte. Dies muß aber auch Schwierigkeiten für die zukünftige Ergänzung deS Lehrkörpers mit sich bringen. Redner bespricht sodann die Unzukömmlichkeiten, die sich an den Baulichkeiten der Universität Prag zeigen, und beklagt die geringe Dotation der Prager UnivcrsitätS-Bibliothek. Redner Wünscht, daß diesen Uebelständen möglichst bald ab geholfen und hauptsächlich die Dotation der Uuwei- fität baldigst erhöbt werden möge. Der Präsident bemerkt, daß diese Auseinander setzungen eigentlich in die Budgetdebatte

, verfolgte sie Scene auf Scene des Stücks, und als endlich der Vorhang zum fünften Mal aufrollt», Lady Macbeth mit der Kerze in der Hand als Nachtwandlerin über die Bühne schreitet- da erreichte ihre Ausregung den höchsten Grad. (Fortsetzung folgt.) Coreefpondenzen Innsbruck, am 3. März. (Von der Universität.) Die Gerüchte über Auflassung der hiesigen Universität, resp. Ver legung der-medicinischen Facnltät nach Salzburg und Creirung einer juridischen Facultät dortselbst nehmen einen sehr beunruhigenden

leine Gründe finden können. Zweitens scheint das Vorgehen deS Tiroler- Landtages, welcher eine vollständige Universität in Innsbruck aus lauter Patriotismus durchaus nicht zu schätzen wejß, sowie die verzögerte Herstellung eines großen Spitals von Seite der Stadt einen verstimmenden Einfluß ausgeübt zu haben, obwohl uns alle diese Gründe nicht ausreichend erscheinen, die Vollständigkeit der hiesigen Universität zu zerstö ren, und durch Errichtung einer juridischen Facultät in Salzburg die hierortige

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 14.12.1874
Umfang: 4
den Conflict zwischen den Professoren an der Wiener Universität und dem Minister und wünscht Aufklärung, wie letzterer seine Autorität gewahrt habe. Die Abg. TomaSczuk und Wegscheider plaidiren für die Enichtung einer Universität in Czernowitz, beziehungsweise Salzburg, Abg. Held beantragt die Erhöhung der Dotation für die Univeisiläts - Studienbibliotheken. Wird an den Budgetausschuß geleitet. Abg. Dr. Ruß betont die Reformbedürftigkcit der theologischen Facultäten. Spezialreserent Professor Sueß spricht

von mir nicht, daß ich in die Besprechung der einzelnen Fragen eingehe, auf welche sich die heutige Debatte erstreckte; diese Fragen stehen zu hoch, als daß es möglich wäre, sie so einfach zu lösen. Ich muß aber den Anwurf. welcher den Professoren der Wiener Universität gemacht wurde, zurückweisen, und so sehr ich bedauere, den Anträgen der Profes soren in Allem nicht Folge geben zu können, so muß ich ihnen doch das Zeugniß geben, daß ihre Gut achten, die sie erstatten, sachlich begründet und nicht durch Nebenabsichten beeinflußt

sind. Bezüglich der Errichtung einer neuen Universität ist der Minister in der angenehmen Lage, zu erklären, daß die Regie, rung zur Ueberzeugung gekommen sei. daß die Noth wendigkeit für die Gründung einer Universität in der Bukowina bestehe. (Lebhafter Beifall.) Se. Maje- Glocke ziehen, während der Wagen, in welchem Noel wartete, nach der nächsten Straßenecke fuhr. Ja demselben Augenblicke bemerkte sie einen Mann, welcher unten an dem Pfeiler lehnte. Es war Jack Farr, dessen Gesicht bei ihrem Anblick

- geschahen ö' sehen, sonst würde ein Mord Sie M Hr Taschenbuch hervor, riß ein Blatt her aus und schrieb einige Worte mir Bleistift darauf; stät der Kaiser habe auch bereits die Ermächtigung zur Errichtung einer Universität in Czernowitz er theilt. worüber die Borlage noch in dieser Session erfolgen werde. (Lebhafter Beifall.) Bezüglich der vom Ausschüsse beantragten Ueber nahme der Bodeocultur-Hochschule in den Etat des Unterrichtsministeriums entspinnt sich eine längere Debatte; gegen den Antrag

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 20.04.1881
Umfang: 8
und die juridische Facultät in Wirksamkeit treten. Damit wäre also eine Frage glücklich gelöst, die durch viele Jahre alle Kreise, insbesondere in Böh men, lebhaft bewegte. Die Lösung ist eine derartige, dass sowohl die deutschen, wie die Czechen mit ihr zufrieden sein können. Die Deutschen behalten ihre bisherige Universität, die Czechen bekommen die ihre, beide Nationalitäten erfreuen sich sohin des Besitzes' einer Pflegstätte der Wissenschaften, wo sie diesen völlig unabhängig von einander obliegen

können. Damit, dass beide Nationalitäten in wissenschaftlicher Beziehung gänzlich unabhängig von einander ge macht werden, wird auch ein ewiger Zankapfel zwi schen ihnen beseitigt, und damit geschieht jedenfalls ein kräftiger Schritt auf der Bahn, welche sich die Regierung vorgezeichnet hat: die Aussöhnung der Nationalitäten. Ob der Allerhöchsten Verordnung über die Zweitheilung der Prager Universität auch eine diesbezügliche Vorlage an den Reichsrath folgen wird, ist bis nun nicht bekannt. In Betreff der ent

, und auch dasjenige sei, welches den Wünschen der Deutschen am meisten Rechnung trage. Auch das „Illustrierte Wr. Extrablatt' ist mit dieser Lösung zufrieden und sagt, dass die ganze Angelegenheit da mit vom Boden nationalen Parteihaders auf den rein finanziellen gestellt erscheine. Um diese Frage dürfte sich kanm ein ernster Streit entspinnen. Da die Deutschen bereit waren, die bedeutenderen Mittel für eine selbständige czechische Universität zu be willigen, so werden sie sich auch nicht sträuben, die Innsbruck

. Mittwoch SV. April tSSR. geringeren auszuwerfen, welche die neue Organisation erfordern wird. Die oppositionellen Journale wissen gegen das Meritorifche der getroffenen Entscheidung nichts vorzubringen und wenden sich bloß dagegen, dass diese Maßnahmen im administrativen Wege verfügt worden sind. — Nach den czechifchen Blättern anerkennt die kaiserliche Entschließung die Rechtsansprüche beider Nationalitäten auf die Güter der bisherigen Universität und ordnet an, dass bei den administrativen

Und judiciellen Prüfungen an der czechischen Universität diejkenntnis der deutschen Sprache sichergestellt werde. Im Oktober 1382 soll auch die medicinische und die theologische Facultät an der czechischen Universität ins Leben treten. Die czechischen Abgeordneten und Professoren seien nun mehr mit der vollständigen Trennung einverstanden; es sei ihnen nachgerade klar geworden, dass gerade dieser Modus für die czechische Nation und die freie Entwicklung der czechischen Sprache und Literatur vortheilhaftest

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 17.10.1874
Umfang: 10
die Errichtung einer Winzerschule in Krems. — Der böhmische Landtag beschloß am 13. d. .die Uebergabe des polytechnischen Landes-Institutes in die Staatsverwaltung. Die Jungczechen erklären sich dagegen, da das Polytechnikum die einzige LandeS- Lehranstalt, und eine czechische Universität nicht zu erhalten sei. Die gegenwärtige Prager Universität nennt Gregr eine „Brntnest für das Preußenthum'. Er hoffe, die anwesenden Minister würden ihm danken für die Beleuchtung dieser „preußischen Zu- stände

der Landwehr-Oberkommandant Erzherzog Rainer ist ge stern Abends um 10 Uhr hier eingetroffen und im Hotel „Europe' abgestiegen. Heute Morgens ritten Se. kaiserl. Hoheit in Begleitung des Herrn FML. Grafen Thun zu dem zwischen Mühlau und Arzl stattgehabten Manöver der hiesigen Garnison. Um 5 Uhr ist Diner bei Sr. Exzellenz dem Herrn Statt halter. Innsbruck. Wie wir hören hat der akademische Sesat der hiesigen Universität beschlossen, eine Begrü ßung^ Adresse aus Anlaß der Eröffnung der Agra mer Universität

mit 4, 3, 2, 1 und 1 fl. mit Zierde. Zwei Prämien; 1 Thaler für die meisten Schleckschüsse und 1 Thaler für die meisten Schleckerschwarzschüsse während reS ganzen Schießens. Einlage am Haupt für 8 Schüsse 6 fl. Standgebühr 10 kr. Der Schleckschuß kostet 6 kr. Das Nähere am Schießstaude. Vermischtes. * Professor Dr. H. Bidermann, Prodekan der juridischen Fakultät an der Grazer Universität, wurde nebst Professor Blodiz zum Vertreter jener Hoch schule bei der demnächst stattfindenden feierlichen Eröffnung der Universität zu Agram

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 21.04.1879
Umfang: 8
(aus ! Znaim) bespricht die theologische Facultät in Jnns- > brück und befürwortet die Streichung der Kosten der selben mit 11.700 fl. Die niedicinische Facultät da selbst, welche 67.000 sl. kostet nnd nur 35 Hörer zählt, solle gleichfalls aufgelassen werden. Dagegen sei die Errichtung einer Universität in Mähren drin gend nothwendig. . HauSner verlangt in ausführ licher Begründung die Errichtung von medcinischen l Facultäten, speciell in Galizien, beklagt die Auflassung ! der medicinisch-chirurgischen

Lehranstalt in Lemderg und empfiehlt die Annahme der Resolution: Die Re- ' gierung wird aufgefordert, mit allerthunlichster Be schleunigung die Vorkehrungen zur Creirung einer medicinischen Facultät an der Universität Lemberg zu treffen. Die Resolution wird dem BudgetauSschusse zugewiesen. Dr. TomaSczuk beantragt, conform mit der Regierungsvorlage, für die Universität Ezer- nowitz noch einen außerordentlichen Beitrag von 8000 fl. für die Ergänzung der naturwissenschaft lichen Institute, welchen Betrag

der theologischen Facultät in Innsbruck, daß dieselbe keine exceptionelle Stellung mehr einnehme, indem das Ernennungsrecht der Professoren durch die Krone wieder hergestellt wurde. An der Universität Innsbruck bethätigte sich übrigens an allen Facultätep ein reges wissenschaftliches Leben. Der Minister be fürwortet hierauf den Antrag des Dr. Tomaszczuk für die Universität Ezernowitz. (Beifall.) Dr. Beer bespricht die Ausbildung der Lehramtscandidaten an den Universitäten, technischen Hochschulen und plaidirt

für eine vierjährige Studienzeit derselben. Fux be dauert, daß die Regierung über die Frage der mähri schen Universität sich nicht geäußert habe. Minister Dr. v. Stremayr verweist aus die finanzielle Lage des Staates, welche es derzeit nicht erlaubt, auf die gehegten Wünsche einzugehen. Uebrigens ist der Be such der schon bestehenden Universitäten ein schwacher. Nach einigen Bemerkungen von Dr. Sueß, Dr. To maszczuk und Wolfrum wird Titel 13, Hochschulen, nach den Anträgen des Budgetausschusses angenom men

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.05.1881
Umfang: 4
Regierung die Regelung deS bezüglichen Rechtverhält nisses im Wege der Gesetzgebung für nothwendig ge- halten und in dem vorstehenden Paragraph? die den Grundsätzen der Billigkeit entsprechende Bestimmung zum Ausdrucke gebracht. ES ist selbstverständlich, daß die Staatsverwaltung in Ansehung des in diesem Pa» ragraphe bezeichneten Vermögens zukommenden Rechte un? Befugniste, sowie insbesondere das VerfügungSrecht über die Localilätea der UniverfitätSgebäude zu Zwecken der Universität

auch in Hinkunft unverändert fortbe stehen. Ebenso versteht eS sich von selbst, daß die Be> stimmung dieses Z auf alle aus Staatsmitteln zu Zwecken der Universität hergestellten Anstalten Institute, Sammlungen, un s. w. welche ausschließlich ais Staats eigentum anzusehen sind, keine Anwendung findet. sä H L. Die gleichen -Erwägungen, welche die Re- gimmzzur 'Aufnahme 'der'Bellwmung 'v?s Z 1 hin» fichtlich deS CorporationSvermögens der Prager Universi tät veranlavthaben, erheiichen auch dir Regelung

der einen An stalt an den Vorlesungen der anderen geregelt wücke. Durch die neue Einrichtung der Prager» Universität ergibt sich die Nothwendigkeit, diese Frage wenigstens in Bezug auf diese concreten Anstalten ge setzlich zu ordnen. Die einschlägigen Bestimmungen des Z 3 des vorliegenden Gesetzentwurses beabsichtigen einerseits der Selbstthätigkeit der beiden Universitäten Ausdruck zu geben, andererseits aber den Studirenden der einen Anstalt den Besuch der Collegien an der an. deren thunlichst zu erleichtern

, — eine Tendenz, welche in wissenschaftlichen und staatlichen Rücksichten ihre Begründung findet. In diesen drei Punkten glaubt die Regierung alle jene Fragen der gesetzlichen Regelung zugeführt zu haben, welche —durch die neue Einrichtung der Prager Universität hervorgerufen — nicht ohne weiters auf Grund der bestehenden Gesetze gelöst werden können. Die Regierung behält sich vor, alle übrigen, zur Durchführung der erwähnten Maßregel erforderlichen Verfügungen im Verordnungswege zu erlassen. Jnsbe- sondere

wird dies hinsichtlich der Durchführung des Ah. Auftrages der Fall sein müssen, wonach die Ga rantien zu schaffen sind, daß die Studirenden der Universität mit böhmischer Vortrogssprache die Quali- fication für ein öffentliches Amt nicht erlangen können, ohne die erforderliche Kenntniß der deutschen Sprache nachgewiesen zu haben. In dieser Beziehung wird die Regierung durch die geeignete Einrichtung, sowohl der Staatsprüfungen, als auch der strengen Prüfungen, insofern diese in ihren Wirkungen den Staatsprüfungen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.03.1874
Umfang: 8
der Reisege- bahren für die Mitglieder des Abgeordnetenhauses, die kaiserliche Sanction erhalten habe. Die Special-Debatte über daS Finanzgesetz und den StaatSvoranschlag für das Jahr 1874 wird fortgesetzt. Zu Z. 2 des Titels 13 des Etats für das Ministerium de« Unterrichtes. „Universität in Innsbruck,' ergreift das Wort Special-Bericht- erstatter Dr. Ed. Sueß: Die Universität Inns bruck wurde im Jahre 1«26 gegründet, und zwar ohne theologische Facultät, denn die österreichischen theologischen Facultäten

zu machen :c. E« handelt sich also im vorliegenden Falle nicht blos um die Jesuiten-Facnl. tät in Innsbruck, sondern um Alles, was dem Menschen heilig ist. (Lebhafter Beifall.) Präsident: Es haben sich zu diesem Paragraph als Redner eintragen lassen die Herren Dr. Giskra, Plener, Herbst, Kopp. Hoffer, Fux, Dittrich, Haase für, und Abg. Dr. Beer gegen den AuSschußautrag. Abg. Dr. Beer stellt den Antrag: Es sei zu Z. 2 des Titels 13 (Capitel VIII) des Voranschla ges einzustellen für die Universität in Innsbruck

aus, e« werde vor Be ginn des neuen Schuljahres eine den StaatSgruud- gesetzen entsprechende Neugestaltung der Universität in Ji-nsbruck vorgenommen und derselben eine der artige Einrichtung gegeben, wie sie jener der an andern Universitäten bestehenden Facultäten entspricht.' (Unterstützt.) Abg. Dr. Gislra: Die Universität in Inns bruck zu befreien von einem Werbe-Bureau für Rom ist die drängenste Aufgabe. Der JefuitiSmuS — daS Won an sich schon begreift das VerdawmungSurthiil der gesammten modernen Welt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 24.02.1876
Umfang: 8
kein Redner gemeldet hatte, haben die Abg. Dr. BlaaS und Dr. Wild au er auf das Wort für denselben verzichtet. Der nächste Gegenstand der Tagesordnung ist die Regierungs vorlage betreffend die Eröffnung von Nachtragekrediten für das Jahr 1876, und zwar: für den BerwaltnngSge- richtShof 109.5K0 fl.; für die zn errichtende Polizeidirec- tion in Graz 13.000 fl.; für die Universität in Graz 1.750 fl.; für die Akademie der bildenden Künste in Wien 180.000 fl.; für die Lehrer und Lehrerinnen- bildnngSanstalt

in Aussicht genommen wird, welche einen plau siblen Grund ihres Innehalten« auf betretenem Wege bedürfen. Salzburg» 21. Febr. Heute fand die Feier der Erhebung der Gewerbeschule zur Staatslehranstalt statt, bei welcher Hofrath Ebner namens der Regie- rung die Creirung einer Universität in Aussicht stellte. Graf Lamberg sprach den Dank des Landes Sr. Ma jestät aus. Mit begeisterten Hochs schloß sich die Versammlung diesem Danke an. Handelskammer-- Präsident Gschnitzer dankte der Regierung. Krakau» 21. Febr

. Kardinal Ledochowski ist heute früh mit dem nach Wien gehenden Schnellzuge der Nordbahn abgereist; nur wenige Aristokraten und Geistliche waren bei der Abreise anwesend. Budapest Der Lehrkörper der Preßburger Rechtsakademie hat bekanntlich in einem an den Un terrichtsminister Trefort gerichteten Memorandum die Umgestaltung dieser Akademie in eine «Franz Deak- Universität' angeregt. Der Minister hat aber nun jenem Lehrkörper kategorisch erklärt, daß die Finanz verhältnisse des Staates

und der Bevölkerung nicht danach angethan sind, um die Errichtung einer Deak- Universität zu gestatten, daß Ungarn vielmehr „froh sein müsse, wenn eS die materiellen und geistigen Bedürfnisse der bestehenden zwei Universitäten und des Polytechnikums an Geldmitteln und an Lehr kräften genügend decken könne.' — Wie die „Buda- pester-Korrefpondenz' meldet, wird der gewesene Mi nister Kolonian BedekovicS an Stelle des Grafen Pejacfevicz wieder zum kroatischen Minister ernannt werden. Agram» 21. Febr. Die Vorlesungen

an der Universität wurden wieder aufgenommen; die Stu dentenschaft hat jedoch neuerdings einen Protest über reicht, in dem sie ihre früheren Forderung?» (sie!) aufrechterhält. Zara. 21. Febr. Mehrere mit dem Llohddampser „Stambul' eingetroffene Italiener, welche mit Reise pässen nach Montenegro versehen waren, wurden ver haftet. Das italienische Konsulat reklamirte und die Verhafteten wurden schubweise heimeSkortirt. Deutschland. Berlin. 20. Febr. An die Nachricht von der Ernennung des Grafen Stolberg

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 06.03.1876
Umfang: 6
Ge birge zurück. Wkal- und Provinzial-Chronik. Jnnsbrnck. 6. März. Die bekannt? Bemerknng deö HofratheS Ebner zu Salzburg iu Betreff der baldigen Errichtung einer Universität dortselbst, welche hier so große Beunrnhignng hervorgerufen hat, hat auch in Brünn unangenehm berührt. Durch die Er richtung einer Hochschule in Salzburg sah man näm lich dort die Hoffnung, eine Universität zu erhalten, die der Stadt Brünn für bessere Zeiten von der Re gierung iu Aussicht gestellt worden ist, vereitelt

, und man glaubte nnn den Mißerfolg für Brünn der von dieser Stadt gewählten Deputation zur Last legen zu müssen, da diese nicht die nöthigen Schritte zur Er langung der Universität gethan. Dies veranlaßte »un den Biiigeimeister von Brünn, Ritter d'E.vert, in öffentlicher Sitzung des Gemeinde - Ausschusses fol gende beruhigende Erklärung abzugeben: „Ich habe mich während meiner Anwesenheit bei den Neichsraths- sitzuiigen in Wien bei Sr. Exzellenz dem Herrn Mi nister für Cultus uud Unterricht über die Angele

NeichSrathSabgeordneten trotz ihres häufigen Verkehrs mit Sr. Exzellenz dem Herrn Unterrichts - Miuister auch nicht die leiseste Andeutung geworden ist, die anf den Plan einer Translozirnng oder Zerreißung der hiesigen Universität schließen ließe. So hat denn glücklicher Weise die „Persönliche Meinung deö Ne- giernngSvertrcterS' in Salzburg keinen andern Erfolg gehabt, als den Werth, den die Bevölkerung Inns brucks auf die vollständige Universität legt, in seinem vollen Umfange zu zeigen. Innsbruck. v. März Das Pfarramt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 15.03.1876
Umfang: 8
gegebene Er klärung in Betreff der Errichtung einer Universität in Salzburg sich auch hier die Gemüther wieder be- ruhigt haben und sich des Besitzes der ^Im-r inater freuen, so hat nachstehende Thatsache, welche uns von einem Freunde unseres Blattes unter der Gewähr- schast vollster Authenticität mitgetheilt wird, doch uoch bedeutend mehr als nur historischen Werth. Als eine Deputation der hiesigen Universität unter Anführung des lieotcirs maguiLcus die Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers

in Innsbruck im Jahre nach Eröffnung der medizinischen Fakultät benützte, um Sr. Majestät den Dank der Hochschule für die Vervollstän digung derselben ehrfurchtsvollst auszudrücken, — geruhten Se. Majestät in huldvollster Weise dem lioctor maguiülzus die allergnädigste Versicherung zu e> theilen: „daß eS stets Seine Sorge sein „werde, die vier Fakultäten der hiesigen „Universität zu erhalten.' Durch diese Aller höchste Zusicheruug muß auch der letzte Nest irgend einer Besorgniß schwinde

», wenn eine solche noch vor handen wäre, daß die Universität Innsbruck nicht vollständig erhalten bleibe. Auch der „T'rvntino' möge sich dieses Allerhöchste Wort zur Notiz nehmen, der eS noch in seinein Blatt Nr. 29 ganz in der Ordnung fände, wenn die medizinische Fakultät von InnSb'uck nach Salzburg verlegt würde. — Nicht ohne Interesse i' dieser Beziehung ist eine Korre spondenz ans Salzburg in der „Presse' vom 10. d. M. In derselben lesen wir n. A.: „Die Besorg nisse waren von Seite der Stadt Innsbruck gewiß ganz unbegründet

, da es der StaatSregierung doch zuverlässig uicht beifallen wird, eine vollständige Universität, welche als Leuchte für Wis senschaft und Aufklärung in Innsbruck am richtigen Platze ist, durch Abziehung einer Fakultät und Ueberweisung derselben in eine andere Stadt wie der zn einem bloßen Stückwerke zu machen, sowie auch andererseits daö Streben von Salzburg nicht auf etwas Unvollkommenes gerichtet ist und dies- Stadt ihrer benachbarten Schwester den Besitz der Univer sität gewiß nicht mißgönnt.' Bei der Gelegenheit

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 21.04.1879
Umfang: 4
, dem religiösen Unterricht ein größeres Gewicht beizulegen und bestrei tet den Gegensatz von Glauben und Wissenschaft. Fux (aus Znaim) bespricht die theologische Facultät in Innsbruck und befürwortet die Streichung der Kosten derselben mit 11.700 fl. Die medicinische Fa cultät daselbst, welche 67.000 fl. kostet und nur 35 Hörer zählt, solle gleichfalls aufgelassen werden. Doge» gen sei die Errichtung einer Universität in Mghren dringend nothwendig. Hausner verlangt in' ausdrücklicher Begründung die Errichtung

von medicinischen Facultäten. speciell in Galizien, beklagt die Auflassung der medicinisch-chirur gischen Lehranstalt in Lemberg und empfiehlt die An nahme der Resolution: Die Regierung wird aufgefor dert, mit allerthunlichster Beschleunigung die Vorkrh. rungen zur Creirung einer medicinischen Facultät an der Universität Lemberg zu treffen. Die Resolution wird dem Budget-Ausschusse zugewiesen. Dr. Tomaszczuk beantragt, conform mit der Regie rungsvorlage, für die UmverfiSt Czernowitz noch einen außerordentlichen

der Professoren durch die Krone wieder hergestellt wurde. In der Universität Innsbruck bethätige sich übrigens an allen Facultäten ein reges wissenschaftliches Leben. Der Minister befür wortet hierauf den Antrag des Dr. Tomaszczuk für die Universität Czernowitz. (Beifall.) Dr. Beer bespricht die Ausbildung der Lehramts« candidaten an den Universitäten, technischen Hochschu len und plaidirt für eine vierjährige Studienzeit. Fux bedauert, daß die Regierung über die Frage der mährischen Universität

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