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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 08.02.1868
Umfang: 8
. Dieser Herr bie't dem „kleinen Moniteur' zufolge zwei Reden; in der ersten vetont er den deutschen Beruf der deutsch-österreichischen Studenten, der aber nicht darin best. be, durch Einmischung in die inneren Verhältnisse ^eutichUuts dessen EiuignngSwcrk zu hindern, sondern darin, daß man im eigenen Lande deutsche Bildung pflege und deutsche Sitte wahre. Er trank auf das Wohl des „deutschen Vaterlandes.' Diese erste Rede des Herrn Professors an der hiesigen öster reichischen Universität ist, obwohl

Bezug auf die weit gräßlicher.» und öfter wiederholten Skandale, welche im Jahre 1848 in Wien vorgekommen sind? Der Herr Professor von seinem Standpunkte aus, müßte uns offenbar recht geben und in das „Pereat'-Gebrüll auf alle Deutschen und auf seine Person als Deutsch>Böyme mit eingeschlossen. auS voller Kehle miteinstimmen, denn die Deutschen in allen Gestalten, in kuien sie in Oesterreich auftreten, verdienten nach dem Maaßstab des Strafrechts- Professors ander hiesigen Universität

aber recht nachdrücklich verhindert wird, abgesehen davon, daß eö eine große Ungerechtigkeit nnd eine Taktlosigkeit obendrein ist. einen ganzen Volksstamm für das verantwortlich zu machen, waS einzelne Personen verschuldeten. Wir lassen uns in eine Beurtheilung der jüngsten Prager Scandale nicht ein, daS würde unS zu weit ab führen; aber auffallend ist. daß der k. k.Professor desStrafrechteö, Studenten der Universität Innsbruck auffordert, das deutsch.' Eniignugs- werk nicht zu hindern, sondern statt

Stiftnngoseste Studenten an der Universität — Schließlich müssen wir noch unser Erstaunen darüber ausdrücken, daß gerade der Herr Prorector es war, der sich neuerdings gegen die akademische Disciplinar-Oidnnng verfehlte — er, der vor wenigen Tagen erst mit Berufung auf diese Disciplinar-Ordnuug die Ab haltung oer Berfammlnng „im Interesse deß hl. Vaters' an dc.r Universität deswegen verhinderte, weil diese Versammlung eine „religiös politische' sei. Der Herr Prorector scheint den §. 7 der akademijchen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.03.1866
Umfang: 4
gemeinsam behandelt werden muß, soll den Einzellandtagen überlassen blei ben. (Sehnliches ist schon mehrmals gemeldet worden.) Prag, 1. März. Der Landtag beschäftigte sich heute mit dem Rieger'schen Antrag in Bezug auf die Gleichberechtigung der beiden Sprachen bei der Uni versität. Tomek und Hasner sprachen als Bericht erstatter, ersterer mit der Ausschußmajorität für, letz terer mit der Minorität des Ausschusses gegen den Antrag. Brauner sprach entschieden gegen eine Tren nung der Universität

in eine deutsche und tschechische, ferner Höfler und Brinz gegen, Graf Leo Thun für den Antrag. Hieraus wurde die Generaldebatte ge schloffen, und nach einer Pause nahmen Rieger für u-id Herbst gegen den Majoritätsantrag das Wort, dann Hasner als Berichterstatter der Minorität. ? er Regierungsvertreter, Statthaltereirath Bach, erklärt die Regierung werde sich nicht der Nothwendigkeit entschlagen können, die Universität zu vernehmen. Dieser werde jedenfalls Gelegenheit geboten werden, sich übcr die verhandelte

und die Freiheit derselben bloßzustellen, sich nicht mehr wiederholen. — Im tschechischen Thea ter fand eine großartige Demonstration für Rieger statt; er wurde mit Slavas empfangen, ud dankte. — Heute hat au der Universität die Untersuchung wegen des Studenten-Excesses begonnen. —3. März. Excesse gegen die Juden fänden inVsera- dic, Prascoles, Cerhovic, Maut, Rokitzan und Jinec statt. Bei dem Beranner Excesse zwang man Jüdin nen den Spruch: Gelobt sei Jesus Christus!' aus zusprechen. Der Berauner

Bürgermeister fand bei den Bürgern keine genügende Unterstützung behufs der Unterdrückung des Excesses. — In Beraun herrscht Furcht vor dem am Moutag abzuhaltenden Jahrmarkt. Militär wurde hinverlegt. — In Suchomost und Luzce wurden den Juden die Fenster eingeschlagen. — Das Stichwort „Stribro' ist auch in Prag all gemein. — Gegen die nicht zur Universität gehörigen Theil- nehmer an dem Studenten-Excesse im Carolinnm ist eine strafgerichtliche Untersuchung eingeleitet worden. Pest, 3. März

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