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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.04.1869
Umfang: 6
,: I», Zw-u »lllZii»ldeD.iuz e tagranllm«. Haaleaft,!» au» Ä»zl r in Wie» «,b Fraulsuit uul> «. O »»«?- I» Zviea. woa»«»e ». ^ 74 «i»,eln« «Nr. » kr. Samstag, den 3. April. SinzelneNr. A kr. 1K6S. Die Prager Universität uud der Papst. Mehr als 80 Doctoren des juridischen Doctoren- CollegiumS der Prager Universität hatten sich am Ostermontag versammelt, um gegen den Papst zu de- wonstrirev, und zwar in Form eines Protestes gegen die vom derzeitigen Rector Magnificus, Dr. Schulte, beantragte und vom academischea

Senate beschlossene Glückwunsch-Adresse zur Secuudiz PiuS IX. Bei dieser Versammlung von Männer» der Wis senschaft stellte sich wieder einmal zur freudigen Ge nugthuung aller Freunde des Fortschrittes die That» sache sest, daß die deutsche Partei mit der Jungcze- cheopartei in liberaler Richtung Hand in Hand ging, und um die Palme deS Sieges wetteiferte, während der deutsche Professor des Kirchenlichtes, mit welchem die Gießener Universität unsere Hochschule beglückt hat, seine eifrigsten

RechtSanwälte unter den Altcze chen fand. Letztere zeigten sich abermals als daS, wofür sie heutzutage bereits jeder Unbefangene hält, nämlich als Sendboten der Feudalen und Ultramon- tauen. Zum Beginn der Sitzung wurde eine Zu schrift des RectorS an das Doctoreokollegium betreffs der Tragweite deS famosen SenatSdeschlusseS verlesen, in welcher derselbe unter Anderem darauf hinweist, daß die Universität als solche keine Adresse an den Papst absende, sondern blos den einzelnen Mitglie dern die Gelegenheit

geboten werden solle, eine solche Adresse zu unterfertigen, weiter, daß in Bezug auf die Beschickung des allgemeinen KirchenkonzilS blos das Recht der Universität, einen Delegirten zu ent- senden, gewahrt worden sei. Es würde ein Glück sein, erklärt Dr. Schulte, wenn auf dem Concil nicht blos scholastische Ansichten vertreten wären, und nicht blos Geistliche, sondern auch Laien reden dürf ten, und geltend machen könnten waS uusereZeit f ordert. Daraus wurde über den Gegenstand vom Docto- rendekan

, LandeSadvokaten Unterweger, die De batte eröffnet. Dr. Osborne, als erster Sprecher, erklärte die Versammlung sei einberufen worden, um einem Schritte auszuweichen, durch welchen die Ehre der Universität geschädigt werden soll. ES werde be absichtigt, taß die Präger Universität, au welcher die sreie Wissenschaft, die schönsten Erfolge erzielt hat, eine Adresse an daS Oberhaupt jener Macht erlasse, die noch vor Kurzem den Bann über die freie For schung ausgesprochen hat. Schon nach der Geschäfts ordnung sei

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 07.08.1865
Umfang: 6
. (Die fünfhundertjährige Jubelfeier der Universität Wien. — Fort- fetzung.) „Erst im 16. Jahrhundert, fuhr der Redner fort, j regte sich die Ahnung der Nichtigkeit solcher Zustände. ' ES bildete siH im Schooße ver Universität eine ge schlossene Opposition gegen die Scholastik. Paracel- suS wies der erste den deutschen Geist auf die Natur als seine Lehrme>sterin hin. Zwei Parteien, die alte und die junge genannt, standen sich schroff und feind lich gegenüber. Welthistorische Ereignisse gaben den ersten Impuls

, Dichter zu krönen mit dem Lorbeer Apolls, an unserer Hochschule ab. Kein Wunver, wenn der Gott der Lieder von seiner Purpur^zolke freundlich lächelnd niedersah aus daS fröh liche Wien, wo Conrad CelteS sich selber den Ilora- tius l-ermaniao nannte und die Muse VirgilS in ihren alten Tagen eS noch lernen mußte, sich dem Reime zu fügen, um akademische Feierlichkeiten, ReklorS- wahlen, DoktorSpromoiionen, ja selbst daS HauS der Universität mit Festgedichten zu überschütten, häufig mit mehr Anspruch

als Berechtigung. »Denn die schöne Form macht kein Gedicht, Der schöne Gedanke thut's auch noch nicht; Es kommt d'rauf an, d^ß Leib und Seele Zur guten Stunde sich vermähle.« Herrlicher und reicher entwickelte sich dieS goldene Zeitalter der Universität, alS auch die vereinigte Krone Oesterreichs und Spaniens, welche in Deutschland und in Italien siegreich über ihre Feinde triumphirte, die erste Macht in Europa war. Nicht lange blieb eS der Universität gegönnt, sich ihres Ruhmes zu erfreuen. Bon schweren

schmückte und auch im Leben der Universität eine Lücke entstehen ließ, die mit Kranz und Blüthen zu decken, mir nimmermehr gelingen will. Die neue Lehre, die von Wittenberg herüberkam, fand auch in Oesterreich, Milic von Kremsier, durch Conrad von Waldhausen, schon seit lange vorbereitete Gemüther. Oeffentlich und heimlich wuch sen ihre Anhänger.,. D^.Ktände deS Landes bewillig ten d!e schweren Suu.i^-ii, die der Türkenkrieg verschlang, nur gegen die Freiheit der Annahme der AugSburger Konfession

. Der gesammte Landadel wurde lutherisch. Man zog die Kirchengüter ein. Die weltlichen Fakul täten der Universität wandten sich fast einstimmig dem neuen Glauben zu. In den Bursen der Studenten wurde Beicht und Abendmal g-radezu verboten; kein Priester konnte ungefährdet daS letzte Sakrament dem Steibenden mehr bringen. Denn ein großer Theil der bewaffneten Bürgerschaft schloß sich den Protestanten an; — selbst in deS Kaisers Hofburg predigte der Pastor. Gewährung und Widerruf der Religionsfreiheit

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 08.08.1865
Umfang: 4
vom 29. Juli d. IS. dem Lehrer Mat thäus Mailaender zu Ried in Tirol in Anerkennung seines vieljährigen verdienstlichen Wirkens im Lehrfache das silberne Verdien st kreuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Wien, 3. Aug. (Die fünfhundertjährige Jubelfeier der Universität Wien. — Schluß.) Unter dem milden Scepter Maria Theresias erblühte in allen Richtungen deS Lebens, welche die Wissenschaft berührt, Fortschritt und Gedeihen. Ueber die Zeit unter Kaiser Joseph äußert

, und waS die Mitwelt ihm nur halb gegeben, Bewunderung, daS hat die gerechtere Nachwelt ihm ganz ertheilt. Eine unerklärliche (Erscheinung ist eS, daß ein Geist, wie Joseph'S, das Wesen der Universität, nur vom Stand punkte ihrer praktischen Nützlichkeit auffaßte, und in ihr nichts weiter sehen wollte, als eine UeberlieserungS- anstatt staatSdlenlicher Kenntnisse. Da er nichts zu lehren befahl, als waS sich im öffentlichen Leben verwerthen ließe, war Er eS eigentlich, der zum zweiten Mal den Grund

zum wissenschaftlichen Verfalle legte, der sich in nach Josephinischer Zeit so lange Jahre fortschleppte. Nur in der Medicin herrschte regeS, thätiges Leben, vielleicht weil ihr praktischer Nutzen dem Kaiser am meisten in die Augen fiel.' Unter Franz I., fährt Redner fort, welchen Oesier- reich den Gerechten nennt, drängten welterschütternde Katastrophen, wie sie die Geschichte nur einmal sah, daS Leben der Universität in den Hintergrund. Doch nicht Geringschätzung der Wissenschaften

Schule der Universität in die höchsten RegierungSkreise hinausge treten sind. Nicht daS System, — fährt er sodann fort — wel- cheS der Staat der Universität vorschreibt, und sei eS noch so liberal, — nicht die Summen, die er auf dem Altar der Wissenschaft opfert, und feien sie noch so groß, — nicht die Menge der Borlesungen, — nicht die Zahl der Studenten, — nicht daS neue HauS der Universität, und sei eS ein Palast mit gold-nen Pforten; alles dieses nicht; — nur Eine Macht gibt eS, welche den Ruhm

und Glanz einer Universität begründen kann, und sie heißt: geistige Individualität der Lehrer. Die Macht finden zu wissen, sie zur Stelle zu schaffen, sie frei gewähren zu lassen, daS ist daS große, durch die glänzendsten Beispiele verrathene, offen kundige, weltbekannte Geheimniß aller Universitäten, welche durch dieses Mittel allein, ihren Rang dauernd aufrecht zu erhalten im Stande waren. Der Zeit unter Kaiser Ferdinand gedenkend, in welcher daS Gepräge der Universität zwar dasselbe blieb, jedoch

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 06.06.1868
Umfang: 12
Rückert'S in kolossaler Größe vollenden kann.' Ätenpek» Die wegen Studenten-Demonstrationen erfolgte Schließung der Universität zu Neapel hat unter dem größten Theile der Stndenten eine schlechte Wir kung hervorgebracht, dadieNothwendigkeitdieserMaß- regel nicht über allen Zweifel erhaben ist. Als die Studenten am 27. Mai das Thor der Universität ge- «SR schlössen und den verhängnißvollenAnschlag deSRektor« fanden, sahen sich die meisten derselben zu guten und schlechten Bemerkungen veranlaßt

. Die Einen klebten neben d?n Erlaß des Rektors die Einladung zu einer Studentenversammlüng in Mercatella, Andere schrieben an die verrammelte Universität: Li lowi, pc?r inisori» (anS Noth zu vermiethen) —Olims.-» per enus.i, cZiniortv (wegen Todesfall geschlossen) n. dgl. Als die Zahl derStndenten vor der Universität beträchtlich gestiegen war, wurde der Anschlag des Rektors abgerissen; gleich zeitig erschienen aber auch!!<ZbiS4l)Karabinicri,welchc die Straße ränmten und die spöttischen Anschläge der Studenten

abrissen. Am 28. Mai hat die Behörde den Eingang der Universität besetzen lassen uud die Studenten machten nothgedrungen 3 Tage Ferien., London» I. Juni. Die Ruhestörungen in Lan- cashire, hervorgerufen durch den von dem protestanti schen Wandcrprediger Murphy aufgestachelten religiö sen Fanatismus dauern noch immer an, und fast jeden Tag dieser Woche trafen Nachrichten von derartigen Ausschreitungen ein. Hanptscene ist dieSmalOldham, wo die Tragödie in der Nacht vom Montag aufDieuS- tag

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 16.11.1869
Umfang: 6
in Kenntniß zu setzen. Olntt'ik. Zur Errichtung der Universität in Olmütz wird der ..Tagespresse' von dort unterm 8. d. M. ge schrieben: „Mit der Errichtung der Universität in un- serer Stadt scheint eS nun Ernst zu werden. Als die erste Nachricht von diesem Vorhaben hier bekannt wurde, beschloß unsere Stadtrepräsentanz auf j-de mögliche Weise demselben entgegen zu kommen. Unser Bürgermeister ist in Folge dessen nach Wien zu Herrn v. Hasner abgereist, um iu der Angelegenheit Jnsor« mationen einzuholen

. Der Herr Minister erklärte ihm, daß die Regierung in Uebereinstimmung mit den Wün schen dcS galizischen Landtages beabsichtige,die deutsch- polniscke Universität in Lemberg gänzlich zu polonisiren, und weiterS deuWüuscheu der dortigen deutschen Pro fessoren entsprechend, die Reaktivirung der Universi tät in Olmütz zu veranlassen. Olmütz sei der Regie rung deßhalb auch gelegener, weil durch die daselbst bestehende chirurgische Lehrkanzel wenigstens theilweise den Schwierigkeiten begegnet

wird, welche bei Grün dung einer neuen Universität die medizinische Fakultät bietet, und somit die Universität in Olmütz vollständig eröffnet werden könnte.' » Dem „N. Fr. Bl.' wird aus Cnttnro vom 13. Nov. telegraphirt: Die Truppen weiden durch die Insurgenten auö der Crivoscie zum Angriffe pro- .vocirt. Die letzteren haben heute un>ere Vorposten unmittelbar vor Nisano angegriffen ; die Batterien eröffneten gegen die Insurgenten ein heftiges Feuer. Die beiderseitigen Verluste sind bisher unbekannt. General Graf

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.11.1867
Umfang: 6
I8«7. Hränumerationen auf die K Zliemner 'werden fortwährend angenömnlen. ^ ' . . / . / ^ - '. ! ^ ^ .Die Expedition der Slrrancr Zritung. ^ ^ 7^'' Rnndscbatt. i Oesterretch./Die Ruhe an der Wiener Universität ist noch' 'nicht zurückgekehrt^ Prof/ A rnd t s hat-feine Vortefungen einstweilen' vatiouen dargebracht. Zn allen Hörsälen liegt eine Adresse gegen ! das Konkordat, die wir wegen ihrerQriginalität hier mittheilen,, welche Hrn. Dr. Mühlfeld für das Abgeordnetenhaus überreicht werden und an das Herrenhaus

, wir wollen ihrer würdig sein und nehmen den Kampf auf,'wenn wir auch ihren Weg nicht mehr betreten, w>il wir nicht Men solche Mächte kämpfen. Den Abgeord neten,. den Vertretern unseres Volkes, wollen und müssen wir es sagen, auch auf uns lastet das Konkordat. (?!) Noch führt im Ko«- fistorium ein .Weihbischof daß große Wort, noch soll die Wissenschaft konfcssionel, sein/. -noch werden durch klerikalen.Druck-oie besten Kräfte^ der Universität entfremde^ noch dürfen von uns geachtete Professoren

! nicht i die Würden der ^ Universität bekleiden, weil. sie Protestanten sind.-* - Unseren ^urst nach Wissen möchte man mit dnrchwässerter Milch! klerikaler Denkungsart. stillen, in die heiligen Stätten der Wissenschaft möchte man uns mit ultramöntanem Gan gelbande sühren und nicht wir tragen die Schuld,?, wenn der Ver gleich mit der geringsten deutschen Universität zu unserer Schmach - ausfällt. - Dagegen, pro'testiren wir mit ^ dem jWer,. aber auch mit der Energie der Lugend, wir rasten nicht bis in Heu Ruf nach Reform

durch unsere Unter schrift, wir werden es durch Thaten ^ bezengm, sobald wir Männer /geworden.' ES kommt immer besser. — Im Gemeinderath der Stadt kamen die Demonstrationen an der. Universität ebenfalls zur Sprache, .vr. . Schrank stellte nämlich in der.Sitznng von Freitag den Antrag, gegen das Vorgehen des-Profch'ors Ärudts,-der im hervorgerufen, welche der Universität nicht zur Zierde gereichen. Man ging jedoch über dm Antrag znr Tagesordnung über. Wien, 12. Novi .Das „Neue Fremdeubl. erfährt

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 25.01.1868
Umfang: 8
zum Prorettor Dr. Geier begeben. Ja so, jetzt konnten sie sichS erklären. Dr. Geier, der Gesetz« und Rechtskundige war mit der Antwort bald fertig; er sagte: eine solche Versammlung gehöre einmal und einfach nicht zum Wesen der Universität, und deS mnversitätslebenS. Außerhalb der Universität könnten sie vermöge deS neuen Gesetzes die Versammlung überall abhalten. Wie tief gedacht vom großen Rechtsgelehrten: — Die Sache deS hl. VaterS habe mit dem Wesen einer katholischen^!) Universität

in einem katholischen Lande nichts zu thun. Indem auf demselben schwarzen Brette zu gleicher Zeit ein Zettel zur Anzeige einer Ballbesprechung angeschlagen war, zu welchem Studenteuballe ' die Benützung deS großen philosophischen Hörsaales gütigst zugestanden wurde: so waren die genannten Herren Comite-Mitglieder so frech, den Herren Prorector zu interpelliren, was denn ein Ball mit dem Wefeir der Universität gemein hätte. „Dieses ist so Brauch und Sitte und zudem wird der allfällige Ueberschuß (!) zum Besten

Professor P. Wenig mit dem Vortrag inne halten mußte, bis sich die Herreu Sänger allsgebrüllt hatten. Wenn Sie in Bozen berauschte italienische Eisenbahnarbeiler an Sonntagsabenden durch die Gaffen fingen hörten, so haben Sie ein schwaches Bild von der hiesigen Serenade. Heute las man auf ein paar Fenster der Universität im 2. Stocke mit Fingern geschrieben die Worte: »Verfluchtes Pfaffengesindel! Pfaffenchor!' Ich bitte, schlagen Sie sich den bösen Gedanken auS dem Kopfe; dieses hätten Herren

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 17.10.1865
Umfang: 4
verurtheilten Dr Ziemialkowski zu rehabilitiren. Hermannstadt. Am 9. d. Mts. wurde dahier die Session der sächsischen Nations-Universität durch Komes Schmidt eröffnet. Seiner Eröffnungsrede entnehmen wir folgendes: „Der erfreuliche Auf schwung, den das Verfassungslebeu im Umfange der österreichischen Gesammtmonarchie in Folge der erha benen Staatsakte vorn 20 . Oktober 1860 und vorn 26. Februar 1861 durch die Institution der gemein samen Neichsvertretnng für die allen Königreichen und Ländern gemeinsamen

dieser Aktion gegenüber einzunehmen habe, mit gebieterischer Noth wendigkeit an die löbliche Nations-Universität als das verfassungsmäßige Organ der sächsischen Nation herantritt Der sächsischen Nations-Universität gebührt insbesondere das Verdienst, jene Richtung angebahnt zu haben, welche die sächsische Nation im verhängnißvollen Jahre 1848 gegenüber den durch die Unionsgesetze des Preßburger und des Klausen - burger Landtages heraufbeschworenen unheilvollen Er eignissen befolgte und worüber

die Lösung der- hochwichtigen Aufgabe, die jetzt an sie herantritt, der soeben versammelten bibli schen Nations-Universität -in einer Art gelingen, die geeignet sei, ein neues Blatt der Ehre in der Ge schichte unseres Volkes zu bilden.' Hierauf erwiederte der Gubernialrath Rannicher mit einer Rede, welche zunächst der Verdienste des Herrn Eomes Schmidt nun die Sache des sächsischen Volkes gedachte und dann die staatsrechtliche Frage im Allgemeinen behandelte. Die „Debatte', welche wie bekannt

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.08.1865
Umfang: 4
Neugieriger, welche die etwas größere Menschenmenge angelockt hatte, sich allen Ernstes stritt, was es denn eigentlich gebe. Der Umstand, daß die preußischen Abgeordneten Gneist, Waldeck und Virchow nicht zu Ehrenmitgliedern der Universität ernannt- werden durften, hat namentlich in Studentenkreisen nahezu Entrüstung erregt. Gestern, als am letzten Festtage, fand die Er nennung der Ehrendoktoren statt. Mit den Ehren doktoren der Theologie beginnend und die Bedeutung dieser Wissenschaft

und John Stuart Mill als Doktoren der Philosophie wiederholte. Die Rede schloß mit einer Gratulation, darge bracht den Doktoren und Professoren, den Anwesen den allen und der Universität, die aufrecht bleiben und blühen möge in aller Zeiten Gunst lmb Ungunst mit innigem Danke, gewidmet dem Kaiser, und mit glühenden Wünschen für sein und des Kronprinzen, sowie des ganzen Kaiserhauses und des Reiches Wohl. Als das „Valete et favete ornatissimi viri u aus des Redners Mund ertönte, erscholl lauter Beifall

. Hierauf brachte er den ersten Toast auf Sc. Maje stät den Kaiser aus. Er sagte: „Das erste Wort gehört dem Kaiser; denn der Kaiser hat der Universität großmüthig und vertrauens voll ihre Freiheit zurückgegeben — die Freiheit, der Wissenschaft, die Bürgschaft ist für das Aufblühen des Reiches. Ich brauche meinen Wunsch nicht in be redter Worte Schmuck zu kleiden, denn einfach und treu und darum wahr kommt er aus jedem öster reichischen Munde. Ich bitte Sie, sich von den Sitzen zu erheben

und mit mir zu rufen: Hoch lebe der Kaiser! Und der Ruf des Rektors fand vollen Wiederhall in der Verfanunlung; die Musik stimmte die Volks hymne an. Der zweite Toast galt den deutschen Uni versitäten. Auf allseitiges Drängen übernahm ihn Ritter v. Schmerling. Dove aus Berlin antwortete mit einem Toaste auf die österreichischen Universitäten. Hasner brachte den Toast auf den Rektor Magnifikus aus. Ltuäiosus juris Max Eggcr brachte ein Hoch auf den Lehrkörper der Universität, worauf Regie- rungsrath Arndts

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.12.1870
Umfang: 4
aller Slovenen in ein selbst- ständiges Königreich mit einem unabhängigen Landtag in Laibach, dem unbeschränkte gesetzgebende Gewalt zu zuweisen wäre, ein eigener Gerichtshof als oberste Landeßinstanz, ausschließlich slovenische Aemter und Schulen, eine slovenische Universität — das sind die Hauptpunkte des Programms, das dem Landtag über reicht werden soll. Einer der eifrigsten Slovenen- sührer, der in der vorigen Session in den Landes- ausjchuß gewählt wurde, beabsichtigt, in Graz ein slovemsches

Oppositionsblatt zu gründen, um neue Anhänger zu gewinnen. Hauptsächlich blüht aber die Agitation unter der UniversitätSjugend, die man syste matisch verdirbt, für vernünftige Anschauungen ganz in zugänglich macht und zu eingefleischten Gegnern des DeutschthumeS heranzieht. Wie weit übrigens das Können der Slovenen hinter ihrem Wollen zurück steht, zeigt eben die Universität am deutlichsten. Dem unausgesetzten Drängen der nationalen LandtagSmit- glieder nachgebend, hat die Regierung die Errichtung slvvenischer

Lehrkanzeln für einzelne juridische Fächer bewilligt; es zeigte sich aber bald, daß die Mühe ver gebens gewesen, und daß die slovenische Bevölkerung nicht im Stande war, drei bis vier ihrer wissenschaft lichen Bildung nach zum Vortrag an einer Universität geeignete Männer zu stellen. Jene slovenische« Stu denten, welche wirklich etwas lernen wollen, besuchen selbst nicht die Collegien ihrer Landsleute, sondern hören deutsche Professoren. Z München, 28. Nov. (Diplomatisches. Zur deutschen Einheit

zahlreicher Betheiligung feierlichen Gottesdienst. — Im Schooße der theologi schen Facultät hiesiger Universität ist man endlich nach wiederholter Berathung in Betreff des vom Erzbischofe verlangten UnfehlbarkeitS-ReverseS zu einem Resultate ^ gekommen. Sechs Professoren haben denselben unter» ! zeichnet, drei dagegen, und zwar Döllinger, Friedrich und Silbernagel, ihre Unterschriften unter Vorbehalt I einer besonderen Erklärung verweigert. — Die hiesige ^ Katholikenversammlung hat am letzten Sonntag

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 23.05.1870
Umfang: 8
, welche du todten möchtest, werden nicht sterben!' ^ Aus Floren?» 16. Mai, wird geschrieben: Was die Ruhestörungen au der Universität zu Neapel betrifft, so haben dieselben vor der Hand, wenn auch nicht gar keine, so doch jedenfalls unr eine geringe Bedeutung. Bereits mehrere Tage zuvor war die Regierung gewarnt worden Daö gewöhnliche Petardenwersen, mit welchem alle unsere Demon strationen in Scene gesetzt zu werden pflegen, hatte auch diesmal nicht verfehlt, die Behörden aufmerksam zu machen, uud

so waren für deu 13. alle nöthigen Vorkehrungen getroffen. Eine Anzahl von CarabinierS und Polizciiiiannschaft, im Ganzen etwa 50 Mann, hatten sich, die Bahonnette auf die Gewehre gepflanzt, vor dem Thore, im Atrinm und auf den Gängen des ersten Stockes der Universität postirt. Zu mehreren Malen bereits waren Rufe, welche die Republik hoch leben ließen, laut geworden; doch hatte bisher das Erscheinen des Polizei-DirektorS genügt, die Lärmmacher zu verscheuchen. DieS Mal aber ging cS, trotz der dringenden

Abmahnungen des Rektors Tommasi, nicht so glatt ab. Eine An zahl Studenten vereinigte sich, und unter den Rnfeu „Hinaus, hinaus!' drängten sie die Wachen in den Vorhof. ES wurden ihrer sofort zwei oder drei ver haftet, während die Uebrigen der Aufforderung des Polizei-DirektorS Metitieri sich fügend, größtentheils die Universität verließen. Professor Tari, der eben in einem der Säle seinen Vortrag über Aesthetik halten sollte, soll einem der Haupt-Tuniultuauten, der ihm bei seinem Eintritte die Worte

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 10.02.1871
Umfang: 6
wurde der Prozeß gegen den Bischof Nndigier durchgeführt. Der nene Justizminister Dr. Karl Habietinek wurde in Prag im Jahre 1330 geboren und ist der Sohn eines Lehrers der Trivialschule in der 8»' Ko «r- Lirel. N'/' knkp- Ltel?' (»r!e? (Zos;- ?!rn Lo?e .^.5. Irie? .Nn // '^/7 , Geistgasse. Am 25. Juli 1855 zum Doktor der Rechte an der Prager Universität promovirt, war er »n, Präfekt am Theresianum in Wien, und übersiedelte^ nach kurzer Zeit wieder als LaudeSadvokat nach Prag Nach dem Tode

des Professors Tunna wurde Habietinek Professor des EivilprozesseS und Wechsel- rechtes in Prag, von wo er im Jahre 1366 in gleicher Eigenschaft nach Wien berufen wurde. Habietinek wurde vom ReichSrathe zum Mitgliede deö NeichS-Gcrichtöhofes gewählt. Der Handelsminister Dr. Albert Eberhard Friedrich Schaeffle wnrde im Jahre 1831 zu Nürtingen in Württemberg geboren, erlangte die Doktorswürde an der Universität in Tübingen. In den Jahren 1850—60 war er Mitredaktenr des „Schwäbischen Merkur' und wandte

sich dann der Professur zu. Er doeirte in Tübingen politische Oekonomie und Staatswirthschaft, bis er im Jahre l868 an die Wiener Universität berufen wurde. Schaeffle hat zahlreiche national - ökonomische Schriften veröf fentlicht. Der UnterrichtSminister Dr. Josef Jireczek wurde im Jahre 1825 zu Hohenmauth in Böhmen geboren, wnrde in Prag znm Doktor promovirt und war vielfach literarifch thätig. Im Jahre 1850 trat er in'S Unterrichtsministerium, wo er fortgesetzt zahl reiche Schriften, namentlich Uuterrichtsbücher

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 03.09.1867
Umfang: 6
an Leistungssähigkeit übertrofsen hat, ebenso würde auch eine gleichzeitige Probe dieser unserer Spritze mit jeder Metzischen oder andern Spritze gewiß nur zu Gunsten der erstern ausfallen. Geh. Nath Professor Dr. Mittermaier» Die Universität Heidelberg hat ein neuer harter Schlag getroffen! Nachdem innerhalb 5 Monaten drei der ausgezeichnetsten Lehrer, Hänsser, Weber und Rothe durch den Tod der dortigen Hochschule entrissen wur den. verschied am 28. August Abends in dem hohen Alter von beinahe 81 Jahren der Nestor

der dortigen Universität. Geh. Raih Dr. Mitlermai er, seit einizer Zeit von längerem Unwohlsein wieder herge stellt, und mit frischer Kraft feinen Studien sich wid mend. Allein leider versagte seine kernige Natur den Dienst und eine Entzündung des Brustfells und des Herzbeutels machte der unermüdlichen Thätigkeit und der Jahrzehnte hindurch erfolgreichen Wirksamkeit des gefeierten und allgemein hochgeachteten Mannes ein plötzliches Ende. Der Verstorbene war 1787 in München geboren, wurde i. I. I8l1

über die Gränzen Deutschlands gedrungen. Aber auch seine Wirksanikeit für die Gesetzgebung und die Ent wicklung des konstitutionellen StaatolebenS war eine sehr einflußreiche. Der Verblichene war ein fleißiger Besucher, ein ganz besonderer Verehrer und ausgezeichneter Kenner unser» Vaterlandes. Derselbe war auch von der baierischeir Regierung im Alter von 23 Jahren als Professor der Rechte an der Universität Innsbruck bestimmt und hatte bereits das ErnennungSdekret in Händen, al» ihn in heftigster Weise

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Volksblatt
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Seite 6 von 6
Datum: 01.04.1868
Umfang: 6
- panti, Professor der nämlichen Universität, der nicht suspendirt ist, erklärt, daß er seine Vorlesungen nicht eher wieder beginnen würde, als bis diese Suspension seiner Mitarbeiter im Felde der (Im) Mo ralität zurückgenommen ist. Der akademische Senat wollte die vom Minister erhaltene Suspension den betreffenden Professoren nicht mit theilen, aus Furcht es könnten Unruhen entstehen. Die Zeitungen, wie z.B. die „Niforma,' „Jndipedente' u. a. m. schüren fleißig den Brand, und sagen

Professoren Ceneri, Piazza, Carducci und Filopanti. Das Geschicktchen wird groß. Der Minister des öffentlichen Unterrichtes hat die zeitweise Schließung der Universität von Bologna angeordnet, weil die Studenten den Beschluß gefaßt hatten, nicht wieder die Vorlesungen zu besuchen, bis ihrem Proteste eine befriedigende Entscheidung gegeben worden wäre, und weil sie auch jene nicht die Schule besuchen ließen, welche es zu thun wünschten. Am 25. März richtete der Deputirte Nicciardi wirklich

suspendirt, weil sie auf die Gesundheit Mazzinis und Garibaldis getrunken haben? Man mißbraucht die Studenten zu allen möglichen Demonstrationen, so lange sie gegen die Kirche und den Katholizismus gerichtet sind, und will dann umschwenken, wenn man sieht, daß die Studenten die erhaltenen Lehren praktisch üben? Das sind die nächsten Folgen der Trennung der Schule von der Kirche; eine gottlose, eine unbändige, eine revolutionäre Jugend wird heran gezogen. Auch in Parma wird die Universität geschlossen

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