aller Slovenen in ein selbst- ständiges Königreich mit einem unabhängigen Landtag in Laibach, dem unbeschränkte gesetzgebende Gewalt zu zuweisen wäre, ein eigener Gerichtshof als oberste Landeßinstanz, ausschließlich slovenische Aemter und Schulen, eine slovenische Universität — das sind die Hauptpunkte des Programms, das dem Landtag über reicht werden soll. Einer der eifrigsten Slovenen- sührer, der in der vorigen Session in den Landes- ausjchuß gewählt wurde, beabsichtigt, in Graz ein slovemsches
Oppositionsblatt zu gründen, um neue Anhänger zu gewinnen. Hauptsächlich blüht aber die Agitation unter der UniversitätSjugend, die man syste matisch verdirbt, für vernünftige Anschauungen ganz in zugänglich macht und zu eingefleischten Gegnern des DeutschthumeS heranzieht. Wie weit übrigens das Können der Slovenen hinter ihrem Wollen zurück steht, zeigt eben die Universität am deutlichsten. Dem unausgesetzten Drängen der nationalen LandtagSmit- glieder nachgebend, hat die Regierung die Errichtung slvvenischer
Lehrkanzeln für einzelne juridische Fächer bewilligt; es zeigte sich aber bald, daß die Mühe ver gebens gewesen, und daß die slovenische Bevölkerung nicht im Stande war, drei bis vier ihrer wissenschaft lichen Bildung nach zum Vortrag an einer Universität geeignete Männer zu stellen. Jene slovenische« Stu denten, welche wirklich etwas lernen wollen, besuchen selbst nicht die Collegien ihrer Landsleute, sondern hören deutsche Professoren. Z München, 28. Nov. (Diplomatisches. Zur deutschen Einheit
zahlreicher Betheiligung feierlichen Gottesdienst. — Im Schooße der theologi schen Facultät hiesiger Universität ist man endlich nach wiederholter Berathung in Betreff des vom Erzbischofe verlangten UnfehlbarkeitS-ReverseS zu einem Resultate ^ gekommen. Sechs Professoren haben denselben unter» ! zeichnet, drei dagegen, und zwar Döllinger, Friedrich und Silbernagel, ihre Unterschriften unter Vorbehalt I einer besonderen Erklärung verweigert. — Die hiesige ^ Katholikenversammlung hat am letzten Sonntag