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Tiroler Post
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Seite 1 von 14
Datum: 02.09.1899
Umfang: 14
noch nie gelungen ist, in Innsbruck außer halb der theologischen Fakultät unserer'Universität einen Zweigverein zu gründen, ebenso war dessen Bestreben, die hiesigen . katholischen Studenten korporationen heranzuziehen, bisher stets ver geblich. Gewiss mag es der Lokalpatriotismus sein, der bei dieser Erscheinung eine wesentliche Ursache bildet — man bedenke nur. dass dann die Innsbrucker Universität die Hörer aus Salzburg, Oberösterreich. Deutschböhmeu, sowie die katholisch gesinnten Studenten

anderer Länder in ziemlicher Anzahl verlieren würde, wodurch sowohl die Stadt Innsbruck und nicht am wenigsten die katholische Studentenschaft viel verlieren möchte — aber er allein ist es nicht. Denn es ist sicherlich wünschenswert, wenn wir eine katholisch-deutsche Universität in Oesterreich bald bekommen, die Meinungsverschiedenheit besteht jedoch eben in der Frage, wie könnte dies am leichtesten zu erreichen sein. Schon die Erwägung, dass alle österreichi schen Universitäten katholische Stiftungen

sind, und heute von einem katholischen Geiste an diesen Stiftungen wenig oder nichts mehr zu finden ist, gibt zum Nachdenken Anlass. Der Staat hat sich einfach um diese Bestimmungen nicht mehr gekümmert, hat jüdischen und glau benslosen Leuten die Professurstellen gegeben, wovon er allerdings heute eine traurige Ernte in Gestalt einer vaterlandslosen Heilostudenten- schaft einheimst. Könnte dies mit der Zeit, wenn einmal der Staat die Salzburger Universität übernehmen würde, nicht ebenso wieder der Fall

sein? Wenn aber die Universität Eigen thum des katholischen Universitätsvereines bleibt — wozu eine immense Summe Geldes erfor derlich ist — was dann, wenn der Staat eines Tages kein Oeffentlichtkeitsrecht hergibt? Dann hätte man umsonst und nutzlos Jahrzehnte hin durch schwere Geldopfer gebracht und gesammelt. Dies wäre aber noch lange nicht das einzige Bedenken, das man in Nordtirol gegen diesen Verein hat. Wir würden es nämlich auf das freudigste begrüßen, wenn auch in Tirol der Verein auf das kräftigste unterstützt

würde, unter der Vor aussetzung. dass der Salzburger Universitäts verein schon jetzt in erster Linie sein Augenmerk auf die Heranziehung katholisch gesinnter Hoch schulprofessoren richten würde. Angenommen, heute schon wäre so viel Geld da, dass man eine prächtige Universität bauen und die Er- *) Indem wir diesen uns zugekommenen Artikel veröffentlichen, sind wir gern bereit, Erwiderungen die Spalten zu öffnen. Die Red. mr .Kauft nur Haltung derselben vollständig bezahlen könnte, woher würde denn der verehrte Verein

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 25.02.1939
Umfang: 6
, sondern auch ihre Körper stählen. Diesem Ziele dienen auch die Deutschen Studentenmeisterschaften in Inns bruck. Oie Ergebnisse des heutigen Tages Die Boxkämpfe im BoxeN. — In der Mittelgewichts klasse wurden vier Kämpfe ausgetragen: Martinsohn (Uni versität Leipzig) schlug Heise (Universität Greifswald) nach Punkten; Mücke (V. St. Berlin) siegte durch Abbruch in der ersten Runde über Mehle (Hfl. Hirschberg); gleichfalls durch Abbruch wegen Kampfunfähigkeit seines Gegners in der ersten Runde siegte

P e s ch t a (Universität Innsbruck) über Posewsky (Ing. Dortmund); Satler (Ing. Mittweida) gewann seinen Kampf in der dritten Runde durch K. o. gegen Reese (Universi tät Freiburg). Die ersten Ausscheidungen im Weltergewicht brachten folgende Ergebnisse: Knies (Universität Göttingen) Sieger durch K. o. in der zweiten Runde über Dudda (Universi tät Königsberg); Iusfek (Universität Frankfurt a. M.) mußte im Kampf gegen Kayser (Universität Leipzig) disqualifiziert werden; im letzten Kampf des Vormittags gewann Reimelt

(Universität Breslau) knapp nach Punkten über Hoffmann (Universität Königsberg). Vorkämpfe im Florettfechten. In der Aula der Universität Innsbruck kamen die Vorkämpfe im F l o r e t t zur Austragung. Für den nächsten Entscheidungskampf haben sich folgende Fechter qualifiziert: Brendel (Universität München), Vrode (Universität Leipzig), Filipeck (Ver. St. Berlin), Hacken berger (Universität Wien), Hopf (Universität München), Knieß (Universität Freiburg), Maier (Universität Tübingen), Mann (Universität

Frankfurt a. M.), Wald! (Universität T. H. Wien). VorentscheidungimGerätezehnkampf. Unter großer Teilnahme von Ehrengästen und Studenten, fand in der Universitätsturnhalle zu Innsbruck der Gerätezehnkampf statt. Es wurden bereits sämtliche acht Uebungen, davon sechs Pflichtübungen und zwei Kürübungen, absolviert. Sieger wurde nach den acht Uebungen Wehner (Universität Frankfurt a. M.) vor Herold (Hochschule für Leibesübungen Leipzig) und Neu- bert (Hochschule Dresden). Die zehn Besten kommen

Punkte. 4. Platz: 5. Schindler (Universität Wien), acht Uebungen, 142 Punkte, 5. Platz; 6. Heinze (Universität Berlin), acht Uebungen, 139^ Punkte. 6. Platz; 7. Elgaß (Universität München), acht Uebun gen, 138 Punkte, 7. Platz; 8. Felgner (Hochschule für Leibes übungen Dresden), acht Uebungen, 136 Punkte, 8. Platz; 9. Vehsfedt (Technische Hochschule Hannover), acht Uebungen, 135 Punkte, 9. Platz; 10. Schneider (Universität Berlin), acht Uebungen, 134 Punkte, 10. Platz. Die Wasserballwettkümpfe wurden

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.12.1935
Umfang: 8
1891, über Anregung des berühmten Gelehrten Hofrates von Ficker, mit einer hervor ragenden Arbeit aus Kirchenrecht an der Universität in Wien. Da es galt, Lehrkräfte mit italienischer Unterrichts sprache für die juridische Fakultät in Innsbruck zu ge winnen, wurde Hörmann von der Unterrichtsverwal tung mit Staatsstipendium nach Italien entsendet und im Jahre 1896 unter Uebertragung der venia legendi an die Universität Innsbruck berufen, wo er bereits im Jahre 1897 zum a. o. Professor ernannt wurde

. Um das Ordinariat zu erlangen, folgte Professor Hörmann einem Rufe nach Czernowitz, an die östlichste deutsche Universität der ehem. Oesterreichisch - Ungarischen Monarchie.' Im Jahre 1900 wurde er dort Ordinarius für Kirchenrecht, fungierte 1901/02 und 1906/07 als De kan Und bekleidete im Jahre 1903/04 auch schon die höchste Würde der Universität als Rektor magnisieus. Die Hochschule in Innsbruck berief Prof. Hörmann im Jahre 1908 als Nachfolger des Professors Wahrmund in die Heimat zurück, wo er neben

". Außerdem sind -eine große Anzahl von Aussätzen in verschiedenen Zeitschriften zu nennen. Im inneren Leben der Universität wirkte Hörmann in verschiedenen Kommissionen des akad. Senates, so insbesondere auch als Unterstützungsreferent für die drei weltlichen Fakultäten, in welcher Eigenschaft er seinen verdienstvollen Vorgänger Hofrat v. Wretschko, den „Vater der Studentenschaft", ablöste und sich im gleichen Sinne betätigte. Außerhalb der Universität war er in verschiedenen Schutzvereinen Tirols tätig

und der Antrag aus.Zuerkennung des Ehrenjahres. Die Fakultät konnte sich darauf berufen, daß Hör mann in 47 Dienstjahren treu dem Staate gedient und darunter 40 Professorenjahre hinter sich hat. Ge nerationen hat er geprüft. Unter seinen Schülern hatte er den jetzigen Bundeskanzler Dr. v. Schuschnigg und den Landeshauptmann von Tirol Dr. Schumacher. Zwei seiner ehemaligen Schüler sind Hochschullehrer, der eine Ordinarius in Wien, der zweite in Innsbruck. Der Rektor der Universität Innsbruck und der Staats

sekretär für- Unterricht haben Hofrat Hörmann Dank und Anerkennung ausgesprochen und als Abschluß sei ner schönen Laufbahn verlieh ihm der Bundespräsident das Komthurkreuz für Verdienste um das Vaterland. Dr. L. 3«.««« Keilfcheifttafeln entöeckt Das Institut für Aegyptologie und Afrikanistik an der Universität Wien teilt über die in jüngster Zeit ausgeführten Grabungen und deren Ergebnisse fol gendes mit: In Teil Asmar (nordöstlich von Bagdad in Ost-Tigrisland) hat eine Expedition des Oriental

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.06.1903
Umfang: 4
werden sollen und können und die Erfordernisse hiezu klargelegt werden. Im Anschlüsse an diese Erörterungen vom allgemeinen Interesse geht der Artikel dann des näheren auf die Errichtung einer Universität in Salzburg und einer solchen für die Italiener mit folgenden beachtenswerten Ausführungen ein. Sowohl die staatliche Universität in Salzburg als auch eine italienische Universität in einer österreichischen Stadt würden eine Kulturaufgabe erfüllen. Salzburg, an der Grenze des Deutschen Reiches

Körper ein gesunder Geist erstehe. Man braucht dabei gewiß nicht auf Trinkunsitten und Schlägereien' Wert zu legen, wohl aber aus allen kräftigen Sport. Und dazu kommt noch eines, vielleicht das Wichtigste: die staatliche Universität wäre in Salzburg ein Vorposten der modernen Weltanschauung. Wo gelehrte Männer berufen sind, „voraussetzungslose Wissenschaft" zu lehren, da hat der dunkle Geist des Klerikalismus einen schweren Stand. Da wird der Kampf zwischen der mittelalterlichen Weltanschauung

und den modernen Ideen mit geistigen Waffen ausgetragen. Wie einst die Benediktiner die Wälder rodeten und Heiden bekehrten und so das Land und die Leute zur Kultur.überführten, so können die modernen Universitäten Aberglauben und Klerikalismus aus jäten und das Land urbar machen, das die Gegenreformation geistig verödet hat. Der Kampf um die freie und gegen die katholische Universität in Salzburg ist deshalb ein Kulturkampf, an dem jedermann in Oesterreich sich beteiligen sollte; er ist um so schwerer

, je stärker die ererbte Stellung des Klerikalismus in Oesterreich ist und mit je größerer Wucht er alles zu ersticken sucht, was Oesterreich zu einem modernen Staatswesen machen könnte. Aber auch die italienische Universität spielt in dem Kampfe Oesterreichs um die Kultur eine hervorragende Rolle. Es gehört zu dem Mißgeschick nicht der Regierungen, aber der Bewohner Oesterreichs, daß sich auch diejenigen Völker mit einander balgen, deren Kulturinteressen einander keineswegs entgegengesetzt

, statt vermindert werden, werden zwar Remunerationen für die Abhaltung italienischer Vorträge an der deutschen Universität in Innsbruck ausgeworfen, aber die Regierungen konnten sich nicht entschließen, eine italienische Universität oder wenigstens eine italienische juristische Fakultät an einem italienischen Orte Oesterreichs zu errichten. Die Italiener fühlen sich in Innsbruck nicht zu Hause und die Deutschen betrachten sie als Eindringlinge. Der Hader der Nationalitäten wird auch innerhalb

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 29.06.1927
Umfang: 4
Wien, l, Wollzeile 16. — Die mit einer Nummer versehenen Ankündigungen sind enl- 5.70 schwetzrr Franken oder 1.10 Dollar. — Die Bczugsgebühr ist ;m vorhinein zahlbar. geltliche Einschaltungen. — Postzeitungsliste Nr. 495. — Erscheint Mittwoch und Samstag. Lüochenkale ider: Dienst. 28. Juni Leo II. P., Mittw.29. Zum Peter u. Paul, Donn.30. Juni Pauli Ged., Freit. 1. Juli Theobald, Samst. 2. Juli Mar. Heims., Sonnt. 3. Juli Heliodor, Mont. 44. Juli Udalrich 250 Fahre Universität Fnnsdruü

. Auf ein Vierteljahrtausend ffuchtbarer, akadeinischer Forschungs- und Erziehungsarbeit blickt die Universität. Innsbruck in diesen Tagen zurück. Geschaffen auf drin genden Wunsch der Tiroler Landstände, welche ihrem Lande auch einen Mittelpunkt geistiger Arbeit gegeben wissen- wollten, hat sich die Leopoldina Franciscea Oeni- pontana aus einer 1669 mit den Erträgnissen einer Salzsteuer geschaffenen philosophischen Fakultät bald zu einer vollausgebauten Hochschule entwickelt, die im Jahre 1677 durch eine kaiserliche

Stiftungsurkunde und einer Bulle des Papstes Innozenz XI. die feierliche Anerkennung erhielt. Die Universität Innsbruck war sich ihrer besonderen Aufgabe, nahe der südlichen Volksgrenze, ein Bollwerk deutschen Geistes und deutscher Kultur zu sein, stets bewußt. Besondere Schürfe verlangte die Aufgabe der Erhaltung deutscher Art erst im 19. Jahrhundert, als die Wellen der italienischen Jrredentabewegnng von Trient nicht nur in den Landtag von Innsbruck hineinspielten, sondern auch der Innsbrucker Universität

präsidenten Dr. Hainisch und überaus zahlreiche Vertreter von Hochschulen begrüßen konnte. Fast sämtliche Univer sitäten und Techniken im Deutschen Reiche, die Akademie der Wissenschaften, zahlreiche Universitäten der Schweiz, Englands, der skandinavischen Staaten. Finnlands, der Tschechoslowakei, Jugojlawiens, Argentiniens, Newyorks und aus Tokio hatten Rektoren oder Professoren als Ver treter entsendet. Die Studentenschaft veranstaltete abends einen Fackelzug durch die Stadt zur Universität. Innsbruck

, 27. Juni. Der Festakt der 250-Jahr- Feier der Universität Innsbruck in der Festhalle der Stadt (früheres „Kolosseum") am 25. Juni mittags wurde durch die starke Beteiligung aller an dem Gedeihen der Hoch schule Interesse nehmenden Kreise zum Höhepunkr des Jubelfestes. Sein Glanz wurde durch die zahlreichen aus wärtigen Festgäste, die in ihren akademischen Trachten teilnahmen, noch verstärkt. Nach der Begrüßung durch den Rektor der Universität Innsbruck Dr. Brücke und der Verleihung

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 09.06.1934
Umfang: 6
Die Innsbrucker Universität im Sommersemester 1934 . s Innsbruck, 8. Juni. Der Andrang, der noch vor zwei Jahren die Hörsäle unserer Universität bis zum letzten Plätzchen mit Studierenden füllte, ist, wie nicht anders zu erwarten, auch im gegenwärtigen Sommersemester ausgeblieben. Der Besuch der Universität sinkt immer mehr gegen den D o r k r i e g s st a n d zu ab. Die Gesamthörerzahl, die für das Sommersemester 1934 vom Universitätssekretariate bekanntgegeben wird, beträgt 1642 Studierende

. Davon entfallen auf die einzelnen Fakultäten: philoso phische Fakultät 454, medizinische Fakultät 420, rechts- und staatswissenschaftliche Fakultät 332, theologische Fakultät 436. War früher das Sommer- semester für die Innsbrucker Universität die Zeit ausge sprochenen Hochbetriebes, so zeigt in diesem Jahre das Sommersemester gegen das vorangegangene Winter semester, in dem 1915 Hörer eingeschrieben waren, einen Rückgang um 270 Studierende. Dabei deckt sich die An fangszahl des letzten Semesters

freilich nicht mit der Abschluß zahl, da einer Reihe von Studierenden gemäß der Notverord nung, die ein länger als achttägiges Fernbleiben vom Studien betrieb mit dem Verlust des Semesters bestraft, die Semester bestätigung nicht ausgestellt werden konnte. Interessante Vergleichsziffern. Zm letzten Vorkriegssemester wurde die Inns brucker Universität von 1480 Studierenden besucht, wobei das Gros des Hörerstandes aus den w e st l i ch e n österreichi- s che n A l p e n l ä n d e r n stammte

, wie das auch heute wieder der Fall ist. Ausländer waren in der Vorkriegs zeit so gut wie keine eingeschrieben. Das höchstfrequentierte Semester für unsere Universität war das Sommersemester 1932 mit 3300 Eingeschriebenen. Ihm stand das Wintersemester 1932/33 kaum nach. Für das Zustandekommen dieser Standardzahl, die Inns bruck zur zweitbestbesuchten Hochschule Oesterreichs machte, gab das r e i ch s d e u t s ch e Kontingent — es betrug über 1600 eingeschriebene Hörer — den Ausschlag. Der Ausbruch

Universität vorge schrieben wurde. Die Hindernisse sind in der Zwischenzeit nicht kleiner, sondern größer geworden. Das läßt sich nur zu deut lich aus der nunmehr auf 233 zusammengeschmolzenen Zahl reichsdeutscher Hörer ablesen. Auch in dieser Zahl kommt den Theologen mit 152 Reichsdeutschen der Vortritt zu. Bei den Iuristen, bzw. lNachdruck verboten.) 15 Der Teufel an der Wand. Roman von Albert Otto Rust. Gruene konnte die Antwort an den Gesichtern der beiden Herren ablesen. Er zeigte dabei

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.06.1933
Umfang: 6
, die zu Plakatierungs- zwecken diente, gehandelt haben dürfte. KB. Graz, 12. Juni. Auf der Universität wurde heute der Studienbetrieb wieder ausgenommen. Obwohl die Führer der Studentenschaft dem Rektor die Erklärung abgegeben hatten, daß sie für Ruhe und Ordnung auf der Hochschule sorgen werden, kam es den noch heute zu schweren Demonstrationen. Zuerst versuchten freiheitliche Studenten in der Nähe der Burg zu demonstrieren, wurden jedoch von der Polizei zurückgeworfen, worauf sie auf die Universität zogen

und dort lärmende Demonstrationen veranstalteten und Plakate mit Inschrif ten gegen die Regierung anschlugen. Die Studentenschaft ver langte, daß die für heute angesetzte Eidesablegung der Professorenschaft nicht vorgenommen werde. Auf dem Dach der Universität wurde eine große Haken- kreuzsahne gehißt. Da andersgesinnte Studenten in den Gängen der Universität und in der Vorhalle nicht anwesend waren, ist es zu Zusam menstößen nicht gekommen. Die demonstrierende Studentenschaft hat aus den Hörsälen Bänke

und Tische herausgetragen und damit die Eingänge der Universität verbarrikadiert. Theologische Studenten wur den in einem Hörsaal eingesperrt und in eine Art Schutzhaft genommen. Ein amtlicher Bericht des Rektors über die Vorfälle liegt noch nicht vor. Wie verlautet, soll der Rektor der demon strierenden Studentenschaft zugesagt haben, die Beeidi gung der Professoren heute noch nicht vorzunehmen. Die vor der Universität postierte Wachmannschaft hatte noch keinen Anlaß, sich in die Universität zu begeben

. Es scheint, daß auch Nichtstudenten an der nationalsozialistischen Kundgebung inner halb der Universität teilnehmen. Der Vorstand der D e u t- schenStudentenkammerhat seine Stellenieder gelegt, da er die Verantwortung nicht weiter tragen könne. Knallfrösche hinter dem Parlament in Wien. Wien, 12. Juni. (Priv.) Heute vormittags wurde die Universität wieder er öffnet, doch fanden gemäß dem Vorschläge der Rektoren an das Unterrichtsministerium noch keine Vorlesun gen statt. Es wurde strengster

. Auch einem anderen Gesellenvereinsmitglied wurde ein Wimpel entrissen. Die Polizei nahm mehrere Verhaftun gen vor. geübt, um den Eintritt hochschulfremder Elemente zu verhin dern. Vor der Universität entwickelte sich ein B u m m e l, in dessen Verlauf feindliche Rufe gegen die klerikalen Studenten und gegen die Regierung ausgestoßen wurden. Wache schritt ein, räumte die Rampe und drängte die Studenten auf die gegenüberliegende Straßenseite. Als die Studenten den Ver such machten, am Rathausviertel vorbei gegen das Parlament zu ziehen, wurden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.05.1925
Umfang: 8
eine be greifliche Erbitterung ausgelöst. Diese Erbitterung pflanzte sich auf die studierende Jugend über, die auf den Hoch schulen unter dem Terror der hakenkreuzlerischen Studen ten und Professoren leidet. An der Universität uud an der Hochschule für Welthandel kam es am Dienstag und Mitt woch zu großen Demonstrationen der sozialistischen Stu denten, in deren Verlauf es zu schweren Zusammenstößen mit den rauflustigen Hakenkreuzstudenten kam. Der Bundeskanzler hat wohl die Rektoren zu sich ge laden

an der Universität. Wien, 27. Mai. Gestern und heute kam es vor der Universität zu großen Demonstrationen der sozialistischen Studentenschaft gegen den Hakenkreuzterror, der den Geist in den Hochschulen vergiftet und in Mödling zur Ermor dung eines braven Arbeiters geführt hatte. In die Uni versität wurden nur jene Studenten eingelassen, die sich legitimieren konnten. Bald entstand vor der Universität eine Rauferei zwischen Studenten beider Parteilager. Wache mußte einschreiten und drängte die Demonstranten

in der Richtung gegen den Votivpark ab, wo sich die Rau fereien fortsetzten. Wache in großer Anzahl schritt ein und nahm zahlreiche Verhaftungen vor. Die Krawallszenen vor der Universität und in der Nähe derselben währten die ganzen Mittagsstunden über und Tausende von Personen sahen dem Schauspiele zu. Wien, 27. Mai. Mittags zog über die Alserstraße ein großer Zug von Arbeitslosen und die Polizei hatte alle Mühe, Zusammenstöße zwischen Arbeitslosen und den Stu denten zu verhindern. Auch zahlreiche Studenten

der Hoch schule für Bodenkultur sowie Studenten der Hochschule für Welthandel waren in einem mächtigen geschlossenen Zug vor der Universitätsrampe eingetroffen. Die Polizei hatte aber alle Zugänge zur Universität gesperrt. Die Studenten durchbrachen die Kette «der Polizei und besetzten im Vereine mit den Universitätsstudenten die Rampe der Universität. Bei dem Sturm kam es zu Zusammenstößen mit den Poli zisten und zu Schlägereien mit den sozialistischen Studen ten. Zahlreiche Verhaftungen wurden

vorgenommen. Während der Rauferei wurde mit Stöcken aufeinander los geschlagen und eine große Anzahl von Studenten aus bei den Lagern erlitt Verletzungen. Die Vorlesungen an der Universität wurden bis auf weiteres eingestellt. Die Re gierung ließ sich vom Rektor der Universität über die heu tigen neuerlichen Exzesse an der Universität sofort Bericht erstatten. Besetzung der Aula «n der Ackerbau-Hochschule. Wien, 27. Mai. An der Hochschule für Welthandel haben sich die gestrigen Zusammenstöße heute

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 16.11.1913
Umfang: 8
Prof. Kamerlingh Onnes, Prof. Alfred Werner, Prof. Charles Richet, von der Universität Leiden, von der Universität Zürich, von der Universität Paris, erhielt den Nobelpreis der erhielt den Nobelpreis der erhielt den Nobelpreis der Physik. Chemie. Medizin. Die diesjährigen Nobelpreisträger für Physik, Chemie und Medizin. Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften hat den diesjährigen No belpreis der Physik dem Professor Kamer lingh Onnes an der Universität Leiden, den Nobelpreis

der Chemie dem Professor Al fred Werner an der Universität Zürich und den Nobelpreis der Medizin dem Pariser Unibersitätsprofessor Charles Richet ver liehen. Jeder Preis beträgt in diesem Jahre ungefähr 197.000 Frank. — Professor Dr. Heike Kamerlingh Onnes hat sich seit dem Jahre 1883 mit der Kälteforschung beschäf tigt. Nachdem er im Jahre 1905 durch die Amsterdamer Handelskammer eine genü gende Menge von Monachitsand zur billigen Darstellung von Helium erhalten hatte, ge lang es ihm 1908, dies Element

auf seine kritische Temperatur von etwa --268 Grad Celsius abzukühlen und es dadurch als fe sten Körper darzustellen. Professor Kamer lingh Onnes ist am 21. September 1853 in Groningen geboren und Professor an der Universität Leiden. — Professor Dr. Al fred Werner, der seit 1893 als außerordent licher, seit 1895 als ordentlicher Professor an der Universität Zürich Chemie, vor allem Stereochemie, lehrt, ist gebürtiger Elsässer (geboren 12. Dez. 1866 in Mühlhausen). Er ist ein Schüler von Adolf v. Beyer in München

. Seine Hauptsächlichsten Arbeiten behandeln das Gebiet der anorganischen Konstitutions- und Konfigurationsfragen. — Der diesjährige Nobelpreis für Medizin ist einem französischen Forscher zuerkannt wor den. Professor Charles Richet hat den wert vollen Preis für feine Arbeiten auf dem Gebiete der Anaphylaxis erhalten. Pro fessor Richet ist der berühmteste Physiologe der Pariser Universität. Er hat sich übrigens auch dramatisch betätigt und mit seinem Trauerspiel „Sokrates" vor einigen Jahren einen großen Erfolg erzielt

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 13 von 16
Datum: 25.07.1909
Umfang: 16
Hurfürp fricärich der Streitbare, der Stifter der Universität Leipzig [einem Gehalt konnte mein Vater bei den Ansprüchen, die Mutter und ich, sowie die Gesellschaft an ihn stellten, nicht auskommen—, jo wurde eben das Kapital angegriffen. Meine Verlobung wurde noch im Trauerjahr aufgelöst — die Liebe war nicht stark genug, um Not und Entbehrung zu ertragen. Solange meine Mutter lebte, führten wir eigentlich ein Scheinleben, das heißt, wir lebten standesgemäß; wir hatten eine Heinere Woh nung

anzunehmen, aber meine Mutter wollte es nicht, teils fühlte sie sich recht elend und wollte mich bei sich behalten, teils wollte sie auf 2um fünf hundertjährigen Jubiläum der Universität Leipzig: Die wandelballe der Universität leipjig. (Die Inschrift oben bedeutet: „Klugheit und Geschick, verbunden mit Wagemut, überwindet alles".) ehrliche Arbeit auf der Welt, die den schändet, der sie schafft —, ich .will lieber Straßen fegen — als die Hände müßig in den Schoß legen!" las ich. — Die Worte hast

in der Welt. Die Möbel mußte ich verkaufen, um Mutters Beerdigung bezahlen zu können und etwas Geld zum Leben zu haben, denn wir hatten keinen Pfennig mehr. Mutlos — ratlos saß ich in der fast aus geräumten Wohnung — da fiel mir unser Pensionsstammbuch in die Hände mechanisch schlug ich es auf. „Glücklich macht nur die Arbeit — und es gibt keine i s. >e» tt) Ab Ab rie It vo- die iel> att, Das tert :vo- um kret >ert. hrs. rum fünf hundertjährigen Jubiläum der Universität leipjig: Ansicht der Universität

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.10.1933
Umfang: 8
man im Keller der Universität, die beiden anderen in den Gängen des Erdgeschoßes. Tie Büchse im Keller ist nicht abgebrannt. Wohl aber sind die beiden anderen in den Gängen ausgelegten Rauchbomben losgegangen. Sie entwickelten einen scharf stechenden, nach einer Säure riechenden dicken, gelben Rauch, der bald alle Gänge der Universität bis zum Dachgeschoß erfüllte. Ter Rauch legte sich auf die Lunge und man spürte nach dem Einatmen desselben einen stechenden Schmerz in den At mungsorganen. Anscheinend

handelte es sich um eine wohl- vorbereitete Sache. Als sich nämlich die ersten Rauchschwa den durch die Gänge wälzten, "rtönten mehrere Signal- pfisse. Ein mißlungener Versuch Der Rektor der Innsbrucker Universität hatte probe weise den Legitimationszwang für Hörer aufgehoben. Auf die heutigen Vorfälle in der Universität hin hat der Rektor die Sperrung des Tores angeordnet und wieder den Legi timationszwang ■ eingeführt. Papierböller in Wien Wien, 16. Oktober. (-) Anläßlich der Ausnahme der Vorlesungen

an den.Hochschulen kani es an der Technik und an der Universität zu Kundgebungen nationalsoziali stischer Studenten. In der Universität wurden Papierböller zur Explosion gebracht. Die Wache schritt sofort ein und räumte Aula, Gänge und Hof. Der Zutritt zur Aula wurde geschlossen. Die Polizei riegelte dann die Zugänge zur Universität ab und räumte.auch die Gehsteige, wo sich die nationalsozialistischen Elemente gesammelt hatten, um einen Bummel zu veranstalten. Hakenkreuzfahne an der Technik An der Technik wurden

fünf Papierböller zur Explo sion gebracht. Auch dort schritt Sicherheits-Wache ein und drängte die Studenten auf die Straße. Aus dem Dache hatte einer der Studenten eine Hakenkreuzfahue gehißt, die von den Organen der Technik wieder heruntergeholt wurde. Die Wache riegelte auch die Straßen in der Um gebung der Technik ab und verhinderte einen beabsichtigten Bummel. Drohung mit der Schließung Der Rektor der Universität verfügte die Räumung des ganzen Gebäudes. Alle Hebungen und Vorlesungen wurden

abgebrochen und die Hörer mußten die Universität verlas sen. Das Unterrichtsministerium wurde von den Vorgän gen verständigt; man glaubt, daß die getroffenen Ver fügungen einen störungsfreien Studiengang an den Hock>- schulen sichern. Sollte aber die Wiederholung von Ruhe störungen Vorkommen, so erwäge man die Schließung aller Hochschulen. Rauchbomben in Graz Graz, 16. Oktober. (AN.) Im Gebäude der Techni schen Hochschule explodierte in einem zu den Hörsälen füh renden Gang eine Rauchbombe, wodurch

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 21.11.1930
Umfang: 8
Freitag, Len 21. November 1930. .Neueste Zeitung' Nr. 268. Seite 5. Die feierliche Rektorsinauguratkon an der Innsbrucker Universität. Innsbruck, 20. November. Heute vormittags um 11 Uhr fand im Festsaale der Universität die feierliche Inauguration des neuae- wählten Rektors Professor Dr. Ferdinand K o g l e r im Rahmen der üblichen akademischen Festlichkeit statt Die Front des Universitätsgebäudes trug Fahnenschmuck, der Festsaal, den Blattpflanzen zierten, war von Gästen bis auf den letzten

aber erlitt die Universität einen empfindlichen Ver lust dadurch, daß der ordentliche Professor der Mathematik Dok tor Konrad Zindler aus seinen Antrag in den dauernden Ruhestand versetzt wurde. Eine größere Lücke wurde in unsere Reihen dadurch gerissen, daß mehrere Kollegen ehrenvollen Be rufungen an andere Universitäten Folge leisteten. Der Privat dozent für österreichisches Strafrecht und Strafprozeßrecht Doktor Edgar F o l t i n ging als a. o. Professor nach Prag. Der ordent liche Professor

der Pharmakologie Dr Adolf Ja risch in gleicher Eigenschaft an die medizinische Akademie in Düsseldorf und der ordentliche Professor der Geburtshilfe und Gynäkologie Dok tor Heinrich Eymer nach Heidelberg. So ehrenvoll die mit diesen Berufungen zum Ausdruck ge brachte Wertschätzung der betreffenden Kollegen auch für die Universität ist, so schmerzlich ist für sie anderseits der Verlust von so hervorragenden Lehrkräften, die geradezu als eine Zierde ihrer Fakultät zu gelten hatten. Umso erfreulicher

ist die Tatsache, daß mehrere Kollegen den verlockenden Berufungen und Anerbietungen anderer Universi täten, bezw. Hochschulen nicht Folge geleistet haben. So lehn ten der Professor der allgemeinen Geschichte des Mittelalters und der historischen Hilfswissenschaft Dr. Harold Steinacker eine Berufung an die Universität Gießen, ferner der Professor der Mineralogie und Petrographie Dr. Bruno Sander eine Be rufung an die technische Hochschule Charlotten-burg ab. Der Lehrkörper der Universität erfuhr einen Zuwachs

für Allgemeine Geschichte der Neuzeit und Vorstand des österreichischen historischen Instituts in Rom Dr. Ignaz Philipp D e n g e I wurde durch Ernennung zum kor respondierenden Mitglied der kgl. Gesellschaft für Geschichte in Venedig ausgezeichnet. — Dem Kanzleivffizial i. R. Max E d l i n- ger wurde die große silberne Medaille für Verdienste um die Republik verliehen. Von der Universität «wurden folgende Ehrungen erwiesen: Zu Ehrendoktoren der philosophischen Fakultät wurden ernannt: Generaldirektor Tie

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 30.06.1927
Umfang: 4
habe. Der Krieg sei Deutschland auf gezwungen worden von den russischen Imperialisten, Groß- ! fürsten Nikolajew, Jswolski, Sassanow und Genossen. jDie übrigen Völker seien in gleicher Weise Opfer der Ver schwörung der russischen Imperialisten geworden. Das Jubiläum der Innsbrucker Universität. Begrützungsabend. Die Feier des 250jährigen Bestandes der Innsbrucker Uni versität wurde am Freitag, den 24. d. um 8 Uhr abends in den Fest- und Dekanatsräumen der Neuen Universität durch einen Begrüßungsabend

eingeleitet, an welchem auch Bundes präsident Dr. Hainisch, Landeshauptmann Dr. Stumpf, Bürgermeister Dr. Ed e r, Bischof Dr. W aitz und alle Spitzen der zivilen und militärischen Behörden sowie Vertreter des Wirtschaftslebens teilnahmen. Um halb 9 Uhr abends veran staltete die Studentenschaft einen prächtigen Fackelzug vom Rennweg ausgehend über den Burggraben, die Maria There- sienstraße bis zur Triumphpforte und dann zurück und durch die Auichstraße zur Universität. Dort hielt stud. jur. Ritter (Corps

Athesia) eine Begrüßungsansprache, auf welche Rektor Dr. Brücke erwiderte. Die Feier schloß mit einer ergreifenden Huldigung vor dem Kriegerdenkmal der Universität. Festfeier. Sonntag vormittags fand die eigentliche Festfeier statt. Zu nächst wurden in der alten Universität vom Bundespräsidenten Dr. H a i n i s ch die Auszeichnungen der Republik Oesterreich anläßlich der Jubiläumsfeier der Universität überreicht. Es erhielten das Große Goldene Ehrenzeichen Rektor Pro fessor Dr. Brücke und Prorektor

ab. In einer langen Reihe von Reden wurde die Bedeutung des Tages gewürdigt und die jubilierende Hochschule beglück wünscht. Nach der Begrüßungsansprache des Rektors Professor Dr. Brücke hielt Professor Dr. Hermann v. Schullern die gedankenreiche Festrede, in der er die Entwicklung der Innsbrucker Universität im Rahmen der kulturellen Entwick lung Tirols in den letzten zwei Jahrhunderten schilderte. Er gedachte gleich in der Einleitung der Volksgenossen in Süd tirol unter besonderer Betonung der nationalen

. Dr. v. Schultern: „Wir stehen vor einer überaus schweren Zeit. Wir wissen nicht was die Zukunft bringt. Es gibt viel, n>as wir beseitigen, und viel, was wir aufbauen müssen. Mit aller Kraft und wenn es darauf ankommt, mit dem Herzblut, werden wir stets dafür arbeiten, daß es uns gelingen wird, in abseh barer Zeit den Ruf zu verwirklichen: „Das ganze D6jutschla;Nd soll es se.in!" Darauf erbrausten die Klänge des hehren Andreas Hofer-Liedes. Bundespräsident Dr. Hai ni sch beglückwünschte dann die Universität

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 06.06.1952
Umfang: 6
. Es lebe Tirol, es lebe Oesterreich! Der Bundespräsident begab sich anschlie ßend zum Festakt anläßlich der 275-Jahr- Feier der Universität Innsbruck in die Aula der Universität. Der Festakt in der Universität Zu dem Festakt anläßlich des 275. Bestands jahres der im Jahre 1677 von Kaiser Leopold dem Ersten gegründeten Leopold-Franzens- Universität zu Innsbruck hatten sich neben dem Bundespräsidenten noch der Unterrichts minister, der Landeshauptmann der Chef der Französischen Mission und zahlreiche

weitere prominente Gäste eingefunden, darunter die Reine Baumwo'L ArfiGiishemden m " Är„ SM die Glückwünsche Tirols „Das Land Tirol ist mit seiner Hochschule seit jeher auf das engste verbunden. Schon im 16. Jahrhundert hatten sich die Tiroler Landesstände bei den Landesfürsten für die Errichtung einer Universität eingesetzt. Zahl reiche Söhne unseres Landes haben in den seit der Gründung vergangenen 275 Jahren an der Leopold-Franzens-Universität ihre wis senschaftliche Ausbildung erfahren

und sind dadurch in die Lage versetzt worden, für Hei mat und Vaterland in wichtigen Funktionen auf das beste zu wirken. Im Namen der Lan desregierung und des gesamten Tiroler Vol kes danke ich der Universität Innsbruck für das. was sie seit ihrem Bestand für Tirol ge leistet hat. Möge die Universität Innsbruck — die einzige Alpenuniversität des deutschen Sprachgebietes — auch in Zukunft eine Pflanzstätte echten Fortschrittes sein und über die Grenzen des Landes hinaus wirken.“ Sodann betrat Bundespräsident

der Universität. Die Gedenkreden hielten Univ.-Professor Dr. Burghard Breit ner und der Vertreter der Hochschülerschaft. Als um 11 Uhr der Bundespräsident zur Feierstunde kam, wurde er am Fuß der Stiege von einer Kindergruppe unter Führung der Genossin Hirschegger unter Ueberreichung eines Blumenstraußes begrüßt. Im Portal erwartete ihn der Rektor, welcher den Bun despräsidenten unter Vorantragung der Uni versitätszepter zur Aula geleitete. In seiner Begrüßungsrede erklärte Rektor Prof, Reut-Nicolussi

. Unser Staat aber hält schützend den Schild der Verfassung über unsere Tätigkeit und bietet volle Bürgschaften für ihre freie Entfaltung. Niemand vergewaltigt unser Ge wissen. niemand fordert gebieterisch, was das Ergebnis unseres Denkens sein soll und darf." Nach der Festrede von Univ.-Professor Dr. Hüter, welcher die Entwicklung der Uni versität seit ihrer Gründung behandelte, sprach der neue Ehrendoktor der Universität Innsbruck. Dr. Laun, zum Thema „Die öster reichische Idee“. Er stellte dabei das alte

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Tiroler Post
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Seite 8 von 20
Datum: 22.05.1908
Umfang: 20
herzustellen, bewiesen. Die Freisinnigen veranstalteten hierauf im stolzen Gefühle einer vollbrachten Heldentat einen Bummel über den Ring Zur Herrengasse. Der unverfrorene Rektor. Der Rektor Hildebrand besaß nach den skan dalösen Beschimpfungen der bäuerlichen Gäste durch die freiheitlichen Studenten noch die Un- ver—frorenheit, folgende Kundmachung am Schwarzen Brette der Universität anzuschlagen: „Die für heute angesagte Promotion eines Mit gliedes der „Carolina" ist durch ein Massenauf gebot von Bauern

weg! Dann wird Ruhe sein." Was würde der Rektor wohl sagen, wenn er außerhalb der Universität nur als „Herr Hildebrand" tituliert würde? Das Kommunique des Unterrichtsministers. Wien, 17. Mai. Die heutige „Wiener Zei tung" veröffentlicht folgende offiziöse Mittei lung: Wie die Blätter gemeldet haben, ist es Freitag den 16. d. M., an der Technischen Hochschule in Wien zu Ausschreitungen gegen drei Mitglieder der Studentenverbindun gen „N o r i c a" und „R u d o l f i n a" gekom men, weil diese Studenten

- ziplinarvorschriften mit allem Ernst anzuwenden und über das Ergebnis zu berichten. — Sit venia verbo — aber wir pfeifen auf solches kraftloses Gerede; gleiches Recht für alle wollen wir! Zu den Vorgängen in Graz. Graz, 18. Mai. Die Vertreter der deutsch freiheitlichen Studentenschaft an der hiesigen Universität beschlossen, am nächsten Samstag eine allgemeine Protestversammlung gegen die vorgestrigen Vorgänge einzuberufen. Heute wird sich eine Abordnung der deutschfreiheitlichen Studentenschaft zum Rektor begeben

. Die „Neue Freie Presse" droht, daß als „Antwort" auf die Beschimpfungen der Bauern durch freiheitliche Studenten in Graz auch die Freiheitlichen in Innsbruck krawallieren wollen. Wenn sie sich nur nicht blutige Köpfe holen. Die katholischen Studenten werden auf der Wacht sein. Die Universität geschlossen. Schon Samstag abends begannen die Frei heitlichen die katholischen Studenten beim Ver lassen der Hörsäle anzustänkern und in der frech sten Weise zu beschimpfen. Der Rektor Hofrat v. S c a l a erließ

deshalb heute, Montag, am schwarzen Brett eine Kundmachung: „Im Interesse der Ruhe und Ordnung werdendie Vorlesungen bis auf weiteres aus- falle n." Das „Kompromiß" und die katholische Studentenschaft. Der Hochschulausschuß der Innsbrucker katholisch-deutschen Studentenschaft beschloß in feiner Sitzung am Samstag nachmittags nach stehende Resolution: „Eure Magnifizenz! Die katholische deutsche Studentenschaft an der k. k. Universität Innsbruck erlaubt sich, Eurer Magnifizenz mitzuteilen

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 03.06.1936
Umfang: 6
und theologische Fakultät an der Universität Innsbruck. Nach 67jähriger Pause ist für das kommende Studienjahr zum Rektor Magnisicus der Innsbrucker Universität ein Theologe, Pater Albert Schmitt, 8. J., gewählt worden. Mit dieser Wahl ist eine Ordnung ausgenommen worden, die an den übrigen österreichischen Universitäten — in Wien und Graz werden die Rektoren abwechs lungsweise aus den drei weltlichen und der geistlichen Fakultät ge wählt — längst in Gebrauch ist. Nicht diese Neuordnung also, wohl

von allen Doktoren und Magistern der Universität bei Stimmengleichheit cum voto dirimento des 'jewei ligen Rektors gewählt werden solle, daß aber Religiösen (Ordens geistliche) keine Passivstimme hätten. Diese Maßnahme, die übrigens in den Generalstatuten nicht näher begründet ist, trifft dazumal nicht nur die theologische Fakultät. Wie alle um diese Zeit gegründeten Uni versitäten war'auch die von Innsbruck auf streng konfessioneller, katho lischer Grundlage errichtet worden. Es war dabei nahe gelegen

, die G e f e l l f ch a f't I e f u, die damals seit annähernd hundert'Jahren das Gymnasium in Innsbruck unterhielt, auch zum Lehramt an der hohen Schule zu verpflichten. In den ersten Jahren, ja im ersten Jahrhundert des Bestehens unserer Universität sind es also vor allem Jesuiten, die die Lehrkanzeln aller Fakultäten, mit Aus nahme natürlich der medizinischen, besetzt halten. Ignatz deLuca, der 1782 eine erste Innsbrucker Universitätsgeschichte herausgab, zählt bis zu diesem Jahre 308 Personen, die als Professoren

, die in diesem Zeitabschnitt gemäß den Generalstatuten die Rektorswürde vertreten konnten, ist also ziemlich gering. Das Amt des Rektors wurde wohl auch deshalb in den ersten Jahren des Bestehens der Universität nicht von Mitgliedern des Professorenkollegiums, sondern von hohen Beamten, die laut den Generalstatuten, wenn sie, dem Universitätsverbande inkorporiert, auch dazu befähigt waren, ausgeübt. Dem Rektor stand zu dieser Zeit überdies ein entgegen den Generalstatuten vom Geheimen Rat oktroyierter Vizerektor zur Seite

. Der erste aus dem Professoren kollegium entnommene Rektor war der 1v87 als Leiter der Hohen Schule von Innsbruck gewählte Professor des Codex und allgemeinen Staatsrechtes Sebastian Mayr, ein Laie. Als schon seit der Begrün dung der Universität vom Geheimen Rat nominierter Vizerektor ge noß Sebastian Mayr, dessen Verdienste um das Innsbrucker Studien wesen übrigens nicht gering angeschlagen werden dürfen, das beson dere Vertrauen der hohen Regierung. Ihm folgte im Amte der Welt priester Wolfgang Reiter

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 06.02.1936
Umfang: 16
auf Asien und vier auf Nordamerika. In Belgien ist berühmt die Universität von Löwen, die vor einigen Monaten das hundertjärige Jubi läum ihrer Wiederherstellung feierte. Die Vorlesungen dieser Hochschule werden in französischer und flämischer Sprache gehalten. Daneben besteht in Antwerpen eine katholische flämische Frauenuniversität. Frankreich kann vier katholische Universitäten sein eigen nennen: die Uni versität von Lille, mit der eine Hochschule für katholische Journalisten verbunden

ist, die Universitäten von AngerS und Lyon. Dazu kommt noch das Institut Catholiaue in Paris, dessen Rektor Baudrillart kürzlich die Kardinals würde erhielt. Holland besitzt die nach Karl dem Großen benannte Universität in Nijmegen. Italien verfügt über zwei katholische Universitäten: die Herz-Iesu-Universität ln Mailand und die Päpstliche Universität Gregoriana in Rom. Dazu kommt noch das „Collegio Internazionale S. Antonio" der Franziskaner, das den Rang einer Päpst lichen Universität hat. Vn Oesterreich

wird die Salzburger Universität als Nachfolgerin der Salzburger Hochschul- Präsident Franz Reitmair. Mitte Jänner wurden ee zehn Jahre, seit Oeko- nomierat Franz Reitmair die Geschäfte de» Landeskulturrates leitet. Die Bauernzeitung /hat dieses Anlaffes gedacht. Präsident Reitmair hat einer engen Zusammenarbeit zwischen Bauernbund und Landeskulturrat stets das Wort geredet. Nachstehende Zeilen aus der Feder eine« leitenden Kammerbeamten wollen über die Arbeiten und Erfolge Reitmair» einen Ueberblick geben

, der Verband der Käsehändler, der mllchwirkfchaftliche Hauptverband von Tirol, an dessen Spitze Präsident Reitmair selbst steht. Während der Viehabsatz in den ersten Jahren keine Wochen auSgebaut. Polen hat eine neugegründete katho lische Universität ln Lublin. Spanien beabsichtigt, die ka tholischen Hochschulwochen ln Santander zu einer katho lischen Universität auszubauen. Auch für Portugal (Colmbra) ist eine katholische Universität geplant. Asien hat vier katholische Universitäten: die Univer- tät

von Beyrut, die unter Leitung von Jesuiten steht, die niversität von Peking unter Leitung der Missionsgesell schaft vom Göttlichen Mort (Steijl), die Universität in Schanghai und die „Deutsche Sophia-Universitär" in Tokio, an der ebenfalls deutsche Jesuiten lehren. Auch Nordamerika besitzt vier katholische Universi täten: in Kanada die Universität von Montreal und die ln Quebec, in den Vereinigten Staaten die katholische Uni versität in Washington und die von Rotte Dame im Staate Indiana. Weiterhin

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 6
Datum: 01.07.1927
Umfang: 6
Schutzvereme in seiner Kundgebung in die Welt hinaus entsandte und es wäre nur zu wünMn, daß auf diese Worte eine Tat folgen möchte, nämlich die Aufrollung der Frage noch Art. 1l Abs. 2 der Völker bundsatzung im Völkerbünde, die von der österreichischen oder deutschen Regierung in Genf anhängig gemacht werden kann. Auch bei der Biertel- jahrtausendfeier der Universität Innsbruck hat Südtirol 'einen breiten Raum in den Reden der Wissenschaftler eingenommen; nach! der wiederholten Feststellung

In Riesenlettern war die Ftammenfchrift am Abend des Sonntags den 26. Juni als würdiger Abschluß der Vierteljahrtausend- Feier der Innsbrucker Universität an die unvergänglichen Tiroler Berge geschrieben, ein himmelsstürmendes Symbol von Recht und Freiheit, ein Fanal kerndeutscher Tiroler Treue. Sechs mal länger als die alma mater oenipvntana besteht, ist Tirol deutsches Land, — bis Saturn 250 Jahre Innsbrucker Universität Im Rahmen der Festlichkeiten aus Anlaß des 250- jährigen Bestandes der Alma mater

Oenipontana nahm auch Südtirol einen breiten Raum ein. Schon bei der Be grüßungsfeier, die am Freitag, den 24. Juni abends nach ton Fackelzuge vor der Universität stattfand, wurde Süd tirol genannt. Der Vertreter der gesamten Studentenschaft erklärte unter anderem: „Aus allen deuftchen Gauen sind Vertreter herbeigeeilt — Mr aus einem einzigen nicht, aus dem Lande, das nur zwei stunden von der Landeshauptstadt Tirols durch die Brenner- grenze getrennt, unter welscher Herrschaft schmachtet

, die durch den Rektor der ältesten deutschen Universität Professor Dr. Panzer (Heidelberg) vertreten waren, entgegen. Diese patriotische Tat war ebenso eine Huldigung vor dem Genius unseres Landes wie ein macht voller Ausdruck jenes deutschen Ehrgefühles, welches die große deutsche Kulturgemeinschaft durchströmt. Bei dem Festakte am Samstag, den 25. Juni, um halb 11 Uhr vormittags, kam der Festredner, Hofrat Prof. Dr. Hermann von Schullern, dessen Ausführungen oft mit stürmischem langanhaltendem Beifalle

ausgenommen wur den, wiederholt auf Südtirol zu sprechen. So erklärte er unter anderem: „Dem Tiroler Volke ist nicht nur als wesentlicher Bestand teil des deutschen Gesamtvolkes, sondern auch durch seine geo graphische Lage die bedeutungsvolle Mission zugewiesen, Grenzbollwerk des Deutschtums nach Süden zu sein. Tirol war das seit vielen Jahrhunderten und ist es noch heute», trotz seiner traurigen und schmerzvollen Zertrümmerung. In dieser Stunde gedenke die Universität auch der Tiroler jen seits

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.10.1932
Umfang: 6
wendete ein, Ab geordneter Hainzl sei offiziell aus dem Klub ausgetreten und habe daher kein Vorschlagsrecht. Abg. Dr. Bauer machte daraufhin aufmerksam, daß, solange das Mitglied des Aus schusses anwesend sei, nur dieses und nicht der Ersatzmann das Stimmrecht ausüben könne. Schließlich wurde Abg. Hainzl in den Unterausschuß entsendet. Die Unruhen an der Wiener Universität. Rektor Abel beim amerikanischen Gesandten. Wien, 27. Oktober. (Priv.) Heute mittags sprach der Rektor der Universität, Profeffor

Dr. Othenio A b e l beim amerikanischen Gesandten in Wien, Mister Stockton, vor und sprach diesem das t re f st e Be da u e r n über die gestrigen Vorgänge an der Universität aus, bei denen auch drei amerikanische Studenten verprügelt wur den, und versicherte, daß alle Maßnahmen getroffen seien, daß nach Wiedereröffnung der Wiener Universität der artige unliebsame Szenen nicht mehr Vorkommen können. Der amerikanische Gesandte nahm diese Mitteilung des Rektors entgegen und unterhielt sich etwa eine halbe

Stunde mit ihm. Die Aussprache hatte durchaus freundschaft lichen Charakter. Die Universität ist heute geschlossen. Ein großes Polizeiaufgebot ist in der Nähe der Universität postiert, doch haben sich bis zur Stunde keinerlei Unruhen vor der Universität ereignet. Lediglich einige Studenten, die Prüfungen ab zulegen haben, dürfen gegen Vorweis ihrer Ladung ein gelassen werden. Wie verlautet, will die Regierung von den Rektoren der Wiener Hochschulen eingehende Vorschläge ver langen, die gewährleisten

, daß sich in Zukunft keine Prügeleien auf akademischem Boden ereignen. Bmghard Breiiners erstes Wort an der Innsbrucker Universität. Glänzender Verlaus der Anttittsvorlesung in der überfüllten Anla. KB. Wien, 27. Oktober. Zn der heutigen Sitzung des Finanzausschusses teilte vor mgehen in die Tagesordnung Obmann Kollmann mit, jaß die auf Grund der kriegswirtschaftlichen Er mächtigungsgesetze erlassene Verordnung des Mizministeriums über die Geltendmachung der im 7. Cre- wnstaltsgefetz angeführten Haftungen

in einen besonders wichtigen- Zeitpunkt falle. Mit der medizinischen Fakultät ist das S ch i ck- sal unserer Landes Universität durch die wirt schaftliche Lage in ihrer Existenz schwer bedroht, daher sei die Antrittsvorlesung eines neu berufenen Chirurgen keine interne Angelegenheit der Universität, sondern e ine S a ch e, d i e S t a d tun d L a n d, j ä, d i e g a n z e B e v ö l k e r u n g angehe. Nun trat Professor Dr. Burghcrrd Breitner an das Rednerpult und begann seine Antrittsvorlesung

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 23.05.1908
Umfang: 16
sie von den „freiheitlichen" Studentenschaft be schimpft und geschlagen, als sie sich von der Tech nik nach Hause begaben. Tags darauf, am Sams tag. gab es dann neue Tumultszenev in der Wiener Universität und vor derselben. Beim sogenannten Farbenbummel terrorisierten die „frei sinnigen" Studenten die katholischen Verbind ungen in der frechsten Weise. Der Rektor, Hof- rat Ebner, hatte an die Studenten eine dringende Mahnung gerichtet, die Ruhe nicht zu stören, eine Mahnung, der diesmal

feierlich, d. h. in vollen Farben, promoviert werden. Da mals schon war die Parole zu Gewalttaten aus gegeben worden, wenn eine solche Promotion ver sucht werden würde. Der Rektor der Grazer Universität, Professor Hildebrand, wußte offenbar von den unter den „freisinnigen" Studenten be stehenden Absichten, denn er fand für nötig, in einer die Zustände an der Grazer Hochschule kenn zeichnenden Kundmachung vor Ruhestörungen ernst lich zu warnen. Trotz dieser Warnung wurde von der „freisinnigen

teilzunehmen, den Bauern wurde der Ein tritt in die Grazer Universität von einer Rotte „freisinniger" Bauernhasser unter wüsten Schimpf worten und brutalen Gewalttaten verwehrt. Einige Zeit vor dem Beginne der Promotion erschienen Kolonnen von Bauern, Mitgliedern de- Bauernbundes, unter Führung der Abgeordneten Hagenhofer, Wagner, Huber und Tomaschitz. Die Kolonnen marschierten ganz ruhig und ohne jedwede Kundgebung zu dem Eingang in die Aula. Als die „freisinnigen" Studenten die schlichten Bauern

dem Eingänge der Universität zu. Es gelang ihnen, den Eingang freizumachen, aber auf die ersten Bauern, die das Vestibül betraten, stürzte sich die ganze Masse der freisinnigen Akademiker. Mit Stöcken I und Schinnen gingen sie auf die Bauern los. Der - Angriff wurde von den Bauern, die über soviel - Roheit und Ungezogenheit entrüstet waren, zurück geschlagen. Bei diesem Handgemenge erlitten mehrere Personen Verletzungen leichteren Grades. Inzwischen kam der Zeitpunkt, an dem die Promotion statt finden

" und der Promovend nicht in die Universität hineinkönnten. Jetzt erschien der Rektor vor der Universität und erklärte, daß der Promoveud, die „Karolinen" und die zahlreichen Gäste, aber ohne die Bauern, die Universität betreten dürften. Da trat der christlich soziale Reichsratsabgeordnete nnd Bauernvereins- keit haben sie gestiftet, unbekümmert um etwaigen Kunst wert. Und frommer Sinn hat sie geschützt, daß sie nach Jahrhunderten größtenteils noch tadellos erhalten sind. Die ältesten, die ich habe entdecken

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.06.1927
Umfang: 8
der Innsbrucker Universität statt. Bun- despräsident Dr. Hainisch, die Minister Schmitz und Thal er, Landeshauptmann Dr. Stumpf, Bürger meister Dr. Eder, Bischof Dr. Waitz und alle anderen Spitzen der Behörden und Vertreter der bedeutendsten Körperschaften des Landes hatten sich mit den von aus wärts kommenden Vertretern der Hochschulen und der gesamten Studentenschaft der Innsbrucker Universität zu dieser Feier versammelt. In einer langen Reihe von ! Reden wurde die Bedeutung des Tages gewürdigt

und die jubilierende Hochschule beglückwünscht. Nach den Begrützungsworten des Rektors Professor Tr. Brücke hielt Professor Dr. Hermann v. S ch u l- k lern die Festrede, in der er die Entwicklung der Jrms- j brucker Universität im Rahmen der kulturellen Entwick lung Tirols in den letzten zwei Jahrhunderten schilderte. Er zeigte in längeren geistvollen Ausführungen, wie die 9 Innsbrucker Universität ihre Aufgabe als deutsche Hoch- 1 schule stets und auch unter den schwierigsten Berhältnis- | fcn erfüllt und immer

soll es sein!" I Bundespränöent Dr. Hainisch beglückwünschte dann I die Universität als Oberhaupt des Staates, während der 1 deutsche Gesandte in Wien, Graf Lerchenfeld, unter f begeisterten Kundgebungen der Versammlung die Grütze 1 und Glückwünsche des Reichspräsidenten v. H i n d e n- f bürg überbrachte. .i Die Glückwünsche der Akademien der Wissenschaften von Wien und München übermittelte der Präsident der Wiener Akademie, Hofrat Prof. Redlich, während Unterrichtsminister Dr. Schmitz als Bote der öster- 1 reichischen

Bundesregierung fprach und sich mit klaren Borten gegen die Versuche anssprach, die in der letzten | Zeit in Wien unternommen wurden, unr die akademische I Freiheit zu vernichten. Landeshauptmann Dr. Stumpf und Bürgernieister Dr. Eder überbrachten die Grütze von Land und Stadt. ; Es kamen dann die Vertreter der auswärtigen Hoch schulen, und zwar zunächst der Professor der Wiener Uni versität, Hofrat Schwind, als Sprecher für die Hoch schulen Oesterreichs zu Wort. Der Rektor der Heidelber ger Universität

dann Rektor Naegle der deutschen Universität in Prag, das Podium, um die Grütze der kampfumbrausten Hochschule in der Haupt stadt Böhmens zu überbringen. Er verwies darauf, wie Innsbruck gerade so wie Prag im nationalen Kampfe eine besondere Ausgabe habe und er sprach die Ueber- zeugung aus, daß die Universität Innsbruck auch weiter hin das gleiche nationale Bollwerk sein werde, wie die Prager Universität. Der Rektor der Baseler Universität, Professor Hagen- ! b a ch, brachte die Grütze von den deutschen

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