sie von den „freiheitlichen" Studentenschaft be schimpft und geschlagen, als sie sich von der Tech nik nach Hause begaben. Tags darauf, am Sams tag. gab es dann neue Tumultszenev in der Wiener Universität und vor derselben. Beim sogenannten Farbenbummel terrorisierten die „frei sinnigen" Studenten die katholischen Verbind ungen in der frechsten Weise. Der Rektor, Hof- rat Ebner, hatte an die Studenten eine dringende Mahnung gerichtet, die Ruhe nicht zu stören, eine Mahnung, der diesmal
feierlich, d. h. in vollen Farben, promoviert werden. Da mals schon war die Parole zu Gewalttaten aus gegeben worden, wenn eine solche Promotion ver sucht werden würde. Der Rektor der Grazer Universität, Professor Hildebrand, wußte offenbar von den unter den „freisinnigen" Studenten be stehenden Absichten, denn er fand für nötig, in einer die Zustände an der Grazer Hochschule kenn zeichnenden Kundmachung vor Ruhestörungen ernst lich zu warnen. Trotz dieser Warnung wurde von der „freisinnigen
teilzunehmen, den Bauern wurde der Ein tritt in die Grazer Universität von einer Rotte „freisinniger" Bauernhasser unter wüsten Schimpf worten und brutalen Gewalttaten verwehrt. Einige Zeit vor dem Beginne der Promotion erschienen Kolonnen von Bauern, Mitgliedern de- Bauernbundes, unter Führung der Abgeordneten Hagenhofer, Wagner, Huber und Tomaschitz. Die Kolonnen marschierten ganz ruhig und ohne jedwede Kundgebung zu dem Eingang in die Aula. Als die „freisinnigen" Studenten die schlichten Bauern
dem Eingänge der Universität zu. Es gelang ihnen, den Eingang freizumachen, aber auf die ersten Bauern, die das Vestibül betraten, stürzte sich die ganze Masse der freisinnigen Akademiker. Mit Stöcken I und Schinnen gingen sie auf die Bauern los. Der - Angriff wurde von den Bauern, die über soviel - Roheit und Ungezogenheit entrüstet waren, zurück geschlagen. Bei diesem Handgemenge erlitten mehrere Personen Verletzungen leichteren Grades. Inzwischen kam der Zeitpunkt, an dem die Promotion statt finden
" und der Promovend nicht in die Universität hineinkönnten. Jetzt erschien der Rektor vor der Universität und erklärte, daß der Promoveud, die „Karolinen" und die zahlreichen Gäste, aber ohne die Bauern, die Universität betreten dürften. Da trat der christlich soziale Reichsratsabgeordnete nnd Bauernvereins- keit haben sie gestiftet, unbekümmert um etwaigen Kunst wert. Und frommer Sinn hat sie geschützt, daß sie nach Jahrhunderten größtenteils noch tadellos erhalten sind. Die ältesten, die ich habe entdecken