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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.10.1926
Umfang: 8
. Auch der Vertreter der amerikanischen Völker bundliga, Dr. Marburg (Newyork), trat für diesen Vorschlag ein. Auch die Mitgliedsstaaten des Völker bundes müssen sich von Seite der Völkerbundligen- Union wie des Völkerbundes eine Kritik gefallen lasten und es sei Aufgabe der Völkerbundligen-Union immer und überall für die Gerechtigkeit einzutreten. Als letzter Redner ergriff Exzellenz! G i a n n i n i das Wort. Er führte in im wesentlichen nur formaler Erörterungen aus, daß innerhalb der Federazione Jta- liana

, der Bereinigung der in Italien bestehenden ita lienischen, sowie der deutschen und slawischen Minori- täten-Völkerbundligen Besprechungen über Deutsch-Süd tirol bereits stattgefunden hätten. Er habe im stjbrigen seine Demission als Vorsitzender der genannten Fede razione Jtaliana gegeben und sei daher nicht im Stande, für diese oder für den neu zu wählenden Präsidenten eine Bindung zu übernehmen; er werde sich aber bemühen, auch auf den neil zu wählenden Präsidenten in dem Sinne einzuwirken, die Bemühungen

einer entschädigungslosen Beschlagnahme und Enteignung verfielen. Wir haben bereits seinerzeit anläßlich eines größeren Aufsatzes über die Rechtslage der Enteignung des reichs deutschen Eigentums in Südtirol darauf hingewiesen, daß die Begründung der Enteignung von Seite Ita liens mit Artikel 297 b des Friedensvertrages von Ver sailles durchaus ungesetzlich ist. Denn die neuen Pro vinzen Italiens sind zunächst nicht durch den Friedens- Vertrag von Versailles, sondern im Frieden von St. Germain abgetreten worden

. Der Vertrag von St Germain ist in Italien erst durch- Gesetz vom 26. Sep tember 1920, das am 15. Oktober 1920 in Kraft getreten ist, rechtswirksam geworden. Bis zu diesein Zeitpunkte bildeten die neuen Provinzen demnach kei nen „Bestandteil" des Königreiches Italien, sondern waren militärisch besetztes Gebiet außerhalb des ita lienischen Staatsterritoriums. Es ist daher vollkommen klar, daß die Bestimmungen des Artikels 297 b solc^ Gebiete nicht umfassen, die an Italien nicht dum den Vertrag

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Lienzer Nachrichten
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Seite 7 von 12
Datum: 12.02.1926
Umfang: 12
Repressalien beant wortet werden. Er behauptete, die Frage eines deutschen Südtirols bestünde nicht und Süd tirol sei durch die Friedensverträge, u. zw. durch den Vertrag von St. Germain, von Oesterreich zu Italien gekommen. Es sei un erhört von Gewalttätigkeiten zu sprechen. Ita lien mache in SüdtiroFeine Politik der Italia- tät, sonst hätte es an den Grenzen einen Staat im Staate. Der Duce erklärte, daß die ita lienische Politik in Südtirol nicht um einen Fingerbreit zurückweichen werde. Wir wer

den streng methodisch alle unsere Gesetze, die beschlossenen und noch zu beschließenden, in Südtiroi durchführen. Wir werden jene Ge biete italienisch machen, „weil sie italienisch sind, geographisch und historisch". Wahrlich, die Brennergrenze ist — man kann sagen — von der Hand Gottes vorgezeichnet (!). Die Deutschen in Südtirol sind keine nationale Minderheit, sondern eine ethnische Reliquie(!). Von den 180.000 sind 80.000 verdeutschte Ita liener (!), die wir wiedergewinnen

wollen, indem wir ihnen die alten italienischen Na men wieder in Erinnerung bringen, wie sie in den alten Matriken aufscheinen, damit sie wieder stolz sein können, Bürger Groß^-Ita- liens zu sein. Die anderen sind Ueberbleibsel barbarischer Invasionen (!) aus der Zeit, wo Italien noch keine Macht für sich war. son dern der Kriegsschauplatz für andere Mächte des Westens und Nordens. Auch auf sie wer den mir die römische Politik strenger Billigkeit anwenden. Mussolini fährt dann fort: Kürzlich hat ein faschistisches Provinzblatt

den Titel ge bracht: „Das faschistische Italien wird nie die Flagge am Brenner niederholen." Ich habe das Blatt dem Leiter desselben zurückgeschickt mit der Richtigstellung: „Das faschistische Ita lien kann, wenn nötig, die Trikolore weiter vorwärts tragen, niemals aber sie nieder holen." Mussolini liebt es, manchmal Reck- und Streckversuche zu unternehmen, um die Größe eines Napoleon zu erreichen. Aber so laut hat er sein ländergieriges Geschrei noch nie erhoben. Wen packt bei solcher Rede

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 01.03.1924
Umfang: 8
gehörtet:. Die Ita liener vor allen beharrten auf ihrem Verlangest nach der Brennergrenze und setztet! dieses auch bei den Friedensverhandlungen durch, ohne Rücksicht daraus, daß dabei über 206 000 deutsche Bewohner Südtirols der Fremdherrschaft ausgeliefert wur den. In den Darlegungen zur Begründung ihrer Ansprüche führten sie unter anderem auch aus, daß eine Grenzgegend immer eine Mischung von Nationalitäten aufweise wegen der unvermeidli chen Beziehung zwischen benachbarten Völkern. Es sei

überflüssig, darüber weitere Worte zu verlieren. Innerhalb der gegebenen Grenzen müsse sich die Bevölkerung der Hauptnation assimilieren. Die Italiener haben wohl nie daran gedackst. daß sie sich mit dieser Argumentation ' selbst schlugen.! und daß man sie mit Recht wagen konnte, warum > sie es deM - seinerzeit nicht zuließen, daß die Ita liener Südtirols sich der überwiegend deutschen j Bevölkerung des Tiroler 'Landes assimilierten, zu- j mal die Grenzen desselben schon viele Jahrhunderte! hindurch

"! Handelt es sich im Tessin doch nach eige ner Angabe nur um 150.000 Italiener, die zu einer „letzten K r a f t a n w e n d u n g zu ihrer Verteidigung" aufgerufen werden, während in Südtirol über 200.000 Deutsche brutalster Fremdherrschaft ausgeliefert sind. Werden die Ita liener im Tessin oder sonstwo in der schweizerischen Eidgenossenschaft bedrückt? Es ist noch gar nicht lange her. daß Faschisten aus dem Königreiche einen Triumphzug nach dem Tessin unternahmen und dort sich übler nationalistischer

Tälern auch damals ständig vor sich ging. Neue Formen nahm mit den neuen Zeiten der Völkergegensatz an oen deutsch-italienischen Marken seit der Mitte des 19. Jahrhunderts an. Es war das Zeitalter des sogenannten N a t i o n a l i tä te n p r i n z i p e s angebrochen, das man später auch als das „freie Selbstbestimmungsrecht der Völker" bezeichnete. Die Verfassungen des öster reichischen Staates seit 1646 erklärten beide Landes sprachen und Volksarten Tirols, deutsch 'und ita lienisch

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 04.02.1926
Umfang: 8
. Man kann auch kaum mehr ein deutsches oder ita- lienisches Blatt öffnen, ohne nicht einen Beitrag zu dem Thema Siidtirol zu finden. Auf beiden Seiten haben in die Zeitungsfehde nun die offi ziösen und offiziellen Organe ekmrsalls eingegrif fen. Der „Popolo d'Italia" hat sich in schärfster Weise gegen die Klagen der deutschen Presse ge wandt. Aus Deutschland ist das Echo nicht aus geblieben. Bereits ist es in Italien zu Kundge bungen gegen deutsche Persönlichkeiten gekommen. Kurz, das Verhältnis

zwischen den beiden Völ- kern und zwischen den beiden Staaten verschlecht tert sich zusehends. Wir wachsen offensichtlich in einen scharfen deutsch-italienischen Gegensatz hinein. Damit wird auch der Grund der ganzen Erscheinung, die Südtiroler Frage, zu einem europäischen Problem. Der Tatbestand ist dabei völlig klar. Die Ita- lener haben es bei den Pariser Friedensverhanid- lungen verstanden, außer den italienischen Landes tetten der österreichisch-ungarischen Monarchie auch weitefrmedsprachige Gebiete

ihrer Sprache und Kultur versprochen. Italien lehnte den Minderheitenschutz des Völler- bundes als einer Großmacht unwürdig ab. Cs erklärte aber zugleich voller Stolz, daß sich die beste Behandlung der deutschen und slawischen Minderheiten in einem Staate von solch alter Kultur von selbst verstehe. In den ersten Jahren wurde wirklich einigermaßen nach diesem Grund sätze gehandelt, dann aber trat ein völliger Um schwung ein. Mehr und mehr gewannen die Strö- mungen die Oberhand, die auf die rascheste Ita

zwischen Deutschland und Ita lien trotz allem Vorgefallenen ein gutes Verhält nis. Die Kriegspsychose ist hier am raschesten ver- schwunden. Die Deutschen wurden in Italien mit offenen Armen ausgenommen. Je mehr das Ver hältnis zwischen Italien und Frankreich erkaltete, desto größer wurde die Freundschaft zwischen Deutschen und Italienern. Darin ist nun ein gründlicher Wandel eingetreten. Die beiden Völ ker stehen sich heute schon sehr kühl, wenn nicht feindlich gegenüber. Morgen wird die Feinschaft ganz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.08.1922
Umfang: 8
, das kei nen Ausweg mehr sieht als tzen der Unterwer- fung unter Fremdherrschaft. Ganz andere, ganz neue Wege müssen betreten werden, um nicht nur unsere Volkswirtschaft, um auch unsere Freiheit zu retten. Zar ftittnfe kn Straaa. Ein Bündel schöner Versprechungen von italie nischen Außenminister. Verona, 25. Aug. (Stefani.) Heute vormit tags fand die Begegnung zwischen dem österrei chischen Bundeskanzler Dr. Seipel und dem ita lienischen Außenminister Schantzer statt, der auch Finanzminister Seg

menschlusses mit anderen Staaten in Betracht zog. Der Bundeskanzler ühloß mit der Erklä rung, daß es absolut unmöglich sei, die gegen wärtige Lage, die auch die Aufrechterhaltung des inneren Friedens bedrohe, noch länger andauern zu lassen. Minister des Auswärtigen Schantzer be kräftigte die Grundlage der italienischen Politik gegenüber Oesterreich, wobei er erklärte, daß sie von der genauen und peinlichen Einhaltung des Vertrages von St. Germain erfüllt sei. den Ita lien genau (!) zu beobachten gedenke

, wobei es alles tue, damit er von den anderen geachtet tverde. Der Minister erklärte lveiter, daß Ita lien aus diesen Gründen sich jeder Aenderung des Status quo in Oesterreich w i d e r s e tz e n müßte. Nachdem Bundeskanzler Dr. Seipel auf eine Lösung drängte, erwiderte Minister Schant zer, er anerkenne die Notwendigkeit, daß Maß nahmen zur Reorganisierung Oester reichs ohne Verzug seitens der italienischen Regierung in Erwägung gezogen werden müssen. Da bereits Vorschläge betreffend

einen wirtschaft lichen Zusammenschluß der beiden Länder vor- liegen, versprach der Minister, daß die italienische Regierung sofort die österreichischen Vor schläge prüfen werde, um entweder die Schwie rigkeiten ihrer Durchführung, oder die Möglich keiten ihrer rascheren Verwirklichung abzu schätzen. Er erklärte jedoch dem Bundeskanzler, daß endgültige Vorschläge seitens der ita- sienischen Regierung erst formuliert werden könnten, wenn der Völkerbund seine Ent schließungen über die ihm von der Londoner

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.02.1922
Umfang: 4
von 'talienischen Zugsbealeitern bi-s Innsbruck ae- Mrr, daß aber auch der erste Teil des Vor-, schuves durch italienisches Stationsperfanal om - renominen würde. Es würden also nicht nur ungefähr 120 bis '150 italienische Zollorgane mit ihren Familien sondern auch eine ganz erkleckliche Anzahl ita lienischer BahnbediensLeter des Zugs begleiter und Rangierdienstes, aber auch italienischer Be amten, denen diese Organe unterstellt wären, nach Innsbruck versetzt werden. ' In gleichem Maße, wie fremd nationale

-, Len müsse!' so lange in den Waggons verbleiben/ bis das'nächste Genossenschaftshaus sin: gestellt i in. dessen Bau vorläufig noch nicht begonnen, werden konnte. Es ist ganz ausgeschlossen, daß. die italienischen, Zollorgane oder noch notwendig werdende Vahnorgane mit oder ohne Familie o.\ü normalem Wege' wohnungsgemäß unterge- bracht lverdeu könnten. Sie müßten bis zur Erbauung^ eigener Wohnhäuser durch den ita lienischen 'Staat in den Waggons verbleiben.; 'Eine Bevorzugung der Fremden

würde aus den hesugsten Widerstand der Bevölkerung stoßen. Kxh ist' aber anderteils zu befürchten, daß Ita lien in der Frage der Unterbringung- feiner Be-/ diensteren sowie der übrigen Gefolgschaft seiner Staatsängehörigen das Uebergewicht des Sie-- gersiaates in Geltung bringt. Irr Anbetracht der größeren Zahlnngskraft der Fremden würde auch mit dem Entgegenkommen zahlreicher Ver- n-/eter und Untervermieter zu rechnen sein, so daß schließlich und endlich das Wohnungselend• der bodenständigen Einwohner in heute ganz

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 25.02.1928
Umfang: 8
angestrebte und mit al eit Mitteln geförderte Prozeß bezweckt aber die vollständige Ausrottung von Kultur und Sprache, die in den Tälern der Etsch, des Eisack und der Rienz seit 1500 Jahren herrschend sind, die Einbeziehung des seit der Zeit der Völker wanderung unbestritten zum geschlossenen deut schen Sprachgebiet gehörigen Landes zwischen dem Brenner und der Salurner Klause in das ita lienische. Die Politik Italiens bedeutet eine Vergewaltigung des Tirolerstammes, die zum Himmel schreit

wird, die von Kräften geschmiedet wurden und zusammen gehalten werden, die nicht dem Volksganzen, son dern der Geschäfts- und Parteipolitik dienen. « In Rom hat man mit einer gerade in der Südtiroler Frage immer wieder festzustellenden Nervosität diesen Auseinandersetzungen zugehört. Dr. Seipel konnte darauf Hinweisen, daß die Ab geordneten in Oesterreich (im Gegensatz zu Ita lien, was er natürlich nicht aussprach) Redefreiheit haben und in ihren Reden ihre Privatmeinung, höchstens die Meinung ihrer Gruppe

geltend. Nicht bekannt sind aber die Namen Tausender deutscher Tiroler, die in ita lienische Gefängnisse geschleppt wurden und biÄ heute nicht freigelassen sind. Man weiß nichts um ihr Schicksal. Man glaube nicht, daß die Berichte der deutschen Presse überttieben sind. Nur 10 Prozent jener Gewalttaten, die verübt wurden« kamen an die Oeffentlichkeit, über 90 Prozent wurden unterdrückt. Wir fordern die Regierung weiterhin auf, alles aufzubieten und alle Maß nahmen zu ergreifen, um das schwere Geschick

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 15.05.1927
Umfang: 8
und wirtschaftliche Interessen eine im weiten Maße liberale Politik zu befolgen." Die österreichische Nationalversammlung vom 6. Sep tember 1919, die über die schwerwiegende Frage der An nahme oder Ablehnung der Friedensbedingungen den ent scheidenden Beschluß zu fassen hatte, griff dieses Anerbieten Italiens auf. Zwar unterwarf sie sich der Gewalt der Sie ger und willigte in die Abtretung Deutschsüdtirols an Ita lien bis zu dem Tage ein, an welchem der Völkerbund das unfaßbare Unrecht, das an Deutschsüdtirol

verübt wurde, wieder gutmachen wird *). Gleichzeitig aber gab sie der Er wartung Ausdruck, daß die Mächte, die in der Antwort note gegebenen Versprechungen erfüllen würden. Dieser Beschluß der Nationalversammlung wurde dem Präsidenten der gegnerischen Friedensdelegation noch am 6. September gleichzeitig mit der Erklärung übermittelt, daß die National versammlung den Staatskanzler Dr. Renner beauftragt habe, den Friedensvertrag zu unteezeichnen. Diese Note wurde von der Gegenseite, also auch von Ita

von diesen Entschlüssen hüben und drüben offizielle Kenntnis genommen haben, ist die Frage Südtirols weit über den Rahmen einer innerstaatlichen Frage Ita liens hinausgerückt. Aber außer diesen feierlichen Zusagen, die Italien im , Zeitpunkte der Friedensverträge und auch noch später durch ! seine Staatsmänner Ritti, Tittoni, Luzzatti, Giolitti, Bo- j norm, Fürst Colonna und sogar durch den König selbst ! machte und die auch das heutige Italien moralisch binden j müßten, hat Italien aber auch der Entschließung

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 26.06.1927
Umfang: 8
es Rumänien doch nicht so ganz in der Tasche habe, wie es meinte. Bei derselben betonte näm lich der rumänische Außenminister Mitilenu aus drücklich sein, beziehungsweise Rumäniens Fest halten an der Kleinen Entente. Zur Kleinen En tente gehört aber bekanntlich nebst Rumänien die Tschechoslowakei und Jugoslawien. Damit wird seitens Rumänien dokumentiert, daß man sich Ita lien zuliebe in keinen Gegensatz zu Jugoslawien setzen wolle. Unmittelbar nach der Konferenz fuhr Mitilenu nach Paris, ein Zeichen

, das man bei der Gespanntheit der Beziehungen zwischen Ita lien und Frankreich in Rom wohl zu deuten wußte. Nun holte man aber in Rom zu einem kräftigeren Schlage aus. In Rumänien sollte der Italien freundliche Mi nisterpräsident General Averescu Diktator wer den, ähnlich wie Mussolini in Rom. Die Vorberei tungen hiezu waren in bestem Gange. An alle Gendarmeriekommandanten des Landes war der geheime Befehl ergangen, im ganzen 32 Gendar meriekompagnien mit je 195 Mann auszubilden und diese mit Gewehren, Maschinengewehren

Stirbey trat an seine Stelle. Es ist ganz nebensächlich, was für Hände und Händel dabei noch mitgespielt haben, das wesentliche ist, daß Averescu Zurück treten mußte. Damit hat Italien das Spiel ver loren. Wahrscheinlich wird Stirbey bald dem be kannten Ränkeschmied und ehemaligen Minister Bratianu Platz machen. Es gehört nicht hieher, ob der Sturz Averescus für die Wirtschaft des Lan des von Vorteil ist oder nicht. Diese Wendung der Dinge dürfte wohl auch die Ursache sein, daß Ita lien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.07.1924
Umfang: 8
K Zum Abbolen in Inns bruck: 22.000 K. Ausw. durch dieKolporteure und snrch die Post für Deutfch-Oesterreich: 24.000 K, für Deutsch land 30.000 K Uebr. Ausland 40.000 K Rr. 157 FnnsLruck. Freitag Den 11. Fuli 1924 32. Fahrg. Die Matteotti-Gedachtnisfeier in Innsbruck. Tie gestern abends in dem großen Saal des Ho tels „Sonne" abgehaltene Gedenkfeier an den von den Faszisten ans bestialische Art ermordeten ita lienischen Gen offen Giacomo M a t t e o t t i, den Parteisekretär der unterten Sozialisten

der In dustrie in dem ursprünglichen Agrarstaat, der der Arbeiterklasse eine erhöhte soziale Bedeutung ein brachte. Der italienische Arbeiter war vor dem Kriege im Auslande, besonders in Deutschland und Oesterreich, ein ständiger Gast, der durch seine Be dürfnislosigkeit ein gefährlicher Konkurrent des deutschen Arbeiters wurde, der, wenn auch beschei den, immerhin höhere Anforderungen an das Le ben stellt. Der Krieg hat aber auch für das ita lienische Proletariat eine geistige Umwälzung mit sich gebracht

Massen des ita lienischen Volkes von Tag zu Tag unpopulärer ge wordenen Krieg zu bewegen. Nach .Kriegsende flackerte dann in den Industriezentren Italiens unter der Arbeiterschaft der revolutionäre Geist aus, der sich aber in einer unmethodischen syndika listischen Form, nach russischem Rezept, in die Tat umsetzen wollte, indem das Besetzen von Fabriken begann, in der irrigen Meinung, daß eine Revo lution aus diese Weise ziir dauernden Umgestal tung der bestehenden Verhältnisse führen muffe

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Alpenland
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Seite 3 von 8
Datum: 19.11.1925
Umfang: 8
Bruch des Briefgeheimni, ses und Unterschlagungen. Die faschistische Postverwaltnng in Südtirol hat - ' an alten größeren Plätzen Südtirols geheime Zen suren eingerichtet, die Briese öffnen und Drucksor ten, die sich mR Südtiröler Zuständen «besasfen, ein fach unterschlagen. Der Andreas-Hoser-Biilnd warnt deshalb jedermann, an Angelhörige oder Bekannte « Briefe zu senden, in, denen sich eine Kritik über Ita lien befindet, da dadurch der Empfänger den schärf sten Repressalien der faschlstischen

und Verständnis netl eingerich tet und geordnet. Fremde Länder Ztalien. Der Siegeszug des Faschismus. Das beabsichtigte Attentat' aus M uss o l i n i hat - seine Wirkung llicht verfehlt. Es wendet sich jetzt alles dem Faschismus zu, sodaß die faschistische Lei- « tung selber Angst vor den neuen Ankömmlingen j bekommt und zu sieben beginnt. Wie die Agenzia Stefani meldet, haben der ita- 1 lienische Botschafter in Paris, Romano Avez- zano, sowie die dortigen Botschaftsräte Sum- monto und Bordonaro, der Sekretär

verboten hat. Die Parteileitung hat sich die Genehmigung von Ausnahmen politischer Parteien Vorbehalten. Selbst der Papst hat seinen Getreuen den Bei tritt zur herrschenjden Partei des Faschismus, wahr scheinlich aus Erkenntlichkeit sür die.erfolgreiche Bekämpfung des Freimaurertums, empfohlen. Viel leicht gelingt es aus diese Art den Jesuiten bald «die Führung im Faschismus zu erlangen und des sen Grundsätze auch anderweitig zu verpflanzen. Arnoldo Mussolini, der Bruder des ita lienischen

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 4
Datum: 15.08.1926
Umfang: 4
ein Schulmädchen der letzten Volksschulklasse 6eint Reli gionsunterricht in Verlegenheit geriet, sich italienisch auszudrücken und nur ein einziges deutsches! Wort zu Hilfe nahm, fuhr es die italienische Lehrerin an und hielt eine stundenlange Strafpredigt. In derseltben Masse ereignete sich folgender Vorfall: „Der Pfarrer spricht zu seinen deutschen Seelsorgekindern pflichtgemäß ita lienisch und behandelte gerade das Thema: „La san- tissima Trinits e un mistero" (Die heiligste Drei faltigkeit

„Risorgimento" gänzlich versagt. Die beiden Siege, Magenta am 4. Juni 1859 und Solferino, 24. Juni 1859, die den Auftakt zur natio nalen Einheit Italiens gegeben haben sollten^ wurden ausschließlich- durch! Verrat und französische Blutopfer errungen. Es war demnach! die besondere Aufgabe Garibaldis, diesen mangelnden Waffenruhm dem ita lienischen Volke vorzuzaubern und er hat diese Aus gabe auch tatsächlich gelöst. Unmittelbar nach der ge lungenen Lösung schob man ihn bei Seite und Gari baldi mußte

, daß nördlich von Salurn doch nicht vl.es ita lienisch^ sondern im Gegenteil rein deutsch ist. Heute wie damals handelt es sich demnach darum, diese immer stärkere Erkenntnis der Wahrheit zu unterdrücken und den Glauben an „Virtorio Veneto" unter allen Um ständen aufrecht zu erhalten, ja, nach Möglichkeit zu stärken und zu vertiefen. Wie damals Garibaldi, so ist heute Mussolini der Mann, dem die Aufgabe einer gefühlsmäßigen Beherrschung der breiten Volksmassen zugefallen ist. Mussolini verfügt zweifellos

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Alpenland
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Seite 3 von 8
Datum: 04.03.1926
Umfang: 8
, daß der Gastwirt dem deutschen Kaufmanne die Angelegenheit mitteilte, dem aber die Firma, von welcher er die Binder bezogen hatte, bekannt war. Diese Firma war eine italienische Firma in Mailand, welcher der Kaufmann die noch lagernden Binder der näm lichen Farben mit dem Bemerken zurücksandte, daß diese Binder in Südtirol verboten seien. SlhWeiz. Faschistenkämpfe auf Schweizer Boden. Wie der „Züricher Post" aus Genf gemeldet wird, faßte, die Genfer Gruppe der ita lienischen Republikaner eine Entschlie ßung

". Der „Popolo d'Italia" bedauert, daß der Um schwung, den Italien mit dem faschistischen Re gime gemacht habe, im Auslande leider noch nicht genügend bekannt und gewertet werde. Das käme davon, daß Italien im Gegensatz zu Frankreich nicht über ein genügendes Preffenetz verfüge. Ita lien sei aber heute auf dem Kontinent das am besten geordnete Land und das stärkste Land. Cs sei das einzige Land, welches von den Epidemien des Bolschewismus, des Sozialismus und der Demokratie gesundet sei. Es sei das einzige

es wenig Dank und wurde immer mehr dem ita lienischen Einfluß preisgegeben. Immerhin ent sandte Tirol im Jahre 1849 eine Anzahl seiner besten Männer ins deutsche Parlament nach Frankfurt. Die Welschtiroler verlangten damals schon ganz keck den Anschluß an die Lombardei, aber die deutschtiroler Abgeordneten konnten auf entgegengesetzte Kundgebungen gerade in Welsch- tirol selbst verweisen. 1866 wurde die Lage des Landes kritisch, als nach der Schlacht bei König- grätz die Truppen an die Donau geworfen

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