zu beweisen, nur mit Borsicht auhzunehmen iftJ So hat denn auch die Zeitung „Unione". die älteste Tages-, zeitung Tunesiens, die Vorkämpserin italienischer Rechte, bereits damals betont, daß die Ziffern der Volkszählung sich nicht aufrechterhalten lassen. Biele Italiener füllten, in der Furcht, daß die Volkszählung nur zu fiskalischen Zwec ken veranstaltet sei und um etwaigen Schikanen zu ent gehen, absichtlich die Zählzettel nicht aus. In Wirklichkeit gibt es heute etwa 110.000 Italiener in Tunesien
der Regierung oder der öffentlichen Behörden hinlangen kann, während eines ganzen halben Jahrhunderts eine stete Aneignung ita lienischer Kräfte stattgesunden, um dem Fehlen der franzö sischen Einwanderung abzuhelfen. So wurden zum Beispiel die kolonial sehr wichtigen Familien aus dem nahen Di» zilien „absorbiert". Man muß mit einer Durchschnittszahl von jährlich 800 Naturalisationen von Italienern rechnen, welche die fran- ' zösiichen StaatHbürgerrechte erwarben. Sie stammen aus der großen Gruppe
jener Italiener, die bisher trotz Be drückungen und schweren Benachteiligungen an ihrer, ita lienischen Nationalität sesthielten. Einen weiteren Anteil der französischen Einwohnergruppe bildet das Militär, etwa 30.000 Soldaten des ständigen Heeres. Der Rest (der an fangs erwähnten 97.000 Franzosen) besteht aus Beamten, naturalisierten Juden und Weißrussen aus der Armee von General Wrangel. Das besagt aber, daß tatsächlich die fran zösische Koloni'ation von Tunesien gescheitert ist. Denn was die französische