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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 21.09.1899
Umfang: 8
am 10. Juli I3SK in Ls-zlnok in Ungarn, Tochter d-r Nosülia Holt uuö .Troisach. Honzik Johanna, geboren am 14. Juli 1390 in Budapest, Tochter der Johanna Honzik aus KriSanäw. Honzik Johanna, geboren in Budapest, 3 Mo nate alt, Tochter der Johanna Honzik aus KriZanow, -gestorben am 23. October 1890 in Budapest. Horrenstein Nikolaus, geboren am 20. No vember 139.5 in Hudapeft, Sohn des Peter Horren stein aus Wiener-Neüdorf und der Marie Tillesch. Horvath Johann, geboren am 2K. August 1890 in Dorogh (Ungarn

. Hugot Theodor, au« Wien, 43 Jahre alt, Kellner, Sohn des Josef Hugot, gestorben am i s. De cember I8«3 in Pari«: . Huin Heinrich Georg, aus Wien, 24 Jahre alt, Taglöhner, Sohn der Marie Lonife Huin, ge storben am lo. April 1895 in Cayenne. Hkttl Rudolf Johann, geboren am IS-Jän ner 1890 in Fünskirchen (Ungarn), Sohn des Josef Hüttl, k. u. k. Musikfeldwebels aus Rojan und der Auguste Parzizek. Hüttner Theresia geborene Kasteker, auS Langcnlois, 34 Jahre alt, gestorben am i. Jänner 1897 in Budapest

. Hynek Anton Jacob, geboren am 24. Juni 189« in Csik-Madefalva (Ungarn), Sohn des Josef Hynek aus Zemnichach in Böhmen und der Barbara Burian. Jllner MarcuSBictor, geboren am 30. Sep tember 189S in Marseille, Sohn des Gustav Jllner aus Prag Jabczon Jfidor, aus Wieprz, 33 Jahre alt, Taglöhner, gestorben an« 2!. December 1395 in Bekasnilgher in Ungarn. Jaindl Carl, aus Fürstenfeld in Steiermark, 40 Jahre alt, Tischlergehilfe, Sohn des Nicolaus JaiiM und der Marie Neubauer, verehelicht m>t Julie Sinka

am 23- März 1896 in Budapest. Jancfik Mathias, aus Mnisct in Galizien, 7 Jahre alt, Sohn des' Thomas Gregor und der Katharina Jancsik, gestorben am 4. December 1395 in Kis-Demeter (Ungarn). Janokna Johanna, aus Troppau, 63 Jahre alt, Tochter des Franz Schrott und der Hedwig Sas, gestorben am 12. Februar 1896 in Kaposvär (Ungarn). Jelen Magdalena, aus Radkersburg, 26 Jahre alt, Tochter des Vitus Jelen und der Anna Bohunecz, verehelicht mit Carl Jnrcfecz am 28. November I8S6 in Strido (Ungarn). Jenko

Bartholomäus, aus Trieft, «5 Jahre alt, Sohn des Anton Jenko und der Antonia Castelli, Fleischhauer, gestorben am 7. October 1896 in Fiume. Jirowetz Josef, aus Smalitz, 75 Jahre alt, Invalide, gestorben am I. März 1897 in Tyrnau. Jirsa Anna, geboren in Eibenthal und zuständig nach Kladno, 23 Monate alt, Tochter des Carl Jirsa und der Marie Walter, gestorben am 22. Mai 1896 in Eibenthal in Ungarn. Juffmann Elsa, geboren am 30.August 1390 zu Mailand, Tochter des Alexander Jussmann auS Trient und der Elise

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Tiroler Post
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Seite 7 von 20
Datum: 21.09.1906
Umfang: 20
. Nun ist aber das christliche Volk in Ungarn über 18 Millionen stark und das jüdische vielleicht eine Million. Nur Kretins, nur Schwachsinnige erkennen nicht die tötliche Gefahr, die sich in diesen Ziffern ausdrückt, die Jahr für Jahr wiederkommt und uns beweist, daß wir einem Zustande ent gegengehen, orr uns geistig vollständig unter jocht. Wenn eine einzige, sich fortwährend vermehrende Mtllon genau so viel Btldungs- menschen produziert als die anderen 18 Mil- lionen, dann muß das Mißverhältnis schließ- lich

kommen. Aber während sich die Juden oorbereiten, dem christlichen Ungarn den Boden vor den Augen abzugraben und thm seine Habe und eine Zukunft zu entziehen, bleiben seine berufenen Vertreter blind und taub und lassen sich von hohlen Phrasen von Staats-, Natlons- und VerfassungSrettung be tören und schreien großmäulig selbst mit. — Armes Volk! Seröien» Rückmarsch. Die Niederlage, welche Serbien politisch und wirtschaftlich Oesterreich gegenüber erlitten hat, wird immer offenkundiger und die serbische

Regierung läßt seit einiger Zeit gewaltig mit sich handeln. Die Forschungsreise nach an deren neuen Absatzgebieten für die Produkte Serbien- scheint also nicht sonderlich gut aus gefallen zu sein. ES wurde in maßgebenden Kreisen erklärt, daß die serbische Regierung von dem Wunsche beseelt sei, die Handels beziehungen mit den fremden Staaten, ins besondere mit Oesterreich-Ungarn ehestens zu regeln. Auf Grund des von der Skupschtina votierten Ermächtigungsgesetzes habe die ser bische Regierung

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 12.06.1906
Umfang: 8
zusammengetreten. Mehr als jemals blickt man m beiden Reichshälften voll Spannung aus dieselben, nicht deswegen, weil sie schon über zwei Jahre nicht mehr getagt haben und Oester reichs Volksvertreter durch die Ungarn ihres Rechtes beraubt wurden, zu gemeinsamen Reichs angelegenheiten Stellung zu nehmen, sondern weil sich Heuer die Frage entscheiden wird: bleiben die Delegationen, was sie bisher waren, das Reichsparlament? Zum erstenmal ist in der ungarischen Delegation Heuer auch die Unab hängigkeitspartei

, da sie über die gleichen Gegenstände in gleicher Weise zu beraten hatten. Wenn sie nicht zu einem übereinstimmenden Be schlüsse kamen, hatten sie zu einer gemeinsamen Sitzung zusammenzutreten, in welcher die ent scheidende Abstimmung vorgenommen wurde. Also waren die Delegationen tatsächlich ein parlamentarischer Körper, das Reichs parlament, wenn auch das ungarische Ausgleichs gesetz ausdrücklich erklärt, daß die Ungarn ein Zemralparlament ablehnen. Wird nun die österreichische Delegation, nach dem die Ungarn

ihrer Delegation und somit dem ganzen Reichsparlament den Charakter einer für das ganze Reich gesetzgeberischen Körperschaft absprechen, die Konsequenzen ziehen und ihrerseits die Fortsetzung der für die Aufrechthaltung der Gemeinsamkeit bisher gebrachten Opfer verweigern? Die gemeinsamen Ausgaben wurden bisher gedeckt aus den Zoll einnahmen, wovon 75°/<> auf Oesterreich, 25'/g aus Ungarn emfielen, und überdies durch eine besondere Beitragsleistung, welche nach dem Quotenschlüssel bemessen wurde: srüher 70V

? seitens Oesterreichs, 30'/<, seitens Ungarns; seit 1897 noch 66^g zu 33^g. Oesterreich hat also bisher drei Viertel der ge meinsamen Ausgaben gezahlt, obwohl es nach der gewiß auch nicht gerechten Quote nur zwei Drittel zu zahlen verpflichtet gewesen wäre. — Das ver danken wir neben der „Großmut' der Ungarn der Feigheit des kulturkämpferischen Liberalismus, welcher unter dem Ministerium Lasfer-Auersperg in den siebziger Jahren ausdrücklich den Ungarn das Zugeständnis machte, daß der Eingang

aus den Zöllen nicht nach der Quote Gamals 70°/o zu 30'/<>), sondern nach dem tatsächlichen Ergebnis 75°/<, zu 25°/o für die gemeinsamen Auslagen verwendet werde. 1867 hatte Ungarn noch eine den Verhältnissen der Reichsratsländer entsprechende Verrechnung der Zvlleinnahmen zugestanden ge habt und dafür eben statt 50°/» Quetenbeitrag nur 30°/g zugebilligt erhalten. Durch die am 28. No vember 1875 erfolgte (im AuSgleichsgesetze er möglichte) Kündigung des Zoll- und Handels- bündnisses hat Koloman Tisza

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 26.09.1903
Umfang: 10
. W^' Probenummern gratis. Der Kaiser und die Ungarn. Der ersten bedeutsamen Kundgebung des Kaisers gegen die Angriffe, auf die Einheit und Ge meinsamkeit des Heeres ist nun eine zweite gefolgt, die in ebenso klarer und unzweideutiger Weise den unabänderlichen Willen des obersten Kriegsherrn betont. Es war vorauszusehen, daß sich in Ungarn eine mächtige .Erregung gegen eine solche unge wohnte kategorische Sprache der Krone erheben werde und tatsächlich ist dies eingetreten. Nicht nur die Barabiten

, die das Schlimmste befürchten ließ. Da griff der Kaiser noch einmal-mit einem. Kraftwort ein, das Zeugnis, gibt von seiner diplo-. matischen Meisterschaft. - . ^ ^ Im zweiten.Handschreiben des Kaisers gibt sich derselbe Geist der Energie in Bezug auf die Erhaltung der einheitlichen Armee kund, so daß ein Deuteln an den kaiserlichen Worten von Seite der Ungarn gar nicht denkbar ist. Zugleich spricht der Kaiser wie ein guter, wohlmeinender Vater zu seinen Ungarn, versichert sie, daß er demungeachtet die ge gebenen

Versprechungen halten werde^ daß er im Rahmen der Einheit der Armee den Ungarn das möglichweitgehendste Entgegenkommen zeigen wolle. Die Armee muß einig bleiben und in der einheit lichen Armee sollen! die ungarischen Wünsche berück sichtigt werden. Zugleich hat der Kaiser den Grafen, Khuen wieder als Ministerpräsidenten designiert. Die Befürchtungen von einer Sprengung der libe ralen Partei in Ungarn haben sich nicht erfüllt. Wenn! wir auch gewiß nicht mit dem ungarischen Liberalismus fraternisieren

, so kann man das doch vom patriotischen Standpunkt- aus -nur sehr be grüßen. Wenigstens ist jetzt eine große Partei in Ungarn, die sich auf den Boden des kaiserlichen Willens stellt und gegen alle andern kräftig Stellung nimmh Wäreuauch diese Partei in Brüche gegan gen und hätten sich die einzelnen Teile ebenfalls zu einer schroffen Stellungnahme-gegen die Krone hin reißen j lassen, so wäre das Chaos vollständig ge wesen.« So aber gab sich die große liberale Re gierungspartei- einstimmig mit den kaiserlichen Ver sprechungen

^zufrieden und hat somit wieder den Boden! gefunden, auf dem sie im guten Einver nehmen mit der Krone sür des Landes Zukunft sorgen j kann. Der gute Genius hat Ungarn vor schlimmenu-Tagen -bewahrt. .Wenn die liberale Partei!aufrichtig Ernst macht gegen die Kossuthianer, wird sie sicher-siegen^ wie auch die kaiserliche Energie gegenüber den Trennungsgelüsten einen vollen Sieg errungen hat. i Das kaiserliche Handschreiben, welches die ganze ; erste Seite > des Amtsblattes ausfüllt

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 13.08.1904
Umfang: 12
Jahre zu gewärtigjenden Rate des Restkaufschillings der Südbahn schwan ken zwischen vier bis sechs Millionen Kronen. Diese Rückzahlungen fallen aber Östereich nicht zur ungeteilten Hand zu. sie sind vielmehr zwischen Österreich und Ungarn nach einem bestimmte.! Verhältnisse zu teilen. Als Schlüssel hiefür wurde im Jahre 1867 die jeweilige, zwischen Österreich und Ungarn für die gemeinsamen Ausladen gel tende Quote vereinbart. Ungarn wollte kurz vor her den Erlös den Staatsdomänen-Pfandbriefs, soweit

er noch vorhanden war, seinem Staats- sck>atze zugesprochen sehen, indem es sich darauf be- rief, daß gsnade Ungarn großen Besitz au Staats domänen aufweise. Im Laufe der darüber gefühv ten Verhandlungen verzichtete UnHarn auf diese Wanderung und der Erlös der Staatsdomänen Pfandbriefs konnte deshalb zur Bestreitung der Kriegsentschädigung Verwendung finden. Dagc gen verpflichtete sich Österreich. Ungarn an den ie weiligen Rückzahlungen des Restkaufschillings der Südbahn nach Maßgabe des jeweiligen Quoten

der deutschen Los von Rom-BewcHmg — Ein Bauernaufstand in Ungarn. Vor etwa zwei Monaten richteten die Landwirte aus der Umgebimg von Puszta-Tenyö eine Mitteilung an den ungarischen Jonnnalisten- und Schrif stellerklub „Otthon', in welcher sie darlegten, daß ihre Urgroßväter die Gräflich Georg Alniasfq schen Besitzungen van Daiser Leopold I. zum Ge schenke erhielten. Gegen alles Recht sei ihnen die l'er Besitz vom Grafen Georg Almassy streitig ge macht und entrissen worden. Sie haben Jahre hindurch

zu beginnen, so ersuhr ich erst gestern durch einen eigentümlichen Zufall an der Abeud tafel der Gräfin Görgö höchst interessante Einzel heiten über das Leben des jetzigen Besitzers dieses Schlosses/' Wieder! ohne nur auf Nikolirz zn achten, der ihn ans fast verblödeten Angen anstarrte!, sah er nur die allgemeine Spannung in den Blicken der Anwesenden und erzählte weiter: „Dieses CWoßs soll ein uralter Überrest sein aus dem mittelalterlichen Ungarn, mitten in den Wäldern auf Felsen erbaut mit zackigen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 14
Datum: 15.10.1902
Umfang: 14
scheint der ungarische Ministerpräsident die gänzliche Zer fahrenheit des österreichischen Parlamentes auszu nützen, um für Ungarn stets neue Vorteile zu er reichen. Es zeigt sich immer mehr, daß der Aus gleich, welchen das Ministeriuin Thun mit Ungarn vereinbart hatte, unter den gegebenen Verhältniffen das Erreichbare geboten hätte. Die Obstruierung dieses Ausgleiches, der ja selbstverständlich manche Punkte enthielt, welche für Oesterreich Opfer be deuteten, erweist sich immer mehr als ein bedenk

barsten Ausgleich mit Ungarn abzuschließen, so ist damit keineswegs die Gewähr für die parlamen tarische Erledigung desselben gegeben. Die innerpolitische Lage erfährt überdics noch dadurch eine Verschärfung, daß die Jungczechen mit der Obstruierung des Ausgleiches drohen, wenn ihnen nicht vorher einige nationale Forderungen, wie interne czechische Amtssprache u. s. w. gewährt werden. Wir würden diese Drohungen der Jung czechen nicht ernst nehmen, wenn dieselben nicht in so feierlicher Form gemacht

es ist Dr. v. Kocrber schon mehr wie einmal gelungen, in den schwierigsten Situationen einen Ausweg zu finden. Vielleicht gelingt es ihm auch diesmal. Die Nachgiebigkeit gegen die Obstruktion schafft chrtwährend neue Schwierigkeiten und es ist kein Absehen, wo das enden soll. In dein Augenblicke, wo gegenüber Ungarn ein starkes Parlament nötig wäre, in dem Augenblicke, wo eine österreichische Regierung gegenüber Ungarn unnachgiebig bleibt und die Interessen Oesterreichs mit Energie vertritt

, sollte es in Oesterreich keine Partei geben, welche nicht die Stellung der Re gierung kräftigt. Wenn der Ausgleich mit Ungarn erledigt wäre, dann könnte von dem nationalen Ausgleich die Rede sein. Aber den nationalen Ausgleich als Vorbedingung des wirtschaftlichen Ausgleiches mit Ungarn fordern, halten wir geradezu ür ein Verbrechen an Oesterreich. Zur Fleimstalbahnfrage. Am Donnerstag (10. ds.) abends fand im großen Bürgersaale in Bozen die angekündigte Bcrsamm- ung zur Besprechung des deutschtirolischen Projektes

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 06.12.1906
Umfang: 8
Generationen überraschend, nirgends aber schneller und verblüffender als in Ungarn. Noch vor 60 Jahren war der Jude in den magyarischen Dörfern, zu denen auch nach Bau und Charakter die sogenannten „Städte' der großen Donau ebene gehörten, ein Gegenstand der allgemeinen Verachtung und oft der Mißhandlung. Jeder Blick in die Schilderungen des großen magyarischen Erzählers Josef Eötvös kann das bestätigen. Erst das Jahr 1867, das dem Königreich Ungarn seine halbselbständige Stellung neben Oesterreich gab

, bedeutete auch für die ungarischen Juden den Anfang einer neuen Zeit. Das Magyaren tum, das als der stärkste der Ungarn bewohnenden Völkersplitter damals die Herrschast über das Land antrat, suchte im Gefühl seiner numerischen wie kulturellen Schwäche und seiner ethno graphischen Isoliertheit nach Freunden im Lande, die bereit waren, durch Annahme der magyarischen Sprache seine Zahl zu vermehren und — zum Danke — auch .seine Macht zu teilen. Es begann die von Jahr zu Jahr schärfer und skrupelloser

arbeitende Magyarisiernng der Nationalitäten. Dieser Agitation kam außer den Juden niemand im Lande freiwillig entgegen. Während die Sachsen — in den letzten Jahren haben auch die „Schwaben' und Sachsen vielfach dem Andrängen ungarisch nationaler Agitation nachgegeben, ihre Namen magyarisiert, ihre Kinder magnarisch erziehen lassen, ja ihr ganzes Deutschtum als etwas Schädliches weggeworfen — die Rumänen, die Slowaken, die Serben in Ungarn an ihrer Mutter sprache festhielten, hat im Laufe der letzten

. Sie sind — besonders wenn fie auch noch magyarische Familiennamen annahmen -- ohne Vorbehalt in die herrschende Schicht des Ma- gyarentums aufgenommen worden. Beispiels weise sei hingewiesen auf die jüdische Herkunft des um die ungarische Industrie wohlverdienten Staatssekretärs Szterenyi (früher Stern), der einflußreichen Abgeordneten Vazsonyi (früher Weißkopf), Mezöfi (früher Moses) und Sandor (früher Schlesinger) sowie des größten Bankiers in Ungarn, des Magnatenhansmitgliedes Sieg mund Kornfeld

keine jüdischen Mitglieder haben. Bei dem ungeheuren Einfluß der hauptstädtischen Presse auf das ganze Land und seine politische Entwicklung kann die Macht des Judentums in Ungarn und seine Un entbehrlich keit sür die magyarischen Machthaber gar nicht besser charakterisiert werden als durch diese Tatsache. Vrtg.-Ikorrespondenzen. UdSru» unser« 0rtg.»Korresp. «ur mit Quellenangab« Wn, 27. November. Heute fand hier beim Bacher-(Klamml-)Wirt eine Versammlung statt, bei der eine Entsnmpfnngs- und Bachregnliernngs

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 12
Datum: 17.05.1902
Umfang: 12
Einlösung der Privathahnen im Interesse der Ermöglichung einer einheitlichen Tarif- und Verkehrspolitik unter dem Hinweis darauf, daß Ungarn, so lange die österreichischen Linien der Staats-Eisenbahngesellschaft nicht ver staatlicht sind, die Tarifgestaltung der öster reichischen Bahnen beherrsche. Abgeordneter Mastalka erklärte namens der Tschechen: einem Eisenbahnmmifterium, welches germanisierende Tendenzen verfolge, könne man kein Budget be willigen. Nachdem noch mehrere Redner gesprochen

der großen volks- und handelspolitischen Aktion > für die Interessen der Land- und Forstwirtschaft einzutreten weiß und namentlich jene speziellen Interessen, welche uns eigentümlich sind, ganz besonders zu wahren entschlossen ist (Beifall.) — Bezüglich des Verhältnisses zu Ungarn bemerkt der Minister: es scheine geboten, unsere speziellen Interessen sorgfältigst zu wahren und jede Preisgebung derselben mit allem Nachdruck hintanzuhalten. Nur eine billige Berücksichtigung der beiderseitigen Verhältnisse

der territorialen Integrität einschließe, selbst wenn der Vertrag diesbezüglich keine ausdrücklichen Bestimmungen enthält. (Trlegrsmms d-r „Vrdcener Chronik',) Budapest, 15. Mai. Der Marineaus schuß der ungarischen Delegation nahm das Marinebudget zur Grundlage der Spezial Debatte. Im Laufe.der Debatte erklärte Graf Goluchowski: Österreich-Ungarn könne keine Kolonialpolitik betreib en, da dies seiner staatsrechtlichen Struktur nicht entspreche. Andererseits hätten andere Staaten die zur Kolonisation geeigneten

Gebiete bereits okkupiert, weshalb Österreich-Ungarn nichts mehr erwerben könnte. (Das klingt wie ein Nsg, eulxa, nachdem die Reue zu spät und die Trauben sauer geworden sind. D. Red.) Budapest, 15. Mai. Der Heeresaus schuß der ungarischen Delegation nahm eine Resolution an, wonach der Ausschuß kon statiert, daß Ungarn bei den Ausgaben für das Heer und die Kriegsmarine nicht in jenem Maß beteiligt sei, als in Anbetracht des Quoten verhältnisses mit Recht erwartet werden dürfte. Der Ausschuß weist

man darauf angewiesen, dort zu kaufen, wo sich die Produzenten befinden; so fällt beispielsweise die Pferdebeschaffung fast ausschließlich auf Ungarn. — Der Ausschuß wird die Beratung morgen fort setzen. Der Uerbandstag der katholischen Arbeiter vereine DenWirols. Für die Weiterentwicklung der katholischen Arbeitervereine in Tirol war der 13. Mai kein Unglückstag, sondern ein Tag reicher Arbeit und hoffnungsvoller Weiterentwicklung. Im folgenden möge in kurzen Zügen der Verbandstag be schrieben

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 20
Datum: 02.06.1906
Umfang: 20
Kabinett entschieden. Es ist nun Sache der Reichsvertretung, in energischester Weise die Interessen Oesterreichs gegen Ungarn zu wahren. Es wird schwer fallen, die Ordnung wieder herzu stellen. Das Unglaubliche des magyarischen Er folges hat selbst jenseits der Leitha überrascht, man scheut sich drüben, die Größe des Sieges zuzuge stehen und sucht den Erfolg Wekerle's als möglichst harmlos hinzustellen. — Die zwanglose Besprechung am 29. ds. im Abgeordnetenhause, worüber wir in letzter Nummer

, dem Präsidenten das Mißtrauen auszusprechen, wurde abgelehnt. Die Versammlung wurde hierauf ge schlossen. — Der Zentrumsklub versammelte sich am gleichen Tage und beschloß nach einer umfangreichen Debatte über die politische Lage, dem scheidenden Ministerpräsidenten Prinzen Hohenlohe die vollste Anerlennung auszusprechen über seine Haltung in dem Konflikte mit Ungarn und gab seiner Ueber- zeugung Ausdruck, daß jede österreichische Regierung die Pflicht habe, den Bestrebungen der Magyaren auf einseitige

gegen die Bildung eines par lamentarischen Kabinetts und nur ein solches bilde ein genügendes Gegengewicht gegen die parlamen tarische Regierung in Ungarn. Er erklärte, seine Absicht im Falle des Zustandekommens eines parla mentarischen Kabinetts sei, unverzüglich auf die Re vision des Ausgleiches mit Ungarn zu dringen und auf die Erledigung der Wahlreform durch ein Kom promiß. Die Ressortministerien wären sämtliche mit Parlamentariern zu besetzen. Stur für das Mini sterium des Innern ist ein Beamter

, mit dem § 14 die Staatsnotwendigkeiten durchzubringen. Es heißt, daß heute bei den Jung tschechen ein Umschwung eingetreten sei und daß sie geneigt seien, die nationalpolitischen Postulat« zu verschieben. Aus Ungar». Der Präsident des ungarischen Reichstages, Justh, hat am 28. ds. die kroatischen Abgeordneten empfangen. Der Präsident der Kroaten richtete an Justh eine deutsche Ansprache, woraus Justh erklärte, daß er eine deutsche Ansprache nicht cntgegennehmen könne. Er betonte, daß Kroaten und Ungarn sich gegen den „gemeinsamen Feind

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 27.05.1900
Umfang: 18
würden nach dem Ableben des Erzherzogs Franz Ferdinand sein Bruder, Erz herzog Otto, und dessen Kinder daS Erbrecht aus die Reich« von Otsterreich und Ungarn besitzen. Eine Zwischensrage erhob sich in Folge des UmstandeS, daß daS ungarisch« Privatrecht ebensowenig wie daS englische den Begriff der Ebenbürtigkeit kennt, so daß «ach ungarischem Rechte jed« rechtsgültig ge schlossene Ehe auch als standesgemäß gilt. Wäre also der Grundsatz des ungarisch«« PrivatrechtS maßgebend, so iönnt« di« Gräfin Chote! Königin

von Ungarn und ihr «lwaig«r Sohn Herrscher deS Landes werden. In dessen konnt« nicht zweifelhaft sein, daß für di« Erb- folg« inO«stirr«ich in «rster Linie die prag matisch« Sanktion maßgebend ist, durch welchl Kaiser Karl VI. seiner Tochter Maria Theresia die Nachfolge sicherte und di» Thronsolgeordnung feststellte. In dim ungarischen Gesetzartitel I vom Jahre 1722 (der zweite Gesetzartlkel führt gemeiniglich den Namen »Pragmatisch« Sanktion') und zwar im Z 4 t aus drücklich gesagt, daß jener Erbe

, welcher .in (>emäß- heit der erwähn'en, im durchlauchtigsten Haus« Oesterreich anerkannten Ordnung' Erbe der übrigen fZnder dieses Hauses tst, .in Folge eben dejselben erblichen Rechtes' als König von Ungarn ar-'kannt und geln t werden soll. Ungarn tst somit durch den T Schluß ineS Reichstages ge bunden, sich jener Ordnung zu fügen, dl« .im durch- wuchtigst-..» Haus» Otsterreich anerkannt ist', so daß sür die Erbiolgeordm »ig in allen Ländern von Oester reich ausschließlich daS HauSgesetz d«r kaiserlichen

Familie maggebend ist; «S ist unmöglich, daß, so lange «S überhaupt männliche oder weibliche Nachkommen Kaiser Leopolds I. (f 70S) gibt, ein anderer Her^cher den Thron von Ungarn als den von Oesterreich besteige. ES war eben dl« Absicht jenes Grundgesetzes, ein« Theilung des Reiches, so lang« Nachkommen Kaiser LiopoldS bestehen, unmög lich zu machen. Diese Auffassung der pragmatischen Sanktion wird auch von den jetzigen ungarischen Ministern als richtk' anerkavnt; daS ungarisch« Privatrecht konnt« sür

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 24
Datum: 10.03.1906
Umfang: 24
und 1848er Elementen der Koalition kam. Man macht Banffy seinen Mangel an Diskretion zum Vorwurf, da die Mitglieder deS Exekutivkomitees gelobt haben, über die Vorgänge innerhalb deS Komitees Schweigen zu bewahren. Ausland. Zier Aücktritt des seröischen KaSiuettes. Wie bereits in der letzten Nummer kurz gemeldet wurde, ist das Kabinett Stojanovic zurückgetreten Den äußeren Anlaß bildete der Beschluß der Skupschtina, daß kein Handels- prooisorium mit Oesterreich-Ungarn ohne Viehkonvenlion abgeschlossen

werden dürse. Oesterreich-Ungarn hat das bekanntlich abge lehnt und das nahm das Kabinett Stojanovic zum Anlasse, zurückzutreten, nachdem seine parlamentarische Position ohnehin schon längst erschüttert war. Durch diesen Zwischenfall ist der Abschluß eines Provisorium? wiederum verzögert worden. Der serbische Gesandte in Wien, Vuic, und der in Rom, Milowanovic, find zum König nach Belgrad berufen worden. Angeblich soll ein ÄoalitionSkabinett von Jung und Altradikalen gebiloet werden, dessen nächste Aufgabe

cL wäre, das Provisorium mit Oester reich-Ungarn abzuschließen, da Serbien selbst den seine Ausfuhr nach Oesterreich-Ungarn gänzlich unterbindenden vertragslosen Zustand nicht mehr lange ertragen kann. — Am 8. März veröffentlichte das „Amtsblatt' in Wien ewe Verordnung des Ministeriums, wodurch für die Handelsbeziehungen mit Serbien der au tonome Zolltarif in Kraft tritt. Diese Verordnung ist eine Folge der serbischen Miriisterkrise, die das Zustandekommen eines HandelSoertragsprovisoriumS vereitelt

rung auf die Vertrauensfrage das Vertrauen mit 33 Trimmen Majorität abgelehnt wurde. Infolge dieser Niederlage gab das Ministerium sofort die Demission. Das russische Kerrenyaus. Ein Manifest des Zaren bestimmt, wie der neue Reichsrat aussehen wird, der neben der Reichsduma als erste Kammer künftighin zur Gesetzgebung berufen ist. Rußland be kommt also das Zweikammersystem, wie es in fast allen europäiscken Staaten schon lange eingeführt ist. Was bei unS daS Herrenhaus, in Ungarn daS Magnatenhaus

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 10
Datum: 14.06.1902
Umfang: 10
österreichischer Industrieller hielt vor einigen Tagen in Klagenfurt eine Versammlung kärntnerischer Industrieller ab, in welcher eS zu einer großartigen Protestkundgebung gegen einen ungerechten Ausgleich kam. In der diesbezüglichen einstimmig angenommenen Resolution wird den Ungarn für den Fall der Zolltrenuung offen der Kampf bis zum Aeußersten angekündigt. Die Resolution nimmt gegen die ungarische Forderung, betreffend die Ein führung der Rohstoffzölle, Stellung. Sollte ein die Interessen

der österreichischen Industrie entsprechend berücksichtigender Zolltarif und ein gerechter Aus gleich nicht zu stände zu bringen sein, dann soll die reinliche Scheidung zwischen Oesterreich und Ungarn sosort durchgeführt werden. Dann müßte mit allem Nachdrucke dahin gestrebt werden, der österreichischen Industrie für die Nach teile, welche sie durch den teilweisen Verlust des ungarischen Marktes erleidet, durch Erschließung anderer Absatzgebiete Ersatz zu schaffen. Die Ungarn hören wohl die sich immer mehrenden

und noch ärgere Katzenmusiken überhören kann.' — ES wird gut, sein, wenn die Proteste österreichischerseitS noch öfter und lauter erschallen.. Man muß endlich einmal ein Exempel statuieren, daß österreichische „Zwerge' den übermütigen ungarischen „Riesen' auch einmal gefährlich werden können. Oesterreich hat sich Ungarn gegenüber lange genug als „Zwerg' benommen und daher den Uebermut des „Riesen', großgezogen. Jetzt gilt es, den Stiel umzukehren! Szells Sturz in nayer Zukunft? ' Auch in nngarischen

politischen Kreisen spricht man jetzt allgemein davon, daß der ungarische Ministerpräsident vor seinem Sturze steht. Sogar innerhalb desKreiseS seiner eigenenAngehörigen werden derartige Aeußerungen laut. Wie man in Ungarn glauben machen will, erfolge fein Sturz deshalb, weil er sich zu sehr an die Kossnth-Partei anlehne. Er habe sich seine Stellung schon durch seine Ein mengung in die Rechte des Thronfolgers gelegent lich der Petersburger Reise des Erzherzogs F r a n z Ferdinand erschüttert

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 22
Datum: 21.08.1903
Umfang: 22
Zepter gelebt, ein fürsorglicher Vater, ein liebevoller Freund war. So hat fich denn aus Millionen treuer Herzen daß heiße, inbrünstige Gebet zum Himmel em porgerungen, daß der Allmächtige das Füllhorn seiner Gnade über unseren erlauchten Herrscher ausschütten möge! Ganz Oesterreich-Ungarn Dich an diesem Tage einem großen Tempel, dem Hoch und Nieder, Alt und Jung in den verschiedensten Zungen für das Wohl des geliebten Monarchen ihre Gebete zum Himmel entsenden. Ganz Oesterreich-Ungarn wiederhalte

und nach seiner Hauptstadt eilen; denn schwere und drängende Gefahren bedrohen den Bestand des dualistischen Reiches und mächtig regt fich diesseits und jenseits der Leitha der Trennungsgedanke. Da wird es denn eines ungewöhnlichen Aufwandes von Mühe und Arbeit bedürfen, um — wenn es überhaupt noch gelingen kann, — zu verhindern, daß an Stelle des Bindestriches das Bindewort trete, daß aus Oesterreich-Ungarn Oesterreich und Ungarn werde. Wenn Jemand noch im Stande ist, diese riesenschwere Aufgabe zu bewältigen

, wenn Jemand noch vermag, die Gegensätze zwischen den Anforderungen der Ungarn und den Existenzbedingungen des dualistischen Reiches zu überbrücken, so ist dies der greise.Monarch, den noch in seinem späten Alter die düstersten Sorgen nicht zur Ruhe kommen lassen. Auf Kaiser Franz Josef find heute die Blicke aller Bürger Oesterreichs und Ungarns gerichtet, ist er doch die letzte Hoffnung des Dualismus. Graf Khuen-Hedervary, der gewesene ungarische Ministerpräsident, ist am 14. ds. beim Kaiser in Audienz

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 2 von 14
Datum: 20.09.1906
Umfang: 14
ist bereits ausgearbeitet und wird in den nächsten Tagen dem Reichsrate vorgelegt werden. Die Versteigerung der Arbeiten für die Strecke Mezolom- bardo—Malö ist in der »Wiener Zeitung' ausgeschrieben worden. Von den zwischen Oesterreich und Ungarn schweben den Ausgleichsverhandlungen erfährt man jetzt Genaueres über die zwischen beiden Staaten strittigen Punkte. Ungarn fordert, daß das Handelsbündnis durch einen Handelsvertrag ersetzt werde, sowie, daß es über seine Verzehrungssteuer selbständig verfügen

könne. Oester reich verlangt die Teilung der bisherigen gemeinsamen Zolleinnahmen nach dem Orte der Erhebung. Ungarn fühlt sich ferner durch die Handelsverträge geschädigt, da die Zollerhöhung auf die landwirtschaftlichen Produkte nicht zur Geltung komme, während die österreichischen Jndustrieprodukte den Vorteil der Schutzzölle genöffen. Ungarn hält jedoch an den Handelsverträgen fest und. will ferner den Beitrag zur gemeinsamen Staatsschuld durch Kapitalsrückzahlung ablösen. Strittig

ist aber die Höhr des Zinsfußes, zu welchem die Ablösung des Kapitals berechnet werden soll. Oesterreich fordert schließlich die die Erhöhung der ungarischen Quote.. In Ungarn findet in den nächsten Tagen ein Katho likentag statt, welcher nach dem Muster der reichs- deutschen Katholikentage eingerichtet werden soll. Das Abgeordnetenhaus ist seit dem 18. September wieder beisammen. Daneben hält der Wahlreformaus- schuß fleitzig Sitzungen. Von polnischer Seite wurde der Antrag gestellt bei Gelegenheit

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 27.06.1906
Umfang: 12
. Eine Rede Kossuths. Handelsminister Kossuth hat Freitag eine Rede gehalten, in der er sagte: In Oesterreich Herrscht große Feindseligkeit gegen Ungarn, nicht so sehr im Schöße der Regierung, alsin der öffentlichen Meinung, was um so gefährlicher ist, als Äese Feindseligkeit durch Transaktionen und Argumente nicht auszutilgen ist. Wir Musten daher daran denken, uns gegen solM Übertrei bungen .sichern 'zu köynen. Tie öffentliche Mei nung in Oesterreich verkündet, daß m!an Ungarn ganz erwürgen müsset

österreichischen .Entschließung entgegen treten müssen. Bisher hat Ungarn seinen Verkehr nach Westen gelenkt. Mit dieser Richtung müssen wir brechen. Wir müssen über Fiume und über Galatz auf den Weltmarkt gelangen, und zu dem Tie Kataloge Uro 1905/06 weisen 346 Knaben BeHufe müssen wir unsere Wasserstraßen aus- und 371 Mädchen, Zusammen 717 wirklich die bauen. Aer Minister entwickelte dann eingehend Schule besuchende Kinder Ms. Nebstdemi be ben Plan, mit dem der angestrebte Zweck erreicht suchten

Hauptsache ist, daß wir un-' suchen. Somit erreicht die Gesamtzahl aller schul deren Verkehr um jeden Preis von dem Willen Pflichtigen Kinder in Mais ohne Labers die Höhe Oesterreichs unabhängig Machen müssen Die Handelsbeziehungen zu Serbien. Tas gegenwärtige handelspolitische Verhältnis zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien wird zunächst keine Aenderung erfahren, da der provi sorische Zustand stillschweigend prolongiert wird. Tie ins Stocken geratenen Vertragsverhandlun- gen werden erst im Herbst

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