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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 17.05.1902
Umfang: 12
ist die des ungarischen Aus gleichs. Wenn nun einmal das Budget erledigt ist, so hat das Abgeordnetenhaus bewiesen, daß es wieder gesund ist, und Herr Dr. v. Körber hat, keine Aus rede mehr> um vielleicht einmal zu sagen, mit diesem Parlament lasse sich nichts machen. Wir glauben auch, daß das Abgeordnetenhaus hauptsächlich aus diesem Grunde eine rasche Erledigung der Beratung des Staatshaushaltes anstrebt und Herrn Körber alles bewilligt, damit er ja keine Ausrede habe und in seinen Unterhandlungen mit Ungarn

nicht im ge ringsten gestört werde. Wir sind wirklich neugierig, was aus diesen end losen Verhandlungen unserer Regierung mit Ungarn schließlich herauskommen wird. Wir dürfen unsere Hoffnungen nicht allzuhoch spannen, damit uns eine etwaige Enttäuschung nicht gar zu hart trifft. Es müßte wahrlich fast gar nicht mehr mit natürlichen Dingen zugehen, sollten wir wirklich bei diesen Ver handlungen unser Recht erreichen können. Wie gesagt, es ist unmöglich, schon heute auch nur annähernd sich darüber zu äußern

, wie die Würfel in dieser Frage fallen werden. So sehr man auch nach irgend einem Anhaltpunkte zu deren Beurteilung suchen mag, überall stößt man auf Zweideutigkeiten, die die Sache nur noch verwickelter machen. Letzthin ver nahmen wir von höchster Stelle die Worte, daß ein Ausgleich mit Ungarn zwar erwünscht, aber nicht unbedingt nötig sei. Nicht lange ist es aber her, daß Dr. v. Körber entschieden erklärte: „Die Grundlagen, auf welchen das Verhältnis zwischen den beiden Reichshälsten aufgebaut sei, dürften

nicht ins Wan ken geraten.' Das heißt: Die Regierung will den Ausgleich mit Ungarn unter allen Umständen zu stande bringen. Die erste Aeußerung ist freilich jünger und von maßgebenderer Stelle als die letztere, so daß' also noch immer eine Hoffnung vorhanden ist, daß wir wenigstens diesmal nicht der unterliegende Teil sein werden. Diese Hoffnung er scheint noch berechtigter, da auch unser Parlament in dieser Frage fest und entschlossen hinter Dr. v. Körber stehen soll, der in letzter Zeit hierin

etwas energischer geworden zu sein scheint. Stehen soll, sagen wir, denn wissen können wir es nicht, weil schon so manche Abgeordnete oft tapfer in Worten, aber nicht tapfer in der Tat gewesen sind; weil es so manche Volksvertreter gibt, die sich nach dem in den oberen Regionen herrschenden Winde richten. Deshalb dürfen wir nur hoffen, daß das Parlament und die Regierung diesmal den Ungarn gegenüber unbeugsam bleiben werden. Wenn Oesterreich will, so wird es auch bei den Verhandlungen mit Ungarn sein Recht

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 10
Datum: 20.09.1899
Umfang: 10
Z811 Giovanini Domin ik, aus Trient, S3 Jahre alt, Erdarbeiter, gestorben am 17. August 1896 in Csik-Szent-Mihalh in Ungarn. Glass Mila, geboren am 2. November 1897. in Fiume, Tochter deS Mathias Glass aus Trieft und der Annita TreoeS. Glatzl Marie, aus Unterwaldbauern, 82 Jahre alt. gestorben am 10.August 1896 inLeka (Ungarn). Goia. Marius, aus Trieft und zuständig nach Görz. Sohn des Josef Goia und der Maria Eldsich, gestorben am 17. Juli 1896 in Fiume. Gi,ja Cesira. geboren am 3. November

1897 in Fiume, Tochter des Josef Goja aus Trieft und der Marie Elersig. Golub Josef, geboren am 11. October 189K in Kozla (Ungarn), Sohn des Tarl Golnb aus Trieft und der Anna Hanke. Gottnik Anna, aus Tr est, 21 Jahre alt, Tochter des Anton Gottnik und der Theresia Ban, gestorben am 4. April 1897 in Soroksar in Ungarn. Gonska Josef, aus Prag, Kl Jahre alt, Gas- bcamter. gestorben am' IK. Dezember 1894 in Bor deaux (Frankreich). Gönczy Stefan, aus Laibach, 29 Jahre alt, Schlffsmaschinist, Sohn

des Lndwig Gönczy und der Marie Tribuc, verehelicht mit Maria Boi6 am 6. Juni 1897 in Raab. ^ Götz JneS Natalic, geboren am 18. De cember 1897 in Fiume, Tochter des Josef Götz aus Hrnetiv in Croatien nnd zuständig nach Böhmen und der Antonia Roois. Graf Anna, geboren am 8. Jänner 1897 zu Salgo-Tarjan in Ungarn, Tochter des Aegydius Graf aind der Marie Sneff, gestorben am 8. März 1897 zu Salgo-Tarjan. Graf Marie, geboren am 8. Jänner 1897 zu Salgo-Tarjan in Ungarn, Tochter des Aegydius Graf und der Marie

Sneff, gestorben am 10. März 1897 zu Salgo-Tarjan. Gras Felix, aus Wien, so Jahre alt, Koch, Sohn des Josef Gras, gestorben in Marseille in Frankreich am 14. Jänner 1893. Gregoröi«5 Josefa, geboren am II. Jänner 1897 in Fmme, Tochter des Martin Gregoreio und der Marie Bojc. Groszmann Friedrich Norbert Wilhelm, aus Benthen (Theresiengrube) in Schlesien, .Sohn des Wilhelm Groszmann und der Thekla Benda, ver ehelicht mit Marie Elisabeth Fankini am 23. No vember 189S in Jglohntta in Ungarn. Gröger

Johann, geboren am S. December 1896 in Budapest, Sohn des Florian Gröger aus Trieft und der Anna Schreil. Gröger Florian, aus Trieft, 35 Jahre alt, Südsrüchtenhändler, Sohn des Johann Gröger, Post beamter ,n Trieft, und der Anna Scarponi, ver ehelicht mit Anna Schreil am 6. Februar 1896 in Budapest. Gruber Theresia Franziska, aus Oedenburg und zuständig nach Spanberg, 14 Monate alt, Tochter des Lorenz Gruber und der Theresia Horvath, ge storben am 23. September 1896 in Oedenburg in Ungarn. Gualtiero

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 16
Datum: 28.09.1905
Umfang: 16
und vollständig erschöpft, in Moransk am Amur ein. Das verstimmte KoMH-Amntett. Wien, 23. September. Der Fünf-Minuten-Sejour der Fünsmänner Ungarns in der Hofburg hat jenseits der Leitha natürlich Zorn, Bestür zung und Enttäuschung hervorgerufen. Aus dem Empfang der Koalition ward eine koalierte Ver abschiedung. Der König von Ungarn war nicht begierig zu wissen, was ihm die Herren zu sagen hätten. Er hatte sie nur berufen, damit sie in unzweideutiger, jeden Zweifel ausschlie ßender Weise seine Meinung

erführen. Es fand eben am Samstag, zur Abwechslung, eine — Kopfwaschung in der' Hofburg statt. Das ungarische Staatsrecht, welches die Herren von der Koalition immer so gern ins Treffen sichren, wenn es ihnen Paßt, kennt die Institution eines Empfanges durch den Kö nig : „ad cuchiendum Verbum' , sehr genau. Wenn der König von Ungarn irgend einem seiner Homo- gial treuen Staatmänner, Bischöfe, Würdenträger seine Mei nung sagen will, so läßt er sie „ad audiendum Verbum' zu sich kommen — eine ganz

besondere Art Empsang, eigens da zu bestimmt, damit der König die Gelegenheit habe, seiner Mißbilligung Abdruck zu geben. Nun hat der König von Ungarn vom ungarischen Staats recht Gebrauch gemacht. Aber statt daß die fanatischen Vor kämpfer dieses vorsintflutlichen Staatsrechtes darüber erfreut waren, stellen sie sich schwer gekränkt und beleidigt. ^ Der König von Ungarn wollte der Legende, von der Nachgiebigkeit der Krone ein Ende bereiten. Der König von Ungarn wollte den Herren in Erinnerung bringen

, daß er auch Kaiser von Oesterreich sei und daß die Rechte Oesterreichs' respektiert werden müssen. Darüber ist selbstverständlich in Ungarn große Aufregung. Wie, Oesterreich soll bei einer eventuellen Revision der 1867er Basis etwas mitzureden haben? Wie, das österreichische Parlament sollte in dieser Angelegenheit eine größere Befugnis schalten, denn als Vollzugsorgan des imgarischen Reichstages zu fungieren? Das gibt es nicht, das verstößt nicht nur gegen das ungarische Staatsrecht, son dern

auch gegen das ungarische Naturrecht. Und Herr Kos suth beweist auch heute bereits, daß die ganzen 1867er Ge setze Oesterreich gar nichts angingen. Der ungarische Reichs tag kann sie nach Belieben aufheben oder verändern — Oester reich hat zu allem ja zu sagen. Der Ausgleich ist eine Sache, die Ungarn mit dem König von Ungarn abzumachen hat und >n die sich niemand Hineinmischen darf. Für uns Oesterreicher aber war der vorgestrige Tag ein hochbedeutsamer. Wir haben in einer Beziehung Men Grund, zufrieden

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.06.1899
Umfang: 6
in vorhinein zu be» johlen, vianustripte wer den nicht zurMtgr» lende«. Mi 52 issustrirten NnterhMngsöeikagen. Mr. 138 F-mspr-chst -a--s. Dienstag, den 2V. Juni 1899. sch^l-iwng - «-n.p,ag. 59. Die mne SMche Formell) (Schluß.) Wenn der neue Zolltarif nicht rechtzeitig zustande kommt, so tritt nach § 5 des neuen Szell'schen Ausgleichsgesetzes dieselbe Rechts wirkung ein, wie im Falle der Versagung der Reciprocität österreichischerseits, Ungarn hat dann nämlich das Recht, die Zollgemeinschaft einseitig

sofort für ausgelöst zu erklären. Wenn Oesterreich irgend eine von Ungarn gewünschte Zolltarifposition verweigert, droht Ungarn mit der Zolltrennung. Da wird jeder Widerstand Oesterreichs von vornherein vergeblich sein. Umgekehrt: Wenn die Ungarn wirklich die Zolltrennung wünschten sollten, so brauchen sie sich nur bei den Verhandlungen über den neuen Zolltarif auf irgend eine, zu diesem Zweck vorbereitete extravagante Position zu steifen, welche Oesterreich absolut nicht an nehmen

der Verhandlungen mit dem Auslande' fertig sein. Da die Handelsverträge Ende 1903 ablaufen, werden die neuen Unterhandlungen allerfpäteftens Ende 1902 beginnen, der neue Zolltarif wird also, wenn nicht früher, läng stens 1302 gesetzlich festgestellt sein müssen. Demgemäß haben es die Ungarn, nach der neuen Szell'schen Formel, in der Macht, wenn sie wollen (I), die Zollgemeinschaft nicht, wie die alte Szell'fche Formel besagte, erst Ende 1003 oder 1904, sondern schon Ende 1L02 aufzuheben oder doch mit Hilfe

dieses erfahrungsmäßig in Oesterreich „oben' wie „unten' jederzeit wirksamen Popanzes irgendwelche neue Vortheile von Oesterreich zu erreichen. Und wenn schon diese Gefahr überstanden ist, kommen erst noch die anderen Vorbedingungen des neuen Gesetzes: die Kündigung aller Handelsverträge auf Ende 1903 und die Erneuerung aller Handelsver träge blos bis 1907; auf die Nichterfüllung jeder dieser Vorbedingungen ist gleichfalls die Straffanktion gesetzt, und Ungarn hat dadurch wieder Dutzende von Mitteln in die Hand

Ruhmesthaten nachsagen lassen: erstens, daß es die patriotische Gefahr einer Zolltrennung von 1903. beziehungsweise 1904, auf 1907 verschoben, zweitens, daß es die noch größere patriotische Gefahr, wegen deren es die alte Szell'fche Formel so grimmig bekämpft habe, die Gefahr nämlich, daß die Ungarn nach Endigung der Zollgemeinschast noch einige Jahre lang den Zollkrieg gegen Oesterreich mit dem österreichischen Gelde der Bank führen könnten, vollständig gebannt habe. Wie man sieht, ist keines von beiden

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 27.04.1905
Umfang: 8
mit Graf Georg Wallis, k. u. k. Oberstleutnant, Wien. Kapitän Antonio Gialina, Perugia. Ehrw. Schwestern Maria Immakulata und Stanislaws, Lemberg. Graf und Gräfin Franz Szschönyi mit Dienerschaft, Somogy-Tarnocza. Gräfin Miczi Szech6nyi, Sennyey (Ungarn). Graf Reszö Szechenyi, Ungarn. Nikolaus v. Dombay, BärS-Endrsd (Ungarn). Ingenieur C. Masera, Innsbruck. Madame Madeleine Lidell, Mademoiselle Ail. Lidell, Mademoiselle Thsrese de Dease, England. Lord Artur Campden, England. Hauptmann Blaschek

mit Gemahlin, Zombor (Ungarn). Exzellenz Feldmarschall-Leutnant Ritter von Äbermayer-Marnach mit Gemahlin, Wien. Exzellenz Graf und Gräfin Albert Apponyi mit Familie und Dienerschaft, Eberhard (Ungarn). Viktor Ritter von Smalawski, Galizien. Graf und Gräfin Viktor Breda, Arad (Ungarn). Oberstabsarzt Dr. Boldt mit Gemahlin, Potsdam. Graf Josef Karolyi, Ungarn. Gräfin Therese Györy, Perkata. Artur Ritter v. Polzer, Wien. Herr Dietrich, Innsbruck. Exzellenz Freiherr Hugo v. Glanz- Eicha, Wien. Graf Ivan

Jankotncz. Budapest. Herr Hans Munding, Innsbruck Herr Jos. Gauß mit Gemahlin und Kindern, Wien. Herr und Frau Emil Bareuther, Asch (Böhmen). Komtesse L. v. Obersdorff. Prenßisch- Schlesien. Graf Rudolf Coronini-Chronberg, Rom. Fräulein M. Scomparini, Budapest. Graf A. Szechenyi und Sohn, Budapest. Gräfin Sophie Wallis, Wien. Villa Alexandra. Graf A. Szechenyi mit Gemahlin, Kindern und Dienerschaft, Ungarn. Mister Borrowes, England. Marchese Benzoni mit Gemahlin, Italien. Baronesse Moll, Italien. Gya

Angscheller, Meran. Rosina Kleinheintz, Wilten. A. Duchsefar, Kelian (Ungarn). Bernard Berger, Groß« wardein (Ungarn). Louis Schmidt, Wels. Paul Leitner, Pfunders. E. I. Mand, Oxford (England). C. F. Balleine, Oxford (England). B. W. Stenderson, Oxford (England . Johanna Lardschneider, ?. k. Postmeistersgattin, mit zwei Töchtern, Innsbruck. Anton Silbernagl, Seis. Richard Berna, kgl. Professor, mit Frau, München, ^inzenz Zalud, Privatier, Innsbruck. Josef Ebner, Bozen. Alois Mair, Thuins. Franz Pezzei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 12.06.1906
Umfang: 8
resultieren, ein Betrag, für den Ungarn auf zukommen hätte. Ebenso wären auch hinsichtlich des ViehverkehreS alle bisher Ungarn gewährten Begünstigungen einzustellen und auch eine ent sprechende Revision unserer Eisenbahntarife vorzunehmen. Oesterreich darf nicht einen Augenblick mit Repressalien zögern und damit etwa warten, bis die Verhandlungen über ewen Handelsvertrag gescheitert sein werden; denn nur dann, wenn die ungarische Regierung spürt, daß auch Oesterreich nicht säumt, von seinen Rechten

abzuwarten, ehe man wieder Vertrauen in die Sicherheit und Tragkraft des Dreibundes setzt. Auch nach dm gestrigen Kundgebungen der Monarchen wird man daher die wesentliche Bedeutung der Zu sammenkunst darin sehen, daß die treue Bun- deegenossenschaft zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn, die den Interessen und Wünschen beider Völker entspricht, die Grund lage und Richtschnur ihrer auswärtigen Politik bleibt.' Kom katholischen Zentralkomitee für Heller- reich. Am 5. Juni sand in Wien im Saale

der Wiener Kaufmannschaft wird gegenwärtig lebhaft Propaganda dafür gemacht, die Tulpenbewegung in Ungarn mit energischen Gegenmaßregeln zu beantworten. Wenn auf den meisten Geschäftstüren in Ungarn gegenwärtig die Aufschrift zu lesen ist: „Hunden und österreichischen Reisenden ist der Eintritt nicht gestattet', so soll darauf damit geantwortet werden, daß in Wien kein ungarischer Handels angestellter weder in Zukunft engagiert noch beschäftigt wird. Sämtliche kaufmännischen Angestellten magyarischer

Nationalität sollen gekündigt werden. Da von den ungefähr 120.0(X) in Wien lebenden Ungarn etwa 2c>.(X>0 Kaufleute find, so würde diese Maßregel, wenn sie zur Durchführung gelangt, wohl auch jenseits der Leitha nicht ohne Eindruck bleiben. Für die Durchführung dieser Maßregel soll in nächster Zeit eine planmäßige Agitation entfaltet werden. Aepressatteu gegen Augarn. Im „Linzer Volksblatt' empfiehlt ein Staatsmann folgende Repressalien gegen Ungarn: Oesterreich solle keine Verpflichtung zur Aus nahme

der Barzahlungen übernehmen. Nach Ablauf der gegenwärtigen Konzession der öster reichisch-ungarischen Bank (1910) sei Oesterreich in der Lage, eine selbständige österreichische Zettelbank zu errichten. Eine Maßregel, an die ebenfalls ohneweiterS geschritten werden könne, fei die Verweigerung der Konvertierung ungarischer Wertpapiere an österreichischen Börsen. Ein Schritt, der Ungarn besonders schwer treffen würde, wäre die Unterwerfung des ungarischen ViehimporteS unter die allge

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Maiser Wochenblatt
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Seite 1 von 14
Datum: 27.01.1906
Umfang: 14
die Verfügung der Grenz sperre gegen Serbien angcordnct und diese Verordnung dahin begründet, daß durch den Viehverkchr in kurzer Zeit in neunzehn Fällen Milzbrand aus Serbicil nach Ungarn einge- schlcppt wurde und daß dennoch vonseiten von der Station Paraein nach Oroshaza Ungar. Prodlikte antivorten. Die Stimmung Geflügel dix Hühnerpest, ferner! in Belgrad ist kampsesfreudig. Die Kaufleute eingelangten am 18. -D^nD^v. I. bei dein von Weliki- GradistestammendenGeflügelinderttngarische'n Einbruchsstation

Bclobrocska Gcflügelcholera konstatiert ivürde, ivegen Eiilschleppung der Hühnerpest und Gestügelcholera die Einfuhr von Geflügel .in lebendens oder geschlachtetem Zustande aus Serbien ngch Ungarn wie auch dessen Transport durch Ungarn verboten. Die scharfe Maßregel der Grenzsperre hat ^ der königlich serbischen Negierung zur Ver-i ch Serbien bereits ihre Wirkung getan. Diese miinnvimn nfmftfht'r fvrth iniASAvfirtftiMi • halten morgen eine Versammlung gegen Oesterreich-Uitgarn ab. Weitere antiöster

Niehexports, was voraus-! einführte. Vom _'25. ds. an ist auch den Aufforderungen nicht nur keinerlei Verfüg ungen getroffen, sondern, auch von der Auf nahme der durch Milzbrand infizierten Gebiete in die auf Grund der Veterinärkonvention von der königlich serbischen Negierirng anzu- fertigenden Ausweise Umgang genommen worden sei. Im Interesse der Bewahrung des Viehstandes Ungarns sei die Einfuhr von Horn vieh, Schafen uud'Ziegen nach Ungarn wie auch deren Durchfuhr- durch Ungarn -vom 22. ds. Mts

. angefangen verboten. Da ferner infolge der erwähnten offenkundigen Mangelhaftigkeit der serbischen Velerinär- vcrfügungen auch die Gefahr vorlicgt, daß durch Milzbrand infiziertes Fleisch aus Serbien nach Ungarn ausgcsührt iverde, so ivurdc die Einfuhr von Fleisch aus Serbien in jedem Stocken! , , , .... . . zusehen war, sondern auch in einer immer Semliner Gemüsehändlerinneil, die Belgrad weiter steigende,, Erbitterung der serbischen J mit Gemüse versehen, dieser Handel verboteil Negierung

und der betroffenen Kreise gegen worden. Ocsterrcich-Ungaril, ivas, ivie es scheuch maßgebendenorts bei der Ailordilung der Maßregel nicht vorausgcsehen ivurdc. Wie cs scheint, will man in'Wien, bevor weitere Schritte untcriiomiileil werden, erst den näch ste» Montag erfolgenden Zusammentritt der serbischen Skupschtina abwarteil. Es ist mög-. lich, daß sich in der Skupschtina eine Mehr heit für ci>l'Zurnckiveicheil vor Oesterreich- Ungarn lind einen Frieden um jeden Preis ausspricht, was den Sturz des Kabinetts

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 16.05.1905
Umfang: 8
Jahrg. XVlll. Dienstag, „Brixener Chronik.' 16. Mai 1SV5. Nr. 58. Seite 7. Stationsstampiglie darauf und fügte die Unter schrift des Stationsvorstehers und des Stations leiters hinzu. Mit diesen Verlangscheinen lockte n den genannten Firmen Waren im Betrage von 45 L und 30 X heraus. Er wurde vom Preisgericht zu vier Monaten Kerker verurteilt. Kolks- ««b Landwirtschaftliches« Der Warenverkehr zwischen Oesterreich «nd Ungarn im Monat März betrug: die Einfuhr aus Ungarn : 73 3 Millionen Kronen

<3 3 Millionen Meterzentner und 210.100 Stück), die Ausfuhr nach Ungarn: 92 6 Millionen Kronen j2'2 Millionen Meterzentner und 166.200 Stück). Wr die Monate Jänner bis einschließlich März ergibt sich der Wert der Einfuhr aus Ungarn mn 189-8 Millionen Kronen (—42'0 Millionen Kronen im Vergleich mit der entsprechenden Periode des Borjahres), der Wert der Ausfuhr Nach Ungarn mit 224-3 Millionen Kronen (—119 Millionen Kronen). lveineinfuhr aus Italien. Im ersten Quartal 1905 betrug die Einfuhr italienischen

Szschsnyi, Somogy-Tarnocza. K. u. k. Oberstleutnant v. Mazalik, Wien. Graf Rudolf Coronini-Cronberg, Rom. Komtesse L. v. Opperstorff, Ullersdorf, Prenßisch-Schlesien. Doktor Neubauer, k.!. Sektionschef im Handelsministerium, Wien. Fr. Hofrat M. von Stransky, Innsbruck. Graf L. Stadnicki, Tarnütv. Baronin Rosa Malsatti de Monte Trento, Padua. Nikolaus von Dombay, Bärs-Endred, Ungarn. Exzellenz Gräfin Alexandra Szeckenyi, Budapest. Signor Capitano Antonio Gialina, Perugia. Gras St. Zültowski, Galizien

. Lola v. Behm, Wien. Ehrwürdige Schwestern Maria Immakulata und Stanislaw«, Lem- berg. Gräfin Tibor Bay-Khuen mit Tochter und Be gleitung, Thaß, Ungarn. Graf Ivan Jankov:cz. Budapest. Frl. Marie Scompariui, Budapest. R. Viktor von Smalawski, Galizien. H. Richard Rosenberg, Direktor der Anglo-österr. Bank, mit Gemahlin, Wien. Exzellenz T. M. L. Ritter v. Obermayer-Marnack mit Gemahlin, Wien. Herr Franz Stepanek, Wien. Herr und Frau Emil Bareuther, Asch (Böhmen). Herr W. Flohr, Kauf mann, mit Frau

, Hamburg. H. M. A. Oehrens, Kauf mann, mit Frau, Hamburg. Durchlaucht Fürstin Druka- Lubecka mit Familie und Begleitung, Nizza. General der Kavallerie, wirkl. Geheimer Rat Julius Forinyak und Frau, Budapest. K. u. k. Hauptmann D. Blaschek und Frau, Zombor, Ungarn. Frau Delugan mit Tochter, Meran. Villa Alexandra. Frau v. Morzycka und Fräulein v. Baurowicz. Graf A. Szöchönyi mit Ge mahlin, Kindern und Dienerschaft, Ungarn. Fürst Josef Windischgrätz mit Diener, Wien. Marchese Benzoni, Italien. Baronesse

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 17.10.1906
Umfang: 8
: „Was hat der Bauernbund für die Bauern getan?' Heute haben wir keine Gendarmen hier, rief Schraffl; es ist richtig, daß vor zwei Jahren die Bauernver sammlung in Innsbruck fast unter Gendarmerie assistenz stattfand, aber nicht wegen der Bauern, sondern wegen der bekannten November-Unruhen, die damals in Innsbruck eine Vorsicht notwendig machten. Herr Schraffl sagte, die zweijährige Dienst zeit hätten wir schon längst, wenn die Wirren in Ungarn nicht wären. Als besondere Verdienste des Bauernbundes nahm Abg. Schraffl

oder von der Willkür der Ungarn abhängen, sowie Verdienste anderer Par teien, die sich wenigstens ebenso eifrig bemühten, oder aber diejenigen, welche das ganze Parlament einstimmig annahmen, werden von dem Abgeord neten einsach ins eigene Verdienstbuch geschrieben und Schraffl steckt die Lorbeeren sür andere ein. Auf gleiche Weife könnte sich Schraffl auch das Verdienst um das Zustandekommen des gleichen Wahlrechtes aneignen, jedenfalls war er von der Einbringung desselben ebenso überrascht

vorhanden, daß zwischen Oesterreich und Ungarn ein Ausgleich zustande kommen werde, der auf beiden Seiten Befriedigung hervorrufen werde. Wir fürchten aber sehr, daß wir gerupft werden, wenn die Ungarn recht zufrieden sind. Das fordert zu ernstem Nachdenken auf. — Wozu war denn dann das große Geschrei und Geserres jenseits der Leitha, Wenk sich Hie DifferenzenZzwischen hüben und drüben schon nach einigen Zusammenkünften in so allseitiges Wohlgefallen auflösen? Waren denn die Badem und Banffy, die Thun

folgt.) was ihnen nicht gelang, heute sich sozusagen im Handumdrehen findet, liegt es doch klar zutage, daß den heutigen Unterhändlern ganz andere Be helfe zur Verfügung stehen müssen, mit denen sie die bestehende Kluft auszufüllen imstande sind. Woher diese Behelse wohl genommen werden? Von Seite Ungarns sicher nicht. In Ungarn sitzt jene Partei fest im Sattel und hat jene Partei stramm die Zügel in der Hand, welche die volle Selbständigkeit Ungarns — auf unsere Kosten — als ersten Punkt

. Die Annäherung vollzieht sich auf unsere Kosten. Auf unsere Kosten zunächst, indem wir die Gemeinsamkeit der beiden Reichshälften noch immer als ein kostbares Gut betrachten, jede Hingabe eines Teiles dieser Gemeinsamkeit als Ver lust betrachten müssen. Was Jahrhunderte hindurch unter unsäglichen Opfern an Gut und Blut ver teidigt wurde, kann nicht wertlos sein. Auf unsere Kosten aber auch, als wir dabei finanziell in Mit leidenschast gezogen werden. Wenn Ungarn alles preisgibt, was es an die diesseitige

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 18.04.1905
Umfang: 8
Stück Schlachtvieh, größtenteils Ochsen, 69V Rinder, 470 Schafe, 90 Ziegen und 390 Schweine. Fremdenliöe. Vom 10. April bis 17. April 1905. In Dr. v. GuagenbergS Wasserheilanstalt: Se. k. u. k. Hoheit Erzherzog Karl mit Graf Georg Wallis, t u. k. Oberstleutnant, Wien. Kapitän Antonio Gialina, Perugia. Ehrw. Schwestern Maria Immakulata und Stanislaws. Lemberg. Lola v. Behm, Wien. Fräulein Mary Scomparini, Budapest. Grat und Gräsin SzSchönyi mit Dienerschaft, Somogy-Tarnocza (Ungarn). Graf und Gräfin

Rudolf Szöchönyi, Ungarn. Gräfin Miczi Sz6ch6nyl, Samyey (Ungarn). Nikolaus von Dombay, Bärs Endröd. Ingenieur C. Masera, Innsbruck. Madame Madeleine Lidell, Mademoiselle Ail. Lidell und Mademoiielle Therese de Dease, England. Lord Artur Campden, England. Hauptmann Blafchek mit Gemahlin, Zombor (Ungarn). Exzellenz Feldmarschall Leutnant L. Ritter v. Obermayer-Marnach mit Gemahlin, Wien. Exzellenz Graf und Gräfin Albert Apponyi mit Familie und Diener schaft, Eberhard (Ungarn). Viktor R. v. Smalawski

, Galinen. Graf und Gräfin Viktor Breda. Arad (Ungarn). Oberstabsarzt Dr. Boldt mit Gemahlin, Potsdam. Graf Josef Karolyi. Ungarn. Gräfin Tnerese Györy, Perkata (Ungarn). Artur R. v. Polzer, Wien. Gräfin Sophie WalliS, Wien. Herr Dietrich, Innsbruck. Exzellenz. Hugo Freiherr v. Glaz, Wien. Graf Joan Janovicz, Budapest. Herr HanS Munding, Innsbruck. Dr. Gauß mit Gemahlin und Kindern, Wien. Herr und Frau Emil Bareuther, A ch (Böhmen). Graf Rud. Coronini-Cronburg^ Rom. Komtesse L. Oppe störst, Pren üsch

-Schlesien. Villa Alexandra: Graf Szöchönyi mit Familie, Ungarn. Mister Burroves, England. Marquis Benzoni, Italien. Villa Gasser: Durchlaucht Mrst Alfred Windifchgräy mit Gemahlin und Dienerschaft, Wien. Baronm Kemevy, Budapest. Baron-sse Banffy, Budapest. Graf Franz Reffeguier, Galizien. Norbert v. Tschurtschen- thaler, Jurist, Bozen. Fränlein Gusti Oberwalder, Wien. Herr Ernst Peschko mit Andern, Görlitz. Graf Josef Sailern, Mähren. Ant. Hohenst iner. Atnang. Graf Josef v. Preyfing, Landshut. Frau

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 11.04.1905
Umfang: 8
. Mräsinzu Stolberg-Malkenhayn, Komtesse Berta zuStolberg- Stolberg. Schloß Brustawe in Preuß.-Schlesien. Graf und Gräfin Franz Szöchsnyi mit Dienerschaft, Somsgy- TMosza (Ungarn). Graf und Gräfin Grnö Szöchövyi, Scksogy-Tarnosza (Ungarn). Graf und Gräfin Reszö Sz6ch6nyi, Somogy-Tarnosza (Ungarn). Graf Fritz Sz6ch6nyi, Somogy-Tarnosza (Ungarn). Nikolaus von DoMbay, BarS Endred (Ungarn). Ingenieur Masera, Innsbruck. Madame Madeleine Lidell und Tochter, Carlisle, Warwick-Hall, England. Mademoiselle Therese

-deDcase, England. Lord Artur Campden, England. Hauptmann D. Blaschek mit Gemahlin. Zombor (Ungarn). Mzellenz Feldtnarschall Leutnant L. Ritter v. Obermayer-- Marnach mit Gemahlin, Wien. Baronin Walterskirchen, Krumpendorf, Niederösterreich. Exzellenz Graf und Gräfin Albert Apponyi mit Familie und Dienerschaft, aus Ungarn. Gräfin Sophie Wallis, Wien. Graf Josef Karolyi, Budapest. Oberstabsarzt Dr. Boldt mit Gemahlin, Potsdam. Gräfin Therese Györy, Perkata (Ungarn-. Viktor Ritter v. SmalawSki, Galizien

Kreuz': Michael Luth, Schludecns. Anna Kranebitter, Längenfeld. Josef Karl Wnrich MLSl. Gteyr. Zolef Mm, KtvÄ. Rudolf Meißner, Ingenieur, Wmterthur. Joh. P.ötsch, Salz burg. Georg Schatzer. Rodeneck. Josef Mohorö, Laibach. Graf Hugo Oberndorf. Kiralyhia, Ungarn. Wilh. Leicht mann, Kaufmann, Budapest. Binzenz Jaeger, Kaufmann, MaUand. Alois Retterer, Meran. Jos. Randi, Ritten. Engelbert Schlichterle, Borderhornbach. Georg Rauch, Rosenheim. Gottlieb Rüll, Jnusbmck. Peter Dengl, Salden. Julius

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 13.05.1905
Umfang: 12
Der Tiroler' erscheint jeden Diwstag, Donnerstag «.Samstag Druck und Verlag: ,»Y«Ua', Lozeu, Mnseumstraße 22. Bezugspreise GirVesterreich-Ungarn mttPostverseuduog: ganzjährig X 1120 halbjährig , - 5 60 vierteljährig ^ 3'— : Für Lozeu samt Zustellung: ganzjährig X15— halbjährig . j — vierteljährig . 2 -S0. Air alle anderen Länder unter Anrechnung der höhereu Postgebühren. Einzelne Nummern lo Heller. Laufende Bezugsamneldungeu gelten bis zur Absage. Hchristleituag und Persalkm? Bozen

in im Gasthofe ^ Znm Elefanten* statt. Sprechen wird in beiden Versammlungen ReichS- rats- und Landtagsabgeordneter JosefSchrafsl. Ungarns König der erlle „Magyare'! Ewe peinlichere Lage als die, in welcher Oester reich sich gegenwärtig befindet, ist kaum zu denken. Mit verschränkt m Armen muß es zusehen und ab warten, wie sich die Dinge in Ungarn entwickeln. Ob es dort gelingen wird, den Drang nach voll ständiger Unabhängigkeit und staatlicher Selbständig keit zu befriedigen und dem Gedanken der wirtschaft

lichen Tlenr.ung von Oesterreich zum Durchbruche zu verhelfen, davon hängt auch die fernere politische Entwickelung in Oesterreich ab. ES ist ja möglich, daß Opportunitätsrücksichten und der Zwang der re alen Verhältnisse, sowie der Umstand, daß es an der Zeit fehlt, grundstürzende Aenderungen der bisheri gen gemewsawm Zollgrenzen vorzunehmen und eine Zwischenzollinie zu errichten, nochmals zu ewem faulen Kompromisse führen werden. Aber sicher ist, daß Ungarn den günstigen Augenblick zur Verwirk

lichung sein er letzten politischen Ziele: Etablierung des ungarischen Nationalstaates mit ausgeprägt ung arisch er Arm e e und emem n at iona!en K önigtum gekommen sieht und ihn nicht versäumen will. Graf Appvnyi forderte im Parlamente erst am 10. ds., daß sich der Träger der Krone des hl. Stephan an die Spitze der natio nalen Bestrebungen Ungarns stellen solle. Auf diesem Wege meint Ungarn die Oroß- machtstellung der Monarchie besser fordern zu können als durch die bisherige Unterordnung

und unter dem ein seitigen Gesichtspunkte der Wirtschaftlichen Jnteressett nämlich der Fort dem er deS Zoll- und HandelSbünd- nisseS mit Ungarn, betrachtet. Gewiß werden diese Interessen und die Schwierigkeiten einer plötzlichen wirtschaftlichen Trennung 'Ungarns von Oesterreich auch jetzt ihr Gewicht geltend machen, namentlich aber der Umstand, daß der Handelsvertrag mit Deutschland einen fixen Termin gestellt hat, bis zu welchem die Entscheidung getroffen sein muß und bis zum 1. März 19V6 die Zeit .viel zu kurz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 06.05.1905
Umfang: 12
dieses Jahres wurden die restlichen 17 Positionen von der Mehrheit des Zollausschusses ohneweitereS geschluckt, angeblich mit Rücksicht auf die Zu stände in Ungarn. Damit war der Zolltarif vollständig unverändert angenommen. Daß ein solcher Tarif für Tirol unannehmbar ist, ist selbst verständlich. Redner besprach dann die Situation in Ungarn und bemerkte, nachdem es in Ungarn keine Regierung gebe, die mit Oesterreich einen Zolltarif vereinbaren könne, sei es unbegreiflich, warum man einen Kom- promißantrag

würde viel günstiger für diese ReichShälste ausfallen. Die Situation muß benützt werden, um endlich einmal die spezifisch österreichischen Interessen zu vertreten. Auf Grund eines selbständigen Tarifes find neue Vertragsverhandlungen mit dem Auslande einzu- leiten, den Ungarn ist eS freizustellen, diesen Ver handlungen beizutreten. Mcm kann mit dem Ab schlüsse der Handelsverträge aber nicht mehr länger zuwarten. Sodann besprach Abgeordneter Schraffl die Forderungen des viehzuchttreibenden Landes Tirol in Bezug

der Bevölkerung entfallende Mehrertrag der Zölle auf Getreide, Mehl, Früchte, Schlachtvieh und Fleisch ist zur Bildung eine's Fonds für die Altersversorgung zu verwenden. Die Regierung wird ausgefordert, dem Abgeordnetenhause ehestens die daraus bezüglichen Gesetzentwürfe vorzulegen.' Nachdem Ungarn auf Oesterreich keine Rückficht nimmt und sein Vorgehen gar nicht zu beschönigen versucht, haben auch wir keine Ursache, anders zu handeln. Als Vertreter eines Bezirkes, dessen Be völkerung größtenteils

, die diesem Lande durch die Erhöhung der Getreidezölle erwächst. Für diesen Zolltarif kann ich daher nicht stimmen. Ich' bin für einen selbst- ständigen Zolltarif, weil nur dadurch den permanenten Erpressungsversuchen seitens Ungarn ein Ende gemacht werden kann. Von einem selbst ständigen Zolltarife erwarte ich, daß den Völkern Ungarns endlich einmal die Augen geöffnet werden und daß es wieder einmal möglich sein wird, zu ewem annehmbaren Verhältnisse mit' Ungarn zu gelangen. Er wolle Oesterreich und Ungarn

nicht auseinandersprengen, er wolle die Ungarn nur zwingen, sich mit Oesterreich wieder auf ein mög liches Verhältnis zu ewigen. Jetzt ist endlich der Tag gekommen, wo wir den Magyaren in derselben Weise zurückrufen, wie sie zu uns herüberrufen. Darin ist das einzige Mittel gelegen, um Oester reich endlich wieber zusammenzuführen und aus dem Sumpfe zu retten, in dem es sich heute befindet. KundjchLM» ^ Kurze Nachrichten. Das ungarischeAbgeordnetenhauS beschloß am 3. Mai in kurzer formeller Sitzung einstimmig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 05.03.1903
Umfang: 8
„Der Mroler' erscheint jeden Dienstag, Donners tag und Samstaz. Druck und Verlag: ,Tyrvlia', Bozen, Museumstr. 32. Bezugspreise.- Für Oesterreich-Ungarn mit Post- Versendung: ganzjährig X l 1 -20 halbjährig „ ü'60 Vierteljahr. „ 3 — Für Bozen samt Zustellung: ganzjährig X 10- - halbjährig „5'^ , vierteilähr. „ 2-80 Für alle anderen Länder unter An rechnung der höherenP ostgebühren Einzelne Nummern 10 Heller. Laufende Bezugsanmeldungen geltm bis zur Absage. früher „Tiroler Sonntagskote

, wie sie in Ungarn den Ereignissen des Jahres 1848 vorausgegangen waren. Mehr als hie Armee hat Ungarn mit Oesterreich ohnehin kaum yoch gemeinschaftlich. Nun soll auch dieses letzte Hindernis der absoluten Selbständigkeit, die Gemeinschaftlichkeit der Armee, beiseite geschaffen werden. Schon seit fast zwei Monaten steht in Un garn die neue Wehrvorlage in Beratung und während dieser Zeit boten die Chauvinisten alles aus, um Hre Forderungen, durchzusetzen, das ist nichts mehr und nichts weniger

, als die tatsächliche Erlangung ^ner eigenen, von der österreichischen unabhängigen rwee.. Sie nehmen sich dabei die Ereignisse während kr Revolution vom Jahre 1848 zur Lehre und sagen sich, vor allem anderen müsse das Heer in Ungarn von den österreichischen Offizieren gesäubert, dann müsse das rein magyarische Heer durch die ungarische Armeesprache genügend magyarisch-national gedrillt werden; dann kann auch der letzte, so sehn lich herbeigewünschte und — wie sie hoffen — dann nicht mehr allzuschwere Streich

gewagt werden, wo rauf Ungarn „ein einiges und mächtiges Reich für sich selber dastehen wird.' Die Magyaren halten Oesterreich für den Feind des ungarischen Reiches und so Hat sich auch ein Teilnehmer an einer der am Sonntag in Budapest stattgefundenen Protestversammlungen gegen die Wehrvorlage nicht gescheut, zu sagen, daß die Feinde des ungarischen Reiches nicht außerhalb der Mo narchie, sondern in Oesterreichs) zu suchen seien. Ungarn muß daher eine gesonderte Armee erhalten, um früher oder später

dieselbe gegen Oesterreich führen zu können. Wiederholte ja in ded Samstag- fitzung des ungarischen Abgeordnetenhauses ein magyarischer Heißsporn mit Pathos die Worts Kossuths, Ungarn werde d er Scheiterhaufen fein, auf welchem der Doppeladler Oester reichs verbrannt werde. (!) Angesichts dieses deutlichen Wortes braucht es keiner weiteren Belege für die feindlichen Absichten der Ungarn. Die an Wahnsinn grenzende chauvinistische Ge sinnung der Magyarember charakterisiert folgender aus ungarischer Feder stammender

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 02.05.1905
Umfang: 8
, England. Lord Artur Tampden, England. Hauptmann Blaschek mit Gemahlin, Zombor (Ungarn). Exzellenz Feldmarschall-Leutnant Ritter P. Abermayer-Marnach mit Gemahlin, Wien. Graf Rudolf Szöchenyi, Ungarn. Exzellenz Graf und Gräfin Albert Apponyi mit Familie und Dienerschaft, Eberhard (Ungarn). Viktor Ritter von Smalawski, Galizien. Ober- Habsarzt Dr. Boldt und Gemahlin, Potsdam. Gräfin Therese GySry, Perkata, Ungarn. Exzellenz Freiherr Hugo v. Glanz-Eicha, Wien. Graf Ivan Jankovlcz. Budapest. Herr Hans

Munding, Innsbruck. Herr Josef Gauß mit 'Gemahlin. Herr und Frau Emil Bareuther, Asch (Böhmen). Komtesse L. v. Appersdorff, Prenßisch-Schlesien. Graf Äiudolf Coronini-Cronberg, Rom. Frl. M. Scomparini, Budapest. Gräfin Alexandra Sz6ck>snyi, Ungarn. Oberst leutnant v. Mazalik, Wien. Monsieur le Docteur M. P. dos Santos, Frankreich. Herr Richard Rosenberg, Bankdirektor, mit Gemahlin, Wien. Gräfin Tibor, Vag- Khuen, Thaß, Ungarn. Mademoiselle Baikem, Belgique. Villa Alexandra. Gras A. Szschönyi

mit Gemahlin, Familie und Dienerschaft, Ungarn. Fürst Josef Windischgrätz mit Diener, Wien. Marchese Benzoni, Italien. Baronesse Moll, Italien. Mister Borrowes, Eng land. Gya v. Grenzenstein, Ungarn. Villa GZasser: Exzellenz Baronin Kemeny, Budapest. Baronessen Marie und Elise v. Höbe, Ehren burg. Gräfin Tarnoska, Polen. Baronesse Banffy, Sieben bürgen. Graf Jos. v. Preysing, Landshut. Graf Max Marzani, Villa Lagarina. Graf Franz Refieguier, Galizien. Herr v. Mankawski mit Familie, Polen. Frau v. Kiskinzka

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 19.12.1907
Umfang: 12
finden, seitdem das Vertrauen der Wähler anderen als ihnen folgt. In der Ausgleichsfrage ist für die Tiroler Weinbauern jener Punkt der Vorlage von be sonderer Wichtigkeit, welcher Ungarn verpflichtet, binnen längstens einem Jahre ein ebenso strenges Kunstweingesetz sür Ungarn einzuführen, wie das in Oesterreich bereits bestehende ist. Denn nur durch ein solches Gesetz für Ungarn kann ver hindert werden, daß der österreichische Weinbau durch die Überschwemmung Österreichs mit un garischen Halbweinen

zu Grunde gerichtet werde. Um diesen großen Vorteil für Oesterreichs Wein bauern abzuschwächen, wird die Meinung ver breitet, daß Ungarn in der Lage sei, auch nach Annahme des Ausgleichs sich der Verpflichtung, ein solches Weingesetz zu schaffen, zu entschlagen. Dies ist jedoch nicht der Fall und nur für die Volksverhetzung berechnet. Nach der Ausgleichs vorlage übernimmt Ungarn die formelle Ver pflichtung zur Schaffung eines solchen Gesetzes und wacht ein gemeinsames Schiedsgericht über der Erfüllung

der beiderseitigen Verpflichtungen. Sollte Ungarn in bezug auf das Weingesetz seine Verpflichtung nicht erfüllen, hat es Oester reich noch immer in der Hand, Ungarn durch Zwangsmaßregsln auf anderen Gebieten, wie zum Beispiel bei der Einfuhr von Vieh, Getreide usw., zur Einhaltung der bestehenden Verträge zu zwingen. Dieser Punkt des Ausgleichs, der sich auf das Kunstweingesetz bezieht, ist daher für die Tiroler Weinbauern von größter Wichtig keit; ebenso wichtig ist aber für die Weinbauern ganz Oesterreichs

die Ausrechterhaltung der Handelsverträge mit Italien, Deutschland und der Schweiz, weil durch das Fallenlassen der selben — was durch ein Fallen des Ausgleiches in den Bereich der Möglichkeit gerückt wäre — auch die gegenwärtigen hohen Sperrzölle gegen ausländische Weine wieder in Frage gestellt wären. Die Weinbauern können daher nur wünschen, daß der Ausgleich so schnell als mög lich gemacht und der Zollkrieg mit dem gesamten Auslande und mit Ungarn vermieden werde. Deutschland. Nnigin-Ntve Lsrols. Die Königin

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 07.03.1907
Umfang: 8
100.05 ^esterr. Goldrente 117.40 4 /nöst.Kronenrente 99.05 Oest.Jv.-R .3V-7n 89.- 4 > ung. Goldrente 113.65 4°/g Tirolische Landeshypotheken-Anstalt-Pfandbriefe, Geld 99.50 Ware 100 50 Fremdenliste des Kurverei«« vom 27. Februar bis 5. März 1907. Wasserheilanstalt des Dr. Otto von Guggenberg: Frau Baronin Rosa Malfatti, Padua. Frau Baronin Cantano-Ceva, Italien. Fräulein Stephanie Niederhofen Lehrerin, Wien. Herr Ellemer von Solimos, Ungarn. Graf und Gräfin Csekomcs, Rogendorf, Ungarn. Fräulein

v. Theumer, Linz. Ihre Durchl. Frau Fürstin Odesealchi mit Frau Gräfin Forgasch und Frau v. Salamon, Ungarn. Herr Michael von Pronay, Ungarn. Herr Graf Teleky Julius, Ungarn. Herr Generalmajor Viktor v. Koller mit Frau, Ungarn. Herr Dr. Dalla Bona. Herr v. Koczorowski, Polen. Frau Gläfin Marie Clary-AldringeTeplitz. Fräulein Valerie Lopacinska. Herr Rittmeister Alfred Gnrniak, Graz. Herr Haider, Liegaitz. Herr Müller, Architekt, Liegnitz. Villa Alexandra: Graf Klebelsberg. Graf Plater-Syberg nnt Familie

. Baronesse Banffy mit Ge sellschafterin. Ansitz Neithaimb. Graf Anton Gialina, Artilleriechauptmann, Perugia. Fräulein Olga Thesit, Berlin. Frau Kornclia Geißler, Bankiers-Witwe mit Gesellschastssräulei:,, Wien. Vilmos von Szunyogh de Roth, mit Sohn, Fräulein und Erzieher, Also Zelle. Emmy von Szunhogh de Roth, Alsü Zelle. Artur von Csarada, Oberleutnant, mit Sohn und Erzieher, Ungarn. Graf und Gräfin Kinsky, mit Komtessen Thea, Alix und Dienerschaft, Wien. Emanuel Breysa, Karlsbad. Johann Preyms

. Josef Müller, Wien. C. Thony, Reisende«, Linz. Cervenka, Reisender, Bozen. Friedrich Bovolowsky, Vertreter, Trento. Ludwig Einstein, Kaufmann, München. Rudolf Lorant, Kaufmann, Györ, Ungarn. Karl Älschen, Kaufmann, Wien. H. von Kern, Kaufmann, Wien. Feichtinger, Kaufmann, Innsbruck. R. Mahry, Rechtsanwalt. München. Johann Schwarzer, Reisender, Innsbruck. Rudolf Figler, Reisender, Inns bruck Heinrich Eg'off, Nürnberg. RudolfMamin,Reisender, Dresden. M. Calm, Privat, Bruneck. Dr. Johann Gschirhackl

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 10.09.1903
Umfang: 12
in eingehendster Weise die politische Lage, berührte das Verhältnis der nationalen Parteien in Öster reich untereinander und zu Ungarn und erörterte die brennenden Militärfragen mit besonderer Charakteristik der jüngsten seitens der Heeres verwaltung erflofsenen Erlässe. Die Versammlung nahm eine Entschließung an, welche in schärfster Weise gegen die Znrnctbc Haltung er d r i t t j ä h r i g e n Manns ch aft protestiert und die sofortig^ Einbern fung des Neichß- rateS fordert. Die Entschließung erklärt

schließlich, daß alle politischen und voikswirt- schkstlichen Erwägungen angesichts der Entwick lung der Verhältnisse nur zu dem einem Schlüsse führen können: Los von Ungarn, das heißt Auflösung aller Gemeinschaft Zwischen den beiden Räichshälften, Zolltrennung Und Personalunion. Parteitag der deutschen VoikShiartei in Linz. .. Linz, 1V. Sept. Die zum Parteitag der Deutschen VölkZpartei eingetrofscnen Abgeord neten Hielten gestern vormittag eine Konfe renz ab, worin der Vorsitzende, Dr. v. ,Der- schatta

des Reichsratcs gefordert und gegen die rechtslvidrige Auslegung der Ehiari- scheu Klausel Verwahrung eingelegt. Bezüglich der Lage in Ungarn nnd deren Rückivir- kuug anf Österreich ivar die Auschauuug allgemein, daß die derzeitigen Verhältnisse in Ungarn unaufhaltsam zur Änderung des staatsrechtlichen Verhältnisses der beiden Neichshälsten hindrängen. Es sei Pflicht der Abgeordneten und der Regierung, die Durchführung der wirtschaftlichen Trennung unverzüglich vorzuberei ten, insbesondere zur Bestellung

des Zolltarifes und des Handelsvertra ges mit Ungarn; er beantragte eine Re solution, worin verlangt wird, die w i r t- sch astliche Trennung von Ungarn im Interesse der diesseitigen Reichshälfte durchzu führen. Es sei Pflicht der Regierung und der Llbgeordneten, ans der, Dn'rAüAr^mg 6er, AH» fchäftliH'c'n Trenttü^iy zn bestehen, und insbeson dere zu diesem Zuxcke einen au t^nomxn Zolltarif für die diesseitige Neichs-- hiälste auszustellen. Diese Resolution wurde einmütig angenomiueii. ?lbg. H ueber rcfe

bestehen. Die Klausel ist auf dem Boden des Reichsrates ge schaffen worden, deshalb sei es Pflicht der Re gierung, die Möglichleit zu bieten, auf gesetz lichem Wege die Klausel ihrem ursprünglichen Sinne nach abzuändern. Auf die Verhält nisse in Ungarn übergehend, erklärte Redner, daß eine Trennung der Armee än sich das staatsrechtliche Verhältnis zwischen den beiden Rcichshälften verschiebe. Die Ereig nisse in Ungarn lassen mehr als die wirtschaftliche Trennung vorausse hen. Wir haben die Trennung

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 02.11.1903
Umfang: 8
.' — ..Das ist doch zu merk- Weischsatzung für die Stadl Bozen vom 1. November IW-j an bis zur nächsten Berechnung. Mastrind fleisch kostet per Kilogramm: unt Zuwage und Zu» streich 1 Ztr. 64 H.» ohne Zuwage uud Zustreich 1 Kr. 42 H., S'adtmagistrat Bozen am A>. Oktober 1W3. Der Bürgermeister: Dr. I. Perathoner. X Handelsverkehr zwischen Oesterreich-Ungar» und Italien. Eine vom önotechnischen Reserenten der italienischen Regierung in Fiume verfaßte Zu sammenstellung über den Handelsverkehr zwischen Oesterreich-Ungarn nnd

Italien enthält, wie man ans Rom berichtet, folgende Daten: Die Einfuhr von Rohprodukten aus Italien nach Oesterreich- Ungarn hat vom Jahre 1895 bis zum Jahre 1301 von 43.01 Prozent auf 48.41 Prozent der Gesamt einfuhr zugenommen' die Einfuhr dieser Produkts aus Oesterreich-Ungarn nach Italien ist von 40.86 Prozent auf 47.36 Prozent gestiegen. Die Einfuhr von Halbfabrikaten aus Italien nach Oesterreich» Ungarn hat eine mäßige Verringerung erfahren, während die Ausfuhr von Halbfabrikaten ausOester

reich-Ungarn nach Italien sich von 26.58 Prozent auf 32.37 Prozent vermehrt hat. In, Zeitraume von 1892 bis 1901 hat. vom Jahre 1898 abgesehen, die Ausfuhr Oesterreich-Ungarns nach Italien stets die Einfuhr Italiens nach Oesterreich-Ungarn über» stiegen, und zwar beträgt der Durchschnitt der Mehr- «iwlne ausfuhr von Oesterreich-Ungarn jährlich 19.125.000 sind'die Kabinetts bis Post uud Telegraph-., voll- ! Kronen, wovon 18.W2.000 kL auf Oesterreich und TkltWMt i>nZklinnz'. Ofenpest, 1. Nov

. Im liberalen Klub versi chert man, daß die erste Aufgabe des Kabinetts Tisza darin liegen wird, den Abschluß der Handels verträge, vor allem mit Italien, zustande zu brin gen, damit keinerlei Zollkriege entstehen. Charkohenbnxg, 1. Nov. (K.-B.) Professor ständig. Giolitti übernimmt das Innere, ferner provisorisch das M nisterium der Marine bis zur Wäkehr des Asmir:!s Miradello aus China. ! 173.000 l< auf Ungarn entfallen.

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 17.03.1906
Umfang: 16
den in diesem Jahre fällig gewesenen Steuern und Gebühren auch die während des bud- getlosen Zustandes des Jahres 1903 nicht entrich teten Steuern und Gebühren eingeflossen sind. Hier aus ergibt sich auch, daß die Ausfälle des Jahres 1905, obzwar sie beträchtlich sind, tatsächlich dennoch nicht die Höhe erreichen, die die absoluten Zahlen anzugeben scheinen. Papst und König von Ungarn. Budapester Blätter wissen zu berichten: „Vor kurzem empfing der Papst einige angesehene ungarische Herren in besonderer Audienz

. Bei dieser Gelegenheit kamen auch die politischen Verhältnisse in Ungarn zur Sprache, und der Papst äußerte sich dahin, daß an der Entwicklung der Dinge in Ungarn die Ungarn selbst schuld seien. Der Monarch sei ein gnädiger Patron der Ungarn und sei versaffungsmäßig gesinnt; die Ungarn aber machten es ihm unmöglich, die Verfassung einzuhalten. Sie seien cs, die die Ver fassung verletzen und ihren Wohltäter, der die Ver fassung verteidige, gekränkt haben. Dieselbe Auffassung äußerte den ungarischen Herren gegenüber

nicht mehr gebunden, wenn das Volk die dein Herrscher gebotene Treue bricht und sich nicht an die Verfassung hält. Die Verfassung gebrochen haben die Ungarn, bezw. die politischen Führer des Volkes in solchem Maße, daß sich der König an die Verfassung, um sie zu retten, nicht mehr zu halten braucht. Ausland. Elsaft-lothriugische Zentrumspartei. Wie aus Sraßburg mitgeteilt wird, haben die Vertreter sämtlicher reichsländischen Zentrumsvereine (von Straßburg, Colmar, Diedenhofen, Metz und Mül hausen

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 15
Datum: 04.07.1903
Umfang: 15
. Das Lehrzi l erreichten 226 Schüler. Der Muttersprache nach waren 296 Deutsche, 1 Czecho-Slave, 2 islo Venen, 102 Italiener, 3 Ungarn. Der Religion nach waren 402 Katholiken und 1 Evangelischer. Sie psiitik de» Hlpttabete*. Das „Frcmdenvlatt'. plaudert: Man hat wohl schon von der „Politik der freien Hand', man hat auch schon von der „Politik von Fall zu Fall' sprechen hören. Aber daß es auch eine Politik des Alpha betes zu verzeichnen gibt, eine Buchstabenpolitik — baä dürfte neu sein. Unerforschlich

sind die Wege der Politik! Man glaubt sie zu kennen, die Hehre. Erhabene, man glaubt den Ban der Politik erkannt zu haben — und siehe, plötzlich stößt man aus ein winzig Steinchen, bleibt sinnend stehen und denkt und denkt. Parität zwischen Oesterreich und Ungarn — welch ideales Wort! Existiert sie? Gibt es' eine olche? Wir wollen sehen. Wir wollen nachweisen, daß sie seit jeher existiert hat. — Ein Blick nach Oesterreich, ein Blick nach Ungarn! und was be merkt das staunende Auge? „Im Anfang

war der Anfangsbuchstabe.' Es kam in' Oesterreich das Ikinistcriüm Zfurrsberg, in Ungarn das Mini- terium ZTndrassy Und es kam in Oesterreich )cs Mii'isterum Eaaffe, in Ungarn das Mini- terium Tisza. Und wieder ward ein neues llinistcrium — in Oesterreich das Ministerium IVindisch-Grätz, in Unaarn das Ministerium IVekerle. Und es kam Vadeni und es kam Kanffy und wieder war (in paritätisches Mini- terium gebildet. Natürlich kamen die beiden buch- tabenverwandten Ministerien nicht mit cinrmmale; eines wartete

auf das andere, oft mußten sogar Verschiebungen vor sich gehen, .bis das Gleichge wicht, bis die Parität wieder hergestellt war. Oft am es zu Kämpfen zwischen 2 fremden Anfangs- iuchstaben-Familieil, aber der eine Anfangsbuch- tabe ruhte nicht früher, bis er nicht seinen Zwillingsbrudcr in Amt und Würden sah. In Oesterreich begrüßten wir mit Freuden das Mini- terium Sfoerber. In Ungarn regierte Azell. .Ind der Buchstabe X zeigte voll Kummer auf 8 und der Buchstabe 8 zeigte voll Sorge auf X. Große Buchstabenlämpfe

. Da plötzlich — 8 war tot. Und es erhob sich die ll-Truppe und er hob Tisza aus ihren Schild. Große Buchstaben- kämpfe. Da fiel der Blick auf die Buchstabenfamilie X auf Kroatien, da fiel ihr Blick auf Karl Hfhuen. Viktoria! Die Parität zwischen Oesterreich und Ungarn war hergestellt, wenn auch nicht die Parität der Quote, so doch die Parität des Alphabetes. Wir haben ein glänzendes Buch „Parlament und Verfassung in Oesterreich'. Das Buch „Parlament und Verfassung und Anfangsbuchstaben in Oesterr- rcich

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