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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 03.10.1903
Umfang: 20
für einen j autonomen österreichischen Zolltarif zu treffen, und ein ähnlicher Antrag des Abg. Dr. Schöpfer, in welchem zunächst der Freude über den kaiserlichen Armeebefehl Ausdruck gegeben wird. Dr. v. Grabmayr führte aus, es sei nothwendig, daß die Einmüthigkeit des Landtages in der Stellung geg nüber Ungarn dargethan werden. Der Ausgleich hat seit dem Jahre 1867 Oesterreich für Ungarn große Opfer gekostet. Man hoffe, Koerber werde einen besseren durchsetzen, doch unterscheide er sich vom Badenischen

nur in einem hauptsächlichen Punkte: der GetreideaussÄlag wurde gerettet. Dafür allerdings müsse Tirol dem Ministerpräsidenten Dank wissen. Die neueste Ereignisse in Ungarn zeigen, wrhin die Bestrebungen dort zielen, und es müsse endlich die Geduld der Oesterreicher auch ein Ende haben. Der Armeebefehl des Kaisers war eigentlich ein erlösendes Wort; hoffentlich wird daran feftge- haltcn. Es zeigen sich bereits Spuren einer Zwiscken- zoll Linie und es ist daher Zeit, daß Oesterreich auf einen eigenen Zolltarif bedacht sei

. Redner würdigt ferner die Verschiedenheit der Jnteressin von Agrariern und Industriellen des Landes oder des Reiches in Bezug aus die wirthschastliche Trennung von Ungarn. Endlich antwortet Dr. v. Grabmayr aus die eventuelle Frage: Warum ein solcher Antrag nicht besser im Reichsrathe gestellt werde? Die Antwort daraus ist, daß dort die einfachim Dinge kaum erledigt werden können, wie sich neuestens wieder gezeigt habe. Redner beklagte auch den Zwist und den Hader im Lande. Es möge aber wenigstens

in dm vorliegenden Angelegenheiten die volle Einigkeit kundgethan werden. Nachdem auch Dr. Schöpfer seinen A.trag begründet, indem er vorzüglich betonte, Oesterreich möge nicht warten, bis Ungarn stark genug ist, um seinerseits diewirthschaftliche Gemeinsamkeit zu lösen, sondern es soll jetzt schon daraus gerüstet sein, bemerkt noch Doktor O s s a n n a zu den Ausführungen von Graömoyr's, daß der Getreidcausschlag für Welschtirol keinen Vortheil bedeute und es sei zu verwunderen, daß man gegen die Trennung

von Ungarn nichts einzuwenden habe, sich aber gegen die Autonomie Welschtirols so wehre. Gegen den Antrag als solchen sprach er nicht, der denn auch einstimmig angenommen wurde. .* Man schreibt uns aus Innsbruck unter den 1. Oktober: Der Landtag nahm heute den von den Abgeordneten Haueis, Bauer, Haid und Konsorten eingebrachten Dringlichkeitsantrag: die Regierung auszusordern, den Ausbau der Vintschgaubahn bis Landeck und den Bau einer Bahn von der Arlbergbahn nach dem Außerfern als Staatsöahn

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 30.11.1907
Umfang: 16
ist, es werde der Tanz bald anders gehen — schlechter gehen. Die Wurzerei der Bauern Oesterreichs ist schon ange stiefelt. Unser Ministerpräsident hat nämlich mit dem Sohne des größten Feindes Oesterreichs, mit j dem ungarischen Minister Koffuth, einen Vertrag über den Fortbestand der Zollgemeinschaft bis zum Jahre 1917 abgeschlossen. Bei dem Vertragsab schluß ist's gangen wie immer, wenn mit Ungarn ein Handel abzuschließen war: Die Ungarn haben den Rahm abgeschöpft und ließen uns die Magermilch, Sie dividierten

uns den Groß- tsil der Kosten fürs Militär auf und für die Ge- i sandtschaften und gestatten uns, jährlich mehr als ! 12 Millionen Kronen für sie zu zahlen. Sie | bringen ihre Ochsen ohne Zoll nach Oesterreich. ' 20. Jahrgang. ! Sie wußten Vorsorge zu treffen, daß wegen Seuchen ein schleppun gen aus Ungarn, die österreichische Grenze ihnen nicht ganz ge schlossen werden kann usw. Kurz, der Wille der ungarischen Regierung ist durchgedrungen wie ehedem. Die Parteien des neuen Abgeordneten hauses sahen

Ausdrücken verdonnert hat, die Christlichsozialen, welche jegliche Packtlerei mit Ungarn als unan nehmbar und als Volksverrat bezeichnet hatten, die Christlichsozialen, die am 19. Mai 1905 die Annahme irgendwelcher Entschädigung, selbst wenn sie den Wählern zu gute kam, als „Judaslohn" brandmarkten. — Dieselben Christlichsozialen scheuten sich nicht, zum Schachertisch sich zu drängen oder drängen zu lassen und lustig mitzuschachern und etwas zu werden, was sie bisher anderen Parteien zum größten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 10.10.1902
Umfang: 16
und Advokaten. Das hat man ihm sehr übel genommen. Nun leuchtet's doch jedem Menschen ein, daß nicht jeder Adelige für die Not des armen Volkes Verständnis hat. Per Kossuth-Wummel ist am 19. September in Ungarn leidlich gut abge laufen. Die Judenblätter hatten seit Monaten „öffentliche Meinung" gemacht, um den Erzrevolu tionär als ersten Nationalhelden feiern zu lassen. Der Pöbel ließ sich denn auch derart für ihn be geistern, daß er in Ofen-Pest, Szegedin, Kaschau und in anderen Orten die Fenster

. Am 14. April 1849 ließ er durch sein gefügiges Rumpfparlament unter dem Beifall eines fanatisierten Pöbels Ungarn als unabhängigen Staat erklären und das Haus Habs burg-Lothringen „wegen Verrates gegen die unga rische Nation, wegen Eidbruchs und Attentats auf die Einheit des Landes" absetzen und „vom Genuß aller bürgerlichen Rechte im Namen der Nation für immer ausschließen" und vom Reichsgebiet verbannen. — Kossuth war auch Freimaurer uud Freund der Revolutionsmänner Garibaldi und Cavour. Und da wagt

man es in Ungarn, den Thronfolger zur Koffuth- Feier einzuladen! Pie Keuchekei macht Schute. Das „Organ der Deutschen Volkspartei in Tirol" findet an der Heuchelei des sozialistischen Partei tages in München großen Gefallen und stellt selbe seinen Freunden und Lesern als Muster vor. Das Blatt schreibt: „Wer die Klerikalen wegen ihrer Po litik wirksam bekämpfen will, darf ihnen keinen An laß geben, sich als Hüter der Religion und als Verteidiger des Glaubens aufzuspielen. Die Deutschen

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Tiroler Post
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Seite 2 von 20
Datum: 15.01.1904
Umfang: 20
der parlamentarischen Ordnung und eine j ungestörte Tätigkeit des Reichsrates zu fördern j geeignet ist. Insbesondere kann auch die Bestrebung auf Abänderung der Geschäftsordnung des Abgeord netenhauses auf die kräftigste Unterstützung der Partei zählen. In der Frage des Ausgleiches mit Ungarn, der Zoll- und Handelsverträge wird die christlich soziale Partei dieJnteressen der heimischen Bevölkerung, unbehindert von Rücksichten auf die auswärtige Politik und das Verhältnis zu Ungarn, mit aller Entschiedenheit wahren

, welche die Bezeichnung „gemein sam" in dem Gesetzartikel 12 der Ausgleichsoerfaffung vom Jahre 1867 hervorruft. Anschließend warf der Redner die Frage auf, ob es überhaupt eine Reichs-, respektive österreichische Armee gebe. Vom land läufigen Standpunkt gibt es weder in Oesterreich, noch in Ungarn eine gemeinsame Angelegenheit oder ein gemeinsames Organ und deshalb auch keine österreichische Armee. Der Redner legte nun in aus führlichster Weise die staatsbürgerlichen Rechte der Untertanen dar, verbreitete

sich über die Aufgabe der Delegationen und bewies an der Hand zitierter Stellen des Ausgleichsgesetzes vom Jahre 1867, daß der gemeinsame Staat Oesterreich durch die 1867er Ereignisse unberührt geblieben sei. Dann schilderte Dr. v. Dänischer die Doppelzüngigkeit des Gesetz artikels 12 und bemerkte, daß man in Ungarn immer unter dem Deckmantel dieses Gesetzartikels zu sün digen sucht. Die letzte gemeinsame Institution, das einzige Palladium, die Armee, welche bisher unver sehrt geblieben, erscheint nunmehr ebenfalls

bedroht. Der Redner zog nun die Beschlüsse der Neuner kommission der liberalen Partei in Ungarn, sowie die Haltung des Ministerpräsidenten Grafen Tisza dem Neunerprogramm gegenüber in Erörterung. Hier habe es den Anschein gehabt, als ob Tisza gegenüber dem Postulat der Kommission seitens der verantwortlichen ungarischen Regierung in seinen Forderungen zurückgegangen sei. Diesem gegenüber müsse bemerkt werden, daß Tisza in die Formel der Neunerkommission ausdrücklich die Begriffe der un garischen Krone

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Tiroler Post
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Seite 5 von 10
Datum: 18.08.1900
Umfang: 10
nicht die Gnade der Regierung, sondern das Interesse der katholischen Kirche in Ungarn als Richt schnur galt. Ablassverleihung. Papst Leo XIII. hat mit Breve vom 28. Juli anlässlich der Feier der Diöcesansynode allen Christglüubigen unserer Diöcese einen vollkommenen Ablass verliehen, wenn dieselben am Sonntag, den 19. August, oder Sonntag, den 26. August, die hl. Sacra- mente der Buße und des Altars empfangen und in der Kirche, wo nach Anordnung des Bischofs vor ausgesetztem Sanctissimum eine Bet stunde

nach Salzburg. P. Willibald Kramer nach Gauen stein. Braunau: P. Thomas Ag. Fisch - naller nach Neumarkt, Prediger in Salnrn. P. Floribert Pircher nach Radstadt. Br. Abel nach Radstadt. Bruder Jacobon nach Mals. M ü n st e r. Br. Gorgonius nach Brnneck. WOjähriges Jubiläum der Einführung des Christenthums in Ungarn. Am Feste Maria Himmelfahrt, waren es 900 Jahre, dass Herzog Stephan von Ungarn, nachdem er bereits im Jahre 994 durch den Bischof von Prag, Adalbert, getauft worden war, vom Bi schof

von Veszprim mit der ihm vom Papste Sylvester II. gesendeten Krone in Gran zum Könige von Ungarn gekrönt wurde. Er erhielt damals gleichzeitig auch den Titel eines „apo stolischen" Königs, welcher Ehrenname auch ans seine Nachfolger in der ungarischen Königs würde übergieng. — Die Jubiläumsfeierlichkeiten wurden am 15. d. M. mit Glockengelünte und Mörserschüssen eingeleitet. Der Fürstprimas celebrierte eine Festmesse, welcher der Erzherzog Friedrich in Vertretung des Kaisers beiwohnte. Auch im Freien wurde

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Tiroler Post
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Seite 3 von 8
Datum: 28.10.1903
Umfang: 8
. *) Aus Raummangel verspätet. Anm. d. Lchriftltg. „Tiroler P o ft" Der Abgeordnete S ch raffl sprach — wir fassen seine Ausführungen in beidenVersammlungen zusammen — über die politische Lage und über die brennendsten Fragen, welche dermalen jeden Oesterreicher, jeden Tiroler beschäftigen: Die Krise in Ungarn, die Situa tion im Parlamente, die Lage im Tiroler Landtage; dann kam er auf die Ursachen der in Oesterreich herrschenden Wirren zu sprechen, behandelte die unge rechte Verteilung der Lasten und Pstichten

, hielt eine ebenso aufklärende, als durch ihre herbe offen herzige Kritik beachtenswerte Rede über die u n g a- ris che Krise: Schon einmal, vor etwa einem halben Jahre, habe er in diesem Saale über das selbe Thema gesprochen. Inzwischen sei eine gründ liche Aenderung der Verhältnisse zum — Sch rech te rn eingetreten. Drei Ministerien und eine Reihe von Ministerkandidaturen seien inzwischen in Ungarn gefallen, weil die herrschende Clique ihre revolutio- nären Gesinnungen so offen zur Schau trug

gemacht werden, es müsse die Macht der kleinen aber alles beherrschenden judäomagyarischen Clique durch gerechte Behandlung der nichtmagyarischen Nationalitäten gebrochen wer den. Entweder werde dem Armeebefehl von Chlopy in seiner Gänze in Ungarn Anerkennung uüd Geltung verschafft, oder die politische und wirtschaftliche Trennung Oesterreichs von Ungarn werde zur Notwendigkeit. (Großer Beifall.) Hierauf referierte der Obmannstellvertreter des christlichsozialen Arbeiterbundes, Herr

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 29.08.1903
Umfang: 16
aus zu beurtheilen undAdürfe^ auch nur im rein praktischen Sinne gelöst werden. Nach nahezu vierstündiger Dauer wurde schließlich die Versammlung mit einem dreifachen Hoch auf Se. Heiligkeit den Papst und Se. Majestät den Kaiser geschlossen. Politische Rundschau. Die Ungarische Krisis hat noch immer keine Lösung erfahren. Der Kaiser verläßt heute, am 28. August, Budapest und begiebt sich nach Wien. Nach den Manövern in Ungarn wird der Kaiser nach Budapest zurückkehren, wo er gegen den 11. Sept. eintrifft. Sodann

geschrieben, je mehr sich die christlich sozi ale Partei kräftigen werde, desto mehr werde sie die katholischen Grundsätze bekennen. Dies habe sich auch bewahrheitet. Als Hauptaufgaben dieser Partei bezeichnet der Artikelschreiber den Friedensschluß mit den Gleichgesinnten anderer Nationen und kräftigen Widerstand gegen Ungarn. Die nothwendige Voraussetzung einer solchen Parteigruppirung sei allerdings, daß der persönliche Ehrgeiz und die kleinliche Recht haberei zurücktreten. Kirre

, daß die Mannschaft des dritten Jahrganges, die gewohnheitsgemäß nach den großen Manövern bis zum 31. Dezember dauernd beurlaubt wird, im aktiven Dienst zurückzubehalten ist. Die Verfügung refultirt aus dem 8 2 der Wehrvorlage, welchem zufolge die Einreihung der in den Reichsrathsländern im März und April Assentirten nur dann und nur insoweit zu erfolgen habe, als die gleichartige Bestimmung i n Ungarn Gesetzeskraft erlangt. Die unmittelbare Veranlassung für das Reichskriegsministerium zu dieser Verfügung lag

einerseits darin, daß der letzte für den Beginn der Assentirung in Ungarn festgesetzte Termin, der 24. August, abgelausen ist, ohne die Rekrutenbewilligung zu bringen und andererseits in dem heraunahenden Schluß der Manöver. polnische Wünsche. Das Polnische Blatt „Slowo Polskie" fordert den Polenklub auf, für die Schaffung einer selbstständigen ungarischen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 10 von 20
Datum: 19.08.1905
Umfang: 20
von 14,000 M. Vermischtes. — Die Auswanderung aus Oe st erreich- * Ungarn nach den Vereinigten Staaten. ! Im Laufe des Fiskaljahres 1904/05 hat, wie im Berichte des Washingtoner Handelsamtes mit- ; geteilt wird, die Zahl der in den Häfen der Ver- ! einigten Staaten gelandeten Einwanderer aus ! Oesterreich-Ungarn mit 275,693 Köpfen das Ma- * ximum erreicht, welches bisher als Einwanderung aus einem einzelnen Staate verzeichnet, worden ist. Damit ist auch die Gesamteinwanderung nach den Vereinigten Staaten

zu einer bisher unerreichten Höhe gestiegen. Zum erstenmal ist die Million überschritten worden. Die bisher stärkste Einwan derung war jene des Fiskaljahres 1902/03 mit 857.046 Köpfen; diesmal wurden 1,057.421 Ein- ; Wanderer in das Unionsgebiet eingelassen. Unter \ den Ursprungsländern der Einwanderung ist Italien, , das sechs Jahre lang an erster Stelle gestanden hat, mit 221.479 Einwanderern an die zweite Stelle nach Oesterreich-Ungarn gerückt. An dritter Stelle steht die Einwanderung aus Rußland (187.879

erfundenen kugelsicheren Panzers lieferte ein befriedigendes Resultat. Der 9 Milli meter dicke Panzer deformierte das aus einem Manlichergewehr abgeschossene 30 Millimeter lange Geschoß gänzlich, indem er den Stahlmantel platt drückte und die Bleifüllung pulverisierte. Die Einschußöffnung des Panzers, dessen Rückseite kei nerlei Veränderung aufwies, betrug 3 Millimeter. — Von einem Meteor erschlagen. Am 11. d. M. Früh wurde auf der Landstraße nächst Margit (Ungarn) die furchtbar verstümmelte Leiche

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 19.12.1903
Umfang: 18
Tisza in Ungarn das Gegentheil gegenüberstellte, mit dem Vortheile, die praktische Thatsache für sich zu haben. Dann folgten die über Gebühr ausge- Zuletzt brirgt die Großdirn' einen Korb voll Aepfel, Birnen und Russen. Außerdem giebt es gebratene Kastanien und Wein. Im Sarnthal liefen am heiligen Abend die Dirnen dreimal, so schnell sie konnten, ums Haus. Wer ihnen zuerst begegnete, der wurde ihr Bräutigam. Die Jungdirn des Schmiederbauern begegnete ihrem Brotyerrn. Wirklich starb im folgenden

mit Italien, wo doch die Volksvertretung die wichtige Weinzollklausel behandeln sollte, wurde mehr be sprochen. Am 12. Dezember hat fich das Herrenhaus aufgerafft, um den Ministerpräsidenten wegen der Ungarn gemachten Zugeständnisse in der jArmee- frage zu interpelliren. Die kurze Antwort des Herrn v. Koerber war sehr entschieden. Der Minister präsident führte aus, die Regierung halte an dem Standpunkte fest, daß jede Aenderung der Ausgleichs gesetze nur im Emverständniß beider Reichshälften

Schärfsteden Gedanken der Schaffung einer selbstständigen ungarischen Armee. An den inzwischen, und zwar am 15. d. M. zu sammengetretenen Delegationen liegt es nun, Klarheit zu schaffen über die künftigen Beziehungen der b iden Reichshälften; denn das Gegentheil von dem, was Koerber erklärt, behauptet Tisza. Wäh rend jener z. B. sagte, der Armeebefehl von Chlopy gebe Bürgschaft für die Einheitlichkeit der Armee, behauptete noch am Freitag Stephan Tisza, in Ungarn habe zwar der Armeebefehl große Beun

werden, das ist eine andere Frage. Die Magyaren wollen die Delegation nicht als eine Art Zentral parlament hingestellt wissen, wie dies Herr v. Koer ber that, indem er auf die Rothwendigkeit gemein schaftlicher Abstimmungen der beiden Delegationen hinwies, falls eine Uebereinstimmung in ihren Be schlüssen nicht erzielt werde, und daraus auf den Vertragscharakter der Ausgleichsgesetze schloß. Auch einen Gesammtstaat, von dem der österreichische Ministerpräsident sprach, lassen die Ungarn nicht gelten. In den Delegationen legte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 22.07.1905
Umfang: 20
mit den Ver staatlichungsvorlagen zugehen solle. Die Verstaat lichung der genannten Bahnen ist jedenfalls eine Notwendigkeit. Der österreichischen Volkswirtschaft, aber auch den politischen Interessen unserer Reichs hälfte würde dadurch, namentlich angesichts unserer Lage zu Ungarn, ein großer Dienst geleistet. Freilich große Opfer, schwierige Verhandlungen und auch Prozesse wird sie bringen. Gelingt sie, so werden nur mehr die Südbahn und die böhmischen Bahnen in Privatbesitz verbleiben

nicht erzwingen; am schönsten, und ich möchte sagen, einzig gedeihet sie auf dem eigenen Boden der Nation, in ihrer ererbten und sich sorterbenden Mundart. Mit der Sprache erbeutet man das Herz des Volkes. Wenn Ungarn nicht wäre — so könnten jetzt, nachdem auch das Herrenhaus den deutsch- österreichischen Handelsvertrag angenom men hat, Kaiser Franz Josef und Kaiser Wilhelm die Handelsvertrags-Urkunde unterzeichnen. So lange aber die Zustimmung Ungarns fehlt, ist das unmöglich, ja so lange ist der Vertrag

-taktischer Zug in ' der Sicherheit, lvelche die österreichische Regierung j bezüglich der Erhaltung der Gemeinsamkeit zur ? Schau trägt. Indem sie Zolltarif und Handels- j Vertrag mit Deutschland fertig stellte, hat sie zu- ! nächst einen Vorsprung vor Ungarn, dann aber ! auch hat sie damit bekundet, daß sie ihrerseits j alles getan hat, um die Gemeinsamkeit aufrecht ; zu erhalten. Es wird also jetzt ganz an Ungarn i liegen, wenn es zum Bruche kommt. Oesterreich \ aber ist gerüstet auch für diesen Fall

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 31.07.1907
Umfang: 8
, sind wir nicht zu haben. Die Herren Aktionäre wollen eben — wenn dies auch bei der momentanen Lage der Südbahn un angenehm ist — nicht in den Sack greifen, so not wendig es auch ist — das sollen wir für sie tun. Darauf gibt es von unserer Seite nur eine einzige Antwort und die muß lauten: möglichst baldige Verstaatlichung der Südbahngeselljchast! (Sehr richtig !) Aber auch mit Rücksicht — das möchte ich mir noch nebenbei zu bemerken erlauben — auf unser Verhältnis zu Ungarn halte ich die Verstaatlichung der Südbahn

. Wir haben uns jetzt durch 40 Jahre hindurch von Ungarn — ich will den starken Ausdruck „aus- beuten' nicht gebrauchen (Abgeordneter Silberer: Einen besseren finden Sie nicht, Herr Kollega!) ... also bleiben wir dabei — ausbeuten lassen. Aber dabei haben wir es gründlich verlernt, Ungarn zu trauen, im Gegenteil, das tiefste Mißtrauen gegen Ungarn erfüllt alle Kreise Oesterreichs. (Beifall.) Wir werden uns jeden neuen Ausgleich — und mögen sich die Regierungsflöten heute auch noch so süß hören lassen (Heiterkeit und Rufe

nichts anderes als eine vom Judentum gegängelte Adels oligarchie (Beifall und Händeklatschen), die sich im wesentlichen zur Unterdrückung der anderen Nationen in Ungarn zusammengeschlossen hat (Zustimmung), darunter auch zur Unterdrückung von 2 i j. J Mil lionen unserer Volksgenossen. Wir wissen aus der Geschichte, daß Oesterreich seit dem XVI. Jahrhundert alle Jahrhunderte einmal Ungarn mit den Waffen hat erobern müssen. Das ist bis in HX. Jahrhundert geschehen. Heute werden wir Ungarn nicht mit blutigen Waffen er obern

, aber wir können wenigstens den wirt schaftlichen Krieg erklären; wir müssen ihn erklären im Falle des weiteren Vorgehens der Ungarn, wie es ihnen bisher beliebte. Wir lassen uns diese brutale Magyarenpolitik uns gegenüber nicht mehr gefallen. (Zustimmung.) Wir verfolgen auch mit großer Aufmerksamkeit und mit großem Mitgefühl die jetzigen Bestrebungen der stets kaisertreuen und für Habsburg so opferwilligen Kroaten gegenüber den Ungarn. (Beifall.) Es ist also unsere Anschauung, daß wir Ungarn gegenüber unser eigenes Haus

in wirtschaftlicher Beziehung vor allem gut bestellen müssen und in dieser Beziehung ist auch die Südbahn mit ihren wichtigen Linien ein großer Faktor und darum habe ich mir erlaubt, auf die Frage betreffend Ungarn etwas näher einzugehen. Noch ein Moment darf ich vielleicht hinzufügen. Wenn Ungarn in früherer Zeit, wo es recht über mütig war, ja noch vor ein paar Jahren immer gedroht hat, es werde nur mit einem parlamen tarisch regierten Oesterreich die Gnade haben zu ver- handeln, können wir heute mit Recht

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 16.05.1905
Umfang: 8
zum Schlüsse — und das ist charak teristisch von diesem Herrn Lanczy — »ob es denn gar so unberechtigt wäre, wenn in Ungarn die Forderung auftauchen würde, es möge trotz eines mäßigen Zwischenzolles für Jndustrieprodukte den landwirtschaftlichen Erzeugnissen und dem Viehverkehr die volle Zollfreiheit gewahrt bleiben'. Man muß wirklich Ungar sein, um eine solche Zumutung an Oesterreich zu stellen. In der Zeitung, in welcher die Aeußerung Lanczys enthalten ist, in der »Neuen Freien Presse' wird daraus

Müllerei, auf das schmerzliche Bedürfnis, unseren gesunden Viehstand vor der permanenten Gefahr der Seucheneinschleppung aus Ungarn zu bewahren, keine Rücksicht nimmt.' Die »Neue Freie Presse' anerkennt also, daß eine permanente Gefahr der Seucheneinschleppung aus Ungarn besteht, und sagt, es wird uns zu gemutet, auf die Milliarden, die in unserem Biehstand investiert sind, keine Rücksicht zu nehmen, wogegen Ungarn berechtigt wäre, durch den Zollschutz einer Zwischenzollmie eine In dustrie

zu Ungunsten Oesterreichs passiv' — der Zwischenverkehr Oester reichs und Ungarns ist zu unserm Ungunsten um 260 Millionen passiv, das muß festgenagelt werden, denn erst, wenn man sich dessen bewußt ist, begreift man die Unverschämtheit der fort währenden Provokationen Ungarns gegenüber dem geduldigen Oesterreich — »eine Ziffer, welche gewiß eine klare Sprache spricht'; so ichreibt die Zeitung. — »Oesterreich führt nach Ungarn Fabrikate für 580 Millionen Kronen, Ungarn nach Oesterreich für 385 Millionen

Kronen aus. Aus der diesseitigen Reichshälfte werden da gegen nach Ungarn Rohstoffe nur im Werte von 100 Millionen Kronen exportiert, aus Ungarn nach Oesterreich dagegen im Betrage von 560 Millionen Kronen. Die Differenz, welche bei dem Fabrikatenexport zugunsten Oesterreichs besteht, wird durch die hohe Rohstoff- ausfuhr Ungarns dem Werte nach weit über wogen.' Sie ersehen aus diesen Ansichten von Politikern, in welcher Situation wir uns gegen über Ungarn befinden. Die Situation kann heute

? den Ungarn, die unsere Brüder sind und heute noch mit uns in einem Reiche leben, ist es frei zustellen, den Verhandlungen beizutreten. Wir haben nichts dagegen, wenn sie beitreten, wenn sie aber nicht wollen, so haben wir keinen Grund, sie dazu zu zwingen. Wenn aber Ungarn den Verhandlungen Oesterreichs beitreten will, dann muß dafür gesorgt werden, daß endlich einmal volle Parität zwischen Zis und Trans walte; daß endlich auch wir einmal als vollwertig seitens der Ungarn angesehen und behandelt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 03.01.1903
Umfang: 16
er eine Audicnzbeim Kaiser, welche eine Stunde währte. Sodann fand eine Berathung des Ministerpräsidenten Szell mit Lukacs und dem Finanzreferenten von Ungarn Popovics statt. Um elf Uhr erschienen beide Premiers und beide Finanzminister in der Hofburg, wo unter dem Vorsitze des Kaisers neuerliche Be rathungen stattfanden. Nachmittags hatten die Minister Szell, Koerber und Lukacs und Böhm- Bawerk eine abermalige Berathung, worüber offiziell mitgetheilt wurde, daß dieselbe resultatlos verlief

wird. Graf Lambsdorff, der russische Minister des Aeußern, weilt in Erledigung politischer Geschäfte zur Zeit in Wien. Zuvor hat er die Höfe der Balkanstaaten besucht. Die „Neue Freie Presse" meldet auf Grund einer Unterredung mit einer Persönlichkeit, die während der letzten Tage wieder holt mit dem Grafen Lambsdorff verkehrte, daß Graf Lambsdorff den Balkan nicht allein im Namen des Kaisers Nikolaus, sondern auch im Einvernehmen mit Oesterreich-Ungarn aufgesucht habe. Er sei in Nisch und Sofia

auch als Mandatar des Grafen Goluchowski erschienen. Sein Programm sei in timstes Einvernehmen Rußlands mit Oesterreich. Ungarn. Er wünsche die bulgarischen Ansprüche mit möglichster Erhaltung des Status quo in Maze donien zu befriedigen. Der Status quo würde aber nicht berührt, wenn ein christlicher Gouverneur Schulzwangs, welche so oft und von jedem italienischen Unterricktsminister auf der Parlamentstribüne.gepriesen wird. Bisher war es ein zwar trauriger, doch immer- ! hin noch ein Trost

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 07.07.1906
Umfang: 16
- und dem Handelsminifter durchgeführt hatte. In meritorischer und finan zieller Beziehung war alles von den kompetenten Faktoren bewilligt worden. Durch die Erklärungen der Minister wurden die gegen sie erhobenen Vor würfe in der Hauptsache entkräftet. Die österreichische Delegation hat in der Sitzung vom 2. Juli das Heeresbudget ge nehmiget. In der Debatte führte der Tiroler Delegierte Dr. Tollinger Klage darüber, daß seitens der Krone über unsere Köpfe hinweg Konzessionen an Ungarn gemacht wurden. Er sei durchaus

kein Freund der Trennung von Ungarn, aber er verlange eine Revision des ganzen Komplexes der Ausgleichsfragen. Redner forderte weiters die baldigste Lösung der Frage der Militär-'Ltraf- prozeßreform und ersuchte, in bezug auf die Be freiung der Familienernährer vom Militärdienste rücksichtsvoller voczugehen, ebenso trat er für eine Verbesserung der Mannschaftskoft sowohl hinsichtlich der Quantität als auch der Qualität ein. Ferner befürwortete er die Pflege des religiösen Sinnes und der Sittlichkeit

Jahren eine sehr ernste Feuerprobe bestanden und sich als ein wirklicher Friedensfaktor erwiesen. Wenn man eine so bewährte Basis ver lassen wolle, um einer unsicheren Konstellation nachzulaufen, so sei dies eine Politik der Unstätigkeit und des Abenteuerns, zu der er gewiß seine Hand nicht bieten werde. ' Der Minister des Aenstern, Graf Golu chowski, soll nun auch den Ungarn geopfert werden. Die letzteren können zwar an der Politik desselben nichts aussetzen, aber seine Person ist ihnen nicht sympat

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