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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 17.08.1907
Umfang: 10
war. politische wochenrun-schau. Oesterreicfc -Ungarn. Zum Statthalter von Tirol soll, wie die „I. N.' zu melden wissen, der bisherige Statt- Halterei-Vizepräsident Fr. von Spiegelfeld und zum Statthalterei-Vizepräsidenten Hofrat Meusburger ernannt werden. Sektionsrat Dr. Pockels, der bis 1891 in Innsbruck war und nunmehr im Ministerium des Innern ist, soll als Hofrat nach Innsbruck kommen. Die Ernennung dürste aber erst nach des Kaisers Geburtstag erfolgen. Bürgermeister Dr. Lueger soll sich in Brixen

: „Zuerst muß der ungarische Reichstag den Ausgleich annehmen, denn sonst könnte es uns passieren, daß wir ja sagen und der ungarische Reichstag nein. Es ist gar kein Verlaß auf die Ungarn mehr; denen ist schon der Kossuth nicht mehr recht.' Die Delegationen sollen, wie in parla mentarischen Kreisen mit Bestimmtheit ver lautet, im November in Wien zusammen treten. In der «ngarisch-kroatische« Krisis ist jetzt ein Stillstand eingetreten. Dieser ist indes gleichsam nur als die Ruhe vor dem Gewitter

anzusehen, denn die antimagyarische Garung nimmt in Kroatien von Tag zu Tag zu und die kroatische Koalition ist fest entschlossen, in den: nationalen Kampf gegen Ungarn um die sprachlichen und autonomen Rechte Kroatiens eventuell selbst bis zum äußersten zu gehen und es sogar auf den völligen Bruch mit Ungarn ankommen zu lassen. Daß die Kroaten in diesem ihrem Kampfe von den Führern der christlichsozialen Partei in Oesterreich kräftig unterstützt werden, läßt sich heute nicht mehr leugnen

für , gemein same Unterhaltung und Geselligkeit zu grün den. Es entstand der Oberbozner Schießstand, in welchem, so lautete die Absicht der Stifter, das ritterliche Exerzitium'des Scheibenschießens des gespannten Verhältnisses zwischen Oester- Orten errungen haben, nutzten die im Juli reich und Ungarn nur jut begreiflich. Die an verschiedenen Orten entdeckten sogenannten Kroaten haben an dieser Partei in Oesterreich, Klosterskandale in maßloser Weise aus. Das Wahre wird aufgebauscht, Vermutungen

als Ge wißheit, jede anonyme Denunziation als feste Tatsache behandelt, um eine Gesamtstimmung zu erzielen, die den antiklerikalen Bestrebungen günstig ist. Dieser Situation hat sich der Herbst wieder mächtig auf- > Mob bemächtigt und die Leitung der Demon- das ungarische Parlament j stration übernommen. Was dabei heraus- die gegenwärtig den größten Einfluß hat, eine nicht zu unterschätzende Stütze, was in Ungarn natürlich sehr unangenehm berührt und auch lebhafte Beunruhigung für die Zukunft her vorruft

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 21.08.1903
Umfang: 16
, wie sie der Politik Kossuths fehlt. Sache der Teutschen Oesterreichs ist es aber nicht, Ungarn vor den schädlichen Folgen seiner Groß mannssucht zu bewahren, sondern eine weltge schichtliche Gelegenheit, wie sie sich sonst uur in Kriegs- oder Revolutionszeiten bietet, zur Ge staltung der eigenen nationalen und wirtschaft lichen Zukunft zum Aeußersten auszunützen. Wenn Deutsche-Oesterreich an seine geschichtliche Vergangenheit wieder anknüpfen, wenn das Deutschtum seine Stellung unter den westlichen Crbländern

wiederherstellen und einen legitimen Weg zu einer engeren Verbindung mit dem Deut scheu Reiche finden will, dann muh die Entschei dung der deutschen Abgeordneten, mag die unga rische Ministerkrise wie immer gelöst werden, jetzt schon feststehen. Die Wiener Verteidiger der wirtschaftlichen Gemeinsamkeit mit Ungarn führen stets das „größere Wirtschaftsgebiet' für den Ausgleich in das Feld. Auch wir wünschen für Zisleithanien ein größeres Wirtschaftsgebiet und streben ein grö ßeres an, als das Zoll

- und Handelsbündnis mit Ungarn uns bietet. Tas Deutsche Reich und Oesterreich sind groß genug für unseren wirtschaft lichen Ehrgeiz; exportfähig werden wir erst dann in höherem Grade werden, wenn wir uns von der Verbindung mit Ungarn erholt und wenn wir nach deutschem Muster zu wirtschaften gelernt haben werden. Das nationale und ökonomische Interesse der Deutschen Oesterreichs steht in diesem Falle der güustigsteu wirtschaftlichen Entwicklung der übri gen Volksstämme Zisleithaniens keineswegs ent

gegen. In allererster Linie wären die tschechischen Agrarier Nutznießer einer an die Stelle des bis herigen Zoll- und Haudelsbündnisses mit Ungarn gesetzten näheren wirtschaftlichen Beziehung mit dem Deutschen Reiche. Wir denken zunächst nur an einen leicht zu erreichenden günstigen Handels vertrag. Die Zollunion mit dem Deutschen Reiche wird sich im Lanse der Zeit von selbst ergeben. Sie hat heute diesseits und jenseits der Grenze übermächtige Gegner, zu welchen derzeit auch die! Mehrheit unserer Industriellen

, von Volks- nnd Staatsnotwen digkeiten, von wirtschaftlicher und kulMreller He bung der Bevölkerung gesprochen wird, bliebe leere Wortmacherei und politische Spiegelsechterei, wenn die Gelegenheit ungenützt bliebe, den Aus gleich mit Ungarn zu werfen und Oesterreich die Hände freizumachen zu eiuer Politik, die ebenso sehr dem wirtschaftlichen Interesse aller seiller Völker, wie seiner geschichtlichen Entwicklung ent spricht. Einem solchen Oesterreich würden die Deutschen auch alle Opfer bringen

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Maiser Wochenblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 14.09.1907
Umfang: 10
, 21. Matthäus. 17. September: KV. in Telfs, Ficberbrunn; V. in St. Wallüurg sUlten). 18. KV. in Hopfgarteii; V. in Algund. 20. KV. in Jnzing, Enneberg, «tat»!'. Kufstein, Nafsereith, Wind.-Matrei. 21. KV. in Borgo, Jnnervillgraten, Kilfstein, Prad, Steinach, St. Ulrich in Gröden, Vils, Wind.-Matrei. Die Ausgleichrverhandlungen zwischen Oesterreich und Ungarn. Wieder einmal treten die Staatslenker Oesterreich-Ungarns zusammen, um über den Ausgleich zu beraten und man sieht diesen Verhandlungen

Albert- Appony traf am Mittwoch in Wien ein., Ein langfristiger Ausgleich wird es nicht werden, so soll es'wenigstens ein Komplex ausgleich werden und im Rahmen der Aus gleichsverhandlungen auch die Bank- und Qüo- tenfrage izme Erledigung kommen:- Warum die Ungarn die Quote aus dm Ausgleichs verbanolungen aüsgefchaltet wissen wollen, ist durchsichtig genitg. Der Hinweis auf die Notwendigkeit, die Formen einzuhalten, die der Erledigung der beiden Fragen in den Ausgleichsverhandlungen angeblich im Wege

, geboren am 25. Mär^ 1672. Derselbe kaufte 1717 drei kleine Häuser am' ReUnwege, ließ sie nieder reißen und baute an ihre Stelle ein zierliches Haus, welches.'.er regen des in der Nähebe- findlichen tiefdv Ziehbrunnens (der heute noch besteht ünd)MuDugedW ist) '„Tiefenbrunn' soll es in der Folge beim alten bleiben; so weit aber der Rest der Kostendeckung in Frage kommt, soll die Quotenbestimmung — du rch den Kaiser erfolgen. Das wird von den Ungarn natürlich nicht ausdrücklich gesagt, braucht

aber nicht ausdrücklich gesagt zu werden: Denn wenn die ungarische Quatendeputation das Recht hat, die von der österreichischen geforderte Änderung der Jetzigen Quote ab zulehnen, so wird kein geübter Österreicher erwarten, daß sie von diesem Rechte keinen Gebrauch Mächen werde. Sie würde ihren Standpunkt in einer, jeden Ungarn über zeugenden Denkschrift begründen, die öster reichische Quotendeputation würde in einer Denkschrift - den ungarischen Standpunkt be kämpfen und schließlich müßte mangels einer Einigung

erneuert sein. Der Bestimmung der Quote durch den Kaiser erst nach dem 31. Dezember, mit rückwirkender Kraft auf den 1. Jänner. 1908, steht aber nichts, im Weäk Die Ungarn wollen,' daß die jetzige Art der Verwendung der Zolleinnahmen für die gemeinsamen Ausgaben beibehalten, werde, was nichts-anderes ist, als daß 50 Prozent nannte. 1728 wurde, nach Cölestin Stampfer, dieses Haus von allen Abgaben befreit. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts war es die Residenz des Bischofs von Chur: Karl Rudolf v. Baol

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 29.07.1903
Umfang: 14
trennt ihn von der Opposition, nicht deren nationalistisches Programm. Auch er bekennt sich offen als Gegner der deutschen Armecsprache, deren Gesetzlichkeit er freilich nicht bestreikt, auch er strebt die Magyarisierung des Offizierskorps und der Fahnen der in Ungarn ausgehobcnen Re gimenter der bisher gemeinsamen Armee an. Doch sagt er im Gegensatz zu den Manen des grim men Barabas: Eines nach den: ander,!, während diese das gleiche Ziel mit einem Schlage er reichen wollen. Es wird gesagt, Graf

Appouyi habe letzthin seine Kändidatenrede als Ministerpräsident ge halten. Ist 'das richtig, so bedeutet sie eine sehr wichtige Etappe aus dem Wege zur Auflösung der 1867 eingerichteten Reichsgemeinsamkeit. Dann bedeutet sie aber auch eine Kriegserklärung an die uichtmagharischen Volksstämme Ungarns, deren Sprächenrechte die von der Regierungspar tei' applaudierten nationalistischen Auslassungen des' Reichstagsprasidenten völlig und gewiß nicht unabsichtlich, mit Stillschweigen übergehen. In Ungarn

— nur magyarisch! Gilt dies für derzeit noch gemeinsame Einrichtungen, die zum aller größten Teile überdies der Jngerenz der Ver tretungskörper entrückt sind, in wie viel höherem Maße wird dieser Grundsatz für die unga rische n Staatsbürger deutscher, rumänischer und slavischer Nationalität gelten! Der gefeierte Red ner, der ehen - ^ Nationalpartei scheute sich überdies nicht, uil einer Eskamotage teilzuneh men, die zwar in Ungarn landesüblich geworden, eines Staatsmannes aber nicht würdig ist. Er nahm

die ungarischen Offiziere und die gesammten ungarischen Regimenter einfach für die magya rische Nationalität mit Beschlag, Tatsächlich ist aber für die Hälfte der in Ungarn, ausgehobenen Truppen das Magyarische eine fremde, unver ständliche, wenn auch nicht landfremde Sprache, und unverständlich ist es auch dem Großteil der in Ungarn geborenen, meist nicht in Ungarn aus gebildeten „ungarischeil' Offiziere der gemein samen Armee. Aus die so rasch abgebrochenen Verhandlun gen über den Zolltarifsrest

haben die schlimmen Eindrücke der Entwicklung der Dinge in Ungarn zwar keinen Einfluß geübt, doch auf die Stel lung der österreichischen Parteieil zum Zoll- uud Haudelsbündiiisse uud zum Zolltarif selbst wer den sie nicht ohne solchen bleiben. Mit dieser Entwicklung habeu diese beide» Vor lagen erhöhte staatsrechtliche Bedeutung gewon nen, den Charakter österreichischer Staatsnotwen- digkeiten abe-r verloren. Der. Grundsatz XU «lc- uubijj sino uobi-5 wird in Ungarn Oesterreich gegenüber nicht formell

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 03.03.1906
Umfang: 12
Nation und des Auslandes ab zielen. Die ungarische Kommandosprache be zeichnete seinerzeit Andrafsy selbst als nicht in die Rechtssphäre des Parlaments gehörend, sondern dem Hoheitsrechte des Monarchen vor behalten. UebrigenS verstehe die Hälfte der Rekruten in Ungarn nicht un garisch. Die Frage deL selbständigen Zoll gebietes werde auch nur von der Koalition als Agitationsmittel benützt. Das selbständige Zoll gebiet hätte, wenn die Koalition ernstlich ge wollt hätte, eingeführt

der lothrin gischen Herzoge befinden, der Vorfahren un seres Herrscherhauses, Einsprache er hoben, da die Kapelle samt Einrichtung alleiniges Eigentum des Kaisers Franz Joses ist. Dieser Vorwurf wird in der französischen Presse lebhast besprochen. Heswuuagsgeuosseu, verbreitet überall dev „Tiroler'. Unser Derhättnis zu Ungarn. In der Debatte über die Beantwortung der Interpellation der deutschen Parteien be treffend unser Verhältnis zu Ungarn durch den Ministerpräsidenten führte der Abg. Doktor Schöpser

werde; er hat uns erklärt, daß bis zum 1. März der deutsche Zoll- und Handelsvertrag sinalisiert sein wird. ES ist dies jedenfalls infoferne allgemein zu begrüßen, als dadurch die so beklemmende handelspolitische Unsicherheit beseitigt und spe ziell das Wirtschaftsverhältnis zum Deutschen Reiche aus elf weitere Jahre geregelt erscheint. Allein, was Ungarn betrifft, ist die Ab- schließung des deutschen Handelsvertrages nicht bloß pineloi' ledern, sondern eonli-a lexoiu, sie ist erfolgt gegen ein in Ungarn beschlossenes

werden.' Es ist demnach in Ungarn drüben sanktio> nierres Gesetz, daß die Handelsverträge nur bis 1907 geschlossen werden dürfen, weil die Vorbedingung, die in diesem Alinea erwähnt wird, nicht erfüllt wurde. Tatsächlich aber werden sie bis Ende 1917, also auf zehn Jahre länger abgeschlossen, als das Gesetz hier es erlaubt. Was beweist uns dies? Das beweist unS zunächst, daß die Krast derTatsachen stärker ist als die Kraft der Gesetze. Die Monarchie fügt sich hier einer Tat sache, sie sügt sich der Notwendigkeit

ist. Man hätte übrigens auch damals aus einem anderen Grunde schon erkennen können, daß dieses Gesetz undurchführbar sein wird. Denn, nachdem zum Abschlüsse von Verträgen zwei gehören und nicht bloß der Wille eines Teiles maßgebend ist, so mußte man das Ge setz beurteilen nicht bloß nach dem Sinne und Wunsche der damals in Ungarn herrschenden Kreise, sondern auch nach der Aassassung der anderen vertragschließenden Staaten. Und diesbezüglich konnte schon damals jedermann, auch jedes Kind konnte sagen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 15.08.1903
Umfang: 10
Seite 2 .Der Tiroler' S-m»I-g. IS. «»M und Apponyi schwimmen an der Oberfläche und gelten als die „kommenden Männer'. Ungarn im Zeichen dieser beiden — gräulicher kann die politische Verwüstung nicht, dokumentiert werden. Der eine ein Emporkömmling mit einem starken Erdgernche, der sich hei der Zivilehegesetzgebung und bei der Bemogelung Oesterreichs in der Banffy-Periode die goldenen Sporen der magyarischen Jndustrieritterschaft verdient hat,' der andere ein Adeliger, den verletzter Ehrgeiz

auf die Spuren Rakoczys des Rebellen treibt. Das Ungarn unter diesen beiden Männern muß ein Ungarn trotziger Willkür gegen die Krone und feind seliger Rankünen gegen Oesterreich werden. 'Es müßte zu einem Ende mit Schrecken führen. Da eS einmal so weit ist, daß in Ungarn die revolutionäre Partei ausschlaggebend und dem politischen Siege nahe zu sein scheint, ist es für uns rätlich, die Waffen zurechtzulegen. Man wird sich in Oesterreich über die Konsequenzen der Magyarisiernng der ungarischen Regimenter

und die nationale Sonder stellung der Truppen aus Ungarn in Bezug auf die eigene Stellung völlig klar sein müssen. Das erste ist die Ablehnung des Ausgleichs- Das zweite die Weigerung, für ein Heer mit zuzahlen, das nicht mehr gemeinsam, sondern magyarisch ist. Oesterreich wird also nicht mehr 65 Prozent der gesamten Heereslasten zahlen, sondern nur seine eigene Armee und wird dabei finanziell viel besser wegkommen. Das dritte wird die Ablehnung des Bankstatuts sein, das heißt Ungarn mag sich eine eigene Bank

mit seinem eigenen Kredit errichten. Das vierte wird der energische Versuch sein müssen, den Magyaren eine geschlossene Macht entgegenzustellen, und zwar durch die Stärkung des Kroatentums, eventuell durch Ein verleibung Dalmatiens in das kroatische König reich. Das magyarische Ungarn hat so oft Felonie getrieben, man wird es auch diesmal wieder zur Vernunft bringen können; es bedarf nicht der Waffen gewalt, sondern einfach des Höherhängens des Brot korbes. An der finanziellen Unfähigkeit fällt der ganze Traum

von dem magyarischen Imperialismus zusammen. Was Ungarn heute ist, .ist es nur mit Hilfe der ungerechten Belastung Oesterreichs — so bald es mit eigenen Schultern die Lasten seiner Großmannssucht zu tragen haben wird, wird der Krach kaum lange ausbleiben. Die Dynastie und das Ansehen des Reiches können nun allerdings sich auf die Probe nicht einlassen, ohne schweren und wahrscheinlich unheilbaren Schaden zu leiden. Es wäre ein großes ^Unglück, wenn dies bei der Wahl der nächsten ungarischen Regierung

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1906
Umfang: 8
, trotz der Ueberflutungen seitens mon golischer und slawischer Völkermassen, trotz Unter drückung durch den Halbmond bis heute zäh er halten hat. Die Stammesgenossen der Rumänen in Ungarn und Siebenbürgen (zirka 3^ Millionen) bilden daher den zähesten und stärksten Gegner des magyarischen Chauvinismus, welcher allen Magyaristernngsbestrebungen widersteht und natur gemäß in den andern unterdrückten Nationalitäten, wie Ruthenen, Serben, Slowaken, vor allem aber in dm Deutschen Oesterreichs

seine Freunde und Helfer sucht. — Rumänien ist aber auch ein landwirtschaftlich reiches Land, das für Oester reich einen guten Ersatz bieten kann, wenn Ungarn durch die Zolltrennung sich unabhängig machen will. Dann wird Ungarn seine Ochsen selber be halten können, wenn gesorgt ist, daß Oesterreich (über Galizien) von Rumänien aus seinen Bedarf decken kann. Die Herren Magyaren fühlen es voraus, daß sie allein, von Oesterreich getrennt, weder politisch noch wirtschaftlich lange werden bestehen

können; sie suchen sich daher seit einiger Zeit sehr eifrig Bundesgenossen unter den Balkanstaaten, deren Stammesgenossen in Ungarn rücksichtslos niedergetreten werden. So haben sich die Kossuthianer zuerst an die Kroaten, nicht ohne Erfolg, angebiedert; dann folgte die Reise des Abg. Lengyel nach Belgrad und seine Hetzreden daselbst gegen Oesterreich. Kossuth wollte als ungarischer Handelsminister an der Eröffnung der Bukarester Ausstellung teilnehmen und Rumänien zu gewinnen suchen zum Bunde gegen Oesterreich

, die „N. Fr. Pr.' in Wien, keifte: die Reise Dr. Luegers nach Bukarest sei ein Eingriff in die auswärtige Politik gewesen; Dr. Lueger sei nur nach Bukarest gefahren, um gegen Ungarn zu Hetzen, das aber dürfe unter keinen Umständen geduldet werden und es müsse „ein rasches Ende gemacht werden mitdenGaft- reisen des Wiener Bürgermeisters, mit seinen Aus flügen in die auswärtige Politik, mit seinen Fahrten, die den Zweck haben, dem Nachbar den roten Hahn auf das Dach zu setzen'. — Aber auch das Organ

, gemeinden Südsteiermarks wurde mit 26 gegen 21 Stimmen abgelehnt. Die Wahlkreiseinteiluna wurde nach dem Kompromißantrage Hagenhofer der sich auf die Zusammensetzung der Wahl bezirke 1 bis 11 in Obersteier bezog, angenommen — Hierauf wurde Galizien in Verhandlung gezogen. Nicht „Los von Ungarn!' In einer Massenversammlung in Wien am 19. Juni hat. Vizebürgermeister Dr. Porz er sehr treffend erklärt: „Wenn heute ,Los von Ungarn!' gerufen wird, so ist dies nur Wasser auf die Mühle der Kossuthisten

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 14
Datum: 08.07.1905
Umfang: 14
, daß »ch zu einer speziellen Verfügung im Gegenstande leine Veranlassung habe. Aus Ungarn. Ungarische oppositionelle Blätter stellen sich verwundert darüber, daß die Forderungen der ungarischen Opposition in Bezug ans die Korn- maudosprache in der ausländischen Presse wenige freundlichen Widerhalt finden, und sie beklage^ sich darüber, daß. Ungarn in letzter Zeit an Wertschätzung im Auslande eingebüßt hat. Graf Apponyi und Baron Banffy, wie nicht minder Franz Kossuth geben sich sichtlich alle Mühe, diesem Übelstande

Versassung, für die ungarische Staatlichkeit, kurz für den Fort bestand der ungarischen Nation kämpfen. Mit derlei Darstellungen werden ossenbar die inneren Begriffsverwirrungen nach dem Aus lande verpflanzt. Es ist einfach nicht wahr, daß Ungarn jetzt um seinen nationalen Bestand und um seine Verfassung kämpft, denn niemand verletzt die ungarischen Gesetze, niemand schmä lert das Rechtsgebiet der ungarischen Staat lichkeit auch nur um Haaresbreite. Die Herren der Opposition vergessen eben, daß die unga

, daß in Ungarn Recht. Verfassung und Nationalstaat von oben her in keiner Weise, be droht sind, daß vielmehr die Parlamentarische Mehrheit es ist, die in der Armeefrage Rechte an,Pch reiszen will, die in jedem monarchischen Staate der Welt zu den unbestrittenen Rechten v^r Kroue..gehören. Auch.,,, Ungarn übt der traft seiner verfassungsmäßigen Rechte das bisher von niemandem bestrittene Recht aus, die Kommandosprache der gemeinsamen Armee zu bestimmen. Die Krone hat von die sem Rechte bisher

nach ihrer Einsicht Gebrauch gemacht. Jetzt fordert das Parlament, daß die Krone von diesem ihrem gesetzlichen Rechte nicht nach ihrer Einsicht, sondern nach dem Diktate des Parlamentes Gebrauch mache. Damit ist zwischen der Krone und der Parlamentsmehr-- heit die Machtsrage änfgeworfen. In dieser Weife muß die Sachlage dargestellt werden, und nnr wenn das Ausland die Dinge in die ser wahren Beleuchtung sieht, kann es sich über die derzeitigen Kämpfe in Ungarn ein zutreffen des Urteil bilden. Unr»h«i auf Kreta

eintreten. Bozen, 6. Juli. (Verschiedenes.) Eine bedeutende Steigerung des Fremdenverkehrs in Bozeu gegen das Vorjahr bezeugt der Fremden ausweis pro Juni: Gesamtsumme 41L6, wo von auf Teutschland 1461, Österreich-Ungarn (ohne Tirol-Vorarlberg) 982, Tirol nnd Vor arlberg 966, andere Länder 774 Personen ent fallen. 1904 im Juni betrug die Gesamt summe 3523, Heuer also um 663 Fremde mehr. — Im 66. Lebensjahre und dabei in votler Rüstigkeit feierte am 4. Juli der auch über die Grenzen des Landes gefeierte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 19.05.1903
Umfang: 10
zung dauerte drei Stnnden. (Goldmünzenverkehr in st er reich- Ungarn.) Seit dem Beschlusse des General- rates der Osterreichisch-nngarischen Bank, dein Geldverkehre der Monarchie bedarfsweise auch Landes-Goldinünzen der Kronenwährung zuzu führen, also seit 22. September 1901 bis zum 30. ?lpril d. I., hat die Notenbank allmählich insgesamt für 309,058.540 Kronen, uud zwar 247,382.440 Kroueu in Zwanzig-Kronen-Stücken und 61,176.100 Kronen in Zehn-Kronen-Stücken ausgegeben. Hicvon

- und Einströmung der Landes-Goldmün- zen in Österreich einerseits und Ungarn anderer seits, so zeigen sich noch viel größere Verschie denheiten: Es betrug nämlich die Ausströmung in Österreich in Zwanzig - Kronen - Stücken 192,018.920 und in Zehn Kronen-Stücken 38,646.860, in Ungarn in Zwanzig-Kronen- Stücken 55,863.520, iu Zehn-Kronen - Stücken 22,529.240, zusammen in Zwanzig - Kronen- Stücken 247,382.440, in Zehn-Kronen^Stücken 61,176.100. Die Nückströmnng in Österreich in Zwanziz-Kroncn-Stücken 96,749.220

, in Zehn- Kronen-Stücken 42,329.030, in Ungarn in Zwanzig-Kronen-Stücken 10,127.550, in Zehin- Kronen-Stücken 11,998.450, zusammen in Öster reich 139.573.300,. in Ungarn 22,126.000. Hie- nach betrug in Österreich die gesamte Aus strömung in Laiidesgoldinünzen beider Kategorien 230,665.780 Kronen uud die gesamte Rückströ- mung 106,376.770 Kronen oder 46.4 pZt. des Ausgabebetrages bei den Bankschaltern in Öster reich. Relativ viel größer war die Nückströ-- inung in Ungarn, es wurden nämlich

hier ins gesamt für 78,382.760 Kronen an Landes-Gold- münzcn ausgegeben, während sich die Rückströ- inung auf 54,827.530 Kronen bezifferte, also anf tewa 70.3 pZt. des ausgegebenen Goldmün- zenbetrages; die Intensität der Rückströmung war in Ungarn also weitaus größer als in Österreich. (Die Handelsbilanz der Monarchie im Jahre 1902.) Das statistische Departement im k. k. Handelsministerium veröffentlicht die definitiven Daten über den gesamten Außenhan- delsvxrkehr des Zollgebietes im Jal)re 1902

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 13.05.1902
Umfang: 8
ist es selbstverständlich, daß das Ministerium Koerber von der Annahme seiner Vorschläge sein Verbleiben im Amt ab hängig machen muß.' Aber um der Erhaltung der Großmacht stellung des Reiches willen wird Österreich doch schließlich wieder nachgeben, so fürchtet man. Dazu bemerkt dasselbe „Deutsche Volksblatt': „Die jenigen, die der Regierung ,im Interesse des Fortbestehens des Dualismus^ den Rat geben, ihren Standpunkt wenigstens teilweise aufzugeben und die Ungarn gestellten Bedingungen demgemäß zu modifizieren

, steuern direkt auf die Zoll trennung los; denn in dem Augenblick, in dem das Ministerium zum Verlassen seines Postens gezwungen werden würde, wäre auch die letzte Aussicht auf die Erneuerung des Ausgleichs geschwunden. Keiner späteren Regierung wäre es möglich, vor das Parlament hinzutreten, ohne daß ihr dasselbe, trotz der nationalen und poli tischen Zerklüftung, in seiner Gesammtheit den Auftrag erteilen würde, das bisherige Verhältnis zu Ungarn zu lösen. Der Ruf: ,Los von Ungarn!' würde es einfach

gegen die Zolltrennung. Es wird erzählt, daß der Kaiser in einem Gespräch mit einer Persönlichkeit über diese Angelegenheit gesagt habe: „Dann hätte ich meine siebzig Jahre umsonst gelebt.' — Allein,„die Zolltrennung ist auch unvermeidlich, wenn Österreich neuerdings den Ungarn nachgeben würde; die ungarischen Politiker halten es für eine patriotische Pflicht, auf die Lostrennung von Österreich hinzuarbeiten. ja mitunter selbst für Fußgänger nicht mehr einladend. Oben am Kamm liegt das Dorf Hunnin und in dessen Nähe

wie ein Kind. „Brixener Chronik.' Sie warten nm, bis sie durch Ausbeutung unserer Nachgiebigkeit so weit erstarkt sind, daß Ungarn als selbständiger Staat bestehen kann. Noch kann es das nicht, weil es auf Oster reich als Nächstliegendes größtes Absatzgebiet für seine Produkte angewiesen ist. Noch ist es also möglich, gegen die ungarischen Forderungen emen Gegendruck aufzubieten; im schlimmsten Fall könnte man es jcht noch auf eine Probe an kommen lassen. Die Ungarn würden voraus sichtlich nach wenigen

aus einanderfalle.' Aus Stadt und Tand. Uath.-polit. Aasino. Am Freitag, 9. Mai, hielt der Herr Reichsratsabgeordnete Professor Dr. Schoepfer einen Vortrag über „die Lage im Reichsrat'. Er besprach hauptsächlich den dermalen sehr in Frage stehenden Ausgleich mit Ungarn und dessen finanzielle und wirtschaft liche Folgen. Dabei hob er ganz besonders zwei Punkte hervor^ welche beim Zustandekommen des Ausgleiches ins Auge gefaßt werden müssen: 1. Schutz der österreichischen Interessen. 2. Garan tien

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 20.07.1905
Umfang: 8
. Der erste Vortrag beginnt am 4. August um 6 Uhr abends. Aongregation der Christlichen Schulbrüder in Oesterreich-Ungarn. Die österreichisch-ungarische Ordensprovinz der Brüder der Christlichen Schulen zählt 24 Niederlassungen und zwar 13 in der österreichischen Reichshälfte mit 3602 Schülern, fünf in Ungarn mit 1290 Schülern, drei in Rumänien und Bulgarien mit 1250 Schülern, die großenteils der österreich.-ungarischen Monarchie angehören, zwei in Deutsch-Lothringen mit 240 Schülern und ein Pensionat

, 40 in einem Konvikt für Lehramtszöglinge (Lemberq) und 160 in einer Fürsorge-Erziehungsanstalt (Lothringen). — Die Anzahl der Ordensmitgtieder in diesen Anstalten beträgt 350; außerdem befinden sich 149 in der Ausbildung und zwar in Strebers dorf bei Wien (Marienheim), mit Juveuat (für 14- bis 16jährige Knaben) Noviziat und Scholastikat (Lehrseminar), woyin auch Anfragen wegen Aufnahme zu richten sind; für Ungarn steht ein Juveuat in Nyitra-Bajna, Komitat Neutra. — Anmeldungen für die Aufnahme von Zög lingen

. In Dr. v. Guggenbergs Wasserheil anstalt: Graf und Gräfin Julius Teleki mit Sohn, Dusa, Büober, Ungarn. Gnido Weinberger, Meran. Professor G6za v. Moravcsik, Budapest. Frau Marie von Jalics mit Begleitung, Ungarn. Sigmund Schreiber mtt Frau, Czsglsd, Ungarn. M. Luise Watt, Vereinigte Staaten. E. L. Richards, Vereinigte Staaten. Exzellenz Gräfin Josefine Teleki mit Komtesse Marie Eszterhazh, Gyömrö, Ungarn. Graf Ladislaus Teleki mit Sohn Mihali, Gyömrö. ' Frau v. Czernovics-PÄffy, Budapest. Gräfin Anna Lerchenfeld

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 25.02.1905
Umfang: 12
, daß er in sei nem Sport, mit dem er das Abgeordnetenhaus behelligt, so bald ernstlich gestört wir», well das Abgeordnetenhaus sich seiner Würde und seiner eigentlichen Aufgaben bewußt wird. Anderseits soll nicht geleugnet werden. daß es iminer mehr den Anschein geldiiint, als sei auf absehbare Zeit nicht mehr zu befürchte»:, daß daZ Obstruktionsfieber wieder zurückkehren könne. Die VerhLltmfse in Ungarn zwingeil den Parteien des österreichischen Abgeordnetenhauses eln gelvisses Solidaritätsgesühl

stehenden Parteien m«d den Anhängern des 1867er Ausgleichs werden zahlen müssen. TaÄ Gefühl wird immer allgemeiner und stärker in unserem Abgeordnetenhaus», daß nur - ein lebens kräftiges österreichisches' Patlanient imstande seh der Ueberhebung und Begehrlichkeit Ungarns chranken Zll setzeil. daß ein Z 14°Reginleilt bet uns den« ungarischen Chauvinismus gegenüber vollkommen wehrlos wäre. Noch !vuert die Krise in Ungarn oi« und noch hat kein Mensch eine klare Vorstellung davon, wie die Verhältnisse

der beiden Reichshälsten zueinander sich gestalten werden, nur das eine ist sicher, daß sie auf keinen Fall d»e alten bleiben und daß. wenn das österreichische Parlament jetzt nicht ans der Wacht ist unö sich eiiunütig und entschlosseil zeigt, die österreichischen Interessen energisch zn verteidigen, der Schwer punkt der Monarchie tatsächlich und dauern nach Ofenpest verlegt wird nnd die Völker Oesterreichs geradezu tributpflichtig an Ungarn werden. Franz Kossuth ist überzeugt, daß der Verwirklichung Ler

! Der Abgeordnete Dr. Lecher hat recht: ..Die Personalunion Ware eine sincnWelle öezüglich der Beitrag«? Mtuim zu de« g^emsamm Ausgabe», Personal Aion^ kombkni^ ist ?in reaMer> bares Programm.' Kossuth hält dagegen Made dtz» entMÄMDeiR Wg für ehevgaWbÄZ Nmi find die guten jyesterreicher wohl ziemlich beruhigt worden, dirrch^ die l^astigul Worte die'der gegen wärtige Ministerpräsident gegen Ungar» fand. Aber die kräftigsten Worte der österreichischen Re gierung imponieren i» Ungarn iiicllt im gering- ten

, und zweitens ist a«ls darüber keine Tänichnng möglich, daß der Schutz der österreichijchen Inte ressen nur beim Parlament, »ivnmls bei der Ne- gierung liegt, denn Oesterreich hat keine parln mentarische Regierung wie Ungarn, ei»» Beamten- ininisterium, und »mg es das beste iei». wird im nrer ausschließlich oder dvch in erster Linie Rück- ficht nehmen aus die Anschauungen >»>d Wiiniche. die in den obersten Kreijei» herrsche». Das harei» aber gerade die Ereignisse des vergangenen Jah res gelehrt

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 16.01.1908
Umfang: 8
XXl. Jahrg Donnerstag, „Brixeucr Chronik'. 16. Jänner 19« 8. Seite A Nr,F. Landwirtschaft Berücksichtigung fand, so ist es zu verdanken dem energischen Auftreten der christlich - sozialen Partei vor Abschluß des Ausgleichs. Freilich weist der Ausgleich auch Schatten seiten für Oesterreich auf. Die österreichische Quote wurde nur um zwei Prozent herabgesetzt. Die Oesterreicher hatten auf Grund der Bevöl kerungsziffer eine Herabsetzung um sieben Prozent verlangt. Dadurch bleiben den Ungarn etwa

zwölf Millionen Kronen. Andererseits wurde zwar die ungarische Quote um zwei Prozent er- höht, aber Ungarn erhält hiesür Rentensteuer befreiung seiner Staatspapiere, denen auch Pupillarsicherheit in Oesterreich zugestanden wurde. Es wäre sür Oesterreich besser gewesen, wenn die Zölle, die zur Tilgung der Auslagen für die gemeinsamen Angelegenheiten verwendet werden sollen, getrennt worden wären in Fincmz- und Schutzzölle. Da Oesterreich viel mehr vom Zollauslande einführt, hätte es mehr profitiert

Ausgleichsprovisorium. Oester reich und Ungarn sind auf einander angewiesen, beide Staaten stehen in enger wirtschaftlicher Wechselbeziehung. Ungarn braucht Oesterreichs Industrie, Oesterreich vielfach Ungarns Getreide, es findet sür seine Jndnstrieprodukte gerade in Ungarn ein gutes Absatzgebiet. Oesterreich-Ungarn sind seit 1526 vereint, Schweden und Norwegen nur etwa 100 Jahre. Schweden besitzt frucht bare Ebenen und blühende Industrie, Norwegen aber ist unfruchtbar und seine Bewohner finden in der Seefahrt

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 06.11.1907
Umfang: 8
Staatsverfassung von 1867 Verwahrung cinzulcgen. Cie wollen den Aufbau de- Staates auf Grund nationaler Selbjtoerwaltung. Die A l l- dc ul scheu stimmen gegen den Ausgleich als Gegner eines starken Habsburger Reiches. 2n der wirtschaft lichen Trennung und damit Schwächung der Monarchie erblicken sie eine Förderung des Anfchluijes an Preußen. Viele Mitglieder der deutschen Agrarier sind gegen den Ausgleich, weil sie dem Grundsatz „Los von Ungarn' huldigen. Vielleicht stimmt auch die polnische Volkspartci

das eine und andere nationale oder wirtschaftliche Zugeständnis hcrausfchlagen. Namens der Christlich sozialen wurden in der ersten Lesuirg Dr. Lueger, Armann und Dr. Schöpfer ins Treffen geschickt. Diese an erkannten die Bemühungen der Negierung, etwas zu e, reichen, betonten aber die Bedenklichkeit der staats rechtlichen Zugeständnisse an die Ungarn. Die Auf klärungen des Ministerpräsidenten haben die Be denken nicht ganz zerstreut. Es besteht die Frage, ob der Ausgleich, dessen wirtschaftliche Vorteile

sehen will. Das „Deutsche Volksblatt' macht daraus aufmerksam, daß Bevöl kerung. Parteien und Abgeordnete Rücksicht nehmen müssen auf den greisen Monarchen, der an seinem späten Lebensabend nicht den Zerfall dessen sehen will, dessen Erhaltung er als sein Lcbenswerl be trachtet hat. Die vollständige Trennung von Ungarn könnte den Zerfall der jahrhundertalten Monarchie bedeuten, auch die Erhaltung des deutschösterreichischen Bündnisses spiele in die Ausgleichssrage hinein. Und eine plötzliche Lösung

des wirtschaftlichen Verbandes, der im Laufe der Jahrzehnte lausend und abertausend Beziehungen geschaffen und sich in alle Organe unseres wirtschaftlichen Lebens hinein verästelt hat, dämpfe den frischen Wagemut einer entscheidenden, auf völlige Trennung von Ungarn gerichteten Politik. Auch an die Knopsloch- und andere Schmerzen, die bei Abschluß eines solchen Werkes in reichem Maße befriedigt zu werden pflegen, erinnert das Blatt. Diese und andere Erwägungen hätten das ganze Abgeordnetenhaus allmählig

diesseitige Erfolg durch ebenso große und noch größere wirtschaftliche Zugeständnisse an Ungarn ausgehoben wird. Erreicht ist in derAusgleichssrage seit Bestand des gleichen Wahlrechts und des soge nannten „Volksparlaments' recht wenig worden, verloren viel. Unter den Erfolgen wurden viele Punkte aufgezählt, die bereits in den früheren Aus gleichen und auch in den Körber-Szell'schen Vorlagen enthatten waren, z. B. der „Tirolische Getreide- ausschlag'. Man braucht nur zu lesen, wie die Ungarn jubeln

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 17.06.1902
Umfang: 6
„Der Tiroler« erscheint jeden D'enstag,Dom!«8- tag und Samstag. Druck und Verlag: .Xyrolia*, Bozm, Musemnstr. 32. Bezugspreise: Für Oesterreich-Ungarn mit Post- versenduna: ganzjährig fl. S 60 -- X1120 Halbjährig „ 280 ----- „ S 60 vittteljähr. „ 150 — „ 3 — Für Bozen samt Zustellung: ganzjährig fl. b — — ^ 10-— halbjährig - 2°50 — „ b WAhr. ' 1-40--. 2 80 Für alle anderenLander unter An rechnung dechöherenPostgebühren Einzelne Nummern 10 Heller. Laufende Bezugsanmeldungen gelten bis zur Absage

der wahren Gerechtigkeit. Matth. 5. Montag 23. Edeltraud I., Johann Pr. Nimm diesen Rat mit auf die Lebensreis e: Vor Männern rede immer laut und klar. Mit Frauen sprich bedeutsam leise, Und vor den Narren —schweige ganz und gar! Franz von Schönthan. Die Heffnung der rumänischen Grenze und der Wefiverkeyr mit Ungarn. Das Schlagwort von der „Heffnung der rumänischen Hrenze'. DieBauernbündlervonderArt des steirischen Barons Rokitanzky und die Alldeutschen in Nieder österreich haben im Kampfe

Schädigung der ein heimischen Viehzucht und verlangen darum voll ständige Schließung der Grenze von Rumänien,' sowie der Balkanländer überhaupt. Wenn es Pch Mn W M Verhütung dieser drei fachen Gefahr handelt,so waren die Altk onserva t iv en ebenso wiediMhristlichsozialen schon inder Ver gangenheit, und zwar vor nicht gar langer Zeit in der Lage, zu der angeführten dreifachen Schädigung der österreichischen Landwirtschaft Stellung zu nehmen. ES hat sich damals zwar nicht um Rumänien, sondern um Ungarn

, nämlich um den Viehverkehr mit Ungarn gehandelt; es war dies in den Tagen der Majorität unter der Liegierung Thun-Kaizl-Dipauli, als im Ausgleichs- Ausschusse das Zoll- und Handelsbündnis mit Ungarn beraten wurde. Der Artikel VII des Zoll- und Handelsbündnisses regelt den Viehverkehr zwischen Oesterreich und Ungarn. Bei diesem Artikel VII war nun Gelegenheit, die Interessen der österreich- als weltlichen Obrigkeit nm Erlaubnis angehalten, die Kapelle noch mehr erweitern zu lassen, die er auch erhalten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 08.11.1900
Umfang: 8
»»Der Tiroler' erscheint jeden Dienstag, Donners tag und Samstag Mittag. Bezugspreise: Für Oesterrei o-Ungarn mit Post. Versendung: ganzjährig fl. 5.60—Kr. 11.20 halbjährig „ 2.80---- 5.60 viertehähr. „ 1.50---- ^ Z —. Für Bozen sammt Zustellung: ganzjährig fl. 5.— —Kr. 10.— halbjährig „ 2.50— ^ 5.— Vierteljahr.^ 1.40— „ 2.80 Für alle anderen Länder unter Anrechnung der höheren Post- gebürm. Einzelne Nummern 5 kr. — 10 Heller. Laufende Bezugsanmeldungen gelten bis zur Absage. früher „Wroker

B. M., Vencranda I. Donnerstag 15. Gertrud I. A., Leopold Mgrf. Sonnenaufgang: 1. 6 U. 42 M. Sonnenuntergang: 4 U. 44 M Tageslänge: 10 St. 02 M. Ungarn und die bosnischen Aaßnen. Im Vordergrunde des allgemeinen Interesses befindet sich gegenwärtig in unserm Doppelstaate die Frage der bosnischen Bahnen. . Waren die bisherigen Verhandlungen zwischen den beiderseitigen Machtfactoren ergebnislos, so er wartet man in zuversichtlicher Stimmung, dass in den Budapester Ministerconserenzen im Laufe der kommenden Woche

das Endgefecht zwischen Oester reich und seinem „lieben' magyarischen Nachbar sich vollziehen werde. Ungarn steht wie immer auf dem Standpunkte des Riesenprofits und beharrt hart näckig bei seinem Widerstande gegen den Bau der Bahnlinie Serajevo—Spalato und sucht auch in seinen Bauzugeständnissen immer nur seinen Vortheil. Die schlauen Rechner des ungarischen Globus calculieren in ihrem Ofen-Pester Hauptorgan beispielsweise folgendermaßen^: „Die Linie Spalato—Bugojno wird ausgebaut. Als Recompensation

für Ungarn wird auch die Linie Doboj—Samar ausgebaut, und zwar zur Hälfte auf Kosten des ungarischen Staates, zur Hälfte aus den gemeinsamen Activen. In ähnlichem Verhältnisse werden die Kosten der bei Samac zu erbauenden Savebrücke aufgetheilt. Weiter wird - Ein dankbarer, wenig beschwerlicher KöHenspaziergang in Wntschgau. Bon Pan. (T. A. N.) Jeder der zu Fuß oder zu Wagen das herrliche Vintschgau durchreist hat, kann sich gewiss des schönen, von Obstbäumen eingesäumten Marktfleckens Mals erinnern

Eisenbabn — die Linie Brod—Sarajevo fortgesetzt bis Pleolje. Umladestationen bleiben Doboje und Brod. Zwischen den Linien Wien—Sarajevo und Budapest—Sarajevo darf keine Tarifconcurrenz stattfinden.' Da nun aber die bos nischen Bahnen aus gemeinsamen Mitteln erbaut werden, Oesterreich hiezu 654 und Ungarn nur 34 6 Procent beizutragen hätte, Ungarn aber nebenbei den in die Augen springenden größeren Gewinn aus den Bahnen zöge, so bliebe Oesterreich ans diesmal wieder weit hinter den berechtigten

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 21.08.1903
Umfang: 16
Nr. 100 Meraner Zeitung Seite 3 allein der Kro ne zu und werde erst fallen, nach dem der Kaiser die entsprechenden Vorschläge der ungarischen Staatsmänner entgegengenommen haben wird. — Das tschechische Blatt „Plenzky Obzor' bringt folgende, angeblich von einer her vorragenden Persönlichkeit herrührend? Nach? richt: Die Ereignisse in Ungarn üben eine große Wirkung in Hofkreisen aus'. Man erwägt die weiteren Folgen sur den Fall, daß die äußer sten magyarischen Forderungen bewilligt

werden sollten. Mit Rücksicht auf die eventuellen Trans aktionen im bisherigen Dualismus soll in kür zester Zeit auch eine Veränderung auf dem Throne stattfinden, da die Regenknsor- gen zu sehr auf dem Kaiser lasten. Wie die „N. Fr. Pr.' erfährt, hat das Kriegs- millisterinm angeordnet, daß bei den ungari schen Regimentern von nun ab der Ste phanstag als einuugarischesNational- f e st gefeiert werden und an diesem Tage alle in Ungarn rekrutierten Truppen diestfrei sein sollen. In der „Reichswehr' äußert

si>ch eine hohe militärische Persönlichkeit über die Stellung der Heeresleitung zu den nationalen Forderungen der Ungarn unter anderem in folgender Weise: Da die Forderungen der unga rischen Obstruktionisteu weder in den Rahmen des Ausgleichsgesetzes vom Jahre 1867 passen, noch auch den Interessen der Armee dienen, son dern vielmehr geeignet erscheinen, die Großmacht- stellung der Monarchie und die Interessen der Tynastie zu gefäh-rden, so ist es Gewissenspflicht der Heeresleitung, sich prinzipiell

absolut einheitlich geführt wird und daß die Heeresleitung und -Verwaltung ebenfalls einen einheitlichen Charakter besitzt. Das sind prinzipielle Grundsatze, die durch keinerlei poli tische Opportunisten tangiert werden dürfen, wenn nicht die Grundlage der Armee erschüttert werden soll. Da es sich um solch hohe Inter essen handelt, kommt die Frage, welche Kon zessionen etwa den ungarischen Obstruktionisten gemacht werden sollen, gar nicht in Betracht. Die Frage steht eben so: Bleibt Oesterreich-Ungarn

verteileil sich wie folgt: Jta liener 133, Franzosen 70, Rnmäiieu 50, Deutsche 46, Belgier 42, Oesterreicher 45, Ungarn 35, Engländer 25, Portugiesen 20, Schweizer 15, Holländer 10, Tönen 11, Norweger 7, Schweden 4, Nordamerikaner 1; die Familienmitglieder: Oesterreichs 25,. Ungarn 14, Deutsche 10, Dänen 8, Holländer 5, Schweden 5, Belgier 3, Eng länder 12. Bemerkenswert ist, daß sich diesma keine Serben und keine Bulgaren angemeldet haben. Das „N. W. Jonrn.' meldet aus Peters burg: Man hält

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 06.03.1903
Umfang: 16
, daß das sür eiy erst in der Genesung begriffenes Parlament doch ganz respektable Leistungen sind kann nur erfolgen, wenn bis dahin die ungarische Wehrvorlage erledigt ist und die Rekruten auch in Ungarn eingestellt werden. Das fehlte uns gerade noch, daß wir etwa unsere Blutsteuer zahlen müssen und die Ungarn sich für ein Jahr davon frei machen! Die Debatten im ungarischen Abge ordnetenhause werden vielleicht nicht mit solchem Aufwand an Schimpfworten ge führt wie bei uns, dafür hat die unga rische

Opposition in den letzten Tagen die Dynastie, die Armee ^ind den öster reichischen Staat wütend angefallen. Bei uns im Herrenhause haben in der Debatte über die Wehrvorlage mrschiedene Redner den all-österreichischen Standpunkt kräftig verteidigt und auch der Landesverteidi- gungs-Minister FZM. v. Welsers heimb hat die Notwendigkeit die Einheit der Armee ausrecht zu erhalten und keinen magyarischen Keil in diese treiben zu gewisse Leute in Ungarn ganz toll ge worden und sie ergehen sich in Drohungen

, die strafwürdig wären, wären sie nicht so lächerlich. Man muß doch den Herren Magyaren einmal die Wahrheit sagen: Je besser es bei uns geht, desto schlimmer «Wenn Ungarn überhaupt existiert und haben sich die Sachen in Ungarn ange lassen. Herr v. Szell und sein Landes- verteidignngs-Minister der alte Baron Fejervary sitzen sest auf der Sand bank und bekommen trotz aller Anstren gung ihr Schiff nicht flott. Die Oppo sition hat eine Totendebatte gegen die Wehrvorlage arrangiert und dagegen ist nicht aufzukommen

verdanken. Und wenn Un garn heute als autonomes Staatswesen existiert und nicht zum Rang eines russischen Vasallenstaates herabsinkt, so verdankt es das doch nur dem Um stand, daß es einen Bestandteil einer großen Monarchie bildet und durch das Heer mit den schwarzgelben Fahnen gedeckt wird. Ohne die Deckung durch Oesterreich wäre Ungarn heute kaum besser daran als Serbien oder. Bulgarien. Wir haben keine Lust uns in innerungarische Verhältnisse zu mischen. Mögen die Un garn bei sich zu Hause treiben

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 11.07.1900
Umfang: 8
behandelt, ist auch für 1399 wieder vo > den Redacteuren der Brauer- und Hopfen-Zeitung .Gambrinus' Spitz und Licht blau in Wien versasst und herausgegeben worden. Oesterreich Ungarm zählte im Jähre 1399 nur'mehr 1530 Braustellen. unv zwar in Oesterreich 1473 gegen 1506 nnd in Ungarn 102 gegen 34 im Jahre 1898, somit um 22 Brauereien weniger als im Jahre vorher. Die Bier-roduclion erhöhte sich in Oesterreich- Ungarn gegen das Vorjahr um 256.278 Hektoliter und betrug im Jahre 1899 in Oesterreich 19,737

653 Hektoliter, in Ungarn 1,497.672 Hektoliter, in Bos nien und der Hercegovina 56.637 Hektoliter. Die Biersteuer betrug in Oesterreich 74,933.490 T. in Ungarn 6.404.373 15 und in Bosnien 245.162 15. Der Malzverbranch erforderte in beiden ReichStheilen 4,599.701 Metercentner; der Hopsenconsum belief sich auf 163.660 Zollecntner, die Produktion auf 270.000 Zollcentner. Im ganzen deutschen Reiche sind 235 Braustätten weniger zu verzeichnen, und zwar waren 1899 noch 20.055 Brauereien im Betriebe

zu führen, der größeren baulichen Schwierigkeiten und bedeutenden Mehrkosten wegen nicht unterstützt werden. Es muss daher auch weiter hin an der Linie KlauS-Steyerling—Selzthal fest gehalten werden. Gewitterschäden in Ungarn. Im Ackerbauministerium in Budapest treffen fast ans allen LandeStheilcn Berichte über Verheerungen der Saaten ein, welche durch Hagel, Regen und Stürme in den Tage vom 5. bis 3. Juli verursacht wurden. Im Zipser Comitate traten zwei Flüsse aus, welche ein großes Gebiet

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 17.10.1908
Umfang: 12
vergessen u^erde. Die KriekSpartec brachte Klosac große Ovationen. — Wie in österreichischen parlamentarischen Kreisen verlautet, wird von deutscher Seite sür den Wiederbeginn der Neichsratöoerhandlungen eine entschiedene Kundgebung gegen daS gegen die Monarchie gerichtete Treiben des tschechi schen Abg. Klosac in Serbien geplant. Man erklärt, im Abgeordnetenhaus einen Meie scheu nicht dulden zu können, der das Ausland offen zum Kriege gegen Oesterreich-Ungarn Hetze und daß eine exemplarische Züchtigung

des genannten Abgeordneten um so unerläßlicher sei, als die von ihm eingeleitete Hetze auch in der tsche- chischen Presse Resonanz sinde, Kuslanä. Die Vorgänge auf dem AZallian. Die Sachlage hat sich noch kaum gebessert Tie Konserenzsrage ist durch das Verhalten Englands nicht vereinfacht, sondern verwickelter geworden: Oesterreich-Ungarn wird sowohl von türkischer wie von serbischer und montenegri nischer Seite in einer Weise provoziert, die jede Stunde zu einer KrisiS führen kann; es wird äußerster

und den Kronprinzen sowie aus Bos nien und England wurden Hochrufe, auf Oester reich-Ungarn Schmährnse ausgebracht. Vor der serbischen Kreditbank, die mit der Länder bank im Geschäftsverkehr steht, war der Lärm am größten Wie lange Oesterreich Ungarn gegenüber diesen lächerlichen Herausforderungen 'Nachsicht üben wird, ist schwer zu sagen. Daß es aber dem Boykott in der Türkei gegenüber, der teilweise in Gewalttätigkeiten ausartet, sehr energisch einschreiten muß, ist klar; die Vor stellungen deZ Botschafters

. ?ie russischen Vorschläge in der Dallian- frage. Ter li-isische Minister Jswoljki halte am ^ 13. Oktober eine Unteiredung mit dem eng-> Uschen Staatssekretär Grey. Es wurden dabei Formeln gesunden, um Oesterreichs Ungarn, ^ Bulgarien, Griechenland und Montenegro unter Garantien sür die Türkei zufriedenzustellen. ! Torncch wird zugegeben, daß es unmöglich ist, aus abgeschlossene Tatsachen zurückzukommen. Man kann nur die Lage in ehrenhafter Weise in Ordnung bringen. Tie Rückgabe des Sand-! schaks Novibazar

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 08.09.1906
Umfang: 12
werden. ! Napoleon l. ! Die ^tärüe Hlngarns gegenüber Oesterreich. Vom Reichsral-zabgeordnelen Tr. 2 ch li v i e r Zn dem „Tie Zukunst unserer Monarchie' überschriebenen Aufsatz („Ter Tiroler' 00m ). Lcpicwber 5ir. li-')» tiacc ich die Frage gestellt: „Wie ivar es möglich, ?a-j der Tcennungs- gedanke in Ungarn, fast möchle man sagen, siegreich werden konnte?' ^ch will nun ver suchen, an der Hand des dvrr er.-vähnren Buches von Rutwls Springe daraus Antwort zu geben. Ter Trennungsgedanke ist in Un garn so mächtig

geworoen, daß heule schon viele, auch gute Testerreicher die Trennung mr unaufhaltbar ansehen, sie auch als das geringere Uebc! betrachten, weshalb sie, wie so manche Mitglieder der Deutschen Volkspartei, die Per sonalunion aus ihr Programm schreiben. Wer ist nun der Uebermächtige, der in Ungarn die Trennung von Oesterreich anstrebt, und worin liegt die Kraft seines Einslusses? Tie Geschichte gibt uns Antwort darauf. Zn Ungarn benennt sich ja eine Partei darnach, die U n- abhängigkeitSvartei. Deren

getrieben, daß sie den Kaiser Franz Josef 1. absetzten, die österreichische Dynastie auf weltewige Zeiten des ungarischen Thrones verlustig erklärten und die volle Selbst ständigkeit, also die gänzliche Trennung von Oesterreich, aussprachen. Diese Partei ist end lich zur politischen Herrschast in Ungarn gelangt, Tuch wiederum geöffnet und darin den blutigen Abdruck einer Kindesgestalt gefunden. Voll Reue und Entsetzen eilte sie nun zum Beicht vater und bekannte ihm den ganzen Vorgang. Auch daS Tuch

Boben. ^ i e Nation als eigener S l a i ini'.en l ihnen das höchste Ziel »vlitiicher Wunsch?. Wenn die Magyaren diesem Ziele zustrebten, so mußten sie nach drei Seilen h-ü ieinoielin austreten : gegen O e st e r r e i ch, uui sich > von ihm zu trennen oder darüber zn herrschen, gesien die Kr 0 >: e, um sie sich gesügig zu machen, gegen die anderen Natio nen in Ungar n, weil daS naüvnal ge ^ mischte Ungarn als einheitlicher magincücher > Nationalstaat gleichbedeutend war mii oer Unterdrückung

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