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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 26.03.1903
Umfang: 4
, die neuen Militär- Lasten und die Wucherzölle. Zur Teilnahme ist jedermann eingeladen! Der Vorstand des „Politischen Volksvereins in Tirol". Der Ausgleich und die Sostnl- demokratie. Es steht wohl über jeden Zweifel fest, daß der Ausgleich mit Ungarn vom Parlamente mit Haut und Haaren gefressen wird. Die Abgeordneten stimmen mit der Regierung überein, daß ein besserer Ausgleich nicht möglich ist, sobald man nicht den Boden des Dualismus verlassen will. Geradeso wie in militärischen Angelegenheiten

ist auch hier die Sucht, Großmacht zu spielen, die treibende Kraft und da in Oesterreich stets dyna stische Wünsche mehr beachtet werden als Volkswünsche, so ist es begreiflich, daß wir einen schlechten Ausgleich annehmen müssen, um das Verhältnis mit Ungarn in der derzeitigen Form zu erhalten. Herr v. K o e r b e r ist nicht so geschmacklos, sein „Werk" zu loben, er findet selbst, daß es „mäßig gut" sei, und kon statiert, daß er zu übertriebenen Hoffnungen auch niemals Anlaß gegeben habe. Danken wir Gott, so meint

und der Freiheit der beiden vertrag schließenden Teile geschehen. Wenn man die Ausgleiche seit 1867 durchsieht, muß man sich an den Kopf greifen und fragen, ob es nicht am Ende Ungarn war, das uns im Jahre 1866 be siegte. Allerdings haben die Ungarn im Jahre 1866 gesiegt, ge siegt haben die jahrhundertealten, berechtigten Freiheitsbestrebungen der Ungarn, der berechtigte Widerstand gegen den unerhört niederdrückenden Absolutismus, der von den Habsburgern ausgegangen ist, und besiegt ist worden

die habsburgischc Dynastie, die alle österreichischen Nationalitäten unterdrücken wollte und der dies auch Jahr hunderte hindurch gelungen ist. Ja, wenn es die habsburgische Dynastie nicht verstanden hat, bei den Ungarn im Laufe der Jahrhunderte Sympathie zu erwecken: wie kommen die Oester reicher dazu, um deren Liebe und Sympathie die Habsburger ja auch niemals geworben haben, die Schuld der Habsburger an den Ungarn auf ihre Schultern zu laden? Das Jahr 1866 war für Deutschland die Vorbedingung seiner Einigung

und für Ungarn die Vorbedingung seiner Modernisierung. Die Wirkung dieser Niederlage ist nun, daß die österreichischen Nationen den Ungarn tributär geworden sind, daß wir ein Vasallenstaat geworden find, abhängig von Ungarn. Charakterisieren wir den Ausgleich mit wenigen Worten, so bedeutet er nichts anderes, als daß Ungarn eine Großmachtstellung in Europa hat, zu der wir die Mittel liefern; daß Ungarn vorwärts wirtschaftet, während unsere Produktion zum Stillstand gekommen ist, was Rückschritt bedeutet

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 18.01.1908
Umfang: 16
getrennt werden, und dann kann jede Reichshälfte damit tun was ihr paßt, das ist doch nur das § Natürliche, dann werden die gemeinsamen Aus lagen in zwei gleiche Teile geteilt und so hat jede ^>ä: fte beizutragen und schließlich werden die Bauernabgeordneten erklären, sie stimmen überhaupt nur für den Ausgleich, wenn gleichzeitig die Alters und Krankenversorgung Gesetz wird, weil der Ausgleich so wie so nur für Ungarn von Wert. Schließlich habe ich gesagt, werden auch unsere Abgeordneten

für 1908 gehandelt. Seit dem 17. Oktober sind mir die Schuppen ordentlich von den Augen gefallen. Schon gleich die erste Regierungsvorlage, der Ausgleich, hat mich stutzig gemacht. Das Entgegenkommen gegen die Ungarn ist mir viel größer Vorkommen als in allen früheren Ausgleichen. Ich habe gar nicht be griffen, wie unsere, die chriftlichsozialen Zeitungen immer wieder sagen konnten, es sei von allen bis herigen Ausgleichen der beste, mir ist er gleich als der schlechteste vorgekommen

. Das Handelsbündnis hat die Regierungsvorlage den Ungarn zu Liebe aufgegeben und sich mit einem losen Vertrag zu frieden gegeben. Der ungarischen Staatsrente wurde in der Regierungsvorlage die Steuerfreiheit zugesichert, eine Wohltat, die nicht einmal unsere eigenen Landeswertpapiere haben, dann wurde die ungarische Staatsrente unsern Staatswertpapieren in Bezug auf Fähigkeit zur Anlage von Mündelgeldern ganz gleich gestellt, ebenfalls eine Wohltat den Ungarn gegenüber, wie sie kein fremder Staat je gewährt

hat. Weiters wurde den Ungarn eine Reihe von Er leichterungen bei Rückzahlung der allgemeinen Staatsschuld gewährt und das macht bei 1348 Millionen etwas aus. Von einer Teilung der Zolleiunahmen war in der Regierungsvorlage keine Rede. Demgegenüber haben die Ungarn zuge standen, daß sie um 2% mehr zu den gemein samen Ausgaben beitragen und von der Donau schiffahrtsgesellschaft die Transportsteuer nicht mehr einheben werden. Die „Reichspost" hat damals folgende Berechnung zusammengeftellt: Die Ungarn

Ungunsten einsackt, 30 380000. Dann hieß es, daß die Ungarn dafür versprochen haben, ein gleich gutes Weingesetz einzuführen, wie wir es vorher durch den Schrott in Oesterreich bekommen haben. Ja, habe ich mir gedacht, wir haben für unser gutes Weingesetz von den Ungarn auch nichts ge kriegt, wir haben's auch nicht für die Ungarn ge« ' macht, sondern wegen unseren Weinbauern. Wenn also die Ungarn für ihre Weinbauern auch ein gutes Weingesetz machen, so ist das für sie nur von Nutzen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 14.07.1906
Umfang: 16
. Das war das erste erlösende Wort, daß zugleich ein Anfang der Tat ist, welche ganz Oesterreich von der neuen Regierung erwartet, die erste ent schiedene Antwort auf die Vertragsbrüche der Ungarn. Damit ist den letzteren gegenüber reiner Tisch gemacht worden. Die österreichische Regierung ist in Hinkunft in keiner Weise mehr an die Ab machungen ihrer Vorgänger gebunden und hat jetzt vollkommen freie Hand zur Revision des gesamten Ausgleichs mit Ungarn. Ausgenommen hievon bleibt nur der sogenannte „gemeinsame

Waffe gegen Ungarn, das nur mehr in Geldsachen eine empfindliche Stelle hat. Das Abgeordnetenhaus nahm in der Sitzung vom 10. Juli zwei Dringlichkeitsanträge an. Im ersten derselben, der von den Vertretern der Land wirtschaft eingebracht worden war, wird die Re gierung aufgefordert, zu verordnen, daß vom 1. August an für Gerste und Mais Einfuhr scheine verausgabt werden. Die Agrarparteien hatten bisher sich vergeblich bemüht, die Regierung zur Erlassung einer solchen Verordnung zu be stimmen

und das damit zusammenhängende finanzielle Gebühren das tiefste Bedauern ausgesprochen und gegen jede Wiederholung eines derartigen Vorgehens bei künftigen Staatsbauten entschieden Verwahrung eingelegt. In Angelegenheit der Quote ist zwischen der österreichischen und der ungarischen Deputation eine Einigung nicht erfolgt. Wie schon ge meldet wurde, ist österreichischerseits eine Aufteilung der gemeinsamen Lasten nach dem Bevölkerungs und Rekrutierungsschlüssel 57 6 (Oesterreich) zu 42 4 (Ungarn) vorgeschlagen worden

. Die Ungarn ziehen natürlich vor, au ch in Hin kun ft w en iger zu zahlen. Sie wollen nach wie vor nur 34 . 40 /g zahlen und die Oefterreicher sollen die 65.60/g bei behalten. Während der bezüglichen Verhandlungen sagte der Vorsitzende der ungarischen Quoten-Depu- tation, daß es nicht in der Absicht der ungarischen Unabhängigkeitspartei liege, eine gänzliche Zer trümmerung des Verhältniffes zwischen Oesterreich und Ungarn herbeizuführen. Also, wo es sich ums Zahlen handelt, wollen es die Ungarn hübsch

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 17.02.1907
Umfang: 16
eine Stütze sein wird. Das alte Kurienparla ment hätte sich an Provisorien, Oktroyie rungen und unmotivierte Opfer gewöhnt. Die Situation ist heute freilich verworren. Der Minister rekapituliert die auf dem ge samten Gebiet der Ausgleichssragen besteh enden Unebenheiten, die verschiedenen Ter mine, die Ouotenprovisorien, die Durch brechung der Zollgemeinsamkeit durch die Zuckersurtaxe, die irr Ungarn bestehende Agitation gegen die Pragmatisch ge meinsamen Angelegenheiten, die militärischen Fragen

und drüben nur mehr der agitatorischen Phrase zugänglich bleibt. Ein großer Fortschritt ist allerdings, daß sich wenigstens in Oesterreich, namentlich in industriellen Kreisen, klare und allge meine Ueberzeugungen herausgebildet haben. Ich verweise diesbezüglich auf das Wahl programm der Industriellen Oesterreichs, mit dem die Regierung zu rechnen hat, aus das sie sich aber auch stützen kann. Als eine solche allgemein geltende Ansicht darf ich auch bezeichnen, daß nur ein solcher Ausgleich mit Ungarn sür

der Barzahlungen zu den politischen und ökonomischen Möglich keiten rechnen müssen. Mit allem Nach druck müssen wir bei der Neuordnung auch eine Regelung der Quotensrage in einer Weise anstreben, die den wesentlich geän derten Verhältnissen und insbesondere dem ökonomischen Aufschwung und dem politi schen Gewicht Ungarns in der Monarchie Rechnung trägt. Als notwendig ist ferner zu bezeichnen die Regelung des ungarischen Blocks der Staatsschuld, beziehungsweise die Modalitäten, unter denen Ungarn jenen Beitrag

, zur Staatsschuld in kapitalischer Form abzustatten hat, da ein Problem von so weittragender Bedeutung, wie dieses aus die Dauer unmöglich in Schwebe be lassen werden kann. Ein langfristiger Ausgleich. Die von der Regierung unter dem Drucke der öffentlichen Meinung aus die Tages ordnung gestellte Idee eines langfristigen Ausgleiches gestattet eine Prüfung, ob Un garn mit uns dauernd ökonomisch ver bunden bleiben oder ob es nur etappenweise von uns loskommen will. Nur wenn der „langfristige Ausgleich" in Ungarn

sortschleppen würden in der fast sicheren Aussicht, daß man uns nach Ab lauf dieser Gnadenfrist in Ungarn den Stuhl vor die Tür setzt. Die Vorteile eines erweiterten Wirtschaftsgebietes ver lieren für uns jeden Wert, wenn sich in diesem Gebiet eine Politik Ungarns eta blieren kann, die der Entwicklung unserer Wirtschaft und Industrie planmäßig aus Schritt und Tritt hindernd in den Weg tritt, die eine eigene Industrie mit unserem Kapital zu fördern in der Lage ist. Wir können heute alle Momente um so ruhiger

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 28.08.1903
Umfang: 14
.Unterinnthaler Bote' 11. Jahrgang. 2 Vmschgauer-Bahn, die Reform der Landtagswahl ordnung u. a. Oesterreich-Ungarn. Einberufung der Landtage. Nach ver schiedener Blätter Meldung soll um die Mitte des nächsten Monats eine ziemlich allgemeine Landtags session beginnen. Der Tiroler Landtag wird nicht einberusen werden. Fürsten besuch in Wien. Se. Majestät König Eduard von Großbritanien trifft na^h been deter Kur in Marienbad am Montag, 31 d. M., Nachmittags, mittels Hofsonderzuges in Wien

statt. Am Dienstag 1. September, wird der König der Festvorstellung im Hofopern theater beiwohnen. Am Mittwoch, den 2. September ist eine Jagd nebst Wien in Aussicht genommen. Nachmittags findet bei Sr. Majestät dem Kaiser in der kleinen Gallerte in Schönbrunn eine allerhöchste Tafel statt und am Abend wird der König das Hofburgtheater besuchen. Donnerstag, den 3. Sep tember Vormittags erfolgt die Abreise des Königs mittels Hofsonderzuges vom Westbahnhofe aus. Ungarn. Se. Majestät der Kaiser reiste

, wie wir schon in letzter Nummer berichteten, vori gen Mittwoch nach Budapest, um mit den hervor ragendsten ungarischen Parlamentarier Beratungen zu pflegen, wie die bedenklichen und schwierigen Verhältnisse in Ungarn zu ordnen wären. Zur Audienz wurden berufen der demissionirte Minister präsident Gras Khuen-Hedervary, der Präsident des Magnatenhauses Gras Csaky, der Präsident des Abgeordnetenhauses Graf Apponyi, die Abgeordneten Grasen Karolyi und Andrassy, der gewesene Minister präsident Wekerle

und der Finanzminister v. Lukacs u. a. Die Audienzen in der Ofener Königsburg sind nun beendet, der Kaiser kehrt heute wieder von Budapest nach Schönbrunn zurück. Die Ver hältnisse haben sich in nichts gebessert, denn Un garn wurden keine nationalen Konzessionen in der Armeefrage zugestanden — und auch mit Recht — denn solche Konzessionen müßten zur Teilung der Armee kommen, der innere Halt wäre verloren. Wie lange diese traurigen Verhältnisse in Ungarn noch fortdauern, ist heute noch nicht abzusehen. Die ungarische

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Tiroler Post
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Seite 9 von 12
Datum: 23.06.1905
Umfang: 12
. Zum erstenmale wurde dann diese Einfuhr mit 30. Juni 1904 verboten, aber nach wenigen Tagen wieder bis 31. Dezember 1904 gestattet. Unsere weiteren Bemühungen wurden am 31. Dezember 1904 von Erfolg gekrönt, an welchem Tage das Verbot der zollfreien Einfuhr solcher Sendungen er- floß; am 1. Jänner 1905 sollten alle Mehlsendungen, welche von Ungarn nach Südtirol den unnatürlichen Weg über Fiume—Venedig—Ala nehmen würden, dem Zoll für ausländisches Mehl unterworfen werden. Leider war die Energie

Töchterchen, das dort am Klavier sitzt?" — B.: „Nein, kenne das Fräulein gar nicht!" —A.: „Na, dann könnte die ekelhafte Gans mit ihrem Geklimper endlich aufhören!" geben kühn g e m a ch t e n U n g a r n zu wider stehen und so kam es, daß trotz dieser Verordnung heute noch immer ungari- schesMehl überAla nachSüdtirol geht, um dort unsere Mühlenindustrie zu Grunde zu richten. Es werden wohl die den österreichischen Staat ausraubenden Ungarn mehr Rücksicht verdienen als die steuerzahlende tirolische

hältnisse noch führen werden, ist heute gar nicht abzuschätzen und kann eine Aenderung wohl erst dann eintreten, wenn einmal unser oft und oft wieder holter Ruf „Los öoit Ungarn" in Erfüllung gegangen ist, er wird aber erst dann in Erfüllung gehen, wenn sich die Ungarn einmal selbst so kräftig fühlen, daß sie im stände sind, ohne die Hilfe Oester reichs zu bestehen und dann werden sie uns den Stuhl vor die Türe setzen. Bis dahin dürften aber noch einige Jahre vergehen und wenn einmal unser ersehntes

Ziel uns winken sollte, dann wird es wohl schon zu spät sein, dann wird unsere Mühlenindustrie von den Ungarn wohl schon vom Erdboden ver tilgt sein. Die Einkäufe haben im verflossenen Geschäfts jahre die Zahl von 236, die Erledigungen die Zahl voh 215 Stück erreicht; die Refaktie-Abrechnung um faßt 1504 Frachtbriefe und 2008 Aufnahmsscheine der Südbahn, 300 Frachtbriefe und 604 Aufnahms scheine der Staatsbahn, zusammen 1804 Frachtbriee und 2612 Aufnahmsscheine. — Es ist ein Zuwachs

von 6 Mitgliedern, sohin ein Stand von 90 Mit gliedern und 10 Refaktieteilhabern zu verzeichnen. Gestorben ist das Mitglied Ferdinand Rosst in Rovereith, Gesellschafter der Firma Fratelli Rossi. Dem Jahresbericht ist zu entnehmen: Während des Jahres 1904 war der Mehlabsatz kein besonders günstiger, die auswärtiges Konkurrenz machte sich, begünstigt durch alle möglichen Fracht- und Zollkonzessionen, leider immer mehr fühlbar und die Mehlimporte haben in Nordtirol, ganz beson ders aber in Südtirol, aus Ungarn

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 26.02.1907
Umfang: 8
und nach einer Mittagspause je nach Bedarf den Nachmittag hindurch fortdauern. Wegen dieses Parteitages entfällt die Ver- itrauensmänner-Konierenz, die behufs Aufstellung eines Reichsratskandidaten fÄ die Landgemeinden von Brixen?Klausen-Sterzing auf den gleichen 'Tag in Aussicht genommen war. Ungarn, die offene Wttnde an der Monarchie der Habsburger. Wir haben iü Oesterreich eine Unzahl von brennenden ungelösten Fragen, welche während des Wahlkampfes in allen möglichen Tonarten Zur Erörteiung kommen. Die wichtigste

und alle anderen Probleme am meisten berührende Frage ist aber die Reichskrise. Das Verhältnis von Oesterreich zu Ungarn soll neu und dauernd ge regelt und dabei soll die Monarchie nicht entzwei gespalten werden. Die Bahnen, welche Schweden und Norwegen gewandelt, sollen vermieden werden. Alle österreichischen Parteien, welche ernst genommen werden wollen, verlangen eine dauernde Neu regelung unseres Verhältnisses zu Ungarn unter Wahrung jener Einheit, welche für die Fort dauer der Großmachtstellung der Monarchie not

auf die Orientpolitik aufgebaut. Der glückliche Fortgang der Orient- Politik ist gewissermaßen die letzte Karte, welche die österreichischen Staatsmänner spielen. Wie das unzufriedene Ungarn in den Jahren 1859 und 18^6 die eigentliche Schwäche der Monarchie darstellte, so ist auch heute das selbstsüchtige Ungarn das Haupthindernis sür eine österreichische Aktions fähigkeit nach außen. Ungarn bildet in der störendsten Weise den Staat im Staate und weiß alle größeren und für das Gesamtreich frucht bringenden Pläne

der Reichsregierung durch magyarische Sonderpolitik hinfällig zu machen. Ungarn trägt die Schuld daran, daß wir Oester- reicher bei den Balkanvölkern möglichst unbeliebt sind; Ungarn hat es verschuldet, daß sich Dal- matien mit Recht als das Stiefkind des Reiches fühlt, Ungam hat es verhindert, daß die Monarchie die so notwendige Eisenbahnverbindung mit Salonichi bekam. In gleicher Weise sind es die Ungarn, welche keine Entwicklung der Flotte wollen und welche für die bereits gekauften Kanonen die nötigen

, die Sorge um die Gesamtheit der Regierung überlassend Dieser Klage hätte noch hinzugefügt werden sollen, daß nament-ich Ungarn nur SonderwiwD^Hmnt, die Sorge und die Opfer für das Gesamtreich den Oesterreichem überlassend. Ungarn ist in aller Form für die innere und äußere Politik die offene und alles schwächende Wunde des Reiches. Dabei ist das Bedenklichste, daß es Ungarn im Laufe der Jahrhunderte, seit welchen es mit Oesterreich vereinigt ist, mit wenigen Ausnahms fällen noch immer so gemacht

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 01.02.1902
Umfang: 16
der agrarischen Kreise Deutschlands fördern stets neue, unerwartete Wünsche zu Tage. Ihre Forder ungen wachsen täglich, und womit sie sich heute noch begnügten, das genügt ihnen schon morgen nicht mehr. Die reichsdeutschen Landwirthe streben nichts Geringeres an, als jeglichen Wettbewerb von sich fern zu halten. Besonders hat es Deutschland auf die Vieheinfuhr aus Oesterreich-Ungarn abgesehen, welcher der Garaus gemacht werden soll. Daß diese Wünsche von der Regierung eine liebevolle Unterstützung finden

. Dieses Sonderübereinkommen, das gleichzeitig mit dem jetzigen Zoll- und Handelsverträge zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland zu Stande kam und ein Jahr später in Wirksamkeit trat, sollte beide Vertragstheile davor sichern, bei der Einfuhr von Vieh in das andere Zollgebiet der Willkür der Be hörden des betreffenden Staates preisgegeben zu sein. Nebenbei bemerkt, wurde bei den seinerzeitigen Vertragsverhandlungen dieses Uebereinkommen wie ! auch die Ermäßigung der deutschen Getreidezölle ! als Kompensation dafür

stellung die Möglichkeit geboten werden, den deutschen Markt mit Schlacht«, Nutz- und Zuchtvieh zu be schicken sobald gewisse Bedingungen unserseits erfüllt waren. Eine dieser Bedingungen war die gesetzliche Tilgung der Lungenseuche in beiden Reichshälften. Dieser Forderungen wurde unserseits dadurch ent sprochen, daß sowohl in Oesterreich als auch in Ungarn Lungenseuchentilgungsgesetze geschaffen wurden; es gelang auf Grund dieser Gesetze hüben wie drüben, in Oesterreich allerdings früher

, die Lungenseuche vollständig auszurotten. Ein selbstverständlicher Ver tragspunkt dieses Viehseuchenübereinkommens ist die Seuchenfreiheit des Gebietes, von wo die Viehaus fuhr stattfinden soll. Aber obwohl seit vielen Jahren, dank der ergriffenen Maßregeln, die Lungenseuche weder in Oesterreich noch in Ungarn mehr vorkommt und große Gebiete stets auch von allen übrigen Seuchen frei sind, schneidet uns Deutschland die Viehaussuhi. fast gänzlich ab. Die dortigen Be hörden sind ungeachtet der genauen Erfüllung

aller vertragsmäßigen Bedingungen unserseits nie um einen Vorwand verlegen, um unsere Vieheinfuhr dort hin unmöglich zu machen. Tatsächlich kann nur einiges Schlachtvieh von Oesterreich - Ungarn eingeführt werden, und dieses darf nicht in den freien Verkehr gelangen, sondern muß in bestimmte Schlacht häuser gebracht, und dort nach kurzer Zeit geschlachtet werden. Hätte das deutsche Reich nicht so großen Mangel an Schlachtvieh, so wäre uns, davon sind wir überzeugt, auch diese Ausfuhr schon lange un möglich gemacht

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 11.08.1905
Umfang: 16
unter dem finanziellen Aus- hungerungsverfuch. Die wirtschaftliche WohlfaHrt des Landes rviLd zu allermeist darunter leiden. Am 26. Juli erklärte der Präsident des ungarischen Abgeordneienhausts, I u st h, das für den Fall, als am 15. September ein neues königliches Handschreiben er scheinen sollte, welches den Reichstag fortsetzungsweise auf unbe stimmte Zeit vertagen würde, er das Abgeordnetenhaus trotzdem einderusen und die Beratungen eröffnen würde. Was wollen eigent lich die Ungarn? Sie wollen nicht mehr

und nicht wenigMM folgendes: die vollständige Unabhängigkeit Ungarns in allen mili tärischen Dingen von Oesterreich, ferner in allen staatsrechtlichen Belangen, dafür sollen aber a l l e d i e L a st e n, die Oesterreich aus dem Titel der Gemeinsamkeit bisher getragen hat, auch sort- d a u er n. Wir sollen also dem selbständigen Ungarn zu seiner Armee beitragen, sollen es finanziell durch die Ge meinsamkeit der Notenbank unterstützen, sollen die Zolleingänge halbpart teilen, obwohl Ungarn nicht zur Hälfte daran

be teiligt ist, sollen seinen landwirtschaftlichen Produkten freien Eingang gewähren und dafür aber alle unsere industriellen Produkte, die über die ungarische Grenze gehen, verzollen muffen, kurz, wir sollen Ungarn mästen und den Speck behalten sie allein. Wir werden ja sehen, ob sich Oesterreich dies gefallen läßt. Kon den russischen Wirreu. Fortgesetzt laufen Berichte über Schaudergeschichten aus Naß land ein. Besonders in Russisch-Polen sind die Zustände derartig, daß über diesen Teil des Reiches

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.07.1903
Umfang: 8
sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Mit 52 UnterhaltNgs-Beilagen, 52 hlmorWchell Beilagen «lld 26 Btodebeilagen. Nr. Mittwoch, den 29. Juli 1NOS. Fernsvrechstelle: Nr. SS. «3. Jahrg. Los mn Ungarn. Der Wiener Montagszeitung „Die Woche' ent nehmen wir folgenden zeitgemäßen, in mehrfacher Hinsicht sehr beachtenswerten Artikel über die zu den Verhältnissen in Ungarn, welche zum Bruch treiben, seitens Oesterreichs zu ergreifenden Maßnahmen. Das Blatt schreibt: Wir haben in unserer

letzten Nummer ein un vorsichtiges Wort gesprochen: „Los von Ungarn!' Man wird es befremdet gelesen haben. Ist es denn möglich, kann dieser Gedanke diskutiert werden? Er muß es Z Es ist die heilige patriotische Pflicht jedes Oesterreichers, die kurze Frist, die uns bis zu der unausbleiblichen wirtschaftlichen Trennung bleibt, zu nützen, uns vorzubereiten, damit wir den Schlag nicht spüren, damit er nur den schuldigen Nachbar trifft. Alle, welche die Verhandlungen der verschiedenen Regierungen gesehen

und welche schließlich das Re sultat derselben, den vorliegenden Ausgleich, sehen, müssen sich mit Entschiedenheit sagen: dieser Aus gleich war der letzte! Das wird nicht nur von leicht» sinnigen Hetzern, nein, von genauen Kennern der Sachlage, vorsichtigen Politikern erkannt. Diese Er« kenntnis ist aber unendlich wertvoll, sie bildet den Angelpunkt zur Gesundung unserer Monarchie! Jedes Gift wirkt, entsprechend verwendet, als Medizin ! Der Kampf gegen Ungarn hat Oesterreich zerklüftet, der Kampf gegen Ungarn

kann es wieder einen. Er kann mehr! Er wird in Ungarn jene Partei vernichten, die dem Volke einredet, Ungarn könne als Staat allein existieren, ohne die Welt stellung zu verlieren, und allein eine großzügige Handelspolitik betreiben. Dadurch werden wieder Realpolitiker an das Ruder kommen, welche mit Oesterreich einen vernünftigen Ausgleich schließen, und, sei es durch eine Reichssteuer, sei es durch leicht zu berechnende Matrikularbeiträge dem aufrei benden periodisch sich erneuernden Bruderkrieg ein Ende bereiten

. In Oesterreich aber würde das „Los von Ungarn' zu einem Schlachtrufe, der alle Nationen zum ge meinschaftlichen Kampfe gegen den gemeinschaftlichen Feind verbündet. Und die deutschen Oesterreicher als einziges Volk, das heute bei uns nicht national, sondern sich ad „Oesterreicher' fühlt, es würde und müßte in diesem Kampfe die Führung über nehmen. Wir müßten unser? Grenze gegen die ungarischen Agrarprodukte sperren und unsere Konsumtionskraft an Brotfrüchten und Schlachtvieh jenem Staate zunutze

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 12
Datum: 03.09.1904
Umfang: 12
und der k. k. Marine dürfen fortan amtliche Zuschriften in ungarischer Sprache nicht mehr zurückweisen. Von der früheren gemeinsamen deutschen Dienstsprache der einheitlichen Armee bleibt also im ungarischen Heeresteil nichts weiter mehr übrig, als die deutschen Kommandoausdrücke. Das ist also wieder ein Sieg des Madjarentums auf der ganzen Linie, ein großer Schritt weiter auf der Bahn, die zur endgiltigen Zweiteilung der Armee und damit zur völligen Trennung Oesterreichs von Ungarn führen muß und führen

wird. Dann aber muß man sich darüber klar sein, daß von nun an die Losung der Oesterreicher und besonders der Deutschen in Oesterreich nur sein kann: „Für ein rein ungarisches Heer keinen Heller mehr". Das „Los von Oesterreich" der Ungarn, das von der Regierung durch ihre Energie losigkeit der ungarischen Begehrlichkeit gegenüber immer stärker gefördert wird, muß diesseits der Leitha einen kräftigen Wiederhall finden: „Los von Ungarn", damit der unleidliche, ungerechte Zustand der jetzigen Ver teilung

aus Rom ist die Unterzeichnung des Handelsvertrages zwischen Oesterreich- Ungarn und Italien in den ersten Tagen des September zu erwarten. Der Reichshaushait des deutschen Reiches für 1903 schließt mit einem Fehlbetrag v. 6,344.825'70 Mark ab. Mehrausgaben sind erforderlich ge wesen : beim auswärtigen Amte 541.000 Mk. (haupt sächlich für neue Konsulate), beim Reichsamt des Innern 1.898.000 Mk. (Mehrausgabe Welt-Ausstellung St. Louis 743.000 Mark), bei der Marineverwaltung 818.000 Mk., Reichsschatzamt

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Tiroler Post
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Seite 5 von 20
Datum: 11.09.1908
Umfang: 20
ihrer weiteren Hoffnungen. Wie viel würden etwa die ungarischen Bauern bieten, könnten sie heute ihre Interessen einer gleichen Hand anvertrauen? Sie haben es erbärmlich schlecht. Ihr Ackerbauministerium führt kein sonderlich achtenswertes Regiment. Tie staatlichen Beamten sind drüben die Ver trauensmänner der Börsengaunerei und wie man die armen Landwirte zurichtet, zeigt die Preiskatastrophe, die nun hereingebrochen. Im Laufe der ersten Sommermonate dieses Jahres wurden in Ungarn die Getreidepreise

in ungewöhnlicher Weise in die Höhe getrieben. Was war davon der Grund? Die Ernteschätzungen der großen Getreideländer lauten günstig; die Vor räte waren auch noch ziemlich bedeutend. Warum also in Ungarn die düstere Auffassung? Das königlich ungarische Ackerbauministerium aller dings behauptet, daß in Ungarn die Ernte schlecht ausfallen würde. Die amtlichen Schätzungen wur den sehr niedrig angesetzt und die Börse wett eifert mit den Behörden darin, die bevorstehende diesjährige Ernte herabzusetzen. So trieb

Weizen, das vor her auf 4 bis 5 Meterzentner geschätzt wurde, ergab 7 bis 9 Meterzentner. Also ein glückliches Jahr! Und doch bedeutet dieser Jubel nichts ande res als den Raub von zehn Millionen Kronen, welche durch die falsche Schätzung des Ackerbauministeriums den ungarischen Bauern und Landwirten entrissen und den Getreidewu cherern in die Tasche gespielt wurden! Die Sache liegt nämlich so: In Ungarn kann der Landwirt von den Getreidehändlern nur dann Vorschüsse auf seine Ernte erhalten

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 04.07.1903
Umfang: 20
Bezugsbedingungen. Die Aöonnemenlsschuldnrr werden Michst ersucht, die rückständigen Betrüge ehestens ein- rusmden. Die Redaktion und Administration. Zur politischen Lage. Imst, 2. Juli 1903. In den letzten Tagen waren alle Kreise, die sich mit Fragen der inneren Politik beschäftigen, voll von Vermuthungen, ob die Krisis in Ungarn nicht auch eine Krise in Oesterreich und die Demission des Ministeriums Koerber nach sich ziehen werde. Es wurde mit Bestimmtheit behauptet, daß Herr v. Koerber schon am Samstag

die politischen Ereignisse in Ungarn, über die der Monarch noch von Wienaus informirt sein will und die ihn zur Aenterung des Programmes bewogen. Dazu kommt noch das hohe Interesse, das die Krone dem Schicksal der Ausgleichsvorlagen entgegenbringt, da die Entscheidung über den Zeit punkt der Erledigung des Ausgleichswerkes gleich falls mit den ungarischen Verhältnissen in Ver bindung steht.. Schließlich bestimmten oen Monar chen noch andere Angelegenheiten, die nicht politischer Natur sind, seine Reise

nunmehr vollste Klarheit und beinahe mit Bestimmtheit kann angenommen werden, daß die Erledigung des Ausgleiches und Zolltarifs im ungarischen Adgeordnetenhause nicht derart forzirt werden wird, daß eine Einberufung des österreichischen Parlaments im Laufe des Sommers unbedingt er forderlich wäre. Nach den Erklärungen des neuen ungarischen Ministerpräsidenten scheint es feststehend zu sein, daß in Ungarn die Ausgleichs vorlagen nicht im Lauft des Sommers zur ab schließenden Verhandlung kommen

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Unterinntaler Bote
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Seite 7 von 12
Datum: 21.12.1900
Umfang: 12
Maria verehl. Rangger in Völs bei Innsbruck gehörigen Liegenschaften zur freiwilligen Versteigerung. Mit den Realitäten werden auch die vorhandenen Feldfrüchte, Baumannsfahrnisse und Vieh versteigert. Der Ausrufspreis beträgt 14.500 Kronen (Bote f. T. u. V.) (Kürschners Jahrbuch 1901 für Oesterreich-Ungarn.) Mit Recht ist diesem äußerst reichhaltigen Jahrbuche, das so viel des Interessanten und Wissenswerten bringt, vom „Unterinnthaler Bote" in Nr. 50 Lob gespendet und die Anschaffung

-Witwe Eleonore (1668); das Jahrbuch nennt sie die Mutter des Kaisers Leopold I. Dies ist nicht richtig, denn Leopolds I. (geb. 1640) Mutter ist die spanische Prin zessin Maria Anna (P 1646). — In einer Ausgabe, speciell für Oesterreich-Ungarn bestimmt, darf man mit Recht die Bevorzugung österreichischer Verhältnisse vor der Behandlung anderer erwarten, ein solches Vorgehen würde angenehm berühren. Dies beobachtet man leider hier nicht immer; vielleicht veranlaßten dies technische Rücksichten

werden jene von Oesterreich-Ungarn an gefügt (S. 421—428). Beim Bischof von Augsburg, Petrus von Hötzl, steht: er studierte im K l e r i k a l a t des Münchener Franziskanerklofters (S. 461). Ein Klerikalat gibt es nicht, wohl aber ein Klerikal. — Sonderbar klingt die An gabe, Christus sei an einem Freitage gekreuzigt worden! (S. 21); übrigens gilt der Freitag „heute nicht ganz allge mein als der eigentliche Unglückstag", wie es hier zu lesen ist. — Kirchenfürsten von Köln, Prag, Salzburg bekleideten öfters

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