1.253 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/12_07_1850/BTV_1850_07_12_1_object_2975205.png
Seite 1 von 6
Datum: 12.07.1850
Umfang: 6
<'»Ik'1 I sl ».M. S-r-r-> Die Vra«iimmer«tios< - Pe^asery»- ora »»Iranltrt aa tle RtdaNu» letecki »>>I »er „Zei,» » , «»rNeil»»,- ei>i«st»rrr werke». Ncl>er>icht. ' 'Sin Beitrag Iiir noidamerikanischen Politik in Bezug auf da« insurgirte Ungarn. Innsbruck, Aonstituirung der »tuen Gemeinten. Enthe bung d»< FZM. Haynau vom Kommando in Ungarn. Großhirzog ron Totkaoa. Wien, die Bittschriften an den Kaiser. FrltdtNSstimniung. ilnsragen wegen der französischen Befestigung in Cirita- recchia. Brunn, Veit und Günther. Dr. Oillinger

. Rebellenregicrung betraut ward: Staatsdepartement Washington- den >8. Juni IS49. Mein Herr! Der Präsident, welcher sein volles Ver- tranen in Ihre Gefchicklichkeit, Redlichkeit und Klugheit setzt- hat Sie zu einer wichtigen Sendung vertraulicher Natnr erwäklt, nnd hofft- daß Sie nach genommener Kenntniß von seinen Wünschen diesen Antrag annehmen und keine Zeit verlieren werden, sich »ach Ungarn zu begeben, um sich der Ihnen von ihm übertragenen Ob liegenheiten zu entledigen. Es erscheint angemessen

, daß Sie sich zuerst »ach Wien begeben, nm dorr mitHcrrn Stiles') über den Gegenstand Ihrer Mission nnd über die Art und Weise zu berathen, den Zweck derselben rasch und mit Wah. rung des Geheimnisses zn erreichen. Herrn Stiles Einsicht und Erfahrung dürfte von Nu tzen sein, und Sie mögen, wenn Sie es für zweckmäßig trachten, sich seines Rathes und Beistandes bedienen. Der Hauptgegenstand, welchen der Präsident dabei im Auge bat, ist genaue und verläßliche Information zu erhalten in Bezug auf Ungarn, in Verbindung

worden; und hierunter talS keines der wenigst interessante») der bestehende Kampf zwischen Oesterreich und dessen früherer Depen- denz Ungarn. I» diesem verzweifelte» Kampfe hat Ruß land eine.intervenirende Stellung einjiinehmen für gnt befunden, und die unermeßlichen Vorbereitungen, welche es gemacht, um Ungarn zu überziehen und niiler die Herrschaft Oesterreichs »irückzuführen, welcher es sich zn entledigen wünscht, geben dem Streite einen so ernst haften Eharakter, daß sie dem amerikanischen Volke

die pcinkichste Besorgniß einstoßen. Diese Beängstigung- ist unsererseits in der Natur der Dinge begründet, und auf keine Weise im Widerspruch mit der wohlbekannten und lange her bestehenden Politik der Nichteinmischung in dir häuslichen Belange anderer Nationen, welche jeder zeit die Handlungsweise der amerikanischen Regierung geregelt hat. Wenn es sich zeigen wird, daß Ungarn im Stande ist, die Unabhängigkeit, welche es ausgespro chen, zn behaupten, dann wünschen wir die Allerersten

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/19_11_1850/BTV_1850_11_19_2_object_2976284.png
Seite 2 von 6
Datum: 19.11.1850
Umfang: 6
zu beschränken. — Die Gesammlstärkc der Armeekorps in Böhmen und Mähren beläuft sich jetzt auf nahe an I2l)»N00 M-, und soll durch die aus Ungarn anrückenden Verstärkun gen auf 180,000 Mann gebracht werden. Wratislaw soll in Böhmen, Benedek in Mädren daS Kommando übernehmen, Radetzky den Oberbefehl über die Gesammt- Zlrmee führen. Vor dem weißen Haupte deck rubmge- krönten Marschalls beugen sich alle Rivalitäten und hören alle nationalen Antipathien auf, wenn deren im Heere bestellen sollten

verweigert »nd die Verweigerung auch motwirt. — Dem Vernehme« nach ist gestattet worden, die Hörer der Theologie au< den Konscn'ptions-kisten zu streichen. — Dem Vernehmen nach werden die Gefangene», welche sich in der Festung MunkatS befinde», nach einem andern Orte in Ungarn gebracht, und diese Festung wird auS SanitätS-Rückstchten nichi wieder zur Ver wahrung von Gefangenen benützt werden. — DaS Justizministerium bat bestimmt, daß sowohl die Staatsanwältc, als die Vertheidiger »nd Vertreter

zugeschickt, und diese Vorschläge wurden von der Kammer »freudigst begrüßt' «nd ihne» »energische Unterstützung' zugesagt. „Ungarn», heißt eS, »sei auS Mangel an Geld und Arbeitskräfte,, auf die Erzeugung von Robstoff ange wiesen. Fielen nun die Zollschranken, so könnte Ungarn seine Produkte einmal ans einem Markte von 29.909 Ouadratmeileu vortbeilhafter und unmittelbar an den Eonfumenten abfetzen, und daS auderemal billigere Er- zeuanisse beziehen, während e« jetzr dem guten oder üblen Willen

der Fabrikanten einiger Kronländer überlassen wäre.' Die Aufbebnnq der Binnenzölle nach Ungarn bat wenigstens für Oesterreich der Frage der Zolleiniguug geradezu präjudieirt. Ungarn wünscht, wie man aus der Erklärung der Pesther Handelskammer siebt, der Natur der Sache nach die Zolleinigung mit Deutschland, die Landwirthe in Oesterreich, wenn nicht schon jetzt, werden, sobald sie den Eindruck des freien Verkehrs mit Ungarn spüren, nothwendig auf die Zolleinigung mit Deutschland dringen/ damit der ungarische

Ueberfluß, an dem die österreichische Landwirthschaft ersticken könnte, sich über eine größere Fläche verbreite. Bisher konnte Oesterreich ohne Ungarn sein Prohibilivsystem allenfalls noch ausrecht erhalten, jetzt, wo Ungarn und Oesterreich ein HandelganzeS und seine Natur durch die Ausnabme großer agricoler Elemente eine verschiedene geworden, kann schon logisch nicht mehr die alte Verkehrspolitik taugen. . — Bei der heute Abends sechs Uhr vorgenommenen Ziehung der Badeqer Häiiser-Ausspielung wurde

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1849/21_11_1849/BTV_1849_11_21_3_object_2972674.png
Seite 3 von 11
Datum: 21.11.1849
Umfang: 11
, und aller schwierige» Verhältnisse ungeachtet, in Treue ausharrte, wie Pflicht und Ehre solches geboten. Ich verbleibe Ihnen wohlgeneigt. Alexander m. p,' Wie», 14. Nov. Die Journale beginne», sei es vor der Hand auch nur in flüchtigen Andeutungen, sich mit der Colonisiriing Ungarns zu befassen. Der Ge genstand ist jedenfalls der größten Aufmerksamkeit werth, da sowohl politische als ökonomische Gründe von höch- ster Bedeutung gebieten, selben möglichst bald in An griff zu nehmen. Ungarn mit den physischen und gei

stigen Kräften und den Capitalien der Einwanderer in- fundirt, wird intcnsiv wachsen, ohne daß solches Wachs thum der Gesainmtnionarchie Gefahr bringen dürste, ja es wird der fremde Zuwachs gerade zur Ilbfchwächung des feindseligen ultramagyarischeu Elementes dienen. Andererseits wirb Ungarn sich zur Goldgrube Oester reichs gestalten, die Fülle seiner jetzt schon außerordent lichen Reichthümer stch verdoppeln, ja verdreifachen. So viel jedoch ist ausgemacht, daß die Beschleunigung der Colonisiriing

Ungarns unbedingt und zunächst von der raschen und energischen Durchführung der politische» und gerichtlichen Organisation sei« würfe abdangt. Die Antwort ans die Fragen, weßbalb alte bisherigen Colonisirungsversiiche sowohl in Ungarn als Siebenbür gen mißglückten, nnd deßhalb auch jetzt während des UcbcrgangSznstandes ans dem altverrottcten, lateinisch magyarischen Traumleben znr eigentlichen Civilisation noch keine gedeihlichen Resultate zu erwarten wäre», ist eine und dieselbe. Damals fehlten

werden; was in dieser Richtung vom Mini sterium der Landeskultur zu veranlassen wäre, kann etwa nur als Beispiel dienen, nicht aber ein großcS ge schlossenes System darstellen. Jedenfalls bleibt die Vervielfältigung der Hände das geeignetste Mittel, nm Ungarn zur Opnlenz zu verhel fen. Der Weg, den die Regierung gebt, indem sie mit thnnlichster Rafchbeit die Verwaltung und Rechtspflege organisirt, ist datier der richtigste nnd unerläßlichste, der vorläufig i'u dieser Hinsicht einzuschlagen war. «... Wien, 14. Nov

, das verhältnißmäß'g geringe, und nnr die ans dein Auslande herbeigekommenen studierenden stellen ihm nach. Dagegen sind anS Ungarn in der That mehr junge Leute zu den diesige» Schulen gekommen, als man nach den letzten Ereigni»eii hätte erwarten Iclleu. Die Meiste», ja Alle sind ihren Aeußerungen nach des Friedens herzlich froh, nnd fühle» stch glück lich, nach zwei fortschrittslos Verlornen Jahren dem Berufe der jungen Jahre, der Pflege der Intelligenz wieder folgen zu können. Auch aus Galizicn, einem Kronlande

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1849/24_08_1849/BTV_1849_08_24_2_object_2971791.png
Seite 2 von 4
Datum: 24.08.1849
Umfang: 4
selbst stellte Görgey zur Verfügung seines Herrn und Königs, damit an ihm das Verbrechen gesühnt werde, welches so viele Leiden über Ungarn brachte. Der russische Feldmarschall, dem Graf Franz Zichy als Armeekonimissär zugetheilt ist, ergriff bereitwillig diese Gelegenheit, um weiterem Blutvergießen ein Ende zu machen, glaubte aber ohne Vorwissen seines und des österreichische» Monarchen keinen entscheidenden Schritt thun zn können, berichtete daher hierüber nach Warschau, wohin auch Fürst Schwarzenberg

mit redlicher Ueberzeugung nnd einer muthigen Resigna tion, welche seine frühere Verblendung für Kossnths Tollbeiten fast vergessen lassen, den Weg eingeschlagen, welcher Ungarn retten nnd die Zukunft des Landes durch die Verzeihung des vielbeleidigten Monarchen sichern kann. Für seine Person nahm er selbst die Gnade des Kö nigs nicht in Anspruch, welche jedoch allem Anschein nach ihm nicht entzogen werden wird. Als die Waffenstrecknng vor sich ging, führte er S wohlgerüstete und berittene Husarenregimenter

offen stand, er mit feinem ansehnlichen Korps noch einen blutigen Kampf hätte fortsetzen können, aber er wollte nicht den Wün schen Kossnths mit dem Untergänge seines Vaterlandes entsprechen, er wollte seine Schaar nicht für fremde Abenteurer verbluten lassen. Ungarn ist also nicht erobert, es hat sich seinem Kö nig, wenn anch spät, aber dennoch unterworfen, und, wie man hört, soll die herrschende Stimmung dafür fein durch einen öffentliche» allgemeinen Akt zuerst die Ver zeihung des Monarchen

zn erbitten, dann die Bereitwil ligkeit zur Ergreifung aller jener Mittel zu erklären, welche von Sr. Majestät zur Verhütung einer Empö- rnng in Ungarn und zur Sicherung der Einheit mit Oesterreich für geeignet erachtet werden sollten, mir der Bitte die Verfügung über jene Gegenstände als König von Ungarn zn den Rechten dieser Krone zu zählen und hierdurch Ungarn vor den Unfällen zu bewahren, welche demokratische Tendenzen über dieses Land brachten, nnd vor welchen, wenn sie wie bisher in den übrigen

öster reichischen Provinzen um sich greifen, dieses Land nur die altherkömmliche starke Macht des Königs schützen kann, daher Se. Maj. die innere Selbstverwaltung wie seit Jahrhunderten mit den nöthigen zeitgemäßen Refor men belassen, über die andern Fragen selbst cutscheideu, und Ungarn von einer Theilnahme am österreichische» Parlamente entheben möge. Die>e Stimmung entspricht ganz dem ungarischen Cha rakter, welcher mit Zähigkeit an seinen Institutionen hält nnd anch das bessere, wenn ihm fremd

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1849/23_07_1849/BTV_1849_07_23_2_object_2971475.png
Seite 2 von 6
Datum: 23.07.1849
Umfang: 6
worden sei» über Kosakenthnm und Bar barei! Doch was rede» wir! Jedes Lügensystem un terliegt am Ende doch der öffentlichen Verachtung. — Oesterreichische Monarchie. Neuerdings ist dem Militär-Kommando von der Ge meinde Silz der Betrag von 7 sl. RW. für die Ver wundeten der k. k. Armee in Ungarn zugekommen, wo für man den gebührenden Dank mit dem Beifügen öffent lich aussprich», daß diese patriotische Spende gleichzeitig der Bestimmung zugesendet wird. Innsbruck, am 20. Juli 1K49. Der Militär

hat die Ablösung und Liquidirung des von Hrn. Engländer gegründeten Schnl- dentilgnngs-, Hilss- und Versorgungsvereines angeordnet. Man erzählt, daß in allen Hauptstädten der einzelnen Kronländer Filialen der österreichischen Natioiialbank er richtet werden sollen. Die Donau-Dampfschifffahrt von Wien nach Ungarn wurde am 16. d. eröffnet. Vorläufig finden die Fahr ten von hier nach Gönyö jeden zweiten Tag statt. Der auf dem Eisenbahndamine vor Venedig so helden- müthig gefallene Hauplmann Brüll ist der Sohn

waren. Die Stadt Vesprim, welche durch eine große Fcners- brnnst sehr stark gelitten hat, ist nuu beinahe ganz verödet. Die Magyaren sammeln sich im Bakoyner Walde. Nach einer Verfügung Sr. Ercellenz des Armee- Obcrkoinmandamen FZM. Baron Haynau werden die Anweisungen auf die LandeSeinkünfte Ungarns, die in Kategorien zu 1, 2, S, 10, 100 und 1000 fl. ausge geben wurden, bei allen öffentlichen Kassen in Ungarn anstatt klingender Münze angenommen, und müssen in gleicher Weise auch bei allen Zahlungen

im Privatver- kehr angenommen werden. Gegen Jeden, welcher in Ungarn diese Anweisungen im vollen Ncnnwcrthe an zunehmen sich weigern sollte, wird das kricgsrechtliche Verfahren angeordnet. FML. Graf Schlick kam am 12. d. nach Preßbnrg, «in sich von einem erneuten, nicht gefährlichen Cholera- Anfall zu erholen. Statt feiner führt iuteriinistisch GM. Walmoden das Kommando des vierten Armeekorps. Pesih und Ofen wurden in Belagerungszustand erkärt. Die Kettenbrücke hat dermalen keinen besonderen Scha

, mit Sicherheit voraussehen. Fcld- zengineister Haynau ist vorgestern Abends von Nagy- Jgmand nach Ofen aufgebrochen; ein Beweis, daß der Todesstreich gegen die Magyaren anf dem linken Do nau-Ufer geführt wird. Pcsth bot am Sonntag und Montag eines Theils ein Bild des Schreckens, und an derer Seits der Hoffnung dar. Die Anhänger KossnthS der so vielen Jammer über Ungarn brachte, hatten die Kühnheit, die Kossuthnotcn abermals nominell in Conrö zn setzen, und trieben dieselben ans 65. Alle Häuser und Gewölber

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/05_02_1859/BTV_1859_02_05_2_object_3008031.png
Seite 2 von 6
Datum: 05.02.1859
Umfang: 6
, haben hier eine allgemeine sitt liche Entrüstung hervorgerufen. Die hiesigen Journake sowohl deutscher als magyarischer Zunge haben sich im Allgemeinen mit ernsten Worten gegen die. Friedens störer ausgesprochen und den Fremden in Erinnerung gebracht, daß Ungarn in seiner Liebe zu Kaiser und Vaterland unerschütterlich und stets bereit sei, hiervon vor Gott und der Welt durch die That Zeugniß abzu legen. Die Feinde Oesterreichs, welche in der Meinung gelebt haben mögen, für ihre trübseligen Unternehmun gen

, für ihre Wühlereien auch bei uns einen Boden zu finden, haben sich durch die Verbreitung der ehren rührigen Gerüchte, Ungarn' und seine Söhne betreffend, bei uns selbst das Grab gegraben und eine solche In- - dignation gegen sich hervorgerufen, wie wir eS in ähn licher Weise noch selten gesehen. Unter gewöhnlichen Verbältnissen würden wir über derart jammervolle Zumuthungen lachen und die Er- finder und Verbreiter solcher Gerüchte einfach an ein Irrenhaus verweisen; wir leben aber leider in einer Epoche

, durchaus irrigen Ansicht entgegen zutreten, halten wir für unsere ganz besondere Pflicht und erheben deshalb feierlichen Protest gegen alle den Ungarn im Vaterlande, wie unter des Kaisers Fahnen angedichteten Ideen, Pläne oder gar bereits begangenen ehrlosen Handlungen. Wir dürfen ohne Scheu einen jeden von den Verfertigern oder Verbreitern jener Ge rüchte einladen, uns in Ungarn zu besuchen, und wer Augen hat zum Sehen, wer sehen will, der muß er kennen , daß das Land unter dem Schutz weiser

oder noch einzuführenden Ver besserungen laut werden, wäre eine Lächerlichkeit, na mentlich in einem Lande, dessen gefammte Zustände neu gebildet wurden. ES fehlt noch Manches, aber eS wird und muß kommen, und dies um so mehr, je wenigere äußere Störungen den neuen Anbau hemmen. ES steht aber, und das ist die Hauptsache, im ganzen Volke die Ueberzeugung fest, daß Ungarn, getrennt von Oester reich nicht zur Blüthe gelangen kann und in dieser Ueberzeugung, so wie in den hundertjährigen Traditio nen liegt ein Bindemittel

, welches durch keine Macht zerrissen werden kann. Was. nun die Verleumdungen der braven ungari schen Regimenter betrifft, so können wir im Interesse derselben nur wünschen, daß, falls eS im Rathschlusse deS Ewigen beschlossen sein sollte, die Welt mit Krieg zu strafen, eS dem Kaiser, unserm Herrn gefallen möge, den Ungarn den Vortritt im Kampfe zu gestalten, da mit sie Denen, die sie an ihrer militärischen Ehre kränk ten, mit dem Schwerte in der Hand den Beweis vom Gegentheil liefern können. Die Verleumder mögen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TZW/1850/25_09_1850/TZW_1850_09_25_3_object_5027390.png
Seite 3 von 4
Datum: 25.09.1850
Umfang: 4
werden. (A.Z.) Wien, 19. Septbr. Aus Ungarn lauten die Nachrichten noch immer nicht befriedigend. Im allgemeinen ist man im Lande gegen das Militär noch weit besser gestimmt als gegen die bishe rigen Civtlorgane der Regierung. Als Candidaten für die künf tige Statthalterei Ungarns nennt man außer dem Grafen Franz Zichy auch den Grafen Moritz Almasy, den Baron Vay und noch andere, doch sind das bis jetzt bloße Gerüchte. Wien. Das heute den 19. September 1850 ausgegebene CXXJI. Stück des allgemeinen

Reichsgesetz- und Regierungsblatts -enthält unter Nr. 352 den Erlaß des Finanz-Ministers vom 18. September 1850, wirksam für alle Kconländer, womit die Be stimmungen festgesetzt werden, welche nach Aufhebung der, Ungarn, Croatien und Slavonien, die serbische Woiwodschaft mit dem Te- mescher Banate und Siebenbürgen von den übrigen Kronländern scheidenden Zwischenzoll-Linie getrennten Gebietstheile einstweilen noch zu gelten haben. Mailand, 16. September. Seit etlichen Tagen finden

wissen , wenn sie das in jeder Hinsicht so schwierige Werk einer politischen Organisation einem Zeitpunkte vorbehält, wo die Durchführung derselben ohne Gefahr und mit Aussicht auf Erfolg möglich ist, wenn sie inzwischen die Lebensbedingung einer/ künftigen freieren Entwicklung, die Einsetzung einer geregelten Verwaltung, herzustellen bestrebt ist. Gleichwohl lassen sich schon aus den jetzt kundgemachten Be stimmungen über die Verwaltungsbehörden in Ungarn einige der Hauptgrundsätze entnehmen

, nach welcher? das künftige Verfassungs statut erlassen werden dürfte. Die Einrichtung und Gliederung der Administration zeigt eine der politischen Verwaltung in-den übrigen Kronländern analoge Organisation; die Bestimmung des Wirkungskreises derselben zeigt schon durch die Unterordnung unter das Ministerium des Gesammlstaates, daß man an dem in der Reichsverfassung ausgesprochenen Grundsätze der Einheit Oester reichs festhalten und Ungarn in dieser Beziehung keine, eine Son derstellung bedingenden Concessionen

im Wi dersprüche unter einander waren, sind aufgehoben. Eine- Eigenthümlichkeit der politischen Verwaltungs-Organi- sation in Ungarn, die von der anderer Kronländer wesentlich ab weicht, ist die Gliederung derselben in vier Stufen: Stalthalterei, Districte, Comitate, Stühle. Allein schon die Größe des Landes macht es nothwendig, die Zahl jener Punkte, die so zu sagen Kno ten bilden, zu welchen die Radien der Verwaltung vom Centrum auslaufen, zu vermindern. Ohne das Mittelglied der Districte hätte

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/12_07_1850/BTV_1850_07_12_2_object_2975207.png
Seite 2 von 6
Datum: 12.07.1850
Umfang: 6
, die Anerkennung Ungarns, wenn dessen Regierung sich als stabil erweist, von dem erleuchteten Kongresse zu erhalten. Gleichzeitig erhalten Sie hiermit die Vollmacht, einen Handelsvertrag abzuschließen, wenn Sie es im Einklänge mit den früheren Instruktionen geeignet finde». Ich bin achtungsvoll Ihr gehorsamster Diener John M. Elayton. Herr» Dudley Mann, vertrauten Agenren der vereinigten Staaten in Ungarn, gegenwärtig in Paris. Innsbruck/ >(>. Juli. Das Geschäft der Wablen der Ausschüsse und Vorstände

des amtlichen Theils der heute hier eingetroffenen Wiener Ztg. folgende Notiz entgegen: ,,Se. Mas. der Kaiser haben auf Antrag des Minister, ratheö mittelst allerk. Entschließung vom ö. l. M. den Feldzeugmeister Frbru. v. Haynau der Stelle als Be fehlshaber der dritten Armee und der in Anbetracht des gegenwärtig im Königreiche Ungarn bestehende» Aus nahmszustandes damit verbundene» Vollmachten zu ent heben geruht.' Die übrigen WicuerJouruale beschränken sich darauf, diese amtliche Ankündigung ohne irgend

beigefügtem Co- inentar vorerst einfach nachzudrucken, nur die öster reichische Korrespondenz euihält nachstehende darauf Bezug nehmende Notiz, durch die der Grund der in Frage stehenden entscheidenden Maßregel ziemlich Uiizwcifelhast angedeutet wird; — »nd die wir, da lie aus offizieller Quelle herzurühren scheint, der Aufmerksamkeit iiiisercr Leser empfehlen: „Die Enthebung des Hrn. Baron v. Haynau von seinem Posten als Arineekommaudant II. Bevollmächtigter in Ungarn hat hier tiefen Eindruck gemacht

, daß der Papst drei Kardinäle zumal unter den französische» Bi schöfe» erwählen will. DaS Konsistorium, welches be hufs der Berathung über diese Ernennungen gehalten werde» soll, wird wobt nicht vor dem September zu sammentreten. Wien, 9. Juli. Nachstehendes Schema enthält die militärische Laufbahn des lnuuniehr feiner Dienstesfuuk- tioneu enthobenen? Armee-Oberkomman danten in Ungarn FZM. .Baron Haynau: 1786 zu Kassel geboren, 1801 Untrrlieutenant im k. k- 25. Infanterie-Regiment, Oberlieuteuant, 1806

, 1S44 Feldmarschall.LieuIrnaut und Divisionär in Jnner-Oesterreich, 1845 Inhaber des k. k. Linien» Infanterie-Regiments Nr. 37., 1847 Divisionär in Trmesvar, 1848 Kommandant des 3. Armeekorps in Italien, Inhaber des Kommandenrkrcnzcs des There» sien-Ordens, 1849 Armee-Oberkommandant in Ungarn, Feldzeugmeister, k. k. wirkl. geheimer Rath und Ritter des eiserne» Kronen-Ordens 1. Klasse» 1850 Militär- uiid Eivil-Gouverncur von Ungarn, Kommandant des 3. Armee-Korps, Großkreuz des Theresien

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/22_11_1850/BTV_1850_11_22_3_object_2976314.png
Seite 3 von 4
Datum: 22.11.1850
Umfang: 4
auf II Millionen angeschlagen! die nenesie in Ungarn vorgenommene Kopfzäblnng liefert jedoch den Beweis, daß diese Schätzung allznhoch war; denn nn't Ausschluß der seit einig'» Monaten abgetrennten Woi wodschaft beträgt die dortige Population nicht mehr als 8,014,485 Seelen. Nach dem Religionsbekenntnisse zählt man etwa 5,4^0,000 Katholiken - 000,00» nnirte, l Million nicht nnirte Griechen, 70»,000 Protestanten augsburgifcher und 1,300,000 belvetischer .Itonfession. Die piodukiive Bodensläche beider Kronländer

wird mit 33,090,873 Joche, worunter a» Waldungen 11,162,481 Joche angefchlagei'. Der Geldwcrtli der erzeugten Na turprodukte beiläufig mit 250 Millionen berechnet. Der Vickstand besteht ans etwa I Million Pferden, 4,200,0g» Stücken Hornviek, nnd 17 Millionen Schafen. Der Werth der industriellen nnd gewerbliche» Erzeugnisse wird beiläufig zu 60,142,00» Gulden angeschlagen. Der Eisenbahnbau hat bis jetzt iu Ungarn nur geringe Fort schritte gemacht, außer der im Ausbau begriffenen und nur »och streckenweise

befahrenen ehemaligen Eentral- bahn, nnnmchr östliche» Staatsbah», zählt man die Wiener-Neustädter-Oedenburger Lokomotiv- und Preß- burge'r-Tyrnauer Pferdebahn. Die statistischen Daten über den Zwischenverkehr Ungarn« mit den diesseits der Zolllinie gelegenen Ländern vom Jahre 184? sind noch »lcht bekannt gemacht, die Daten des Jahres 1848 sind der kriegerischen Ereignisse Wege», welche dasselbe be zeichnen , jedenfalls unzureichend. Der Werth der Ein fuhr ans Ungarn betrug im Jahre 1847 S3,471

,»»0 fl. der der Ausfuhr dagegen S7,S2S,»0» fl. EM., wobei Siebenbürgen le. mit eingerechnet erscheint. Man-zählt in Ungarn 6 Erz- nnd 16 Bistbünier, darunter 4 griechisch-katholische »nd 6 gricchisch.nichtuiu'rte, 8 Su- pcrintenturen, 122» griechischoiichtunirte «ud 1S6S pro testantische Pfarreien- — im Bildnngsfache eine Univer sität, 8 Akademien, 21 Lyceen, 28 theologische Lehr anstalten, 17 philosophische Bildnngsanstalten, SS Gymnasten und im Ganzcn SS» Volksschulen, woraus sich ergibt, daß Ungarn in Bezug

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1849/04_12_1849/BTV_1849_12_04_2_object_2972812.png
Seite 2 von 4
Datum: 04.12.1849
Umfang: 4
- Arrest. Die erkannte Todesstrafe wurde im Wege Rech tens bestätigt, im Wege der Gnade jedoch auf 18 jährigen Festungsarrest in Eisen gemildert. Die Kund machung erwähnt auch den Rittmeister Gärtner alias Kökenyesy unter den Pcrurtbeilten. Durch ci» Ver sehen in der Redaktion der Kundmachung ist jedoch die ihn betreffende Strafe nicht angegeben. — Die Kommission, welche Baron Geringer zur Organisirung der Gerichtsbehörden in Ungarn eingesetzt, schreitet in ihren Arbeiten thätig vorwärts. Wie bis setzt

Angelegenheiten- — In Berlin wurde eine Diebsgesellschast entdeckt, welche aus vielen eleganten Francnzimmern bestand, die seit mchrcrcnMonaten Stoffe allcrArt, Mantillen und Sci- denrücher in den Modelagern gestohlen, und damit ein er trägliches Geschäft betrieben hatte. — Die in Hamburg anwesenden Ungarn sollen nicht alle gesonnen sein, dem alten Ujhazy nach Neuyork zu folgen; ein Thcil will nach Teras. Wie es heißt, ist die Ueberfahrt auf einem Schiffe bereits abgeschlossen, auf welchem die Gemeinen

Nachbarstaaten ein ncncr einträglicher Markt sür unsere Industrie, wie überhaupt ein vortheilhastcr wechselseitiger Verkehr eröffnen werdc. Pesth. Die „A. Z. f. II.' theilt folgende nähere statistische Uebersicht mit, welche die möglichst richtigen Angaben von der Vertheilung des Bodens in Ungarn enthält. Die Zahl sämmtlicher steuerpflichtigen Grund stücke IN Ungarn, die Militärgränze, Dalmatir» und Siebenbürgen ausgenommen, beträgt l 2, >32,283 Joch oder S5l Vs Q.-Meilcn, während das adelige Bcsitztbum

waren. Das steucrpflichtige Bcsitztbum wurde nun auf 237,352 vollständige Bauerngüter vertheilt. Rechnen wir dem nach, daß dem Stcucrpflichtigcn cin Joch Landes im Durchschnitt 3 fl. EM. cinträgt, was in Ungarn Nie mand für einen zu niederen Ansatz halten wird, so war dcr Ertrag sämmtlicher der Besteuerung nnicrworfcncn Grundstücke 3ö,3SS,84S fl. EM. Von dicscr Snmmc warcn aber zwei Theile als herrschaftlicher und geist licher Zchcnt abzuziehen, folglich ergab sich der Rein ertrag nur mit 2S,117,472

fl. EM. Auf diesem steuer pflichtigen Grunde lasteten I) 4,3g5,244 fl. EM. jähr liche Militär-Kontribution; 2) 2,7>>0,000fl. EM. Kajia- Toinestica; 3) L10,040 fl. Eonv.-M. Dcperditen, und 237,8Z2 fl. EM. Grundzins — in Summa 8,24Z,l3äfl. EM. Zlußer diesen lasteten darauf noch die Arbeiten, Militärdienst und Einguartirungcn, die auch Geld sind; versuche man nun diese Leistungen von dem obigen reinen Ertrage abzuziehen, und mau wird zur wahren Kennt niß des Steucrzustandcs in Ungarn gelangen. Der beste Beweis hicsür

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1851/20_02_1851/BTV_1851_02_20_1_object_2977135.png
Seite 1 von 6
Datum: 20.02.1851
Umfang: 6
vom s. I Aeuestxs. Innsbruck, die Leichenfeier für die gefallenen Itaiseljäger. ' > Feuilleton. Minister Manleuffel. , . lieber die Kolonisiition lt»garns, r sl 1^, l>Z. grvr» Seitdem die W euer Blätter meldeten, daß im Ministerium Berathnngen über die Modalität der Kolonisation Ungarns stattfinden, beschäftigen sich unsere Journale angelegentlichst init dieser Frage. Die «Pesther Zeitung' begann den Reigen; sie hofft die deutschen Auswanderer würde» Ungarn Zlmerika vorziehe», nnd i!>r Fleiß mußte

die Produktivität 'des LandeS bald erhöben.; der „Magyar Hirlap- ». der »Pesthi Naplo' theilen d'eic Meiiiii»a nicht, sie stellen überhaupt einer teutschen Einwandern»-; kein günstiges Prognostikon. Es ist nicht ;n leugnen, so fruchtbar auch Ungarn ist, so erzeugt der Boden doch nicht die Hälfte so viel, als er rationell kultivirt erzeugen müßte. Sümpfe und Moräste, die nicht nnr keine» Nutzn, abwerfen, sondern durch ihre Ansdünstniig noch die Luft verpesten und so die Ursache ^nancherlei Krank heiten

nützlich werden; durch die Urbarmachung wüste liegender Strecken würden die Kräfte des Landes gewinnen, und tüchtige Landbaner könnten einer rationellen Oekonomie glich in diesem von der Natur so reich gesegneten Lande bald Bahn brechen. ' Und doch wird eine Kolonisation in Ungarn inkt großen Schwl'c»igtcitcn zn kämpfe» haben. ES gibt hier keine Urwälder wie in Amerika, keine Feld>r, die „rds nullius' wären, die man also nnr frei in Besitz nehmen könnte.' Die größten Sandsteppen hapeil ihre Besitzer

, die Viehzucht ist bekanntlich in Ungarn beträchtlich, die Stallsntternng nirgends ein geführt , selbst Futlrrkräuter werden nur an wenigen Die ?trcler!?ldükei!>ciwn-! Beitlzit ,III-I Il'r-lcr>!ScIhci, «rkciilvt >v«»ii,lllch hwn'msl. Dicnstaq Uk!d yreitaz Vreit daltjätriz t f?. Der Tirekr.Beide »it der Echüken»Zeitonq halbiähciz rer VeN 7 fl. Io kr.. Gcbü^cn-Zeitunq separat ser Pett bejeqtn t fl. kr. Dir Zcitun^teNevvngen müfen f r an t lrt Orten geballt. Große He.rdcn brauchen daher anch große Heiden

nnd n cht jedem Privat- nnternchmen gleich ihre öiuwilligiing ertheilt. Die Kolonisation ist, man könnte sagen, eine Lebenefragc für Ungarn', darnm darf der Erfolg durch leicht fertiges Erpcrsmknliren nicht anfS Spiel gesetzt >ver- den. Die nngarisilie Presse glaubt, bei der Koloni sation müsse» besonders die Bewohner ärmerer Ge genden unseres Valerlandes berücksichtigt werden, n. wir glauben, sie fordert nichts Unbilliges. Ungarn, das Eldorado, ist anch nicht ohne.Elend, ja es sch.'int

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1857/20_05_1857/BTV_1857_05_20_1_object_3001212.png
Seite 1 von 6
Datum: 20.05.1857
Umfang: 6
der PallaS Athene kommentirt, — wer vermöchte alle Ein zelnheiten dieseS reichen BildeS zu erzärlen? Am zahl reichsten sind in dieser Abtheilung Mähren und Schle sien (mit 95 Stück), Ungarn (mit 63), Niederösterreich (mit 35), Böhmen (mir 33) uud Ungarn (mit 63 Thieren) vertreten; Ungarn hat besonders schönes Mast vieh, Tirol tüchtige Zuchtthiere und Steiermark die besten Milchkühe gesendet. In dem edlen Geschlechte der Rosse fesselte nächst den PercheronS ein fünfjähriger brauner Hengst auS Ober

- Oesterreich (durch Arabische Hengste veredelte Landrace), unsere Ausmerks.niikeit, welcher — ein lebendiges Loko- motiv — die stunde WegeS in acht Minuten zurück legt, — ein Arabischer FuchSwallach auS demselben Kronlande, der hundertmalige Sieger in Preiörennen, und ein schwarzbrauner Hengst von einem der Güter Sr. Hoheit deS Herzogs von Sachsen-Koburq in Un- garn. Den verhälmißmäßig werihvollsten Theil der Pferde hat Böhmen und Ungarn, den numerisch be trächtlichsten Ober- und Nieder-Oesterreich

selbst der Seide ihren aristo kratischen Rang streitig zu machen, ohne hiemit mehr als eine sehr zu berichtigende, persönliche Meinung auS sprechen zu wollen. Mähren entsendete hieher 36, Ungarn ^l3, Böhmen 37 und Niederösterreich 35 Reprä sentanten. An'S Fabelhafte grenzen die Dimensionen, in denen einige Eremplare deS ausgestellten SchwarzvieheS ihr feistes Dasein hinschleppen; ein Mastschwein auS Blin- denmarkt wiegt z. B. 3 Eentner und ist 7' 3' lang. An diesen, Theile der Ausstellung hat sich am zahlreich

sten Böhmen und Niederösterreich mit den besten Zucht- thiereu, Ungarn mit dem trefflichsten Mastvieh beiheiligt. In zwei «chlachtreihen für den Wettkamps gegen einander aufgepflanzt, SluS.'and rechtS, Oesterreich links, zwischen iniie die klappernde, zischende und pfeifende Artillerie der Dampfmaschinen, scheinen diese dem Laien deS LandbaueS in Wort und Gestalt räthselbasten Er scheinungen nur der bewegenden Kraft zu harren, um dem Menschen eine tausendjährige Arbeit abzunehmen und wenigstens

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1857/10_06_1857/BTV_1857_06_10_3_object_3001436.png
Seite 3 von 6
Datum: 10.06.1857
Umfang: 6
der Großherzog mit anderen Gästen am Bord deS Dampfers „Elisabeth' noch bis spät Abends. Feld zeugmeister Graf Gyulai ist zur Begrüßung Sr. Heil. deS PapsteS am 4. d. MtS. in Bologna eingetroffen. Zur Geschichte der tirolischen Adelsfamilfe Giovanelli. Vom Universitäts-Dozenten Dr. H. Jgm Bidermann in Pest. Obschon seit Jahren aus Tirol abwesend und nun in Ungarn lebend, bewahre ich dock jenem Lande,, das ich in mehr als einer Hinsicht meine zweite Heimath nennen darf, ein freundliches Angedenken

und jede Ge legenheit ist mir erwünscht, bei der ich diese Erinnerung zu bethätigen vermag. Ich schätze mich daher auch glücklich, im Nachstehenden Einiges über Glieder der mit Recht gefeierten AdelSfamilie Giovanelli, welche in Ungarn lebten und wirkten, mittheilen zu können; — Nachrichten, von welchen ich vermuthe, daß sie bisher in Tirol unbekannt sind./ Die Abstammung der Giovanelli vom Geschlechte der Joanelli (ans Gandino) als bekannt voraussetzend, be merke ich, daß — abgesehen von Franz Joanelli

, der unter dem berühmten Strategen Lazarus Sirendi als kaiserl. Feldzeugmeister gegen^ die .Türken focht — zwei Sprößlinge dieses Geschlechts in Ungarn, theils durch eigene Bergbauunternehmungen, theils durch die amtliche Stellung, welche sie solchen gegenüber einnah men, Ehre und Reichthlun sich erworben haben. Ein Andreas Joanelli erscheint im I. 1653 laut Urkunden, welche sich im Archive deS k. k. Oberberg- JnspektoratS zu Schmöllm'tz befinden), als Pächter der gräsl. Csäky'schen Kupfergruben um Schmöllm'tz

(im I. 1632) die Pachtzeit endete, dankte er sämmtliche Arbeiter ab, um sich in'S Privatleben zurückzuziehen. Da erst zeigte sich, welch' großer Wohl thäter er für die dortige Gegend gewesen war. Mehrere hundert Familien hatten durch ihn gelebt und gingen nun, seinen Rücktritt vom Bergbaubetriebe lant be klagend, betteln. Seine Nachkommen hielten sich übri gens noch um die Mitte deS vorigen Jahrhunderts in Ober-Ungarn auf, wo sie — wie Generfich im „Neuen ungarischen Magazin' (herauSg. von Win disch

, I. Bv.) meldet — am Nordabhange der Kar pathen gegen Polen zu (beim Dorse Nieß) ein Schloß bewohnten und Landwirthschast trieben. Genersich erwähnt insbesondere einen Baron L adi S l a uS Joanelli de Telvana, der unter Maria Theresia auf dem Nießer Schlosse residirte und die ihm gehörigen Alpenweiden an den Abhängen der Lomnitzer Doppelspi'tze gut zur Schafzucht zu benutzen verstand. Neuere Daten konnte ich bisher über das Wirken der Giovanelli in Ungarn nicht in Erfahrung bringen

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1849/13_07_1849/BTV_1849_07_13_2_object_2971393.png
Seite 2 von 6
Datum: 13.07.1849
Umfang: 6
Tagsneuigkcit«« Eine nicht geringe Anzahl hochhcrzigcr i»id cdler Da me» Wiens hat beschlossen/ dcm ritterlichen Ban Iella- cic als Beweis ihrer Verehrung ein passendes (beschenk/ bestebend in einem silbernen Schilde, z» übcrrcichcn. Derselbe ist vom feinsten Silber gearbeitet, 2 Schnl, lang und eben so breit, und wiegt, ebne der mit Stahl ausgelegten Rückseite, 200 Loth. Vom Weiiiscgeil erwartet inan in der Gegend von Wien mit im angränzcndc» Ungarn qualitativ einen dem l8Z4gcr ähnlichcn

handelt, cin paar Tage früher oder später in Pcsth ci»- znzichcn. Aus Sicbc»bürgen. Anch die Bnk. Ztg. bringt nnn einen Bericht von dcr Besetzung Kronstadts durch die Rn>icn. Dic Ungarn erwarteten seit langer Zcit dicsc Bcwcgnng. Sie hatten alle Engpässe befestigt, welche anö dcr Wallachci nach Sicbcnbürgc» führen, dnrch gczwnngcnc Trnppcnanshcbnngcn sich verstärkt, nnd die Acrthcidignng dcr Pässc ihrc» bcstc» Offizicrcn anvcrtrant. Dic Russen haben die Karpathen mit un glaublicher Schnelligkeit

überstiege». Wcr dc» Tömösch- Paß kcinit, wird wissen, wclchc Schwicrigkcitcn z» übcr- windcn warcn, nm dicß zu crrcichcn. Am '/> 9 Iticß dic russische Avantgarde schon ans den Fcind, nnwcit deS Klostcrs anf dcm Predial, griff ihn ninthig an und warf ihn bis Obcr-Tömösch zurück, wclchcS dic Ungarn in Brand steckten, als sie sich zu rückzogen. Am folgendcn Tagc sctztcn dic Rnsscn ihrc angrciscn- dcn Vcwcgnngcn fort. Jetzt hatte dcr Fcind bcdcntcndc Strcitkräftc gesammelt, nnd bcnütztc sehr glücklich

Lantcschef veranlaßt fand, di« auf weitere« die freie Cinsuhr von Bier aui Baiern gestatten. Diese Bergkette läßt nur »inen ganz schmalen Thalweg für dcn Bach. Dic Ungarn hatten diese» Punkt zn ci- ucr verzweifelte» Gegenwehr auscrfch'cn. Hicr hatten sie anf dcr Höhe cinc Bcfcstignng angclegt, die mit 6 Kanoncn besetzt war nnd mit Kartätsche» den ganzen Abhang bestrich, dcr sich vor ihr ansbrrcitcte, ohne daß man sich irgendwo decke» kann. Aber der Angriff der Rnsscn war noch kräftiger

Boden lagen. Dcr T^brist Kiß, Komniandircndcr im Szeklerland, wnrdc zum Gcfangcncn gcmacht, 5 Kanoncn sind tkcils in dcr Schanze, theils auf der Flucht ihnen abgenom men und viele Ungarn einzeln im Walde oder im ho hen Grase und dcn Kornfeldern von den Kosaken ge fangen worden, von denen einige sich gutwillig ergaben. Die dentschen nnd wallachischen Bcwohner Siebenbür- gcns habcii dic Rnsscn mit dcr größten Freude ausge- uominc». Gcncral Lüdcrs bcscyte »och denselben Tag Kronstadt. (Wr. Ztg

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1849/04_09_1849/BTV_1849_09_04_2_object_2971880.png
Seite 2 von 6
Datum: 04.09.1849
Umfang: 6
Hände der Kleine» vermögt» manchmal Großes»/ eine Quantität von den dortigen Schulkindern znbercitctc Cbarpie. Im Wege des k. k. Platzkommaiido's zu Botze» durch den Hochwürdigen Herr» Augustin Baron v. Giovanelli aus Kältern von verschiedenen Wohlthätern der dortigen Gemeinde, besonders aber von mehrere» edelgesinnten Jungfrauen 300 Stück Bandagen, 2 Päcke mit Charpie, 2 Päcke mit Tücheln und Verbandleinwand für die in Ungarn operirende k. k. Armee. Durch daS k. k. Landgericht Kalter

» den Ertrag einer, von der Musikkapelle des Marktes Kältern unter der Leitung des Herrn Kapellmeisters Peter Andreatta zur Verherrlichung des a. h. Geburtssestes Sr. Majestät des Kaisers Franz Joseph gegebene» mnsikalische» Pro duktion, per 31 fl. 20 kr. CM. für verwundete Tiroler Jäger. Durch das k. k. Landgericht Kastelruth für die in Ungarn verwundeten nnd kranken Kaiserjäger das Er gebniß einer Kollekte per 26 fl. CM. bei der am 18. August stattgehabten Geburtsfeier Sr. Majestät des Kaiser Franz

Franz Joseph im Markte Sillian veranstalteten milden Sammlung im Betrage von 19 fl. CM. Vom k. k. Land- und Kriminaluntersuchungsgerichte Hopsaarten das Ergebniß des vom löblichen Landge- richtezur Kirchcnfeier deS a. h. Geburtssestes Sr. Ma jestät des Kaisers Franz Joseph im Einvernehmen mit der hochwürdigen Scelsorgsgeistlichkeit veranlaßten Opfer- ganges zum Besten verwundeter Krieger der k. k. Armee in Ungarn und zunächst der verwundeten Tirolerjäger im Betrage

von 37 fl. 35 kr. CM. und zwar: Vom Vikariate Hopfgarten . 10 fl. 20 kr. ,, ,/ Jtter , . 1 » — » „ „ Westendorf . 6 „ — ,, », ,, Kirchberg . . 10 „ — „ Von der Dakanalpfarre Brire» 10 fl. nebst einem Pack Charpie und Leinwand. Im Wege des k. k. Postamtes zu Meran vom Hochw. Herrn Joh. Kritzinger, Benefiziaten in Partfchins S fl. CM. nebst einem Paket charpie für verwundete tiroler Jäger in Ungarn. Von der k. k. Strafhausverwaltung hier, 3 Collie» Charpie im Gewichte von 15t) Pfund. Vom Herrn Simon Edenstraßer von St. Jakob am Pillerfee

euigl eite». Se. Majestät der Kaiser wird nächstens in Begleitung deS HandelSministerS Tricst und wahrscheinlich auch die italienischen Provinzen besuchen; die Rückreise soll über Agram stattfinden. FML. Gynlays soll zum Gouverneur von Ungarn bestimmt sein ; doch will man vorher noch in dieser wich tigen Frage die Ansicht des Banus vernehmen, dessen Anknnft bis l. Sept. »n Wien erwartet wird. Se. Majestät der Kaiser hat durch ein Handbillet dem BanuS aufgetragen, über die Konstituirung der Mili

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1849/12_09_1849/BTV_1849_09_12_1_object_2971943.png
Seite 1 von 6
Datum: 12.09.1849
Umfang: 6
allgcmcincn Abneigung schon vollcndct, I'cnte eine Nothwendigkeit sowohl für Ungar» alS die übrigen dem Sccpter Oestcrrcichs untcrlvorfcncn Völker; dieß würde das Ziel dcS Krieges gcgcn den Wiener Hof fein, welches dic Ungarn und ihre Verbündeten zn erreichen trachten müßten. Aber, nachdem das allgemeine Interesse von Europa dic Eristcnz eines mächtigcn zwischen Rußland, dcr Tür kei und dem westlichen Europa licgcndr» Staates for dert; — nachdem ein Theil der Völker, wclchc hcntc dic österreichische

Monarchie ausinachcn, als dic Böhmen, Mähren, Schlcsicr, Illyricr und unter Vorbehalt die Galizicr gcncigt scin dürsrcn, und ihr Jmcrcssc dabci finden würden, in Verbindung mit dein neu konstituirten Ungarn einen Föderativstaat zn bilden; — nachdem die ser anf Grundlage der Billigkeit und dcr Gcrcchtigkcit gcbaute Staat dicjcuigcn Elemente von Kraft und Macht in sich vereinigen könnte, welche geeignet scin würden, dem europäischen Interesse, das er zn wahren Härte, zu entsprechen; wurde im Prinzip

nehmen könntcn, zuzuerkennen. Nach dcr Mcinnug dicfcr Herrcn bieten dic nicht ina gyarischcn Nationalitäten in Ungarn zwci ganz verschie dene Kategorien dar, nämlich: dic nach dcr Gränzc dcr Länder, die sic bewohnen, nnd durch dic Traditionen cincr getrennten Eristcnz genau bestimmten, und die min der entwickelten und nicht kompaeten Nationalitäten. — In der ersten Kategorie befinde» sich Kroatien, dic Woiwodschaft und dic Romäncn; in dcr zwcitcn dic Slowaken uud dic Deutsche». Nach dcr Erklärung

bekannt gcgcbcn, daß dcr größere Theil dcr rnfsilchen KorpS Ungarn in Kürze verlassen nnd in die Hcimath zurückkehren wcrdc. Dic magyarifchcn Trnppcn, wclche sich unter ihre» cinzclncn Hccrführcrn dcn Rnsscn crgabcn, sind »n» größtenthcilS bcrcilS dcn östcrr. Kommandantcn übcr- antwortct worden, dicsclbcn sollcn in Z Kalcgoricn gc- thcilt wcrdcn, in dic erste gchorcn dic cigcittlichcn Hon- vcdö, d. l>. dic gcbornen Ungarn, in dic ziocilc jene NichtUngarn, welche jedoch österreichische Unterthanen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1849/05_12_1849/BTV_1849_12_05_2_object_2972820.png
Seite 2 von 6
Datum: 05.12.1849
Umfang: 6
was er bekömmt; eben so geht es dem Lehrer mit dem Schulgelde. Was man nirgends mehr anbringen kann, das erkalten gerade die ärmsten in der Gemeinde, Schullehrcr und Kaplan. Sie mögen dann schauen, wie sie das wcrthlose Papier verwerthen. Da haben Sie nur ein Beispiel, wie das Volk sür die sorgt, welche die LchrcrZund Bildner seiner Jugend sind. (Konst. Bl. a. B.) Die „öster. Corrcspondcuz' enthält Folgendes: — Die „Norarlberger Zeitung' Nr. 69 weiß ihre Nachrichten aus Ungarn keiner verläßlicheren Quelle

zu entnehmen, als einem ausl. Blatte, dem „Stuttgarter Beobachter,' welchem sie auf Treu nnd Glauben nach erzählt »der Guerillakrieg sei in Ungarn uuu wirklich ansgebrochen, der Verkehr, selbst die Dampfschifffahrt gehemmt, ganze Brigaden müßten sogar mir Batterien gegen die sogenannten Räuberbanden zu Felde ziehen' u. dgl. m. Achulichc Nachrichten, selbst aus fremdem Boden, werden nur zu bäufig nicht verschmäht, wenn solche nur den vaterländischen Zuständen in irgend einer Weise ungünstig sind. Zum Glücke

ist an dem obigen Mährchen kein wahres Wort, indem Ränder allerdings hie und da ihr Wesen treiben, wie dieß von jeher in Ungarn der Fall war» und jetzt, wie begreiflich, noch öfter vorkommen muß, von einem Guerillakriege aber kein Mensch etwas weiß, als der „Stnttg. Beob.' nnd die Norarlberger Ztg., welche denn auch diesen Feldzug mit den Batterien ihrer geistreichen Phantasie zn Ende führen mögen. Pesth. (Der „Jäger Karl' im Görgcy'fchen Korps). Es ist unstreitig, daß Jusurgcnteiiarmccu ein viel beweg teres

der Unzahl Markrtenderiuen, Krankenwärtcrinneu, Konkubinen-c. auch mehrere Frauen zimmer, welche in Reih und Glied als Krieger diente». und zwar bei der Infanterie, Kavallerie nnd Artillerie. Eine solche war dir Wiener Barrikadenheldin Karo line, welche nach der Besiegung der Wiener Oktober- Revolution nach Ungarn flüchtete und im Nov. >848 zu Pesth in ungarische Dienste tretend, in das errich tete sogenannte Tiroler Scharfschützenbataillon unter dem Kommando des im Jänner zu Pcstk durch Pulver und Blei

, dieselbe in Flammen zu setzen, worauf die gänzliche Abbrennung derselben mir Erfolg vorgenommen werden konnte. Zum Unter jäger avancirt, lieferte Jäger Karl in der für Ungarn so schrcckcnsrcichcit Wintschachter Affaire unter Görgey im Febr. abermals rühmliche Tapfcrkeitsbeweife und Görgey selbst ernannte den Uutcrjäger Karl zum Ober- Jäger. Am Tage der denkwürdigen Kapolnaer Schlacht rückte mit dein Jägerbataillon auch der Oberjäger Karl in die Plänklirkette vor, und bald daraus wurde das ganze Jägerbataillon

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1849/14_07_1849/BTV_1849_07_14_1_object_2971404.png
Seite 1 von 4
Datum: 14.07.1849
Umfang: 4
sehr praktischen Gestalten. Sie ist wohl so eigentlich noch nicht da gewesen; denn in Frankreich hält sich ihr Name nur durch Ausnahmszustände, und in Italien, Deutschland und Ungarn ist sie, kanm ge nannt, im wildesten Kampfe um ihr Bestehen begriffen. Aber auch ihr Name, auch die Draperie jenes Schau spieles fängt überall an, nach kurzem Glänze zu ver bleichen oder in Fetzen zu gehen. Frankreich dürfte bald eines Namens satt sein, der ihm ein Mehreres log und ein Minderes schenkt, als das Königthum

; die deutsche Rcpublikanerwirthschast schreitet einem traurig schmähli chen Ende zu; Roms Republik muß ihrer französischen Namensschwester fallen; und Venedig wird an demsel ben Tage, wenn nicht früher, den Traum alter Größe ausgeträumt haben, an dem Kossuth ein durch nur zu lange Zeit künstlich und verwegen aufrcchr erhaltenes Unternehmen aufgeben muß. Die neuesten «iegesuach- richten, die ungeheuren Kräfte, die sich in Ungarn zu einer Gefammtarmee von 3(10,00» Mann gesammelt ha ben, versprechen

und General-Adjutan ten deö Königs, Filangieri Principe di Satriano, daS Kommandeurkreuz des militärischen Marien Thercsien- OrdenS, und dem königl. neapolitanischen General und Kriegsminister, Principe d'Jschitella, das Großkreuz des kaiserl. österreichischen Leopold-Ordens zu verleihen ge ruht. — Zugleich enthält die Wiener Ztg. vom lg. ds. die Verleihung k. k. Orden an eine Anzahl Offiziere der in Ungarn verwendeten k. russischen Truppen. Graf Stadion ist mit feinem Bruder und einem Arzte nach Böhmen

nicht weniger als 64 ihre militärische Bildung iu diesem Institute. Der Gcsammtstand der Eholerakranken vom Eivile und Militär in Wien seit Beginn der Epidemie beträgt bis Z. Jnli: 808, wovon ^07 genesen, 37Z gestorben und 123 in der Behandlung verblieben. Der FZM. Nngent ist mit dein ganzen Reserve-Ar meekorps anS dem Pettaner Lager in zwei Kolonnen un ter Führung der Generäle Palsy und Rousseau am 7. nnd 8. Juli nach Ungarn aufgebrochen. Eine dritte Kolonne nntcr General Zeisberg bricht von der äußer sten

LaudeSgränze anf. Der k. k. FZM. und Arinee-Oberkommandant, Frhr. v. Haynan, bat von feinem Hauptquartier Naab >>>!. l. Juli folgende Knndmachnng erlassen: „Zufolge einer Eröffnung des k. k. Finanzministeriums werden von An weisungen anf die LandeScinkünftc Ungarns demnächst anch die Kategorien zn ein nrd zwei Gnldcn in Um lauf gesetzt werde». Diese Anweisungen werden gleich jenen der l'öheren Kategorien laut der Knndmachnng vom 10. April I. Js. bei allen öffentlichen Kassen in Ungarn anstatt klingender

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1857/09_10_1857/BTV_1857_10_09_3_object_3002721.png
Seite 3 von 6
Datum: 09.10.1857
Umfang: 6
Sudsalze künstlicher Soolen 51 , Sudsalze natürlicher Soolen 40, Stein salze. 20, Seesalze >7 kr. Von den 11 ärarischen Steinsalz-Grnbenwerken sind 3 in Ungarn, 5 in Si-benbürgen, 2 in Galizie» und 1 in der Bukowina belegen; die 6 Sudwerke künstlicher Soole befinden sich in Ob.r-Oesterreich, Salz burg, Tirol nnd Steiermark; die 11 Sudwerke natür licher Soole in Galizien (9 Lembergsr V. B.), Buko wina und Nord-Ungarn; 1 Meer-Saline in Dalmatie». Die ärarischen S a l ine n forste in Oesterreich

3 fl. 55 kr.; in Lemberg 5 fl. 25 kr.; in Kaczila 5 fl. 25 kr.; in Ungarn 5 fl. 30 kr. 3. Steinsalz, in Gmunden 6 fl. 35 kr.; in Hal- lein 6 fl. 15 kr.; in Aussee 6 fl. 25 kr.; in Hall 2 fl. 29 kr.; in Kaczika 4 fl. 25 kr.; in Ungarn 6 fl. 10 kr.; in der Woiwodina - Banat 7 fl. 4 kr. bis 7 fl. 3 kr.; in Siebenbürgen 3 fl. 40 kr. 4. Viehsalz, in Gmunden 2 fl. 30 kr.; Hallein 2 fl. 30 kr.; Aussee 2 fl. 30 kr.; Hall 2fl.30kr.; Küstenland 2 fl.; Galizien 2 fl.; Bukowina 2 fl.; Kroatien 2 fl. 5. Fabriksalz, in Gmunden

54 kr.; Hallein36kr.; Hall 53 kr.; Venedig 40 kr.; Küstenland 32 kr.; Wieliczka 13 kr.; Lemberg 32 kr.; Kaczika 32 kr.; Ungarn 32 kr.; Siebenbürgen 13 kr. Salz Verb rauch in Pfunden: nach der Einheit der Familien Menschen Bevölkerung und deS Vieh stand e S 1354 . 57,4 . . 13,2 , . 6,5 1355 . 57,0 . . 13,1 . . 7,0 1856 . 54.0 . . 12,4 . . 6,6 Diese Berechnung kann nur als annähernd richtig betrachtet werden, weil die Zahlen für die Bevölkerung auf einer ungefähren Korrektion der letzten Volkszäh lung beruhen

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/19_01_1850/BTV_1850_01_19_3_object_2973331.png
Seite 3 von 8
Datum: 19.01.1850
Umfang: 8
Erkenntniß der hohen Bedcntnng der bevorstehenden Wahlen alle Wähler an dein Wahl akte sich betheilige» möchte». sA. Z.) Berlin, >Z. Jän. Der König empfing beute zwei Gesandte: den nordamcrikanischen Hrn. Hannegan, wel cher sein Abbernfnngs-, und Hrn. v. Persigny, den französischen, welcher sein Veglanbignngsschreiben über reichte. Rußland. I Agenten ln Suropa den Austrag, unsere Bereitwilligkeit, seine Unabhängigkeit anzuerkennen, auszusprechen, salls St. Petersburg, 4. Jän. Der „Russische Jnva- Ungarn

sche Gesandtschaft seinen Entschluß, sich dem nicht zu unterziehen, unterstützen, und »öthigenfalls auf eine nn abhängige Stellung ihres Gesandtschastsgeistliche» hin arbeiten. Nord-Amerika. Die ans Oesterreich nnd Ungar» bezügliche Stelle der Präsidentenbotschaft lautet: »Während des letzten Kampfes zwischen Oesterreich nnd Ungarn hatte es den Anschein, daß es letzter», ge lingen werde, seine Selbstständigkeit als Nation zu er kämpfen. So »»bestimmt anch die Aussicht hiefür in jener Zeit

talembert. Wir aber in Baiern haben nicht nöthig nach Frank reich zn schauen, um die Segnungen der Revolution zu erkennen: cin Blick nach Baden zeigt Jedem das Un heil, welches die Demokratie brachte, vor welcher uns der Himmel schützen und wir selbst nnS bewahren wol len durch mannhaftes Festhalten an der konstitutionellen Monarchie. (N. M. Z.) GoldeS heranfzub.schwörcn? Lord Palm-rston ist gewiß 5»''? falls es ihm (Ungarn) gelinge, in dem Falle, den europäischen (5ab,ncten darüber Auf- ^ Erste

,. ;., sein, um schlnß geben zu können unabhängige Ungarn in der Volkersainilie zn begrn- ' I ßcn. Zu diesem Zwecke ertheilte ich damals einem Lernen und unter Berantw»rtuug des Johauu Schumacher. Die zweite Ansprache des Dr. Haßlwanter an seine lieben Landslente über das Gemeindegesetz vom l7. März l»4S, erste Abtheilung, aus Nr. 5 der Tiroler Schü- tzeu-Zeitiiiig besonders abgedruckt, ist geheftet in S. ä 2 kr. RW. zu haben in der Wagner 'schen Buchhandlung in JnnSbruc/. Die Wiener Post war bei Abschluß un/ereS

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1849/24_10_1849/BTV_1849_10_24_2_object_2972391.png
Seite 2 von 4
Datum: 24.10.1849
Umfang: 4
Differenzen auf dem Punkte stehe, das Oberkommando in Ungarn gänzlich niederzulegen, befindet sich zur Stunde noch in Wien; er hat bloß cincn mcbrwöchcntlichcn Urlaub genommen, und wird nach Ablauf desselben ohne Zweifel auf feinen Posten zurückkehren. Der kais. bevollmächtigte Komissär sür das lombard.- venez. Königreich Graf Monteeuccoli hat von Sr. Ma jestät den Orden der eisernen Krön: erster Klasse er halten. Das Statut über die provisorische Eintheilung und Organisation Ungarns wird gleichzeitig

mit dem Statut über die provisorische Gcrichtsorganisatioii in Wien er scheinen. Beide Arbeiten sind vollendet, und dürften in den nächsten Tagen publizirt werden. So viel über die Gerichtsorganisation verlautet, so sollen 6 Appellhöse in Ungarn errichtet werden, und zwar in Pesth, Debre- czin, Arad, Eperies, Oedenbnrg und Preßburg. Die slovakische Partei bemüht sich. Neusohl statt Prcßburg zum Sitze eines Appellhofes ernennen zu lassen, was sie jedoch schwerlich durchsetzen wird. Den Beamten

und durch feine frühere Haft bekannten Stantsics, später Tacsics, gewesenen Depntirten der ungarischen Nationalversammlung verlau tet, daß er sich aus Desperation über die erlittene Nie derlage seiner Partei erschossen hat. Dcm Akte der Wassenstreckung bei Tilagos hatte er noch beige wohnt. Nach einer Kundmachung in der Pesther Ztg. wurden wegen Theilnahme am bewaffneten Ausrnhr Demeter Laky, aus Keßthely, Zalaer Komitats in Ungarn gebürtig, 30 Jahre alt, und Coloman Sebcsy, aus Raab, gleich namigen Komitats

in Ungarn gebürtig, 3Z Jahre alt, beide Priester und Chorherren des regulären Prämon- stratenser-Klosters zu Csorna, jeder zu Sjährigem Fe- stungsarrest in Eisen, und Franz Albert von Monte Dego, zu Klagenfurt in Kärnten gebürtig, 3S Jahre alt, katholisch, verheirathet, Adjunkt der königl. Stern warte in Ofen, nebst Entsetzung von seinem Amte als Adjunkt der königl. Sternwarte zu einjährigem FestnngS- arreste kricgsrechtlich vcrnrthei'lt. Der „Osservatore Triestino' meldet. aus Triest vom 17. Okt

21