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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 25.10.1850
Umfang: 6
. Innsbruck. Kolonisation In Ungarn. — Truxpenabmarsch. Wien. Hofnachrichten. Schinhats. jzapnau. Kein Zwangt, Ztntehen kn der Lombardie. Angebt. Erklärung Frankreichs tik Bet«? ter teutschen Centralgewalt. Gerücht ron einer Einigung mit Barern über die Dcnauschifffahrt. v^kiergeld- Stalistik. vioerfe«. - ' T r i e st, die nautische Sternwart. — Pesth, da« Straf rerfahren. — t)erm a nnsta dt, Entweichung ron Krimi nalsträflingen. Das Sacksentand. — Verona, die Wer tungen in der Schweiz für Rom. Frankfurt

Handelspolitik. Kathegorische Sutwort te« päpstl. jzose«. Oi- Umtriebe der Demokratenpartei. — Rom, des Erwerbsteuergesetz. MiSjellen. Salzburg, 24. Okt. t? Uhr 33 Minuten. (Tel. Dep.) Socken ist der Dvmkapitular Mari- milici:: voll Tarnoczy zum Fürst-Erzbischofe von Salzburg erwählt worden Innsbruck, 2Z. Okt. Es ist bereits öffentlich zur Sprache gekommen, daß sich im Kronlande Tirol und na mentlich imOberinn-undZillertdale Auswanderungslustige nach Ungarn vorfänden, welche nur auf eine Einladung

oder aufklärende Nacliricht Herren,- um ihr Vorhaben ins Werk z» setzen. Neulich kam sogar ein Wälschtiroler hteher, um sich über die allfälligen Ansiedlungsbedlngun- gen in Ungarn bei den Behörden zu erkundigen; er erklärte sich bereit, gegen eine entsprechende Unterstützung mit Mebrcrcn als Kolonisten die Reise nach dem Ungar« lande sogleich anzutreten. Um allen Denjenigen, welche ähnliche Absichten hegen sollten, die dermal begonnenen Vorbercitngen zur Kolonisation in Ungarn bekannt zu geben

, und sie bezüglich der Ausführung ihrer Ueber- siedlnngSanträge vorerst noch zu vorsichtiger Geduld geneigt zu stimmen, halten wir die Ausnahme deS nach stehenden Aufsatze« auS der „Austria' Nr. 242 in un ser Blatt für zeitgemäß. Kolonisation in Ungarn. Uns liegt ein „Entwurf des Programms, der Sta tuten und der Geschäftsordnung znr Gründung deS ersten österreichischen AnsiedlnngSvereins behufs der Beförde rung der Kolonisation in Ungarn von Ritter v. Hohen- blum, Unternehmer des Komptoirs zur Beförderung

der Privatkolonifation in Ungarn,' vor. Wir wollen dem Gutachten von Sachverständigen über diesen zu solchem Zwecke der Publicität übergebenen Entwurf um so we niger vorgreifen, alS die Allerhöchsten OrtS angefuchte Ermächtigung zur Einleitung der vorbereitenden Maß regeln noch niclit herabgelangt ist. Als Zweck des Ver eins wird die Beförderung der Kolonisation in Ungarn auf dem Privatwege durch Ankauf größerer Gutskörper und deren parzellcnweise Wiederveräußerung an Kolo- ') Mit Freude erfüllte die Nachricht ron

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 28.06.1852
Umfang: 6
Zustände. Aijs Wien, lv. Juni, läßt sich die „Neue Bre mer Zeitung' schreiben: „Bei Gelegenheit eines kur zen Aufenthaltes Götde's zu Eger im Jahre 1821 und zwar Abends am 1^ September, kam das Ge spräch aus den Zusammenhang der österreichischen Provinzen, auf die Berwaltnng derselbe», besonders auch auf Ungarn. Göthe bemerkte: „Es gehört eine geistreiche, kluge und energische Regierung dazu, um so verschiedenartige Völkerstämme tu Frieden zusam men zu halten, hiezu mag auch die sogenannte heilige

Allianz beitragen. Nur Schade, daß es in Ungarn, iu diesem so groß-n gesegneten Königreiche mit d.r Geistes- und Bodeninltur nicht vorwärts will.' Man erwiederte, daß die Städter i» Ungarn wegen ihres Kommerzes Verbesserungen wünschten, nnd mit den köiiialichcn Proportionen oder Postulaten xinversta!!- den wären; daß der hohe Adel, nm bei Hofe in Gnust sich zu setzen, zum Scheine auch sich geneigt zeige, unter der Hand aber dein zahlreichen niedern Adel noch mehr tu seinem Widerstande

gegen jede Neuerung bestärke, sie möge noch so nützlich für das Land sein, damit an der Konstitution nichts ge ändert werde. Darauf sagt Göthe: »Da jeder Kö nig von Ungarn die Anfrechlhaltiing der Konstitution beschwört, so läßt sich leider das Gute nnd Nütz, liche anch mit Gewalt ihnen nicht anfdrüngcii. ES dürfte» aber doch einmal Zeiten kommen, wo, wie nnter Kaiser Joseph, das für das Land Nützliche mit Gewalt aufgedrungen werden wird.' Nach einem Menfchenalter sind Göihes prophetische Worte in Erfüllung

aber wurden die Bande, welche tte pragmatische Sanktion zwischen Ungarn nnd der übrigen Monarchie geknüpft hatte, bis zum völligen Zerreißen anfgclockert, indem nur eine Personal union von den Ungarn anerkannt, nnd dadurch Kai ser Ferdinand genöthigr wurde, ein eigenes ungari sches Ministerium selbst deö Aeußeru und deö Krie ges zu ernennen. Der Stolz, mit welchem d>e Ma gyaren die slavischen Anncren des Königreichs Un garn, Kroatien und Slavonien beherrsche» wollten, führte zum Ausbruche des Kampfes

für das Haupt deS Hai» seS Habsburg , die ungarische Konstitution, die War« zel aller eingetretenen Uebel, wieder herzusttllen. Der Krieg ließ Ungarn verwüstet zurück, zugleich aber batte der Kaiser völlig freie Hand, dein von der Natur so bevorzugten ^ande alle jene Wohlthaten zn erweisen, welche ihm in Folge seiner vitiösen, nunmehr ans ?er Reihe der Dinge verschwundenen Konstitution so viele Menschrnalter hindurch v0rent>- halte» worden waren. Und diese Wohlthäten wur den erwiesen und haben in der kurzen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 19.11.1850
Umfang: 6
zu beschränken. — Die Gesammlstärkc der Armeekorps in Böhmen und Mähren beläuft sich jetzt auf nahe an I2l)»N00 M-, und soll durch die aus Ungarn anrückenden Verstärkun gen auf 180,000 Mann gebracht werden. Wratislaw soll in Böhmen, Benedek in Mädren daS Kommando übernehmen, Radetzky den Oberbefehl über die Gesammt- Zlrmee führen. Vor dem weißen Haupte deck rubmge- krönten Marschalls beugen sich alle Rivalitäten und hören alle nationalen Antipathien auf, wenn deren im Heere bestellen sollten

verweigert »nd die Verweigerung auch motwirt. — Dem Vernehme« nach ist gestattet worden, die Hörer der Theologie au< den Konscn'ptions-kisten zu streichen. — Dem Vernehmen nach werden die Gefangene», welche sich in der Festung MunkatS befinde», nach einem andern Orte in Ungarn gebracht, und diese Festung wird auS SanitätS-Rückstchten nichi wieder zur Ver wahrung von Gefangenen benützt werden. — DaS Justizministerium bat bestimmt, daß sowohl die Staatsanwältc, als die Vertheidiger »nd Vertreter

zugeschickt, und diese Vorschläge wurden von der Kammer »freudigst begrüßt' «nd ihne» »energische Unterstützung' zugesagt. „Ungarn», heißt eS, »sei auS Mangel an Geld und Arbeitskräfte,, auf die Erzeugung von Robstoff ange wiesen. Fielen nun die Zollschranken, so könnte Ungarn seine Produkte einmal ans einem Markte von 29.909 Ouadratmeileu vortbeilhafter und unmittelbar an den Eonfumenten abfetzen, und daS auderemal billigere Er- zeuanisse beziehen, während e« jetzr dem guten oder üblen Willen

der Fabrikanten einiger Kronländer überlassen wäre.' Die Aufbebnnq der Binnenzölle nach Ungarn bat wenigstens für Oesterreich der Frage der Zolleiniguug geradezu präjudieirt. Ungarn wünscht, wie man aus der Erklärung der Pesther Handelskammer siebt, der Natur der Sache nach die Zolleinigung mit Deutschland, die Landwirthe in Oesterreich, wenn nicht schon jetzt, werden, sobald sie den Eindruck des freien Verkehrs mit Ungarn spüren, nothwendig auf die Zolleinigung mit Deutschland dringen/ damit der ungarische

Ueberfluß, an dem die österreichische Landwirthschaft ersticken könnte, sich über eine größere Fläche verbreite. Bisher konnte Oesterreich ohne Ungarn sein Prohibilivsystem allenfalls noch ausrecht erhalten, jetzt, wo Ungarn und Oesterreich ein HandelganzeS und seine Natur durch die Ausnabme großer agricoler Elemente eine verschiedene geworden, kann schon logisch nicht mehr die alte Verkehrspolitik taugen. . — Bei der heute Abends sechs Uhr vorgenommenen Ziehung der Badeqer Häiiser-Ausspielung wurde

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 11
Datum: 21.11.1849
Umfang: 11
, und aller schwierige» Verhältnisse ungeachtet, in Treue ausharrte, wie Pflicht und Ehre solches geboten. Ich verbleibe Ihnen wohlgeneigt. Alexander m. p,' Wie», 14. Nov. Die Journale beginne», sei es vor der Hand auch nur in flüchtigen Andeutungen, sich mit der Colonisiriing Ungarns zu befassen. Der Ge genstand ist jedenfalls der größten Aufmerksamkeit werth, da sowohl politische als ökonomische Gründe von höch- ster Bedeutung gebieten, selben möglichst bald in An griff zu nehmen. Ungarn mit den physischen und gei

stigen Kräften und den Capitalien der Einwanderer in- fundirt, wird intcnsiv wachsen, ohne daß solches Wachs thum der Gesainmtnionarchie Gefahr bringen dürste, ja es wird der fremde Zuwachs gerade zur Ilbfchwächung des feindseligen ultramagyarischeu Elementes dienen. Andererseits wirb Ungarn sich zur Goldgrube Oester reichs gestalten, die Fülle seiner jetzt schon außerordent lichen Reichthümer stch verdoppeln, ja verdreifachen. So viel jedoch ist ausgemacht, daß die Beschleunigung der Colonisiriing

Ungarns unbedingt und zunächst von der raschen und energischen Durchführung der politische» und gerichtlichen Organisation sei« würfe abdangt. Die Antwort ans die Fragen, weßbalb alte bisherigen Colonisirungsversiiche sowohl in Ungarn als Siebenbür gen mißglückten, nnd deßhalb auch jetzt während des UcbcrgangSznstandes ans dem altverrottcten, lateinisch magyarischen Traumleben znr eigentlichen Civilisation noch keine gedeihlichen Resultate zu erwarten wäre», ist eine und dieselbe. Damals fehlten

werden; was in dieser Richtung vom Mini sterium der Landeskultur zu veranlassen wäre, kann etwa nur als Beispiel dienen, nicht aber ein großcS ge schlossenes System darstellen. Jedenfalls bleibt die Vervielfältigung der Hände das geeignetste Mittel, nm Ungarn zur Opnlenz zu verhel fen. Der Weg, den die Regierung gebt, indem sie mit thnnlichster Rafchbeit die Verwaltung und Rechtspflege organisirt, ist datier der richtigste nnd unerläßlichste, der vorläufig i'u dieser Hinsicht einzuschlagen war. «... Wien, 14. Nov

, das verhältnißmäß'g geringe, und nnr die ans dein Auslande herbeigekommenen studierenden stellen ihm nach. Dagegen sind anS Ungarn in der That mehr junge Leute zu den diesige» Schulen gekommen, als man nach den letzten Ereigni»eii hätte erwarten Iclleu. Die Meiste», ja Alle sind ihren Aeußerungen nach des Friedens herzlich froh, nnd fühle» stch glück lich, nach zwei fortschrittslos Verlornen Jahren dem Berufe der jungen Jahre, der Pflege der Intelligenz wieder folgen zu können. Auch aus Galizicn, einem Kronlande

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 16.10.1849
Umfang: 4
dürfte auch die Eittthcilnng der Kreise in Ungarn vor sich ge hen, wenn nicht noch eiugrcifenderc Maßregeln in's Le ben treten. Die Verschiedenheit der Meinungen, welche darüber im Ministerrathe herrscht, und zwischen zwei Mitgliedern desselben vor Kurzem zn sehr ernsten Erör terungen geführt bat, gab auch die Veranlassung zum Gerüchte, als ob eine Ministerkrists bevorstünde. Die Insel Kandia soll den magyarischen Flüchtlingen zum künftigen Aufenthaltsorte angewiesen werden, die Pforte

noch zn vermehren. Pesth, 10. Okt. Die heutige „Pcsther Zeitung' ver öffentlicht die kriegsrechllichen Urtheile gegen nachstehende magyarische Jnsurgentenchefs: 1. Ernst Kiß von Ellemär und Jttebe, von Teines- var im Banate gebürtig, 4ö Jahre alt, katholisch, Wit wer, ohne Kinder, früher Oberst nnd Kommandant des Husaren-Regiments König von Hannover, Besitzer dcS k. Hannoveraner-Ordens erster Klasse nnd des päpstli chen Ehristus-Ordeus Ritter. 2. Karl Graf Vecsey, von Pesth in Ungarn gebür tig, 42 Jahre alt

, kathol-, verheirathet, ohne Kinder, früher Major in dem zweite» Husaren-Regiment König von Hannover, k. k. Kämmerer. 3. Lndwig Änlich, von Preßbnrg in Ungarn gebürtig, 57 I. alt, kath., ledig, früber Oberstlieutenant i»! Ju- fantcric-Regimcntc Kaiser Alerandcr. 4. Jgnaz v. Török, von Gvdöllö, Pestber Komitats in Ungarn gebürtig, 54 I. alt, kath , ledig, früher Oberst lieutenant im k. k. Geniekorps und zuletzt Fortifikations- Lokal-Direktor in der Festung Komorn. 5. Georg Lahner, aus Neusohl, Sohler

Komitats in Ungarn gebürtig, 53 Jahre alt, katholisch, verheirathet, Vater eines Kindes, früher Major im Jnfantcric-Regi- mente Franz Graf Gpnlay. ti. Joseph Schweidel, von Zombor, BaeSer Komi tats in Ungarn gebürtig, 53 Jahre alt, katholisch, ver heirathet, Vater von 5 Kindern, früher Major im k. k. Husaren - Regimente Großfürst Sllcrandcr vcn R ußland. 7. Ernst Pölt von Pöltenberg, zu Wien in Oester reich gebürtig, 35 Jahre alt, katholisch, vcrbcirathct, Vater von 3 Kindern, früher Rittmeister nnd

Esca- dronS - Kommandant im obigen Husaren - Rcgimetttc. Joseph von Ziagy - Sander, von Großwardein, Biharer Komitats in Ungarn gebürtig, -!5 Jahre alt, katbolisch, ledig, Rittmeister in Pension. !). Karl Knezich, aus Vclike Gajvvatz im Warasdi- ner St. Georger Gränz - Regimente gebürtig, 41 Jahre alt, katholisch, verheirathet, Vater von ^ Kindern, srüher Hanptinann im 34ften Infanterie - Rcgimcnre. >0. Karl Graf Lciniugen von Westerburg, von Jl- bennadr im Großherzogthninc Hessen - Darm^iadt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.05.1857
Umfang: 8
Ausstellung sind am 9. d. eröffnet j woil.ii Zur Neiherrlichung der Feier beabsichtigte Se. Maj. dcr ! K.uin am II. d. eigens von Pesth nach Wien zu kommen und die ^ NuSlulluiig mit seinem Besuch,' zu beehren. Der Aufenthalt deS Mona,- ! chcn sollte jcdvch nur wenige Stunten dauern und die Rückreise nach ! Ungarn ,'ollie »och am Abend desselben TageS erfolgen. Die feierliche Verteilung der AuSstellungSpreise wird au, 18. durch den Erzherzog Franz Earl vorgenommen worden. — Die Statmen einer neugebil

Aus kunft zu geben. Der durch seine geschichtliche Bedeutung interessanteste dieser Gegenstände ist zum Geschenke für Ihre Majestät bestimmt. ES ist dieS nämlich der Halsschmuck der ersten Königin von Ungarn, Gi- sesl.i von Baier», der -.ii Jahrhunderten im Besitz der adeligen Fami lie BlaSkericS ist, und welchen der jetzige Besitzer desselben, Herr BatholomäuS von BlaskovicS. Ihrer Majestät t»r Kaiserin »lS Huldigungsgeschenk zu überreichen die Ehre haben wird. Dieser Schmuck stellt einen Pelikan

und Edelst-inen ausgeführt wurde. DaS Kästchen hat die Gestalt eines Gebäudes, welches an beiden schmalen Seiten folgende Inschriften lrägl- Alonile u Lisel.-» v»v»rs, I'riwa Hunxsrorum liexillu, uxoii ckucis 'l'zliolck teste perenm trsältione iloostum. (Hals schmuck der Gisella von Baiern, erster Königin der Ungarn, welcher »ach alter Tradition der Gemahlin' deS Herzogs Tybold geschenkt wurde) ; und auf der andern Seite: KIi8»tietk»e kavmLe ^uAu»t. .X»5t>i»e Iini>eritt>il.-i, IIunAminv ksxinne

im» pietute ö»rtk. Ulitskttxicx re6l!it. (Elisabeth von Baiern, der erhabenen Kaiserin von Oesterreich, Königin von Ungarn, giebt dieS mit litsster Ehrfurcht zurück Barth. von BlaSkovich 1857.) Aus der einen Seite deö nach Art der Fächer geformten Deckels befindet sich unter einem Aufsatz von durchbrochener Arbeit die Inschrift: L». <Zi- «eil» primn Ilunx-uiite Itexin» ^uao IUX. (Die h. Gisella, erste Königin von Ungarn, im Jahre 1010.) DaS ganze Kästchen, an wel chem übrigens noch die Wappen

von Oesterreich, Baiern, Ungarn und der Familie BlaSkovicS angebracht sind, wird in einer der Form enlsprechenden Schatulle aufbewahrt. Vergleichen wir alle Huldigun» gen, welche Ihrer Majestät der Kaiserin in Ungarn dargebracht wer ten, mit dieser einen Ovation, so wird wohl j>-de ihre große und bau et nde Bedeutung haben, jedoch wird die Ueberreichung deS Schmuckes, den die erste Königin von Ungarn getragen hat, vor allen anderen O ationen durch Sinnigkeit, Poesie und historische Bedeutung beson ders

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 24.08.1849
Umfang: 4
selbst stellte Görgey zur Verfügung seines Herrn und Königs, damit an ihm das Verbrechen gesühnt werde, welches so viele Leiden über Ungarn brachte. Der russische Feldmarschall, dem Graf Franz Zichy als Armeekonimissär zugetheilt ist, ergriff bereitwillig diese Gelegenheit, um weiterem Blutvergießen ein Ende zu machen, glaubte aber ohne Vorwissen seines und des österreichische» Monarchen keinen entscheidenden Schritt thun zn können, berichtete daher hierüber nach Warschau, wohin auch Fürst Schwarzenberg

mit redlicher Ueberzeugung nnd einer muthigen Resigna tion, welche seine frühere Verblendung für Kossnths Tollbeiten fast vergessen lassen, den Weg eingeschlagen, welcher Ungarn retten nnd die Zukunft des Landes durch die Verzeihung des vielbeleidigten Monarchen sichern kann. Für seine Person nahm er selbst die Gnade des Kö nigs nicht in Anspruch, welche jedoch allem Anschein nach ihm nicht entzogen werden wird. Als die Waffenstrecknng vor sich ging, führte er S wohlgerüstete und berittene Husarenregimenter

offen stand, er mit feinem ansehnlichen Korps noch einen blutigen Kampf hätte fortsetzen können, aber er wollte nicht den Wün schen Kossnths mit dem Untergänge seines Vaterlandes entsprechen, er wollte seine Schaar nicht für fremde Abenteurer verbluten lassen. Ungarn ist also nicht erobert, es hat sich seinem Kö nig, wenn anch spät, aber dennoch unterworfen, und, wie man hört, soll die herrschende Stimmung dafür fein durch einen öffentliche» allgemeinen Akt zuerst die Ver zeihung des Monarchen

zn erbitten, dann die Bereitwil ligkeit zur Ergreifung aller jener Mittel zu erklären, welche von Sr. Majestät zur Verhütung einer Empö- rnng in Ungarn und zur Sicherung der Einheit mit Oesterreich für geeignet erachtet werden sollten, mir der Bitte die Verfügung über jene Gegenstände als König von Ungarn zn den Rechten dieser Krone zu zählen und hierdurch Ungarn vor den Unfällen zu bewahren, welche demokratische Tendenzen über dieses Land brachten, nnd vor welchen, wenn sie wie bisher in den übrigen

öster reichischen Provinzen um sich greifen, dieses Land nur die altherkömmliche starke Macht des Königs schützen kann, daher Se. Maj. die innere Selbstverwaltung wie seit Jahrhunderten mit den nöthigen zeitgemäßen Refor men belassen, über die andern Fragen selbst cutscheideu, und Ungarn von einer Theilnahme am österreichische» Parlamente entheben möge. Die>e Stimmung entspricht ganz dem ungarischen Cha rakter, welcher mit Zähigkeit an seinen Institutionen hält nnd anch das bessere, wenn ihm fremd

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.07.1849
Umfang: 6
worden sei» über Kosakenthnm und Bar barei! Doch was rede» wir! Jedes Lügensystem un terliegt am Ende doch der öffentlichen Verachtung. — Oesterreichische Monarchie. Neuerdings ist dem Militär-Kommando von der Ge meinde Silz der Betrag von 7 sl. RW. für die Ver wundeten der k. k. Armee in Ungarn zugekommen, wo für man den gebührenden Dank mit dem Beifügen öffent lich aussprich», daß diese patriotische Spende gleichzeitig der Bestimmung zugesendet wird. Innsbruck, am 20. Juli 1K49. Der Militär

hat die Ablösung und Liquidirung des von Hrn. Engländer gegründeten Schnl- dentilgnngs-, Hilss- und Versorgungsvereines angeordnet. Man erzählt, daß in allen Hauptstädten der einzelnen Kronländer Filialen der österreichischen Natioiialbank er richtet werden sollen. Die Donau-Dampfschifffahrt von Wien nach Ungarn wurde am 16. d. eröffnet. Vorläufig finden die Fahr ten von hier nach Gönyö jeden zweiten Tag statt. Der auf dem Eisenbahndamine vor Venedig so helden- müthig gefallene Hauplmann Brüll ist der Sohn

waren. Die Stadt Vesprim, welche durch eine große Fcners- brnnst sehr stark gelitten hat, ist nuu beinahe ganz verödet. Die Magyaren sammeln sich im Bakoyner Walde. Nach einer Verfügung Sr. Ercellenz des Armee- Obcrkoinmandamen FZM. Baron Haynau werden die Anweisungen auf die LandeSeinkünfte Ungarns, die in Kategorien zu 1, 2, S, 10, 100 und 1000 fl. ausge geben wurden, bei allen öffentlichen Kassen in Ungarn anstatt klingender Münze angenommen, und müssen in gleicher Weise auch bei allen Zahlungen

im Privatver- kehr angenommen werden. Gegen Jeden, welcher in Ungarn diese Anweisungen im vollen Ncnnwcrthe an zunehmen sich weigern sollte, wird das kricgsrechtliche Verfahren angeordnet. FML. Graf Schlick kam am 12. d. nach Preßbnrg, «in sich von einem erneuten, nicht gefährlichen Cholera- Anfall zu erholen. Statt feiner führt iuteriinistisch GM. Walmoden das Kommando des vierten Armeekorps. Pesih und Ofen wurden in Belagerungszustand erkärt. Die Kettenbrücke hat dermalen keinen besonderen Scha

, mit Sicherheit voraussehen. Fcld- zengineister Haynau ist vorgestern Abends von Nagy- Jgmand nach Ofen aufgebrochen; ein Beweis, daß der Todesstreich gegen die Magyaren anf dem linken Do nau-Ufer geführt wird. Pcsth bot am Sonntag und Montag eines Theils ein Bild des Schreckens, und an derer Seits der Hoffnung dar. Die Anhänger KossnthS der so vielen Jammer über Ungarn brachte, hatten die Kühnheit, die Kossuthnotcn abermals nominell in Conrö zn setzen, und trieben dieselben ans 65. Alle Häuser und Gewölber

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 25.09.1850
Umfang: 4
werden. (A.Z.) Wien, 19. Septbr. Aus Ungarn lauten die Nachrichten noch immer nicht befriedigend. Im allgemeinen ist man im Lande gegen das Militär noch weit besser gestimmt als gegen die bishe rigen Civtlorgane der Regierung. Als Candidaten für die künf tige Statthalterei Ungarns nennt man außer dem Grafen Franz Zichy auch den Grafen Moritz Almasy, den Baron Vay und noch andere, doch sind das bis jetzt bloße Gerüchte. Wien. Das heute den 19. September 1850 ausgegebene CXXJI. Stück des allgemeinen

Reichsgesetz- und Regierungsblatts -enthält unter Nr. 352 den Erlaß des Finanz-Ministers vom 18. September 1850, wirksam für alle Kconländer, womit die Be stimmungen festgesetzt werden, welche nach Aufhebung der, Ungarn, Croatien und Slavonien, die serbische Woiwodschaft mit dem Te- mescher Banate und Siebenbürgen von den übrigen Kronländern scheidenden Zwischenzoll-Linie getrennten Gebietstheile einstweilen noch zu gelten haben. Mailand, 16. September. Seit etlichen Tagen finden

wissen , wenn sie das in jeder Hinsicht so schwierige Werk einer politischen Organisation einem Zeitpunkte vorbehält, wo die Durchführung derselben ohne Gefahr und mit Aussicht auf Erfolg möglich ist, wenn sie inzwischen die Lebensbedingung einer/ künftigen freieren Entwicklung, die Einsetzung einer geregelten Verwaltung, herzustellen bestrebt ist. Gleichwohl lassen sich schon aus den jetzt kundgemachten Be stimmungen über die Verwaltungsbehörden in Ungarn einige der Hauptgrundsätze entnehmen

, nach welcher? das künftige Verfassungs statut erlassen werden dürfte. Die Einrichtung und Gliederung der Administration zeigt eine der politischen Verwaltung in-den übrigen Kronländern analoge Organisation; die Bestimmung des Wirkungskreises derselben zeigt schon durch die Unterordnung unter das Ministerium des Gesammlstaates, daß man an dem in der Reichsverfassung ausgesprochenen Grundsätze der Einheit Oester reichs festhalten und Ungarn in dieser Beziehung keine, eine Son derstellung bedingenden Concessionen

im Wi dersprüche unter einander waren, sind aufgehoben. Eine- Eigenthümlichkeit der politischen Verwaltungs-Organi- sation in Ungarn, die von der anderer Kronländer wesentlich ab weicht, ist die Gliederung derselben in vier Stufen: Stalthalterei, Districte, Comitate, Stühle. Allein schon die Größe des Landes macht es nothwendig, die Zahl jener Punkte, die so zu sagen Kno ten bilden, zu welchen die Radien der Verwaltung vom Centrum auslaufen, zu vermindern. Ohne das Mittelglied der Districte hätte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 13.09.1849
Umfang: 10
. Eine Frage, die die Aufmerksamkeit im hohcn Grade in Anspruch nimmt, ist die künftige Gestaltung dcs Ta- takmonopols, wenn wie eS geschehen wird und muß, die Zollschranken gegen Ungarn fallen. Ein großcr Theil dcS Publikums spricht sich dafür aus, dicscS Monopol ganz fallen zu lasscn, und die reinen Einkünfte desselben durch Aufschlag auf die direkten Steuern zu erzielen, da die Finanzen dieser Einkünfte nicht entbehren können. Am L. ds. hat sich eine Dcpntion von Vcrtrancns- niänncr» mit dcm Dampfboote

Kossuth :',glu<> mehr an Anschcu in ihren Augen. „Nie, — sagten sie — sieht man ihn in Ge fahr, cr schwazt nur.' R<rs ist geeigneter, in den Augen eines Ungarn Jemand verächtlicher zu macheu, als die Feigheit. Sehr viel trug das seit einiger Zcir sich imnicr weiter verbreitende Gerücht, die Preußen wollten unseren Kai ser angreifen, und ihm seine deutschen Provinzen neh men, dazu bci, nnS den fernere» Krieg zn verleiden. Dieselben Ungarn, dic vor kaum cincr Stunde sich gegen dic Oestcrreichcr

Kricgcn bereitwillig feine Sohne zum Kampfe hergab. Sein König ist bci ihm hcnte noch der Kaiser von Deutschland und Schwaben. Vergeblich hat schon Napoleon dic Ungarn gcgcn Oesterreich aufgefordert, und vergeblich wird dicfcs jede andere Nation thun. Dcr Kricg, dcn wir Heuer führ ten, war nur ein Familienzwist, dcr dnrch die Einmi schung fremder Abenteurer vergiftet wurde. Wen» ich sonst bedenke, daß wir in Ungarn während einer geraumen Zcir unter einer Republik lebten, so kann ich bci allcin Ernste

Ungarn, tru gen während dcS ganzen Kampfes das Bildniß dcs Kai sers auf der Brust, oft sah ich, wie sie cs beim Wacht feuer hervorholten, sich cs gegenseitig zeigten und küßten. Was mir besonders auffiel, waren die Spottlicder auf die Preußen, welche man in den letzten Wochen im ungarischcn Lager zu hören bekam. So saugen meine Husaren auf ungarisch und deutsch, je nach ihrer Nationalität, Licdcr, von denen ich in Deutschland nie etwas gehört habe, und dic ihncii cin altcr Wachtmeister, der 45 Jahre

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 13.07.1850
Umfang: 4
finden möchte. Erzherzog Johann hat welchen anf seine» Gütern in Steiermark versucht und nachgebends versichert, daß er den Rigaischen Samen bei Welten, übertreffe. — Sie werden aus den öffentlichen Blättern ersehen haben, daß viele Zillertbaler gesonnen sind, nach Ungarn auszuwan dern, und sich dort niederzulassen. Ich kann diese Nach richt zum Theile bestätigen. In den Gemeinden Fügen, Hart, Ried und Zell haben sich, wie ich gehört, bereits einige gemeldet und sind entschlossen, ihr näheres Vater

land mit Ungarn z» vertauschen, wenn die Bedingungen zur Kvlonisirung nur einigermaßen annehmbar sind. Bei dem rührigen und betriebsamen Geiste' des Ziller- tbalers können wir uns von solchen Answandcrnngen nur Gutes versprechen. Zudem ist das Thal übervöl kert, wodurch die Güter zu einem enormen Preise ge stiegen sind, so daß z. B. ein Bancrngnt in Stumm, daS kaum eine Familie ernähren kann, 9 bis st. NW. kostet. Am wenigsten beneidenswcrth ist daS?oos der Bergbäuerleiu, die wohl buchstäblich

genommen hat, nnd welchem unstreitig das Ver dienst gebührt, bei Mitteln, welche im Vergleiche zn jenen der Residenzstadt gering genannt werden dürfen, doch einem Knnstanffchwnngc die Bahn gebrochen zn haben, dessen sich Wien nicht rühmen kann. Wien, V. Jnli. Graf Stürmer ist gestern von Sr. Maj. empfangen nnd znr kaiferl. Tafel gezogen worden. Ein Gerücht bezeichnet ihn als zur obersten Verwaltung der Eivilangelcgenhkiten in Ungarn bestimmt, während G. d. K. Graf Schlick als Kommantant

da her, daß die Ansichten des Kardinals Antonelli über jene deS Kardinals Lainbruschiui im päpstlichen Rathe gesiegt habe». Wie», lv. Jnli. Die heutige Wiener Ztg. enthält in ihrem anirlichen Theile nachstehende Kuudniachuugen: „Se. Majestät der Kaiser haben über Antrag des Mi- nisterratheS mit allerhöchster Entschließung vom 9. Juli d. IS. nachstehenden wegen Betheiligung au den auf ständische» Vorgängen in Ungarn und Siebenbürgen znr Schanzarbeit oder Festungsarrest vou einem bis zu zehn Jahren

der Grnndertragscrbcbnngcn in Ungarn werden in jedem Regierungsbezirke eigene Schätznngsdistrikte gebildet, denen ein Sch.itznngskom- missär mit einem Adjunkten vorsteht. In jeder Stener- gemeindc suugirt ei» vom administrirenden Stnklrichtcr z» designirendcr Beamter mir einem Schriftführer uuter stetiger Beiziehnng des Gemeinde - Ausschusses. Die früher steuerfreien Grundbesilzer werden in diesem Ge meinde - Ausschnffe nach dießfalls besonders crsivsscne» Normen durch Bevollmächtigte vertreten, doch bleibt ihnen daS Recht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 14
Datum: 14.01.1850
Umfang: 14
für den Landtag zu wählen haben. Wien, II. Jänner. Die heutige „Wiener Ztg.' enthält den Vortrag des Justizmknisters in Betreff der durch die Allerhöchst genehmigten Grnndzügc der Jn- stizor-ianifation im Kronland Ungarn nothwendig ge wordenen Ergänzungsverordnungen. Die erste dieser Verordnungen betrifft die Anlegung und Fortführung von Grund- lind Jntabu- lations - Büchern für die bäuerliche» und städtischen Gründe. Bis zur Regelung der Aviticitätsverhältniffe könne» Hypothekarbücher für das adelige

Grnudeigen- thum noch nicht entworfen werden. Die zweite Verordnung bezieht sich auf die durch die neue Instizorganifation in Ungarn nothwendig gewordene Bestimmung über die Kompetenz der einzel nen Arte» von Strafgerichten, so wie die für den Ueber- gaugszustand unnninänglich nothwendige Normirung des zu beobachtenden Verfahrens. Ueber Verbrechen mit schwerster Strafe sollen die Landcsgerichtc, mit mehr als dreimonatlicher, aber nicht mehr als dreijähriger Strafbast die KolleakalbezirkSgerichte erster

in Wechsclsachen dem Vicegefpan, Stuhlrichter, den Magi straten, Kapitänen oder Notaren zugewiesenen Funktio nen an die neu eintretenden Gerichte. Außerdem hat die Zuweisung der Konkursprozesse an Landes - oder Kollegialbezirksgerichte, je nachdem selbe summarisch oder förmlich zu verhandeln kommen, einige spezielle Anord nungen nöthig gemacht. Der Vortrag und die betreffen den Verordnungen im Entwürfe sind von Sr. Maj. am 28. Dez. v. I. für Ungarn und die Wojwodine ge nehmigt worden. Wien, II. Jä». Die ösir

aber zu versprechen, daß sie im Sinne der canonischeit Gesetze alte in ihrem Dienste Stehenden, die sich den Rebellen freiwillig angeschlossen, entlasse» werden. Bei dieser Gelegenheit dürfte eS nicht ungeeignet er scheinen, Einiges über die hohe Stellung des Fürsten- Primas iu Ungarn als Erläuterung beizufügen. Bis jetzt war der Primas von Ungarn der erste und vornehmste Prälat in der gesammten österreichischen Monarchie; meistens erfolgte »ach feiner Ernennung der Eardinalsbiit «nd dcr fürstliche Rang

. Der Primas ist oberster Kanzler für ganz Ungarn und I.eA->»>s natns des heiligen apostolischen Stuhles; er krönte nnd salbte den König anf dem Reichstage; er saß im königl. Statt» haltereiratbe wie anch bei dem obersten Nevistonsgenchte und dcr Scptcniviraltafcl. Er hatte anS dem grane» Alterthume das Recht erzbifchöfl. Mannslehen zn crthei' leu, uud damit znglcicli feinen Vasallen dic adeligen Vor rechte zu ertheilen. Seit uralten Zeiten war dcr Pri mas zugleich NckchSinüiizwardein, wofür

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 20.04.1850
Umfang: 10
Haynaii und Jellachich von Sr. Majestät dem Kaiser in Ungarn Dotationen zugedacht sein. — Se. k. k. Majestät haben den MinisterialsekretSr Dr. Güstav Höfken zum Sektionsrathe im Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten, zn er nennen geruht. . — Graf Stadion, Bruder des Ministers, ist »->'> Gräsettbcrg abgereist. Dr. Prießuitz hat sich geäußert, er habe Hoffnung, den Minister noch im Laufe Mai'S vollständig hergestellt zu sehen, wenn die Genesung in ihrem ruhigen Fortgange nicht gestört

. — Die Gcmcindcordiiung für die Stadt Pesth soll in e iligen Wochen erscheinen, nnd die Thätigkeit der provisorisch ernannten Pesther Beamten nnr bis dahin ausgedehnt werden. — In Ungarn sollen auf Antrag des Fürst Primas zwei neue Visthiimer für die griechisch-nnirte Kirche er richtet werden, deren Sitz in Francubad und Lngos sein würde. — Dieser Tage stnd in ISO Kisten jene Waffen nach Ösen gebracht worden, welche noch unter dein Fürsten Windischgrätz den Pesther Bürgern abgenommen und im Esseger Zeugbaus

untergebracht wurden- — In der Nacht des 1c!. v. M. wurden in Pesth strenge Durchsuchungen in allen Gasthäusern vorgenom men; eS soll sich um Entdeckung gewisser englischer oder ans England geschickter Emissäre gehandelt habe». — DaS sür Ungarn zeitweilig bestandene Verbot und die Beschränkung des Hausierhandels ist wieder auf gehoben worden; doch ist deu Behörden bedeutet worden, bei Ertheilnng der Hansterpässe mit größter Vorsicht vorzugehen, und dieselben nnr sür völlig unbedenkliche Individuen

eine Sonderstellling für Ungarn beanspruchen, die, spreche» wir 'S offen auS, nur auf Kosten der allgemeinen Freiheit gewährt werden könnte. Die mit dem Begriffe des KonstitntionalisaiuS nothwendig znsammenhättgendc Idee der ministeriellen Verantwortlichkeit gestattet sür zwei große Komplexe, die in wesentlichen Interessen getrennt neben einander bestehen sollen, nur eine doppelte Form: die der Een- tralisation oder der Personalunion. Ein drittes gibt eS nicht. Nicht einmal das Föderativprincip

, welches vor zugsweise von der slavischen Partei mit Vorliebe gehegt und genährt wird, dürste die inil dcr neuesten Gestaltung der Dinge in Ungarn ttnznfricdcnen Parteien befriedigen. Dem Völkerhader iin Schooßc Ungarns selbst wäre mit Abänderungen im Sinne dcr Denkschrift nichts weniger als vorgebeugt. Er würde früher, später lodernder als jemals ansbrechen. Der Magyarismus hat sich unfähig gezeigt, die dvminircnde Rolle, welche er durch zwei Dc- cennicn spielte, weiterhin durchzuführen. Es gibt Po tenzen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 05.08.1852
Umfang: 4
Die Tiroler Zerrung erscheint täg lich ; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abon« nirt in frankirten Briefen durch die Felician Rauch'sche Buch handlung in Innsbruck. Der Pränumerationspreis ist vier tel;. 2fl. C. M., mit Adresse durch Boten 2 fl. 15 kr. C.M., und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. CM. Inserate werden mit 3 kr. R. W. pro Zeile berechnet. Dsnuerstag 5. August 1858 1) Die Reisen des Kaisers Franz Joseph's in Ungarn. 2) Versöhnung! Oesterreich. Wien

/ Nordamerika. Die Reisen Kaiser Franz Joseph's in Ungarn ziehen immer mehr die Aufmerksamkeit und das Staunen von Europa auf sich. Die Revolutionäre aller Lander,, die so lange noch ihre Hoffnungen auf Ungarn gebaut hatten, schauen verblüfft und verwirrt darein und suchen sich und ihre Partei' zu belügen, daß die Begeisterung für den jugendlichen Monarchen nur eine künstlich gemachte oder doch nur ein bloßes Strohfeuer fei, etwas AehnlicheS wie die schönen Alleen, die Fürst Wallerstein vor Zeiten

einmal an den Landstraßen in die Erde stecken ließ, als König Ludwig in Schwaben reiste. Außer der Verwirrung und dem Grimm der rothen Partei fehlt es aber auch nicht an hohem Neid und hoher Eifersucht in. den Ländern, die in den jüngsten Jahren mehr oder weniger auch von der Revolution heimgesucht worden sind. In keinem derselben hat die Ueberwältigung der Empörung und des Aufruhrs so schweren und blutigen Kampf gekostet, als in Ungarn, und dennoch muß man, wenn man anders sich nicht mit blauem Dunst täuschen

will, unumwunden eingestehen, daß nirgends sich eine solche Sinnesänderung kundgibt, wie wir sie in Ungarn sehen. Soldatenparaden lassen sich überall commandiren; diese bedeuten in Bezug auf die Gesinnung im Volke gar nichts, wenn man sie nicht etwa im Sinne eines drohenden Fingerzeigs für die Umstürzler auffassen will. Ehrenpforten, Triumphbögen und Beleuchtungen, Auszüge und Musiken bedeuten auch wenig für den, der weiß, wie es in der Rege! damit geht, und eben so wenig ist auf das gewöhnliche „Hoch schreien

, und Jeder in seiner Weise mit spielt, als Liebhaber, als Statist oder als Beifallsklatscher, hinterher aber auch darüber denkt, wie über jedes andere Theaterstück. Ist der Jubelspektakel einmal vorbei, so denkt Jeder wie er zuvor ge dacht hat, und es machen sich ganz andere Gesinnungen Luft, als diejenigen, welche während-der Schaustücke vom augenblicklichen Rausche eingegeben, wo nicht bloß vorgespiegelt wurden. Aber weitaus Anderes sieht man in Ungarn, und tiefblickende Beobachter, die Gelegenheit gehabt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 10.06.1857
Umfang: 6
der Großherzog mit anderen Gästen am Bord deS Dampfers „Elisabeth' noch bis spät Abends. Feld zeugmeister Graf Gyulai ist zur Begrüßung Sr. Heil. deS PapsteS am 4. d. MtS. in Bologna eingetroffen. Zur Geschichte der tirolischen Adelsfamilfe Giovanelli. Vom Universitäts-Dozenten Dr. H. Jgm Bidermann in Pest. Obschon seit Jahren aus Tirol abwesend und nun in Ungarn lebend, bewahre ich dock jenem Lande,, das ich in mehr als einer Hinsicht meine zweite Heimath nennen darf, ein freundliches Angedenken

und jede Ge legenheit ist mir erwünscht, bei der ich diese Erinnerung zu bethätigen vermag. Ich schätze mich daher auch glücklich, im Nachstehenden Einiges über Glieder der mit Recht gefeierten AdelSfamilie Giovanelli, welche in Ungarn lebten und wirkten, mittheilen zu können; — Nachrichten, von welchen ich vermuthe, daß sie bisher in Tirol unbekannt sind./ Die Abstammung der Giovanelli vom Geschlechte der Joanelli (ans Gandino) als bekannt voraussetzend, be merke ich, daß — abgesehen von Franz Joanelli

, der unter dem berühmten Strategen Lazarus Sirendi als kaiserl. Feldzeugmeister gegen^ die .Türken focht — zwei Sprößlinge dieses Geschlechts in Ungarn, theils durch eigene Bergbauunternehmungen, theils durch die amtliche Stellung, welche sie solchen gegenüber einnah men, Ehre und Reichthlun sich erworben haben. Ein Andreas Joanelli erscheint im I. 1653 laut Urkunden, welche sich im Archive deS k. k. Oberberg- JnspektoratS zu Schmöllm'tz befinden), als Pächter der gräsl. Csäky'schen Kupfergruben um Schmöllm'tz

(im I. 1632) die Pachtzeit endete, dankte er sämmtliche Arbeiter ab, um sich in'S Privatleben zurückzuziehen. Da erst zeigte sich, welch' großer Wohl thäter er für die dortige Gegend gewesen war. Mehrere hundert Familien hatten durch ihn gelebt und gingen nun, seinen Rücktritt vom Bergbaubetriebe lant be klagend, betteln. Seine Nachkommen hielten sich übri gens noch um die Mitte deS vorigen Jahrhunderts in Ober-Ungarn auf, wo sie — wie Generfich im „Neuen ungarischen Magazin' (herauSg. von Win disch

, I. Bv.) meldet — am Nordabhange der Kar pathen gegen Polen zu (beim Dorse Nieß) ein Schloß bewohnten und Landwirthschast trieben. Genersich erwähnt insbesondere einen Baron L adi S l a uS Joanelli de Telvana, der unter Maria Theresia auf dem Nießer Schlosse residirte und die ihm gehörigen Alpenweiden an den Abhängen der Lomnitzer Doppelspi'tze gut zur Schafzucht zu benutzen verstand. Neuere Daten konnte ich bisher über das Wirken der Giovanelli in Ungarn nicht in Erfahrung bringen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 13.07.1849
Umfang: 6
Tagsneuigkcit«« Eine nicht geringe Anzahl hochhcrzigcr i»id cdler Da me» Wiens hat beschlossen/ dcm ritterlichen Ban Iella- cic als Beweis ihrer Verehrung ein passendes (beschenk/ bestebend in einem silbernen Schilde, z» übcrrcichcn. Derselbe ist vom feinsten Silber gearbeitet, 2 Schnl, lang und eben so breit, und wiegt, ebne der mit Stahl ausgelegten Rückseite, 200 Loth. Vom Weiiiscgeil erwartet inan in der Gegend von Wien mit im angränzcndc» Ungarn qualitativ einen dem l8Z4gcr ähnlichcn

handelt, cin paar Tage früher oder später in Pcsth ci»- znzichcn. Aus Sicbc»bürgen. Anch die Bnk. Ztg. bringt nnn einen Bericht von dcr Besetzung Kronstadts durch die Rn>icn. Dic Ungarn erwarteten seit langer Zcit dicsc Bcwcgnng. Sie hatten alle Engpässe befestigt, welche anö dcr Wallachci nach Sicbcnbürgc» führen, dnrch gczwnngcnc Trnppcnanshcbnngcn sich verstärkt, nnd die Acrthcidignng dcr Pässc ihrc» bcstc» Offizicrcn anvcrtrant. Dic Russen haben die Karpathen mit un glaublicher Schnelligkeit

überstiege». Wcr dc» Tömösch- Paß kcinit, wird wissen, wclchc Schwicrigkcitcn z» übcr- windcn warcn, nm dicß zu crrcichcn. Am '/> 9 Iticß dic russische Avantgarde schon ans den Fcind, nnwcit deS Klostcrs anf dcm Predial, griff ihn ninthig an und warf ihn bis Obcr-Tömösch zurück, wclchcS dic Ungarn in Brand steckten, als sie sich zu rückzogen. Am folgendcn Tagc sctztcn dic Rnsscn ihrc angrciscn- dcn Vcwcgnngcn fort. Jetzt hatte dcr Fcind bcdcntcndc Strcitkräftc gesammelt, nnd bcnütztc sehr glücklich

Lantcschef veranlaßt fand, di« auf weitere« die freie Cinsuhr von Bier aui Baiern gestatten. Diese Bergkette läßt nur »inen ganz schmalen Thalweg für dcn Bach. Dic Ungarn hatten diese» Punkt zn ci- ucr verzweifelte» Gegenwehr auscrfch'cn. Hicr hatten sie anf dcr Höhe cinc Bcfcstignng angclegt, die mit 6 Kanoncn besetzt war nnd mit Kartätsche» den ganzen Abhang bestrich, dcr sich vor ihr ansbrrcitcte, ohne daß man sich irgendwo decke» kann. Aber der Angriff der Rnsscn war noch kräftiger

Boden lagen. Dcr T^brist Kiß, Komniandircndcr im Szeklerland, wnrdc zum Gcfangcncn gcmacht, 5 Kanoncn sind tkcils in dcr Schanze, theils auf der Flucht ihnen abgenom men und viele Ungarn einzeln im Walde oder im ho hen Grase und dcn Kornfeldern von den Kosaken ge fangen worden, von denen einige sich gutwillig ergaben. Die dentschen nnd wallachischen Bcwohner Siebenbür- gcns habcii dic Rnsscn mit dcr größten Freude ausge- uominc». Gcncral Lüdcrs bcscyte »och denselben Tag Kronstadt. (Wr. Ztg

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 09.10.1850
Umfang: 4
in Ungarn fol gen. Es ist nämlich im Antrage, daS ehemalige land- wirthfchaftliche Institut in Keßthely zu rchabilitiren und seiner ursprünglichen Bestimmung wieder zu geben. — Das Ministerium des Unterrichts hat angeordnet, daß an der k. k. Universität zn Pesth eine Lehrkanzel sür den Vortrag des österreichischen bürgerlichen Gesetz buches und an der k. k. Akademie zu Agram Lehrkanzeln sür die Vorträge aus dem österreichischen Civil- und Strafrecht schon im lausenden Studienjahre zu errich ten

sind. — Man schätzt die Einnahmen der zwölf Vorstellungen der Frl. Rackiel, wovon hente im k. k. Hosoperntheater die letzte stattfindet, auf 30,0gg sl. CM — Reifende, welche vor einigen Tagen auS Ungarn in Wien ankamen, verbreiteten die Nachricht, daß sich der berüchtigte Räuber Rozsa Sandor noch immer im Bakonyerwalee aushalte, und daselbst eine sehr zahl reiche Bande unter seinen Befehlen versammelt habe, mit welcher er fortwährend Streifzüge nach allen Seiten unternehme. ES sollen sich sogar Truppen

ist auf seiner außergesetzlichen Laufbahn zu einer fast europäischen Berühmtheit gelangt, b-sonderS in Ungarn spricht man mit einer Ar» von Pietät von seinen verwegenen Freveln, wie denn der Magyare Alles bewundert, dessen Durchführung Todes verachtung, körperliche Ausdauer, Kraft und Schlau heit erfordert. Er war bereit« vor der Revolution eine Art weg,lagerischer Notabilität, und wurde während des RevolmionikampfrS in den Augen deS Volkes mit einer neuen Glorie umzogen. Jetzt findet er beinahe »US» überall, wo er sich zeigt

. „er anders als durch die Aussetzung eines sehr bedeu tenden Preises ans seinen Kopf habhaft zu werden. Mit dem herannahenden Winter soll jedoch Rozsa San dor entschlossen sein, sich gänzlich auS Ungarn zu ent ferne», und so dürste es ihm vielleicht wie dem bekann ten Jobri Josl gelingen, nach Amerika zu entkommen. lGr. Z.1 Wien, 6. Okt. tOestr. Eorresp.1 Eine gestern ein gelaufene telegraphische Depesche bringt unS die Nach richt, daß alle Vorbereitungen zur Erstürmung Friedrich- stadts bereits getroffen sind, und die letzten

, von welchem die Bewohner der »inlie genden Ortschaften leben, durch die unruhige» Zeiten i'ii'S Stocken gerieht, uns die Kriege in Ungarn und Italien die Absatzquellen schloßen, war er cs, welcher viele Tausende darauf verwendete- um den armen Leu ten ihre Holzwaaren abzukaufen, und großartige Be stellungen machte» um ihnen fortwährenden Verdienst zu verschaffen. Der Dank nnd dio Erkenntlichkeit so-vieler Familien, welchen sie bei jeder' Gelegenheit auf die rührendste Weife an den Tag legen, ist der beste Be weis

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.09.1849
Umfang: 6
Hände der Kleine» vermögt» manchmal Großes»/ eine Quantität von den dortigen Schulkindern znbercitctc Cbarpie. Im Wege des k. k. Platzkommaiido's zu Botze» durch den Hochwürdigen Herr» Augustin Baron v. Giovanelli aus Kältern von verschiedenen Wohlthätern der dortigen Gemeinde, besonders aber von mehrere» edelgesinnten Jungfrauen 300 Stück Bandagen, 2 Päcke mit Charpie, 2 Päcke mit Tücheln und Verbandleinwand für die in Ungarn operirende k. k. Armee. Durch daS k. k. Landgericht Kalter

» den Ertrag einer, von der Musikkapelle des Marktes Kältern unter der Leitung des Herrn Kapellmeisters Peter Andreatta zur Verherrlichung des a. h. Geburtssestes Sr. Majestät des Kaisers Franz Joseph gegebene» mnsikalische» Pro duktion, per 31 fl. 20 kr. CM. für verwundete Tiroler Jäger. Durch das k. k. Landgericht Kastelruth für die in Ungarn verwundeten nnd kranken Kaiserjäger das Er gebniß einer Kollekte per 26 fl. CM. bei der am 18. August stattgehabten Geburtsfeier Sr. Majestät des Kaiser Franz

Franz Joseph im Markte Sillian veranstalteten milden Sammlung im Betrage von 19 fl. CM. Vom k. k. Land- und Kriminaluntersuchungsgerichte Hopsaarten das Ergebniß des vom löblichen Landge- richtezur Kirchcnfeier deS a. h. Geburtssestes Sr. Ma jestät des Kaisers Franz Joseph im Einvernehmen mit der hochwürdigen Scelsorgsgeistlichkeit veranlaßten Opfer- ganges zum Besten verwundeter Krieger der k. k. Armee in Ungarn und zunächst der verwundeten Tirolerjäger im Betrage

von 37 fl. 35 kr. CM. und zwar: Vom Vikariate Hopfgarten . 10 fl. 20 kr. ,, ,/ Jtter , . 1 » — » „ „ Westendorf . 6 „ — ,, », ,, Kirchberg . . 10 „ — „ Von der Dakanalpfarre Brire» 10 fl. nebst einem Pack Charpie und Leinwand. Im Wege des k. k. Postamtes zu Meran vom Hochw. Herrn Joh. Kritzinger, Benefiziaten in Partfchins S fl. CM. nebst einem Paket charpie für verwundete tiroler Jäger in Ungarn. Von der k. k. Strafhausverwaltung hier, 3 Collie» Charpie im Gewichte von 15t) Pfund. Vom Herrn Simon Edenstraßer von St. Jakob am Pillerfee

euigl eite». Se. Majestät der Kaiser wird nächstens in Begleitung deS HandelSministerS Tricst und wahrscheinlich auch die italienischen Provinzen besuchen; die Rückreise soll über Agram stattfinden. FML. Gynlays soll zum Gouverneur von Ungarn bestimmt sein ; doch will man vorher noch in dieser wich tigen Frage die Ansicht des Banus vernehmen, dessen Anknnft bis l. Sept. »n Wien erwartet wird. Se. Majestät der Kaiser hat durch ein Handbillet dem BanuS aufgetragen, über die Konstituirung der Mili

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 13.10.1849
Umfang: 6
ist» so daß am 6. die Russen das österr. (Gebiet ganz geräumt haben würbe». Neueste Nachrichten aus Arad melden: Der Oberbe fehlshaber der Armee in Ungarn babe nachstehendeil kriegsrcchtlichc» Urtheilen die Bestätigung ertheilt: Nagy Sander, Änlich, Pöltenbcrg, Lciiiiiigcu, Balogh und Damianich zum Tobe durch dc» Strang, Kiß, Lazar und Török zum Tode durch Pulver und Blei. Ob diese Urtbeile zur Zeit vollzogen sind oder nicht, darüber ver lautet nichts Gewisses. Die k. russisch? Regierung bat die Quarantaiue am Pruth

. Vielleicht dürste Ihnen folgende biographische Skizze des trafen Ludwig Batthyany will kommen fein. L. Batthyany war einer dcr angesehenste» Geschlechter aus Ungarn entsprossen. Mit Glücksgütcrn reichlich gcscgnct, und dcn Stempel dcr vollendetsten Eavalliernoblcsse in seinem ganze» Wesen tragend, war cr cin Aristokrat im ächteste» Sinne des Wortes. Seine politische Gesinnung war vielleicht weniger radikal, als vielmehr antiösterrcichisch. Ans mehreren der zn Prcßbnrg abgehaltenen Landtagen machte

derselben wider das Interesse deS österr. Eesainmtstaarcs. Unterrichtete behaupten, dcr Graf habe auf cinc höhere, über ihm stchcndc Person eben so sehr Einfluß zn üben gewußt, alS Kossuth wieder ihn lei seinem scrncrcu Vcrhaltcu zu leiten verstand. Die Politik, welche daS ungarische Ministerium im vorigen Jahre verfolgte, ist bekannt. Von dcr Wiener Regierung wurden mehrfache Versuche gemacht, die Ungarn zur Nachgiebigkeit zu stimmen. Bereits im August v. I. ward cinc Staatsschrift nach Buda-Pesth gesandt

dieser Schritte ist zn bekannt, als daß es hier cincr weiter» Auscinanderseyling bedürfte. Im letzten Augenblicke deS äußer» Friedens, welcher zwischen Oesterreich und Ungarn geherrscht harte, im ersten Augenblicke des Kampfes nm Leben nnd Tod ent sagte Graf Batthyany dcr Miuistcrwürdc, trat als gc- mciucr Soldat iu ein Husareiiregimcnt und ».i> m an dc» Maßregel» des Landcöverlhcidigungsaul-schiisscS kei ne» Theil. Als Fürst Windischgrätz vor Pcsth rückte, wurde il'in eine Deputation, bestehend

, 40 Jabrc alt, katholisch, vcrbckrathet, theils geständig, theils recht lich üb.rwi'escn, in seiner früher» Eigenschaft als Pre mierminister Ungarns solche Beschlüsse gefaßt, vollzogen, oder deren Vollzug gestattet zu haben, durch welche das, in den Märzgcsctzcn gewährte administrative Verhältniß Ungarns bei weitem überschritten, dcr durch die prag matische Sanktion festgestellte gesetzliche Verband zwischen Ungarn und dcn k. k. Erbstaaten gelockert, nnd die be drohlichsten Gefahren für gewaltsamen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 11.09.1849
Umfang: 4
habe von Venedig ein Erfparniß von über 9 Millionen Lire in klingender Münze und Juwelen mir sich weggeführt. In Ungarn wird nnn anch papierues Scheidegeld zur Erleichterung des Verkehres im Kleinen ausgegeben. Die bis jetzt erschienenen Scheine zn 6 kr. sind noch kleiner im Formate als die Wiener, der Nennwerth ist in sechs Sprachen ersichtlich. Die Unterschrift lautet: Graf Al- masy. Die Fahrten der Dampfboote anf der Theiß werden unninchr in der Art wieder ausgenommen werden, daß jeden Montag und Donnerstag

ein Boot von Szegedin nach Szolnok, und jeden Mittwoch und Samstag eines von Szolnok nach Szegedin fahren wird. Dreizehn Fabnen vom Vcm'schcn Korps, so wie der Ehrensäbcl, den die Stadt Klanscnbnrg diesem Jnsnr- genienchef verehrt hatte, sind durch einen Courier an den russischen Kaiser erpedirt worden. Seit einigen Tagen spricht man häufig davon, daß der k. russische General Ezeodajew Ordre erhalten habe, mit seinem Korps au den Gränzen gegen Ungarn in Ga- lizicii zu überwintern. Auch in der Bukowina

, welche die persönliche Sicherheit in augenscheinliche Gefahr bringt. Wien, (5. Sept. Die »Preßburger Zeitung' theilt folgende Erklärung der heldenmüthigen Besatzung von Temesvar mit, welche diese im Oktober v. I. inmitten der höchsten Bedrängnis;, und umringt von allen Re- voltttionö-Elciiicntc» veröffentlichte: „Ein Erlaß vom ij. d., welcher angeblich im Namen des Königs nnd des Volkes von Ludwig Kossutk als Präsident gefertigt ist, legt dciiFestuttgs-Koiumaiidantcn iu Ungarn, Siebenbürgen, Eroatieii nnd Slavonien

die Pflicht auf: I. Binnen sieben Tagen, nach Veröffent lichung dieses Befehles dnrch den „Közlöuy,' unverzüg lich die Tricolore tuugarische Fahne) anszusiecken, und 2. ihre Treue gegen Ungarn und die daniit verbundenen Länder, so auch die bereitwillige Folgclcistiiiig gegen die Befehle des L. V. Eomitös während dieser Zeit dem L. V. Evmit,! schriftlich einzusenden; im Unterlassungs fälle sollen die Betreffenden als Landesverräther be trachtet, und als außer dem Gesetze stehend für vogcl- frei erklärt

werden. Die Garniso» TemeSvar fühlt sich hicdnrch zu fol gender Erklärung verpflichtet: DaS ManifestSr. Majestät des constitutioneUcii Kaisers und Königs, ddo. Schön- brnnn 3. Oktober, dem die Koutrasiguirung eines Mi nisters nicht fehlt, hat Ungarn sammt den angränzendcn Ländern Siebenbürgen, Eroaticn nnd Slavonien uuter die Kriegsgesetze gestellt, worauf die Festung Temesvar vom hiesigen FestungS-Kommando in Belagerungszustand versetzt wurde. I» demselben a. h. Manifeste ist das Militär des Gehorsams

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 27.08.1853
Umfang: 8
die Ueber zeugung, daß diesem hohe» Zweck, wo sie immer den Feind erreichen konnten, ihr letzter Blutstropfen ge weiht fei. Am meisten halten die Pferde der Kavallerie, durchaus schweren Schlages, beständig auf Vorposten, und die Befpannnng der Artillerie gelitten. Wie be kannt, bietet Ungarn durchaus für diese Gattung Pferde nur wenig Aushilfe; die Artillerie, selbst dcr Feinde, ivar mit Herrschaftspferden bespannt, die ein ratioren des Ortes zn einem fröhlichen Mahle in der heitersten Stiminnng

mit allen seinen Gräneln , Mord, Brano, Mangel und Krankheit in Siebenbürgen nnd den südlichen Theilen des Landes, wo Wallachen und «erben, bei denen noch überdies; die Religion mit im spiele war, uud alter Haß zur neuen Anfrcgnng trat, ihrer ungeregelten Krieg führung die gräuelvollste Gestalt gaben. Die blühend sten Dörfer, ja sogar Städte, z. B. Neusatz, lagen in Asche, uud auch die Ungarn hanseten dorr, wie früher die Türken in ihrem Lande. — Unter diesen Anspielen konnte, so viel Mühe sich auch der Feldmarschall

aber höchst folgenreichen und lohnenden Beruf vollständig zu erfüllen. Der unveränderliche und erhabene Gedanke, wel cher die gesammte Regierung Sr. Majestät dcS Kai sers charakterisirr, spiegelt sich mit nnverkcnnbarem Glänze auch in dcn angedeuteten Vcrfügnngcn. Es gilt die Idee dcr Einheit des Reiches auch dort zu ^ den, als sich anch Seitens dcr Ungarn von keiner Partei her eine helfende Hand zeigte. Die von ihnen so viel gerühmte Liebe znm Varerlande hatte hier ihre Grenze erreicht. Der Reichstag

in Dcbrcczin dachte, uur an dessen Zerstöruug, um cs dann nach eigenem Sinn «. Vor theil für sich auszubeuten. Und ihr Werk erreichte am 14. April dcn Enlmi- iiatlonspllilkt in oer Zerstörung des Gebäudes, das Jahrhunderte allen Stürmen getrotzt. Sie selbst, die>e Magnaten, Advocaten nnd Juraten, die das Volk unter ihrem eisernen Sceprer regieret, zerbrachen die Form, indem sie das Hans Habsbnrg, die Re- genrenfamilic, die nnr «egen über Ungarn gekracht, unter dereu «chniz nno Einfluß cs groß

, ja über- mürhig geworden, als verstoßen erklärten; sie schleu derten mir dieser Erklärung auch ihre vielgepriesene Eonillturion von sich, nnd bcranbtcii sich auf diese Weise auch des einzigen Mittels zn irgend citier fried lichen Lö>nng der so verworrenen Verhältnisse. Jetzt konnte die Regierung Oesterreichs nur mehr unbedingt den aufgekündigten Gehorsam von Meu terern erzwingen, und er ward erzwungen. Und doch war es in Ungarn nicht die Gesammtheit der Nation, die als durchaus keine Rolle spielt

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