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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 4
Datum: 22.07.1858
Umfang: 4
man sich einer sehr guten Mittelernte versichert. Aber diese freudige Erwartung reicht nicht über die Grenzen deS Erzherzogthnms Oesterreich hinaus. Schon im Salz burgischen scheint man weniger hoffnungsreich zu sein, und vollende in Böhmen ist man auf ein ganz bescheidenes Maaß der Erwar tung herabgegangen. In Mähien glaubt man. sich einer mäßig guten Mittelernte vnsichert halten zu können, während das Kron- land Schlesien fast einen Mißwachs zn beklagen haben dürfte. Im getreidereichen Ungarn, wo die Hoffnungen

die allerbesten warm, ist man ziemlich schnell in daS entgegensetzte Ertrem verfallen; seit eini gen Tagen indessen hat sich auch in dieser Richtung die Slimiuung wieder beruhigt, da mau ein ziemlich sicheres Bild von dem Stande erhalten hat und nun wnß. daß in Ungarn und im Banat die Ernte nur st.llenwnse eine geringe, im Ganzen aber keine schlechte sein wir?. In Galizien endlich ist man mit dem Stande der Feldsrüchte zufrieden und rechnet insbesondere auf eine ergiebige Kartoffelernte, weiche

können. Keineswegs ist man jetzt schon zu der Annahme berechtigt, daß die Getreidepreise ihren heutigen Stand in diesem Jahre neck' überschreiten werden, denn es ist nicht zn übersehen, daß in Ungarn, am schwarzen Meere und in den Ostseehäfen »och Vorräthe vor handen sind, welche wenigstens einen Theil des Ausfalls zn recken vermögen. Andererseits aber möchten wir auch dafür die Verant wortlichkeit uicht übernehmen, ein starkes Herabgehen der Lebens mittelpreise für die nächste Zeit vorauszusagen

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