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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 20.01.1900
Umfang: 8
, weil ja im Grunde genommen der Consnment die Steuer zahlt. Diesen Grundsatz wollen aber die Ungarn durchaus nicht von den Finanzzöllen gelten lassen, die für Import artikel festgesetzt sind, obwohl die Zölle eigentlich nichts anderes als eine Verzehrnngsstener sind. Diese Zolleinnahmen haben nämlich die erste Bedeckung für die gemeinsamen Auslagen zu bilden, und erst der übrige Theil wird nach dem Quotenschlüssel (ehedem 70:30) aufgetheilt. Wie vertheilen sich aber die Zölle auf beide Reichshälften? Oesterreich

consumiert an verzollten Waren soviel, dass es beiläufig 85 Procent in Zölle einnimmt, also anch in Zöllen 85 Procent zum gemeinsamen Staatshaushalte beiträgt, während eS auf Ungarn nur 15 Procent trifft. Hier tritt dje ungerechte Mehrbelastung unserer Reichshälfte in der grellsten Weise zutage. — Es wäre gewiss höchst interessant zu vernehmen, was die Ungarn machen wollten, wenn Oesterreich den Spieß umdrehen und den Grundsatz des Ueberweisungsgesetzes auf die Auftheilung der Zolleinnahmen anwenden

wollte. Sie würden im besten Falle erklären, dass sie einverstanden seien, wenn ihre Quote entsprechend herabgemindert würde. Gut; dann käme es endlich für das steuerzahlende Pnblicum auf, wie wenig eigentlich Ungarn für den Ge sa mmt st aat leistet. Dann könnte man gegenüberhalten, wie viel es in die Leitung der gesammten *) Siehe Nr. 5, 6, 7 und 8. wenig schien er eS zu bemerken, dass seine Eheliebste sich durch sein häufiges Ausgehen ohne sie schwer gekränkt fühlte, obwohl sie nie etwas sagte. Als er nun unlängst kurz

, wie viel es comman diert. Man würde dann ziffermäßig dargestellt finden, dass für Oesterreich-Ungarn der Grundsatz maßgebend ist: „Wer schafft — wird bezahlt; wer zahlt — muss gehorchen.' Wie hoch aus so ungerechter Grundlage die An maßung jenseits der Leitha bereits gestiegen ist, lassen die bezeichnenden Worte erkennen, die ein hervorragender ungarischer Staatsmann im Jahre 1896 gesprochen hat: „Die Monarchie kann nur dann bestehen, wenn Ungarns staatliche Existenz vollständig ausgebaut und die Reichspolitik

in Zukunft auf Ungarn gestützt wird, weil Ungarn der größere und stärkere Theil der Monarchie ist, und ein solches Centrum bildet, welchem gegenüber d i e übrigen Länder bloß die Bedeutung von Grenzprovinzen haben.' Dies ist etwa nicht das Phantasieren eines einzelnen Schwärmers; in den angeführten Worten drückt sich die Auffassung der „ungarischen Patrioten' überhaupt aus. Dies gibt ernstlich zu denken. Es war darum gewiss sehr berechtigt, wenn der Abgeordnete Iax in der früher citierten Rede daran

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 12
Datum: 21.12.1867
Umfang: 12
aber habe ich noch mehr gesagt. Was ich gesagt, war weniger: «ES war nicht mehr zu erreichen', als: „Es war nicht mehr znrückznweichen.' Ich habe bereits vorgestern bemerkt, daß gerade das harte Wort, welches der geehrte Herr Abgeord nete Skene gegen mich fallen ließ: „Der Staats mann, der dem König von Ungarn habe rathen kön nen, die Schuld nicht anzuerkennen, welche der Kaiser von Oesterreich gemacht habe, verdiene 'u. s. w.', meine Aufgabe erleichtere. Gerade in der Schuldfrage war die Schlacht

und war schon gegeben die pragmatische Lage, von der ich schon bei einem früheren Anlaß sprach und die mir ein fast komischer Druckfehler zu einer „dramatischen' Lage gemacht hat. Hieraus, und nicht aus einer Verblendung, die über die Einheit der Armee die Finanzfrage vergaß, entsprang die Nothwendigkeit sich Ungarn gegenüber in der Frage der Staatsschuld auf den Standpunkt der Verhandlung und nicht auf den der Verpflichtung zu stellen, und wenn diese Verhandlung, welche hie- nach unvermeidlich

, die Verständigung mit Ungarn belaste mein Gewissen: Einen zweiten Prager Frieden, das habe ich mir gelobt, werde ich nicht unterzeichnen. (LebhafterBeifall.) VillagoS! Auch daran erinnerte vorgestern ein anderer geehrter Herr Vorredner — o möchte man eS nicht vergessen, Vil lagvs war nicht, wie der geehrte Herr Redner sagte, eine siegreiche Schlacht, das war eine Unterwerfung, herbeigeführt allerdings größtentheilS durch eine er folgreiche Beweguug unserer Streitkräfte, aber von ihnen erfolgte

sie nicht, und erinnerlich ist die Bot schaft, die weit hinausging, hinaus über die Grenzen der Monarchie. (Zustimmung Bravo!)> Meine Herren! das alles kann ich heute sagen, kann ich jetzt sagen wo eS anderö geworden ist, wo der Kaiser nicht bloß König von Ungarn, sondern König in Ungarn ist. Ich habe dem geehrten Herrn Abg. Dr. Herbst Rede gestanden für die Anklage; ich reiche ihm jetzt dankbar die Hand für ein Wort, das er gesprochen hat und daS mehr als alles andere mein Gewissen beruhigen kann. Der Ausgleich, sagte

. Er stimmt übrigens für daS ganze Gesetz. Abg. Skene will seinen Standpunkt dem Quote»- gesetz gegenüber kennzeichnen. Die Quotenvertheiluug sei entschieden zum 'Nachtheile der Westhälfte ausge fallen, denn man hat eben jene Jahre als normale für die Steuerleistung angenommen, in welchen Ungarn theils in der Stenerleistung zurückblieb, theils weniger in Anspruch genommen war. Außerdem sei durch die Art und Weise der Thei lung der Zolleiunahmen, sowie der Kosten der Cen- tralverwaltung, ferner

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 14.11.1867
Umfang: 6
dieses ihnen zukom mende Recht entziehen wolle, gehe aus den einzelnen Paragraphen des vom Ausschüsse vorgelegten Gesetzes mehr als genügend hervor, trotzdem das 67er Elaborat ausdrücklich in den Delegationen nichts als eine Ver tretung der einzelnen Königreiche und Länder sehe. Redner verliest die bezüglichen Stellen. Die Ungarn nehmen als Auegangspunkt die pragmatische Sanktion. Diese sei aber von den einzelnen Königreichen und Län dern abgeschlossen worden. Die Regierungsvorlage hätte wenigstens im Prinzipe

Personal- Union mit scharfer Abgränzuug der beiderseitigen Gebiete und die Verhandlung der beiden Staaten von Fall zu Fall durch Delegationen, welche übrigens die Ent scheidung in den Händen behielten, vorziehen würde deui schwerfälligen Apparate, welcher mit den Delega tionen geschaffen wird (Bravo links.) Er hoffe, daß Ungarn mit der Zeit anderer Meinung werden wird, es wird die Ueberzeugung gewinnen, daß die europäi schen Verhältnisse nicht danach angethan sind, daß kleine Staaten sich hervordrängen

, und er sehe in der Ge schichte des ungarischen Eisenbahn-AnlehenS die erste Lektion, welche Ungarn erhalten hat. Doch sei eS die erste Nothwendigkeit, wieder ein ver fassungsmäßiges Leben herzustellen und das budgetlose Regiment zu beenden, und deshalb könne er in der Zwangslage, in der sich die diesseitigen Länder be finden. nur die Annahme des Gesetzes empfehlen.' Möge aber die Regierung die schweren Opfer, welche die dies seitigen Länder durch die Annahme des Ausgleichs über nehmen, gebührend würdigen

, nicht den Styl und die Architektonik des gegen wärtigen VcrsafsungSbaues wählen; so aber solle das Vorhandene nur adaptirt und wohnlich gemacht werden. Auch Ungarn habe sich in einer Zwangslage befunden, auch Ungarn fei nicht so freudig daran gegangen, ein gutes Stück Recht des Reichstages aufzugeben, aber es erkannte, daß dies geschehen mußte zu Gunsten des ge meinsamen Vaterlandes. In dem Abschlüsse, wie er vorliegt, feiere der KonstitutionaliSmuS einen Sieg und man möge eS der Zukunft überlassen

, daß sie unter den gegebenen Verhältnissen das allein Mögliche und Durchführbare seien, alle Kritiken der Delegationen hätten sich auf Negationen beschränkt, ein positiver Vor schlag, der denDelegationen vorzuziehen wäre, sei nicht zu Tage gefördert worden. Er könne sich nicht der Befürchtung hingeben, daß die Ungarn immer als geschlossene Phalanx und die diesseitigen Länder immer disparat auftreten werden. Auch in Ungarn gebe eS Parteiungen. welche der Reichstag bei der Wahl nicht übergehen könne: die Croaten. Serben

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 07.07.1862
Umfang: 4
Gott! Nachtrag. Nach verläßlicher Mittheilung wird der Herr Landeshauptmann und Obcrschützenmeister des LandeShauptschießstandes Dr. v. Klcbelsberq am Schützenzuge nach Frankfurt persönlich «htilnehme». Mit oder ohne Oesterreich. (Au« der Oonan-Zeilung.) (Schluß.) Für Ungarn, sagt der Verfasser daher, offnen sich nur zwei Wege: Der sichere Weg der friedlichen Entwicklung tm Bunde mit Völkern, mit denen Ungarn seit Jahrhuu- dertett gute und böse Tage getheilt, an der Seite von Nationen

, die dein ritterlichen Volke Jenseits der Leitha ohne Scheelsucht brüderlich die Arme öffnen ; unter dem Szepter eines i'nngen thatkräftigen Herrschers, der sich zu mäßigen und zu regieren weiß; mit einer eigenen, doch den Umständen entsprechend modifizirten Verfassung. So ginge Ungarn der schönsten, der glücklichsten Zukunft entgegen. Der zweite Weg ist der der Revolution. Durch viele und gefahrvolle Abenteuer, durch unsichere und unhaltbare Situationen ginge Ungarn vor Allem dem sicheren Ziele seiner Verwüstung

entgegen. Auf ein einiges Italien bauend, wie vor zwölf Jahren auf ein einiges Deutschland, könnte Ungarn wohl auf die Sympathien mancher Nation Enropa's rech nen. Doch was in solch' gefährlicher Lage Sym pathien nützen, hat Kossuth am 11. Juli 1843 er klärt, indem er sagte: „Was nützt es, auf Sympa thien zubauen; Polen stützt sich gleichfalls auf Sym pathien, diese besitzt es, und dennoch besteht Polen nicht mehr!' Endlich wäre noch zu erwägen, ob Ungarns Land volk nicht am Ende dennoch

Ländern muß diese Erkenntniß sich schon jetzt vorbereiten, allgemeiner und tiefgreifender als wir DieS im Eingänge selbst angenommen. Schwerlich würde sie sich lange der Frage verschließen können, ob sie nicht besser thäte, den Bestimmungen der Reichs- Verfassung sich zn sügen, als auf der bisher verfolg, ten Bahn zu verharren. . Denn das Oktoberdiplom hat die ungarische Verfassung nicht blos dem Scheine nach hergestellt, wie Dies in Ungarn so gern ge glaubt wird; die Wiedererlangung der territorialen

Integrität des Landes, einer unabhängigen Regierung, Wahrung der Nationalität, Aufhören der Germani- sirungs-Tendenzen, unabhängige Justizpflege: — Dies sind Errungenschaften, die nicht hoch genug geschätzt werden kümien. Ungarn erhält überdies das Recht, in Angelegenheiten, die hinsichtlich des Handels, dann in Militär- und Finanzsragen die Interessen des ganzen Kaiserstaates berühren, ein entscheidendes Wort mit zusprechen. Sollte man nicht meinen, Ungarns Vor theil erheische dringend, das Gebotene

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 03.06.1882
Umfang: 12
zu beschäftigen. Die ^ Positionen der Dcük Partei im Februar waren zurückgewiesen worden: in Wien führten damals noch die ungarischen Altconservatioen Majlath und Sennyei, von österreichischer Seite Graf Belcredy daS große Wort. Die Adresse des ungarischen Reichstages, in welcher ein selbst» ständiges ungarisches Ministerium verlangt worden war, wurde ziemlich schroff beantwortet; der Faden der Verhandlungen war für den Moment zerrissen, in Ungarn AlleS verstimmt, verbittert, unzufrieden. Ende

desselben MonatS Februar langte die erste scharfe preußische Note in der Wiener Hofburg ein — sicherlich kein zufälliges Zusammentreffen. Noch ehe er einen offenen Alliirten gefunden an Italien, hatte BiSmarck einen indirekten Alliirten an den unzufriedenen Ungarn gefunden, und dieses unzufriedene, im Innern mit dem Feinde sympathiftrende Ungarn wog im Sommer 1366 schwer;, Kossuth konnte mit Recht sagen: bei Sadowa habe Ungarn nur mit dem weißen Tuch auf dem Bajonnet mitgekämpft. Ei» Ausgleich mit Ungar

», im Februar 1366 abgeschlossen, und BiSmarck hätte eS sich noch überlegt, ob er den Kampf mit Oesterreich wagen sollte. Mit dem unglückliche» AuSzang deS Kriege? waren die Hoffnungen der ungarischen Patrioten und der den Ausgleich, wie er später zu Stande gekommen, erstrebenden Deu,k-Partei um ein er» beblicheS gestiegen, gestiegen aber auch der Ein fluß der Ungarn bei Hofe, wo die Persönlichkeit Andrassy'S immer mehr in den Vordergrund trat. Mit diesem und so indirekt mit Deät hatte sich Beust schon

meinen, sondern gerade zu die Erhaltung Oesterreichs als europäische Großmacht war nur um den Preis einer Ver ständigung mit Ungarn zu erreichen. Beust kann daS große Verdienst beanspruchen, daß er daS, waS einmal gegeben werden mußte,, rasch gegeben; ein österreichischer, an den alten Einrichtungen hängender Staatsmann würde vielleicht ja bei nahe gewiß, noch gezögert, unterhandelt habe», der Ausgleich wäre verschoben worden, vielleicht gar nicht zu Stande gekommen; daS Reich wäre Theil jedoch mußte später

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 01.03.1877
Umfang: 8
jetzt beginnen, da die Vertreter der Nationalbank «n den bisherigen Ver handlungen der beiden Regierungen nur gewissermaßen als Beirath theilgenommen haben. DaS „Fremdenblatt' wirft die Frage auf: Was haben wir — nicht eine Partei, nicht ein Ministerium, nicht die Bank — sondern wir Oesterreichs und Ungarn, wie die Bevölkerung der Monarchie durch den BankauSgleich gewonnen und was nicht? Müssen wir das Resultat im großen Buche unserer Geschichte und Geschicke als Gewinn oder Verlust eintragen? Die Antwort

auf die Frage ist nicht sehr leicht zu ertheilen. Wir glauben, schreibt das Blatt, man wird Vortheile und Nachtheile zu verzeichnen ha^en, ob- Z j gleich die Wagschale sich zu Gunsten der ersteren --- j senken dürfte. Ganz abgesehen von dem politischen — Werth des Ausgleichs, hat derselbe auch eine immense ökonomische Bedeutung. Bisher schwebte Oesterreich' — > Ungarns Geldwesen in gewissem Sinne in der Lnst. Die Bank war in Ungarn ein Fremdling, ein auf ' Grund eines ProvisonnmS, eines Kompromisses

ge duldeter Fremdling. Das wird nun aufhören. Die Bank wird ein ungarisches Nechtsinstitut gerade so gut wie ein österreichisches sein. Ungarn, oder wenigstens ein großer Theil seiner Bevölkerung und seiner politisch maßgebenden Klassen hat bisher mit schlecht verhehltem Mißtrauen auf die Bank geblickt, in der man einen Feind der ungarischen Interessen, einen Gegner des ungarischen Wohlstandes erblickte. DaS dürste nun hoffentlich aufhören und man wird die Abneigung, die das Gebaren einzelner Person

» lichkeiten den Ungarn einflöSte, nicht mehr auf eine Anstalt übertragen können, die nunmehr eine reichs- gemeinsame geworden ist. Die neue Bankakte ver bürgt den legitimen Einfluß der ungarischen Regierung I^.auf das gemeinsame Zeltelinstitut und bricht damit seiner ganzen Reihe von Klagen, die bisher berechtigt waren, ein- für allemal die Spitze ab. Hierin, in 5^!der legalen Begründung der Bank in Ungarn, haben j wir einen werthvollen Gewinn zu verzeichnen. In i der wichtigsten aller Angelegenheiten

fassungsgesetzes über die Delegationen, welchen die Abgeordneten Sturm und Genossen zur Verhandlung in einer der nächsten Partei-Versammlungen ange meldet haben, lautet: „Die k. k. Regierung wird anf- gefordert, aus Anlaß der bevorstehenden Erneuerung der Volkswirth' astlichen und finanziellen Verein barungen zwisc! - Oesterreich und Ungarn mit der königlich unga'' !ien Regierung auch wegen entspre chender Abänt ig der Form für die Berathung der gemeinsainen A-'^legenheiten in Verhandlung zu tre ten

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 24.01.1897
Umfang: 16
Seit- 2 Abschlüsse gebracht hat. Dann ist der Zivilprozeß zu Ende geführt nnd ein HeimathSgrsetz auf moderner Grundlage beschlossen worden. Auch die Steuerreform ist dem Kabinet Badeni als reife Frucht in den Schoß gefallen. „Auf Lager' wurden die Bcamtengehalte beschlossen. Große und wichtige Fragen sind dem neuen Parlamente vorbehalten. Vorerst die Perfektio nierung dkZ Ausgleiches mit Ungarn und der Ausbau unserer sozialpolitischen Gesetzgebung. Neue Elemente ringen nach Geltung

' nicht im mindesten darunter leidet, daß sie auf Anweisung von oben heute das bis in den Himmel erheben, waS sie gestern bis in den tiefsten Abgrund der Hölle verdammten, wird in neuester Zeit mit ganz besonderem Eiser das Ver dienst gerühmt, das sich Ungarn durch die Donau» rcgulierungS-Arbeilen um Oesterreich erworben habe. Allein für die Arbeiten am Eisernen Thor habe es ungefähr 12'/, Millionen Gulden, für diejenigen an der Strecke Preßburg - Gönyö 17 Millionen Gnldcn ausgegeben. Daß nur deßwegen für Ungarn

vorlegt: „Hat Ungarn wohl deß wegen jene Arbeiten vorgenommen, weil auch Oesterreich Nutzen davon hat, oder um seines eigenen Interesses willen?' Wir vermögen uns nicht zu dem Glauben aufzuschwingen, daß Ungarn, in einer an sich durchaus gerechtfertigten und anderen Staaten zur Nachahmung zu empfehlenden Weife bisher stets bestrebt, die nationale Industrie und Landwirthschaft zu heben, nun mit einem Male lediglich um Oester reichs willen sich so bedeutende Opfer auferlegt habe, um so weniger

sind, als diejenigen der zisleithan- ischen. Hat aber Ungarn lediglich um feines eigenen Nutzens willen jene Ausgaben gemacht, die, ohne daß eL dies hindern könnte, zum kleineren Theil auch Oesterreich zu gute kommen, so entfällt für unS jeder Grund, ihm dafür dankbar zu sein. Für Oesterreich liegt der Vortheil einer unge- hinderten Schiffahrt auf der unteren Donau einer seits auf dem Gebiet der Strategie, indem es ihm möglich wird, rasch große Truppenmassen auch zu Schiff- ?ach den unteren Donauländern

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.06.1862
Umfang: 6
erwarte, kann nicht zum Heile führen. Wir glauben, daß aus dem Wege, den die Verfasser des Artikels im „Pesti Hirnök' be, schritten haben, eine Verständigung möglich ist, wenn von beiden Seiten mit Ernst, Ausrichtigkeil und red, lichem Willen Hand an's Werk gelegt wird, und nehmen keinen Anstand, in dieser Vorauesetznng die vor, liegende Kundgebung als ein befriedigendes Symptom der Stimmung in Ungarn zu begrüßen und mit un- feren besten Wünschen zu begleiten. Die Verfasser erklären zunächst

, daß sie für den „Geist der Verneinung,' der bisher in Ungarn leider der vorherrschende gewesen ist und jeder Verein barung unüberwindliche Hindernisse entgegengesetzt hat, keine Hinneigung verspüren, und gerne das Feld der „Positlvität' betreten möchten. Wie sie diese Positi- vität verstehen, erläutern sie in Folgendem: Wenn die Nation sich nicht spezifisch in die Boll werke von 1848 einspinnt, und in Folge davon nicht den Faden abreißt, den heule schon viele als den rettenden Ariadnefaden betrachten

, daß Einer ohne den Andern zu Grunde geht. Das ist vollkommen wahr. Aber die Gelegenheit dieses Satzes will keiner von beiden anerkennen. Und mit welchem Rechte können wir Ungarn ver-' langen, daß die Erbländer den vitalen Werth des Bündnisses mit uns anerkennen sollen, so lauge wir kein Zeichen von uns geben, daß wir auf das Bündniß mit ihnen einen eben so großen Werth legen? In diesem beinahe kindischen Streit ist ein Reich nahe daran, sich zu erschöpfen, reiben sich die Nationen auf, — siechen Credit, Industrie, Handel

die Pflicht: die Gränzen der gemeinsamen Angelegenheiten genan zu umschreiben und plausible Formen für die gemeinsame Manipulation und soli darische Leitung derselben ausfindig zu machen. Das sind die wesentlichen Stellen der erwähnten Manifestation, und die Verfasser haben damit definirt, worin sie den positiven Gedanken erblicken, den man ihrer Ansicht nach in Ungarn festhalten und redlich durchführen müsse, um zu einer Verständigung zu ge langen. Wir hoffen, daß sich auf diesem Boden

die Anknüpfungspunkte für eine glückliche Ausgleichung werden finden lassen, und werden auf die veränderte Stellung, zu welcher Ungarn auf diesem Wege gegen über der Gesammtverfassung und den nnabweiSlichen Bedürfnissen der österreichischen Monarchie gelangt, demnächst zurückkommen. — Wie man den „Ungarischen Nachrichten' aus Wien schreibt, treffen dort täglich Consularberichte über die Vorgänge in Serbien ein, die sämmtlich sofort Sr. Majestät dem Kaiser im Original vorgelegt wer den müssen. Schließlich

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.09.1865
Umfang: 8
die Ueberzeugung Platz greifen, daß, wenn jedes derselben seine hochgehaltene Fahne für diejenige erklärt, welcher ausschließlich zu folgen fei, von einem friedlichen Aus gleich keine Rede fein könne. Man hat den Völkern jenseits der Leitha lange genug die Vorzüge unseres Februarpatentes vor- demonstrirt. und wir sind überzeugt, daß es Ritter v. Schmerling längere Zeit an Anstrengungen nicht hat fehlen lasse», die Ungarn auf unsere Seite zu ziehen.. Allein sie. zeigten nicht- das mindeste Ver ständniß

. Und als Ritter v. Schmerling die Erfolg losigkeit seiner Mühen einsah, sprach er das historisch gewordene Wort: „Wir können warten,' woraus aber die Ungarn mit gleicher Münze bezahlte». Zwar gelang es dem offiziösen Wirken, einen Theil der Siebenhürger noch im letzten; Jahre in den Reichs rath zu bringen, wir mußten ab-r auch hören, daß einige darunter ganz unumwunden im Reichsrathe erklärten, daß sie nur aä koo erschienen seien. Auch wollte das ethnologische Kunststück, die Rutheuen in's Leben gerufen

es dieser gelingt, sie mit einem be- ! liebigen Maulthierfutter zu ernähren und die auf keimenden Neigungen allseitig zu ersticken, kommt aber ihr eigenes Bewußtsein einmal zum Durchbruch, so hilft keine Bevormundung, keine Oktroyrung mehr, so gibt es kein anderes Mittel um sriedli ch zusammen leben zu können, als das der Verständigung. Wir Deutschösterreicher verdienten keine Bersassung, wenn wir die uns gewährte wieder fahren ließen, können wir aber deshalb verlangen, daß Ungarn die seinige sich entreißen

Verständigung und eines nachhaltigen Friedens ersehnt, mit dem Gefühle an sein Werk gehen müßte, daß sich Ungarn gegen rechts widrige und reaktionäre Anfeindungen vorzusehen habe ; derart, daß es die..Sicherheit seiner Verfassung nicht, in dem herrschenden Rechtssinn und in der Solidari tät der konstitutionellen Bruderländer, sondern in einer möglichst sesten isolirten Stellung suchen müsse, die alle Angriffe und alle Absorptiovstendenzen unschäd lich machen würde. Es ist unsere gemeinsame Pflicht

, daß wir alle dasselbe Entgegenkommen, dieselbe Opfer- Willigkeit und Besonnenheit dabei bethätigen, denn kein Theil vermag allein die verheerende Wirkung der Zwietracht zu beschwören, wenn sie vom andern fort während angefacht wird. Was Ungarn für sich ver- langt, ist ihm auch für andere heilig, und was es von sich abwehren muß, das wirb es keinem der Bundesländer, zumuthen, das sich nicht freiwillig, darein begibt. Wr müssen aber wiederholen, daß wir weit entfernt sind, vom ungarischen Standpunkte aus einen Anspruch

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 12.06.1882
Umfang: 4
der Balkan-Staaten zu Rußland und Oesterreich, und kommt dann auf die politischen Strömungen in Italien zu sprechen, wobei er objectiv die Momente für und wider aufzählt, welche Italien zum Anschlüsse an das deutsch österreichische Bündniß bewegen könnten. Der Autor geht überall von der Ansicht aus, daß Oesterreich-Ungarn nirgends auf einen zuverlässi gen Freund, Deutschland ausgenommen, rechnen könne, wobei noch die Vermehrung der Schwierig keiten unserer Lage im Ernstfalle in Folge der Occupation

Bosniens und der Herzegowina rück- haltslos hervorgehoben werden. Der Verfasser führt nun aus, daß jeder Hintergedanke bei der Allianz Deutschlands mit Oesterreich-Ungarn aus geschlossen erscheint nur in einem Falle könne Oesterreich für Deutschland werthlos werden: wenn der Einfluß der Deutschen auf die aus wärtige Politik dem slavischen Elemente weichen müßte. Der zweite Abschnitt des Werkes erörtert das Verhältniß zwischen Oesterreich und Ungarn. Der Autor steht auf dem Standpunkte des Dualismus

, hält aber denselben durch den magyarischen Chau vinismus für bedroht. Die Anschauungen des AutorS über diese Frage sind in folgenden Sätzen ausgedrückt: „Gewiß nicht von der Krone, die der translei- thanischen Reichshälfte jede Rücksicht bewiesen, gewiß nicht von Oesterreich, wo man bei der über wiegenden Majorität der Bevölkerung entschieden gewillt ist, den Dualismus loyal zu halten, droht der dualistischen Staatsform irgend welche Gefahr; nur wenn Ungarn noch über die gewonnene Posi tion hinaus

zu einer Schande für die politische Partei, der sie angehören. Von hohem Interesse waren die Er^ klärnngen, welche Tisza über die diplomatische!! Schritte der Regierung in dieser Angelegenheit abgab. Es geht darans hervor, daß nicht nur die Nachbarstaaten Rußlands, das ist Oesterreich- Ungarn uud Deutschland, sich mit einander ins Einvernehmen gesetzt haben, sondern diese Erklä rungen bestätigen auch, daß vertrauliche wenn auch fruchtlose Verhandlungen nur der russischen Re gierung gepsl>.gen wurden

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Volksblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 04.09.1867
Umfang: 4
.die österreichische Frage in ein ganz falsches Geleise. Nicht die verschiedenen Nationalitäten, sondern die Königreiche und Länder sind noch immer die einzig wahren historisch politischen Individualitäten in der österreichischen Monarchie und es geht nicht an, gegen diesen Grundsatz zu handeln, ohne den Kaiser staat zu gefährden. Diesen Grundsatz hat die jetzige Regierung selbst, leider bisher nur theilweise in recht eclatanter Weise anerkannt, indem sie mit Ungarn einen Ausgleich abschloß, durch welchewAusgleich

das historische Recht des Königreiches Ungarn, ohne die Machtstellung der Monarchie zu gefährden, zur Anerkennung gelangte; die Nationalitätenfrage aber nahm auf diesen Ausgleich kernen Einfluß, und weil dem so war, kam derselbe zu Stande; während der Ausgleich zwischen Ungarn und dem dreieinigen Königreich so lange nicht zu Stande kommen wird, als man in Pest nichts davon wissen will, daß auch das historische Recht des dreieinigen Königreiches anerkannt werden muß. Hätte man in Wien die ungarische Frage

auch im Zahre 1867 noch als eine Nationalitätenfrage aufgefaßt und von diesem Standpunkte aus zu lösen versucht, der Ausgleich mit Ungarn wäre unter Herrn v. Beust ebensowenig zu Stande gekommen, als unter Herrn v. Schmerling. DaS Programm dieses Staatsmannes lief aber dahin aus, in gleicher Weise die Ungarn wie die Slaven unter die Herrschaft der deutsch nationalen sf. g. liberalen) Partei zu bringen, wie bisher Herr v. Beust die Slaven (die Polen ausgenommen) der Herrschaft der Ma gyaren und einer Partei

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 22.01.1866
Umfang: 6
angenommenen Entwurf der Adresse mit, welcher die Antwort auf die beiden königlichen Propositionen in Betreff der Lösung der staatsrechtlichen Frage und des Verhältnisses zu Ungarn bilden soll. Der Adreßcntwurf uimmt zwar deu.Hauptgedanken des OktoberdiplomS an; in dem Oktöberdiplom, insbesondere in dem Februarpatent werde aber weder die einzig mögliche, noch die geeig netste Form angegeben, in welcher jene Staatsange legenheiten verhandelt werden könnten. In dem Sep- tembermanifeste sei die Aufsindnng

dieser Form der freie» Vereinbarung zwischen Krone und Völkern überlassen. Der Landtag des dreicinigen Königreiches sei bereit, allen gerechten Anforderungen der Gestimmt- Monarchie Genüge zu leisten: allein er sei angewiesen, sich für jetzt iu die meritorische Regelung der staats rechtlichen Fragen nicht einzulassen, da sich das drei- einige Königreich durch seine Vertretung bereit erklärt habe, niit Rücksicht auf die gemeinschaftlichen Interessen und Bedürfnisse mit Ungarn in einen engeren staats

rechtlichen Verband zu treten, sobald sich jener Land tag für die Grundsätze des Artikels vom Jahre 1861 erklärt haben wird, und der ungarische Landtag aber noch nicht in der Lage war, diese Erklärung abzugeben. Wenn Ungarn die versöhnliche Hand, welche ihm das dr-ieinige Königreich in jenem Artikel bietet, angenom men haben werde, dann werde auch die Zeit gekommen sein, wo sich der Agramer Landtag auf einer aner kannten und klaren Basis in die Regelung der staats rechtlichen Verhältnisse

zur Gesammtmonarchie in Ge meinschaft mit Ungarn und zwar auf Grundlage voll kommener Parität werde einlasse» können. Agram, 19. Jän. Nach einem Telegramm der „N. Fr. Presse' ist d»e FusiopSpartei in vollkomme ner Auflösung. Die Magnaten versammeln sich in einem besondern Lokale. Die bisher bekannten Adreß- entwürfe habe» wenig Aussicht durchzudringen; Alata- rovie bringt einen neuen Entwurf ein. Zara, 18. Jän. Gestern hat der Landtag seine Sitzungen wieder ausgenommen. Es wird mitgetheilt, daß Se. Majestät

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 15.10.1860
Umfang: 10
getroffen und mit Beseitigung der übermäßigen kameralistisch-fiskalischen Rücksichten vorgegangen würde, dieser Zweig der Landwirthfchaft in kürzester Zeit in Ungarn — wo die Bodenverhältnisse dazu ganz geeignet und Hände und Arbeiter genug vorhanden sind, einer großen und mächtig-n Entwicklung zugeführt werden könnte.' Der Leiter deS Finanzministeriums: „Ich erlaube wir zu bemerken, daß eS jedenfalls im nahe liegenden wohlverstandenen Interesse der Regie und der Finanzverwaliung gelegen

den eigen thümlichen feinen Wohlgeschmack, welcher nicht ersetzt werden kann, wenn man inländische Blätter, wie sie dermalen in Ungarn erzeugt werden, dazu verwenden würde. „Daß die Finonzverwaltung darauf bedacht und be müht war, die Auslagen herabzumindern, zeigen die statistischen Ausweise. „Wenn man die Nachweisung von den Jahren 1355, 1S5K—1359 betrachtet, so begegnet man einem Herab, gleiten der Scala von 341,(100 auf 310.VVV und respektive 175,(^0 Zentner und im Jahre 1359 sogar auf LV.LVl) Ztr

., welche vom Auslande bezogen worden sind. ES hat sich somit ohnehin der Bezug in einer sehr bedeutenden Progression verringert. „Was die AuSfuhd von inländischen Blättern be, trifft, so würde eS allerdings der Regierung sehr er. wünscht sein, hieritl einen Ausfuhrartikel für den Han del gewonnen zu sehen. Daß die Ausfuhr von Tabak vor Einführung deS Monopols in Ungarn so bedeutend gewesen sein soll, wie von einer Seite betont ward, ist mir nicht bekannt und «6 müßte dies überhaupt durch genaue ziffermäßige

dankbar angenom men werden. Das TabakmoNöpol stebt übrigens mit den Grundsätzen im Widerspruch, weiche die Regierurig angenommen hat. „Man bat den Grund und Boden auch in Ungarn entlastet, Frohtien und Grundgi.bigkeiten aufgehoben odtr Wenigstens abgelöst Und auf der anderen Seite legte man dein Lande neue Beschränkungen auf. „Man löst die Servituten ab> oder regulirt sie we nigstens > und führt durch das Tabakmonopol eine grö- Acre Beschränkung em, als alle anderen waren.' (Fortsetzung folgt.)

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 02.10.1866
Umfang: 6
, welche aus verseuchten Ländern, namentlich aus Niederösterreich. Böhmen, Mähren, Gallien, Ungarn und Siebenbürgen nach Tirol oder Vorarlberg eingeführt werden wollen, an der Gränze zurückgewiesen. UcbrigenS hat sich aus Anlaß der in Vorarlberg auSgebrockeuen Rinderpest auch der Schweizer Kanton Graubündten gegen Vorarlberg abgesperrt. WaS hicmit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. Innsbruck. 2-!. September 1866. Von der k. k. Statthaltern für Tirol u. Vorarlberg. Kundmachung. Im Nachhange zur diesämllichen

Hoflager nach Jschl schreibt man der „Gramer Zeitung' aus Wien: Graf Andrassy gehört bekannt lich zu jenen Mitgliedern der Deak Partei, welche hier mit dem Grafen Beleredi'bezuglich der Einsetzung eines besondern ungarischen Ministeriums unierhandelt haben. Sie wissen, welche Entscheidung Hierauf erfolgt ist. Den Ungarn wird das Ministerium erst dann gewährt, wenn die Frage der gemeinsamen Angelegenheiten erledigt sein wird. Graf Andrassy hätte iiun dieÄufgäbe, seine Parteigenossen von dem Stande

der Angelegenheit zu unterrichten und ihnen mit der ganzes: Auioriiät seiner Parteistellung zu versichern, daß man keinen Ausweg suche, indem man den Ungarn das Ministerium erst nach Ordnung der gemeinsamen Angelegenheiten ein räumen wolle, sondern daß eS wirklich die Absicht Sr. Majestät sei, den Ungarn dasjenige zu gewähren, was in dem Deak'schen Elaborate im Wesentlichen ge fordert wird. Eö heißt, daß Graf Andrassy ein aus drückliches Mandat von Sr. Majestät dem Kaiser habe, um in diesem Sinne vertrauliche

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 02.03.1878
Umfang: 10
eines, künftigen Handelsvertrages zu schützen, eine größere sein möge, als sie bis jetzt war. Oesterreich-Ungarn ist ein so über wiegend weinproducirendes Land, daß es beim besten Willen feiner Bevölkerung nicht möglich ist, den in Oesterreich-Ungarn erzeugten Wein allein auszutrinken. , In schlechten Jahren deckt der Landwirth ohnedies mit dem kargen Ertrage seiner Ernte nur zur Noth die laufenden Ausgaben und die hohen Steuern. Soll feine Wirthschaft fruchtbringend fein, soll er mit seiner Wirthschaft

. Die Wein berge haben nicht alle das gleiche Erträgniß. Während das Joch Weinbau — den zehnjährigen Durchschnitt genommen — in Ungarn jährlich 120 bis 150 Eimer per Joch liefert, kann für Tirol durch schnittlich nur ein Erträgniß von 50 bis 60 Eimer, höchstens 80 Eimer, per Joch angenommen werden. Die Folge davon ist, daß in schlechten Weinjahren die ungarische Weinconcurrenz bis ins Herz Tirols dringt. Die Frachtsätze, welche den Preis der ungarischen Weine erhöhen, belassen denselben gegenüber

ist, also mit einem Worte, in der öster reichischen Weinausfuhr nimmt Tirol die erste Stelle gegenwärtig ein, ich meine von den Ländern, welche in diesem Parlamente ver treten sind, von Ungarn abgesehen. Sämmtliche Herren Redner, welche gegen die Berücksichtigung der Weinausfuhr gesprochen haben, beriefen sich auf das volkswirth- schastliche Gutachten, welches einst M Einfuhr mit 4 Millionen, die Ausfuhr mit 2^ Millionen angegeben hat. Ich kann vor Allem die Richtigkeit dieser Ziffern nicht anerkennen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.11.1892
Umfang: 4
bei uns gegen 128 Hektar, in Frankreich dagegen beinahe 100.000 Hektar. In Oesterreich Ungarn begegnet man der Phylo- xera zuerst in Niederösterreich, wo sie vor zwanzig Jahren in den Versuchsw. ingärteu zu Klosterneuburg an importirten amerikanischen Reben gefunden wurde. In Oesterreich gelten mehr als 23.000 Hektar als von der Reblaus befallen; neuerdings soll es dem Grinzinger Weingältner Taglöhner Mich. Eberl ge lungen sein, ein „untrügliches' Mittel zur Vert'l gung des Insekts zu entdecken, leider

aber steht zn befürchten, daß es mit der „Untrüglichkeit' abermals nicht weit her sein wird. Ganz unheimliche Verhee rungen hat das Insekt schon i» Ungarn angerichtet, wo 452 Gemeinden, d. h. mehr als ein Drittel des mit Reben bebauten Lande» als infizirt erkannt wurden uud namentlich die Heimat!) des berühmten Tokayerweines, die Hegyalja, zu leiden hat. Aehuliche Nachrichten liegen vor aus Italien, Spanien und Portugal, der Schweiz. Rußland. Rumänien, der Türkei und Kleinasien, vom Kap der gnten

Besoldnng der Leiter, Sachverständigen u. s w. ausbezahlt wurde. Als letztes Mittel ist endlich die Einführung von gegen die Reblaus widerstandsfähigen Rebsorten zu erwähnen, von denen sich in Frankreich und Oester reich-Ungarn besonders einige amerikanische bewährt haben, auf die man dann einheimische Sorten pfropfte. Allen diesen Bestrebungen ist voller Erfolg zu wünschen; es wäre ja auch zu beschämend, neun unsere so weit vorgeschrittene Wissenschaft und Tech nik im Kampfe gegen die winzigsten

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