die Ueberzeugung Platz greifen, daß, wenn jedes derselben seine hochgehaltene Fahne für diejenige erklärt, welcher ausschließlich zu folgen fei, von einem friedlichen Aus gleich keine Rede fein könne. Man hat den Völkern jenseits der Leitha lange genug die Vorzüge unseres Februarpatentes vor- demonstrirt. und wir sind überzeugt, daß es Ritter v. Schmerling längere Zeit an Anstrengungen nicht hat fehlen lasse», die Ungarn auf unsere Seite zu ziehen.. Allein sie. zeigten nicht- das mindeste Ver ständniß
. Und als Ritter v. Schmerling die Erfolg losigkeit seiner Mühen einsah, sprach er das historisch gewordene Wort: „Wir können warten,' woraus aber die Ungarn mit gleicher Münze bezahlte». Zwar gelang es dem offiziösen Wirken, einen Theil der Siebenhürger noch im letzten; Jahre in den Reichs rath zu bringen, wir mußten ab-r auch hören, daß einige darunter ganz unumwunden im Reichsrathe erklärten, daß sie nur aä koo erschienen seien. Auch wollte das ethnologische Kunststück, die Rutheuen in's Leben gerufen
es dieser gelingt, sie mit einem be- ! liebigen Maulthierfutter zu ernähren und die auf keimenden Neigungen allseitig zu ersticken, kommt aber ihr eigenes Bewußtsein einmal zum Durchbruch, so hilft keine Bevormundung, keine Oktroyrung mehr, so gibt es kein anderes Mittel um sriedli ch zusammen leben zu können, als das der Verständigung. Wir Deutschösterreicher verdienten keine Bersassung, wenn wir die uns gewährte wieder fahren ließen, können wir aber deshalb verlangen, daß Ungarn die seinige sich entreißen
Verständigung und eines nachhaltigen Friedens ersehnt, mit dem Gefühle an sein Werk gehen müßte, daß sich Ungarn gegen rechts widrige und reaktionäre Anfeindungen vorzusehen habe ; derart, daß es die..Sicherheit seiner Verfassung nicht, in dem herrschenden Rechtssinn und in der Solidari tät der konstitutionellen Bruderländer, sondern in einer möglichst sesten isolirten Stellung suchen müsse, die alle Angriffe und alle Absorptiovstendenzen unschäd lich machen würde. Es ist unsere gemeinsame Pflicht
, daß wir alle dasselbe Entgegenkommen, dieselbe Opfer- Willigkeit und Besonnenheit dabei bethätigen, denn kein Theil vermag allein die verheerende Wirkung der Zwietracht zu beschwören, wenn sie vom andern fort während angefacht wird. Was Ungarn für sich ver- langt, ist ihm auch für andere heilig, und was es von sich abwehren muß, das wirb es keinem der Bundesländer, zumuthen, das sich nicht freiwillig, darein begibt. Wr müssen aber wiederholen, daß wir weit entfernt sind, vom ungarischen Standpunkte aus einen Anspruch