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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1909
Umfang: 8
' meldet ans Belgrad: Ein Londoner Chemiker, der in den serbischen Pnlverfabriken die Bombenfabrikation leitet, erklärte, das; die weitere Fabrikation eingestellt wurde, nachdem bereits 50.0l)l) Bomben fertiggestellt worden sind. Tie Mannschaften des dritten Aufgebotes sind bereits mit Waffen nnd Munition versehen nnd beginnt nunmehr die Verteilung der Was sel! an die Mannschaften des zweiten Aufgebotes. Berlin, 15. März. Aus autoritativer Quelle wird versichert, daß Österreich-Ungarn für den Fall

. Der ehemalige Minister Hanotanx spricht sich im „Journal' entschieden gegen die Einberufung einer Konferenz aus, welche mindestens eine überflüssige Verwicklung bilden würde. Es liege keine allgemeine Frage mehr vor. Die Türkei habe sich mit Österreich- Ungarn verständigt; die Anerkennung Ferdi nands von Bulgarien wäre seit dessen Peters burger Reise als angenommene Tatsache anzu sehen; die Verhandlungen zwischen Sofia nnd Konstantinopel seien dem Abschlüsse nahe; Ser bien habe auf den bedenklichsten Teil

wollte und die vorbereitete Note dem russischen Mini ster des Äußern Jswolsky zur Prüsuug über gab. Tie Riickäiißernng Rußlands wird für Mitte dieser Woche erwartet, worauf endgültig die Redigiernng nnd Textieruug der Note, sowia - Heraus,,c.'.cb-ü ?on der ??a,^ilcr'schcn die Überreichung an die Nachbarmonarchie er folgen soll. Syvixl Visttzy, Lö^t, soll die Note abermals >in dem Stile der letzten. Zirkularnote abgefaßt sein nnd dnrch Unklarheitel» nnd Zwei deutigkeiten Österreich-Ungarn hinzuhalten snchen. Gegenwärtig

zu Österreich-Ungarn nor mal seien. Ter .Handelsvertrag sei seitens Ser biens bereits im Vorjahre gesetzmäßig erledigt. Serbien sei bereit, dessen Gültigkeit als Pro visorium bis zum Jahresende zn verlängern. Falls indessen die. Parlamente von Österreich- Ungarn den Handelsvertrag ablehnen, ersuche die serbische Regierung nm Bekanntgabe der von, den Parlamenten beanständeten Bestimmungen des Vertrages, weil die serbische Regieruug erst auf Gr und dieser Bekanntgabe in der Lage wäre, z^i entscheiden

, ob sie in nene Verhaud- lnngen treten könnte. Belgrad, 15. März. Die militärischen Maß nahmen im Lande nehmen ihren Fortgang und sind nach Äußerungen aus serbischen Militär kreisen die Vorbereitungen für den hier in allen Kreisen erwarteten Zusammenstoß mit Österreich-Ungarn beendet. Der Zuzug, welchen die reguläre serbische Armee dnrch russische Freiwillige im Falle eines Krieges erhalten würde, wird im Gegensatz zu den Übertreibun gen der Presse auf höchstens 5<Zl)(1 Mann ge schätzt. Zu den regulären

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 06.05.1905
Umfang: 12
dieses Jahres wurden die restlichen 17 Positionen von der Mehrheit des Zollausschusses ohneweitereS geschluckt, angeblich mit Rücksicht auf die Zu stände in Ungarn. Damit war der Zolltarif vollständig unverändert angenommen. Daß ein solcher Tarif für Tirol unannehmbar ist, ist selbst verständlich. Redner besprach dann die Situation in Ungarn und bemerkte, nachdem es in Ungarn keine Regierung gebe, die mit Oesterreich einen Zolltarif vereinbaren könne, sei es unbegreiflich, warum man einen Kom- promißantrag

würde viel günstiger für diese ReichShälste ausfallen. Die Situation muß benützt werden, um endlich einmal die spezifisch österreichischen Interessen zu vertreten. Auf Grund eines selbständigen Tarifes find neue Vertragsverhandlungen mit dem Auslande einzu- leiten, den Ungarn ist eS freizustellen, diesen Ver handlungen beizutreten. Mcm kann mit dem Ab schlüsse der Handelsverträge aber nicht mehr länger zuwarten. Sodann besprach Abgeordneter Schraffl die Forderungen des viehzuchttreibenden Landes Tirol in Bezug

der Bevölkerung entfallende Mehrertrag der Zölle auf Getreide, Mehl, Früchte, Schlachtvieh und Fleisch ist zur Bildung eine's Fonds für die Altersversorgung zu verwenden. Die Regierung wird ausgefordert, dem Abgeordnetenhause ehestens die daraus bezüglichen Gesetzentwürfe vorzulegen.' Nachdem Ungarn auf Oesterreich keine Rückficht nimmt und sein Vorgehen gar nicht zu beschönigen versucht, haben auch wir keine Ursache, anders zu handeln. Als Vertreter eines Bezirkes, dessen Be völkerung größtenteils

, die diesem Lande durch die Erhöhung der Getreidezölle erwächst. Für diesen Zolltarif kann ich daher nicht stimmen. Ich' bin für einen selbst- ständigen Zolltarif, weil nur dadurch den permanenten Erpressungsversuchen seitens Ungarn ein Ende gemacht werden kann. Von einem selbst ständigen Zolltarife erwarte ich, daß den Völkern Ungarns endlich einmal die Augen geöffnet werden und daß es wieder einmal möglich sein wird, zu ewem annehmbaren Verhältnisse mit' Ungarn zu gelangen. Er wolle Oesterreich und Ungarn

nicht auseinandersprengen, er wolle die Ungarn nur zwingen, sich mit Oesterreich wieder auf ein mög liches Verhältnis zu ewigen. Jetzt ist endlich der Tag gekommen, wo wir den Magyaren in derselben Weise zurückrufen, wie sie zu uns herüberrufen. Darin ist das einzige Mittel gelegen, um Oester reich endlich wieber zusammenzuführen und aus dem Sumpfe zu retten, in dem es sich heute befindet. KundjchLM» ^ Kurze Nachrichten. Das ungarischeAbgeordnetenhauS beschloß am 3. Mai in kurzer formeller Sitzung einstimmig

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 09.04.1909
Umfang: 20
, Freitag den 9. April 1909 Eine ungarische Krise. (Original-Korrespondenz des „Püstertaler Bote.') Wieu, 6. April. Ueber allen Wipfeln ist Ruhe. Es ist die Ruhe nach dem Sturm, hoffentlich nicht auch die Ruhe, die einem neuen Sturm vorauszugehen Pflegt. Auch die i u n er ö st e r r e i ch i s ch e Politik bietet augenblicklich das Bild der Ruhe, wie es der österlichen Zeit entspricht. Anders liegen die Dinge in Ungarn. Wenn ni cht alle Symptome täuschen' geht der ungarische Staat einer ernsteil Krise

. Die Bank- und die Militärfrage Haben einen Riß verursacht, der kaum mehr zu heilen fein dürste. Ohne die Koalition aber kann das Kabinet Wekerle nicht fortbestehen, denn keine der drei großen Köalitionsparteien hat für sich allein eine Majorität mit der regiert werden könnte. Was nun in Ungarn geschehen wird, ist voll kommen unsicher, wahrscheinlich nur das eine, daß es kuiH vor oder nach Pfingsten zum Krach in Budapest kommen wird. Wie es heißt, wird nun eifrig nach einem Kompromiß gesucht

. Man will die Bank- und die MiliLärsrage unter einem lösen. Ein Ministerium von Siebenundsechzigern soll kommen und dieses Ministerium soll in der Bankfrage ein Provisorium durchsetzen, dem zufolge die gemeinsame Bank noch für eine Zeit lang — bis 1917 vielleicht—erhalten bleibe. Als Gegenkonzession soll Ungarn Zuge ständnisse in'öm Militärfrägen bekommen, die gewissermäßen 'als Vorspann für die Durch dringung öerBanögemeinsamkeit zu dienen hatten. Ein Urteil über diesen Plan vom österreichischen Standpunkt

zur formellen Genehmigung dürfte nicht einberufen werden. Ungarn. Ein Mitglied der ungarischen Volkspartei signalisiert die; Wahrscheinlichkeit eines bevor stehenden Zustandekommens der-Union, wobei die aus 40 bis 50 Mitgliedern bestehende Gruppe Justh-Holö aus der Unabhängigkeits- partei austreten werde. Aus den sodann ver bleibenden 180 Mitgliedern dieser Partei soll mit Einbeziehung der Verfassungspartei und eines beträchtlichen Teiles der Bolksparw eine 250 bis 260 Abgeordnete starke einheitliche neue

Majorität gebildei werden, deren Pro gramm entschieden ausgleichfreundlich wäre. Auslaub. Oesterreich-Ungarn und die Türkei. Das „Echo de Paris' will wissen, daß Deutschland sich für den Abschluß einer öster reichisch'üngarisch-türklschen Allianz bemüht, die den türkischen Territorialbesitz garantiert, wo gegen die Türkei seine Befestigungen an der russischen Grenze durch deutsche und österrei chische Ingenieure inspizieren und ausbauen läßt und ein viertes Armeekorps in Erzerum derart verstärkt

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 11.01.1908
Umfang: 12
lichen Europa waren, sondern daß sie auch den in Ungarn lebenden Nationalitäten Frei heit und Kultur eroberten, die sic denn auch viel früher genossen, als ihre Brüder auf dein Balkan. Politische wochenrundschan. Oesterreich * Ungarn. . Eine Ricscnanleihe der Stadt Wie». Unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Dr. Lueger wurde eine Beratung der maßgebenden Persön lichkeiten der Gemeinde Wien abgehalten. Es wurde eine vollständige Einigung darüber erzielt, daß für die nächsten sechs Jahre

französischen Publizisten in ihren Besprechungen passierte, Prag und Böhmen nach — Ungarn zu verlegen. Dies scheint 'man in Prag aber längst vergessen zu haben. Zum Bauuswechscl i» Kroatien. Minister präsident Weckerle fuhr am 4. ds. wegen der kroatischen Krisis nach Wien, um dem Kaiser Franz Josef Präpositionen wegen des neuen präsumtiven kroatischen Banus Baron R a u ch zu unterbreiten. Baron Rauch tritt mit einem ganz neuen Programm zur Lösung des kroatischen Konflikts auf, auch er reiste zur Audienz

, ge meint. Hiergegen könnten die Ungarn doch nur stolz sein, wenn der tapfere Ritter Götz von Berlichingen vor ihren Ochsen Respekt hat — sollte man glauben — Nun, die Deutschen können den „deutschen Ochsen' ver tragen, ohne von dem Ansehen, das sie auf dieser Welt genießen, etwas einzubüßen. Daß aber die Zensur dieselbe Meinung nicht auch den Ungarn gegenüber hat, darin liegt erst recht eine Beleidigung und die vermeintliche Rücksicht wird zur Kränkung. Die Ungarn sollten sich das nicht gefallen lassen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 04.06.1904
Umfang: 8
gegen die Ungarn. Im Verkehre nach Tirol und Vorarlberg ist die ungarische Mühlenindustrie gegenüber den Ti roler Mühlen in den verschiedensten Verkehrsrich tungen bedeutend, mitunter sogar sehr bedeutend im Vorteil, es bestehen Frachtdifferenzen zu Gunsten der Ungarn von 70 bis 122 Heller pro 100 Kilo gramm. Darüber wollen wir heute nicht sprechen, wir behalten uns vor, diesen Gegenstand ein andermal zu behandeln. Für heute sei nur einer weiteren unlauteren Tarifumgehung der Ungarn gedacht

- tirol angewendet, indem diese Mahlproduktensendung en von Fiüme über Venedig-Ala im Streckendurchzugs- verkehr wieder Nach Südtirol gelangten. Der Südtiroler Mühlenindustrie erwuchs daraus ein sehr bedeutender Nachteil, da . die ungarischen Mühlen in der Lage waren, ihre Mahlprodukte, je nach der in Betracht kommenden Konsumstation, um 70 bis 126 Heller per 100 Kilogramm billiger auf den Markt zu bringen als eine Südtiroler Mühle, welche ihr zu vermahlendes Getreide aus Ungarn über Marburg

diesen Weg nehmen, als vom Ausland kommend, der Verzollung zu unter werfen. Dieser energische Schritt gereicht unserer Re gierung besonders zur Ehre und kann man es nicht genug betonen, daß dieselbe endlich einmal den Mut gefunden hat, den Ungarn ein „Bis hieher und nicht weiter' zuzurufen. Aber was geschah nun? Der „ Raccoglitore' in Rovereit vom 28. Mai be richtet, daß sich die Handels- und Gewerbekammer von Rovereit berufen fühlte, als Anwalt der unga rischen Mühlen aufzuspielen, indem sie beim

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 07.08.1900
Umfang: 8
mit 239.434, Oesterreich-Ungarn mit 219.227, Belgien mit 160.150, Japan mit 118.517 und endlich die südafrikanischen Republiken mit rund 100.000 Ar beitern. Die Reihenfolge der Länder wird aber eine erheblich andere, wenn der Wert der in einem Jahre geförderten Mineralschätze in Rechnung gestellt wird. Dann kommen die Vereinigten Staaten vyn Amerika an die Spitze mit einer Produclion im Werte von 2652 Millionen Mark. Das britische Reich steht an zweiter Stelle mit 1440 Millionen Mark, Deutschland mit 980

Tonnen Zinn, 5.695 000 Kilogramm Silber und 449.000 Kilo gramm Gold. ^ Italiens Holz- und Spielwaren import. Der Import Italiens von Gerätschaften und Waren aus Holz ist in stelem Steigen begriffen. Es wurden importiert 1995 8673 H., 1896 9744 q., 1897 12.222 1898 20.083 <;,, 1899 22.119 <z. Der Import aus Oesterreich-Ungarn betrug 1395 1600 1396 2311 <z., 1897 4083 y.. 1898 5331 <z.. 1899 7923 Oesterreich-Ungarn nimmt, wie unser Consulat in Mailand ausführt, in diesem Zmportzweig den ersten Platz

1899 zurückgegangen. Das Hauptabsatzgebiet Italiens ist Frankreich (19.720 y.), dann folgen England (4364 q.), die Schweiz (3666 q.). Central- und Süd amerika (2933 q), Afrika (2704 h.), Deutschland (2307 y.), Oesterreich-Ungarn (1794 ^.), der Rest vertheilt sich auf andere Länder. Der Import Italiens an Spielw.-.ren betrug 1893 im ganzen 37 'i- im Werte von 39.450 Lire, wovon 69 cz. (24.150 Lire) aus Oesterreich-Ungarn, der Rest aus Deutschland be zogen wurde. Im Jahre 1899 stieg der Import

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 08.04.1905
Umfang: 10
, wie die Witwen nach Beamten, Z>r. Lueger üöer die ungarische Arage. In einer Versammlung am 2. dS. äußerte sich Dr. Lueger: Wenn die Ungarn einen wirklich ehl> lichen Ausgleich wollen, dann ist eS recht, wenn nicht, dann gehen wir auseinander. Der Ausgleich muß aber dann dauernd gemacht werden. Ein Staat auf zehnjährige Kündigung ist ein Unding und ew Unsinn, und diesem Umstände ist eS zu ver danken, daß unsere ganze Industrie und unser ganzes wirtschaftliches Leben schwer geschädigt

und deswegen glaube ich auch, daß nicht alles so heiß gegessen wird, als eS gekocht wird. Die Ungarn werdm schon sehm, wohin sie kommen,, wenn die wirtschaft liche Trennung durchgeführt wird. Ihre landwirt schaftlichen Produkte werden sie nirgends anbringen können, ihre Ochsen auch nicht. Ich sehe deshalb ruhig der Zukunft entgegen, daß unser Herrgott nnS und unser Vaterland nicht verlassm wird. ES gibt nur ew Zauberwort, welches uns ans dieser kriti schen Lage befreien könnte, und dieses Zauberwort heißt

zu finden wäre, da eS zweifellos ist, daß die Krone derzeit das Programm der Oppositionellen nicht akzeptiert, diese aber ohne Zugeständnisse aus nationalem Ge biete nicht geneigt find, irgend ew Ministerium zu unterstützen. ES scheint fast gewiß, daß die Wirren noch lange währm werden- So ernst wie jetzt war die Lage w Ungarn noch nicht. Anläßlich der letzten Konferenz.-der koalierten Opposition, in. welcher das der Krone angebotene Kompromiß abgelehnt wurde, wurde der Entschluß gefaßt

anzunehmen, wmn man nicht wolle, daß die Revo lutio n in Ungarn ihren Ein zug halte. Jahrzehntelang habe die Unabhängig keitspartei um die Macht im Parlamente gekämpft, um Ungarn von Wien freizumachen, und nun, da sie am Ziele ihrer Kämpfe sei, wäre eS Verrat am Vaterlande, wmn die Abgeordneten der UnabhängigkeitSp^rtei dem Lande statt der Be freiung ein faules Kompromiß brächten. Diese kampflustige und höffnungsfreudige Stimmung herrscht auch in dm übrigen Lagern der koalierten Oppo sitionsparteien

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 16.02.1905
Umfang: 8
. (K.-B.) Im Einlaufe befindet sich ein Antrag des Abg. Derschatta, be treffend die Einsetzung eines 48glieOrigen Aus schusses zur Prüfung des VerlMtnisses der dies seitigen Reichshälfte zu Ungarn. In der fortge setzter! ersten Lesung des Budgets erklärte Abg. Chiari, daß der Ministerpräsident auf die Unter stützung aller Parteien, auch der dentjäMi VolM Partei, rechnen könne, wenn die Interessen Oester reichs gegenüber Ungarn gewahrt werde». Der Rettner gibt ferner zu, daß bei der Jnvestitions- vorlage

und Wasserstraßenvorlage die Finanzfrage nicht genügend erwogen worden sei. Abg. Nizzi erklärt namens der Italiener, daß er der Regie rnng das Veltrauen verweigern müsse, weil die Italiener sowohl in kultureller als in wirtjckMt- licher Beziehung eine ungenügende Berücksichti gung gefunden hätten. Abg. Graf Sylvataronka erklärt, Oesterreich sei gerne bereit, die Einheit üni: Ungarn aufrechtzuerhalten, jedoch müsse die Lösung danerild sein, andernfalls sei eine Verstän digung unnwglich, und wäre ein sofortiger

dürfte. Nächste Sitzung morgen. Die Borgäuge in Ungarn. Ofenpest, 15. Februar. Es ist bereits festste hende Tatsache, daß der Kaiser bchufs Fortsetzung der Audienzen mit hervorragenden Politikern nicht nach Ofenpest kommen wird. Der Reichstag wird auch nicht mit einer Thronrede eröffnet wer den. Ein kurzes königliches Reskript wird .die Stelle der Thronrede vertreten. Das Abgeord netenhaus wird am Freitag zusammentreten und sich, ohne daß eine Regierung ernannt wäre, kon stituieren. Die Krisis

wird noch wochenlang an dauern. Große Unzufriedenheit hat hier die ge strige Rede des österreichischen Ministerpräsidenten Gantsch hervorgerufen, der ein entschiedenes Auf treten gegen Ungarn androhte, falls wesentliche Aenderungen in Betreff der Ausgleichsfrage vor genommen werden sollten. Ofcnpest, 15. Februar. (K.-B.) Szell und Weckerle sind über BM'Ujfung des Kaisers nach Wien algereist und lverden morgen in Audienz empfangen Gräfin Montignoso. Florenz 15. Februar. Als Justizrat Dr. Kör- ner

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 06.03.1909
Umfang: 20
dampft die'-osterrei!chrfthe - arnd Ungarische Presse ihrey Tom etwas. Wir >glauben -nicht, daß jemand an ^terrei^Ungarn ^mutuMen stellt, die sei» iier nationalen Ehre-»md Würde zw nahe treten. Berlin, 3. März. In oiner offiziösen Auslas sung erklärt die' „Norddeutsche Allgemein« Zeitg.' es als selbstverständlich, daß Oesterreich-Ungarn verlange, über die Serbion zu gewährenden wirt schaftlichen Konzessionen direkt nrit Serbien. zn verhaiidoln. Ein Versuch, in dieser Frage die Mächte

als Mandatare Serbiens zuzirLassen, wür de a-uf «in« Able>hnnng seitens der von Deutsch land iinterftützten Doiraumonarchie rechnen müs sen. Eine serbische Auffassung. Belgrad, 5. März. (K,°G.) Der von der Pe tersburger Telegraphenagentur veröffentlichte In halt der serbischen Note wird in politischen Krei sen dahin ausgelegt, daß Serbion zwar von Oesterreich-Ungarn die bekannten Kompensationen weder fordert, noch fordern wird, daß es aber von der Gerechtigkeit Europas die Gewährung dieser Komponsationen

mit Sicherheit erwarte, da nach dein Verzicht der Türkei auf Bosnien und die Herzegowina nur die Signatarmächte des Ber liner Vertrages, welche Oesterreich-Ungarn das Mandat zur Okkupation erteiüt hätten, ü-ber das weitere Schicksal dieser beiden Länder entscheiden können. Durch das selbständige Einschreiten habe sich Rußland selbst als Anwalt Serbiens ange boten. Durch die serbische Antwort sei der Schwer- vunikt der schwebenden Fragen von Belgrad nach Petersburg verlegt. Gleichzeitig habe die serbiische

und rerritori,.Äe Forderungen. Wien, Mär',. Die „Neue Freie Presse' schreibt: Nach allen aus Serbien einkreisenden Melsungen D das Bestroben der serbischen Ne- ?:erung zu erkennen, die Lösnng der Frage einer Verständigung mit Oesterreich-Ungarn in die Länge zu ziehen: man ist deshalb !>n hiesigen di plomatischeil Kreisen der Ansicht, daß als einziger Ausweg mir die Konferenz übrig bleibt. Dabei will man jedoch wissen, daß Oesterreich und Deutschland eine solche nur beschicken werden, nenn vorlzer

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 13.03.1909
Umfang: 20
For^deruingen ver lautet aus Belgrader'' sieiibischeiu Reglierimgskreii- sen: Ter Wendepunkt der serbiischen Politik in der Ailnexionsfrcvge datiert von der Jnfovnio- tionsreise des Belgrader russischen Goswwdtvn -Sergejew nach Wien. Hier insorNiierte sich der genannte Dipliom-at ans der russischen Botschasr vber die Absichten der österrvichisch-nuWrischen Politik Serbien gegenüber. Der Wiener rusUche Geschäftsträger Swerldejew tileß Herrn Sergejew nicht in Zweifel, daß Oesterreich-Ungarn znr

Mf- rollung der Machtfrage bei Beharren Serbiens ani seinen JorderMgen entschlossen ser. Der rus sische Militärattaches m Wisn Oberstlentnoinl Matschenko gab Sergejew AmssWüsse über die großen miWärischen Vorbereitungen, die Oester reich-Ungarn getroffen habe, unn Serbien zu or- driicken und auch jeder möOichem Intervention von anderer Seilte glsichseidW begegnen zu. kön- nen. Sergejew te?lte sofort fsmie Wiener Wahr-- nehmungen der serbischsn Regierung unÄ dem Könige Peter bei seiner Rückkehr

weiter mel dst, daliern die Vorberyitinngeil für einon ^vviieg mit Oesterreich-Ungarn fort. Tas ganze Ufer der Saoe und der Toncm sei mit Minen verschon roordon, nin euren eventuellen Land'.üngKvei/saich der Tonarnnonitove abzuschbagen. Das U>. Insan- teric-Regimeut sei nach Schcvbatz abgereist und an seine Ztelle das 1^. Insauterve-Nemment iil Belgrad einne-oMn. Tie MobitUermnli der To- nau- iurd Trinadivision nehuken ihren ForrWng. Tic Truppen, die a'n der Save und der Tri'na de?r Patrouillendiein'i

- cl>en, sie sei milcht «in der Lage, die Annerionssrage, als eine europäische Fvage, mit der Handelsver trag sfrage, also einer nur -die beiden vertrags schließenden Länder betresfendon Anizelegen>hc,it zu verquicken. Die zumofft günstige Beurteilung der serbischen Zrrkulardeposche seitens der öster reichisch-ungarischen PrMe rief in Be-bgraövr Krei sen eine gewisse Verwirrung hervor, welche a,nch in der Presse ihr Echo findet. Einzelne Matter hoffen, Oesterreich-Ungarn werde- Serbien noch mehr zn erniedrigen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 24.11.1908
Umfang: 8
mentarische Regierung zu schaffen. Während man in Ungarn, als die serbischen Schwierigkeiten auf tauchten, augenblicklich bemüht war, den Inten tionen der Krone zu entsprechen und diese dadurch für sich einzunehmen, geschah in Oesterreich alles, um dem Monarchen die innere Zerklüftung und Schwäche Zisleithaniens recht verständlich vor Augen zu führen. Baron BeF hinterließ in Böhmen ein politisches Ruinenfeld, aus dem nicht so rasch neues Leben hervorzublühen vermag. Und so ist Oesterreich

unmöglich es geworden ist, dem klaren Willen Oesterreichs gegenüber Ungarn Geltung zu verschaffen. Und Baron Beck rühmte sich doch, wenn auch nur teilweise mit Recht, an der Spitze einer parlamentarischen Regierung zu stehen, also an das Votum der Parteien gebunden zu sein, ja, er konnte sich in dem speziellen Falle sogar auf bestimmte, von ihm wie von den ge meinsamen Ministern den österreichischen Dele gierten gegenüber eingegangene feierliche Zusagen berufen. Und doch drang Oesterreich

lediglich durch Beamte vertreten sein! Die ungarische Regierung, die sich eben erst die lammfromme Haltung der ungarischen Delegation mit der Vor sanktion der Andrassyschen „Wahlreform' bezahlen ließ, wird sich auch jede Leistung, die von Ungarn mit Rücksicht auf die auswärtige Lage gefordert wird, durch Zugeständnisse auf staatsrechtlichem, militärischem und nationalem Gebiete abkaufen lassen. Und Oesterreich muß zusehen, da es sich selbst die Hände gebunden hat. Wenn das Abgeordnetenhaus wieder ver

, so daß die österreichische Regierung sich naturgemäß auch ihrerseits zu einer demonstrativen Verstärkung ihrer ohnehin schlachtbereiten Grenzmacht ver anlaßt sah. Die serbische österreichfeindliche Agitation nimmt immer weiteren Umfang an und erstreckt sich bereits auf sämtliche Balkan staaten, welche derselben zugänglich sind. Selbst in Rumänien wurde von den serbischen Agitatoren aus Belgrad ein Versuch gemacht, die Bevölke rung gegen Oesterreich-Ungarn aufzuhetzen, aller dings ohne Erfolg. Sie Angst üer fransoken

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 08.04.1909
Umfang: 8
Der „Tiroler' erlchelnt teden Dienstag, Donners tag und SamStag. Druck und Verlag: „Tvrolia', Bozen, Wuieuinstraße SZ. Bezugspreise: Für Oesterreich-Ungarn mit Postoersendung: ganzjährig IL 11 20 zalbiährig „ K 60 sierteliährig ,, Z'— FürBozensamtZußelluiig -anzjährig L l»— halbjährig „ S-— vierteljährig „ Z°so Fkr alle anderen Länder unter Anrechnung der höheren Postgebühren, ginzelne Nummern 10 d. Laufende BezugZanmel- dungen aeiten bi» zur Absage. Nummsr 42 Schristseltuilg nud Zfferwattuug: VoZ

im Betrage von 3VV Millionen Franken gegen Ver pfändung bestimmter ErwerbSsteuern in Vorbereitung. DaS Pariser Blatt „Eclair' meint, rie Mil lionen, welche Oesterreich-Ungarn angeblich infolge des BalkanzwisteS für militärische Vorbereitungen ausgegeben habe, seien gut angelegt. Oesterreich- Ungarn habe alles Terrain seit 1860 zurückge wonnen, behalte die annektierten Provinzen und könne jetzt mit unbestrittener Autorität auf dem Balkan sprechen. Ein Diplomat, der Gelegenheit halte, aus best

Bestrebungen Oester reichs treibt, läßt ein TeilungSplan erkennen, der nichts weniger als die Zerreißung der eben annek tierten Provinzen beabsichtigt. Hören wir, was „Pokret' vom 2. April d. I. hierüber berichtet: Da Oesterreich und Ungarn unter sich keinen offenen Kampf hervorrufen wollen, die boSnifch -herzego- winifche Frage ober doch gelöst werden muß, darum denkt man an den maßgebenden Stellen viel daran, eine Teilung Bosnien-Herzegowinas in dem Sinne vorzunehmen, daß ein Teil an Dalmatien

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 18.03.1905
Umfang: 8
und einen leistungsfähigen Magen. Die Wä'der sind reich an den köstlichsten Beeren. Auch das zahlreiche Wild erreicht eine seltene Größe. Hasen und Rehe beleben die Wälder; auch der Eber ist nicht auSgestmben, während Hirsche selten und in abgegrenzten Gebieten gepflegt werden. Noch vor wenigen „Brixener Chronik.' Politische IKundsckau. Oesterreich und Ungarn. Ueber ihre Stellung zum Antrag Derschattas: es soll ein eigener 45gliedriger Ausschuß eingesetzt werden, um über das Verhältnis Oesterreichs zu Ungarn schlüssig

zu werden, find sich die Parteien der Rechten des Abgeordnetenhauses nicht alle klar. Die Jungtschechen haben sich dafür erklärt, der Polenklub und das Zentrum warten noch zu; sie meinen: es brauche keinen neuen Ausschuß, da schon ein eigener Ausgleichsausschuß besteht. Aber dieser hat wohl mit dem Ausgleichsmaterial Arbeit genug und kann es nicht schaden, wenn ein neuer Ausschuß nur mit der prinzipiellen Frage über unser Verhältnis zu Ungarn sich befaßt; hat ja unser Parlament durch sieben Jahre

gegen die Zumutung eingelegt, daß in der Personalunion die ^ einzig mögliche und richtige Lösung der StaaMme liege. Nicht als ob man sich auf christlichsozialer Seite vorstellen würde, daß die bisherige Gemeinsamkeit aufrecht erhalten werde» kövne, oder als ob der Aus gleich, dieser auf Widerruf von den Magyaren gnädig gestattete Durchgang, überhaupt wert sei, aufrecht erhalten zü werden. Keines von beiden. Die Christlichsozialen wollen die Trennung von Ungarn, aber nur die wirt schaftliche Trennung

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 20.09.1904
Umfang: 8
am Schneeberge von der Ret- tungsexpedition, in halberfrorenem und- völlig, er schöpften Zustande aufgefunden und unter großen Schwierigkeiten zn Tal gebracht. Ofenpest» 19. Sept. Der von Arad abgegan gene Personenzug entgleiste bei Nemet-Szase. Er stürzte einen 14 Meter hohen Bahndamm hinab, wobei 2 Eisenbahnbeamte schwer und H Passägke e leichter verwundet wurden. Ber«, 19. Sept. (K.-B.) (Amtlich). Inder Absicht der Neuregelung der Handelsbeziehungen zwischen der Schweiz und Oesterreich-Ungarn wurde

4'/,, » Krouenc.nle ... Ungar. Inveirii!t>nsr,tttr i- Oe>rerl^u»^ar. Kreoit-Akre» .... London vista ... Deutsche Reichs wr t «) D.Ä.-Ä. 20-Mart-Slu^e 2iZ-Frams-Iluc e . . Italienische Äaurnolli-. Äand -Tucaten gS35 !«. «» »7.2^, 88 75. , S8.S«> ASM 11735 2Ä.4V 19.03 S4S-» X Der Handlesvertrag mit Italien. Das „N. W. Dagbl.' meldet aus Mailand: Der Schatzim- nister Luzatti enklarte. die Handelskreise Italiens können versichert sein, daß der Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn noch in diesem Monat unter zeichnet

werden wird. Es sei nicht alles Wün schenswerte erreicht worden, doch habe man für die Konzessionen! Gegenkonzassionen erlangt. X Die Handelsvertragsverhaudlungen. üstev- osich-Ungarn und Italien sind gegenwärtig mit der Finanzierung des- Handelsvertrages beschäftig?, während Deutschland in lebhaften Unterhandlun gen. mit der Schweiz und Rumänien steht. Das ist der augenblickliche Stand der handelspolitischen Aktion Der Handelsvertrag zwischen Osterreich- Ungailn und Italien bedarf noch in gewissen

nicht mehr entschei dend in die Wagschake fallen. Immerhin werden abermals mehrere Wochen verstreichen, bevon diese Berhanhlungen ins reine gebracht sind. Da die deutschen Unterhändler auf den beiderseitig?» Operationsgebieten vollzählig Verwendung haben, könnew die Handelsvertragsverhandlungm zwi» schen Österreich-Ungarn und Deutschland nicht so fort nach der Unterfertigung deSt österreichisch italienischen Vertrages begonnen werden, und mcnr nimmt an, datz diese Venhandlungsn, für welche-an der Wahl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 30.10.1906
Umfang: 8
Beispiel für wahre Vaterlands- und FreiheitSliebe (!) zu geben. Gesegnet sei das Andenken unserer Helden, gesegnet die Nation, welche mit dem Monarchen im Einvernehmen immer das An denken an den Ruhm und die Lehren der Vergan genheit zu bewahren wußte. (So wurden die magyarischen Rebellionsgelüste zielbewußt in Patriotismus und Heldenmut verkehrt.) Nach Einsegnung der Särge und nachdem Kränze durch zahlreiche, aus ganz Ungarn eingetroffene Abordnungen niedergelegt worden waren, fuhr der Zug mittags

nach Ofenpest weiter. Ihm schlössen sich zwei Sonderzüge mit Mitgliedern der Regierung und des Parlaments, so wie Abord nungen an. Ausland. Kia Aierönad: Irankrelch, Anßlai»!», Kag- land und Angara. Das „Echo de Paris' bringt die Nachricht, daß der neue Minister des Aeußern von Frank reich, Pichon, sich mit dem Plane trage, daS russisch-sranzösischeB ündnis durch Heranziehung mit England und Ungarn (!) (natürlich ohne Oesterreich) in einem Vier bunde umzuändern. Der Mann scheint einen sonderbaren Begriff

von unserer Monarchie zu haben. Den Magyaren scheint es also bei Herrn Pichon bereits gelungen zu sein, ihn von der Existenz des „Staates' Ungarn zu überzeugen. Entsetzliche Greuel einer öutgarischea ZZande. Am 23. Oktober traf der bulgarische Bandenführer Apostol mit einer 30 Mann starken Bande Komiiatschi in dem Dorfe Kos- sinowo im Bezirke Kazah-Jenidje ein. Ein Teil der Bande drang in das Haus des pa triarchalischen (griechischen) Einwohners Peter PechlivaniS ein und schleppte diesen, sowie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 06.01.1903
Umfang: 6
, der Tschechischklerikalen und des Feudal adels. Körber wies in seiner Eröffnungsansprache auf den mit Ungarn abgeschlossenen Ausgleich und auf die Bedeutung der Verständigung für das Reich hin. Die Regierung werde tun, was in ihren Kräften stehe, um eine günstige Lösung herbeizuführen. Nach den formalen Erklärungen der Parteien wurde die Konferenz in eine böhmische und eine mährische Sektion geteilt. Die deutschen Mähren nahmen an der Konferenz teil, die heute, Montag, mit meritorischen Verhandlungen beginnen soll. Anstand

wurde; es ist ja allgemein bekannt, wie sehr sich's der Thronfolger besonders durch die Ueber nahme des Protektorats über den „Katholischen Schulverein' in den Logenkreisen verdorben hat. Als bereits vor Monatsfrist sowohl die Ver fassung als auch der Ausgleich Oesterreichs mit Ungarn aufs äußerte gefährdet erschien, hat bekannt lich Se. Majestät den Ausspruch getan: Wenn diese Werke mißlingen, habe er umsonst ge arbeitet. Daß gerade in jenen Tagen, wo der Ausgleich trotz fortgesetzter Verhandlungen

armseligen Resten der einst großen Herden droht durch eine neue Seuche, das sogenannte Rhodesian Red Water, deren Auftreten in Transvaal erst kürzlich konstatiert worden ist, vollständige Vernichtung. Rinder werden mit mehr als dem dreifachen in Oesterreich-Ungarn üblichen Preise bezahlt und ohne viel Zugvieh ist der Ackerbau unmöglich. Das überwiegende Interesse wendet sich den Minendistrikten, namentlich Johannesburg zu. Die Stadt und das Gebiet sind jedoch derart über laufen, daß die dort herrschende

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 16
Datum: 15.02.1902
Umfang: 16
Schlösser, Gcimain & Comp in Promontor in Ungarn) als „echtes Tiroler Wein-Destillat' zu erklären. So sind wir genöthigt, etwas tiefer in die Geschästsgcbarung der Herren Oscar Modley und Dr. M. Kcssler hineinzuleuchten. Vor uns liegt die Corrcspondenz der Firma Modley zur Gewin nung eines Reisenden und Verkäufers für „Cognac de Meran'. Geschrieben ist sie durchwegs vom Cur- arzte Dr. M. Kessler, gefertigt für gewöhnlich! i. V. Oscar Modley: Leopold Modley (Vater des Oscar), ein Schreiben

ist, bestimmt, Herrn Dr. Kcssler und Genossen zu bereichern. „Meran' sollte der Köder sein. Herr Dr. Kessler, der die Geschäftscorrcspondenz führt und auch i m eigenen Namen schreibt, muss bei dem Geschäfte mit dem „Cognac de Meran' aus Promontor in Ungarn stark bethciligt oder, wie man mit Grund annimmt, der eigentliche Inhaber sein. Er stellt demnach als Curarzt seinem eigenem Handelsartikel im eigensten Interesse die glänzendsten Atteste aus, versucht mit seinem „Cognac de Meran' die Meraner Traubencur

zu verdrängen und „verordnet' dies sein Getränk als Arzt. So ist der Weg zum Reichthum allerdings gefunden, besonders wennauch die „WienerAerzte' sich für „Cognac de Meran' (Marke Schlösser, Gcrmain ct Comp. von Promontor in Ungarn wacker einsetzen. Mit wirklich echtem Tiroler Wein- Destillat, zumal Cognac der „Blume von Terlan' der „Perle von Tirol' und des „Riesling' wird niemand „reich', da sind die Kosten viel zu hoch Mit Promontorer Ware lässt sich's probieren Unser jüdischer Exporteur Oscar Modley

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 16.07.1904
Umfang: 8
sehr unznsrieden ist.' Die Industriellen gegen die Regierung. Am 5. Juli hielten in Wien Delegierte der verschiedenen industriellen Verbände eine Beratung ab, die sich hauptsächlich mit den Ansprüchen Ungarns in Sachen derHeereslieferungen beschäftigte. Bisher hatte jeder Staat bei jeder Lieferung Anspruch auf eine Beteiligung nach demVerhältnis seinerQuote(65 6:34'4). Die Ungarn haben nun die Theorie der „Kom pensationen' erfunden, was nämlich folgendes ist: Da sie viele Artikel, welche die Kriegsver waltung

braucht, nicht erzeugen, so begehren sie für den Ausfall der Beteiligung in den Artikeln, wo sie nicht lieferungsfähig sind, den Ersatz in Artikeln, in denen sie den Wettbewerb aushalten — eine Forderung, welche die österreichischen Industriellen natürlich ablehnen, die aber vom Kriegsminister in der letzten Delegationssession als berechtigt anerkannt wurde. Weiterhin ver langen die Ungarn, daß in die österreichische Quote auch die Arbeitslöhne der auf dem öster reichischen Boden stehenden staatlichen

unserer produktiven Stände und der Industrie?' äußerte sich der Zentral direktor Kestranek. „Nichts als Worte I Lassen Sie uns Taten der Regierung sehen! Wenn es sich um Eisenbahnbauten in Bosnien handelt, ge schieht das, was Ungam will. Wenn es sich um Zucker dreht, dann sind die Theorien des Zoll bündnisses vollkommen illusorisch. Unser Ver hältnis zu Ungarn erinnert an die Kriegsberichte der Russen. Der Geist unserer Unterhändler war ebenso wie der der russischen Soldaten immer ein ,ausgezeichneter

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 28
Datum: 10.04.1909
Umfang: 28
scheinlichkeit, und ein solches Ereig nis wird nicht mehr in den Bereich einer nahen Möglichkeit gerückt betrachtet. Was das handelspolitische Verhältnis zwischen Serbien und Oesterreich-Ungarn betrifft, so dürfte es in möglichst kurzer Zeit zu einem Uebereinkommen führen, das dem jetzigen verträgst o- senZn stand ein E n d e bereitet. Es heißt, daß Erleichterungen bezüglich des Durchzugsverkehres nach der Schweiz in Er wägung gezogen werden. Was das Verhältnis zu Montene gro anbelangt, so heißt

es, daß zwar die i t a- lienifchen Bemühungen, hier zu vermitteln, keinen Erfolg gehabt ha ben. Man glaubt jedoch, daß auch hier sehr bald wieder geordnete Verhältnisse ge schaffen werden. l>er DanÄelsvertrag Zwischen Oester- reicd-dngarn unci Serbien. Die Verhandlungen über den neuen Handelsvertrag zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien werden, wie nun feststeht, nicht in Wien, sondern in Belgrad und zwar zwischen Milowanowitsch und dem Grafen Forgach geführt, denen jedem eine Fachkommission zur Seite steht. Die Lage

einer kalkankon- feren? überflüssig. Der „Matin' erklärt, England, Frankreich und Rußland halten eine Balkan konferenz für überflüssig. Die Abänderung des Berliner Vertrages werde ohne Kon ferenz anerkannt. Das österreickisch-türkiscke Abkommen. Das Protokoll des österreichisch-türki schen Abkommens wurde von der türkischen Kammer mit 136 gegen 46 Stimmen, bei 18 Stimmenenthaltungen, angenommen. „Levante Herald' sagt, dieAnnahme des Uebereinkommens sei nicht nur für Oesterreich Ungarn und die Türkei

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