170 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1906/24_05_1906/MEZ_1906_05_24_2_object_654087.png
Seite 2 von 16
Datum: 24.05.1906
Umfang: 16
Seite 2 Falle würde der Bruch des Gegenseitigkeits- Verhältnisses durch Ungarn, der bisher nicht in offizieller Gewandung geübt wurde, außer einer Ministerkrise die bedenklichsten Konsequenzen in Oesterreich herbeiführen. Unser derzeitiges Ab geordnetenhaus,' das vor die Aufgabe gestellt ist, seine eigenen Verhältnisse und die zu Ungarn zu sanieren, folgt nicht seinem Bedürfnisse, höchstens dem Drucke der Bevölkerung, wenn es in der schwerwiegenden Zolltarif- und Handelvertrags frage

der Regierung, die Ungarn gegenüber nur ihre Pflicht erfüllt, nicht in den Rücken fällt. Wir haben auf der Rechten dieses Hauses Parteien, die einer Regierung, die aus die Durchführung einer auf dem gleichen Stimmrecht beruhenden Wahlreform verzichtet, alles bewilligen würde, auch wenn Sie auf der ganzen Linie vor den Herren Kofsuth, Wekerle und Polonyi die Segel streichen würde. - Diese schimpfliche Tatsache die nach dem Banffy-Badeni'schen Ausgleiche keines Beweises mehr bedarf, muß

Zustimmung des Ab geordnetenhauses und nur bei den Deutschen vollen Beifall erzielen. Tätige gesetzgeberische Assistenz darf er jedoch nur von einem neuen reformierten Hause erwarten, dessen Haltung und Abstimmungen ausschließlich Volksparteien bestimmen können. Nur diese vermögen der Revision des Ausgleichs mit Ungarn jene Richtung zu geben, die staats rechtlich, Handels- und finanzpolitisch eine neuer liche Übervorteilung Oesterreichs ausschließt. Die „Grazer Tagespost' schreibt unter dem Titel

„Kindische Streitfragen' über den Streitfall: Ungarn will, wie Franz Kossuth und die an deren Minister z'u wiederholten Malen erklärt haben, mit Oesterreick kein Zoll-- Und Handels bündnis mehr schließen. Es soll nicht mehr 'aus gemacht werden, dah die beiden Staaten der Monarchie dem Anstände gegenüber eine Einheit bilden, daß sie einen gemeinsamen Zolltarif be sitzen, daß sie, wenn auch immer nur auf zehn Jahre, in FreUd und Leid zusammenstehen. Nach dem Kossuth-Programw wird das ungarische Par lament

aus ihm gemacht hat. Jetzt ist er ziemlich ausgebildet in seinem Beruf, hat viele praktische Weraner Zeitung Autonomen ungarischen Tarif annehmen, der auch gegenüber Oesterreich giltig ist, ebenso wie gegen das übrige Ausland. Allerdings werden wir mit Ungarn dann einen Handelsvertrag schließen, in dem vereinbart wird, daß nach der österreichischen Grenze hin der Zolltarif einfach nicht besteht. Auf diesem etwas verwickelten Umwege unter Wahrung der ungarischen Skrupel und Sonder wünsche gelangen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1903/15_05_1903/MEZ_1903_05_15_5_object_618670.png
Seite 5 von 16
Datum: 15.05.1903
Umfang: 16
. Diese beschränkte Gemeinsamkeit ist ge setzlich festgelegt. Alles andere besteht nur auf Zeit und Kündigung. Ab uud zu innß der Schlüs sel sür die gemeiusamen Auslagen, bezw. die Ver teilung derselben, bestimmt werden. Kommt es dabei zu keinem Einvernehmen, so emscl»cidet die Krone. Dies hat während der letzten Jahre viermal geschehen müssen. Auf Oesterreich eut sielen dabei stets ungefähr zwei Drittel, auf Ungarn ein Drittel der gemeinsamen Ansingen. So erschien es änßerlich, in Wirklichkeit war das Verhältnis

ein noch weit ungünstigeres. Laut Gesetz vom Jahre l^67 sind nämlich vor allem die Zölle znr Teilung der gemeinsamen Aus lagen bestimmt, nnd da kommen auf Lesterreich 82 Prozent, aus Ungarn aber blos Prozent. Nach der Anzahl der Einwohner oder der ge- stellten Rekruten sollte Oesterreich blos 57 5« Prozent der gemeinsamen Anslagen bestreiten, nach der staatsrechtlichen Stellung der beiden Neichshälsten zu einander sollte jede 5» Prozent beitrage». Eigentlich aber müßte Ungarn mehr als 50 Prozent zahlen

, denn Ungarns Einflnß aus die Leitung der Reichsangelegenheiten ist stärker als derjenige Oesterreichs. Diesmal aber hängt der Bestand der Monarchie als wirtschaft- liche Einheit in der ^nft: das Zoll- n ndHa n- d els b n n d n is ist abgelaufen und bedarf der Erueuernug durch die Parlamente. Ministerprä- sident Gras Thnn versügte seinerzeit aus Grund des Z 14, daß das Zoll- und Handelsbündnis noch bis zum Jahre 1907 Geltung haben sollte, wobei wiederum den Ungarn allerlei Vergünsti gungen zugebilligt

, weun Oesterreich-Ungarn als Ganzes mit dem Anstand verhandeln könne: ein großer Staat genießt eben mehr Ansehen, er kann dein Auslande mehr bieten und auch seiner seits mit Aussicht ani Erfolg weitergehende An sprüche stellen, als zwei kleine getrennte Staaten. Wenn Oesterreich-Ungarn ein Ganzes bleibt, so wird es mit dem Auslande günstigere Handels verträge abschließen, das steht fest, aber es frägt sich nur, ob dieier Vorteil die Nachteile auswiegt, welche uns unter den obwaltenden Verhältnissen

ans dem Zoll- und Handelsbündnisse mit Ungarn erwachsen. Man sprach früher gerne von dem wechselseitigen Absatzgebiete und wies insbeson dere daraus hin, daß die A u S fuhr Oesterreichs nach Ungarn jene Ungarns nach Oesterreich nm 60—80 Millionen Kronen übersteige. So ging wenigstens aus der königlich ungarischen Statistik hervor. Allein, eine von österreichischer Seite veranstaltete statistische Kontrolle der Ein- nnd Ausfuhr ergab folgendes überraschende Resultat: Die jährliche Einfuhr vou

2
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1906/14_06_1906/MEZ_1906_06_14_2_object_654782.png
Seite 2 von 12
Datum: 14.06.1906
Umfang: 12
Seite 2 Weraner Zeitung Nr. ?l des Kabinetts Hohenlohe handelte, des ersten österreichischen Ministeriums, dessen Stellungnahme gegenüber Ungarn befriedigen konnte, hielten es die Wiener Patrioten für angemessen, die Auf merksamkeit ihres Trosses von der Reichsfrage abzulenken und als Gewerberetter das Parlament zu stürmen, in dessen Abgeordnetenhause die An-, Hänger der so tumultuarisch begehrten Gewerbe reform die überwiegende Mehrheit bilden. I Die nächste Folge der vorgestrigen Los

von Ungarn Kundgebung mit großösterreichischem Ein schlage hätte selbst imWiener Rathause vorausgesehen werden können. Die österreichische Regierung mußte der unoarischen das Bedauern über die Vorgänge in der Bankgasse aussprechen. So ernste Angelegenheiten, wie die Frage unserer künftigen Beziehungen zu Ungarn gestatten keine demagogische, geschweige denn eine ochlo- kralische Behandlung. Das Beispiel, das unsere östliche Nachbarn mitunter in den Pester Straßen geben, ist der Nachahmung

uud die staatsrechtliche Seite des Streitfalles gesprochen werden können. „Wir Deutsche und auch die Slaven haben vielmehr das Recht auf die Vertretung Oesterreichs als die Magyaren. Wir müssen darauf sehen, daß wieder ein bißchen un ser Verstand und unsere wirtschaftliche Kraft zur Herrschaft kommt und nicht die von Ungarn.' Diese Probe genügt. Das Magyarentum, dem es von Haus aus an Selbstüberschätzung nichts fehlt, wäre, in der Tat berechtigt, an die politische Inferiorität Deutschösterreichs

können, wenn sich die Verhältnisse so zugespitzt haben sollten, das „Los von Ungarn' nicht mehr Schlagwort ist, sondern zur Tat werden soll. Nicht die Wiener Scharf macher, deren Haupt heute noch nicht weiß, ob es für „Los von Ungarn' oder für „Großösterreich' ist, werden diesseits der Leitha das Haus be stellen, sondern die ernsten Vertreter des freiheit- ichen deutschen und tschechischen Bürger- und paar gehörige Schlucke und streckte sich im Bett aus. Er schlief wieder tief ein. Schließlich träumte ihm, daß der Kunterer

wr österreichischen Delegation Prinz Ferdinand Lobkowitz und die Delegierten des Herreuhauses Fürst ^Schonbnrg, Graf Schön burg, Marquis Bacqnehiem, Frhr. v. Chkumecty, v. Madeysn und Hofrat Czyhlarz hatten Montag nachmittags eine zweistündige Konferenz mit dem Ministerpräsidenten Frhrn .v. Beck, wobei haupt sächlich über das taktische Vorgehen in der Dele gation im Hinblick aus das Verhältnis zu Ungarn beraten wurde. ! Das Exposö des Ministers des Aeußern. Vorgestern versammelte'sich der Ausschuß der ungarischen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1906/14_10_1906/MEZ_1906_10_14_3_object_658441.png
Seite 3 von 20
Datum: 14.10.1906
Umfang: 20
Nr. 123 Weraner Zeitung Seite 3 freuen? Tienken wir 'lins nur beispielsweise die aus die UeberzeUgung, daß die Führer der slavi- ungarischen Einfuhr aus Oesterreich und her Verhältnisse aus dem Lande. Bei normalen Ver- schen Parteien im Laufe dieser 6 Jahre Aur Ein-- österreichischen Gnfuhr Ms Ungarn halten sich hältnissm wird der Knecht pnd der Bauerntag- ficht gelangt find, daß sie durch die Obstruktion! fast die Wage. Tie unvermittelte Errichtungeiner löhner einfach demjenigen die Stimme

geben, der zwar die parlamentarische Maschine wiederholt Zollinie Zwischen Oesterreich und Ungarn — auf ihm vom Bauer empfohlen wird Und der Bauer --—^ wird die Stimme demjenigen geben, der ihnt vom Herrn Pfarrer vorgeschlagen wird. In der Wirk lichkeit wird also der gebildetste Mättn im Dorfe — der Pfarrer — über die meisten Stimmen verfügen. Und da will man außer dieser natür- Pluralitüt des Einflusses von Gesetzeswegen ein Privilegium der Pluralität der Stimmen schaffen! In größeren

, der frühere Zustand wieder Hergestellt Trennung hinzielt, ist klar am Tage Und es ist war. Sie werden KU dieser Waffe wieder greifen, ebenso sicher, daß auch int Falle einer solchen venn ein anderes Mittel der nationalen Abwehr Trennung ein wirtschaftliches Verhältnis Oester in einer Lebensfrage nicht mehr Erfolg verheißt, reichs zu Ungarn denkbar ist, welches, gehörig Wer ich habe noch eine andere Hoffnung— vorbereitet, die Jnteressen Oesterreich vollkom- Vielleicht bin ich hier der Optimist

für den Beginn eines Deutschen, in ernstliche Erwägung ziehen Werden, großen wirtschaftlichen Krieges zwischen Oester-? i>aß es dann wenigstens gelingen werde, eine solche reich und Ungarn mir nicht gegeben Hu sein scheint. Annäherung herbeizuführen, welche das Fort- Mein Bild von der augenblicklichen Lage ist Pinnen der Verhandlungen nicht aussichtslos er- vielleicht etwas weniger düster, als das, welches 'cheinen läßt. Ihnen Ihr verehrter Mitbürger Tlr. 'v. Grabntayr Ich möchte meinen heutigen Vortrag

nicht vor kurzem bei seinem Scheiden aus Meran ent schließen, ohne auch noch die wichtigste Wirtschaft? warfen hat, aber von der großen politischen Frage liche Angelegenheit Zu steifen, welche ^Staats- der Wahlreform abgesehen, begegnen sich unsere männer und Parteien derzeit am meisten beschäf- Anschauungen in vielen, vielleicht in den weiften tigt: die Frage des künftigen Verhält- Punkten. nisses Oesterreichs zu Ungarn. Ich schließe mit dem Wunsche, daß der große Es ist - meine Herren - bekannt, Faß

4
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1903/08_04_1903/MEZ_1903_04_08_2_object_617135.png
Seite 2 von 20
Datum: 08.04.1903
Umfang: 20
zu den D e u t s ch e n v e r- 'folgungen in Ungarn. Durch Bülows Rede werde den fremden Staaten ein Freibrief gegeben, die deutschen Volksgenossen zu entrechten, ^er Grundsatz der Nichteinmischung werde da durch in unnatürlicher Weise zur Geltung ge bracht. Die Folge davon sei, daß bei den Deut schen Oesterreichs Zweifel entstehen, ob das Bündnis mit Deutschland den Interessen der Deutschösterreicher entspreche. Es dränge sich die Frage auf, weshalb sich die Deutschösterreicher für ein Bündnis einsetzen sollen

, das die deutschfeindlichen Tendenzen in Oesterreich-Ungarn sörvert. Die Interpellanten fragen, ob Körber dem Grasen Goluchowski mit teilen wolle, daß tue Deutschysterreicher dem Bündnis mit Deutschland ihre Sympathien ent ziehen müßten, wenn die Regierung kein Ver ständnis für die Interessen der Deutschen Oester reich-Ungarns zeige. Der Landespräsident von Bukowina, Freiherr von Bourguignon, wurde unter Verleihung des Großtrcuzes des Franz Josef- Ordens dauernd in den Ruhestand übernom men und an seiner Statt

. reichischen Untertanen in Ungarn m» Rücksicht darauf, daß die Wehrvorlagen in Ungarn legislatorisch nicht erledigt sind, diesmal aus nahmsweise sep arate Assentierungen am 17., 18. und 30. April abgehalten werden. Die Zahl dieser Wehrpflichtigen beträgt ungefähr M, In der Freitag-Sitzung des preußische, Herrenhauses kam es zu einer interessanten Debatte über die jetzt schwebenden theologi schen Fragen. Kultusminister Dr. Studl führte aus, es wäre allerdings bedauerlich, daß die jetzige Strömung die Dogmen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1903/16_09_1903/MEZ_1903_09_16_4_object_622677.png
Seite 4 von 16
Datum: 16.09.1903
Umfang: 16
, daß diese Verfügung zurückgezogen und die Einstellung des normalen Rekrutenkon- tingentes durch eine cutsprechende Aenderung des Gesetzes ermöglicht werde. 3. Zu diesem Behufe wird die Regierung auf gefordert, sofort den Reichsrat einzuberufen. 4. Nachdem sich durch die jüngsten Vorgänge in Ungarn die Aussicht auf das Zustandekommen des zwischen den Regierungen vereinbarten wirt schaftlichen Ausgleiches außerordentlich verschlech tert hat und die Möglichkeit der wirtschaftlichen Trennung der beiden Reichshälften

, zur Erledigung gelangen müssen. Aber ich glaube, daß der Tiroler Landtag auch die Zeit finden muß. um über die Rückwirkungen der gegenwärtigen Wirrnisse in Ungarn auf die Verhältnisse in Oesterreich zu beraten, ebenso die Legalität der letzten Verfügungen der Kriegs» ör waltung zu prüfen. Eichlich würde ich es als eine traurige Ver- kennung der Abgeordnetenpflichten erklären, wenn der Tiroler Landtag nicht seine Stimme erheben z sollte, um laut und vernehmlich Beschwerde zu ^führen über die Vernachlässigung

zu tun habe, als sich mit einer Lebensfrage des Landes Tirol auch nur zu beschäftigen. politische Nachrichten. Meran. 15. September. Noch ini laufenden Jahre ist, tvie an kom petenter Wiener Stelle versichert wird, der Be- zinn der Handelsvertragsverhandlun gen zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland zu erwarten. Da aber Ungarn sich durch die Szell'sche Formel gebunden fühlt, wonach ohne vorheriges Zustandekommen eines Zolltarifes Handelsvertragsverhundlungen for mell nicht eingeleitet

6
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1901/19_07_1901/MEZ_1901_07_19_5_object_597147.png
Seite 5 von 14
Datum: 19.07.1901
Umfang: 14
Feldzug uud war vom Uebergange Hohenzollerns an Preußen in preußischen Diensten bis zu seiner Pensionierung. Der zweite Bruder, Sebastian, war in österreichischen Diensten verblieben. Se bastian kämpfte mit Bravour und Auszeichnung in den Jahren 1848 und 1849 für sein Kaiser haus auf den Schlachtfeldern in Italien und Ungarn nnd nahm auch später unter dem Feld marschall Legeditsch am Gefecht bei Broncell gegen die preußischen Truppeil theil, in welchem bekannt lich nur ein Schimmel das Leben verlor

. Der Winterseldzug in Ungarn setzte seiner Gesundheit sehr zu, indem Hanptmann Knoll das Gehör fast einbüßte. Ansaug der 50er Jahre trat Sebastian Knoll in den Ruhestand und lebte mit seinem eben falls pensionierten Bruder zuerst in Bregenz und später in Sigmaringen bis zu seinem Ableben. Eine schöne, gemüthliche Feier war der 90. Ge burtstag beider Brüder, der in Sigmaringen im Freundeskreise gefeiert wurde. Der damalige Fest redner hob sinnig hervor, daß man in der Bruder liebe beider Zwillinge

Richard Ritter v. Strele-Bär Wangen erhielt vom Kaiser das Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens verliehen. (U n g l ü ck s s a l l oder Selbstmor d.) In Mnschau (Mähren) ertrank der dortige Pfarrer Cyrill Nawratil im Schwarzawaflnsse. Es ist noch nicht festgestellt, ob er das Opfer eines Un glücksfalles geworden ist oder einen Selstmord verübt hat. (Ermordung eines richterlichen Beamten.) In Homonna (Ungarn) wnrde der Unterrichter des dortigen Bezirksgerichtes, Paul Ruby, aus offener Straße

8
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1906/14_12_1906/MEZ_1906_12_14_3_object_660464.png
Seite 3 von 14
Datum: 14.12.1906
Umfang: 14
der Ver- mais gehört auf diese Fälle hinauf ebenso mit und wurde ins Spital gebracht. pflegungskommifsion überwiesen. (Bis jetzt einer Kette versperrt, wie man es kürzlich am Leidenschaft der Ungarn. , mußten wir glauben, daß der Zar nur Blei, nicht alten Meraner Friedhof machte höchsten . . . Möchte das Geld auch nur in voller Summe die Adressaten erreichen! Anm. d. Red.) Die Ereignisse in Rußland. Das russische Marineministerium hat plötzlich aus unbekannten Gründen den Bau der.beiden neuen großen

neuerlich großer Lärm aus, worauf der Vorsitzende die Sitzung schloß und für den 11. anberaumte. Die Leiden der ungarischen Nationalitäten. Ueber die Behandlung der Nationalitäten in Ungarn gibt folgende von der in Arad erschei nenden „Tribuna' besorgte Zusammenstellung einige Aufschlüsse: In den letzten acht Jahren sind gegen die Vorkämpfer der nichtmagyarischen Nationen wegen Agitation und Aufreizung nicht weniger als 132 Strafprozesse.geführt worden. Dabei wurden 188 Personen zu 44 Jahren

und 49 Tagen Gefängnis und zu 49.239 A Geld strafe verurteilt, wooei sie überdies an Gerichts und Gefängniskosten 150.000 A zu zahlen hatten. Diese Zahlen sprechen deutlich. 15W ungarische Militärflüchtige. Wie dem „Magyar Orszag' aus St. Louis in den Vereinigten Staaten berichtet wird, sind von den dort lebenden 35.000 Ungarn nicht weniger als 1500 militärpflichtig. Der österreichisch-ungarische Konsul hat nunmehr einen Aufruf erlassen und die Militärpflichtigen ehestens zur Meldung aufgefordert

9
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1906/28_09_1906/MEZ_1906_09_28_2_object_657951.png
Seite 2 von 14
Datum: 28.09.1906
Umfang: 14
in der Frage >Denek (Wels) betreffend die Erweiterung der Anerkennung der an italienischen Uni^lSchlachthauszwanges angenommen, versitäten abgelegten Prüfungen von Jta -i ! Heeresfordernngen in Ungarn, lienern aus Oesterreich im günstigen Sinne! ^ Gleich zu Ansang der am 10. Oktober abgebeben, doch würde es dem genannten Blatte! beginnenden Session wird das Ministerium zufolge dem Ministerium vorbehalten bleiben,! Wekerle an den Reichsrat mit der Forderung der unter bestimmten Bedingungen die Anerkennung

. Zur Deckung eine provisorische Lösung der italienischen Uni-1 dieses Mehrerfordernisses sollen die direkten tider versitätsfrage sei, , wenn man italienischen Stn-I indirekten Steuern erhöht werden, denten solche Bedingungen stelle, welche ihnen die! ^ Eine Kanonenfabrik in Ungarn? Anerkennung der in Italien erworbenen Diplome! ? Wie verlautet, soll mit Aufstellung der Hon- ebenso erschwert, wie die Vorschrift, daß nur in! vedartillerie die Gründung einer Kanonen Oesterreich abgelegte Prüfungen anerkannt

wer-!fabrik in Ungarn erfolgen, den. ! Kossuth über soziale Reformen. Wegen Hochverrats. ! Der Handelsminister Kossuth hielt im Klub ,Eorriere della Serra' meldet aus Trient: > lokal der Unabhängigkeitspartei in Budapest einen suchung wegen Hochverrates eingeleitet, weil! in der allernächsten Zeit aufs Tapet kommen Wer ste an der Erinnerungsfeier des Gefechtes bei! den. Wir wollen, sagte er, einerseits das Recht des Streiks berücksichtigen und sichern, andn--» seits der Bedrohung

10
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1906/10_06_1906/MEZ_1906_06_10_5_object_654649.png
Seite 5 von 18
Datum: 10.06.1906
Umfang: 18
hin, wie sie Tie im Londoner Hospital vorgenommenen Ver- Gestern waren die Teilnehmer an der Fahrt in! wohl in diesem Saale noch nicht vernommen silche zlur BeMmpfung von Tuberkulose und Wien eingelangt. B^i ihrem'Eintritte in Tirol »wurden. Tie Ausführungen des österreichischen Lupus mit „Obsonin' haben laut Bericht des werden wir die zuerst angekommenen Wagen der! Ministerpräsidenten waren in Bezug aus Ungarn zu diesem Zwecke eingesetzten Ausschusses außer- Reihenfolge nach nennen. I noch schärfer

kommenden Straßen Tirols Graf I führungen nicht mit der Besprechung des Ver entgegenzusetzen vermöge, aus blutanalytischem Küuigk auf Schloß Ehrenburg bei Bruneck bs-1 hältnisses zu Ungarn, sondern erörterte zunächst Wege zu messen, Daneben sei auch konstatiert traut. Tieser hat sich der Sache »mit Eifer an-1 die Zusammensetzung des Kabinetts, für welche worden, daß gewisse Patienten, die an Lupus genommen und veranlaßt, daß an allen gefähr-1 er das treffende Wort fand: „Eine aus parla- litten, trotz

in Müncben ' ' und Oesterreich-Ungarn ist so fest begründet, daß Tie Herkomer -Konkurrenz ist kein Rennen, für neue Vereinbarungen km Pkakist. Natür-» dient also nicht dazu, Rennrekorde aufzustellen, kch wird wahrend eiiier Monarchen-(wtrevuevon sondern hat den Zweck, einem großen Publikum Politik gesprochen, wie man ^a ^Mch m einem das Douren-Auwmobil von heute vorzuführen ^alon vonPolmkipricht.^ch Habeden ^afeil und die Jndnstrie zu immer größerer, Vew-ll- GKchows^ ^AluchowsK hat Mch be- kimmnnng

11
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1901/20_11_1901/MEZ_1901_11_20_6_object_600472.png
Seite 6 von 14
Datum: 20.11.1901
Umfang: 14
, die Herstellung einer politischen Si tuation, welche den parlamentarischen Ausgleich mit Ungarn und die Erledigung der Handelsver träge ermöglicht. Es folgt der Vorschlag, das Budget bis Weihnachten zu erledigen und ein parlamentarisches Budgetprovisorium zu votieren. Die deutschen Parteien sprechen ihre Bereitwillig keit aus, eine Aussprache iiber die wichtigsten nationalen Differenzen zu pflegen. Wien, 19. Nov. Die Lage wird in parlamen tarischen Kreisen ungünstiger denn je beurtheilt. Es wird versichert

Räume des Herrenhauses an das Abgeordnetenhaus zu. Kramarsch wies die seiner Partei gemachten Vor würfe, daß sie im Ausschusse Obstruktion treibe, znrück. Nächste Sitzung Mittwoch. Ungarisches Abgeordnetenhaus. Budapest, 19. Nov. Das Abgeordneten haus setzte die Adreßdebatte fort. Szell erklärt, die Aufhebung der Zollgemeinfchaft zwischen Oesterreich und Ungarn würde Oesterreich mehr schädigen als Ungar». Der größere Vortheil für beide Staaten sei es, wenn ein Ausgleich uuter gerechter

Berücksichtigung der beiderseitigen Interessen zu Stande komme. Auf dieser Basis führt die Regierung die Verhandlungen über den autonomen Zolltarif. Er erklärte weiter, der Dreibund, der den Weltfrieden sichere, garantiere allen drei Compasciseenten das größte Maaß von Sicherheit. Alldeutschen Agitationen in Ungarn werde die Regierung energisch entgegen treten. Verirrte Kanonenkugel. Wien, 19. Nov. Bei einer gestern Nach mittags auf der Militär-Schießstätte vorge nommenen Schießübung der Artillerie verfehlte

12
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1902/24_08_1902/MEZ_1902_08_24_2_object_609146.png
Seite 2 von 20
Datum: 24.08.1902
Umfang: 20
Seite 2 Weraner Zeitung Nr. ivZ ein selbständiges Wirtschaftsgebiet zugeschnitten. Der Kredit ivard für Bahnen, Kauäle, Städte, verbesserte Landwirtschaft, beginnende Industrie stark in Anspruch genommen. Als nun im Aus lande kritische Erscheinungen und verstärkter Geld bedarf eintraten, wurden vom Deutschen Reiche wie von Oesterreich nach Ungarn gelegte Kapi talien gekündigt. Das aber war nur ein Anfang. Man mußte fragen: was erst geschehen werde, wenn die Ereignisse eine schroffere Form

an nehmen? Wenn die wirtschaftliche Krisis durch die politische Krisis verstärkt würde? Bis jetzt glaubte noch niemand an eine Trennung: aber wie wird es sein, wenn einmal die Taktik durch die Wirklichkeit ersetzt werden wird? Wenn Ungarn sich als eigener Staat einzurichten hat? Wenn es sein eigenes Heer hält, den Nationali tätenkamps, den bisher hauptsächlich Oesterreich trug, auf sich nimmt und in chauvinistischem Sinne die widerstrebenden Stämme im eigenen Lande zu Magyaren

Bankinstitute zu übertragen. Von diesem eigentlich technischen Gesichtspunkte /ius näherten sich beide Negierungen. In den Debatten der Vcrtrctuugskörper kamen sachliche Gründe zur Aussprache uud Geltung. Plötzlich erschien alles in geändertem Lichte. Es war ein Wiedererwacheu der gesunden Vernunft, an der es ja sonst weder den Ungarn noch den Oestcr- reichern gebricht. Der gute Wille war da und damit war alles gewouueu. Es kam zu einem Friedensschlüsse, der in den Ausgleichsgesetzen vom 18. Oktober

13