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Tiroler Post
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Seite 6 von 20
Datum: 13.07.1906
Umfang: 20
Tiroler P o st Nr. 28 Seite 2 t a r i f und mehrere im Namen derganzen Monarchie abgeschlossene Han delsverträge bestanden. Zolltarif und Handelsverträge waren aber, wie gesagt, nur in Oesterreich gesetzlich beschlossen, aber trotz dem als gemeinsame Tarif- und Handelsver- träge der g anzen Monarchie vom Kaiser sank tioniert. Dies war das Wirtschaftsverhältnis, als in Ungarn die Koalition mit der Ueber- nahme der Regierung betraut wurde. Im nächsten Aufsatz soll nun gezeigt

werden, wie sich seitdem das Wirtschaftsverhältnis zwischen Oesterreich und Ungarn geändert hat. Endlich einmal eine Hat. Am 6. Juli hat der Ministerpräsident Baron Beck namens der Regierung im Abge ordnetenhause Worte gesprochen, die vom ganzen Hause mit donnerndem Beifalle begrüßt wur den. Baron Beck erklärte nämlich, daß er sämtliche aus dem S z e l l - K ö r b e r's ch e n Ausgleiche von 190 3 stammenden, noch unerledigten Vorlagen bezüglich der Re gelung des Verhältnisses zu Ungarn zurück ziehe. Er begründete

beziehen, insbesondere der Gesetzentwurf über die Auf nahme der Barzahlungen und über die kleinen Noten. Bemerkt sei übrigens, daß durch diesen Schritt der Regierung in den Beziehungen zu Ungarn kein gesetzloser Zustand geschaffen wird, da der Szell-Körber'sche Ausgleich in keinem der beiden Staaten noch Gesetzeskraft erlangt hat und die wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Staaten aus dem in den § 14-Ver- ordnungen des Jahres 1899, dem sogenannten Thun-Kaizl'schen Ausgleiche, nicdergelegten

der Tatsachen gegenüber an die Möglichkeit der Aufrechterhaltung der Gemeinsamkeit nickt mehr recht glauben können. Stürmischer denn je wurde auf der einen Seite eine rasche För derung der Trennungsbestrebungen verlangt. Andererseits traten aber selbst aus den konser vativsten Parteien ernste Warner auf, welche die Trennung als nicht wünschenswert, aber als unvermeidlich erklären, wenn nicht bald mit kräftiger Hand eingegriffen und die be reits an Ungarn gemachten Zugeständnisse auf das richtige Maß

, auch ein Teil jener in der Opposition, welche den Zerfall verhüten möchten. — Das bildet einen furchtbar ernsten Vorwurf gegen die ewige Nachgiebigkeit gegenüber den Ungarn, wie sie zum Schaden der Monarchie immer wieder geübt worden ist. Hvstrnktion der Italiener im Wahlreform- auslchnste. Unter den italienischen Abgeordneten herrscht Mißstimmung, weil ihre Wünsche nicht erfüllt worden find. Die Abg. Malfatti und Bartoli wurden beauftragt, die Sitzungen des Wahlreformausschusses so lange zu hindern

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 07.08.1907
Umfang: 8
. — Der „Nordd. Allg. Ztg.' zufolge hat die öster reichische Regierung dem deutschen Geschäftsträger in Wien betreffend die Ausschreitungen der Italiener gegen deutsche Untertanen ihr Bedauern ausge sprochen und milgeteilt, daß eine Untersuchung ein geleitet wurde und die Bestrafung der Schuldigen erfolgen wird. Entsetzliche Daten über die Volksbe wegung in Ungarn. Wie die südungarische Reform meldet, weist der soeben erschienene Bericht des landesstatistischen Amtes über die Volksbewegung im Mai d. I. recht

der Volksbewegung in Ungarn, wenn man Daten aus dem Vorjahr zum Vergleich heranzieht. Im Mai 1906 wurden wohl um 1487 Kinder weniger geboren als in der gleichen Periode dieses Jahres; dieser Erfolg wird aber dadurch zunichte, daß im Mai dieses Jahres um 1890 Kinder mehr starben als im Mai 1906, sodaß auch hier ein Defizit entsteht. In den ersten 5 Monaten des Jahres 1907 wurden zusammen um 5912 Kinder mehr geboren als in der gleichen Frist des Jahres 1906, aber es starben auch um 13.619 Kinder mehr

als in den ersten 5. Monaten im Jahre 1906. Wenn man hinzurechnet, daß in den ersten 5 Monaten des Jahres 1906 73.303 Personen auswanderten, während in der gleichen Periode 1907 die Zahl der Auswanderer 94.068 Köpfe betrug, so ergibt sich eine Bevölkerungsabnahme von 26.362 Personen in 5 Monaten. Gewiß ein ver nichtendes Urteil über die „Herren' in Ungarn und ihre volksfeindliche Sozialpolitik. — Aus dem einzigen Komitat Banat, diesem gesegneten Getreide lande. dem „ungarischen Kanaan' wandern seit dem Jahre

1902 so viele Leute aus, daß das Vize- gespanamt kaum mehr imstande ist, die verlangten Pässe rechtzeitig auszustellen. In der ersten Hälfte 1906 wurden in diesem Amte 9380 Pässe, in der ersten Hälfte des heurigen Jahres schon 14.443 Pässe ausgefertigt. In den Gemeinden wurden Pässe ausgegeben: im Jänner (1907) 591, Februar 1178, März 1466. April 1714, Mai 1196, Juni 817. Außerdem sind 8000 mit Pässen versehene Personen in der Auswanderung begriffen. Wieder eingewandert find in Ungarn im Jänner

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 13.06.1906
Umfang: 12
Stand punkt ein. Viel besprochen wird die Tatsache, daß Dr. Wekerle bei seiner letzten Anwesenheit in Wien dem österreichischen Ministerpräsidenten Baron Beck keinen Besuch abgestattet hat. Große demonstratio» gegen Ungarn. Sonntag nachmittags fand in der Volkshalle des Wiener Rathaufes eine von der christlich- sozialen Parteileitung einberufene Volksver sammlung mit der Tagesordnung „Tie ungarische Frage' statt. Es fanden sich 8000 bis 10.000 Personen ein. Nachdem mehrere christlichsoziale

Abgeordnete gesprochen hatten, wurde eine gegen Ungarn gerichtete Resolution angenommen. Eine große Anzahl der Teilnehmer zog hierauf trotz „ , , .. ^ > Einschreitens der Wache in die Bankgasse und Tier Cyprian schmunzelte vergnügt.- brachte vor dem ungarischen Ministerium, wo waren einmal drei leicht verdiente Gulden, dächte ^rade die ungarische Delegation tagte, Pfuirufe er sich. Er trank seinen Wein aus und.dachte ^s. Man 'horte brausende Rufe: „Pfui den sich dcmn aus dem Staub, während die zwei Vieh

- Ungarn» Los von Ungarn! Nieder mit den Händler mit dem Seppl noch pumpfesthocken blie- JÜtmo-Magyaren? Nieder mit Kossuth!' Auf ben und sich Spielkarten bringen ließen. die Demonstranten wurde von dem ungarischen (Schluß folgt ) Ministerium aus von Beamten und Dienern von Generalstreik in Sicht. Tie Gesamtexekutive der sozialdemokratischen Partei Oesterreichs hat für den Fall der wei teren Verschleppung der Wahlreform einen drei tägigen Generalstreik nur für Wien als Mahnung an die Reformfeinde

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 15.10.1907
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 124. Dienstag, „Br ixen er Chronik.' 15. Oktober 1907. XX- Jahrg unsere Partei dem Ausgleich nie günstig gegen überstand. In Ungarn war das bei der Unab hängigkeitspartei auch der Fall, wenn auch aus ganz anderen Gesichtspunkten. Sie nimmt heute den Ausgleich an? aber sie war durch ihre beiden bedeutendsten Führer in der Regierung vertreten und konnte daher im Laufe der Verhandlungen ihre Wünsche geltend machen. Bei uns war das nicht der Fall und wir werden daher erst

versichert, daß dermalen (!) die Chancen des Ausgleiches mit Ungarn als durchaus günstige(ü) bezeichnet werden'. Interessant ist die Begründung für diese Annahme: „Bekanntlich hat man in Oesterreich das Hauptgewicht auf die finanzielle Entlastung gelegt und in ungezählten Versammlungen aller Nationen wurde die Forderung nach einer ent?^ sprechenden Regelung ^^-^SteM^ättmsses erhoben. Zn.UzlAZni legte man hingegen immer -Alever' mehr das Hauptgewicht auf jene Fragen, durch welche die partielle (teilweise

! Wenn die Ungarn durchaus die wirtschaftliche Selbständigkeit haben wollen und wir sie nicht hindern können, dann ist es das einzig Vernünftige, mit der Selb st- ständigkeit auch -sogleich deren Folgen ihnen zu übergeben. Den Ungarn die Tren- n'u ng b e willig en und ihnen dazu die Wohl taten der Gemeinsamkeit geben, das wäre politischer — Wahnsinn. Mag sein, daß es dem Baron Beck gelungen ist, die Interessen Oesterreichs und der Monarchie zu wahren. Um darüber zu urteilen, muß man den In halt des Ausgleiches

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