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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 04.10.1903
Umfang: 16
Dziedusczhcki den Antrag auf Einstellung des bisherigen Rekrutenkonting - s ge stellt hatte. Nach einer unbedeutenden Debatte, in der sich Alldeutsche und Christlichsoziale für wirtschaftliche Trennung von Ungarn und der Feudaladel der Krone den Dank für den Armeebefehl aussprachen, wurde mit dem Antrag Derschatta das Rekrutengesetz bewilligt. — Im Abgeordnetenhause haben am 25. v. M. die Abgeordneten Holter, Winter, Wilhelm und Genossen einen Antrag Angebracht, der die ehetunlichste Schaffung

einen solchen wegen Vorbereitung des autonomen Zolltarifs für den Fall der Zolltrennung von Ungarn, Abg. Dr. Schöpfer einen Dringlichkeitsantrag wegen einer Dankeskundgebung für den Armeebefehl und die Ableh nung von Zugeständnissen an Ungarn ein. Diese Dringlich keitsanträge wurden softwt in Verhandlung gezogen und an genommen. Die Drittjährigen beurlaubt! Das Militär- Verordnungsblatt publiziert einen Erlaß des Kriegsministeriums vom 27. September, betreffend die dauernde Entlassung der drittjährigen Mannschaft

der aus Oesterreich sich ergänzenden Truppen und Anstalten. Bei den aus Ungarn sich ergänzenden Truppen und Anstalten hat nur die Beurlaubung der nach Oesterreich heimatsberechtigten Mannschaft unbedingt zu erfolgen. Im Erlasse werden mehrere Ausnahmsfälle festgesetzt, in welchen die Beurlaubung erst nach dem Eintreffen der Rekruten oder an einem noch späterem Termine zu erfolgen hat. Weiter wird verfügt, daß auch bei jenen Truppenkommanden und Anstalten, wo sich Freiwillige zum Dienstantritte gemeldet

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 27.12.1907
Umfang: 16
wir, daß es nicht trügt. Die letzten Arbeiten des Abgeordnetenhauses galten dem Vertrag-Verhältnisse zwischen Oesterreich und Ungarn, dem sogenannten „Ausgleich", von dem in den Zeitungen schon so viel geschrieben und auch in den Versammlungen in Tirol gesprochen wurde. Diese- Vertrags Ver hältnis mit Ungarn ist jetzt besser geworden als eS die vielen Jahre her bestanden hat. Auch die österreichische Landwirtschaft, besonders die Viehzüchter und die Weinbauern haben aus diesem neuen Vertragsoerhältniffe Vorteile

, waS sogar die anerkennen, welche Gegner des Au-gleichcS sind. ES gibt nämlich jetzt noch immer L,u:e, die sagen, man hätte den Ausgleich ablehnen sollen. Es find aber nicht die ehrlichsten and die aufrichtigsten Freunde für das Volk, die diesen Rat geben. Meistens sind eS Leute, die bei einer verlragslosen Zeit mit Ungarn bessere Geschäfte machen würden. I densalls wäre die österreichische Landwirtschaft schlechter weggekommen, hätte das Abgeordnetenhaus den Ausgleich abgelehnt

, weil dann die Regierungen auf die wirtschaftlich:» Verhältnisse der Oester reicher gewiß weniger Rücksicht genommen hätten. Wir haben es ja schon durch viele Jahre erlebt, wie die Lockbeinig keiten des Abgeordnetenhauses zum Schaden des Volkes ausschlugen. Unser wirtschaftliches Vrrtragsoerhältnis ist nun mit Ungarn für z?hri Jahre geregelt. WaS nach zehn Jahren kommt, ist heute nicht vorauszusehen. DaS ist nur bekannt, daß die Ungarn in zehn Jahren sich von Oesterreih noch mehr abtrennen wollen, al- thnen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 25.10.1907
Umfang: 8
. der- nur über ungarisches Gebiet erfolgen kann, verweigert, so daß 'Talmatien sich bis jetzt in einer Art wirl'ckx»ftlicher Abhängigkeit von Ungarn befindet. Im Interesse der ösrerreichisckie» Landivirtschasi wurde zwischen beiden Regierungen vereinbart, daß Ungarn ein Gesetz betreffend die Einschrän kung des Börsenspieles init Getreide und ebenso ein Gesetz zum Schutze des echten Weins zu be schliehen habe - alko zwei Gesetze, wie wir sie in der abgelaufenen Reichsratsperiode auch für Oesterreich geschaffen

haben. Auch, daß Sie öfter- reichliche Regierung imstande war. sich künftig die Freiheit der Tarisbildung im Eisenbahnverkehre nach dem Auslande vorzubehalten und eine die österreichisck>en Interessen schiver schädigende Be dingung dieser Tarife, wie sie bisher bestanden l>at, auszuschließen. Wünschenswert war unbe dingt auch die unnmehr durchgesetzte Auseinander setzung mit der ungarischen Regierung über die sogenannte gemeiniaine Staatsschuld. Ungarn l>alte bekanntlich im Jahre 1867 sich geweigert

die von der österreichischen Regierung während der Suspension der uugarisckzeu Verfassung ohne Zu stimmung des ungarischen Reichsrates gemachten Schulden anzuerkennen. Ta ja das Geld zum guten Teile auch zum Besten der Ungarn ver wendet worden war. so übernahm Ungarn „aus Billigkeiisgründen'. wie es sagte, einen Teil der Zinsen dieser Schuld und verpflichtete sich, all jährlich zu diesem Zwecke an die österreichische Re gierung 29 188 00015 zu bezahlen. Es behielt sich vor, anstatt der Zinsen auch das entsprechende

keine Mittel gehabt, Ungarn zur Anerkennung des österreichischen Standpunktes zu zwingen. Da nun auch Unzarn die Verpflichtung übernommen hat, in absehbarer Zeit anstatt der Zinsen den Kapitalsbetrag von rund 1349 Mil lionen Kronen an Oesterreich zu bezahlen und Oesterreich dadurch in die Lage kommt, sein eige nes Schuldenkonto nm tmgefähr 1300 Millionen Kronen zu entlasten und dadurch feine Kredit fähigkeit zu steigern und den Wert seiner eigenen «Schuldeupapiere demgemäß zu erhöhen, so stehe

und die diplomatische Vertretung von 34.4A- am 36.4A zu erhöhen ist, Haie ich bereits oben 5urz erwähnt. Ich gestehe, daß ich von dieser „Errun genschaft' . am allerwcniigsreii befriedigt wurde. Denn einerseits entspricht dieser Teilnngsschlnssel noch lange '-nicht dem- Bevölkeruttgsverhältnisse zwischen Oesterreich und Ungarn, da von. der Ge- samtbevölkerunz der Monarchie auf Ungarn 43A entfallen, und nicht 36.4A, andererseits bezieht ^vozner Leitung- (Cüdtiroler Tazblatr) sich dieser Teilungsschlüssel nicht anf

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 28.02.1909
Umfang: 16
werden. Rundschau. Ankernd. Die Einberufung des Reichsrates ist auf den 9. März festgesetzt. Unser gespanntes Verhältnis zu Serbien. Die serbische Frage steht vor entscheidenden Wendungen. In den allernächsten Tagen werden die Botschafter der Großmächte in Belgrad den letzten Schritt unternehmen, um Serbien zur Raison zu bringen. Davon ist Oefterreich-Ungarn ebenfalls verständigt. Die Großmächte wissen, daß die Mobilisierungsmaßnahmen in Serbien nunmehr soweit gediehen sind, daß der nächste Schritt Serbiens

nur mehr in der Gruppierung seiner Streitkräfte bestehen kann. Die bisher von Oesterreich-Ungarn getroffenen Maßnahmen find ja ziemlich umfangreich und ein Einsall von- seiten Serbiens, auch ein militärischer, würde von uns energisch zurückgewiesen werden können, sollte jedoch Serbien den nächsten Schritt tun, der, wie verlautet, unmittelbar bevorsteht, das heißt also, in den Beginn des Aufmarsches ein- U. Jahrgang. treten, dann wäre Oesterreich Ungarn nicht mehr- entsprechend vorbereitet und es müßte

Oesterreich- Ungarn dann ebenfalls mit dem Aufmärsche ein- setzen. Hiefür sind alle Vorbereitungen getroffen, deren Details sich einer Bekanntmachung natür lich entziehen. Die Vorbereitungen Oesterreich- Ungarns erstrecken sich soweit, daß es in der Lage ist, innerhalb 48 Stunden mit zwei kom pletten, kriegsmäßig ausgerüsteten Armeen die Operationen zu beginnen. An alle Lehrer- und Schulfreunde! Seit einer langen Reihe von Jahren kämpft die tirolische Lehrerschaft um eine ihrer Vorbildung gemäß

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Tiroler Post
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Seite 2 von 16
Datum: 02.06.1905
Umfang: 16
zur U m g e st a l t u n g an den Ausschuß zurückgeleitet. So macht man es in Un garn, wo die Mehrheit der Volksvertreter aller dings nicht vor den schönen Ueberredungskünften zusammenschnappt wie ein Taschenfeitel. Die Ungarn also schlucken die Zolltarifvorlage nicht mit Haut und Haaren, die Ungarn nehmen daran jene Aen- derungen vor, die im Interesse ihres Landes liegen und möglich sind. Die Bedientenhaftigkeit und Re gierungsduselei der österreichischen Parlamentsmehr heit wurde wieder einmal greulich blamiert. Den sauberen

. Eines ist mir schon öfter eingefallen. In Ungarn ist es noch immer gebräuchlich, wenn man von Wien spricht, von der Wiener „Kamarilla" zu sprechen und unter dieser denkt man sich eine Mischung von etwas Adeligem und Geistlichem. Es macht oft den Eindruck, als wenn eine solche Kamarilla wirklich bestände, aber sie hat weder einen adeligen noch christlichen Anstrich. — Dr. Pattai hat da ins Schwarze getroffen. Die österreichische Kamarilla stammt aus Jerusalem und wohnt in der Börse. Dr. Lueger als Iriedeusstifter

, d. h. weiter für die Gemeinsamkeit eintritt. Man droht mit Steuerverweigerung und Barrikaden. In Oesterreich steht man der Entwicklung in Ungarn ziemlich ratlos gegenüber. Da Graf Tisza aus seine Enthebung vom Amte besteht, soll einstweilen der alte Baron Fejervary, der frühere Honvedminifter, oder Graf Cziroky, oder irgend ein anderer „Patriot" die Regierung übernehmen. Ob und wie lange ein solcher Opferminister im stände sein wird, dem An- sturme der Apponyi, Kossuth, Barabas, Ugron und Genossen stand zu halten

, wird sich ja bald zeigen und hängt hauptsächlich davon ab, ob man in der Hos. bürg feste Entschlossenheit und zielbewußte Tatkraft besitzt oder nicht. Mit halben Mitteln ist da nicht mehr zu helfen. Zu fürchten ist nur, daß mau maßgebenden Ortes wieder nach alter Gepflogenheit von den Ungarn durch wirtschaftliche Zuge- ständniffe aus Kosten Oesterreichs ihre einstweilige Nachgiebigkeit auf militärischem Gebiete zu erkaufen sucht. Unser Parlament, das zum großen Teile aus Regierunasdieuern besteht

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 12
Datum: 13.01.1909
Umfang: 12
„ 4.— ganzjährig . 8.— Der Bezugspreis ist im Voraus zu entrichten. Probeblätter bereitwilligst kostenlos! Verwaltung des tiroler Grenzboten. verterreieh-Ungarn. Oie Verhandlungen mit der Türkei. Der Botschafter Markgraf Pallavicini hat die Ver handlungen mit der Türkei wieder ausgenommen und auf Grund seiner neuesten Instruktionen Kiamil Pascha folgende Vorschläge gemacht: Oesterreich-Ungarn hält seine Proposition betreffend den Abschluß des Han delsvertrages aufrecht, gibt im voraus seine Zustim mung

zur Erhöhung der türkischen Zölle von elf auf fünfzehn Prozent und zur Einführung gewisser Mono pole. Oesterreich-Ungarn ist ferner bereit, eine Geld entschädigung von 2,500.000 türk. Pfund als Ersatz für die türkischen Staatsgüter in Bosnien zu zahlen, wenn die Türkei die Güter als osmanisches Staats eigentum authentisch nachweist. Ein 6renf$witchenfaU. In Srebenitza wurde eine österreichische Grenz patrouille vom serbischen Ufer aus beschoffen. Die Patrouille erwiderte das Feuer und es scheint

sozialistische Jugend organisation gerichtet sind und Geldsendungen für die Prager Demonstranten ankündigen. Klofatsch erklärte diese Telegramme für eine Irreführung. Oie Familie KoTTuth. Der Bruder des ungarischen Handelsministers Franz Koffuth, der bisherige italienische Staatseisenbahnbeamte Ludwig Koffuth. läßt sich in Neapel pensionieren und kehrt nach Ungarn zurück, wo er sich in den Reichsrat wählen lassen will. Damit soll im Falle eines Ab lebens Franz Koffuths ein Ersatz geschaffen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 17.11.1907
Umfang: 16
den Madjaren niemand verübeln, denn es ist ein selbstverständliches Bestreben, von dem auch alle andere Nationen geleitet sind, welche sich nicht selbst ausgeben wollen. Aber die Madjaren be gnügen sich nicht bloß, alle Vorteile zu erringen und Oesterreich zu schwächen, nein, Oesterreich muß dafür noch in der brutalsten Weise miß handelt werden. Wie, so wird man fragen, ist es denn möglich, daß ein solches Verhältnis — nämlich der Dualismus — zwischen Oesterreich und Ungarn geschaffen

und dazu noch durch vier Dezennien bis heute in Kraft bleiben konnte? Ganz einfach, weil Oesterreich eben unter allen Umständen Großmacht sein sollte. Diesen Stand punkt nützen die Herren Madjaren natürlich gründlich aus und daher ihre ungeheuren Vor teile. Jetzt sind aber die Rollen gewechselt. Nun hat Oesterreich fast nichts, Ungarn aber alles zu verlieren. Bisher hatte Oesterreich das Groß machtsinteresse. Aber die Erhaltung dieser pro blematischen Macht — man denke nur an die Desertionen der ungarischen Regimenter

sich diese Gesellschaft beugen und ihr „pater Peccavi" sagen oder der Ruf muß ertönen: Los von Ungarn! Hinaus mit ihnen! ,,Deutsches Volksblatt" am 13. Lenzmondes (März) 1907: „Auf ein kleines Häuflein ist die Zahl derer zusammengeschmolzen, die noch nicht einsehen wollen, daß der Auflösungsprozeß des Dualismus bereits soweit gediehen ist, daß ihn: kein Einhalt mehr geboten werden kann. Aber selbst in diesem Kreise spricht man nur mehr von wenigen Jahren, die der 1867 er Verfassung gerettet werden sollen; jenseits

der sportlichen Betätigungen geworden ist. Gut ein Dutzend Jahre sind es her, daß die wenigen Jünger auf den glatten Brettern noch mitleidigem Lächeln begegneten, und nun senden die Haupt städte Sportzüge in die Schneegefilde, Skikurse Rundschau. Oesterreich - Ungarn. Die Auflösung des Tiroler Land, tages. Gegenüber der jüngst aufgetauchten Meldung, daß der Tiroler Landtag bereits Mitte dieses Monats aufgelöst und die Neuwahlen zwischen dem 10. und 25. Dezember stattfinden sollen, wird auf Grund authentischer

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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 18.06.1902
Umfang: 8
-Vorschriften betreffende Artikel VII ... als „eine für die gesamte Landwirtschaft der diesseitigen Reichshälste ungemein nach teilige Maßnahme erwiesen". Der Antrag steller weist sodann auf die Tatsache hin, daß die Anwendung des Artikel VII eine „unbehinderte, fort gesetzte Einschleppung der Schweinepe st aus Ungarn" zur Folge gehabt habe, zudem auch noch die Gefahr der Einschleppung anderer Tierseuchen in sich schließe, und dadurch die diesseitigen Viehbestände unabsehbar zu schädigen und somit die öster

. handelt — das Glashaus, in dem sie wegen des besprochenen Artikel VII des Zoll- und Handelsbündnisses mit Ungarn sitzen, und sie treffen vor allem, fast als wäre es eigens auf sie gezielt, jene ihrer Parteigenossen, welcheimMinisteriumoderimAusgleichs- Ausschussefür diesen Artikel Vllgestimmt haben. — Sich sel bst und besonders diesen Un glücklichen in Tirol, Sr. Exzellenz Baron Di pauli und Herrn Dr. Tollinger z ulieb, hätten darum die Altkonservativen das Wort „Oeffnung der rumänischen Grenze" nie

auch katholische Kreise, gar so sehr in Mitleid machen, für „Gerechtigkeit" 'chwärmen und sich ganz auf Seite der „armen provozierten", „geknechteten" Polen stellen, ist direkt kindisch. Sind wir Deutsche aus jener kosmo politischen Schwürmerzeit des Vormärz, in der wir 'ür alle möglichen Nationen, für Hellenen, Polen, Ungarn u. s. w. schwärmten, uns begeisterten und dichteten, uns selbst aber dabei vergaßen, noch nicht heraus? Die Polen wehren sich schon selber, da brauchen wir uns nicht zu fürchten

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 14.08.1907
Umfang: 8
, stehen Wein und Maische im Preise niederer als vor 20, 30 Jahren; die Granten wurden teuerer verkaust als die Maische und Wein. Und da will Inan uns noch nicht etwas höhere Preise vergönnen? Wein bauern, merkt euch diese Bauernfreunde! Noch einige Worte über die Wirkungen unseres Weingesetzes gegen Ungarn. Die allerschlauesten Gegner des Weingesetzes sagen: „Das Gesetz hilft uns nichts, solange nicht die Un garn ein gleich strenges Weingesetz haben, weil die ungarischen Pantscher ihre Ware

Weingesetz gilt übrigens nicht bloß sür die in Oesterreich erzeugten Weine, sondern auch für die aus Ungarn eingeführten Weine. Es darf also auch aus Ungarn kein Tropfen Halb oder Tresterwein eigeführt werden. Da brauchen wir im Gesetze gar keine eigene Bestimmung, es wäre eine solche auch gar nicht zugelassen worden. Es ist deshalb nichts weiters als eine wirklich kindische Nörgelei, wenn man sagt, Vorsichtsmaßregeln gegen Ungarn seien „vergessen' worden. Gegen die Einfuhr des ungarischen Panisches gibt

eS nur drei Mittel: Erstens, was das Gründlichste wäre, die Zolltrennung; diese wird voraussichtlich 1917 eintreten; zweitens ein ebenso strenges Weingesetz in Ungarn und drittens strenge Kontrolle der aus Ungarn eingesührten Weine. Ein strenges W.in- gesetz in Ungarn und strenge Kontrolle der aus .Ungarn eingesührten Weine ist aber sowohl bei der Verhandlung des Weingesetzes im Parlament, als auch beim Weinbauerntage in Bozen verlangt worden. Der Weinbauerntag in Bozen vom 10. März hat folgenden Beschluß

gesaßt und im Wege des Verbandes durch den Landeskulturrat dem Acker bauministerium übermittelt: „Die Regierung wird aufgefordert, dahin zu wirken, daß die königlich ungarische Regierung ein . unserem Weingesetze ent sprechendes Gesetz zur Annahme bringe und zwei tens eine eigene Fachkommission einzusetzen, die unter Mithilse der Kellerei-Inspektoren eine strenge Kontrolle der aus Ungarn eingeführten Weine durch setze.' Das eine wie das andere hat die Regierung ernstlich zugesagt und zum Teile

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