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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 26.04.1913
Umfang: 4
Kiszolck Katharina, gestorben am 13. Mai 1908 zu Preßbnrg, Tochter der Agnes Kiszolck aus Dlnge. Klvncek Helene, geboren am 31. Marz 1910 zu Zagyvapälfalva (Ungarn), Tochter des Franz Kloncck, Fabriksarbeiters aus Brüx und der Marie, geb. Kotscha. Kloncek Helene, gestorben am 22. August 191 l zu Zagyvapülfalvcr (Uugarn), Tochter des Franz Kloncek ans Brüx und der Marie, geb. Kotscha. Kofi er Elvira, geboren am 3. Jänner 1909 zn Budapest, Tochter der Ida Kofler aus Villach. Köldorfer Emma

, geboren am 23. Juli 191(1 zu Vasdobra (Uugarn), Tochter der Emma Köldorfer aus Rorber (Bez. Feldbach). Koller Alois, gestorben am 27. Jänner 19l17 in Zsombor (Ungarn), Bürstenbinder ans Jaroslan, Sohn des Karl und der Jn- liana Koller. Korosetz Johann, geboren am 7. März 1910 zu Budapest, Sohn der Stefanie Koro- setz, Näherin aus Laibach. Korzec Johann, Fabriksarbeiter aus Knntschitz (Bez. Tesche«), Sohu des Georg Korzec uud der Susauna, geb. Fober, verehelicht mit Anna Karkosjak. Koste teletzky Maria

Malvine, geboren am 8. Oktober 191V zu Kispest (Ungar»), Tochter der Maria Anna Philomena Kostcletzky ans Trebitsch (Mähren). Koscc Leonhard Johann, geboren am 21. Februar 1910 zn/Finme, Sohn desAranz Kosec Schreiber aus Cilli und der Katharina, geb. Velcic. Kozelnha Josef, Gepäcksträger ans Bojkovic (Bez. Ung.-Brod), verehelicht am 11. No vember 1909 zn Budapest mit Theresia Szodäk aus Kruman. Kram Perger Josef, gestorben am 1. Mai 1909 zu Csentevölgh (Ungarn), Taglöhner aus Terbegovecz, Sohn

der Auua Kramperger. K r i st t Anua, geb. Dnmal, gestorben am 2. Dezember 1911 zn Szenicz (nUgarn), Witwe des Stefan Krißt aus Olmütz. Krüh D. Matthias, gebürtig aus Nadworna, Handluttgsreifender, gestorben am 5. Juni 1908 zu Bilbao, 42 Jahre alt. Kulhauek Ferdiuaud, geboren am 25. August 1910 zu Beel (Ungarn), Sohn des Fabriks- arbeiters Franz Knlhanek aus Laibach und der Camilla, geb. Elias. Knlhanek Adalbert, geboren am 25. August 1910 zu Beel (Ungarn), Sohn des Fabriks- arbeiters Franz Knlhanek

aus Laibach uud der Camilla, geb. Elias. Kutscher Marcell Andre, geboren am 21. Juli 1910 zn Paris, Sohn des Mechanikers Renaud Pierre, Kutscher uud der Luise, geb. Beubry. Lang Luise, verehel. Böhm, gestorben am 30. Jänner 1909 zu Paris, Tochter des Jo- hauu Laug uud der Susanne, geb. Leonhard. Lata Josef, gestorben am 22. November 1908 in Soproukereßtür (Ungarn), Fabriks- wächter, 69 Jahre alt, aus Gosicza. Liuiilg er Franz, gestorben am 14. Juli 1911 zu Budapest, Maurer aus Fraukeuschlag (Niederösterr

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 26.09.1903
Umfang: 16
beschäftigt sich heute alles mit Po litik und was mit ihr zusammenhängt. Ter Rekrut wie der Reservist verfolgt den Streit zwischen der Krone und den Ungarn inbezug auf die der Lösung harrenden Militärfragen; den Fabrikant i'owohl als auch den Landwirt interessiert es hinwieder sehr lebhaft, wie sich im nächsten Jahre die Handelsbe ziehungen Oesterreichs zu Ungarn, beziehungsweise zum Auslande gestalten werden. Kurz alles beschäftigt sich heute in Oesterreich mit Politik, aber keiner kann eine günstige

Zukunft vorhersagen. Ueberall wohin man blickt, stößt man auf Zweifler, und die Antwort, die man auf dies' bezügliche Fragen bekommt, ist höchstens ein - Achselzucken. Tie gesetzgebenden Körperschaften beider Reichs hälften sind augenblicklich versammelt, aber weder hüben noch drüben dürfte in absehbarer Zeit durch sie etwas Zweckdienliches geschossen werden. Um Kommandosprache und Fahnenbilder streitet man sich heute in Ungarn und zerrt damit auch die dies seitige Neichshälfte in die Verwirrung

, während so wohl die Ungarn, als auch wir alle Ursache haben, das Haus zu bestellen, um nicht die wirtschaftliche Beute der Nachbarn zu werden. Nicht die Kom mandosprache oder Fahneubilder, oder die Frage, ob die Soldaten den Eid dem Kaiser oder aus die Versassnng schwören sollen, ist die Hauptsache, son- vor allem die Sicherung der wirtschaftlichen Eri'tenz. Jene Fragen mögen zwar sehr interessant sein, pressant sind sie sicherlich nicht und könnten daher ganz gnt auf eine Zeit verschoben werden, wo eben Zeit

hiezu vorhanden wäre. Freilich müssen wir sagen „könnten', denn dies ist und bleibt nur ein vlatonischer Wunsch. In Ungarn ist die natio nale Hitze bis zum Siedepunkt gekommen, ein „Zu rück' ist dort schwer möglich, ja sehr unwahrschein lich und kein Mensch denkt heute dort an Handels verträge. Ein seltsames Schicksal hat uns mit Un gar» in einer Weise verkettet, daß wir in unseren Lebensfragen in dessen vollständige Abhängigkeit gelangt sind. Oesterreich wird praktisch nie imstande sein, auf Ungarn

einen entscheidenden Einfluß aus üben zu können, aber Ungarn vermag in Oesterreich zu diktieren. Ungarn ist ein Land, das mit beson deren Vorrechten ausgestattet ist. die so weit reichen, laß es bereits der Krone gegenüber sich sehr unan genehm fühlbar macht. Alle Rechte der Krone hat das Volk derselben verliehen, sagen die Ungarn; -ic Krone hat ihre Macht mit dem Volke geteilt und kann diese Schenkung jederzeit zurücknehmen, Mgt man in Oesterreich. Wie schnell wäre man in. Oesterreich fertig, wenn man etwa

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 16.05.1905
Umfang: 8
zum Schlüsse — und das ist charak teristisch von diesem Herrn Lanczy — »ob es denn gar so unberechtigt wäre, wenn in Ungarn die Forderung auftauchen würde, es möge trotz eines mäßigen Zwischenzolles für Jndustrieprodukte den landwirtschaftlichen Erzeugnissen und dem Viehverkehr die volle Zollfreiheit gewahrt bleiben'. Man muß wirklich Ungar sein, um eine solche Zumutung an Oesterreich zu stellen. In der Zeitung, in welcher die Aeußerung Lanczys enthalten ist, in der »Neuen Freien Presse' wird daraus

Müllerei, auf das schmerzliche Bedürfnis, unseren gesunden Viehstand vor der permanenten Gefahr der Seucheneinschleppung aus Ungarn zu bewahren, keine Rücksicht nimmt.' Die »Neue Freie Presse' anerkennt also, daß eine permanente Gefahr der Seucheneinschleppung aus Ungarn besteht, und sagt, es wird uns zu gemutet, auf die Milliarden, die in unserem Biehstand investiert sind, keine Rücksicht zu nehmen, wogegen Ungarn berechtigt wäre, durch den Zollschutz einer Zwischenzollmie eine In dustrie

zu Ungunsten Oesterreichs passiv' — der Zwischenverkehr Oester reichs und Ungarns ist zu unserm Ungunsten um 260 Millionen passiv, das muß festgenagelt werden, denn erst, wenn man sich dessen bewußt ist, begreift man die Unverschämtheit der fort währenden Provokationen Ungarns gegenüber dem geduldigen Oesterreich — »eine Ziffer, welche gewiß eine klare Sprache spricht'; so ichreibt die Zeitung. — »Oesterreich führt nach Ungarn Fabrikate für 580 Millionen Kronen, Ungarn nach Oesterreich für 385 Millionen

Kronen aus. Aus der diesseitigen Reichshälfte werden da gegen nach Ungarn Rohstoffe nur im Werte von 100 Millionen Kronen exportiert, aus Ungarn nach Oesterreich dagegen im Betrage von 560 Millionen Kronen. Die Differenz, welche bei dem Fabrikatenexport zugunsten Oesterreichs besteht, wird durch die hohe Rohstoff- ausfuhr Ungarns dem Werte nach weit über wogen.' Sie ersehen aus diesen Ansichten von Politikern, in welcher Situation wir uns gegen über Ungarn befinden. Die Situation kann heute

? den Ungarn, die unsere Brüder sind und heute noch mit uns in einem Reiche leben, ist es frei zustellen, den Verhandlungen beizutreten. Wir haben nichts dagegen, wenn sie beitreten, wenn sie aber nicht wollen, so haben wir keinen Grund, sie dazu zu zwingen. Wenn aber Ungarn den Verhandlungen Oesterreichs beitreten will, dann muß dafür gesorgt werden, daß endlich einmal volle Parität zwischen Zis und Trans walte; daß endlich auch wir einmal als vollwertig seitens der Ungarn angesehen und behandelt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 16.02.1915
Umfang: 8
— auch militärdienstpflichte und eingerückte — vom 18-Lebensjahr aufwärts aufgenommen, welche die geeignete körperliche Eigenschaft besitzen nnd nicht bei der Armee im Felde stehen. Anmeldungen von Hundesührern und Hunden können bei dem oben erwähnten Verein. Wien. III., Kirchengasse 4l, wo auch alle näheren Auskünste eingeholt werden können. Land- und VsllsWirLschaft. Zusuhr von Getreide und Mehl aus Ungarn. Am lg. Februar hielten, wie schon gemel det die österreichischen und ungarischen Mini ster in Budapest eine Beratung betreffend

ansprechen werden. Die Zufuhr des Bedarfes aus Ungarn wird sich, wie verlautet. von Regierung zu Regierung vollziehen, also derart, daß die aus Ungarn zu beziehenden Mengen durch amtliche Vermittlung hierher geliefert werden. Der weiteren Entscheidung bedarf es, wie weit sich hierbei für eine zu bil dende Einkaufsgesellschaft Aufgaben ergeben werden. Ungarn und die Eetreidenot. In den letzten Tagen haben in Innsbruck wiederholt Konferenzen der christlichsozialen Abgeordneten in Angelegenheit

der Lebensmit telversorgung für Tirol stattgefunden. Zu die ser Frage nimmt nunmehr Abgeordneter und Landesausschußmitglied Schöpfer im „Tiroler Anzeiger' in einem bemerkenswerten Artikel Stellung. Der Abgeordnete spricht die Hoff nung aus. daß aus Ungarn wenigstens jenes Getreide und Mehl nach Oesterreich ausgeführt werde, das man dort nicht benötigt, und führt dann des weiteren aus: Nachdem Ungarn zur Monarchie gehört, nachdem die gesamte Wehr macht für die Existenz der ganzen Monarchie kämpft

, nach dem die Tiroler auch für die Un garn ihr Blut verspritzen, nachdem die genü gende Volksernährung ebenso wie die Kriegs führung das notwendige Mittel zum Siege ist, hat Ungarn die Pflicht, das Seinige zu tun, die Versorgung Zisleithaniens mit Getreide und Mehl zu sichern, und es wäre geradezu himmel schreiend, wenn in dieser Stunde gemeinsamer Gesahr und gemeinsamer Abwehr die ungari schen Landwirte, die ungarischen Getreidehänd- ler und Mühlenbesitzer unsere Not dazu aus nützen würden, uns den Hungerkorb

umzuhän gen, sich selbst aber durch Zurückhaltung des Ge treides und durch Preistreibereien übermäßig bereichern. Das Gleiche kann freilich auch in der diesseitigen Reichshälfte überall dort ge schehen, wo Getreideüberfluß vorhanden ist. Die Einführung der Getreidehöchstpreife war zwar eine gutgemeinte Maßregel, hat sich aber als unzureichend erwiesen. Die Einführung eines Getreidemonopols hat nicht nur in Oe sterreich, fondern auch in Ungarn zu erfolgen. Aber mit dem Getreidemonopol

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 22.06.1914
Umfang: 4
, mit der Aufforderung veröffentlicht, zweck- j dienliche Mitteilungen zur Festellung des frag- ^ lichen Heimatsrechtes an die k. k. Statthalterei in Innsbruck gelangen zu lassen. (Fortsetzung.) Hersch Inda, gestorben am 25. Februar 1911 zu Nagyvarad, zuständig nach Waniowiee, Sohn des Mendel Hersch nnd der Chane, geb. Löwi. Herz Franz, geboren am 5. September 1909 zn Ujpest (Ungarn), Sohn der Jnliana Kristine Herz, zuständig nach Neu--Saudez. Hochmeister Michael, aus Martinsdorf, Sohn des-Michael Hochmeister

und der Veronika, geb. Ramstorfer, verehelicht am 21. September 1913 zn Paris mit Irene Magdalena Gros. Höller Anna, geboren am 24. Dezember 1912 zn Szepfaln (Ungarn), Tochter der Ataria Höller, zuständig nach Werndorf. Horak Maria, geboren am 24. Februar 1909 zu Zsolüa (Ungarn), Tochter des Franz Horak, Taglöhner ans Mähr.-Ostran und der Eva, geb. Chribik. Horyn Marian, gestorben am 30. Oktober 1910 zu Lnpeny (Uugarn), Dohn des Simon Horyn aus Boryslaw und der Parenz, geb. Petrincsek. Horni Franz, gestorben

am 9. März 191Ä zn Nagylevard (Ungarn), Taglöhner, zuständig nach Napagedl. . Hoschip Autou'Hilpert, .gebore» am 9. Mai 1912 zu Budapest,/Söhu-'der.-Mathilde Hosrhitz, zuständig uach Cilli/ Hradeezky Emilie, Tochter des Thomas Hra- occzky aus Obcrcerekive nnd der Sofie, geb. Gröger, verehelicht am 19. November 1911 zu Budapest mit Georg Pisch, Sohu des Jakob Pisch und der Marie, geb. Richter. razdil Ferdinand Albin, geboren am 1. März 1912 zu Ujpest (Ungaru), Sohu des Fer dinand Johann Hrazdil

, Druckergehilfe aus Ne- matitz nud der Irene Franziska, geb. KvvacS. Hribs^ek Anton, geboren am 13. Jnli 1912 zu Munkacs, Sohn des Anton Hribsek, Fabriks arbeiter ans Gurkfeld nnd der Josefa, geb. Venko. Ianicki Kasimir, geboren am 23. März 1911 zu Erzsebetfalva (Ungarn), Sohn des Kasi mir Janicki, Maschinist, zuständig nach Michal- kowitz, uud der Marianne, geb. Sander«. Janc Olga, geboren am 9. November 1912 zu Udine, gestorben am 31. Dezember 1912 zn Udine, Tochter der Anna Janc aus Rndolfs- Jarolim Josef

, gebore« am 12. Marz 1912 zu Ujpest (Ungaru), Sohn des Ferdinand Jaro- lim, Manrier aus Jnzersdorf und der Magdaleua, geb. Gral. Jafchik Otto, gestorben am 26. Juni 1911 zu Marseille, Taglöhuer, Sohn des Joses Jaschik nnd der Katharina, geb. Obessans. J.-eid Peter, geboren am 31. Jänner 1911 zn Satoralha-Ujhelh, Sohn der Josefine Jeid, DiLnstmagd aus Jonnsdorf. J>eroj Rudolf, geboren am 2. April 1909 zn Poresefe (Ungarn), Sohn des Anton Jeroj, Waldarbeiter, zuständig nach Cilli uud der Ma rie, geb

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 08.11.1895
Umfang: 12
, so daß bei getrennter Erhebung der Zölle Oester reich 33, Ungarn 17 Perzent derselben erhielte, während gegenwärtig Oesterreich nur 70, Ungarn aber 30 Perzent der Zolleinkünfte gutgeschrieben werden. Indem Oesterreich 63.6 Perzent der Aus gaben trägt und außerdem zur Bedeckung der Ungarn belastenden 31.4 Perzente einen Theil seiner Zoll einnahmen an Ungarn abgibt, trägt die österreichische Reichshälfte, wie sich leicht berechnen läßt, über 72 Perzent der gemeinsamen Ausgaben, die un garische nicht ganz 23 Perzente

. Den dritten und letzten Punkt des durch die Quotenfrage gegebenen Problems bilden die Steuer- restitutionen. In dem ersten Ausgleich von 1367 war bestimmt, daß auch die bei der Ausfuhr von Bier, Branntwein und Zucker zu leistenden Steuer rückvergütungen zu 70 Perzenten von Oesterreich, zu 30 Perzenten von Ungarn getragen werden sollten. Beim zweiten Ausgleiche von 1373 wurde dies trotz lebhasten Widerstreben? der österreichischen Delegations-Deputation dahin abgeändert, daß in Zukunft jeder Theil

von den Steuerrückvergütungen so viele Perzente zu tragen habe, als sein Antheil in der in beiden Reichshälften zusammen erzielten Bier-, Branntwein- und Zuckersteuer betrage. Hier durchwurde der Theil der Steuerrestitutionen, welchen Ungarn zu tragen hat, sehr ermäßigt, der Oesterreichs im selben Maße erhöht. Der für Ungarn hieraus erwachsende Bortheil wurde mit einer Million ver anschlagt. Diese Berechnung der Regierung erwies sich ganz irrig; Ungarn ersparte schon im Jahre 1379 nahezu 3 Millionen, im Jahre 1330 über 4 Millionen

betragenden Theil der Einfuhrzölle erhalten. Um nun die Fragen nicht zu compliziren, könnte man ja die auf die Zolleinkünfte und die auf die Restitutionen bezüglichen Bestimmungen unverändert lassen. Dann aber sind die unter diesen Titeln Ungarn gewährten Vortheile bei der Quotenbe stimmung so zu berücksichtigen, daß die Beitrags, leistung des erstarkten Ungarn noch etwas höher angesetzt wird, als dies sonst schon der Fall sein müßte tn?» »aliMili- Nüttirickj,» iBause ein. worauf der Ministerwechsel

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Volksblatt
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Seite 10 von 10
Datum: 12.11.1881
Umfang: 10
1881. > Herrn Adolph Winter! Da ich im Monat Dezember 1880 6 Stück Gichtapparate be stellte und dieselben den Personen, welche ke benutzen, gute Dienste leisten, so werden wiederum 3 Stück bestellt per Nachnahme. Franz Pawlitschek, Eigenthümer. DieS wird wahcheitsgemäß bestätigt Joh. Liepold, Gemeinde-Vorstand. > Fünfiirchen in Ungarn, den 3. December 1880. Herr Adolph Winter! Ew. Wohlgeboren bitte ich noch um einen Gichtapparat, der bereits echaltene hat bei eimm Kranken guten Erfolg gehabt

. Ergebenst V > . / vr. Heinrich Kncinir, Stabsarzt. - Singler bei Siroka in Ungarn, den 6. IM 1880. Geehrter Herr Adolph Winter! - Ich füble mich verpflichtet, Ihnen meinen wärmsten Dank aus- zufprechm für die Wohlthat, die mir durch Ihre Gichtketten zu Theil geworden ist. Ich bin schon 8 Jahre durch Gicht an das Bett gefessellt, meine Glieder sind verrenkt, Knie, Hände und Füße konnte ich volle 8 Jahre nicht rühren und wurde durch Andere aus dem Bette getragen, außerdem huste ich stark, fast

werden, so ersuche ich Sie mir 6 Stück per Nachnahme zu senden. , Achtungsvoll Frau Anna Maria Bauer. Oberwarth i./Ungarn, den 9. Februar 1881. Geehrter Herr Winter! l x / Ich bitte Sie nochmals um S St. Gichtapparate, da die Lei dend« ein großes Zutrauen zu dm Apparaten habeu. Ich danke sur meme Gesmldheit. 32 Fl. anbei. Mit Achtung Johann Ulreich. ' Ok.-Tura ^/Ungarn,'2d6j. ^ Herm Adolf Winler! ^ Ihr« Gichtapparat aegm Dicht und Rhmmattsmus hat bei memer schwer leioendm Gattin vortreffliche Dimste geleistet

und konnte trotz aller angewendeter ärztlicher Behandlung keine HUfe bekommen. Nach Gebrauch Ihres Apparates konnte sie den Arm etwat beweg« und eS geht Tag für Tag besser u. s. w. , / Achwngsvöll Johann Kommer, Landbriefträger. Fünfkirchen i. Ungarn, den 8. März 1881. Wohlgeborm Herr Ad. Wmter! ^ ^ Bitte mir wieder 4 Stück Gichtapparate zu send«, Geld an bei. Ich habe selbst einm gebraucht, Gott möge Sie. noch lange leben lassen, damit noch viele Leidende kurirt werden. Euer Wohlgeboren dankbarster

angegeben beruht auf Wahrheit, bitte für bei folgende 6 Gulden noch ein« zu senden. . . . > , Ihr ergebener H. Fr. Brackumu». Alt-Sadowa b. Statina-Banest i. Ungarn, dm 8. Februar 1881. . ' Herm Adolf Winter! ^ ^ ^ 5 Vor 14 Tagm habe ich von Euer Wohlgeborm ein« Gicht» apvarat erhalten, ich bin von der gntm Wirkung sehr überzeugt und habe eS veröffmtticht, ich bin von mchrerm> gebetm10 St. per Nachnahme kommen zu lassen, ich bitte dies zu veröffentlichen. ' Hochachtungsvoll Mich! Waninger

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 10.07.1889
Umfang: 10
dritten Militär-Akademie nothwendig werden solle, dieselbe in Ungarn zu errichten sei. In der zweiten Resolution wird die Erwartung ausgesprochen, dass die in den Militär-Lehranstalten im Interesse der Aneignung der ungarischen Sprache getroffenen Verfügungen auch fernerhin werden entwickelt werden. Die dritte Resolution fordert den Kriegsminister auf, den Ausweis über die auf Zahlplätze in den Bil- dungöanstalten Concurrierenden, sowie über die be rücksichtigten Gesuche auch im nächsten Jahre

der Delegation zu unterbreiten. Die vierte Resolution erneuert unverändert den vorjährigen, auf die Dis- locatiou des Heere» bezüglichen Beschluss. Diesem Resolutionsantrage geht eine Darlegung der vom Kriegsminister im Ausschusse gemachten Mittheilungen über die DiSlccation der Truppen in Ungarn voran. Danach sind von den 188 ungarischen Infanterie- Bataillonen 145 in den Ländern der ungarischen Krone, 26 in den occnpierten Provinzen, 15 in Oesterreich und 2 in Dalmatien dislociert. Von den 8 Jäger

-Bataillonen sind 5 in Ungarn, 2 in den occupierten Provinzen, 1 in Oesterreich, demnach von den gemäß der Organisation in Ungarn zu dislocieren den 158 Bataillonen der Fußtruppen factisch 150 auf ihren Bestimmungsorten dislociert. Von den 18 un garischen Cavallerie-Regimentern sind 15 in Ungarn, 3 jenseits der Leitha; in Ungarn gibt eS kein einziges nicht ungarisches Reiter-Regiment mehr. Von der Artillerie gehören der Organisation gemäß 92 Feld batterien zu den in Ungarn dislocierten ArmeecorpS; hievon

sind factisch 89 Batterien in Ungarn dis lociert. — In einer weiteren Resolution wird der Kriegsminister aufgefordert, dass für daS in Ungarn entfallende Contingent bei den Lieferungen, falls das Kleingewerbe den Bedarf nicht vollständig decken könnte, auch die ungarische Groß-Jndustrie in Betracht zu ziehen sei. Nachrichten über Schießstands- und Landes» vertheidigttngstvesel!» ^ Schwaz. Allgemeines HochzeitS - Freifchießen, welches vom Bahnhof - Restaurateur Herrn Jakob Hcchen leitn

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 31.01.1907
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 14. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 31. Jänner 1907. XX. Jahrg. politische IKundfckau. Oesterreich-Ungarn. Nuflöwng Ses kekchsrstes. Am 30. Jänner 1907, also genau 6 Jahre nach dem Zusammen tritt des 1901 neugewählten Hauses, wird der Reichsrat aufgelöst werden. Beim Wahlkampfe vor 6 Jahren erklärte damals Baron Josef Di Pauli, daß es eigentlich ganz gleich sei, wen man als Abgeordnetm nach Wien sende. Denn der Reichsrat werde doch arbeitsunfähig sein und dann kämen

so zusagen nichts. So oft das Haus einen Anlauf nehmen wollte zu einer gründlicheren Revision unserer manchesterliberalen Wirtschaftsordnung, traten jedesmal geheimnisvolle Lähmungser scheinungen auf, sowohl bei der Regierung wie bei den Deputierten. — — Besonders lendenlahm zeigte sich das Abgeordnetenhaus bei Behandlung des Ausgleiches mit Ungarn. Wohl schien sich das Haus manchmal aufzuraffen zu energischen Taten. Wir erinnern diesbezüglich nur an den berühmten D ersch atta-Aussch uß, der tat sächlich

ein kreisender Berg war und nicht ein mal ein Müuslein hervorbrachte. Auch bei Behandlung der ungarischen Frage kam über das Haus jedesmal jene geheimnisvolle Lähmung, die jede Kraft erstarren ließ. Das parlamentarische Ministerium Beck wurde doch berufen ausdrück lich zum Zwecke, um Oesterreichs Interessen gegen Ungarn zu wahren. Das Ministerium aber brachte die Wahlreform mit vieler Meister- hastigkeit zur Erledigung, während wir mit Ungarn im besten Falle immer noch am gleichen Flecke stehen

wie vor Jahresfrist. Der neue Reichsrat wird ein Volkshaus sein, wahrscheinlich mit einer erklecklichen Mehr heit von überschäumenden und radikalen Elementen. Dem neuen Hause fehlt fast sicher jener staats männisch zurückhaltende Zug, welchen das ver flossene Haus Ungarn gegenüber durchschnittlich in seiner übergroßen Mehrheit an den T> ^elegt hat. Wenn das alte Haus wenigstens in seinen Taten stets den Grundsatz befolgte: „Der G'sch eitere gibt nach!', dürfte das neue Haus nach dem Grundsatz handeln: „Entweder

biegen oder brechen!' Jene geheimnis vollen Kräfte, welche im alten Hause zur gegebenen Zeit mit solcher Leichtigkeit die bekannten Lähmungs erscheinungen zu bewirken vermochten, dürften im neuen Hanse beim gleichen Geschäft wesentlich schwierigere Arbeit finden. Wie im Verhältnis Zu Ungarn, wird das neue Haus — das hoffen wir zuversichtlich — auch in der Sozialreform ein rascheres Tempo einschlagen und schärfere Akzente finden. Freilich ist die gefährliche Stromschnelle des drohenden Kulturkampfes

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 02.09.1903
Umfang: 16
ZNeran - Zum Abholen monatl. Tl.--; viertelj. IL 3.—; ganzj. ^ 12.—. Mit Zustellung ins Haus in Meran und vozen - Monatl. X 1.20; ^ ! viertelj.X3.20 ;Lanzj.X12.80.— Geste^etch-Ungarn: MitZusendungmoiiatl^IL 1.40^viertelj. X 3.70 ganzj. ^4.S0.— <LinzelneNuimner 10 K. Deutschland: Dtonatl.X1.70; viertelj. X 4.9V; ganzj. X 19.6V. nach Tarif. Annahme von Austrägen in allen Anzeigen-Geschäften. Ausland- Monatl. X 1.S5; viertelj. X S.3V: ganzj. X21.20. — Anzeigenpreis - Erscheint: Dienstag

darf nicht die BlÜtsteuerleistung darum erschwert werden, weil die Kossuth, Bara- bas, Olay, Lengyel, Polonyi und wie diese er pressungslustigen Herren drüben alle heißen mö gen, der Krone und den beschworenen Staats verträgen Gewalt antun wollen. In Ungarn ist das für das heurige Jahr erforderliche Rekru tenkontingent nicht bewilligt worden infolge der Obstruktion. Das österreichische Parlament hat dagegen ein erhöhtes Rekrutenkontingent nur unter der Bedingung bewilligt, daß die Ein reihung

der Abgestellten nur dann und insoweit zu erfolgen habe, als die gleiche Bestimmung auch in Ungarn Gesetzeskraft erlangt. . Wenn man nun auch jenseits der Leitha nicht einsieht, welch ein verdammlich leichtfertiges Spiel die Kossuthianer treiben,.wenn sie mit ihrem Obstrnktions-Sport ihr eigenes Volk in der Ab leistung der Blutsteuer schädigen, wenn auch die tschechischen Schreier alle Tage versichern, wie sympathisch ihnen die tollen Armeeforderungen der Magyaren-Obstruktion sind, deren Kosten

jetzt auch das Tschechenvolk mittragen muß, so sind doch wir Deutsche noch da, um bei dieser Gelegen heit einmal ein entscheidendes Wort zu sprechen. Denn die Magyaren drüben mögen sich gebärden wie sie wollen: die Haupttrümpfe haben doch wir in der Hand: den 67er Staatsvertrag und die Geldleistung. Der Reichsratsbeschluß in Bezug auf das neue Wehrgesetz ist durch die Ungarn um gestoßen worden; jetzt hat der österreichische Reichsrat nicht bloß das Recht, sondern auch die Pflicht, in der Armeefrage dafür zu sorgen

, daß Oesterreich von den Wirren in Ungarn nicht mitbe troffen wird und da wäre doch die Frage am Platze: Wenn der ungarische Reichstag sich herausnimmt, Vertragsbestimmungen mit Oester reich zu brechen, ob diesfalls Oesterreich nicht das Recht gewinnt, im Reichsrat gesetzlich auszu sprechen, daß das ungarische Parlament nichts zu sagen, nichts zu verfügen hat, was auf die Rechts verhältnisse der.Heeresteile zurückwirkt, die in Oesterreich durch Rekrutierung ergänzt werden. Noch wissen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 17.09.1903
Umfang: 8
sein — aber nicht minder werden die zahlreichen Angelegen heiten, welche in erster Linie wirtschaftliche Interessen Deutschtirols betreffen, zur Er ledigung gelangen müssen. Aber ich glaube, daß der Tiroler Landtag auch die Zeit finden muß, um über die Rückwirkungen der gegenwärtigen Wirr- nisse in Ungarn auf die Verhältnisse in Oester reich zu beraten und ebenso die Legalität der letzten Erlässe der Kriegs Verwaltung zu prüfen. Endlich würde ich es als eine traurige Verkennung der Abgeordnetenpflicht erklären

, daß Kaiser Wil- Um von seinem Reichskanzler nach Wien begleitet - Das innige politische Einvernehmen zwischen ^ Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn, wie d»? k.^'ber die Kongruenz wichtigster Interessen Reiche bringt es mit sich, daß ihre Herr- y und Staatsmänner eine Reihe von Ängelegen- lick/^ erörtern haben, welche die große Oeffent- geringem Maße beschäftigen. Die st Uwe Stellungnahme Oesterreich-Ungarns zu den auf der Balkanhalbinsel ist vor der Zu- Menkunft Kaiser Franz Josefs mit dem Zaren

ve?n, ^ erwarten. Als sicher ist es jedoch anzu- irae»^'- ^ Oesterreich-Ungarn, bevor eS sich in NM 5'^ Aktion an Seite oder mit Zustimmung ^'!ößt, mit seinen engsten Verbündeten verlangt schon das den freisinnigen Kochschulkursen in Salzburg. schul/ ^ 5ür den Charakter der FerienHoch bein. s ^ Salzburg schr bezeichnend, daß uock ?^^ers das Bismarcklied (!) gesungen wurde, die dA^^nstischer, daß die deutschliberale Presse, ch'ria ^urse, weil sie antikatholische Spitze haben, ^eid-sdiese Tatsache unterschlägt

. ^ laßt tief blicken. „Kaisertum Ungarn'. gcir^ wurde eine Broschüre („Kaisertum Un- öage Wort zur Entwirrung der politischen iv heutigen Oesterreich-Ungarn') veröffentlicht, reiHsz^ als die einzige Rettung für das öster- A^s^ Neich die Etablierung eines ungarischen liaates gepriesen wird. Vorerst wird der „Be- ^^oler z Fordert und verbreitet L» weis' erbracht, daß in CiSleithanien nicht der deut schen, sondern der tschechischen Nation die dominierende Stellung zuerkannt werden müsse

.' Zum Schlüsse verlangt der Verfasser von den Habs- bnrgern, daß sie ihren Thron nach Ofenpest, „nach dem Herzen ihres neuen Donaureiches', übertragen und diesem den Namen seiner führenden Nation geben sollen. Der gekrönte König von Böhmen, von Deutschösterreich, von Kroatien sei zugleich der Kaiser des Kaisertums Ungarn.' — Dem Mank, der diese Broschüre schrieb, gehört ein kräftiges Zugpflaster auf sein erhitztes Gehirn; er hat Eiter im selben. Glaubt denn der kranke Phantast wirklich, daß die 9 Millionen

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 03.02.1905
Umfang: 14
Brvueck, Freitag den Z. Februar 1905 Die Wahlen in Ungarn. (Original-Korrespondenz des Pustertaler Bote.) Wie», 1. Februar. In Ungarn hat sich ein fast beispiel loser politischer Erdrutsch vollzogen. Die Wahlen haben dem Grafen Tisza eine vernichtende Niederlage gebracht. Die alte „liberale' Partei (sie hat freilich mit wirklichem Liberalismus sehr wenig zu tun) die die Erbin der alten Deak- Partei und der Deak'schen Traditionen war, ist zertrümmert und besiegt und hat die Majorität verloren. Die Acht

soll die Majorität kommen? Die „Liberalen' allein sind keine Majori tät mehr und selbst wenn sich die Dissidenten unter Andrassy und die Katholische Volkspartei mit ihnen ver einigen, würde das nur eine sehr schwache Majorität sein. Das eigentliche Schwer gewicht liegt von nun an weit links. Was nun das Zoll- und Handels bündnis und die mit so großer Mühe zu Stande gebrachten Handelsverträge anbelangt, so glauben wir nicht, daß die selben gefährdet find. Die Ungarn schwadronieren zwar gern von der Zoll- trennung

, in Wahrheit denken fie doch nicht daran. Ungarn lebt von seiner Landwirtschaft und diese hat ihren besten Markt in Oesterreich. Den österreichischen Markt mit seinen 26 Millionen kauf kräftigen Kunden verscherzt Ungarn sich nicht. Also das einheitliche Zollgebiet bleibt aufrecht — dämm ist uns gar nicht bange. Aber vor allem dürsten sich die Dinge in den Militärfragen zuspitzen. Die Ungarn werden neue militärische Konzessionen verlangen und vor allem aus der vollen ungarischen Kom mandosprache bestehen

und was bleibt dann von der Einheitlichkeit dex Armee noch übrig? Und sollen wir wirklich die Lasten der Einheitlichkeit tragen und dabei ruhig zusehen, wie die Armee halbiert und die Auflösung des Reiches vorbereitet wird? Eines erscheint als sicher: Notwendiger als je brauchen wir ein aktionsfähiges Parlament. Solange der Reichsrat lebt und sprechen kann, können wir uns wehren. Im Augenblicke, da er nicht mehr da wäre, wären wir verloren und Ungarn könnte uns diktieren. Dank dem Vertrauen

, das man dem Baron Gautsch entgegen bringt, ist das Abgeordnetenhaus wieder lebendig geworden. Möge es um Gottes Willen lebendig bleiben! So können wir im schlimmsten Fall, wenn man uns Ungebührliches zumutet, „New' sagen und die Ungarn werden schon sehen, daß im äußersten Fall unser „Nein' so stark ist als das magyarische „Ja'. 6. politische Rundschau. Inland. Der Reichsrat. Am 26. Jänner hat sich im österreichischen Abgeordnetenhause ein bedeutungsvolles parla mentarisches Ereignis vollzogen. Der Vize

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Brixener Chronik
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Seite 11 von 12
Datum: 18.02.1915
Umfang: 12
der Lustgar ten nicht vorgesehen. Vis jetzt sind für den Kursaal 1,530.000 Kronen ausgezahlt. Der Antrag des Finanzkomitees, an die Kurgemein den wegen Garantie eines weiteren Darlehens von 1,800.000 Kronen (ohne Kosten der Geldbe schaffung) heranzutreten, kam einstimmig zur Annahme. Wer zur Verbreitung der christ- lichenPresse irgendwie beiträgt, nützt sich und seinem Volke! Land- und Volkswirtschaft. Ungarn und die Getreidenot. In den letzten Tagen haben in Innsbruck Wiederholt Konferenzen

der christlichsozialen Abgeordneten in Angelegenheit der Lebensmit telversorgung für Tirol stattgefunden. Zu die ser Frage nimmt nunmehr Abgeordneter und Landesausschußmitglied Schöpfer im „Tiroler Anzeiger' in einem bemerkenswerten Artikel Stellung. Der Abgeordnete spricht die Hoff nung aus, daß aus Ungarn wenigstens jenes Getreide und Mehl nach Oesterreich ausgeführt werde, das man dort nicht benötigt, und führt dann des weiteren aus: Nachdem Ungarn zur Monarchie gehört, nachdem die gesamte Wehr macht

für die Existenz der ganzen Monarchie kämpft, nach dem die Tiroler auch für die Un garn ihr Blut verspritzen, nachdem die genü gende Volksernährung ebenso wie die Kriegs- führung das notwendige Mittel zum Siege ist, hat Ungarn die Pflicht, das Seinige zu tun, die Versorgung Zisleithaniens mit Getreide und Mehl zu sichern, und es wäre geradezu himmel schreiend, wenn in dieser Stunde gemeinsamer Gefahr und gemeinsamer Abwehr die ungari schen Landwirte, die ungarischen Getreidehänd ler und Mühlenbesitzer unsere

Not dazu aus nützen würden, uns den Hungerkorb umzuhän gen, sich selbst aber durch Zurückhaltung des Ge treides und durch Preistreibereien übermäßig bereichern. Das Gleiche kann freilich auch in der diesseitigen Reichshälfte überall dort ge schehen. wo Getreideüöerfluß vorhanden ist. Die Einführung der Getreidehöchstpreise war zwar eine gutgemeinte Maßregel, hat sich aber als unzureichend erwiesen. Die Einführung eines Getreidemonopols hat nicht nur in Oe sterreich, sondern auch in Ungarn

zu erfolgen. Aber mit dem Getreidemonopol ist es nicht ge tan, es muß auch der Verkehr geregelt werden. Wie in Deutschland, so hat auch in Ungarn die Regierung eine gewisse Menge von Getreide den Lanwirten zum eigenen Bedürfe belassen. In der Höhe dieser, der Beschlagnahme nicht unterliegenden Menge ist aber zwischen Deutschland und Ungarn ein großer, sehr beach tenswerter Unterschied; in Deutschland sind es auf Kopf und Monat je neun Kilogramm, in Ungarn 20 Kilogramm. Es hat daher den Anschein

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 4
Datum: 17.02.1915
Umfang: 4
- und Volkswirtschaft. Ungarn und die Getreidenot. In den letzten Tagen haben in Innsbruck wiederholt Konferenzen der christlichsozialen Abgeordneten in Angelegenheit der Lebensmit telversorgung für Tirol stattgefunden. Zu die ser Frage nimmt nunmehr Abgeordneter und Landesausschugmitglied Schöpfer im „Tiroler Anzeiger' in einem bemerkenswerten Artikel Stellung. Der Abgeordnete spricht die Hoff nung aus, daß aus Ungarn wenigstens jenes Getreide und Mehl nach Oesterreich ausgeführt werde, das man dort nicht benötigt

, und führt dann des weiteren aus: Nachdem Ungarn zur Monarchie gehört, nachdem die gesamte Wehr macht für die Existenz der ganzen Monarchie kämpft, nach dem die Tiroler auch für die Un garn ihr Blut verspritzen, nachdem die genü gende Volksernährung ebenso wie die Kriegs führung das notwendige Mittel zum Siege ist. hat Ungarn die Pflicht, das Seinige zu tun, die Versorgung Zisleithaniens mit Getreide und Mehl zu sichern, und es wäre geradezu himmel schreiend, wenn in dieser Stunde gemeinsamer Gefahr

. Die Einführung eines Getreidemonopols hat nicht nur in Oe sterreich, sondern auch in Ungarn zu erfolgen. Aber mit dem Getreidemonopol ist es nicht ge tan, es muß auch der Verkehr geregelt werden. Wie in Deutschland, so hat auch in Ungarn die Regierung eine gewisse Menge von Getreide den Lanwirten zum eigenen Bedarfs belassen. In der Höhe dieser, der Beschlagnahme nicht unterliegenden Menge ist aber zwischen Deutschland und Ungarn ein großer, sehr beach tenswerter Unterschied: in Deutschland sind es auf Kopf

und Monat je neun Kilogramm, in Ungarn 20 Kilogramm. Es hat daher den Anschein, als ob diese in Wirklichkeit ungeheu re Menge für eine gewinnsüchtige Spekulation freigegeben wäre. Hoffen wir. daß aus den

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 09.05.1906
Umfang: 8
ist in Wien sehr rege und zahllose Versammlungen beider Par teien finden an jedem Abend statt. Am Mittwoch wählt die sogenannte 4. Kurie und in dieser Kurie können die Sozialdemokraten gefährlich werden. Die übrigen drei Wahlkörper sind den Christlich- Sozialen, mit Ausnahme einiger sicherer Juden mandate, sicher. — In Ungarn hat der Mai eben falls allgemeine Wahlen gebracht, aber in diesem Falle hat der Mai sehr wenig Wonne gezeigt. Mit Schaudern sieht man jetzt in der Wiener Hosburg

, daß sich nun in Ungarn das Verderben widerstandslos über das ganze Land ausdehnt. Die Stimmen aufrichtiger Patrioten, die immer lauter warnten, waren ungehört und unbefolgt verhallt. Für einen faulen Frieden, der höchstens zwei Jahre dauert, wurde die ganze Regierungs macht Transleithaniens den Todfeinden der Dynastie, den erbittetsten Gegnern des alten Oesterreichs, aus geliefert. Die falschen Ratgeber der Krone logen, daß durch das Koalitionsministerium die alte „ 1867'er Basis im ungarischen Reichstage

. Volkspartei aus. Gegründet vor 10 Jahren zur Abwehr der kulturkämpferischen antikirchlichen Gesetze in Un garn, hat sie sich mit ihren Feinden zusammen getan gegen Kaiser und Reich und bei den letzten Wahlen aus den Händen Kossuths und Wekerles dafür 30 Mandate erbettelt. Es ist die reinste Va sallentruppe Kossuths. Wenn das nächstemal die Großmut Kossuths nachläßt, ist auch die Volks- partei in Ungarn gewesen. Die Nationalitäten in Ungarn bilden etwas mehr als die Hälfte der Be völkerung in Ungarn

und die Deutschen, Kroaten, Slovaken, Serben, Rumänen und Ruthenen wären bei einigem Vorgehen den Magyaren überlegen. So aber haben dank dem sreimaurerischen Wahl manöver die Nationalitäten bloß 30 Mandate von über 400 erhalten. Die Deutschen haben feige den Magyaren Dienste geleistet. Die Ungarn haben ihre Reserve auch schon abgeworfen und offen ju beln heute die Zeitungen Kossuths über den gewaltigen Sieg. Der 48?r Kossuth hat seine Auf erstehung gefeiert, der Reichsrat ist in seiner großen Majorität reichs

- und dynastiefeindlich. Die einzige Hoffnung bleiben nur die Nationalitäten. WenN ein wirkliches gleiches Wahlrecht in Ungarn zur Durch führung käme, könnte ein Niederdrücken der stolzen Magnaten erwartet werden. Aber die Krone hat den neuen Reichstag mit der Ausgabe^ betraut, das neue Wahlgesetz zur Durchführung zu bringen und die Welt mag getrost sein, daß die Kossuth, Wekerle, Andrassy und Apponyi die errungene Macht auch durch die Paragraphe der neuen Wahlreform festigen werden. Für die Monarchie

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 09.10.1909
Umfang: 12
, waren die Deutschen in Oesterreich nicht mehr imstande, die leitende Stelle, die sie in der ganzen Monarchie inne hatten, ausrecht zu erhalten. Sie verloren zunächst Ungarn. Bedrängt in ver schiedenen Königreichen des Landes, da, wo sie mit einer großen Anzahl fremdsprachiger Bevölkerungen verbunden waren, wurden sie von einer Stelle in die andere gedrückt, und sogar in rein deutschen Ländern gerieten sie in eine nichts weniger als leichte Stellung. Es war das ja ganz natürlich. Denn wenn Oesterreich-Ungarn

. als Kaiseden Thron bestiegen, mit kurzen Unterbrechungen an der Spitze Deutschlands gestanden hatte, mußte durch das gewaltsame Hin austreiben Oesterreich'Ungarns pus Deutschland die Herzschlagader des Deutschtums in Oesterreich-Un garn unterbunden werden. Das fortwährend Oester reich zufließende deutsche Blut kam nicht mehr nach Oesterreich-Ungarn, und die Deutschen sind dadurch in eine schwere, man möchte fast sagen trostlose Lage versetzt worden. Was M da zu tun? Meiner Ansicht nach bleibt den Deutschen

. Aber etwas dürfen sie nicht tun. Sie dürfen durchaus nicht über die Grenzen schielen; das ist Hochverrat und eine Schädigung aller guten staatstreuen Deutschen in Oesterreich-Ungarn. Es ist auch nicht zulässig, daß von feiten des Deutschen Reiches in die Verhältnisse unserer Nachbarmonarchie eingegriffen wird. So wie wir es uns verbitten, daß das Ausland sich in unsere Geschäfte mischt, so Hab auch Oesterreich-Ungarn das Recht, es sich zu vertitten, daß wir hineinschauen. Ich möchte das Wort König Ludwigs

I. wiederholen, daß er in der Befreiungshalle niederlegte, die er fünfzig Jahre nach der Schlacht bei Leipzig eröffnet hat, und das ich vor zwei Monaten zu den bayrischen Turnern sprach: „Mögen die Deutschen nie vergessen, wo. durch die Befreiungskriege notwendig wurden, und wodurch sie gesiegt!' Diese Worte gelten jetzt ganz besonders für das Verhältnis des Deutschen.Reiches zu Oesterreich-Ungarn. Notwendig wurden die Be freiungskriege durch die Uneinigkeit der Deutschen und deren Eifersucht. Möchte

so etwas nie mehr vorkommen in dem Verhältnisse zwischen den zwei großen Nachbar reichen. Gesiegt hat das Deutsche Reich durch Einigkeit, und was Einigkeit vermag, das haben wir gerade im letzten Jahre gesehen. Durch die Einigkeit der Deutschen mit Oesterreich-Ungarn wurde für beide ein schwerdrohender Krieg verhindert und der Frieden gewahrt. Dank dem wieder hergestellten guten Verhältnissen zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn war es auch nur möglich, daß 1870 so schöne, schnelle Siege er rungen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 12.09.1903
Umfang: 12
sind im vor hinein zu bezahlen. Manulkripi« werden nicht zurückgesandt. Mit 52 Uoterhultiiiigs-Beilagen, »2 huumiitischell Lcilagen und Ük ModebtilM». Nr. S«7 Samstag, den IS. September IÄV3. K3. Jahrg. Die heutige Nummer ist IS Seiten stark Der heutigen Nummer liege» die „Bozner Lustigen Blätter' Nr. S? bei. Zur imltnn Zage. Bozen. 12. September. Die Frage. welche Oesterreich in eminentem MZi.e eeschästigt. ist die auf die Spitze getriebene Kr^iS u> Ungarn. Wie oft haben wir an dieser Srelle bereits

das lcon.miche Verhältnis Oesterreichs zu Ungarn be- ivtl,chen und als die beste Lösung der Frage des Peiriäli.üsses beider Zwillingsstaaten eben die Lö sung dcS Zusammenhanges beider Staaten. Haupt- iäch-ich in wirtschaftlicher Beziehung, empfohlen. Ntln ist die Frage akut geworden. Nicht nur der tägl-che Zcitungsleser. sondern auch der ärmste Puuer zu hinterst im Tale beschäftigt sich heute be reits in't der ungarischen Frage. Es gibt kaum eine t-u weiten Reiche der Habsburger, in der nicht iit-cc dic

> ungarische Frage diskutiert würde. Wohin t>'!. Lungen und deren Besprechungen über die Reichökriie nicht gedrungen sind, drangen sicher die von grn^cr Nervosität kündenden nach einander er schienenen Erlässe des Kriegsministeriums und des L.u-dcs.<rteidigungsministers. Heute ist also jeder sowohl in Oestrreich alö auch in Ungarn darüber insi.n.1 !^t. daß beide Reichshälften vor ungelösten F7ag;n stehen die so schwerer Natur sind: daß vor d rei: ^!'lung hüben wie drüben an einen inneren Mieden gar

innerhalb des gemeinsamen Zollgebietes. 3 lv 30 I» zahlt der Zentner österreichischer Zucker bei der Aussuhr nach Ungarn als ..Uebergangsgebühr'. „Zoll' darf man nicht sagen, denn es ist kein Zoll, sondern nur eine Gebühr, die der österreichische Lieserant dem ungari schen Staatsschatze zu zahlen hat. Welcher Unter schied aber zwischen Uebergangsgebühr und Zoll be steht. vermögen wir und wohl auch die beiden Finanzminister selbst nicht anzugeben. Aber leichter sind die Folgen vorherzusagen

, die die Einführung der Uebergangsgebühr zwischen Oesterreich und Ungarn nach sich ziehen wird. Die Uebergangsgebühr für Zucker schützt die ungarische Zuckerindustrie vor der Konkurrenz und verschafft überdies dem ungarischen Staatsschatze eine Ein nahme. Was liegt nun näher als daß wir Südtiroler die sofortige Einfüh rung einer ..Surtaxe' d. i. Ueber gangsgebühr für ungarischen Wein verlangen? Wenn Ungarn glaubt, die Pflicht zu haben, seine Industrie durch Uebergangsgebüh ren vor der österreichischen Konkurrenz

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 17.03.1906
Umfang: 16
den in diesem Jahre fällig gewesenen Steuern und Gebühren auch die während des bud- getlosen Zustandes des Jahres 1903 nicht entrich teten Steuern und Gebühren eingeflossen sind. Hier aus ergibt sich auch, daß die Ausfälle des Jahres 1905, obzwar sie beträchtlich sind, tatsächlich dennoch nicht die Höhe erreichen, die die absoluten Zahlen anzugeben scheinen. Papst und König von Ungarn. Budapester Blätter wissen zu berichten: „Vor kurzem empfing der Papst einige angesehene ungarische Herren in besonderer Audienz

. Bei dieser Gelegenheit kamen auch die politischen Verhältnisse in Ungarn zur Sprache, und der Papst äußerte sich dahin, daß an der Entwicklung der Dinge in Ungarn die Ungarn selbst schuld seien. Der Monarch sei ein gnädiger Patron der Ungarn und sei versaffungsmäßig gesinnt; die Ungarn aber machten es ihm unmöglich, die Verfassung einzuhalten. Sie seien cs, die die Ver fassung verletzen und ihren Wohltäter, der die Ver fassung verteidige, gekränkt haben. Dieselbe Auffassung äußerte den ungarischen Herren gegenüber

nicht mehr gebunden, wenn das Volk die dein Herrscher gebotene Treue bricht und sich nicht an die Verfassung hält. Die Verfassung gebrochen haben die Ungarn, bezw. die politischen Führer des Volkes in solchem Maße, daß sich der König an die Verfassung, um sie zu retten, nicht mehr zu halten braucht. Ausland. Elsaft-lothriugische Zentrumspartei. Wie aus Sraßburg mitgeteilt wird, haben die Vertreter sämtlicher reichsländischen Zentrumsvereine (von Straßburg, Colmar, Diedenhofen, Metz und Mül hausen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 16.07.1881
Umfang: 6
- Korrespondenz mit beschränktem Tagdienste eröffnet. So lange die Station Rabbi offen ist,, bleibt die Winlerstation in S. Bernardo di Rabbi geschlossen. (Warktverbot.) Von der Bezirkshauptmannschast in Eavalese- wird die Abhaltung! von Viehmärklen bis auf Widerruf verboten, da ii, einigen Orten deS dortigen po litischen Bezirkes die Klauenseuche ausgibrochen ist. Verschiedenes-.. (Manöver.) Bezüglich der Reise deS Kaisers zu den Manövern in Schlesien unh Ungarn N'd folgende Dis positionen getroffen

: Am 22.August gehen die Hof- Office» nach Troppau ab. Am. 25. August. AbendS reist der Kaiser, welcher zwei Tage vorher aus Jschl in Schönbrunn eintrifft», mit großer militärischer Suite in Begleitung der fremden Militär - Attaches mittelst Hof. Separatzuges zu den schleichen Manövern ab. Von Troppau begibt sich der Monarch direct zu den bei MiSkolcz in Ungarn stattfindenden Truppen-Uebun gen. Im Ganzen wird der Monarch 27 Tage bei den Manövern verweilen, und zwar 13 Tage in Schlesien und 14 Tage in Ungarn

Ende 137S 615.6Z2 Kilometer Linien mit 1.739.953 Kilo Draht, welche sich auf einen Hllcheuraum von über 42 Millionen Quadratkilometern mit 666 Millionen Einwohnern ver theilten. Oesterreich-Ungarn hatte 49.128 Kilometer (Un garn vloS 14.501 Kilometer) Linien'mid 143.917 Kil» Draht und wurde in Europa ^nur von Großbritannien. Frankreich und Deutschland überhole Im Jahre -187S wurden in Europa allein 90,739.331 Depeschen befördert, daher im Durchschnitt auf drei Personen eine Depesche

. In ZOesterreich-Ungarn wurden 7,411.427 Depeschen, somit über acht Percent ber Gesammtzahl befördert und hatten auch hierin die drei früher genannten Reiche einen Vorrang, indem in Großbritannien über 26 Millionen und in Deutschland und Frankreich je IS Millionen De peschen aufgegeben wmden. BemerkenSwerth ist der Ver gleich der Depeschenzahl zur BevSlkerungSziffer In dieser Hinficht nimmt die Schweiß mit SF43.S1S De peschen den ersten Rang ein, indem dort auf 10<X» Ein» wohnev 911 Depeschen entsallen

. In England entfallen auf 1000 Einwohner 769 Depeschen, in Holland 687, Bel« gie» S92, Dänemark 499, Frankreich 403, Deutschland 357 uud Oesterreich Ungarn 196, wobei jedoch zu bemerken ist, daß in Oesterreich auf 1000 Einwohner 225 Depe schen und in Ungarn nur 157 Depeschen entsallen. In Rußland entfallen auf 1000 Bewohner nur 68 Depeschen. ^ ^ -.1 - 5

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 29.07.1911
Umfang: 8
2 ' „Vozner Nachrichten^, ^ erklären, warum so nebenher in die Verordnung über den österreichisch-ungarischen Zwischenverkehr die sünf Zeilen hin eingepreßt wurden, die den ganzen Außenverkehr einer gleich artigen Behandlung unterworfen haben. Was läßt sich mit den Hilfsmitteln einer Regierung nicht alles verteidigen und erklären? Diese fünf Zeilen genügen jedoch, um die Fleisch nahrung des österreichisck'n Volkes in volle Whängigkeit von Ungarn zu bringen. Wir dürfen kein Fleisch einführen

. Wenn Ungarn behauptet, daß es von Staaten herrühre, die veterinärpolizeilich verdächtig sind. In dem Augenblicke, in welchem dieser Verdacht auch nur ausgesprochen wird, kommt die Pflicht zur gleichartigen Behandlung. Damit sind die Grenzen vollständig gesperrt: damit befiehlt Ungarn, wel chen Fleischpreis wir zu bezahlen haben. Oesterreich hat die Selbständigkeit der Fleischpolitik gänzlich verloren. Wer die Türe wurde noch stärker verrammelt. Als der Vertrag über die Zollgemeinschaft mit Ungarn

veröffentlicht wurde, hat niemand begriffen, warum gerade Streitigkeiten, die aus den Fragen des Viehverkehrs entstehen, von dem einzusetzenden Schiedsgerichte ausgeschlossen sein sollen. Jetzt wird die Ungeheuerlichkeit dieses Zugeständnisses an Ungarn deutlich erkennbar. Der Ministerpräsident hat mitgeteilt, daß nach einer geheimen Verabredung bei Meinungsverschieden heiten immer die strengere Auffassung zu gelten habe. Die strengere Auffassung wird, naturgemäß! gewöhnlich die un garische

sein. Mit anderen Worten: Oesterreich hat den ge samten ausländischen Fleischbezug dem Willen der ungari schen Regierung untergeordnet. Es kann sich nicht rühren, und selbst der Notausgang des Schiedsgerichts wurde ver rammelt. Wenn der Zweifel aufgeworfen wird, ob ein Land, von dem wir Fleisch einführen wollen, veterinärpolizeilich verdächtig ist, kommt Ungarn mit seiner strengeren Auffas sung, die beweislos hingenommen werden muß. Nicht einmal der Schiedsrichter kann angerufen werden, wenn die Tyran nei

dieses Vertrages unerträglich wird. So ist mit dem Wohl stände der Menschen und mit der Nahrung des Volkes ge spielt worden. Freiherr von Gautsch hat gesagt, daß Verhandlungen mit Ungarn eingeleitet worden seien, die vielleicht den Viehbezug aus den Balkanländern , erleichtern werden. Das ist Wohl das schmerzensreichste Kapitel in der Geschichte der österrei chischen Fleischpolitik. Dr. Weiskirchner hat der Handelsmi nister geheißen, der den serbischen Vertrag geschlossen hat. Er hat den Agrariern geholfen

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 18
Datum: 15.10.1905
Umfang: 18
Reichsrat. Daß mit einem derartigen Reichsrat in der hochwichtigen Zeit, wo mit Ungarn eine neue Ordnung gemacht und das ganze Reich neu aufgebaut werden soll, nichts zu machen ist, versteht jeder Mensch. — Es hieß darum schon ganz bestimmt, daß unser Ministerpräsident Gautsch den Reichsrat in den nächsten Tagen auflösen und auf November die Neuwahlen ausschreiben werde. Die Neuwahlen nützen aber bei unserem bestehenden Wahlrecht nichts; denn solange diejenigen Volksklassen, die keine Not leiden

Tiroler Landtag einberufen: — Also doch noch im letzten Augenblick! Srohe Ereignisse bereiten sich in Ungarn vor. Die Magyaren geben nicht nach und der Kaiser gibt anch nicht nach. Es muß notwendig einen Krach absetzen. - Unser staatsrechtliches Verhältnis zu Ungarn mit dem leidigen Purgiermittel, genannt Ausgleich, das alle zehn Jahre rezeptmäßig zu nehmen war, ist Heute schon soviel wie tot. Die alte Ordnung ist unrettbar dahin, das sagt heute jeder reife Politiker und es muß eine ganz neue Ordnung

mit Ungarn aufgerichtet werden. Wie die Geschichte des Brause- Pulvers und des alten Revoluzzervolkes in Ungarn seit vier hundert Jahren lehrt, dürfte aber dieses Ordnungmachen nicht ohne sehr schwere und vielleicht blutige Kämpfe abgehen. Die Herren Magyaren drehen bereits ihren Schnauzbart und rütteln an der Säbelscheide. Am 6. Oktober hat's in Ofen-Pest schon ordentlich Wetter geleuchtet. Es wurde eine große Gedenkfeier für die kriegsrechtlich erschossenen Revolutionäre aus dem 48er Jahre abgehalten

holen einer stürmischen Zukunft. Unterdessen reisen die Staatsmänner und Minister in fieberhafter Eile zwischen Wien und Ofen-Pest hin und her. Der Kaiser hat den entlassenen ungarischen Ministerpräsidenten Fejervary wieder neuerdings angestellt und scheint ihm nun in den Auskunftsmitteln voll ständig freie Hand zu lassen. Fejervary wird nun ein neues Wahlrecht für Ungarn ausarbeiten und dasselbe mit kaiserlicher Erlaubnis durchführen. Wenn mit dem veränderten Wahlgesetz dann Neuwahlen vorgenommen

sein, denn die Entwicklung in Ungarn ist unberechenbar und jeder neue Tag ka^u überraschende Nachrichten bringen. Zwischen Rußland und Iapan wird nächstens der Friede in aller Form abgeschlossen werden. Nun sragt sich's: Wer hat hiebei am besten abgeschnitten? Die Meinungen sind sehr geteilt, zumal im japanischen Volke die Aufnahme des Friedensschlusses keine sehr freundliche ist. Das einzige Opfer, das Rußland eigentlich gebracht hat, ist Port Arthur, das ihm in so bequemer Weise den Zugang zum Gelben Meere sicherte

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