Kriegszeit kein bitteres Wort über ihn geäußert wurde, sah es die Bel grader Presse für eine patriotische Pflicht an, auf das Haupt des Kaisers die gröbsten Be schimpfungen zu häufen,, jenes Fried enskaisers, der sogar das Leichenbegängnis der unglück lichen Opfer von Sarajevo so unauffällig wie möglich gestalten ließ, damit die Leidenschaften nicht angefacht werden und der Frieden er halten bleibe. Infolge der Herausforderungen von Belgrad wurde jedoch der Krieg mit Ser bien für Oesterreich-Ungarn
zu machen. Der Verfasser kommt dann auf die Bezie hungen zwischen Griechenland und Oesterreich- Ungarn zu sprechen, welche trotz der auf dem Balkan lauernden Gefahren als sehr freundlich bezeichnet werden können. Der griechische Ge sandte Gryparis fei in allen politischen Kreisen, vom Grafen Berchtold angefangen, Gegenstand vieler Uufmerkfamkeiten. Einen Beweis für die Griechenland freundliche Politik Oesterreich- Ungarns erblickt der Verfasser in der Bereit willigkeit, mit welcher Oesterreich-Ungarn dem Wunsche
Griechenlands nach Abschaffung der Kapitulationen und des österreichischen Post wesens in den annektierten Provinzen nachge kommen ist. Da sich diese Abschaffung auch auf die Inseln beziehe, sei diesem Umstände beson dere Bedeutung beizulegen, weil Oesterreich- Ungarn der Verbündete der Türkei sei, und die Abschaffung der Kapitulationen einer Anerken nung der griechischen Herrschast gleichkomme. Herrn Gryparis sei es auch gelungen, das Miß verständnis, welches infolge der Verproviantie rung Serbiens
über Saloniki entstanden war, zu zerstreuen, indem er nachgewiesen habe, daß eine solche Verproviantierung durch die Be stimmungen der betreffenden Haager Konven tion nicht verboten werde. So stehe Griechen- lnd korrekt in seinen Beziehungen zu allen Mächten da, wie es bekanntlich auch während des zweiten Balkankrieges der Fall war, als sogar Deutschland in der Kavallafrage zu seinen Gunsten eingriff. Dies sei jetzt um so wichtiger, als gar nicht sicher sei, daß Deutschland und Oesterreich-Ungarn besiegt