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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 23.05.1903
Umfang: 8
^ Thiologieproftssor. k. I. Steuereinnehmer. Der Aufstand in Kroatien. Jellaeic, der Nationalheld der Kroaten, ist am 19. Mai, am 43. Jahrestag seines Todes, begeistert gefeiert worden. — Banus und Feld marschall Josef Graf Jellaeic hat 1848 den Krieg gegen die revolutionären Ungarn eröffnet, dieselben wiederholt geschlagen und auch zur Einnahme von Wien mitgewirkt. Er gilt den Kroaten als der Held des österreich- und kaiser treuen Patriotismus. Wenn er demnach Heuer an seinem Todestag mehr als andere Jahre

/49 gerächt hat. Kroatien, seit 925 Königreich, wurde 1091 mit Dalmatien von Ungarn erobert, hatte aber seinen eigenen Banus (Statthalter, auch Herzog genannt) mit fast königlichen Rechten. Während Dalmatien nach den napoleonischen Kriegen zu Oesterreich geschlagen wurde, blieb Kroatien Nebenland von Ungarn. Für die Treue, die es 1848 dem Haus Habsburg bewiesen hatte, ward das Land belohnt, indem es 1849 ein von Ungarn getrenntes Kronland der Monarchie wurde. Doch schon 1860 ward es wieder der ungarischen

Krone zugeteilt. 1863 wurde in einem Ausgleich das staatsrechtliche Verhältnis zu Ungarn festgesetzt. Darnach zahlt Kroatien 44 Prozent zum gemeinsamen Haushalt des ungarischen Staates und wird dafür von Ungarn aus verwaltet. Die Ungarn spielen sich nun als die Er halter Kroatiens aus, während die Kroaten er klären: durch die finanzielle Abhängigkeit von Ungarn werde ihr Land wirtschaftlich geknechtet und unterdrückt. Kroatiens autonome Regierung ist so arm, daß sie schon in der ersten Jahres hälfte

und in den gemeinsamen Aemtern (die Steuerämter ausgenommen) die dem Volk gänzlich unverständliche magyarische Sprache als einzig berechtigt angesehen. Nach dem Aus gleichsgesetz sollen in Kroatien in den Aemtern, die gemeinsam sind, bloß Landeskinder angestellt werden und doch findet man kaum zwei Perzent und zwar nur in den niedrigeren Stellungen. Da Heuer der Ausgleich mit Ungarn er neuert werden soll, wurde noch mehr als srüher die Forderung erhoben, daß Kroatien finanziell sich selbst verwalten dürfe

wollte auch letzt nur gesetz mäßige Mittel anwenden und rüstet sich auf die Session im kommenden Monat. Die bäuerliche Bevölkerung hat aber leider ihrer Erregung gegen Ungarn und die Regierung des Banus durch arge Ausschreitungen Luft gemacht. Nun hat Khuen-Hedervary nach türkischemMuster ein wahres Schreckensregiment eingeführt, so daß er sich den Titel „türkischer Banus' erworben hat. Während in Ungarn gegen Oesterreich und die Dynastie nahezu alles erlaubt ist, in der Presse, in Versammlungen

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 02.06.1906
Umfang: 10
Fejervary-Frieden mit der ungarischen Koalition ein sauler Frieden war, ist nun. früher als man erwarten konnte, be wiesen worden. Der ungarische Ministerpräsident Dr. Wekerle hat mit Hilfe der Krone einen großen Sieg über Oesterreich errungen, der allgemeine Auf regung verursacht. Die Genesis der Krise, die zur Reichskrise geworden ist, war folgende: Schon beim Friedensschluß mit der ungarischen Koalition hieß es, daß die Krone den Ungarn unter der Bedingung der Ausschaltung der militärischen Fragen

und der Uebernahme der Regierung betreffs der innern An gelegenheiten Ungarns sreie Hand lasse. Unter dem Ministerium Gautsch sind im österreichischen Parla mente die Handelsverträge mit Deutschland, Italien und der Schweiz parlamentarisch erledigt worden, in Ungarn war eine parlamentarische Erledigung der Zolltarife, die gemeinsam sür die ganze österr.- ungarische Monarchie Geltung haben, nicht möglich. Es kam zum Abschlüsse der Handelsverträge mit den Nachbarstaaten, wobei man auf eine Anfrage Deutschlands

zu dürsen. Damit wäre zwar vorder hand den Nachbarstaaten gegenüber keine Aenderung geschaffen, aber die Ungarn haben es nun in der Hand, zu jeder Zeit diesen Zolltarif zu kündigen und ganz besonders die ihnen weniger günstigen Tarife zu kündigen, die Vorteile des Tarises aber beizubehalten. Der gemeinsame Zolltarif ist eben, weil er als ge meinsamer Tarif die österreichischen und die un garischen Interessen im Auge haben muß, ein Kom-- promiß der beiderseitigen Forderurgen und für in dustrielle

Begünstigungen mußten z. B. wieder agrarische Gegenleistungen aus der anderen Seite erfolgen. Durch die Einbringung des gemeinsamen Zoll tarife als selbständigen ^ oder autonomen, ist den Ungarn in aller Form die vollständige wirtschaft liche Trennung von Österreich in die Hand gegeben worden. Der österreichische Ministerpräsident Prinz Hohenlohe hat sich diesem Verlangen der Ungarn sofort widersetzt und in einem gemeinsamen Kron rat unter Vorsitz des Kaisers konnte eine Einigung nicht erzielt

sich im Parlament am Dienstag un gefähr 120 Abgeordnete zu einer wilden Sitzung, in welcher einmütig gegen das Vorgehen Ungarns und die neuerliche Nachgiebigkeit gegen Ungarn protestiert wurde. Gleich darauf versammelten sich über Ein ladung des Abg. Dr^ Kathrein die Obmänner aller Parteien zu einer Konferenz, welche von größter Wichtigkeit war. Es wurde die demütigende Lage, in die Oesterreich versetzt wurde, eingehend beraten und vor allem beschlossen, um eine Vertagung oder besser die Heimschickung

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 15.02.1905
Umfang: 16
werden sie am aller- wepigsW - Aexne erirmert. ^ zM?r etzffäs über 5fl Jahren kam der alte Franz, nachWien, der. Wiener W den Plä- uyziMgsiyB MInspwchzu nehmen und Wien hc^h^MMvirklich für^die Ungarn gebtutet und s^N.vie. gey^nen. Diesmal kam FWyzMosßMMtz einem Programm nach Wien, gMw die lWen Einheitlichkeiten ^tzzA^WDMrrWha^gen^ die Teutschen, die>k)eZM? Träger -diese?' ElnHeitliHkeit wendet, födeMifier^werdm, ist die erst II.,' d<p mit»«K7s«nHlA kvö^ig ^w^lo^ dem Ungarischen MWs, yreisgeytzben^w^rde, derzbei

-sich „... ..WMMMtxMixrt M^eine Nationali-- Oesterreichs loWhM Mpn.Ulsten- WlWmengevrängt wer den, so weit sie nicht als Kulturdünger für Ma gyaren, Tschechenzu dienen haben. Tas ist der „gute Rat', den Franz Kossuth nach Oesterreich mitgebracht, da er zum Kaiser kam. T-ie bisher in Ungarn am Ruder gewesenen Staatsmänner Teak und Andrassy haben zwar auch nach diesem Rezepte gearbeitet, aber sie haben es wenigstens nicht offen ausgesprochen. Herr Kossuth kann die „gute Gesimmng' für uns Teutsche und Oesterreicher

wenigstens nicht mehr ableugnen, wenn seine Grundsätze in Ungarn zur Herrschaft gelangen sollten. Seine Großspreche reien sind ein Stück Klarheit zwischen den Teut schen Und den Ungarn. » * » Gleich nach seiner Ankunft im „Hotel Bristol' in Wien am 11. ds. empfing Kossuth zwei Grup pen voil Journalisten. Zu der einen Gruppe äußerte er sich in folgender Weise: „Ungarn blickt hoffnungsvoll auf den Herrscher, der den Ver-' treter der ungarischen Partei hören will. Tie Unabhängigkeitspartei ist durchaus

konstitutionell und loyal, von der Ueberzeugung beseelt, daß Ungarn die sicherste Stütze für die Macht der Krone ist und daß Land und Dynastie darauf au swiesen sind, sich einander vollauf zu verstehen.' ur zweiten Gruppe sagte Kossuth: „Ich bin mit der Hoffnung nach Wien gekommen, der Herr scher werde sich überzeugen, daß in Ungarn keine Partei besteht, welche die Interessen des Landes von jenen des Herrschers trennen will. Wenn das Programm der Unabhängigkeitspartei ver wirklicht

werden könnte, würde jede Erregung zwischen Oesterreich und Ungarn aufhören, wür den wieder die Freundschaft und die Liebe auser stehen, welche die Wiener Bevölkerung mit den Ungarn in den Tagen der Freiheitsdämmerung verbanden. Diese kann die Zukunst wiederbrin gen, wenn die Völker einander verstehen werden und^der Herrscher ganz hineinblicken wird in die Seele des ungarischen Volkes.' Die Teuerung. M e r a n, 14. Februar. T-ie Witterung des Jahres 1904 wurde von > jedem, dem es nur irgend möglich war, benützt, hie

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 16.02.1905
Umfang: 8
, Schafen, Ziegen. Schweinen) aus Ungarn und Kroatien-Slavonien nach den im ReichSrate vertre tenen Königreichen und Ländern. Auf Grund der wegen des Bestandes der Maul- und Klauenseuche von den k. k. Bezirkshauptmann» schaften Brück a. d. Leitha, Mödling und Wiener Neustadt erlassenen Verfügungen ist die Einfuhr von Klauentieren (Rindern, schasen, Ziege», Schweinen) ans den Grenz-Stuhlgerichtsbezirken Nezsidcr (Ko mitat Moson), Svpron, Kiömarton, einschließlich der Stadtgemeinden Kismarton und Ruszt

(Komitm Sopruii), in Ungarn nach dem diesseitigen Gebiete verboten. Hingegen werden die gegen die Einfuhr von Schweinen ans dem Greuzstuhlgcrichtsbezirke Treu- csen, einschließlich der gleichnamigen Stadtgemeinde (Komitat Trencsen) in Ungarn sowie ans den Greuz- bezirlen Jasla, Samobor (Komitat Zagreb) Kroa tien-Slavonien gerichtete Verbote hiemit aufgehoben. Das nunmehr kraft des bestehenden Überein kommens gemäß Artikel l. Absatz 3, der Miuisterial- Verordnung vom 33. September l899

(R. G. Bl. Nr. 179) bis zum -l<>. Tage «ach Erlöschen der Seuche geltende Verbot der Einsnhr von Schweinen aus den durch Stäbchenrotlaas verseucht gewesenen Gemeinden Alsosznm, Becko, Kosoc, Revfalu, Va- gujsalu, ZlatocS (Slnhlgerichtsbezirk Trenesen) in Ungarn nnd ans den durch «chweinepest verseucht gewesenen Gemeinden Krasie (Bezirk Jaska), Stupuik hrvatski (Bezirk samobor) 'n Kroatien?Slav0'.iien sowie deren Nachbargemeinden wird durch die Auf hebung der gegen die genannten Bezirke bestandenen Verbote

die bei der Bezirkshaupt- mauuschast Innsbruck anhängige Heimatrechts- angelegenhcit der Familie Monz, teilte der Mi nister mit, das; er die Statthalterei in Inns bruck angewiesen habe, aus die rascheste Erledi gung dieser Angelegenheit hinzuwirken. Hierauf wurde die Verhandlung über das Budget fortgesetzt. Der erste Redner war Abg. Dr. Chiari (deutsche Volkspartei). Er kam auf eiue Stelle in der Rede des Minister präsidenten znrück, wo dieser von der Wah- .r n ng der ö st e r r. Interessen gegenüber Ungarn gesprochen

habe. Wenn der Minister präsident wirklich die Interessen Österreichs ge genüber Ungarn wahren wolle, werde er alle Parteien, auch die des Redners, hinter sich finde», iittd gerade Redners Partei werde ans dem veränderten Verhältnis zu Ungarn, phne Rücksicht nach irgend einer Seite, die entschie densten Kouseauenzeu ziehe» (lebhafte Zustim mung) nnd ihre Stellung danach einrichten. Dr. Ehiari kam dann anf die Kreditnber- schreituugeu bei den Alpen bahnen zu spre chen nnd bemerkte, das; man diese nicht auf hie leichte

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 22.11.1919
Umfang: 8
Lci!? 4 ' Iis neue Herrschast in Ungarn. Wie bereit? gemeldet, wurden die unter de« Kommando von französischen Offiziere», vom Ad- «iral Horthtz befehligten Truppen der National- arme'e von der Bevölkerung in Budapest am Sonn tag mit einem Jubel begrüßt, als ob es sich um eise Siegesfeier handle. An der Spitze der ersten ungarischen nationalen Truppen zog Oberst Lehar ein, Her erklärt hat, daß 15.000 ungarisch; Sol daten an der österreichischen KrDze stünden, um eine etwaige Intervention

zu verhindern. Lehar behauptete, daß die Bevölkerung Westüngarns gar nicht darin denke, stch von Ungarn zu streunen und daß sie sich jedem Versuche, den eigenen Schieds spruch über ihr zukünftiges Geschick zu vereitel», widersetzen werde. ' Admiral Hortby erklärte, daß die Arbeiter von ihm nichts zu befurchten hätten, doch würde er es nie zulassen, daß die Produktion gestört werde. Eine Konfiskation der Gemeindegründe werde nicht stattfinden; wM aber würde, deren Fruchtnießung streng kontrolliert

erklärte der ungarische Minister des^ Aenßer« Graf Som8 sich bezüglich der Prokla mation des Königtums in Ungarn,, daß alle auf die Person des zukünftigen Königs von Ungarn bezüglichen Nachrichten ganz aus der Luft gegrif fen seien. — Abends fand in der Oper eine Festvorstellung statt. In der Galaloge nah« Ministerpräsident Friedrich, Horthy und der Kriegsminister Platz. Auch Erzherzog Josef und sein Sohn, Erzherzog Josef Franz, erschienen in der Oper; ferner FArst- primas Csetnoch, die ChefS

der auswärtigen Mi?ionen, das OffizierksrpZ der «ationalen Armee und die Berichterstatter der auswärtigen Presse. Das Publikum bereitete- Hörthtz und Friedrich rauschende Ovationen, die sich nach Schluß der Vorstellung auf der Straße fortpflanzten. — Nach dem Zusammenbruch der bolschewistischen Herrschaft in Ungarn, wurden bisher 80.000 Per- fsnen verhaftet, darunter etwa 8000 sogenannte ^Leninbuben'. Die Unterluchsng gegen die letzte ren hat zur Anklage wegen Mordes in Sl.7 Fällen, außerdem wegen

Regierung die dritte «nd das mit dem christlichen Block die vierte Bedingung. — , . Ministerpräsident Friedrich erklärte in einer Unterredung: Die wichtigste Fraze sür »ns sind jetzt die Wahlen fiir die Nationalve?sa«mlung, welche unbedingt am 21. Deze«ber stattfinden Verden. Die Regiernnz ist dessen sicher, daß der christliche Block Sber die vollständige Mehrheit in Ungarn, besonders in den «ichtokkupkrteu Ländern, verfügt. Die Regierung kann nur ihre Mandate einer anderen Regierung übergeben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 21.04.1906
Umfang: 12
,D«r Tiroler' erscheint leben Dienstag, Donners tag und Samstag. Druck und Verlag: „Tyrolia-, Bozen, M»seumstraße 32. Bezugspreise: Für Oesterreich-Ungarn mit Postoersendung: ganzjährig T lt-20 halbjährig . ö'M viertcliährig , » — FürBozcnsamtZnste^uiig ganzjährig « w — halbjährig , S'— vierteljährig . i^ür alle anderen Länder unter Anrechnung der höheren Postgebühren. Einzelne Nummern l<> Ii. Lausende Bezugsanincl-. dnngcn gellen bis iiir Ablage. Schristteltnug und Atrwakkmg

für die Erhaltung der Monarchie bedeutet also auch Kampf für die Habsburgische Krone. Man darf es nicht wünschen, man muß es aber sehr befürchten, daß, seit dem schwarzen Freitag in Ungarn, Was eine Kindesseele Aus jedem Blick verspricht — So reich ist doch an Hoffnung Ein ganzer Frühling nicht. Hoffmann v. Fallersleben. Der „Friedensschluß' in AngarnunddieWahlresorm in Oesterreich. (Vom Reichsratsabgeordneten Dr. Schöpfe r,! Sowie die Nachricht vom sogenannten „Friedensschluß' in Ungarn durch unsere Presseging

, tauchte sogleich in gewissen Kreisen die Hoffnung auf, jetzt werde es mit der Wahlreform in Oesterreich — aus sein. Wahrscheinlich rechnet man darauf, daß die Ereignisse in Ungarn dem Ministerpräsidenten Gautsch das Genick brechen und mit dem Ur heber der Wahlreform diese selbst beseitigen werden, oder daß der Reichsrat sich soviel wird mit Ungarn, d. h. mit der Regelung der gemeinsamen Angelegenheiten zu befassen haben, daß für die Aendenmg des Wahl rechtes weder die Zeit noch das Interesse selber

doch viel patriotischer, viel österreichischer, sich jetzt noch mehr als früher die Frage zu stellen: Welche Bedeutung für dieGesamt Monarchie, also auch welche Bedeutung für die Nettung des monarchischen Reichs- gedankens in Ungarn — hat die Wahlreform in Oesterreich? Stellt sich heraus, daß die Wahlreform des Ministeriums Gautsch in dieser Ä in ficht einen wohltätigen Einfluß haben wird, dann müßten doch auch die ärgsten Gegner derselben, wenn sie nicht der Sym- Weraner Spaziergänge. Plauderei von Josef Weingartner

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 11.12.1920
Umfang: 6
in Uebereinstimnrnng mit Nordamerika handle. Im Zusammenhang damit ivird cs interessieren, daß das Bankhaus Speyer in Ncwyork die ge samte Staatsschuld Mexikos cn bloc übernommen hat und die Schulden Mexikos in Europa vollständig auszuzahlen beabsichtigt. Man hät in politischenTil'reisen den bestimmten Umdruck. cha.ß eine sZusammeiiballunL tganz Amerikas iml Werden sei, inn der europäischen Entente ein Gegengewicht zu bieten. ' i | ; . ) \ 65 Milliarden für Ungarn. Sfn Ententekreisen erregt das Ergebnis

der Arbeiten der Wiedergutmachungskommission großes Aussehen. Die Kom mission hat die Schadenssumme, welche von den rumänischen Besatzungstruppen aus ungarischem Gebiet verursacht wurde, auf mehr als 80 Milliarden uilgarischer Kronen geschätzt. Diese Summe soll in die von Ungarn zu zählende Kriegs entschädigung v-tn 15 Milliarden eingerechnet iverden, so daß ein Ueberschuß von über 05 Milliarden zugunsten von Ungarn^erbleibt. Rücktritt Horlhys? Wie die „Sonn- und Montags-Zeitung' erfährt, dürste

> der Rücktritt des ungarischen Reichsministers Horthy nicht J mehr lange auf sich warten lassen. Die Entente bat wieder' holt zu erkennen gegeben, daß ihr das Verbleiben Hocthys in seilier jetzigen Stellung nicht erwünscht wäre. In politi schen Kreisen Budapests wird ferner Lebhaft'erörtert, daß die italienische Politik sich lebhaft mit Ungarn beschäftigt., Der iPlan Italiens soll dahin gehen, dem Erzherzog Joses zur Herrschaft über Ungarn zu verhelfen und dessen ältesten Sckhn, Erzherzog Josef Franz

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 20
Datum: 02.06.1906
Umfang: 20
Kabinett entschieden. Es ist nun Sache der Reichsvertretung, in energischester Weise die Interessen Oesterreichs gegen Ungarn zu wahren. Es wird schwer fallen, die Ordnung wieder herzu stellen. Das Unglaubliche des magyarischen Er folges hat selbst jenseits der Leitha überrascht, man scheut sich drüben, die Größe des Sieges zuzuge stehen und sucht den Erfolg Wekerle's als möglichst harmlos hinzustellen. — Die zwanglose Besprechung am 29. ds. im Abgeordnetenhause, worüber wir in letzter Nummer

, dem Präsidenten das Mißtrauen auszusprechen, wurde abgelehnt. Die Versammlung wurde hierauf ge schlossen. — Der Zentrumsklub versammelte sich am gleichen Tage und beschloß nach einer umfangreichen Debatte über die politische Lage, dem scheidenden Ministerpräsidenten Prinzen Hohenlohe die vollste Anerlennung auszusprechen über seine Haltung in dem Konflikte mit Ungarn und gab seiner Ueber- zeugung Ausdruck, daß jede österreichische Regierung die Pflicht habe, den Bestrebungen der Magyaren auf einseitige

gegen die Bildung eines par lamentarischen Kabinetts und nur ein solches bilde ein genügendes Gegengewicht gegen die parlamen tarische Regierung in Ungarn. Er erklärte, seine Absicht im Falle des Zustandekommens eines parla mentarischen Kabinetts sei, unverzüglich auf die Re vision des Ausgleiches mit Ungarn zu dringen und auf die Erledigung der Wahlreform durch ein Kom promiß. Die Ressortministerien wären sämtliche mit Parlamentariern zu besetzen. Stur für das Mini sterium des Innern ist ein Beamter

, mit dem § 14 die Staatsnotwendigkeiten durchzubringen. Es heißt, daß heute bei den Jung tschechen ein Umschwung eingetreten sei und daß sie geneigt seien, die nationalpolitischen Postulat« zu verschieben. Aus Ungar». Der Präsident des ungarischen Reichstages, Justh, hat am 28. ds. die kroatischen Abgeordneten empfangen. Der Präsident der Kroaten richtete an Justh eine deutsche Ansprache, woraus Justh erklärte, daß er eine deutsche Ansprache nicht cntgegennehmen könne. Er betonte, daß Kroaten und Ungarn sich gegen den „gemeinsamen Feind

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 19.01.1904
Umfang: 8
die Ungarn verlargen, daß in allen auf ungarischem Boden bestehenden Mili tärbildungsanstalten nebst der deutschen nur noch die ungarische Sprache gelehrt werden solle, so ist dies eine Forderung, welche im Hinblicke darauf, daß sie selbst im Gebiete der ungarischen Krone nur die Minderzahl ausmachen, sicherlich zuweit geht. Hingegen ist es selbstverständlich,' daß die den Ungarn und gemäß Punkt 6 indi rekt auch den Kroaten zugestandene sprachliche Begünstigung ebenso den anderen in Oesterreich

vorkommenden Nationalitäten nicht wird vorent halten werden können. Zu Punkt S. Unseres Wissens galt dieser Brauch schon bisher in den meisten Fällen und es dürste gar kemem Anstande unterliegen, daß dies in Zukunft grundsätzlich stets geschehe. Zu Punkt 6. Eine Bestimmung, welche alle den Ungarn erteilten Zugeständnisse auch den Kroaten einzuräumen scheint, obwohl die Fassung dieses Punktes es nicht ausdrücklich be sagt; wenn jedoch diese Annahme richtig wäre, dann müßten auch die in Kroatien geborenen

Ossiziere soweit möglich »u kroatischen Truppen körpern übersetzt und in den in Kroatien gelegenen MMäranstalten die kroatische Sprache besonders gepflegt werden. Ebenso müßten bezüglich des militärischen Gerichtsverfahrens in Kroatien ähn liche Einrichtungen getroffen werden, wie solche den Ungarn zugestanden wurden, d. h. bei den Verhandlungen der untersten Militärgerichte müßte die kroatische Landessprache irgendwie zur Geltung kommen. Zu Punkt 7. Ueber diese heikle staats rechtlich e Frage wurde

machen können. -te H Zum' Schlüsse sei abermals darauf hinge wiesen. daß es sicherlich sehr bedeutsame Zuge ständnisse sind, welche zugunsten der von Ungarn erhobenen Korderungen gewährt wurden. Viel leicht hielt man den Begriff der deutschen Dienst sprache bisher allzustarr fest, so daß man sich mit dem noch immer im Zunehmen begriffenen nationalen Wellenschlage in gar zu großen Ge gensatz brachte. Hauptaufgabe der Heeresleitung wird' es nunmehr sein, mit aller Wachsamkeit dafür zu sorgen, daß mit der Pflege der ver schiedenen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 17.02.1905
Umfang: 8
zn verlangen. Der Antrag, welchen die Deutsche Volkspartei vorgestern im Abgeordnetenhause eingebracht hat, hat folgenden Wortlaut: „Antrag des Abgeordneten Dr. v. Derschatta und Genossen auf Einsetzung eines 48gliederigen Ausschusses betreffend das Ver hältnis der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder zu den Lsndern der ungarischen Krone. Angesichts der Entwicklung der politischen Verhältnisse in Ungarn stellen die Gefertigten den Antrag, es werde ein aus 43 Mitgliedern bestehender Ausschuß

mit dem Auftrage gewählt, 1. die Voraussetzungen nnd Bedingungen der wirtschaftlichen Selbständigkeit beider Reich-bälfien von dem Gesichtspunkte der Wahrung der Rechte nnd Interessen der im Reichs rate vertretenen Königreiche und Länder festzustellen, sowie 2. die Rückwirkungen einer Lösung des Zoll- und Handelsbündnisses und der auf dem Gebiete des gemeinsamen Heerwesens von Seite der Unab hängigkeitspartei in Ungarn aufgestellten Forderungen auf die grundsätzliche Regelung der gemeinsamen An gelegenheiten

, insbesondere auf die Tragung der Kosten derselben nnd auf das Gesetzgebungsrecht über diese Angelegenheiten zu prüfen und dem Hause den Entwurf allfälliger, in beiden Richtungen zu fassender Beschlüsse vorzulegen.' Die „Deutschn. Korr.' veröffentlicht einen Kom mentar zu diesem Antrage, in dem es heißt: „In der Deutschen Volkspartei ist man überzeugt, daß die wirtschaftlichen Verhältnisse so liegen, daß Österreich die wirtschaftliche Trennung weniger zu fürchten Hot als Ungarn und daß wir schon

sein wird. Die Schwierigkeiten der Neuregelung liegen zum Teile in der Notwendigkeit, daß ftaatsgrundgesetzliche Be stimmungen geändert werden müssen, ändernteils in der Frage der Heeresleitnng und in der Berücksich tigung des Verhältnisses zu den Okkupationsländern, die eventuell ein eigenes Zollgebiet bilden müßten. Was das Heer betrifft, so müßte wohl Ungarn für seine Regimenter, ebenso wie Österreich für die österreichischen, selbst aufkommen. Gemeinsam blieben die oberste Leitung, der Generalstab, die Marine

nnd sind auf eine Staatshilfe förmlich angewiesen. Die Gefertigten stellen des halb den Antrag: Das hohe Haus wolle be schließen: „Die Regierung wird aufgefordert, die nötigen Erhebungen zu pflegen nnd den Notleidenden der vorgenannten Gemeinden eine angemessene Unterstützung ans den Notstands krediten zukommen zu lassen.' Der Antrag wurde dem Notstandsausschufse zugewiesen. Aus Ungarn. Das ungarische Amtsblatt vom 16. F-chr. ver. lautbart folgendes: Se. kaiserliche und Apostolisch königliche

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 16.05.1895
Umfang: 4
, ober darum nicht minder anregende Artikel wär nichts anderes, als eine Apologie unseres Kaiser». Mr haben die zuerst von dem offiziellen Telegraphen Mitgetheilten Auszüge, dann später den Artikel selbst Mit inniger Genugthuung gelesen, welche verstärkt wurde durch die Empfindung, daß Alles, was zum Rahme des Kaiser« von Oesterreich und des König» von Ungarn, de» bewundernSwerthesten aller Regenten» in dem ftaizösischen Blatte gesagt wurde, vollständig in allen Einzelheiten zutrifft

nicht zur Bewegkrast seiner Herrscherthätigkeit werde», denn Ungarn, E^echo- slaven. Polen. Italiener und andere Nationalitäten machen den gleich berechtigten Anspruch a» seine Regenten-Fü> sorge» an seine landeSväterliche Zu> «neigung. Viel größer als anderswo ist also bei uns die Wahrscheinlichkeit, daß die Balance zwischen der Thätigkeit des Herrscher» und dem Wirken des Par lamentes verloren g«hen werde; umso eindrucksvoller ist die historische Thatsache, daß nirgends so sehr als gerade in Oesterreich-Ungarn

eine jeden heftigeren Zwischenfall vollkommen ausschließende Ueberein stimmung der maßgebenden Gewalten erzielt ist. Man darf e» auS klarer Ueberzeugung aussprechen, daß die Weisheit unsereS^Monarchea es ist, welche die Großthat der österreichisch-ungarischen Staats verwaltung vollbringt; denn gerade die Geschehnisse der letzten Zeit haben eS uns wieder in Erinnerung gerufen und zum eindringlichen Bewußtsein gebracht, daß unser Kaiser regiett und verwaltet. Die in Oesterreich Ungarn vorhandenen politischem

- Ungarn ohne jene .Weisheit der Krone'? Nach parlamentarischem und journalistischem Brauch steht die Krone außer Diskussion. Nirgend» ist dieser Brauch leichter einzuhalten als bei un», denn e» gibt keinen Träger einer Krone, der so unverbrüch lich sich fernhält von selbstherrlicher Bethätigung irgend einer Seite seiner Individualität und die universellste Auffassung seine» Herrscherberufe» auch nicht durch den leisesten Anhauch irgend eine» Eigen- bestrebenS trübt. Nirgends aber ist e» schwerer

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 09.02.1898
Umfang: 14
, in Ungarn u. s. w., beim Ein kaufe der Waaren ist den tschechischen Unternehm ungen der Vorzug zu geben. Die Prager Handels- beseda fügt hinzu, auf diese Art werde man die auswärtigen Unternehmer zwingen, tschechisches Personal anzustellen. Dahin geht überall das Bestreben der tschechischen Agitation. Tschechische Amtierung, tschechische Geschästs-Korrespondenz soll eingeführt werden, um einen Bedarf an tschechischen Angestellten hervorzurufen. Bei dem Degenduell, welches infolge des jüngsten

bezeichnenderweise Hand in Hand vorgehen. Indessen bestätigt es sich, daß der Sultan an der Ablehnung der griechischen Kandidatur unverrückt festhält. Auf Anfrage des Petersburger Kabinets in Wien erklärte Graf Goluchowski, Oesterreich- Ungarn sei nicht in der Lage, die Kandidatur dxs Prinzm Georg beim Sultan zu unterstützen. Bei diesem Widerstand st> ht Oesterreich-Ungarn in erster Linie, doch ist es von Deutschland unterstützt, und waS Italien betreffe, so verfolge dasselbe, obschon eS seine Sympathie sür

die Einsetzung des Wrinzen Georg als Gouverneur nicht verläugne, im Grunde die Politik der Kabinette von Wien und Berlin. Es wird bezweifelt, daß ein Ausgleich zwischen dem russischen und dem österreichischen Standpunkt vorerst möglich sei. Oesterreich-Ungarn fühlt sich durch die Schwenkung Rußlands verletzt. Mer«»er Zeitsvg. Tirolisches. Meran, 3. Februar. lDie Fremdenliste Nr. 4ks welSt eine Frequenz von 4309 Parteien mlt 7302 Personen aus. sA e r z t l i ch e S.s Dc. Spitzer ist von seiner Reise

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 25.10.1921
Umfang: 4
garantzert unter folgenden drei Be dingungen: ' 1. Ungarn muß unbedingt eine deutschfeindliche Po litik «inhcckten, 2. Ungarn muß in die kleine Entente eintreten, , 3. Die ungarische Armee tritt unter daS Kommando französischer Instruktions-Offiziere. Der Ex-Kaiser hat diese Bedingungen angenommen. Der Bertragsäbschluß erfolgte am 6. Oktober.' Dieser Eigenbericht des „Alpenland' bedarf jedenfalls einer dokumentarischen Bestätigung. Das wird noch ab zuwarten sein. Die Schwerzerpresse

gegen eine event.Rückkehr Karls. Bern, 24. Oll. Die Schweizer Zcitungm stellen einmütig fest, daß diesmal sich das ganze schweizerische Volk gegen eine Rückkehr Karls in die Schweiz auflehnen würde. Frankreich wittert Krieg in Mitteleuropa. Paris; 24. Oll. Der „Figaro' schreibt: Die un garischen Vorkommnisse müssen in Frankeich wohl beach tet werden. Die Tschechen verspüren gewaltige Gelüste, mit Ungarn in einen Krieg einzutreten. Auch Italien nehme die Nachricht von einer bewaffneten Intervention der Südslawcn günstig

zum Kampfe kam, ettannten die Königskuppen, daß sie Natioualttuppen vor sich haben. Ententeberalungen in Budapest. Budapest, 25. Oll. Gestern fanden in Budapest Beratungen zwischen der ungar. Regierung und den En- tenteverttctern ücüt, wobei über das Schicksal des Königs verhandelt wurde. * Prag, 25. Okt. <Eig.) Wie die tschechische Preffe . schreibt, ist die Frage der Habsburger erledigt. Es han delt sich nur mehr, «Ungarn zu entwaffnen und die Frage des Burgenlandes zu lösen. . recht gegen Deutschland

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 01.10.1896
Umfang: 8
besucht. x*. Wie die „N. Fr. Pr.'berichtet, wurde zwischen Oesterreich-Ungarn und Frankreich eine Vereinbarung getroffen, deren wesentlicher Inhalt darin besteht, dass Frankreich auf die Weinzollelaüfel zu seinen Gunsten verzichtet, wogegen Oesterreich-Ungarn alle seine Rechte aufgibt, die ihm aus dem MeistbcgünstigungS-Bertrage mit Tunis erwachsen, Tunis in handelspolitischer Be ziehung als ein französisches Territorium gelten lässt, der Zolleinigung zwischen Frankreich und Tunis kein Hindernis

entgegensetzt und von seiner Seite die An wendung der französischen Zölle in Tunis gestattet. Das Blatt bemerkt hiezn, dass das handelspolitische Zugeständnis weniger in Betracht kommt, angesichts des Umstandes, dass Oesterreich-Ungarn ein wichtiges Interesse hat, mit Frankreich im handelspolitischen Frieden zu leben und seinen Export nach der sranzö- sischen Republik nicht der Gefahr von Repressalien auszusetzen. Frankreich werde aus der anderen Seite sehr befriedigt sein, nachdem es den lebhaften Wunsch

hat. sein-- Stellung in Tunis zu befestigen und dem Protektorate immer mehr den Charakter einer An nexion zu geben. Auch werde das Vorgehen der öster reichisch-ungarischen Monarchie keinesfalls ohne Rück wirkung bleiben auf den zwischen Italien und Frank reich schwebenden handelspolitischen Streit über Tunis. Auch für England hat dieser Vertrag zwischen Oester reich-Ungarn und Frankreich große Bedeutung, nach dem Großbritannien ebenfalls den Anspruch auf die vertragsmäßige Meistbegünstigung erhebt

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