werde, hat am 24. April auch Abg. Schraffl das Wort er griffen. Kossuth am Ruder. Wir meinen da nicht so sehr den abgeklärten Franz Kossuch, der nur der Erbe eines in Ungarn gefeierten Namens ist. als vielmehr die von seinem Vater Ludwig Kossuth verfochtenen Ideen, welche an Männer wie Barabas, Polonyi, ja wohl auch an Graf Apponyi teils begabtere, teils viel schärfere Vertreter finden — gilt ja Franz Kossuth als einer der gemäßigtesten in seiner Partei. — Wie also die „besiegten' Koalitions- männer ihre „Niederlage
beschlossen. Sie brachten an ihren Ge schäften folgende Aufschrift an: „Den Vertretern österreichischer Firmen ist der Eintritt verboten.' Diesem Beispiele werden auch andere Städte folgen. Baron Banffy, der ehemalige Minister präsident, der bei der Bildung des „großen Ministeriums', wie die Regierung Wekerle— Kossuth—Andrassy—Apponyi in Ungarn stolz genannt wird, leer ausging und daher diese Männer zu übertrumpfen sucht, um sich populär zu machen, hat am 22. April in Szegedin erklärt: „Der nationale
Kampf kann nur dann mit dem Sieg Ungarns ein Ende finden, wenn wir mit allen Mitteln bestrebt sind, den österreichischen Nachbar wirtschaftlich niederzubrechen und selbst die Herren der Situation auf dem wirt schaftlichen Gebiete Ungarns zu werden. Wir müfsen ebendeshalb die österreichische In dustrie boykottieren und alle Artikel, die in Ungarn nicht erzeugt werden können, lieber aus dem fernen Ausland, aus Frankreich, Eng land oder sonst woher, nach Ungarn einführen, nur nicht aus Oe st erreich
Goluchowski, das Wiener „Fremdenblatt', hat darauf den Italienern die verdiente Antwort gegeben: Wenn auch der Buchstabe des Dreibund vertrages für Oesterreich-Ungarn eine Verpflichtung zur Beistandleistung in der Marokko-Angelegenheit nicht einschloß, so sei doch die Seele jedes Bündnisses das Vertrauen und das Vertrauen werde gewiß nicht genährt, wenn man den Grundsatz besolge, daß man sich jenseits des Bereiches, den die Paragraphen umgrenzen, nicht zu kennen und nicht die Hand zu reichen