Maschine wieder ins Stocken gerathen. Die wichtigste unserer inneren Fragen ist die des Ausgleichs mit Ungarn, denn davon hängt unsere gesammte wirthschaftliche Entwicklung ab. Der schlechte Ausgleich, den Beust und Beke und Herbst aus dem Gewissen haben, er drückt uns wie ein Mühlstein, Hen man am Halse tragen muß. Von Jahrzehnt zu Jahrzehnl lst der Aus gleich mit Ungarn immer schlechter und schlechter geworden. WW bekommen nur die Dornen dieses Verhältnisses zu fühlen, während sich UnDrn an den Rosen
erfreuen darf. Daß das so ge kommen ist, ist zum guten Theil die Schuld der deutsch-czechischen Streitig keiten. Das ungarische Parlament war in den Ausgleichsfragen, Wenn es galt, Holz auf unserem Rüfte^ zu hacken, stets einig und geschlossen, mnser Reichs rath war aber in Folge ^Des deutsch- czechischen Gegensatzes stejs gespalten, gebrochen und in Folge de^en Machtlos. Würden die Deutschen Mö Czechen den Ungarn auch nur ein /einziges Mal eine ungebrochene Front gezeigt haben, so wären
die Ausgleichsbedingungen wohl anders ausgefallen. Die ungarische Hegemonie beruht — das weiß alle Welt — auf unserer Uneinigkeit. Ungarn ist nur deshalb so hoch gestiegen, weil wir uns selbst so tief herabgedrückt haben. - Jetzt find auch diesbezüglich Zeichen der Besserung wahrzunehmen. An dem jetzigen Ausgleich wie ihn das Ministerium Thun vereinbart hat, ist nichts mehr zu ändern. Man kann das Geschehene nicht ungeschehen machen. Es hat auch gar keine Berechtigung und gar keinen Sinn, den Grafen Thun und dem Dr. Kaizl
, damit dieser besser werde. Die erste Vorbe dingung hiefür ist aber, daß Deutsche und Czechen nicht wieder zu streiten anfangen, daß im Gegentheil der deutsch- czechische Waffenstillstand fortdauert.. Geschieht'das, dann wird der nächste Ausgleich besser fein können, geschieht das nicht, dann wird er vielleicht noch schlechter sein; darüber gebe man sich keiner Täuschung hin. Die Vorbedingung für einen Erfolg Ungarn gegenüber ist^ daß sich Deutsche und Czechen daran erinnern, daß sie vor allem Oester reich