797 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1862/15_04_1862/BTV_1862_04_15_3_object_3019892.png
Seite 3 von 4
Datum: 15.04.1862
Umfang: 4
für den Bau vou Panzerschiffen votirt. Das Centrum der Bundesarmee am Potomac ist sieg reich bis Warrentown vorgedrungen. — Ein Attentat, den General Almonte in Vera-Cruz zu ermorden, ist mißlungen. (A. Z.) Oesterreich und Ungar». Von Voiiamp Priee. (Fortsetzung.) Phantastische Projekte bei Seite lassend, blieb den Ungarn das Feld der praktischen Politik offen; was hatten sie nun als Staatsmäuuer geleistet, denen es oblag von der gegebenen Lage ihres Landes anözn- gehe

durch Gewalt wird sich kein Staat jemals einen ansehnlichen Theil seiner Besitznngen entreißen lassen. Ich will selbst zugeben, daß Ungarn groß und mächtig genug ist (?) um den Versuch der Begrüudung nationaler Unabhängigkeit nicht außer dem Bereiche des Möglichen zu erblicken. Ein vereinigtes Volk von Ungarn mag bei oberflächlicher Betrachtung eben so berechtigt erscheinen, nach Unabhängigkeit zn ver langen, wie die amerikanischen Kolonien oder Griechen land oder irgend ein anderes ansehnliches

Ländergebiet; »ind ich bin auch geneigt, auf einen Augenblick anzu nehmen, Ungarn fei bereits vereinigt, obgleich voll kommen notorisch ist, daß Ungarn innerhalb seiner Gränzen eine so große Mannigfaltigkeit und Gegensätzlichkeit von Volk 6 stammen darbietet, wie der österreichische Kaiserstaat selbst. Aber nun stehen wir wieder vor der Thatsache, daß Ungarn sich ausdrücklich weigerte, seine Unabhängigkeit zu for dern. Ob nun die verschiedenartigen Elemente seiner Bevölkerung die zu einem solchen Vorhaben

nöthige Einheit nicht zu Stande kommen ließen, oder ob die Führer im Falle des Erfolges ihre Aussichten auf Gewinn für geringer erachteten, als diejenigen anf Verlust, oder ob sie endlich nicht darauf vorbereitet waren, den Gefahren und Kosten eines Bürgerkrieges entgegen zu gehen — die Ungarn, gleichviel ans wel chem Grnnde, stellte» die Absicht der Lostrennnng förm lich in Abrede. Da nun dies einmal der Entschlnß der Ungarn war, so bot sich ihren praktischen Staatsmännern noch der andere Ausweg dar

, in die Prüfnng der dem Gesammt- staate dargebotenen Verfassung nnd des in derselben Ungarn zugewiesenen Antheils an Macht nnd Einfluß einzugehen. Da es ein Fnndamental-Grundsatz war, daß die beiden Länder durch irgend ein Band vereinigt bleiben sollten, und da ferner kein Politiker, der irgend etwas vom wirklichen Lebe» weiß, die Idee von der Personal-Union anders als einen leeren Traum be trachten kann, so liegt anf derHand, daß den unga rischen Führern nunmehr oblag, entweder irgend ein eigenes

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1899/27_11_1899/BZZ_1899_11_27_1_object_360119.png
Seite 1 von 6
Datum: 27.11.1899
Umfang: 6
iNsRtchnung kam. Das Präzipuum, das war nä».lich,drr Bejtrag,. welchen Ungarn für die «n ihn gefallene MiUtärgrenze zu leisten hatte,- der für Ungarn mit 14 Perzent berechnet wär, so daß die österreichische Quote bisher 70 weniger 14 Perzent; die ungarische that sächlich 30 und 14 Perzent betrug. Somit ergab sich als bisheriges Quotenverhältnis Zwilchen Oesterreich und Ungarn 686:314 Perzent. Das Präzipuum sällt nunmehr weg, die neue Quote beträgt 65 6 : 34 4, es steigt sowit der Beitrag, den Ungarn

künstig zu den gemeinsamen Auslagen zu leisten haben wird, von 314 aus 34 4 Perzent, somit um 3 Per zent, um welche die österreichische Quote kleiner wird. Besonders stolz darf die österreichische Quoten-Deputation auf diese Errungenschaft ,on 3 Perzent, die sie für die diesseitige Reichehäljte herausgeschlagen hat, nicht sein. Das gemeinsame ErsorderniS nach dem Vor anschlage von 189S betrug 110.700.000 sl., davon hätte Oesterreich jür 75,940,200 sl., Ungarn für 34.759.800 sl. auszukommen

. Nach dem neuen QuoUnschlüsstl würde Oester reich 'von dieser Summe bloß 72.619.200 sl., Ungarn aber 38,080.800 sl. zu zahlen haben, somit wäre, nach dem diesjährigen gemein samen Budget gemessen, die Mehrleistung Ungarns, beziehungsweise die Minderleistung Oesterreichs nach dem neuen Quotenschlüssel 3,321.000 sl. .Was bedeuten aber diese 3.3 Millionen/ die Oesterreich durch die neue Quote gewinnt, gegen die großen Vortheils' welche die Mini sterien'- Baden!» und? Thun mit Zustimmung der Slaven und Klerikc

^en den Ungarn durch den neuen Ausgleich in den Schoß warfen! Diesen Ausgleich, den Herr v.Kaizl und Graf Thun dann wieder mit Zustimmung der Gläveti 'unl> Klerikalen mittels oeS Z 14 yev- fassüngswidrig in^die Welt'setzten^ den brirp gen wir nimmer weg und dem gegenüber^sind diesSWö'zenL und'-die- S'^NAMin inrfsehr schwacher, Trosts^ j - - <2 ^ i^ ^ Dies^dreiHMent^ fin^ Quotendeputation' in. da? Feld' der''Verhand- lung'el?' gezo'gm war.'' Es.Ist'dies jetzt' schon' zwei Jahre her, als die erste Forderung

der Oesterreicher lautete: Wir verlangen ein Quoten-Verhältnis von 58:42. Und jetzt kehren sie heim mit 65 6 :34 4. Die Ungarn setzten der Förderung von 58 :42 dus bisher bestandene Verhältnis 70: 30 gegenüber. Sie erklärten, nicht mehr zahlen zu können als bisher. Nun haben sie sich allerdings zu einer höheren Quote bequemen müssen, aber man muß doch bedenken, wie viel jeder von seinem ursprünglichen, Stand punkte nachgegeben! hat. Die Oesterreicher haben ihre ursprüngliche Forderung

2
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1895/22_05_1895/MEZ_1895_05_22_1_object_646051.png
Seite 1 von 14
Datum: 22.05.1895
Umfang: 14
. Sl. kt. Mittwoch, den SS. Mai I8S5. 2S. IahrgW. Des Christi-Himmelfahrtsfestes wegen erscheint die nächste Nummer der „Mer. Ztg.' schon morgen abends K Uhr. Nuntius Agliardi hat mit seiner Ungarnreise die österreichisch-ungarische Welt in gewaltige Be wegung versetzt. Wollte man die große Krise — Kampf zwischen dem Ultramontanismus und der Denk- und Gewissensfreiheit, welcher schon recht lange in Oesterreich-Ungarn spielt und wieder ein mal zu einem lärmenden Feldzug beider einander feindlich entgegenstehenden

wahrscheinlich in dieser Beziehung auch kein — Anderer sein würde. Es scheint aber schließlich Kalnoky doch schwer geworden zu sein, seinen klerikalen Herzenszug mit der in Ungarn vor herrschenden liberalen Richtung nicht in Widerspruch zu bringen. Von der Wegtaufenfrage an, mit welcher der kirchenpolitische Streit in Ungarn seinen Anfang nahm, hat Rom durch seine Einmischung nichts dazu beigetragen, den Streit zu beseitigen und ihn nicht ver hindert, in einen wahrhaftigen Kulturkampf aus zuarten. Da gelang

es auch Kalnoky nicht, die Curie zu einem Einlenken zu bewegen. War es nicht möglich oder brachte es Kalnoky nicht über sich, die nöthigen Mittel anzuwenden — der Streit griff immer weiter um sich und erfaßte endlich Kalnoky selbst als eines seiner Opfer. Die Verdienste Kal noky's um den europäischen Frieden und um die Führung unserer auswärtigen Angelegenheiten durch nahezu fünfzehn Jahre wird Niemand leugnen, selbst nicht die Ungarn; aber die Neigung Kalnoky's, vielleicht auch das ganze Gefüge unserer

auswärtigen Politik ist nicht auf ein Ringen mit den im Vatikan waltenden Mächten eingerichtet. Man vergißt dort, man vergißt aber auch in Wien allzuleicht, daß Ungarn zur Hälfte nicht katholisch ist, daß also die Ansprüche der katholischen Kirche auf Unterwerfung des ganzen Landes unter ihren Willen weder der historischen Ueberlieferung, noch den thatsächlichen Verhältnissen in Ungarn entspricht. Der nichtkatholische Theil Ungarns ist sogar der politisch kräftigere, der führendeim Lande, eine auswärtige

Politik, welche das übersieht und nur das „marianische Königreich' im Auge hat, wird in Ungarn jeder zeit Unzufriedenheit hervorrufen und mit den Ungarn in Zwist gerathen, ihrem Widerstande begegnen. Kalnoky tritt also ab und übergibt seine Mappe dem Grafen Agenor GoluchowSky. Unsere Klerikalen sind über den Abgang Kalnoky's Haupt, sächlich darum wüthend, weil nicht zugleich mit ihm auch Banffy gegangen ist. Sie verlangen nun eine „Demarche' — das dumme Wort will nicht mehr weichen — gegen die Ungarn

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1863/16_05_1863/BTV_1863_05_16_3_object_3023558.png
Seite 3 von 6
Datum: 16.05.1863
Umfang: 6
sind. Namentlich in der ungarischen Frage glaubten erstere einen principiell verschiedenen Standpunkt gegen über den Centralisten einnehmen zu müssen, da sie als Aufgabe des Reichsrathes, „die versöhnende Hand' nach Ungarn zu strecken, empfahlen. Dies gibt nun dem Hrn. Verfasser Veranlassung, die Behandlung der ungarischen Frage im Reichsrathe näher ins Auge zu fassen und daran eine Erörterung derselben vom ob jectiven Standpunkte zu knüpfen. Wir können uns nicht versagen, folgende Stelle daraus mitzutheilen

: So war es und so geschah es auch in Ungarn. Daß die 43er Gesetzartikel mit dem Fortbestände Oesterreichs als Großmacht unvereinbar seien, daß sie in ihrer Verwirklichung den finanziellen und politischen Bankerott des Gesammtstaates zur Folge haben müß ten ; daß sie in Ungarn selbst sofort nach ihrer Acti- virung wegen der darin liegenden Bedrückung der nichtmagyarischen Nationalitäten den gewaltsamen Widerstand der Kroaten und Serben, der Slovaken, Rumänen und Siebenbürger Sachsen hervorriefen; daß sie weiters

ihres Handelns nehmen und ein ungarisches Mini sterium und einen Palatin im Sinne derselben ernen nen sollen? Diese Forderung der RechtScontinuität wäre zu wahnsinnig gewesen, als daß sie von irgend Jemand hätte gestellt werden können. Nein, Ungarn unterwarf sich dem auf die Revolution folgenden AuS- nahmszustande; Ungarn unterwarf sich auch dem dar auf folgenden absoluten und centralistischen Regierungs systeme, und machte durch volle zehn Jahre keine Miene, seine RechtScontinuität zurückzufordern oder gar

zurückzuerobern. Man erinnert sich noch der be scheidenen Petition der Magnaten im Jahre 1857 bei Gelegenheit der Rundreise Sr. Majestät in Ungarn, die weit weniger für Ungarn verlangte, als nun durch Oktoberdiplom und Februarverfassung gewährt wurde. Man erinnert sich noch der Schrift über „Die Garan tien der Macht und Einheit Oesterreichs', welche die Jahreszahl 1359 auf ihrem Titelblatte trägt, von einem der gefeiertsten und populärsten Männer Ungarns, eine Schrift, welche hinsichtlich

war, und als im verstärkten Reichsrathe die magyarischen Wortführer für ihre altconservativen Luftschlösser eine föderalistische Majorität zu gewinnen wußten, da stiegen auch die Hoffnungen und An sprüche in Ungarn; und als in der Ausführung des Oktoberdiploms die Ohnmacht und gänzliche Rath- losigkeit der damaligen Regierung in der sofortigen Auflassung aller RegicrungSorgane in Ungarn offen zu Tage trat, und damit die kühnsten Erwartungen der Magyaren selbst übertroffen waren, da glaubte man wieder die Zeit von 1343

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1865/11_11_1865/BTV_1865_11_11_1_object_3033204.png
Seite 1 von 8
Datum: 11.11.1865
Umfang: 8
. Nichtamtlicher Theil. Korrespondenz. Wien, Berichtigung. Die polizeilichen Kurinspektionen M den größer» Kurorten aufgelöst. ZeituiigSschau. Kronländer. Ungarn, Baron EötvöS sür den Dua lismus. Deutschland. Berlin, zur preußischen Politik in der deutschen und schlcswig-holsteinischen Frage. — Wer bau. Cholera. — Altona, Gesuch um Einberufung der Ständeversammlung. Frankreich. Pari«, die Einschiffung der sranz. Truppen in Civitavecchia. Die Presse über Oeulschlanv. Großbritannien. London, zur Wahlreform

Deputirten als „am Vor abend deS Landtags' die Wichtigkeit des Momentes wohl zu erwägen, hinsichtlich der Frage einer Union mit Ungarn die Anerkennung der souveränen Unabhän gigkeit Kroatiens von Ungarn als Bedingung auszu stellen, und an den Beschlüssen deS Landtages vom Jahre 186 t festzuhalten, mit der C-ntralregi-rung aber die Verständigung auf eine, die kroatische Nationalität und Autonomie sicherstellende Weise ernstlich um so mehr anzustreben, weil im Falle de« NichtauSgleicheS die Re gierung

auf allen Gebieten feiner Thätigkeit mit Theilnahme begleiten, am wärmsten aber auf dem Felde der VolkSwirthschaft, weil di-S dasjenige Gebiet sei, wo Ungarn, wenn auch keine andern Bande eS an Oesterreich knüpfen würden, suchen müßte, die gemeinsamen Interessen zu beleben unv ihre Intensität zu steigern. Schon von diesem Standpunkte müsse gegen daS Programm GhyczyS Ver. Wahrung eingelegt werden, insofern dasselbe gemein same Interessen negire. Im Gegentheile, wenn diese Interessen nicht beständen, müßten

sie geschaffen wer den, damit der Friede, die freundschaftlichen Beziehun gen, die Verständigung zu höhern Zielpunkten einen Stützpunkt in denselben finden könnten. Auf den in Verhandlung stehenden englisch-österreichi schen Handelsvertrag übergehend, sagt „Pesti Naplü« weiter: ES schmälert durchaus nicht ven Werth dieses Vertrages, wenn ver österreichische Minister sür VolkS wirthschaft demselben auch für unS Ungarn abschließt. Sr ist unS dadurch nicht entgegengetreten, daß er, be vor sich die Gelegenheit

zu einer konstitutionellen Vor führung darbot, sich beeilte, die Versäumnisse der ehe maligen Regierungen provisorisch gut zu machen. Viel leicht werden wir nur den einen Vorwuis vorbringen können, baß Ungarn ein größeres Maß von Handels freiheit vertragen hätte, alö welches in den Ziffern die ses Vertrages ausgedrückt sein wird. Aber deshalb ver wahren wir unS doch gegen j-de Voraussetzung, als ob wir in den materiellen Interessen der ciS- und tranS- leiihanischen Völker eine Verschiedenheit der Interessen fänden

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1899/16_11_1899/BZZ_1899_11_16_1_object_360513.png
Seite 1 von 6
Datum: 16.11.1899
Umfang: 6
find in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge- ! sendet. Mit 52 Mstrktm Ilnterhaltungsbeilagen. Hr. 263 F-rnsprechfielle Nr. Donnerstag, dm 16. Movember 1899. Schristl-itung - «.-nplatz. Unser Pehvkrkehr im ungarischen (Schluß.) Wenn man von den unverläßlichen un garischen Seuchenausweisen ausgeht und be rücksichtigt, daß für Ungarn erst kürzlich z. B. die Maul- und Klauenseuche in 14 Komitaten mit 71 Gemeinden, der Rotz der Pferde in 95 Gemeinden, die Schweinepest in sage

zu vermindern, tagtäglich seine bedenk lichen Transporte in unsere entlegensten Orte hereinrollen lassen kann! Aber noch einen anderen ebenso schwer wiegenden Nachtheil bringt uns dieses Ver hältnis, nämlich den, daß Staaten, nach wel chen unsere Viehausfuhr gerichtet ist, die Sachlage benützen und sich noch mehr als bis her gegen unser Vieh absperren werden, und da sind wir dann an einem Punkte, wo der sonst so allgewaltige Z 14 mit seiner Macht zn Ende. ist. Eine für Ungarn entschieden günstige

Ab änderung wurde auch dahin getroffen, daß die Anordnungen von Beschränkungen und Verboten im gegenseitigen Viehverkehre nicht mehr wie bisher von den einzelnen Landes regierungen getroffen werden können, sondern von jetzt ab nur mehr von den beiden Mini sterien verfügt werden. Wohl ist das gegen seitig, aber: da Oesterreich gegenüber Ungarn als Konsumgebiet zu betrachten ist, also Oester reich an der Ausfuhr nach Ungarn wenig Interesse hat, von nur formellem Werthe. Die einzige Handhabe zur Abwendung

sind angewiesen, diesen Organen auf Wunsch jede Unterstützung zu gewähren und Auskünste zu ertheilen. Ungarn hat auch bereits von dieser Befugnis Gebrauch gemacht und zwei Thierärzte nach Oesterreich delegirt, welche auch nach Artikel IV dieser Verordnung, bei Konstatierung einer Krankheit an Vieh ungarischer Provenienz auf österreichischem Boden intervenieren können d. h. die Konstatierung unserer Thierärzte kontroliren können. So viel wir wissen, hat Oesterreich noch keine Thierärzte nach Ungarn delegirt

, obwohl es als der bedrohte Theil weit mehr Interesse hätte, den ungarischen Thierseuchenstand schärfer im Auge zu behalten, als die Ungarn den unseren. Wir dürsten aber auch eine solche Entsendung nicht zu hoch anschlagen; bei der bisher stets in Erscheinung getretenen Ener gielosigkeit der diesseitigen Regierungen gegen über Ungarn steht vielmehr zu befürchten, daß allfällige Erhebungen in Betreff des wirklichen Seuchenstandes in Ungarn seitens unserer Veterinärorgane kaum

6
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1899/20_01_1899/BRC_1899_01_20_4_object_116138.png
Seite 4 von 8
Datum: 20.01.1899
Umfang: 8
, wo die österreichischen Völker mehr denn je berufen gewesen wären, einig zusammenzu stehen im Interesse des Reiches, hat man den Streit hereingeworfen und das Parlament fast auseinandergetrieben. Die Folge davon war, dass Sie Anmaßung Ungarns noch mehr gestiegen ist. Ungarn hat an diesem Streit und an der Schwäche Oesterreichs die größte Freude, wenn nicht sogar einen großen Theil der Schuld. Drüben glaubte man umsomehr dictieren zu dürfen, weil keine Aussicht war, dass man diesseits energisch entgegentreten könne

. Durch die Obstruktion war eS soweit gekommen, dass, man diesseits nicht in der Lage war, den Ausgleich zü beschließen. Wenn aber der Ausgleich nicht Parlamentarisch erledigt wird, dann widerspricht « der geschlichen Bestimmung, auf welcher der selbe beruht. Ungarn war noch im vorigen Sommer in der Lage, den Ausgleich parlamentarisch zu behandeln. Banffy hat äll-s aufgeboten, denselben im Ausschusse schnell zu behandeln. Das öster reichische Parlament konnte kaum einen Schritt weiter kommen. Darum sah sich Graf Thun

ge nöthigt, von einem Halbjahre aufs andere Pro visorisch zu regieren, und musste Ungarn bitten, den Ausgleich als Provisorium anzunehmen. Banffy hat die Zustimmung gegeben. Die österreichische Regierung scheint sich unter das caudinische Joch begeben zu haben: Vereinbarungen wurden ge schlossen, und der ungarische Ministerpräsident hat oft genug den Mund voll genommen und mit einem eigenartigen Gefühle der Souveränetät über Oesterreich gesprochen. Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Heute

haben wir in Ungarn die Obstruktion viel ärger als je bei uns. Man möchte nun meinen, dass jetzt die österreichischen Volksver treter die ungünstige Situation benützen würden, um einen gemeinsamen Vorstoß gegen die ungarische Begehrlichkeitzumachen. Nichtsvondem, doch scheint die Verwirrung der Dinge in Ungarn eine Klärung anzubahnen. — Die Zustände in Ungarn sind un haltbar geworden. Eine zweifache Lösung dieses Knotens wird angestrebt. Die einen wollen eine friedliche, die anderen eine gewaltsame

. Die gewaltsame bedeutet aber die Heraufbeschwörung der Revolution. Wie die Dinge heute sind, wird es in nicht gar langer Zeit kommen, dass Banffy weichen muss. Wir brauchen das nicht zu bedauern, wir müssen aber Rechnung tragen dem, was damit im Zusammenhange stehen wird. Freiwillig wird Banffy nicht gehen. Die nun den Sturz Banffys wollen, fordern die Revision des Ausgleiches; sie wollen einen Ausgleich, der sür Ungarn noch günstiger ist. Dle Ungarn arbeiten aus die Trennung von Oesterreich hin. Das macht

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1861/17_08_1861/BZZ_1861_08_17_1_object_414354.png
Seite 1 von 8
Datum: 17.08.1861
Umfang: 8
5ie ZV ozner Z eirung erscheint ledm DiniStaz, Donneri- »az und SsmStag früh. Pranumeration fitr Bozen Halts. Z fl. lü kr., — ganzj. « ?. 20 kr. —Francs per Post hallt- äff. — ganzjährig öft,— Preis der Samttag «-Nummer allein: haltj- l fl- 25 kr. — ganzj. 2 fl. »0 kr. — Sranco »er Vost halbj. l fl. SS kr. - ganz«. Z fl. 10 kr. O-ft. Wahr. ^ SS. Politische Ruiidschau. Die letzte, wenn auch nur schwache Hoffnung auf ein mögliches Einlenken der Ungarn in gesetzliche Babnen. unv

an den 1843er Gesetzen erklärt, die Beschickung des Reichsrathes unbedingt abgelehnt, alle Wahlen zur österreichischen Nationalvertretung, welche au ßerhalb deö ungarischen Reichstages allenfalls vorgenom men würden. sowie die Annahme eines solchen Mandates als Verfassiingsbruch erklärt, gegen die Gültigkeit jeder reichsrälhlichen Verfügung in Bezug auf Ungarn Protest erhoben, dem Octobcrdiplome und den Februargesetzen die Anerkennung verweigert und am Schlüsse noch beigefügt, vaß der Landtag jeden Faden

wurden die kon stitutionellen Rechte Ungarns nicht angetastet, wie Karl der Zehnte es seiner Nation gegenüber tbat. Kaiser Franz Joseph hat in« Gegentheile eine mit der Existenz des Ge- sammtreiches nur immer vereinbare Verfassung den Ungarn wiedergegeben, welche, diese mit eigner frevelnder Hand ver nichtet hatten- Nicht durch Staatsstreiche, nicht durch einen autokratischen Minister ging jene Verfassug verloren, son dern durch eine ganz Oesterreich erschütternde Revolution Ungarns

und den durch diese hervorgerufenen Krieg, der zuni Nachtheile jenes Landes ausfiel, welches an denselben appellirt batte. Möge Ungarn, daS, um einem Phantome nachzujagen, das politisch Brauchbare, das praktisch Erreichbare in lei denschaftlicher Verblendung zurückstößt, sich zwcimal beden ken,, bevor es den letzten Schritt unternimmt, der es noch von den Debrecziner 'Beschlüssen trennt, möge es, belehrt durch den unumstößlichen Erfahrungssatz, daß der Absolu tismus durch nichts mehr gefördert werde, als durch die Uneinigkeit

und Zwietracht der Negierten, dessn, eingedenk sein / daß sein hartnäckiger Trotz die verfassungsmäßige Entwickelung des eigenen Landes zunächst und unmittelbar bedrohe, möge es endlich- nicht außer Augen setzen; daß ^ Staaten so gut wie einzelne Individuen das Recht auf selbständige Existenz habe», daß aber Oesterreich, wenn es diese sich sichern will, Ungarn unmöglich'mehr gewähren könne, als ihm bereits geboten wurde; daß ^wei Verfas sungen nnd zwei Ministerien in einem Reiche für die Dauer nicht bcsteben

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1849/21_11_1849/BTV_1849_11_21_3_object_2972674.png
Seite 3 von 11
Datum: 21.11.1849
Umfang: 11
, und aller schwierige» Verhältnisse ungeachtet, in Treue ausharrte, wie Pflicht und Ehre solches geboten. Ich verbleibe Ihnen wohlgeneigt. Alexander m. p,' Wie», 14. Nov. Die Journale beginne», sei es vor der Hand auch nur in flüchtigen Andeutungen, sich mit der Colonisiriing Ungarns zu befassen. Der Ge genstand ist jedenfalls der größten Aufmerksamkeit werth, da sowohl politische als ökonomische Gründe von höch- ster Bedeutung gebieten, selben möglichst bald in An griff zu nehmen. Ungarn mit den physischen und gei

stigen Kräften und den Capitalien der Einwanderer in- fundirt, wird intcnsiv wachsen, ohne daß solches Wachs thum der Gesainmtnionarchie Gefahr bringen dürste, ja es wird der fremde Zuwachs gerade zur Ilbfchwächung des feindseligen ultramagyarischeu Elementes dienen. Andererseits wirb Ungarn sich zur Goldgrube Oester reichs gestalten, die Fülle seiner jetzt schon außerordent lichen Reichthümer stch verdoppeln, ja verdreifachen. So viel jedoch ist ausgemacht, daß die Beschleunigung der Colonisiriing

Ungarns unbedingt und zunächst von der raschen und energischen Durchführung der politische» und gerichtlichen Organisation sei« würfe abdangt. Die Antwort ans die Fragen, weßbalb alte bisherigen Colonisirungsversiiche sowohl in Ungarn als Siebenbür gen mißglückten, nnd deßhalb auch jetzt während des UcbcrgangSznstandes ans dem altverrottcten, lateinisch magyarischen Traumleben znr eigentlichen Civilisation noch keine gedeihlichen Resultate zu erwarten wäre», ist eine und dieselbe. Damals fehlten

werden; was in dieser Richtung vom Mini sterium der Landeskultur zu veranlassen wäre, kann etwa nur als Beispiel dienen, nicht aber ein großcS ge schlossenes System darstellen. Jedenfalls bleibt die Vervielfältigung der Hände das geeignetste Mittel, nm Ungarn zur Opnlenz zu verhel fen. Der Weg, den die Regierung gebt, indem sie mit thnnlichster Rafchbeit die Verwaltung und Rechtspflege organisirt, ist datier der richtigste nnd unerläßlichste, der vorläufig i'u dieser Hinsicht einzuschlagen war. «... Wien, 14. Nov

, das verhältnißmäß'g geringe, und nnr die ans dein Auslande herbeigekommenen studierenden stellen ihm nach. Dagegen sind anS Ungarn in der That mehr junge Leute zu den diesige» Schulen gekommen, als man nach den letzten Ereigni»eii hätte erwarten Iclleu. Die Meiste», ja Alle sind ihren Aeußerungen nach des Friedens herzlich froh, nnd fühle» stch glück lich, nach zwei fortschrittslos Verlornen Jahren dem Berufe der jungen Jahre, der Pflege der Intelligenz wieder folgen zu können. Auch aus Galizicn, einem Kronlande

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1889/10_07_1889/BTV_1889_07_10_5_object_2930161.png
Seite 5 von 10
Datum: 10.07.1889
Umfang: 10
dritten Militär-Akademie nothwendig werden solle, dieselbe in Ungarn zu errichten sei. In der zweiten Resolution wird die Erwartung ausgesprochen, dass die in den Militär-Lehranstalten im Interesse der Aneignung der ungarischen Sprache getroffenen Verfügungen auch fernerhin werden entwickelt werden. Die dritte Resolution fordert den Kriegsminister auf, den Ausweis über die auf Zahlplätze in den Bil- dungöanstalten Concurrierenden, sowie über die be rücksichtigten Gesuche auch im nächsten Jahre

der Delegation zu unterbreiten. Die vierte Resolution erneuert unverändert den vorjährigen, auf die Dis- locatiou des Heere» bezüglichen Beschluss. Diesem Resolutionsantrage geht eine Darlegung der vom Kriegsminister im Ausschusse gemachten Mittheilungen über die DiSlccation der Truppen in Ungarn voran. Danach sind von den 188 ungarischen Infanterie- Bataillonen 145 in den Ländern der ungarischen Krone, 26 in den occnpierten Provinzen, 15 in Oesterreich und 2 in Dalmatien dislociert. Von den 8 Jäger

-Bataillonen sind 5 in Ungarn, 2 in den occupierten Provinzen, 1 in Oesterreich, demnach von den gemäß der Organisation in Ungarn zu dislocieren den 158 Bataillonen der Fußtruppen factisch 150 auf ihren Bestimmungsorten dislociert. Von den 18 un garischen Cavallerie-Regimentern sind 15 in Ungarn, 3 jenseits der Leitha; in Ungarn gibt eS kein einziges nicht ungarisches Reiter-Regiment mehr. Von der Artillerie gehören der Organisation gemäß 92 Feld batterien zu den in Ungarn dislocierten ArmeecorpS; hievon

sind factisch 89 Batterien in Ungarn dis lociert. — In einer weiteren Resolution wird der Kriegsminister aufgefordert, dass für daS in Ungarn entfallende Contingent bei den Lieferungen, falls das Kleingewerbe den Bedarf nicht vollständig decken könnte, auch die ungarische Groß-Jndustrie in Betracht zu ziehen sei. Nachrichten über Schießstands- und Landes» vertheidigttngstvesel!» ^ Schwaz. Allgemeines HochzeitS - Freifchießen, welches vom Bahnhof - Restaurateur Herrn Jakob Hcchen leitn

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1881/27_04_1881/BTV_1881_04_27_1_object_2890037.png
Seite 1 von 8
Datum: 27.04.1881
Umfang: 8
be suchte Versammlung der Wiener Kaufmann schaft in Angelegenheit der von der ungarischen Regie rung zu statistischen Zwecken geforderten Declaration der Waren bei ihrer Einfuhr auch aus Oesterreich nach Ungarn, statt. In der Versammlung, welcher auch zahlreiche Abgeordnete beiwohnten, fielen scharfe Worte gegen Ungarn. Referent Weiß (Firma Weiß und Grohmann) sagte: Das neue ungarische Gesetz über die Statistik des Warenverkehrs sammt der Durchführung - Verordnung behandelt Oesterreich vollkommen

als Ausland. Die verlangte Declaration jeder Warensendung involviere ärgere Schwierigkeiten als selbst Russland sie dem Ausland auferlegt. Das Warenverzeichnis enthalte 37S Positionen; jeder Kaufmann, der nach Ungarn Waren sendet, braucht einen geschulten Zollbeamten in seinen Diensten. Es sei fraglich, ob Ungarn während des Bestandes des Zoll» und Handelsbündnisscs zu solchen Maßregeln berechtigt sei. Referent beantragt die Einleitung ge meinsamer Schritte aller Handelskammern. Absen kung einer Petition

an das Abgeordnetenhaus mit der Bitte um Abwendung der drohenden Gefahr und Ueberreichung einer Denkschrift an den Minister- Präsidenten und Handelsminister. An der Debatte beteiligten sich auch die Reichstags-Abgeordneten Menger und Kopp. Ersterer bemerkte, solche Ueber griffe müssen in der österreichischen Handelswelt den Ruf nach Repressalien erwecken. Daraus würde ein wirtschaftlicher Krieg zwischen beiden Reichshälften erwachsen. Der erste Schuss in diesem Kriege sei in Ungarn gefallen. (Stürmischer Beifall

.) Dr. Kopp erklärt, Ungarn dürfe nicht vergessen, dass der König von Ungarn auch Kaiser von Oesterreich sei. Bei der Abstimmung werden die Anträge des Re ferenten einstimmig angenommen und ein Actions- comitö gewählt. Ausland. Innsbruck, 27. April. Dem „N. Wr. Tagbl.' wird aus Paris Innsbruck. Mittwoch SS. April R88R. --5?. S7. Jahrgang. Kmeldet: „Die Activn gegen Tunis wird die Be setzung des ganzen Landes, auch der Hauptstadt, ins Auge fassen, die Details derselben werden von den militärischen

an die Bewohner gehalten, in welcher er unter anderem sagte: „Die Türkei hat zwei Feinde. Griechenland und Oesterreich-Ungarn, die beide allmählich vorschrei ten, um von ihrem Territorium Besitz zu ergreifen. Die Türkei ist jedoch stark genug, um beide zu be kämpfen und zugleich auch die albanesische Jnsurrec- tion zu unterdrücken.' Locat- und Brovinziat-Wronik. Innsbruck, 27. April. Aus AnlasS der Vermählung Sr. kaiserl. Ho heit des Kronprinzen Erzherzog Rudolph mit Ihrer königl. Hoheit der Prinzessin

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/23_12_1867/BTV_1867_12_23_5_object_3041600.png
Seite 5 von 8
Datum: 23.12.1867
Umfang: 8
und Länder ermächtigt wird, mit dem Ministerium der Länder der ungarischen Krone ein Uebereinkommmeu in Betreff der Beitragsleistung der letzteren zur Last der allgemeinen Staatsschuld abzuschließen. Der Titel und der Eingang des Gesetzes werden verlesen. , Abg. Wolfrum betont namentlich die unbedingte Nothwendigkeit der Annahme dieses Gesetzes. Die Minorität behauptet, daß durch dieses Gesetz das Bedenkliche unserer Finanzlage erst geschaffen worden sei, daß die Ungarn uns die Schmach deS Bankerottes

daher weder durch den ungarischen Aus gleich, noch ist eS durch dieses Gesetz geschaffen wor den. Wohl aber mache dieses Gesetz daö schon vor handene Nebel acut und zwinge zum Handeln, ein- ' Nr. sss. pfiehlt sich daher auch von diesem Standpunkte aus zur Annahme. WaS die Behauptung, Ungarn wolle die Schmach des Bankerottes, auf die westliche ReichShälfte wäl zen, betrifft, so sei schon gestern und hente betont worden, daß die Deputation des NeichSratheS einen höchst ungünstigen Standpunkt dadurch

hatte, daß im Ausgleichsgesetze ausgesprochen ist, eS könne Ungarn rechtlich nicht verhalten werden, etwas von der Staats schuld zu übernehmen. Redner macht jedoch darans aufmerksam, daß in demselben Gesetze die Bereitwilligkeit- von Seite Ungarns ausgesprochen wird, so viel als in seinen Kräften steht, zu den Lasten der Staatsschuld beizu tragen, damit unter dem Zusammenbrechen des Wohl standes der diesseitigen Länder nicht auch der Wohl stand der ungarischen Länder zu Grunde geht. Er halte dafür

, daß bei der eigenthümlichen Stylisirnna der ungarischen Gesetze auch dieses Versprechen gewiß eine gesetzliche Kraft hat, und behaupte, daß Ungarn dieses Versprechen vollständig eingelöst hat. Daß aber Ungarn durchaus nicht die Absicht hatte, etwas von sich abzuwälzen oder die Solidarität der Staats schuld in Abrede zu stellen, geht schon aus dem mini steriellen Uebereinkommen vom 15 Dezember hervor, welches der reichsräthlichen Deputation vorgelegt wurde. Er könne die Ablehnung dieses UcbereinkominenS nur bedauern

, um sich zu Beschlüssen aufzuraffen. Aus diesem Grunde sind deßhalb sowohl die Schlußan träge der Majorität, wie der Minorität nicht am Platze. Für den Schlußantrag der Minorität Werd er nie und nimmer stimmen, da eine Ausführung desselben den vollständigsten Stillstand der ganzen StaatSmaschinc herbeiführen müßte. Die Minorität sei von der Ansicht ausgegangen, eS werde Alles so bleiben, wie eS ist; wenn diese Voraussetzung wahr wäre, dann allerdings hätte sie Recht. Allein er glaube, daß der Ausgleich mit Ungarn

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/19_12_1867/BTV_1867_12_19_5_object_3041544.png
Seite 5 von 8
Datum: 19.12.1867
Umfang: 8
werden. Redner zeigt nun, daß die Stelle, welche Abgeordneter Skene am heftigsten angriff, im Zusammenhange gelesen werden, müsse mit der voran gehenden, in welcher das Bedauern ausgesprochen wird, daß durch die Sanktionirung des ungarischen Gesetzes Ungarn eigentlich keine weitere Verpflichtung habe, zu der Staatsschuld etwas beizutragen. Im weiteren Verlause zeigt Redner, daß Abg. «kene bei Besprechung der Stelle des Berichtes, welche von ver Nothwendigkeit der Herabsetzung des Militäretats handelt

Stunde und die sich immer möglich halten wollen für alle Eventualitäten. Abg. Graf Dürkheim: Wichtiger als der AuS« gleich mit Ungarn und dieser ist so wichtig, daß über unsere finanziellen Verhältnisse herauökpmiyeu und daß an deren Stelle die richtige Wahrheis. trete. Dieser Pflicht ist in dem vorliegenden Gesetze mcht Rechnung getragen, und doch haben wir vor veizi Rechte, Klarheit zu fordern, nnS gewiß nicht zu fürchten. Wenn Ihnen, meine Herren, beispielsweise über die Unifikation

in die Finanzgeschicke Oesterreichs gar nicht eingeflochten. Ihr habt in idyllischer Ruhe uud Ver borgenheit gelebt, ihr diesseits deö Flusses iu diesem Reiche, ihr zahlt fortan die ganze Zeche.' Welche Stellung hat Ungarn in dieser Frage ein genommen? Ungarn hat eine Quote proponirt, welche hinter dem zurückbleibt, waS eö nach allen nachweis baren Aufstellungen zahlen soll, -sich also mit seineu das? Ungarn ist n/chtiin StänÄ?,' tue 'nach'der'Vrc zi>zit»ve«lÄde,!HMgm?e 'ErMderWes der'' Staatsschuld zu bezähmen

; 'b^Sl/egt in 'h>r Pro- Position Ungarns klar vM ' In dieses'Anffästltlig hat auch der Ausschuß ein die' DeMtäiiondieAn- träge der Ungarn ängenomiiien) Üicht Mrum,' will wir 'uilS in ein Urtheil einließen, öd Ungarns dieses oder jenes zahle»; koniie,' sondern darum,' weil die Aussichtslosigkeit da war, zu erreichen. 'Den jenigen aber, welche meinen , ^atz in^ Fo 'tge dieses Ausgleiches wirklich eine'Nedukii^i' der Erfüllung der Verpflichtungen deSReicheS gegenüber den Staat^- glänbigern eintreten niüsse

' noch nicht untergebracht werden kolinte. Wenden wir uns zur Betrachtung, ob auch wir wie die Ungarn weniger bieten' müssen. Es sind drei Wege, auf wesch'en man den For derungen des Bedürfnisses der Staatsschuld gerecht werden kau». Der eine ist die Neduziruiig der Erfüllung unserer Verpflichtungen, der andere . die Reduzirung unserer Ausgaben, der dritte eine Combination von beiden. Aber, meine Herren, nicht hier bei dieser Frage scheint mir der Ort, wo »vir darüber entscheiden kön nen. Wenn die von Ihrem Ausschusse

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1878/29_01_1878/BZZ_1878_01_29_2_object_416904.png
Seite 2 von 4
Datum: 29.01.1878
Umfang: 4
, worauf ihn diese braven Soldaten wie einen Bruder aufnahmen, ihn mit Kaffee und geistigen Getränken erquickten und dann in einem Wagen nach Haufe geleiteten. Aufklärung für das Publikum. Das Liebig'sche Fleisch-Extract, fabricirt in Fray-Bentos (Süd-Amerika) durch Liebig's Meisch-Extract-Gesellschaft in London. Central-Depot für Oesterreich-Ungarn: Wien, (I. Wollzeile Nr. 6-8). K. k. österreichische Hoflieferanten. Wer wüßte nicht die wohlthuende Wirkung einer gute» kräftigen Fleischbrühe zu würdigen

? auf Ungarn ausgeschlossen. Es bleibe daher nichts übrig, als die Vorlage des alten Ausgleiches an ein neues Parlament. Nach der Ansicht des .Fremdenbl.' sinb die Chancen sehr gering, daß Neuwahlen versöhnlichere Persönlich keiten an die Oberfläche brächten. Das Blatt hält einen analogen Vorgang, wie bei der Lösung der Krise in Ungarn, für den besten Ausweg. Das jetzige Mi nisterium dürfe eS nicht ablehnen, den Ausgleich den- noch zu Ende zu führen, aber die Majorität dürfe das Kabinet nicht zur Rolle

des gefesselten Promotheus verurtheilen. Die „Vorstadtztg.' verspricht sich kein günstiges Re sultat von der Auflösung des Hauses, glaubt vielmehr an eine Nachgiebigkeit seitens des Clubs der Linken. Das ,.N. Wiener Tagbl.' legt es den Ungarn nahe, daß es in ihrer Macht stehe, die Ausgleichsschwierig keiten zu beseitigen; die Ungarn mögen — eingedenk der Konsequenzen einer cisleithanischen Ministerkrise für Ungarn und die Monarchie — einige Concessionen machen. Für den Fall der Ausschreibung von Neuwahlen

würde die „Deutsche Ztg.' nur eine Parole kennen: »Keine Mehrbelastung Oesterreichs! Keine weiteren Concessionen an Ungarn!' Das „Vaterland' glaubt noch immcr an die Reac- tivirung des Ministeriums. Auch die ungarischen Blätter sprechen je nach ihrem ^laudpuiitte über die österreichische Krise. Das „N. Pester Journal' sagt: Durch die Haltung des öster reichisch.» Abgeordnetenhauses sei ein Chaos geschaffen, aus welchem nicht leicht ein korrekt parlamentarischer Weg herausführt. „Kclet Nepe' meint, es sei

nicht unmöglich, daß wir mit dem Nachfolger des Kabinetes Auerspeig einen günstigeren Ausgleich schließen; nur müßte zu diesem Zwecke auch in Ungarn ein Kabinetswechsel eintreten. Deutsches Reich. Aus München schreibt man der „N. fr. Pr.' : Die ultramoutaue Fraktion unserer Abgeordnetenkammer befindet sich sozusagen in voller Auflösung. Wie die Ratten das Schiff vor seinem Untergänge verlassen, so folgen einander jetzt die Austritte aus der Fraktion in raschem Tempo. Nachdem der Abgeordnte Schels

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1861/22_06_1861/BZZ_1861_06_22_1_object_415205.png
Seite 1 von 8
Datum: 22.06.1861
Umfang: 8
zu drängen? Die berühmte Adreßdebatte im Pester MuseumSsaale. deren Abstimmungsresultat daS Erklären des ungarischen Unterhauses in sich schloß, mit Oesterreich keine andere Ge meinschaft mehr zu haben als jene der Person des Landes fürsten — ist noch nicht das Aeußerste was Ungarn dem Gesarnmtvaterlande geboten hat; für den Landtag galt eS weiter zu gehen, und seine Schritte gegen jenes Terrain hinzurichten, auf welches seiner Zeit der Reichstag von Debreczin sich gestellt hatte. Bis zur Grenze

jenes Ge bietes ist der Landtag nun vorgerückt, denn in der Special- debatte über die berüchtigte Adresse wurde mit einer Mehr» heit von 14 Stimmen ein Zusatz aufgenommen, welcher dem Kaiser sogar die Anerkennung als legitimer Beherr scher von Ungarn und den königlichen Titel verweigert. Wie die extreme Partei vor 12 Jahren durch ihre Beschlüsse in Debreczin ihr Vaterland inS Verderben stürzte, so führt sie es zum zweiten Male dem Rande des Abgrundes zu. wenn sie nicht so viele Kraft über sich gewinnt

, auf der ab schüssigen Bahn einzuhalten. Vom historischen Standpunkte auS kann jene Partei ihre maßlosen Ansprüche nicht mehr begründen; das Jahr 1849. welches die in offener Rebel lion sich auflehnende Provinz durch Waffengewalt eroberte, hat jene Ansprüche nach staatsrechtlichen Grundsätzen quitt gemacht; was Ungarn seit jener Zeit an verfassungsmäs- sigcn Rechten sein nennen kann, sind die ihm neu ver liehenen Diplome vom Oktober und Februar. Jenes Land mag wohl auf seiner Huth

uns nicht verhehlen, sagt das offiziöse Blatt, „daß neue wesentliche Konzessionen an Ungarn ohne Um- «gehung des Diploms und der Februarverfassung nicht «gedenkbar sind; daß die Krone die StaatsSrundgesetze «nicht allein gewissenhast zu achten und zu. erfüllen. son dern auch mit aller Macht gegen unzulässige Angriffe «vertheidigen zu wollen erklärt hat.- Eine zwei Tage hintereinander beim Kaiser abgehaltene mehrstündige Ministerkonferenz möchte darauf hindeuten, daß die Regierung in dieser Sache ihren Beschluß

, der Justiz und der Polizei gehört, untersteht unserer Kompetenz. Sieben ComiteeS sind der malen in Thätigkeit um Gesetzesentwürfe vorzubereiten, sie werden in Bälde dem Reichsrathe reichlichen Stoff zur Be rathung liefern. Wenn daher die Czechen einen Vertagungs antrag stellten, so kann doch dessen Begründung nicht durch den Mangel an Beschäftigung versucht werden. Man sagt nun. sie seien auf den Einfall gekommen, die Versöhnung mit Ungarn als Aushängschilv zu benutze»«. Allein des PudelS Kern liegt

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1860/24_10_1860/BZZ_1860_10_24_10_object_417816.png
Seite 10 von 14
Datum: 24.10.1860
Umfang: 14
Lieber Feldzeugmeister Ritter v. Benedck. Ich finde Sie von der Leitung der politischen Verwaltung und des LandeS-General-KommandoS inMeinem König reiche Ungarn unter Bezeigung Meiner vollen Zufrie denheit zu entheben und mit Belassung in', Ihrer bis herigen Eigenschaft als General-Quartiermeister und Chef des General-Quartienneisterstabes, Mit dem Ar mee-und Landes'General-Kommando in Meinem lom- bardisch-venetianischen Königreiche, in KämHen, Kram, Tirol und im Küstenlande zu betrauen. 'Wien

Unterrichtes gebildet werden, welcher die wissenschaftli chen und didaktischen Aufgaben zu verhandeln nnd zu vertreten haben und Meinem Ministerrathe ebenso wie allen administrativen Behörden in dieser Bezieh ung M Beirach zu dienen haben wird. Hinsichtlich der Justiz Angelegenheiten und Rechtsprechung in Mei nem Königreiche Ungarn bin Ich entschlossen, die kö- uigliche Curie unter Vorsitz des emiue, in Phest wieder einzusetzen, für Meine übrigen Länder aber, unter thunlichster Beschränkung der Appellation

und Statute fiir Meine Herzogthümer -Striermark. Kärnthen. Salzburg Und Meine gefürstete -Grafschaft Tirol einzuleiten.! Wien, am 20. Ottober I8K0. Franz Joseph P. Lieber Freiherr von V a y. Indem Ich im Sinne Meines Heute erlassenen.Diplomes zur? Regelung der inneren ftaatsrcchllichen ^Verhältnisse der Monarchie die verfassungsmäßigen Institutionen Meines Königreichs' Ungarn wieder in'S Leben- rufe, haben Sie . Mir über dm Zeitpunkt der Einberufung deS Landtages, den Ich möglichst beschleunigt! Zvissen

will. Ihre Anträge zu stellen, da es Meine Absicht ist. die definitive Re gelung - der staatsrechtlichen Acrhälmisse Mrines König reiches Ungarn je eher im Sinne der» .Gesetze durch. Erlassung eines DiplomeS undj durch Meine'Krönung- zu besiegeln. ESk hat ftr - die Zukunft de^ altherge brachte Grundsatz des Ungarischen Staatsrecht, taß die gesetzgebende Gewalt,, d. i. das Recht/ Gesetze zu' geben, abzuändern, auszulegen von dem gesetzlichen Lanoesflrsten in Gemeinschaft mit dem Landtage ausgeübt und außerhalb

desselben nicht zur Geltung gebracht werden soll, 'in Meinem KpiM! k LberIe'sckeo vuodäruekerej, K. kerrsri-^ lieäixirt uu reiche. Ungarn rucksichtlich der Kompetenz deS Unga rischen-Ländtags mit alleiniger Ausnahme jener Ge genstände wieder in Wirksamkeit zu treten, über deren Behandlung durch den Reichsrath Mein heute veröf fentlichtes Diplom die bezüglichen Bestimmungen ent hält. Indem ich für die Einberufung des nächsten Ungarischen Landtages die durch den dritten Gesetz- artikel 1608 in Betreff der Form und Art

16
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1890/27_08_1890/pub_1890_08_27_5_object_1002375.png
Seite 5 von 10
Datum: 27.08.1890
Umfang: 10
, so daß man von dem auf dem Saaten markte zu publicirenden officiellen Berichte keine Überraschungen zu erwarten hat. Im Uebri- gen erwartet man in der Ueberzeugung, daß Oesterreich-Ungarn diesmal an dem Getreide- Exporte in hervorragender Weise partipiciren «erde. - > * Der Klitz t« Gisenvahnzng. Am 24. d. Nachts erfaßte ein Orkan bei der Halte stelle Straning (Franz JosefS-Bahn) einen Lastzug und warf 20 leere Waggons auf dem Geleise um; die Lokomotive und die vollen Waggons blieben stehen. Kurze Zeit darauf schlug der Blitz

des Benedictiner-Stiftes von Admont,Gouido Schenzel, der Pfarrer von GamS Herr Bert, hold Hofmann, der Bezirksrichter von St. Gallen Dr. Wendler, eine Deputation des Oesterreichischen Touristenklubs aus Wie» mit dem Präsidenten Herrn Silberfuber «nd dem VörstandSMglkede Herrn Zeltan der Spitzt Bürgermeister ^tdlinger und viele Gemeinde- FunctioNäre von Gams und Umgebung, sowie zahlreiche Damen bei. * Die Ernte in Vesterreich-Ungarn. Der von' 'dem Generalsekretär ' der Wiener Frucht- und Mehlbörse Herrn Moriz

Leinkauf im Auftrage des Vorstandes der letzteren er stattete Bericht über die Ernte in Oesterreich- Ungarn lautet im Wesentlichen folgendermaßen: ES liefert die diesjährige Ernte in der Ge- sampltiuynarchit^in Weizen ejnen Ertrag von K4,^9ioggen 48^ Gerste von Ä55/i, Hafer von 45 Millionen Meterzentner. Nimmt matt' für HiMtt» in' Ungarn- ^6 Meterzentner, in CiSleithanien 6'/, Meterzentner, für Roggen in Ungarn 5 Meterzentner, in CiSleithanien 6 Meterzentner/für Gerste in Ungarn 5 Meter zentner

, in CiSleithanien 6'/, Meterzentner, für Hase? in Ungarn 6',^ Meterzentner, in Cis leithanien 6 Meterzentner durchschnittlich als einen Mittelertrag für ein Joch ^ 1200 Qua dratNafter an, so ergebe fich im laufenden Jahr in der Gesarnmtmonarchie ein Ueberschuß von Weizen mit 10, von Roggen mit 7, von Gerste mit 5 und von Hafer mit 5 Millionen Meterzentner gegen einen vollen Mittelertrag. Die Aussichten für Mais, Kartoffeln und Hül senfrüchte find dagegen in beiden Reichshälften wenig befriedigende und dürfte

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1902/18_02_1902/BTV_1902_02_18_1_object_2992076.png
Seite 1 von 10
Datum: 18.02.1902
Umfang: 10
Nr. 40. Innsbruck, Dienstag, den 18. Februar 1902. 38. Jahrgang. Der „Bote für Tirol und Vorurlb 5-»rch die Past bezogen in 5>s!crrcich dei Dvstvrriciidung wcrvc» nicht un«-ll0!»llien Telepbon-?!r. <:»». Aintlicher Tlzeil. Kundmachung des L» k. Ä?tinisteril»ms des Innern vom IS. Februar »NVA. Z. 5«S4, enthaltend eine Veterinär-polizeiliche Verfügung in Be treff der Einfuhr von Schweinen aus Ungarn und Croatien-Slavonien »ach den im ReichSrathe ver tretenen Königreichen und Ländern. Wegen

erfolgtcr Einschleppuug der Schweinepest nach dem diesseitigen Gebiete verbietet das Mini sterium des Innern die Einfuhr von Schweinen aus den StnhlgerichtSbezirkeu EScrehat. Kassa, Torna (Comitat Abauj-Torna) in Ungarn, sowie aus den Bezirken Sid, Vukovar (Comitat Syrmie»), Klanjee, Krapina, Pregrada (Comitat Varazdin), Stnbiea, Zagreb (Comitat Zagreb) in Eroatien Slavonien nach den im ReichSrathe vertretenen Königreichen und Ländern. Hingegen Wird das gegen die Einfuhr von Schweinen

. ci^ftcskiidct werben. - JcticS lolibe Ani.oNcen-Burcau nimmt Annoncen entgegen. Telephon-Rr. titS. Kundmachung des L» k. Ministeriums des Jnuern vom T.Februar KNttS» Z. enthaltend Veterinär-polizeiliche Verfügungen in Betreff dcr Einfuhr von Schweinen ans Ungarn und Croatien- Slavonien nach den im ReichSrathe vertretenen König reichen und Ländern. Wegen erfolgter Einfchleppung der Schweinepest nach dcm diesseitigen Gebiete verbietet das Ministerium des Innern die Einfuhr von Schweinen aus den Stuhl

- gerichtSbezirken CSatowa, Központ (Comitat Temes), ModoS, Pardany (Comitat Tvrontal) in Ungarn, so wie aus den Bezirken Jvanec, Zlatar (Comitat Va- razdin) in Croatien-Slavonien nach den im ReichS rathe vertretenen Königreichen und Ländern. Hingegen wird das gegen die Einfuhr von Schweinen aus den Stuhlgerichtöbezirken BelenycS, VaSkoh (Co mitat Bihar) in Ungarn gerichtete Verbot aufgehoben. Das nunmehr kraft des bestehenden Veterinär- Uebereinkommens gemäß Artikel I, Absatz 2, der Minisierial-Verordnuug

, ZZ. 3630 nnd 3999 („Wiener Zeitung- t,on den gleiche» Tagen Nr. 24 und 2?) zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Die vorstehenden Vcrsügnngen treten sofort in Kraft. Kttndmachttug. Wegen erfolgtcr Einschleppnng der Schweinepest nach dem diesseitigen Gebiete verbiete! das Ministerium des Innern die Einsuhr von Schweinen ans den Stnhl- gerichtSbczirken Nezsider, Rajka (Comitat Moson) in Ungarn und aus den Bezirken Brod einschließlich der gleichnamigen Stadtgemeinde (Comitat Pozega), Visi- kovci (Comitat

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/16_11_1867/BTV_1867_11_16_2_object_3041139.png
Seite 2 von 8
Datum: 16.11.1867
Umfang: 8
, daß die hier vertretenen Länder unnatürlich zu Gunsten Ungarns belastet werden, das unbedeckte Deficit ein zig und allein auf' diese Länder geschoben wird, um endlich diesen Ländern die Schmach eines StaatSban- kerottes in die nächste Perspektive zu führen. In der Behandlung der gemeinsamen Angelegenheiten hat sie uns die Unterordnung der diesseitigen Länder unter Ungarn, das Ausgeben des BudgctrechtcS und endlich den ruhigen Absolutismus, dem man die DetegationS- maschine bei'gibt, gebracht. DaS sind die Früchte, wel

und auch annehmen können und fährt dann fort: „Wir müssen es annehmen; denn der Dualismus datirt nicht von heute, er ist vorhanden seit Ungarn mit uns durch die Dynastie verbunden ist. Den Dualismus anerkennt das Oktoberdiplom und das Februarpatent, wenn sie auch in einem patriotischen Wunsche ein höheres Ziel' verfolgten, die StaalScinheit des Reiches erreichen wollten und dieselbe antieipirten. Wenn nun einst der Absolutismus es war, welcher die Folgen und Nachtheile einer solchen dualistischen Verbindung

sanktionirte, wenn der Absolutismus es war, der dasjenige, was ihm unmöglich war in Un garn durchzusetzen und doch glaubte im Interesse des Reiches durchsetzen zu müssen, mit absoluter Gewalt durchführte, so folgt daraus noch nicht, daß. wenn heute dieser Absolutismus aufgehört hat, daß, weil wir konsti tutionell sein wollen, Ungarn von feinem Rechte und feiner Verfassung lassen muß. Gerade aber deshalb, weil daS Recht hie und da sich gegenübersteht, muß man das Prinzip der Dele gationen annehmen

führen, und deshalb ist auch der Antrag, dieses Gesetz zu amendiren, eigentlich nichts als die Verwerfung desselben. Es gibt keine Partei in Ungarn, die auch nur etwas mehr als gemeinsame Angelegenheiten zugestehen würde, keine Partei, die Ihnen eine gemeinsame Behandlung dieser Gegen stände zugeben würde; hente ist also jeder Versuch in dieser Richtung umsonst, in der Zukunft wird es aber wohl möglich fein, diesem Gesetze eine Aenderung zu geben. Jeder von uns wird den Wunsch hegen, ein Budget

zu besitzen, das nicht oktroyirt wird, und wenn wir dieses besitzen wollen, so dürfen wir uns jetzt nicht in Unterhandlungen einlassen, wir dürfen nicht das Gesetz verwerfen. Die Annahme dieses Gesetzes ist aber auch die Be dingung, unter der allein die Verträge mit Ungarn über die materiellen Interessen geschlossen werden können. Die Annahme des Delcgationsprinzipeö ist schon die Bedingung gewesen, welche, wenn Ungarn streng dem Gesetze hätte folgen wollen, daS Zusammentreten der Deputation sogar

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/25_02_1867/BTV_1867_02_25_4_object_3038095.png
Seite 4 von 6
Datum: 25.02.1867
Umfang: 6
. Er war der Sohn des im Jahre 1847 ver storbenen staatSklugenPalatinS von Ungarn, Erzherzogs Joses, Bruder des Kaisers Franz, und zwar der ein zige Sohn ans dessen zweiter Ehe mit einer protestan tischen Prinzessin, der Prinzessin Hermine vonAnhalt- Vcrnburg-<schaumburg. Zugleich mit ihm erblickte eine Schwester, Hermine, das Licht der Welt — die Doppcl geburt kostete der Mutter das Leben. Diese ZwillingS- schwester. an welche ihn schwärmerische Neigung fesselte, wurde ihm am 17. Febr. 1842 durch den Tod ent

. Man wußte bald, daß rr in entschiedener Opposition gegen Metter- nich war und man sah ihn überall selbst eintreten, wo es zu helfen galt; seine muthvolle Aufopferung wäh rend der großen Überschwemmung in Prag im Jahre 1845 namentlich erwarb ihm die allgemeinste Zunei gung- , . . Der Tod des VaterS ries ihn 1847 von Böhmen ab nach Ungarn, wo er diesem in der PalatinatSwürde folgte. Die Opposition breitete sich eben zu entschei dendem Sturmlause vor und der Prinz mochte wohl den schönen Ehrgeiz hegen

, diesen Sturmlaus auf halten und als glücklicher Vermittler zwischen dem Lande und der Regierung stehen zu können. Ihn be stärkte in dieser Hoffnung, daß die Parteien und die Sympathien an ihn herandrängten und selbst die aus brechenden Gewitter des Jahres 1848 ließen ihm seine Mission wohl schwieriger, aber nicht unmöglicher er scheinen. Erst der offene Kriegszug des Banus Jel- lacic gegen die neue Ordnung der Dinge in Ungarn j und die offene Erklärung des Hofes für den Ban machten ihm die Unmöglichkeit klar

, feinen Posten ohne die herbsten und lautesten Konflikte behaupten zu kön nen. Er mußte entweder gegen Ungarn oder gegen seine eigene Familie Stellung nehmen und er wich der Kollision aus, indem er am 24.Sept sein Amt nieder legte. Allem war er freilich damit nicht auSgewichen. Denn während die herrschenden Parteien in Ungarn ihm vor warfen, daß er sie in Stich gelassen, schien man es ihm in Wien nicht vergessen zu können, daß er so un umwunden zu den Ungarn gehalten und das bewog ihn, im Jahre 1850

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1876/18_01_1876/BZZ_1876_01_18_2_object_433919.png
Seite 2 von 8
Datum: 18.01.1876
Umfang: 8
, das Eigen thum unserer Landsleute zü schützen, wenn! es inner halb dreier Meilen von ihren Küsten kommt. Wenn irgend ein brittisches Schiff von den Carlisten geschä» digl Wirden IoM, so müssen wir uns. um.SchadUl--. etsatz nach Madrid wenden. Die Minister im Fortschrittsclub. Ueber das Auftreten der Minister im Fortschritts club des Abgeordnetenhauses bringt das „N. Wiener Tagblatt' folgende interessante Details: Ministerpräsident Fürst Auersperg sagte: WaS die Ungarn wollen, das wissen

wir und Sie. Die Un> garn wollen eine eigene Bank, die Restituirung der VeizehrungSstiuer und Concessionen in der Zollfroge. Wir aber wollen von dem All?m nichts zugestehen und sind stark, weil wir nnS in der Defensive, die Ungarn aber in der Offensive sich befinten. Die Un garn haben, im Hinblick auf den Ausgleich, schon im vorigen Jahre eine große Partei gebildet, welche der Regierung folgt; dort sind daS Ministerium, das Parlament und die Presse einig, bei uns aber herrscht immer Zwiespalt zwischen der Regierung

und den gesetzgebenden Faktoren, und die sogenannte öffentliche Meinung schädigt das allgemeine Interesse. — Abg. Dr. Jos. Kopp: Unsere Stellung ist von der der unga rischen Volksvertreter verschieden. Ungarn und dessen Abgeordnete wissen, was Herr von TiSza will, uoS aber läßt man im Unklaren darüber, was die Re gierung anstrebt. Zu Gunsten der Ungarn hat b-i den Pester Eonserenzen Graf Andrassy inlervenirt und da? W-rt geführt. Mit welchem Recht und wie ist es gekommen, oaß der Minister des Aeußern

im Chor einnehmen, wenn er schon seinen Wählern gegenüber nichts als Chorführer gelten kann. Sie wissen, daß ich kein Freund des im Jahre 1867 geschlossenen Ausgleiches mit Ungarn bin, ich habe ihn acceptltt, weil tvir da« wals die Schlacht van Köoiggcötz eben verloren hat ten. Heute ist das etwaSi Anderes. Ich bin bei den Ungarn nichtstveniger al« beliebt, und es hat in Pester maßgebenden Kreisen nicht angenehm berührt, daß ich meine College» zu den Confercnzen vorige Woche nach Pest begleitet

21